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Vers. im P. A. lt. Art. 2 ABS 20/C, Gesetz 662/96 - Zweigstelle Bozen Spedizione <strong>in</strong> a. p. art. 2 comma 20/C, legge 662/96 - Filiale di Bolzano<br />

64. Jahrgang<br />

Anno 2012<br />

Nr. 1<br />

I.R.<br />

Grafik/grafica: Ingeborg Herold<br />

INSIEME<br />

<strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong><br />

Evangelisch-Lutherische Kirche<br />

<strong>in</strong> Italien<br />

ITEINANDER<br />

Jahreslosung 2012 aus 2. Kor<strong>in</strong>ther 12, Vers 9<br />

Versetto dell’Anno 2012 da 2 Cor<strong>in</strong>zi 12, 9


INHALTSVERZEICHNIS INDICE<br />

Dekanswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Messaggio del decano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Rede zum 100. Geburtstag von Idelmo Poggioli . . . . . . 4<br />

Wie entsteht MITEINANDER/INSIEME? . . . . . . . . . . . . . 7<br />

E<strong>in</strong>führungsgottesdienst für Pfarrer Schwalbe<br />

<strong>in</strong> Bari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Geme<strong>in</strong>de-Aufbau-Projekt Apulien hat<br />

begonnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

E<strong>in</strong>berufung der Synode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

»Von Walfischen, Seemännern und Angsthasen«<br />

Familienfreizeit auf Elba im August 2012 . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Geme<strong>in</strong>deakademie September 2011 – Rückblick . . . . 14<br />

Geme<strong>in</strong>deakademie – Vorschau:<br />

»Mit Herzen, Mund und Händen« . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Weltgebetstag der Frauen - 2. März 2012<br />

Malaysia »Steht auf für Gerechtigkeit« . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Von Epiphanias zur Jahreslosung . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Gedanken zum Epheserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Fondaco dei Tedeschi oder: Not macht erf<strong>in</strong>derisch . . 21<br />

»Frauen <strong>in</strong> verschiedenen Lebenssituationen« . . . . . . . 26<br />

Reisebericht: Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

E<strong>in</strong> Leben für das Evangelium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Literaturpreis »E<strong>in</strong> Platz, e<strong>in</strong>e Erzählung« . . . . . . . . . . 31<br />

2<br />

ELKI CELI<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER APPUNTAMENTI<br />

GLAUBE FEDE<br />

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND NON SOLO NOI<br />

FRAUENNETZWERK RETE DELLE DONNE<br />

KULTUR & MEDIEN MEDIA & CULTURA<br />

Nel centenario della nascita di Idelmo Poggioli . . . . . . . . . 4<br />

Come nasce MITEINANDER/INSIEME? . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Culto d’<strong>in</strong>sediamento solenne per il Pastore Schwalbe<br />

a Bari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

È <strong>in</strong>iziato il progetto di costruzione di<br />

una comunità <strong>in</strong> Puglia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Convocazione al S<strong>in</strong>odo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

«Di balene, mar<strong>in</strong>ai e fifoni»<br />

Campo estivo per famiglie all’Elba agosto 2012 . . . . . . . . . .13<br />

Accademia Comunitaria settembre 2011 – retrospettiva . . 14<br />

Viaggio di Bach 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Giornata Mondiale di preghiera - 2 marzo 2012<br />

Malaysia «Possa la giustizia prevalere» . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Dall’Epifania al Versetto dell’Anno 2012 . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Riflessioni sulla lettera di San Paolo agli Efes<strong>in</strong>i . . . . . . . . 19<br />

Fondaco dei Tedeschi oppure il bisogno aguzza l‘<strong>in</strong>gegno 21<br />

«Donne <strong>in</strong> diverse situazioni di vita» . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Diario di viaggio: Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Una vita per l’Evangelo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Premio «Una piazza, un racconto» . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Solidarität ist die Stärke der Schwachen.<br />

E<strong>in</strong>samkeit ist die Schwäche der Starken.<br />

La solidarietà è la forza dei deboli.<br />

La solitud<strong>in</strong>e è la debolezza dei forti.<br />

Ugo Ojetti (1871–1946) - www.frasicelebri.it


Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

2012 – der Titel jenes 2009 herausgekommenen Katastrophenfilms<br />

von Roland Emmerich ist jetzt Realität: Wir haben<br />

das Jahr erreicht. Was wird es uns br<strong>in</strong>gen?<br />

E<strong>in</strong>ige Daten und Ereignisse <strong>in</strong> unserer Kirche s<strong>in</strong>d bereits seit<br />

langem festgelegt; manches Neue, vieles Bekannte ist dabei.<br />

Die ELKI-Synode Ende April wird wieder e<strong>in</strong>mal unter dem<br />

Vorzeichen der Wahlen stehen; im September haben die Waldenser,<br />

Methodisten und wir Lutheraner die Vollversammlung<br />

der Geme<strong>in</strong>schaft Evangelischer Kirchen Europas <strong>in</strong> Florenz<br />

zu Gast; im Oktober wird unser zweiter ELKI-Tag <strong>in</strong> Rom<br />

stattf<strong>in</strong>den. Schöne und <strong>in</strong>teressante Begegnungen,<br />

auf die man sich freuen kann. Gleichwohl<br />

schon im Vorfeld von 2012 wurden Katastrophen-Bilder<br />

und Weltuntergangsfantasien<br />

beschworen …<br />

E<strong>in</strong>er der ältesten Kalender der Menschheit,<br />

der Urkalender der Maya, hat errechnet, dass<br />

am 21.12.2012 zur W<strong>in</strong>tersonnenwende e<strong>in</strong>e<br />

Zahlenkonstellation entstehen wird, die bei<br />

der E<strong>in</strong>richtung des Kalenders vor über 5100<br />

Jahren zum ersten Mal auftrat. Der Kalender<br />

endet dann mit dem Jahr 2012. Deshalb sehen<br />

esoterische und Endzeit-orientierte Kreise dar<strong>in</strong><br />

das Datum des Weltuntergangs. Auch der Film<br />

von Roland Emmerich bezieht sich auf dieses<br />

Datum. Er stellt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorspann die provozierende Frage:<br />

»Wie würden die Regierungen sechs Milliarden Menschen auf<br />

den Weltuntergang vorbereiten?« Und er gibt die Antwort:<br />

»Gar nicht …«<br />

Menschen haben immer wieder übernatürliche Ereignisse als<br />

Apokalypse beschworen, vielleicht auch, um sich von diesen<br />

Geschehnissen zu e<strong>in</strong>er Aufmerksamkeit bewegen zu lassen,<br />

die eigentlich immer da se<strong>in</strong> sollte. E<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit<br />

nämlich, die dem Wissen von der Begrenztheit unseres Se<strong>in</strong>s<br />

und unserer Welt Rechnung trägt und e<strong>in</strong> Gespür dafür entwickelt,<br />

was für unser Leben und se<strong>in</strong>en Fortbestand wichtig<br />

se<strong>in</strong> könnte.<br />

Die Welt verändert sich rasant. Erklärungen, die gestern noch<br />

unbestritten waren, gelten heute als überholt oder naiv. Der<br />

Forscherdrang und die ungebändigte Gier des Menschen,<br />

Materie, Leben, Zeit und Raum zu durchdr<strong>in</strong>gen und bis <strong>in</strong>s<br />

letzte zu erklären, scheitert auch an der unüberschaubaren<br />

Fülle von Informationen, von Deutungen, von Ideologien, die<br />

nicht unter e<strong>in</strong>en Hut zu br<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d, manchmal sogar im<br />

offenen Widerspruch zue<strong>in</strong>ander stehen. Glaube und Vernunft<br />

sche<strong>in</strong>en solche unlösbaren Widersprüche zu se<strong>in</strong>.<br />

Die Geschichte von Welt und Menschheit wird <strong>in</strong> der Bibel als<br />

e<strong>in</strong> R<strong>in</strong>gen beschrieben. Das Leben auf Erden ist nie nur rosig,<br />

und es ist nie nur f<strong>in</strong>ster. Es hat Bestand, so sehr, dass man<br />

den Begriff der Ewigkeit damit verb<strong>in</strong>det. Und selbst wenn<br />

dieser Himmel und diese Erde vergehen sollten, dann verheißt<br />

die Bibel, dass Gott e<strong>in</strong>en neuen Himmel und e<strong>in</strong>e neue<br />

Erde hervorrufen wird. Was dabei als unbestrittener Halt bestehen<br />

bleibt, ist Gottes Schöpfer-Wille und se<strong>in</strong>e Macht, die<br />

dem Streiten, Sorgen, Hadern und Zweifeln immer etwas entgegen<br />

setzt.<br />

Care lettrici, cari lettori,<br />

2012: è il titolo di un film catastrofico di Roland Emmerich<br />

uscito nel 2009. Oggi è diventato il presente, abbiamo raggiunto<br />

l’anno. Che cosa ci riserva?<br />

Alcuni dati e risultati nell’ambito della nostra chiesa sono già<br />

stati fissati da tempo: qualcosa di nuovo, ma anche molte<br />

cose già esistenti. Il S<strong>in</strong>odo della CELI alla f<strong>in</strong>e di aprile sarà di<br />

nuovo all’<strong>in</strong>segna di nuove elezioni; a settembre Valdesi, Metodisti<br />

e noi Luterani avremo come ospiti l’assemblea generale<br />

delle Chiese Protestanti <strong>in</strong> Europa, a Firenze; ad ottobre ci<br />

sarà la seconda «giornata» della CELI a Roma. Incontri belli ed<br />

<strong>in</strong>teressanti dei quali già oggi ci rallegriamo,<br />

anche se già prima del 2012 sono<br />

state evocate immag<strong>in</strong>i di catastrofi e fantasie<br />

sulla f<strong>in</strong>e del mondo …<br />

Uno dei più antichi calendari del mondo,<br />

quello dei Maya, ha calcolato che il 21 dicembre<br />

2012, <strong>in</strong> occasione del solstizio<br />

d’<strong>in</strong>verno, si formerà una costellazione<br />

che, nella compilazione del calendario di<br />

5100 anni fa, compare per la prima volta<br />

<strong>in</strong> assoluto. Il calendario term<strong>in</strong>a dunque<br />

col 2012. Per questa ragione le associazioni<br />

esoteriche orientate alla f<strong>in</strong>e dei tempi,<br />

hanno visto <strong>in</strong> questa data la f<strong>in</strong>e dell’<strong>in</strong>tero<br />

mondo. Anche il film di Roland Emmerich<br />

si riferisce a questa data. All’<strong>in</strong>izio<br />

viene posta la domanda provocatoria: come faranno i governi<br />

di sei miliardi di persone a preparare la gente alla f<strong>in</strong>e del<br />

mondo? E la risposta: non faranno proprio nulla …<br />

Gli esseri umani hanno sempre evocato avvenimenti sovranaturali<br />

come apocalissi, forse anche per risvegliare la propria<br />

stessa attenzione su questi avvenimenti, cosa che dovrebbe<br />

essere, <strong>in</strong> realtà, sempre attuale. Un’attenzione, cioè, che<br />

tenga conto della limitatezza del nostro essere e del nostro<br />

mondo e sviluppi un discorso su ciò che è importante per la<br />

nostra vita e per il suo futuro.<br />

Il mondo cambia velocemente. Spiegazioni che f<strong>in</strong>o ad ieri<br />

erano ovvie, sono oggi superate ed <strong>in</strong>genue. La bramosia della<br />

ricerca ed il desiderio irrefrenabile di penetrare la materia, la<br />

vita, il tempo e lo spazio per spiegare tutto f<strong>in</strong>o all’ultimo dettaglio<br />

si scontrano comunque con le <strong>in</strong>numerevoli <strong>in</strong>formazioni,<br />

<strong>in</strong>terpretazioni, ideologie che non è possibile raccogliere<br />

sotto una stessa egida, che – anzi – spesso sono <strong>in</strong> contrasto<br />

l’una con l’altra. Fra queste contraddizioni sembra esserci<br />

anche il conflitto fra fede e ragione.<br />

La storia del mondo e dell’umanità viene descritta nella Bibbia<br />

come un conflitto. La vita nel mondo non è soltanto rose e<br />

fiori, ma neppure un camm<strong>in</strong>o nelle tenebre. Sussiste, ed <strong>in</strong><br />

modo tale che la si può collegare al concetto di eternità. Ed<br />

anche se questo cielo e questa terra dovessero scomparire, la<br />

Bibbia sostiene comunque che Dio creerà un nuovo cielo ed<br />

una nuova terra. Ciò che rimane come un punto fermo è la volontà<br />

creatrice di Dio e la sua potenza che si pone sempre contro<br />

ogni dissenso, preoccupazione, lotta e dubbio.<br />

Non ultimo ci giunge il messaggio del versetto dell’anno che<br />

annuncia di come la potenza di Dio trova spazio <strong>in</strong> coloro che<br />

3


Nicht zuletzt auch <strong>in</strong> der Verheißung der Jahreslosung, dass<br />

Gottes Kraft <strong>in</strong> denjenigen Menschen Raum f<strong>in</strong>det, die sich<br />

unterlegen fühlen oder den Herausforderungen der Mächte<br />

dieser Zeit nicht <strong>in</strong> dem Maß gewachsen s<strong>in</strong>d, die diese fordern<br />

und erzw<strong>in</strong>gen wollen.<br />

Weltuntergang oder nicht – wir werden es nach der W<strong>in</strong>tersonnenwende<br />

2012 wissen. Wichtig ist, dass wir bis dah<strong>in</strong> unserem<br />

Wirken und unserem Leben e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n gegeben<br />

haben. Im Glauben, Lieben und Hoffen beie<strong>in</strong>ander se<strong>in</strong>, nah<br />

und fern, und Gottes Gerechtigkeit der Welt zugänglich halten:<br />

Dar<strong>in</strong> mag unser Beitrag zur Katastrophenbewältigung <strong>in</strong><br />

vielen Bereichen liegen.<br />

Unter Gottes Segen wünsche ich uns allen e<strong>in</strong> gutes und behütetes<br />

neues Jahr, dem noch viele folgen sollen.<br />

Ihr Dekan Holger Milkau<br />

Rede zum 100. Geburtstag<br />

von Idelmo Poggioli<br />

am 20. Dezember 2011<br />

Ich könnte stundenlang über Idelmo Poggioli erzählen. Er<br />

war schon <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong> wichtiger Teil me<strong>in</strong>es Lebens.<br />

Se<strong>in</strong>e Lehre und<br />

se<strong>in</strong>e Worte haben mich<br />

sehr bee<strong>in</strong>flusst. Idelmo<br />

Poggioli besaß großes<br />

Charisma und fesselte die<br />

Aufmerksamkeit der Zuhörer<br />

auch während der langen<br />

Predigten, die so<br />

manch e<strong>in</strong>en schon ermüdet<br />

den Kopf haben hängen<br />

lassen. Ich aber fühlte<br />

mich schon immer von se<strong>in</strong>er<br />

Ausdrucksweise und<br />

der Kraft se<strong>in</strong>er Worte angezogen.<br />

Se<strong>in</strong>e Lehre ist<br />

e<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> der ich mich verwurzelt<br />

fühle, und die ich heute als Zeugnis der bed<strong>in</strong>gungslosen<br />

Liebe für die Botschaft des Evangeliums <strong>in</strong> mir trage.<br />

Dank Idelmo Poggioli habe ich das Evangelium zu lesen, zu<br />

verstehen, zu <strong>in</strong>terpretieren und zu lieben gelernt.<br />

4<br />

Auch 2012 konnten wir wieder e<strong>in</strong>e Graphik von Frau<br />

Ingeborg Herold zur Titelblattgestaltung der ersten<br />

MITEINANDER-Ausgabe des Kalenderjahres verwenden.<br />

Herzlichen Dank! Dieses Mal fiel unsere Wahl nach e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>ternen Umfrage auf e<strong>in</strong>en viersprachig gestalteten Entwurf<br />

zur Jahreslosung: »Me<strong>in</strong>e Kraft ist <strong>in</strong> den Schwachen<br />

mächtig.«<br />

ELKI CELI<br />

si sentono più deboli o che non riescono ad opporsi alle sfide<br />

delle potenze di questo mondo che, nella sfida, vogliono sottometterli.<br />

F<strong>in</strong>e del mondo o meno, lo sapremo al prossimo solstizio d’<strong>in</strong>verno.<br />

Importante è dare un senso al nostro agire ed alla nostra<br />

vita f<strong>in</strong>o a quel giorno. Restare <strong>in</strong>sieme nella fede, nell’amore<br />

e nella speranza, vic<strong>in</strong>i e lontani, e tenere aperte le<br />

porte del mondo alla giustizia di Dio: <strong>in</strong> questo consiste il nostro<br />

contributo al superamento delle aspettative catastrofiche<br />

<strong>in</strong> tanti campi.<br />

Vi auguro di trascorrere, sotto la benedizione di Dio, un anno<br />

nuovo felice e benedetto, un anno al quale seguiranno tanti<br />

altri.<br />

Il vostro<br />

Holger Milkau<br />

Grazie mille! Anche per il titolo della prima edizione del<br />

2012 di INSIEME potevamo scegliere tra diverse proposte<br />

grafiche della Signora Ingeborg Herold. Quest’anno, la<br />

nostra «giuria» estemporanea ha optato per un’<strong>in</strong>terpretazione<br />

grafica quadril<strong>in</strong>gue del versetto dell’anno: «La mia<br />

potenza si dimostra perfetta nella debolezza.»<br />

Nel centenario della nascita<br />

di Idelmo Poggioli<br />

il 20 dicembre 2011<br />

Io potrei parlare per ore di Idelmo Poggioli. La sua figura è apparsa<br />

nella mia vita f<strong>in</strong> da quando ero bamb<strong>in</strong>o e posso dire<br />

di essere vissuto all’ombra<br />

dei suoi <strong>in</strong>segnamenti<br />

e della<br />

sua parola. Aveva<br />

quel carisma necessario<br />

a calamitare<br />

la tua attenzione<br />

anche nelle lunghe<br />

prediche che facevano<br />

ch<strong>in</strong>are il capo<br />

a più di uno. Ma io<br />

sono stato sempre<br />

attratto dal suo l<strong>in</strong>guaggio<br />

e dal vigore<br />

delle parole che<br />

proferiva. Un <strong>in</strong>segnamento<br />

che mi si è radicato dentro e che oggi porto come<br />

segno testimoniale di un amore <strong>in</strong>condizionato per la verità<br />

dell’Evangelo che lui mi ha <strong>in</strong>segnato a leggere, capire, <strong>in</strong>terpretare<br />

ed amare.<br />

Von l<strong>in</strong>ks nach rechts/Da s<strong>in</strong>istra a destra: Paolo Poggioli, Bernardo Mercol<strong>in</strong>o, Jürg Kleemann


Vor dem Fenster se<strong>in</strong>es Arbeitszimmers im Hochparterre standen<br />

zwei Sessel. Und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ecke des Zimmers hatte er e<strong>in</strong><br />

Grammophon aufgestellt, um sonntags die Platte mit dem Glockengeläut<br />

abspielen zu lassen und über den auf dem höchsten<br />

Punkt des Kirchendachs angebrachten Lautsprecher zu verbreiten.<br />

Wie oft saßen wir uns auf diesen zwei Sesseln gegenüber<br />

und diskutierten lebhaft und e<strong>in</strong>gehend über tiefgründige persönliche<br />

und theologische Fragen und/oder planten die sozialen<br />

Tätigkeiten. Hier habe ich auch me<strong>in</strong>e erste Entlohnung erhalten,<br />

als ich zunächst<br />

das Schild über dem<br />

E<strong>in</strong>gangsbereich des<br />

Zentrums gemalt hatte<br />

und später alle Schilder<br />

an den Klassenzimmertüren<br />

mit den Namen<br />

der Städte und Geme<strong>in</strong>den<br />

beschriftete, die mit<br />

ihren Spenden zur jeweiligenKlassene<strong>in</strong>richtung<br />

beigetragen hatten.<br />

Auf diesen zwei<br />

Stühlen saßen noch<br />

viele mit Idelmo Poggioli<br />

zusammen: viele<br />

Nikodemusse (Mönche<br />

und Priester, die ihn bei<br />

ihrem Übertritt um Hilfe<br />

baten).<br />

Der missionarische<br />

Geist, der Idelmo antrieb,<br />

war humanitärer Art. Er war im sozialen Bereich mit großer<br />

Leidenschaft und Energie sehr aktiv und bezog alle mit<br />

e<strong>in</strong>, auch diejenigen, die eher zufällig mit se<strong>in</strong>er Arbeit <strong>in</strong> Berührung<br />

kamen. Er machte sich nie Sorgen um die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Seite se<strong>in</strong>er Projekte, denn er war von zahlreichen Freunden<br />

umgeben. Als er beschloss, dass die Geme<strong>in</strong>de der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Italien beitreten sollte, erschien<br />

uns dies bald als die logische E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung im Rahmen der Weiterentwicklung<br />

unserer Geme<strong>in</strong>de. Alle waren stolz, Lutheraner<br />

zu werden, wir fühlten uns sofort ohne Wenn und Aber<br />

zugehörig. Die deutsche Welt der lutherischen Kirche war uns<br />

zwar fremd, die neue Sprache aber, die nicht nur die »Sprache«<br />

der Reformation war, fasz<strong>in</strong>ierte uns trotz oder gerade<br />

wegen ihrer Fremdartigkeit sehr. Die Zeit mit Idelmo und se<strong>in</strong>em<br />

wichtigsten Mitarbeiter, Pfarrer Leuzzi, war von e<strong>in</strong>er<br />

starken Geme<strong>in</strong>deentwicklung begleitet.<br />

Dieses Wachstum hielt <strong>in</strong> den Nachkriegsjahren stetig an.<br />

Hauptziel der Mission von Idelmo Poggioli war es, für die spirituelle<br />

Weiterbildung der e<strong>in</strong>fachen und ärmeren Menschen<br />

tätig zu se<strong>in</strong>. Mit der Zeit entstand e<strong>in</strong>e starke und große Geme<strong>in</strong>de.<br />

Grundste<strong>in</strong> für das Wachstum der Geme<strong>in</strong>de am Golf<br />

war das Sozialwerk: die Schule <strong>in</strong> Torre del Greco, die auf<br />

e<strong>in</strong>em Stall* errichtete Kirche und die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Santa<br />

Maria la Bruna. Torre Annunziata aber mit se<strong>in</strong>en Gottesdiensträumen<br />

<strong>in</strong> Via Oplonti war die älteste, am meisten gefestigte<br />

Geme<strong>in</strong>de, nicht zuletzt wegen des Zulaufs durch bereits zuvor<br />

gegründete Baptisten- und Waldensergeme<strong>in</strong>den. Es war auch<br />

die erste der drei »Golfgeme<strong>in</strong>den«, die e<strong>in</strong>en »Orig<strong>in</strong>al« evangelisch-lutherischen<br />

Pfarrer aus Deutschland gestellt bekam.<br />

Dass er aus der katholischen Kirche kam, war für Idelmo Poggioli<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Methodik und Weisheit e<strong>in</strong> Vorteil beim Beschreiten<br />

des neu e<strong>in</strong>geschlagenen Wegs <strong>in</strong> der evangelischen<br />

C’erano due poltrone dietro il davanzale di quella f<strong>in</strong>estra al<br />

piano rialzato nella stanza del suo studio, dove <strong>in</strong> un angolo<br />

aveva sistemato il grammofono per il disco delle campane che<br />

la domenica suonavano propagandosi da un altoparlante che<br />

aveva allocato sulla parte più alta del tetto della chiesa. Sedendo<br />

uno di fronte all’altro su quelle poltrone abbiamo discusso,<br />

parlato e sviscerato problematiche <strong>in</strong>time e teologiche,<br />

abbiamo pianificato il lavoro sociale, ho avuto il mio primo<br />

compenso per il lavoro svolto a pitturare prima l’<strong>in</strong>segna sul<br />

frontespizio del centro e<br />

poi tutte le porte della<br />

scuola che avevano una<br />

denom<strong>in</strong>azione aula per<br />

aula di ciascuna delle città<br />

e delle comunità che avevano<br />

contribuito con le<br />

loro offerte a realizzare gli<br />

arredi delle classi. Tanti<br />

altri sono passati dietro<br />

quel davanzale, tanti altri<br />

si sono seduti su quelle<br />

poltrone: molti Nicodemo<br />

(monaci e sacerdoti che<br />

chiedevano aiuto ad Idelmo<br />

per la loro conversione<br />

e per il loro futuro).<br />

Lo spirito missionario che<br />

muoveva Idelmo era di<br />

stampo umanitario: lavo-<br />

rava nel sociale con una<br />

Paolo Poggioli, Dekan Holger Milkau <strong>in</strong>/a Torre Annunziata<br />

propensione ed una passione<br />

che co<strong>in</strong>volgeva chi anche casualmente entrava <strong>in</strong> contatto<br />

con il suo lavoro. Non aveva mai dimostrato timore per<br />

mancanza di sostegni economici, gli amici che gli si str<strong>in</strong>gevano<br />

<strong>in</strong>torno erano tantissimi. Quando decise l’adesione alla<br />

chiesa <strong>Luterana</strong>, sembrò anche a noi, come era già per lui, lo<br />

sbocco naturale di una professione di fede protestante nella<br />

chiesa della Riforma. Diventare luterani fu per tutti motivo di<br />

vanto e l’appartenenza fu subito conv<strong>in</strong>ta e def<strong>in</strong>itiva. Era<br />

quello della chiesa luterana un mondo germanico che forse<br />

non ci apparteneva ma che forse aveva il suo fasc<strong>in</strong>o proprio<br />

<strong>in</strong> questa l<strong>in</strong>gua nuova che non era solo il nuovo «l<strong>in</strong>guaggio»<br />

della Riforma a cui avevamo aderito. Fu quello di Idelmo e poi<br />

del suo collaboratore più valido, il pastore Leuzzi, un periodo<br />

di forte sviluppo.<br />

La crescita è stata costante <strong>in</strong> tutti quegli anni <strong>in</strong> cui l’<strong>Italia</strong><br />

usciva dalla grande crisi del dopoguerra e lavorare per la crescita<br />

spirituale della gente semplice e meno abbiente era lo<br />

scopo pr<strong>in</strong>cipale della Missione di Idelmo Poggioli. Dalla chiesa<br />

sugli scogli era cresciuta una comunità forte e numerosa e<br />

qu<strong>in</strong>di l’opera sociale che fu la prima pietra del grande lavoro<br />

che avrebbe portato alla crescita delle Comunità del Golfo: la<br />

scuola a Torre del Greco, poi la chiesa sulla stalla* e la comunità<br />

di Santa Maria la Bruna, ma Torre Annunziata, con il locale<br />

di culto <strong>in</strong> via Oplonti, esprimeva la comunità più solida e<br />

antica per le affluenze di membri di preesistenti chiese di orig<strong>in</strong>i<br />

battiste e valdesi e fu la prima a godere della presenza di un<br />

pastore autenticamente luterano proveniente dalla Germania.<br />

La provenienza dal cattolicesimo di Idelmo Poggioli gli procurò<br />

motivi di saggezza e metodica che gli furono di grande<br />

aiuto nell’<strong>in</strong>izio del nuovo percorso nel mondo protestante e<br />

benché andasse modificando <strong>in</strong> cuor suo la disposizione alla liturgia<br />

ed all’assetto estetico della chiesa, dell’altare, delle ap-<br />

5


Kirche. Und obgleich er Liturgie und Kirchenausstattung änderte,<br />

blieb er e<strong>in</strong> strenger und kraftvoller Prediger des Wort<br />

Gottes und bekehrte viele zum reformierten Christentum.<br />

Endgültig war Idelmo von se<strong>in</strong>em und unserem Übertritt zur<br />

neuen Konfession überzeugt, als e<strong>in</strong> Kruzifix das Altarkreuz<br />

und damit im Wesentlichen die theologische Symbolik ersetzt<br />

hatte und die Grundsätze der freien und calv<strong>in</strong>istischen Kirchen<br />

nach der Logik der lutherischen Reformation verwandelt<br />

hatte, und nachdem neue Themen mit neuen Ausdrucksformen<br />

diskutiert wurden. Idelmo Poggioli war somit der Vater<br />

des italienischen, lutherischen Protestantismus.<br />

Nie zuvor hatte die Evangelisch-Lutherische Kirche <strong>in</strong> Italien<br />

mehr als e<strong>in</strong>e Kirche der <strong>in</strong> Italien lebenden Deutschen werden<br />

wollen. Der Beitritt der drei kle<strong>in</strong>en italienischsprachigen<br />

Geme<strong>in</strong>den »am Golf von Neapel« hat der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche e<strong>in</strong>en neuen Impuls und e<strong>in</strong>e bis dah<strong>in</strong> ungeahnte,<br />

auch von den deutschen Geme<strong>in</strong>den vielleicht damals<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt erwünschte Sichtbarkeit verliehen.<br />

Pfarrer Poggioli warb mit se<strong>in</strong>en Predigten unermüdlich um<br />

neue Mitglieder. Auch im katholischen Umfeld und anderen<br />

evangelischen Kirchen, mit denen er immer <strong>in</strong>tensive Beziehungen<br />

unterhielt und die ihn und se<strong>in</strong>e Arbeit sehr schätzten.<br />

Er beteiligte sich aktiv an der Gründung des evangelischen<br />

Krankenhauses <strong>in</strong> Ponticello und der Erfolg se<strong>in</strong>er Arbeit,<br />

an der sich se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>den mit großem Eifer und E<strong>in</strong>satz<br />

beteiligten, war für alle deutlich sichtbar. Er unterstütze<br />

nicht nur se<strong>in</strong>en ältesten Sohn bei dessen Entscheidung für die<br />

seelsorgerische Mission. Heute gedenken die Geme<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>er<br />

mit Dankbarkeit und beweisen ihm ihre Verbundenheit im<br />

Glauben, <strong>in</strong>dem sie se<strong>in</strong>en 100. Geburtstag so feiern, wie es<br />

e<strong>in</strong>em großen und geliebten Menschen gebührt.<br />

Bernardo Mercol<strong>in</strong>o, Vorsitzender des Geme<strong>in</strong>dekirchenrats<br />

Evangelisch-Lutherische Geme<strong>in</strong>de »Cristo Salvatore«,<br />

Torre Annunziata<br />

Übersetzung: Kerst<strong>in</strong> Gros<br />

* [Anmerkung der Redaktion: Bevor die jetzige Kirche und die<br />

Schule gebaut wurden, benutzte die kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> S.<br />

Maria la Bruna e<strong>in</strong>en Raum über dem Stall e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>demitglieds<br />

als »Kirche«. Mehr stand damals nicht zur Verfügung.]<br />

6<br />

Anlässlich der Gedenkfeier zum 100. Geburtstag Idelmo<br />

Poggiolis hielt auch Jürg Kleemann, se<strong>in</strong> ehemaliger Kollege<br />

und Wegbegleiter, e<strong>in</strong>en freien Vortrag über den Gründer<br />

der »Geme<strong>in</strong>den am Golf«. Se<strong>in</strong> aus den Vortragsstichpunkten<br />

rekonstruierter Artikel wird <strong>in</strong> der nächsten<br />

MITEINANDER/INSIEME-Ausgabe ersche<strong>in</strong>en.<br />

parenze, egli fu un predicatore rigoroso e vigoroso della Parola<br />

convertendo non pochi al cristianesimo riformato. Quando<br />

la croce dell’altare divenne crocifisso e sostituì sostanzialmente<br />

il concetto teologico dei simboli convertendo i pr<strong>in</strong>cipi delle<br />

chiese libere e calv<strong>in</strong>iste <strong>in</strong> logica della riforma luterana e la<br />

dialettica assunse nuovi temi e nuovi caratteri esplicativi Idelmo<br />

si sentì f<strong>in</strong>almente e liberamente conv<strong>in</strong>to del suo e del nostro<br />

passaggio alla nuova confessione. Egli è stato dunque il<br />

Padre del protestantesimo luterano italiano.<br />

Mai prima la <strong>Chiesa</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong> aveva provato o tentato<br />

di uscire dalle sue chiese circoscritte all’ambito dei residenti<br />

tedeschi legati <strong>in</strong> vario modo ai lavori delle ambasciate o dei<br />

residenti per motivi professionali. L’annessione delle tre piccole<br />

comunità che furono poi def<strong>in</strong>ite «del golfo» di fede luterana<br />

e di l<strong>in</strong>gua italiana diede un nuovo impulso alla presenza<br />

della chiesa evangelica luterana dandole una visibilità f<strong>in</strong> allora<br />

impensata e poco voluta dalle comunità tedesche.<br />

Il pastore Poggioli fu <strong>in</strong>stancabile propugnatore del proselitismo<br />

attraverso la predicazione: egli evangelizzava e convertiva<br />

anche negli ambienti cattolici e protestanti di altre denom<strong>in</strong>azioni.<br />

I suoi rapporti con il clero e con le chiese <strong>in</strong>torno di<br />

altre denom<strong>in</strong>azioni furono sempre <strong>in</strong>tensi e il suo lavoro ben<br />

visto e apprezzato. Fu tra i promotori della fondazione di un<br />

Ospedale Evangelico a Ponticelli e vide accrescere il frutto del<br />

suo lavoro circondato dallo zelo e dalla partecipazione delle<br />

sue comunità. Incoraggiò l’<strong>in</strong>sorgere di vocazioni che stimolò<br />

e promosse f<strong>in</strong>o a co<strong>in</strong>volgere il suo stesso primogenito a <strong>in</strong>traprendere<br />

la missione pastorale. Oggi le comunità riconoscenti<br />

lo ricordano con passione e gli dimostrano il loro attaccamento<br />

alla fede alla quale li ha <strong>in</strong>dirizzati onorandone il<br />

centenario della nascita come si può fare solo con gli uom<strong>in</strong>i<br />

illustri ed amati con gratitud<strong>in</strong>e.<br />

Bernardo Mercol<strong>in</strong>o, Presidente consiglio di chiesa Comunità<br />

<strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> «Cristo Salvatore»,<br />

Torre Annunziata<br />

* [Nota della Redazione. Prima che fossero costruite la chiesa<br />

e la scuola, la piccola comunità di Santa Maria la Bruna<br />

usava i locali sopra una stalla di uno dei suoi membri come<br />

«chiesa». Era tutto quello che si aveva a disposizione, all’epoca.]<br />

In occasione del centenario dalla nascita di Idelmo Poggioli<br />

<strong>in</strong>tervenne anche Jürg Kleemann, suo collega pastore e<br />

accompagnatore di viaggio di una volta, con un discorso<br />

sul fondatore delle «Comunità del Golfo». Il suo <strong>in</strong>tervento,<br />

che trasforma gli appunti <strong>in</strong> un articolo per INSIEME/<br />

MITEINANDER, sarà pubblicato sul prossimo numero.<br />

Charakterschwäche ist der e<strong>in</strong>zige Fehler,<br />

der sich nicht korrigieren lässt.<br />

La debolezza di carattere è l'unico difetto che non si possa correggere.<br />

François de La Rochefoucauld (1613-1680)<br />

www.frasicelebri.it


Wie entsteht<br />

MITEINANDER/INSIEME?<br />

Am Anfang steht der Redaktionsschluss, denn die Artikel müssen<br />

bis zur ihrer Veröffentlichung noch übersetzt und redaktionell<br />

bearbeitet werden. Oft suchen wir noch geeignete Bilder<br />

heraus, stellen Rückfragen, klären Zweifel. Dazu benötigen wir<br />

e<strong>in</strong>ige Tage Zeit. Weitere Tage vergehen, bis die e<strong>in</strong>zelnen Artikel<br />

<strong>in</strong> der Druckerei zu e<strong>in</strong>em Gesamtlayout zusammengefügt<br />

und anschließend mehrmals von der Redaktion – unter<br />

E<strong>in</strong>beziehung der Autor<strong>in</strong>nen und Autoren – durchkorrigiert<br />

werden. »Dieses Bild bitte etwas größer«, »Bitte ke<strong>in</strong>e Silbentrennung<br />

an der Stelle«, »Hier fehlt die Angabe x« … So geht<br />

das e<strong>in</strong>e Weile h<strong>in</strong> und her. Internet sei Dank, haben alle Beteiligten<br />

Texte und Bildmaterial <strong>in</strong>nerhalb weniger Augenblicke<br />

vorliegen und können im stillen Kämmerle<strong>in</strong> weiter feilen, bis<br />

alles unseren hohen Ansprüchen genügt. Irgendwann wird<br />

die Ausgabe zum Druck freigegeben. Anschließend dauert es<br />

noch e<strong>in</strong> paar Wochen, bis die Heftausgaben fertig gedruckt<br />

und versandbereit s<strong>in</strong>d. Ab dann ergeben sich erhebliche Unterschiede<br />

bei den Zustellungszeiten.<br />

Der Redaktionsschluss ist bei e<strong>in</strong>igen Ausgaben besonders<br />

wichtig, bei anderen können wir e<strong>in</strong> wenig flexibler auf<br />

Nachzügler reagieren. Die Ausgabe Nummer 2/2012<br />

(April/Mai) soll zum Beispiel rechtzeitig vor Ostern und zur<br />

E<strong>in</strong>stimmung auf die ELKI-Synode bei Ihnen ALLEN e<strong>in</strong>treffen,<br />

deshalb muss der Redaktionsschluss vor dem 1. März 2012<br />

liegen. Bitte beachten Sie diesen Stichtag, falls Sie uns e<strong>in</strong>en<br />

Artikelvorschlag oder e<strong>in</strong>en Veranstaltungsh<strong>in</strong>weis schicken<br />

möchten.<br />

Come nasce<br />

MITEINANDER/INSIEME?<br />

Tutto parte dalla chiusura della redazione, visto che bisogna<br />

tradurre e redigere gli articoli prima della loro pubblicazione.<br />

Spesso cerchiamo ancora delle immag<strong>in</strong>i adatte, chiediamo ulteriori<br />

<strong>in</strong>formazioni, chiariamo eventuali dubbi. Tutto questo ci<br />

richiede diversi giorni. Ci vogliono altri giorni ancora prima<br />

che il materiale «grezzo» si trasformi <strong>in</strong> tipografia <strong>in</strong> una<br />

prima, seconda … bozza che a sua volta viene corretta e migliorata<br />

a più riprese dalla redazione, co<strong>in</strong>volgendo anche i<br />

nostri autori e le nostre autrici. «La foto va <strong>in</strong>grandita» – «evitiamo<br />

di dividere quella parola» – «qui manca il nome x» …<br />

per un poco si va avanti così. Grazie all’<strong>in</strong>ternet, tutti gli <strong>in</strong>teressati<br />

ricevono <strong>in</strong> pochi istanti il materiale <strong>in</strong> questione e possono<br />

cont<strong>in</strong>uare a «limare» tutto f<strong>in</strong> quando non arrivi vic<strong>in</strong>o<br />

ai nostri standard sempre più elevati. Prima o poi, il «via!» alla<br />

stampa. Da quel momento ci vogliono ancora alcune settimane<br />

prima che MITEINANDER/INSIEME sia stampato su carta e<br />

pronta per la spedizione. Da lì <strong>in</strong> avanti, ci sono grandi differenze<br />

nei tempi di consegna.<br />

In alcuni casi, dobbiamo essere abbastanza «fiscali» per<br />

quanto riguarda la data per la chiusura della redazione, per<br />

altre edizioni possiamo essere più flessibili. La prossima edizione<br />

(2/2012 per aprile/maggio) dovrebbe arrivare <strong>in</strong> tempo DA<br />

TUTTI VOI entro Pasqua e per prepararci mentalmente al S<strong>in</strong>odo<br />

della CELI. Gli articoli dovranno qu<strong>in</strong>di giungerci entro il<br />

1° marzo 2012 – chi avesse <strong>in</strong>tenzione di mandarci un contributo<br />

o segnalarci un appuntamento importante, è pregato di<br />

rispettare questa scadenza.<br />

Ausgabe/Edizione Für/Periodo Redaktionsschluss/Chiusura della Redazione<br />

3/2012 Juni-Juli / giugno-luglio 5. Mai 2012 / 5 maggio 2012<br />

4/2012 August-September / agosto-settembre 15. Juni 2012 / 15 giugno 2012<br />

5/2012 Oktober-November / ottobre-novembre 5. September 2012 / 5 settembre 2012<br />

6/2012 Dezember-Januar / dicembre-gennaio 15. Oktober 2012 / 15 ottobre 2012<br />

1/2013 Februar-März / febbraio-marzo 5. Januar 2013 / 5 gennaio 2013<br />

RADIO<br />

Ogni domenica matt<strong>in</strong>a,<br />

alle 7.30, su RAI Radiouno,<br />

«Culto Evangelico»<br />

propone una<br />

predicazione, notizie dal<br />

mondo evangelico, appuntamenti e<br />

commenti di attualità.<br />

Le trasmissioni possono essere riascoltate<br />

collegandosi al sito di RAI Radiouno,<br />

attraverso il l<strong>in</strong>k alla pag<strong>in</strong>a<br />

www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp<br />

Sempre buone notizie?<br />

www.bollutnet.org <strong>in</strong>via<br />

ogni mese «<strong>in</strong>formazioni<br />

sulla teologia e la chiesa<br />

luterana». E cosa c’è di più<br />

bello che riflettere su Dio<br />

e la sua rivelazione?<br />

www.luterani.it è un sito<br />

per aver <strong>in</strong>formazioni di<br />

base su teologia, storia,<br />

vita quotidiana, feste,<br />

citazioni di Lutero, op<strong>in</strong>ioni<br />

dei grandi italiani su<br />

Lutero etc.<br />

7


E<strong>in</strong>führungsgottesdienst für<br />

Pfarrer Schwalbe <strong>in</strong> Bari<br />

Am 4. Dezember 2011,<br />

dem zweiten Advent,<br />

wurde Pfarrer Helmut<br />

Schwalbe <strong>in</strong> der Waldenser-Kirche<br />

<strong>in</strong> Bari<br />

mit e<strong>in</strong>em feierlichen<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de<br />

e<strong>in</strong>geführt.<br />

Die kle<strong>in</strong>e Kirche war bis<br />

auf den letzten Platz besetzt,<br />

als der Gottesdienst<br />

um 11 Uhr begann. Unter<br />

den Teilnehmern waren<br />

auch die deutsche Honorarkonsul<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Bari, Cater<strong>in</strong>a Calia, Giovanni Arcidiacono, Präsident<br />

der FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di Puglia<br />

e Lucania) sowie zahlreiche Mitglieder der Waldenser-Geme<strong>in</strong>de<br />

und deren Pastor Francesco Carri. Er<br />

war es auch, der Pfarrer Schwalbe <strong>in</strong> der<br />

»evangelischen Diaspora« Apulien begrüßte<br />

und e<strong>in</strong>en Willkommensbrief von W<strong>in</strong>frid<br />

Pfannkuche, Super<strong>in</strong>tendent der Waldenser<br />

<strong>in</strong> Süditalien, verlas.<br />

Der Gottesdienst selbst wurde von Dekan<br />

Holger Milkau geleitet und zweisprachig gestaltet.<br />

E<strong>in</strong> sehr schöner, feierlicher Moment<br />

war die offizielle Beauftragung von Pfarrer<br />

Schwalbe und die Erteilung des Segens für<br />

se<strong>in</strong>e zukünftige Geme<strong>in</strong>dearbeit. Auch die<br />

geme<strong>in</strong>same Feier des Abendmahls <strong>in</strong> dieser Gruppe von<br />

Gleichges<strong>in</strong>nten, die etwas Neues aufbauen wollen, war sehr<br />

berührend.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im Nebenraum<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Umtrunk. So ergab sich unkompliziert die Gelegenheit,<br />

mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen, Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

festzustellen und sich etwas kennen zu lernen. Wir s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e relativ gemischte Gruppe,<br />

was unterschiedliche Wünsche<br />

und Vorstellungen bedeuten<br />

kann, aber auch e<strong>in</strong> sich ergänzendes<br />

Mite<strong>in</strong>ander, verschiedene<br />

Ideen und Ansätze, den Geme<strong>in</strong>deaufbau<br />

zu begleiten und<br />

zu unterstützen.<br />

Es freut uns, dass es mit Pfarrer<br />

Schwalbe nun die Möglichkeit<br />

gibt, e<strong>in</strong>e aktive evangelisch-lutherische<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Bari und<br />

Apulien zu haben, mag sie auch (zunächst) noch kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>.<br />

Teil der Entstehung e<strong>in</strong>er neuen Geme<strong>in</strong>de zu se<strong>in</strong>, ist e<strong>in</strong>e<br />

bereichernde Erfahrung und es ist spannend zu sehen, was<br />

daraus werden kann und wird. Wir können die Zukunft geme<strong>in</strong>sam<br />

gestalten!<br />

Simone Wenzel<br />

8<br />

Culto d’<strong>in</strong>sediamento solenne<br />

per il Pastore Schwalbe a Bari<br />

In data 4 dicembre 2011, al secondo Avvento, con<br />

un culto nella <strong>Chiesa</strong> Valdese di Bari, il Pastore luterano<br />

Helmut Schwalbe è stato solennemente <strong>in</strong>trodotto<br />

alla sua carica presso il progetto di fondazione<br />

di una comunità.<br />

Quando, alle 11, il culto è <strong>in</strong>iziato, la piccola chiesa<br />

era già occupata f<strong>in</strong>o all’ultimo posto. Il culto<br />

stesso è stato celebrato <strong>in</strong> italiano ed <strong>in</strong> tedesco<br />

dal Decano Holger Milkau.<br />

Tra i partecipanti figuravano la Console onoraria<br />

della Repubblica Federale Tedesca a Bari, Cater<strong>in</strong>a<br />

Calia, Giovanni Arcidiacono, Presidente della<br />

FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di<br />

Puglia e Lucania) nonché numerosi membri della<br />

comunità valdese con il loro pastore Francesco Carri. Infatti, è<br />

stato proprio quest’ultimo a dare il benvenuto nella «diaspora<br />

evangelica» <strong>in</strong> Puglia, leggendo a tutti la lettera di benvenuto<br />

da parte di W<strong>in</strong>frid<br />

Pfannkuche, Sovra<strong>in</strong>tendente<br />

dei valdesi<br />

nell’<strong>Italia</strong> Meridionale.<br />

Abbiamo vissuto un<br />

momento particolarmente<br />

bello e solenne<br />

durante l’<strong>in</strong>sediamento<br />

e la benedizione del<br />

Pastore Schwalbe per<br />

il suo futuro <strong>in</strong>carico<br />

nella comunità. Altrettanto<br />

toccante è stata anche la Santa Cena <strong>in</strong> mezzo ad un<br />

gruppo unito dallo stesso spirito di un progetto comune nel costruire<br />

qualcosa di nuovo.<br />

Dopo il culto, nella sala accanto è stato offerto un piccolo r<strong>in</strong>fresco<br />

<strong>in</strong>formale che dava la possibilità di scambiarsi due parole,<br />

trovare dei punti <strong>in</strong> comune e conoscersi meglio. Il nostro<br />

gruppo risulta abbastanza misto, un fatto che si fonda forse<br />

su desideri ed ideali diversi, ma che<br />

comporta anche la chance di unire<br />

approcci diversi nel comune progetto<br />

di accompagnare e far prosperare<br />

la comunità nella sua crescita.<br />

Siamo lieti di avere a disposizione<br />

una comunità evangelica luterana<br />

a Bari e <strong>in</strong> Puglia, anche se partiamo<br />

(per ora) con un gruppetto dai<br />

piccoli numeri. Essere parte di una<br />

comunità <strong>in</strong> via di fondazione rappresenta<br />

un’esperienza che ci arricchisce: possiamo essere curiosi<br />

di scoprire le potenzialità e la loro realizzazione. Insieme<br />

riusciremo a plasmare il futuro!<br />

Simone Wenzel, Bari<br />

Traduzione: Sab<strong>in</strong>e Wolters


Geme<strong>in</strong>de-Aufbau-Projekt<br />

Apulien hat begonnen – mit<br />

Pastor Helmut Schwalbe<br />

Mitten im November b<strong>in</strong> ich für zwei Wochen zum Sprachkurs<br />

nach Rom gefahren. In diesem Jahr war wunderschönes<br />

trockenes und sonniges Wetter, e<strong>in</strong>e gute Motivationsgrundlage<br />

zum Erlernen der italienischen Sprache. Natürlich reicht<br />

e<strong>in</strong> erster Kurs nicht aus, um <strong>in</strong> Süditalien über die Kontakte<br />

mit deutschsprachigen Menschen h<strong>in</strong>aus wirklich zu arbeiten.<br />

Me<strong>in</strong>e Vorstellung <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de war langfristig für den<br />

zweiten Advent geplant. In diesem zweisprachigen Gottesdienst<br />

<strong>in</strong> der Waldenserkirche <strong>in</strong> Bari hat die ungefähr 50köpfige<br />

Geme<strong>in</strong>de unter der liturgischen Leitung von Herrn<br />

Dekan Holger Milkau mich und unsere geme<strong>in</strong>same<br />

Arbeit mit Gebet und der Bitte<br />

um Gottes Segen offiziell auf den Weg gebracht.<br />

Me<strong>in</strong>e Aufgabe ist es, hier <strong>in</strong> Bari<br />

und ganz Apulien für die ELKI e<strong>in</strong>e neue Geme<strong>in</strong>de<br />

aufzubauen. Auch der Waldenserpastor,<br />

Francesco Carri, sowie der Präsident<br />

der FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche<br />

di Puglia e Lucania), Giovanni Arcidiacono,<br />

fanden ermutigende Worte für mich<br />

und unseren Weg zu e<strong>in</strong>er neuen evangelisch-lutherischen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Apulien.<br />

Wie kam ich an diese Aufgabe? Im vergangenen<br />

Sommer erreichte mich die Anfrage<br />

über die EKD (Evangelische Kirche <strong>in</strong> Deutschland). Ich verliebte<br />

mich sofort <strong>in</strong> diese Aufgabe, konnte Deutschland aufgrund<br />

persönlicher Verpflichtungen noch nicht sofort verlassen<br />

– aber jetzt b<strong>in</strong> ich da!<br />

Seit zwei Jahren b<strong>in</strong> ich im Ruhestand – und das mit jetzt 60<br />

Jahren. Aufgewachsen b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> Lübeck; mehr als 30 Jahre<br />

war ich Geme<strong>in</strong>depfarrer <strong>in</strong> Westfalen (Bielefeld, Soest,<br />

Unna). Mit dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Vorruhestand b<strong>in</strong> ich mit me<strong>in</strong>er<br />

Frau Beate nach Rosenheim gezogen (Sie bleibt <strong>in</strong> Rosenheim,<br />

wir werden mit Besuchen e<strong>in</strong>e »Fernbeziehung«<br />

leben). Jetzt b<strong>in</strong> ich für e<strong>in</strong>e völlig neue Tätigkeit <strong>in</strong> die von<br />

der ELKI angemietete Wohnung <strong>in</strong> Bari gezogen und versuche,<br />

erste Kontakte zu knüpfen, erste Schritte zu gehen ...<br />

Zu den ersten Erlebnissen <strong>in</strong> Bari gehörte der Nikolaus-Tag.<br />

Seit mehr als 900 Jahren s<strong>in</strong>d ja die Gebe<strong>in</strong>e des Heiligen Nikolaus<br />

<strong>in</strong> Bari – zum<strong>in</strong>dest das, was man damals dafür hielt.<br />

So machte ich mich an diesem Vormittag, zwei Tage nach<br />

me<strong>in</strong>er »E<strong>in</strong>führung«, auf zur katholischen Basilika San Nicola.<br />

Schon von weitem ist der starke Autoverkehr zu erkennen,<br />

etliche Busse, Markttreiben am »Lungomare« vor dem Tor<br />

zum Kirchplatz h<strong>in</strong>. Bettler stehen, sitzen, spielen Viol<strong>in</strong>e oder<br />

Akkordeon...<br />

Auf dem Kirchplatz mit typisch italienischen Aufbauten zur Illum<strong>in</strong>ation<br />

herrscht e<strong>in</strong> buntes Treiben, aber durchaus mit<br />

gedämpftem Schaum, nicht so sehr Volksfest – das gibt es<br />

wohl mehr im Mai, wenn man die Überführung der Gebe<strong>in</strong>e<br />

nach Bari im Jahre 1087 feiert.<br />

Ich entdecke, dass von 6.00 bis 13.00 Uhr zu jeder vollen<br />

Stunde e<strong>in</strong>e Santa Messa zu Ehren von S. Nicola gefeiert<br />

wird. Ich entdecke auch, dass die orthodoxe Kirche erst am<br />

19. Dezember Nikolaus feiert – na ja, an den Julianischen Kalender<br />

hatte ich wirklich nicht gedacht.<br />

È <strong>in</strong>iziato il progetto di costruzione<br />

di una comunità <strong>in</strong> Puglia<br />

– con il pastore Helmut Schwalbe<br />

A metà novembre sono stato due settimane a Roma per seguire<br />

un corso di l<strong>in</strong>gua. Il tempo magnifico, secco e soleggiato di<br />

quest’anno, era una buona motivazione per imparare la l<strong>in</strong>gua<br />

italiana. Naturalmente un primo corso non basta per<br />

poter lavorare veramente <strong>in</strong> <strong>Italia</strong> meridionale stabilendo contatti<br />

al di là di quelli con persone che parlano il tedesco.<br />

La mia presentazione alla comunità era prevista per la seconda<br />

domenica d’avvento, il 4 dicembre 2011. In questo culto<br />

bil<strong>in</strong>gue celebrato nella chiesa valdese di Bari la comunità di<br />

circa 50 persone sotto la direzione liturgica del Decano Holger<br />

Milkau ha sancito ufficialmente con<br />

la preghiera e la benedizione di Dio il<br />

nostro lavoro comune. Il mio compito<br />

è quello di avviare una nuova comunità<br />

della CELI qui a Bari per tutta<br />

la Puglia. Anche il pastore valdese,<br />

Francesco Carri, così come il presidente<br />

della FCEPL (Federazione delle<br />

Chiese Evangeliche di Puglia e Lucania),<br />

Giovanni Arcidiacono, hanno<br />

trovato parole <strong>in</strong>coraggianti per me<br />

e il camm<strong>in</strong>o verso una nuova comunità<br />

evangelica luterana <strong>in</strong> Puglia.<br />

Come sono arrivato a questo <strong>in</strong>carico?<br />

L’estate scorsa mi è giunta la richiesta da parte della EKD<br />

(Evangelische Kirche <strong>in</strong> Deutschland). Mi sono entusiasmato<br />

subito per questo <strong>in</strong>carico, tuttavia non ho potuto lasciare repent<strong>in</strong>amente<br />

la Germania per motivi personali, ma ora eccomi<br />

qui!<br />

Da due anni sono <strong>in</strong> pensione e ora ho 60 anni. Sono cresciuto<br />

a Lubecca; per più di 30 anni sono stato pastore delle comunità<br />

<strong>in</strong> Westfalia (Bielefeld, Soest, Unna). Dopo il mio prepensionamento<br />

mi sono trasferito con mia moglie Beate a Rosenheim<br />

(lei resta a Rosenheim, vivremo una «relazione a distanza»,<br />

andandoci a trovare). Ora sono responsabile di<br />

un’attività totalmente nuova e mi sono trasferito a Bari nell’appartamento<br />

che è stato affittato per me dalla CELI e cerco<br />

di stabilire i primi contatti, di fare i primi passi.<br />

Una delle mie prime esperienze a Bari è stata la giornata di S.<br />

Nicola. Da più di 900 anni <strong>in</strong>fatti i resti mortali di S. Nicola, o<br />

almeno quelli che allora si reputavano tali, si trovano a Bari.<br />

Così quella matt<strong>in</strong>a, due giorni dopo il mio «<strong>in</strong>sediamento»,<br />

mi avvio verso la Basilica cattolica di San Nicola. Già da lontano<br />

si può notare l’<strong>in</strong>cremento del traffico, numerosi bus, il<br />

mercanteggiare sul «lungomare» davanti alla porta che conduce<br />

alla piazza della chiesa. Ci sono mendicanti <strong>in</strong> piedi, seduti,<br />

che suonano il viol<strong>in</strong>o o la fisarmonica.<br />

Nella piazza della chiesa con tipici allestimenti italiani per l’illum<strong>in</strong>azione<br />

c’è un gran via vai, ma senz’altro un’atmosfera<br />

più contenuta, meno festa popolare come succede a maggio,<br />

quando si celebra la traslazione a Bari dei resti mortali del<br />

santo nell’anno 1087.<br />

Scopro che dalle 6.00 alle 13.00 viene celebrata ogni ora una<br />

Santa Messa <strong>in</strong> onore di S. Nicola e, che la <strong>Chiesa</strong> ortodossa<br />

celebra S. Nicola appena il 19 dicembre, eh già, non avevo<br />

proprio pensato al calendario giuliano.<br />

9


Die Kirche ist zu jeder Stunde gedrängt voll mit sicherlich 600<br />

Leuten, viel Lauferei, Handy-Kl<strong>in</strong>geln, K<strong>in</strong>der-Rufen. Gruppen<br />

mit eigenen Erkennungszeichen und Standarten (Pilgervere<strong>in</strong>e<br />

usw.) kommen geschlossen nach vorne. E<strong>in</strong>e Gruppe ruft<br />

laut e<strong>in</strong>en Gruß zur Statue des Nikolaus. Lauter Beifall der Geme<strong>in</strong>de.<br />

In diesem Trubel hält der Priester e<strong>in</strong>e Predigt, <strong>in</strong> der<br />

er die E<strong>in</strong>heit der Christen betont (Eph 4: »... e<strong>in</strong> Glaube,<br />

e<strong>in</strong>e Taufe, e<strong>in</strong> Gott und Vater aller ...«), und zelebriert das<br />

Heilige Mahl.<br />

Später folge ich dem vorher schon erkundeten Extraweg zur<br />

Krypta. Ich habe Glück! Die Warteschlange ist nur kurz, ich<br />

kann das Allerheiligste der Nikolaus-Verehrung <strong>in</strong> Ruhe betrachten:<br />

den Schre<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Krypta, <strong>in</strong> dem wohl die Gebe<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>d. Angesichts der <strong>in</strong>tensiven Verehrung um mich herum<br />

kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, an e<strong>in</strong>er herausragenden<br />

Glaubensstätte der Christenheit zu se<strong>in</strong>.<br />

Vor dem Schre<strong>in</strong> liegt Geld – Münzen und Sche<strong>in</strong>e (auch 50<br />

Euro-Sche<strong>in</strong>e!) – und e<strong>in</strong> Kärtchen, das wie e<strong>in</strong> Fahrsche<strong>in</strong><br />

aussieht. Ich kann mir das Lächeln nicht verkneifen bei dem<br />

Gedanken, woh<strong>in</strong> Nikolaus wohl fahren soll ...<br />

Am Abend erlebe ich dann noch den Anfang der Prozession<br />

mit der Statue des Heiligen Nikolaus. Der Platz vor der Basilika<br />

ist voll, eigentlich mehr als voll. Ich dränge mich auf den Platz<br />

und erkenne es als unschätzbaren Vorteil, länger gewachsen<br />

zu se<strong>in</strong> als die meisten Italiener<strong>in</strong>nen und Italiener. Me<strong>in</strong> Platz<br />

bietet e<strong>in</strong>e tolle Übersicht. Dann kommt Bewegung <strong>in</strong> die<br />

Menge: Aus der Kirche kommen die ersten Menschen, untrügliches<br />

Zeichen, dass nun die Prozession beg<strong>in</strong>nt. Kurz darauf<br />

wird das Ersche<strong>in</strong>en der Nikolaus-Statue im Mittelportal<br />

der Kirche mit tosendem Beifall bedacht. Die Prozession sucht<br />

ihren Weg: Vorweg s<strong>in</strong>gend die schon vom Vormittag bekannten<br />

Pilgergruppen und Nikolaus-Vere<strong>in</strong>e mit ihren Standarten,<br />

dann die Männer mit der Nikolaus-Statue auf den Schultern,<br />

dann e<strong>in</strong>e große Bläsergruppe, die mich an bayerische Volksmusik<br />

denken lässt, die aber italienisch-schmissige Musik<br />

spielt. Und der Weg wird freigemacht genau dort, wo ich<br />

stehe – die Prozession führt also direkt an mir vorbei. Ich hätte<br />

– wie so manche Frau <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Nähe – den Sockel der Statue<br />

berühren können. H<strong>in</strong>ter mir hat e<strong>in</strong> Mann se<strong>in</strong>en Fotoapparat<br />

erhoben und ruft der Nikolaus-Statue zu: »Ridi, Nicola,<br />

ridi!« San Nicola hat gewiss gelächelt – wofür e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>asiatischer<br />

Bischof von vor mehr als 1600 Jahren herhalten muss!<br />

Die süditalienische Frömmigkeit, die auch die Personalisierung<br />

e<strong>in</strong>er Heiligenstatue e<strong>in</strong>schließt, ist mir doch fremd.<br />

Ich freue mich auf viele Begegnungen, Gespräche, Besuche,<br />

Gottesdienste – auf all das, was Geme<strong>in</strong>de für uns Evangelische<br />

ausmacht. Bari wird mir zur Heimat für die kommenden e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />

Jahre – ich b<strong>in</strong> sicher, dass diese Zeit für die neue Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Apulien und für mich e<strong>in</strong>e denkwürdige Zeit wird!<br />

Helmut Schwalbe, Pastor <strong>in</strong> Bari<br />

10<br />

La chiesa è affollatissima ad ogni ora, ci sono sicuramente<br />

600 persone, cellulari che suonano, bamb<strong>in</strong>i che strillano.<br />

Gruppi con propri contrassegni e stendardi (associazioni di<br />

pellegr<strong>in</strong>i ecc.) avanzano compatti. Un gruppo rivolge un saluto<br />

a voce alta alla statua di S. Nicola. La comunità applaude<br />

fragorosamente. In questo caos il prete tiene una predica <strong>in</strong><br />

cui sottol<strong>in</strong>ea l’unità dei cristiani (Efes<strong>in</strong>i 4: «... una sola fede,<br />

un solo battesimo. Un solo Dio Padre di tutti ...»), e celebra la<br />

Santa Cena ...<br />

Più tardi seguo il percorso che avevo già scoperto prima per<br />

raggiungere la cripta. Sono fortunato: la coda per entrare è<br />

breve, posso osservare con calma le reliquie di S. Nicola: nella<br />

cripta si trova la teca dove probabilmente ci sono i suoi resti<br />

mortali. Data la venerazione che vedo <strong>in</strong>torno a me non posso<br />

trattenermi dal pensare di trovarmi <strong>in</strong> un uno dei più eccezionali<br />

luoghi di culto del Cristianesimo.<br />

Davanti alla teca ci sono soldi, monete e banconote (anche<br />

una banconota da 50 Euro!) ed un cartonc<strong>in</strong>o, che sembra essere<br />

un biglietto. Non posso trattenermi dal sorridere pensando<br />

a dove possa mai andare S. Nicola …<br />

La sera assisto anche all’<strong>in</strong>izio della processione con la statua<br />

di S. Nicola. La piazza davanti alla basilica è piena, anzi più<br />

che piena. Mi faccio largo nella piazza e considero un vantaggio<br />

impagabile il fatto di essere più alto della maggior parte<br />

degli italiani. Il mio posto mi permette di vedere benissimo. Poi<br />

la massa com<strong>in</strong>cia a muoversi: dalla chiesa arrivano le prime<br />

persone, segnale <strong>in</strong>equivocabile che ora <strong>in</strong>izia la processione.<br />

Poco dopo appare la statua di S. Nicola nel portale centrale<br />

della chiesa e viene accolta da un applauso scrosciante. La<br />

processione si fa strada: <strong>in</strong> testa si trovano i gruppi che cantano<br />

di pellegr<strong>in</strong>i ed associazioni di S. Nicola con i loro stendardi,<br />

poi gli uom<strong>in</strong>i con la statua di S. Nicola sulle spalle, seguiti<br />

da una banda di fiati, che mi ricorda la musica popolare bavarese,<br />

ma che suona musica italiana piena di brio. La strada<br />

viene liberata proprio dove mi trovo io, la processione mi<br />

passa qu<strong>in</strong>di direttamente davanti. Avrei potuto toccare il piedistallo<br />

della statua, come ha fatto qualche donna che mi<br />

stava vic<strong>in</strong>o. Dietro di me un uomo ha alzato la sua macch<strong>in</strong>a<br />

fotografica e ha urlato alla statua di S. Nicola: «Ridi, Nicola,<br />

ridi!» San Nicola ha sicuramente sorriso, che gli tocca fare a<br />

un vescovo dell’Asia m<strong>in</strong>ore di più di 1600 anni fa! La religiosità<br />

dell’<strong>Italia</strong> meridionale che <strong>in</strong>clude anche la personalizzazione<br />

della statua di un santo, mi è ancora estranea.<br />

Mi rallegro per i tanti <strong>in</strong>contri, discorsi, visite, culti che ci saranno,<br />

per tutto quello che per noi evangelici vuol dire comunità.<br />

Bari sarà la mia casa per il prossimo anno e mezzo e<br />

sono certo che sarà un periodo memorabile sia per la nuova<br />

comunità <strong>in</strong> Puglia che per me!<br />

Helmut Schwalbe, pastore a Bari<br />

Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

So können Sie mich erreichen / Ecco le mie coord<strong>in</strong>ate per il contatto<br />

Pastorenwohnung, auch für Geme<strong>in</strong>deaktivitäten:<br />

Alloggio pastorale, anche per attività della comunità:<br />

Pastore Helmut Schwalbe, Via Maranelli 7, 70125 Bari,<br />

tel. (080) 5021317, Mobil/Cell. 339 3775109 - bari@chiesaluterana.it<br />

Gottesdienst e<strong>in</strong>mal monatlich/Culto una volta al mese:<br />

<strong>Chiesa</strong> Valdese, Corso Vittorio Emanuele II, 138, 70122 Bari.


✃ ✃<br />

Neapel, den 16. Januar 2012<br />

Liebe Synodale, liebe Mitglieder, Partner und Freunde der ELKI,<br />

hiermit berufe ich die 1. Sitzung der XXI. Synode der ELKI ordnungsgemäß e<strong>in</strong>.<br />

Sie wird vom 25.‐29. April 2012 <strong>in</strong> Rom, Executive Style Hotel, Via di Torre Rossa 80, 00165<br />

Roma, Tel.06 66.10.551, (www.esh‐hotel.com) stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die Synode beg<strong>in</strong>nt am Mittwoch, dem 25. April, um 16.00 Uhr mit dem Gottesdienst und<br />

endet am Sonntag, dem 29. April, um 12 Uhr.<br />

Anmeldungen sollen bis zum 23. März 2012 im Dekanat der ELKI, Via Aurelia Antica 391,<br />

00165 Rom, e‐mail: decanato@chiesaluterana.it e<strong>in</strong>gegangen se<strong>in</strong>.<br />

Dies ist e<strong>in</strong>e Wahlsynode. Das Präsidium der Synode und die Laienmitglieder des<br />

Konsistoriums werden neu gewählt. Neben der Abwicklung der normalen Tagesgeschäfte<br />

wird sich die Synode mit dem Thema der Migration beschäftigen.<br />

Mit dem Wunsch für e<strong>in</strong>e fruchtbare Zusammenarbeit freue ich mich darauf, Sie <strong>in</strong> Rom zu<br />

sehen.<br />

Mit freundlichen Grüssen,<br />

_______________<br />

CHRISTIANE GROEBEN<br />

Präsident<strong>in</strong> der Synode


Napoli, 16 gennaio 2012<br />

Cari s<strong>in</strong>odali, cari membri, partner e amici della CELI,<br />

con la presente convoco la 1° seduta del XXI S<strong>in</strong>odo della CELI come stabilito dal<br />

regolamento.<br />

Essa avrà luogo dal 25 ‐29 aprile 2012 a Roma, presso l Executive Style Hotel, via di Torre<br />

Rossa 80, 00165 Roma, Tel.06 66.10.551, (www.esh‐hotel.com).<br />

Il S<strong>in</strong>odo avrà <strong>in</strong>izio mercoledì, 25 aprile, alle ore 16 con il culto e term<strong>in</strong>erà domenica, 29<br />

aprile, alle ore 12.<br />

Le iscrizioni dovranno pervenire entro e non oltre il 23 marzo 2012 al Decanato della CELI,<br />

Via Aurelia Antica 391, 00165 Roma, e‐mail decanato@chiesaluterana.it.<br />

Questo sarà un s<strong>in</strong>odo con elezioni. Saranno, <strong>in</strong>fatti, eletti la presidenza del s<strong>in</strong>odo e i<br />

membri laici del Concistoro. Oltre allo svolgimento dei lavori di normale amm<strong>in</strong>istrazione il<br />

S<strong>in</strong>odo si occuperà anche del tema dell emigrazione.<br />

Certa che svolgeremo <strong>in</strong>sieme un lavoro proficuo ed <strong>in</strong> attesa di vedervi a Roma, vi saluto<br />

cordialmente,<br />

________________<br />

CHRISTIANE GROEBEN<br />

Presidente del S<strong>in</strong>odo


»Von Walfischen, Seemännern<br />

und Angsthasen«<br />

Familienfreizeit auf Elba im August 2012<br />

Jetzt anmelden!<br />

Vom 24. bis 31. August dreht sich bei der Familienfreizeit der<br />

ELKI auf Elba alles ums Meer. Auf der toskanischen Insel, die<br />

e<strong>in</strong>st Napoleon gehörte, wollen wir geme<strong>in</strong>sam Schätze<br />

heben, nach alten Wracks Ausschau halten und e<strong>in</strong>e Piratenprüfung<br />

ablegen. Daneben hören wir täglich Geschichten<br />

von e<strong>in</strong>em Mann namens Jona, der das Weite sucht und so<br />

manches Abenteuer mit Seemännern und e<strong>in</strong>em Walfisch erlebt.<br />

Auf der Freizeit, die offen ist für große und kle<strong>in</strong>e Familien,<br />

Alle<strong>in</strong>erziehende, aber auch Großeltern mit Enkeln, gibt<br />

es neben vielen Entdeckungen <strong>in</strong> der Gruppe auch Zeit für eigene<br />

Erkundungen.<br />

Wir werden <strong>in</strong> Meeresnähe <strong>in</strong> dem Gästehaus der Waldenserkirche<br />

<strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Dörfchen Rio Mar<strong>in</strong>a zu Gast se<strong>in</strong><br />

(www.casariomar<strong>in</strong>a.it). Die Anfahrt wird von den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Familien selbst organisiert.<br />

Für Unterkunft und Halbpension <strong>in</strong> Familienzimmern bezahlen<br />

Erwachsene 350 Euro,<br />

K<strong>in</strong>der ab 5 Jahre 150 Euro,<br />

K<strong>in</strong>der von 1 bis 5 Jahre 130 Euro,<br />

ab dem 3. K<strong>in</strong>d zahlen Familien 50 Euro.<br />

Die Fahrt wird von der ELKI bezuschusst.<br />

Die Leitung haben die Pastoren Bernd Prigge aus Venedig,<br />

Ulrike Hesse und Uwe Habenicht aus Ispra-Varese.<br />

Weitere Infos bei:<br />

Bernd Prigge: venezia@chiesaluterana.it, Tel. 049/8668929<br />

Ulrike Hesse und Uwe Habenicht:<br />

ispra-varese@chiesaluterana.it, Tel. 0332/700371<br />

Das Anmeldeformular erhalten Sie beim Pfarramt <strong>in</strong> Ispra-<br />

Varese unter ispra-varese@chiesaluterana.it<br />

Da die ELKI für eventuelle Ausfallgelder e<strong>in</strong>stehen muss, noch<br />

folgender H<strong>in</strong>weis: Bei e<strong>in</strong>em Reiserücktritt <strong>in</strong>nerhalb von drei<br />

Monaten vor der Freizeit müssen 70 Prozent, <strong>in</strong> der letzten<br />

Woche vor der Reise 90 Prozent des Teilnehmerbeitrages von<br />

den Angemeldeten gezahlt werden, sofern die Plätze nicht<br />

noch anderweitig vergeben werden können.<br />

«Di balene, mar<strong>in</strong>ai<br />

e fifoni»<br />

Campo estivo per famiglie all’Elba agosto 2012<br />

Prenotatevi ora!<br />

Dal 24 al 31 agosto 2012 si svolgerà all’Elba il campo estivo<br />

per famiglie della CELI all’<strong>in</strong>segna del mare. Nell’isola toscana,<br />

che un tempo apparteneva a Napoleone, vogliamo<br />

cercare <strong>in</strong>sieme dei tesori e vecchi relitti e superare un esame<br />

di pirateria. Inoltre ascolteremo ogni giorno storie di un uomo<br />

chiamato Giona, che prende il largo e vive alcune avventure<br />

<strong>in</strong>sieme a mar<strong>in</strong>ai ed a una balena. Il campo estivo è aperto<br />

a piccole e grandi famiglie, genitori s<strong>in</strong>gle, ma anche a<br />

nonni con nipot<strong>in</strong>i, e oltre a molte scoperte da fare <strong>in</strong> gruppo<br />

c’è anche del tempo a disposizione per esplorazioni <strong>in</strong>dividuali.<br />

Saremo alloggiati vic<strong>in</strong>o al mare nella foresteria della<br />

<strong>Chiesa</strong> valdese nel piccolo paese di Rio Mar<strong>in</strong>a (www.<br />

casariomar<strong>in</strong>a.it). Il viaggio è organizzato <strong>in</strong>dividualmente.<br />

Per l’alloggio e la mezza pensione<br />

gli adulti pagano 350 Euro,<br />

i bamb<strong>in</strong>i sopra i 5 anni 150 Euro,<br />

i bamb<strong>in</strong>i da 1 a 5 anni 130 Euro,<br />

a partire dal 3° bamb<strong>in</strong>o 50 Euro.<br />

Il viaggio viene sovvenzionato dalla CELI.<br />

Il campo viene gestito dai pastori Bernd Prigge (Venezia),<br />

Ulrike Hesse e Uwe Habenicht (Ispra-Varese).<br />

Ulteriori <strong>in</strong>formazioni ed iscrizione:<br />

Bernd Prigge/Ufficio pastorale Venezia:<br />

venezia@chiesaluterana.it, tel. 049/8668929<br />

Ulrike Hesse e Uwe Habenicht/Ufficio pastorale Ispra/Varese:<br />

ispra-varese@chiesaluterana.it, tel. 0332/700371<br />

Il modulo d’iscrizione lo potete richiedere presso l’ufficio<br />

pastorale ad Ispra-Varese scrivendo a<br />

ispra-varese@chiesaluterana.it<br />

Dato che la CELI deve rispondere di eventuali annullamenti vorremmo<br />

avvisarvi che <strong>in</strong> caso di annullamento del viaggio da<br />

parte degli iscritti entro 3 mesi prima del campo estivo questi ultimi<br />

devono saldare il 70 percento, nell’ultima settimana prima<br />

del viaggio il 90 percento della quota di partecipazione. A meno<br />

che i posti non possano essere occupati da altre persone.<br />

13


Geme<strong>in</strong>deakademie<br />

September 2011 – Rückblick<br />

Auch 2011 war die Geme<strong>in</strong>deakademie e<strong>in</strong> Erfolg. Grundthema<br />

waren die Erde, der Ton und der Mensch, der – aus<br />

Erde geschaffen – sie bepflanzt, sie durchwandert, ihre Kraft<br />

für sich benutzt, sie mit se<strong>in</strong>en Händen knetet; und, selber<br />

Schöpfer, ihr so viel abnimmt, dass er den Planeten <strong>in</strong> Gefahr<br />

br<strong>in</strong>gt.<br />

Durch Lektüren (e<strong>in</strong> schönes Beispiel ist der Psalm »Die Erde<br />

ist des Herrn«), Diskussionen (»Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gast auf Erden«<br />

oder »Die Spiritualität der Erde«), durch S<strong>in</strong>gen (die Wahl der<br />

Lieder brachte uns stufenweise zu dem ergreifenden Text des<br />

Indianerhäuptl<strong>in</strong>gs Seattle von 1854), e<strong>in</strong>en vorahnungsvollen<br />

Film (...), Töpfern und Wandern kam die Gruppe etappenweise<br />

der Erde, der Natur näher. Meditation, manuelles<br />

Arbeiten und körperliche Bewegung <strong>in</strong> der wunderschönen<br />

Umgebung der Riviera di Levante – die von der Flutkatastrophe<br />

noch nicht heimgesucht war – ließ uns zum Schluss unsere<br />

persönliche Verantwortung für die uns anvertraute<br />

Schöpfung erkennen. Die Überschwemmung im Oktober<br />

brachte uns allen leider die Leichtfertigkeit der Menschen im<br />

Umgang mit der Erde vor Augen.<br />

Nun aber gebührt nicht nur Pastor Mösle<strong>in</strong> e<strong>in</strong> besonderer<br />

Dank: Er hat unser Treffen hervorragend vorbereitet und se<strong>in</strong>en<br />

Ablauf aufs beste begleitet. Auch Frau Kathar<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>häuser,<br />

der Töpfer<strong>in</strong>, sei Dank: Durch sie wurde Hand und Fuß,<br />

Blatt und Zweig <strong>in</strong> unseren F<strong>in</strong>gern Gegenstände aus Ton.<br />

Alle Teilnehmer/<strong>in</strong>nen, ob aus Nord oder Süd, s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig:<br />

Die Geme<strong>in</strong>deakademie war e<strong>in</strong> gelungenes Zusammense<strong>in</strong>,<br />

das Menschen zusammengebracht und ihnen Kraft und Mut<br />

zur Bewältigung der Zukunft gegeben hat.<br />

Wir freuen uns auf das Wiedersehen 2012.<br />

Marie-Luise Gallung Mart<strong>in</strong>i<br />

14<br />

Accademia Comunitaria<br />

settembre 2011 – retrospettiva<br />

Anche questa volta, l’Accademia Comunitaria è stato un successo.<br />

A condurci attraverso le attività è stato il tema della<br />

Terra, dell’argilla e dell’uomo che, creato dalla terra, la coltiva,<br />

l’attraversa camm<strong>in</strong>ando, sfrutta la sua forza, la lavora<br />

con le mani e, diventando egli stesso creatore, le toglie tanto<br />

da mettere a repentaglio il Pianeta.<br />

Il gruppo si è avvic<strong>in</strong>ato man mano alla Terra tramite letture<br />

(vedi l’esempio del salmo 24: «Del Signore è la Terra»), discussioni<br />

(«Sono ospite sulla terra» oppure «la spiritualità della<br />

terra«), canti (portandoci passo a passo verso il testo commovente<br />

del grande capo <strong>in</strong>diano Seattle del 1854), una previsione<br />

del film premonitorio, lavorando con l’argilla, camm<strong>in</strong>ando.<br />

La meditazione, il lavoro manuale e il movimento fisico<br />

nell’ambiente bellissimo della Riviera di Levante (prima che arrivasse<br />

l’<strong>in</strong>ondazione), tutto quanto ci faceva riconoscere la<br />

nostra responsabilità personale nei confronti del Creato a noi<br />

affidato. Poco dopo, l’alluvione ci avrebbe illustrato con forza<br />

le conseguenze della nostra leggerezza irresponsabile nei confronti<br />

della terra.<br />

Naturalmente, r<strong>in</strong>graziamo di cuore il Pastore Mösle<strong>in</strong> che ha<br />

preparato così bene l’<strong>in</strong>contro, accompagnandolo perfettamente<br />

<strong>in</strong> ogni sua fase. Un particolare grazie va alla Signora<br />

Kathar<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>häuser, la ceramista – con il suo aiuto, mano e<br />

piede, foglia e ramo nascevano come oggetti riconoscibili dalle<br />

nostre dita a contatto con l’argilla.<br />

Tutte le partecipanti, tutti i partecipanti, dal Nord e dal Sud,<br />

sono d’accordo: l’accademia comunitaria è stata un successo<br />

che ha unito le persone e conferito a tutti forza e coraggio per<br />

affrontare il futuro.<br />

A quando la prossima nel 2012?<br />

Marie-Luise Gallung Mart<strong>in</strong>i<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER APPUNTAMENTI<br />

Geme<strong>in</strong>deakademie – Vorschau<br />

»Mit Herzen, Mund und<br />

Händen«<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr wird sich die Geme<strong>in</strong>deakademie dem<br />

Thema Reformation und Musik widmen. Dazu wird<br />

uns e<strong>in</strong> Kantor begleiten, denn wir wollen das Thema<br />

erleben – und das heißt auch selber viel s<strong>in</strong>gen.<br />

Unsere Unterkunft wird <strong>in</strong> der Nähe von Br<strong>in</strong>disi se<strong>in</strong>,<br />

sodass Sie auch e<strong>in</strong>e gute Verb<strong>in</strong>dung dorth<strong>in</strong> haben.<br />

Und zeitlich werden wir vor dem 2. ELKI-Kirchentag<br />

e<strong>in</strong>laden: 9. bis 11. Oktober 2012.<br />

L’Accademia Comunitaria del 2012 sarà dedicata ai<br />

temi «Riforma e Musica» e si svolgerà prima della seconda<br />

Giornata della CELI nei pressi di Br<strong>in</strong>disi – <strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua<br />

tedesca.<br />

Viaggio di Bach 2012<br />

Avrà luogo dal 6 al 13 giugno il<br />

viaggio sulle orme di Bach organizzato<br />

dalla CELI quest'anno.<br />

Weimar, Mühlhausen, Arnstadt e<br />

Lipsia sono le mete di questo<br />

viaggio musicale.<br />

Il programma e i dettagli saranno<br />

pubblicati sul prossimo numero<br />

di Mite<strong>in</strong>ander / Insieme.<br />

In diesem Jahr f<strong>in</strong>det vom 6. bis 13. Juni wieder e<strong>in</strong>e<br />

Reise auf Bachs Spuren statt. Programm und Anmeldeformular<br />

für die Reise <strong>in</strong> italienischer Sprache <strong>in</strong> der<br />

kommenden Ausgabe.


Weltgebetstag der Frauen<br />

2. März 2012<br />

Malaysia »Steht auf für Gerechtigkeit«<br />

Die Weltgebetstagsliturgie für den 2. März 2012 wurde von<br />

malaysischen Frauen zusammengestellt. Malaysia besteht aus<br />

zwei Landesteilen, die durch das südch<strong>in</strong>esiche Meer getrennt<br />

s<strong>in</strong>d. Westmalaysia mit der Hauptstadt Kuala Lumpur<br />

grenzt an Thailand, und Ostmalaysia liegt an der Nordspitze<br />

der Insel Borneo (Indonesien). Das multikulturelle und multiethnische<br />

Land ist islamisch geprägt. Es gibt nur etwa 1 Million<br />

Christen (3% der Bevölkerung), die mehrheitlich <strong>in</strong> Ostmalaysia<br />

leben. Malaysia ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wanderungsland mit<br />

e<strong>in</strong>em großen ch<strong>in</strong>esischen und <strong>in</strong>dischen Bevölkerungsanteil.<br />

Viele Immigranten leben <strong>in</strong> prekären Verhältnissen und<br />

ohne rechtliche Absicherung. So verwundert uns auch nicht<br />

das Thema »Gerechtigkeit«. Die Verfasser<strong>in</strong>nen wollen uns<br />

mit dem Gleichnis von der hartnäckigen Witwe (Lukas 18,<br />

1–8) klarmachen, dass wir nicht aufgeben sollen, uns mit<br />

Gebet und Durchsetzungskraft für Gerechtigkeit e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Der englische Titel »Let justice prevail« wurde von den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Länderkomitees verschieden übersetzt. Das italienische<br />

Komitee entschied sich für »Possa la giustizia<br />

prevalere«, es kommt den Verhältnissen <strong>in</strong> Malaysia<br />

mehr entgegen. Offene Proteste gegen Ungerechtigkeit<br />

oder öffentliche Anklagen werden von der Regierung mit<br />

Gefängnis geahndet.<br />

Das Bild zum diesjährigen Weltgebetstagmotto wurde von<br />

der Künstler<strong>in</strong> Hanna Cheriyan Varghese gestaltet.<br />

Die Gottesdienstordnung ist erhältlich über:<br />

MVG, Postfach 101545, 52015 AACHEN – E-Mail<br />

bestellung@e<strong>in</strong>e-welt-shop.de bzw. www.e<strong>in</strong>e-welt-shop.de<br />

Das Italienische WGT Komitee (Comitato <strong>Italia</strong>no GMP)<br />

Presidente Magg. Ela<strong>in</strong>e Cavanagh,<br />

E-Mail: ela<strong>in</strong>ecavanagh@esercitodellasalvezza.org<br />

Zweisprachige Gottesdienstordnungen und Arbeitsmappen<br />

zur Gottesdienstgestaltung s<strong>in</strong>d erhältlich über den<br />

Ökumenischen Arbeitskreis der Katholischen<br />

Frauenbewegung Bozen, E-Mail: <strong>in</strong>fo@kfb.it<br />

Annerose Lier, Mozartallee 4, 39100 Bozen,<br />

Telefon 0471 539343 oder Handy 3406189520 –<br />

E-Mail: annerose-lier@gmx.net<br />

www.chiesaluterana.it<br />

Schauen Sie doch mal<br />

auf die Homepage der ELKI – CELI.<br />

Hier f<strong>in</strong>den Sie u.a. die wichtigsten<br />

Informationen über unsere Kirche,<br />

Beiträge von der Synode <strong>in</strong> Gesamtlänge,<br />

zur Theologie und zu aktuellen Themen,<br />

Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise, Pressemitteilungen,<br />

MITEINANDER/INSIEME<br />

<strong>in</strong> deutscher Sprache.<br />

GLAUBE FEDE<br />

Giornata Mondiale di preghiera<br />

2 marzo 2012<br />

Malaysia «Possa la giustizia prevalere»<br />

La liturgia per il<br />

2 marzo è scritta<br />

da diverse<br />

donne cristiane<br />

della Malaysia.<br />

La Malaysia è<br />

divisa <strong>in</strong> due<br />

parti dal mare<br />

c<strong>in</strong>ese; Malaysia<br />

ovest con la<br />

capitale Kuala<br />

Lumpur conf<strong>in</strong>a<br />

con la Tailandia,<br />

la Malaysia<br />

est si trova<br />

sull’isola di Borneo<br />

(Indonesia) con le due regioni Sabah e Sarawak. Il<br />

paese asiatico è una nazione multiculturale, multietnica<br />

e plurireligiosa a maggioranza islamica. Solo il 3%<br />

della popolazione è cristiana. Molta gente immigrata <strong>in</strong><br />

Malaysia dall’India e dalla C<strong>in</strong>a per cercarvi lavoro, vive<br />

<strong>in</strong> condizioni precarie e spesso senza protezione legale.<br />

Non sorprende qu<strong>in</strong>di se il tema della giustizia che percorre<br />

l’<strong>in</strong>tera liturgia sia ancora sottol<strong>in</strong>eata dalle redattrici con<br />

i testi biblici scelti. Con la parabola della vedova <strong>in</strong>sistente<br />

(Luca 18, 1–8), le donne malaysiane vogliono <strong>in</strong>coraggiarci<br />

ad operare con perseveranza aff<strong>in</strong>ché «la giustizia prevalga».<br />

I libretti <strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua italiana tradotti dal Comitato <strong>Italia</strong>no per<br />

la GMP si possono ord<strong>in</strong>are<br />

tramite la presidente del Comitato Magg. Ela<strong>in</strong>e Cavanagh<br />

E-Mail: ela<strong>in</strong>ecavanagh@esercitodellasalvezza.org<br />

Libretti bil<strong>in</strong>gue e materiale con <strong>in</strong>formazioni sul paese,<br />

ricette per pasti tipici e suggerimenti per la celebrazione del<br />

culto sono disponibili <strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua italiana tramite<br />

«Ökumenischer Arbeitskreis» – Bolzano, E-Mail: <strong>in</strong>fo@kfb.it<br />

oppure tramite Annerose Lier, cell. 3406189520 –<br />

E-Mail: annerose-lier@gmx.net<br />

www.chiesaluterana.it<br />

Sulla homepage<br />

della ELKI – CELI<br />

troverete le <strong>in</strong>formazioni dettagliate<br />

sulla nostra chiesa, i rapporti completi<br />

su S<strong>in</strong>odo, teologia e temi attuali,<br />

notizie su manifestazioni,<br />

comunicati stampa e<br />

MITEINANDER/INSIEME<br />

<strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua italiana<br />

15


Von Epiphanias<br />

zur Jahreslosung<br />

(1 Kor<strong>in</strong>ther 1,26-31 – 2 Kor<strong>in</strong>ther 12, 9)<br />

Es ist gut und hilfreich, dass die Zeit Strukturen hat, dass es<br />

neben den Werktagen den Sonntag gibt, neben dem Alltag<br />

die Festzeiten. Diese Strukturen können helfen, sich auf dem<br />

Weg durch die Zeit des eigenen Lebens nicht zu verlaufen.<br />

Feiertage bieten Rastplätze, um <strong>in</strong>nezuhalten und sich auf das<br />

Wesentliche zu bes<strong>in</strong>nen, Gottesdienste an diesen Tagen bieten<br />

Orientierung für die Frage nach dem richtigen Weg. Die<br />

Inhalte der Feste, die biblischen Geschichten, die an den verschiedenen<br />

Festtagen gelesen werden, kontrastieren unsere<br />

eigenen Lebens<strong>in</strong>halte und Lebensgeschichten und ermöglichen<br />

so neue Perspektiven.<br />

Wir haben das Jahr 2012 begonnen. E<strong>in</strong> Neuanfang bietet<br />

neue Möglichkeiten. Dazu gehört auch, Altes und Gewohntes<br />

h<strong>in</strong>ter sich zu lassen. (…)<br />

»Gott ist die Liebe« heißt es im ersten Johannesbrief, deshalb<br />

kann und will er nicht alle<strong>in</strong> bleiben und will auch uns nicht<br />

alle<strong>in</strong> lassen. Gott zeigt sich als Liebe <strong>in</strong> dem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Krippe<br />

und erhofft sich e<strong>in</strong>e Antwort von uns. E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist völlig<br />

wehrlos und auf Liebe angewiesen. Ob wir unser Leben <strong>in</strong><br />

Liebe leben, daran wird sich entscheiden, ob es gel<strong>in</strong>gt.<br />

Die Liebe, die Gott ist, zeigt sich aber nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

K<strong>in</strong>d. Aus dem Jesusk<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Krippe wird e<strong>in</strong> erwachsener<br />

Mann. Und auch <strong>in</strong> diesem Mann offenbart sich Gott als Liebender<br />

und hofft auf unsere Antwort. Das ist<br />

das Thema von Epiphanias und den Wochen<br />

danach. Gott ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> unserer Welt und<br />

wird erkennbar <strong>in</strong> dem, was Jesus sagt und<br />

tut.<br />

Am Anfang des neuen Jahres redet somit die<br />

kirchliche Tradition davon, dass Gott <strong>in</strong> Jesus<br />

Christus <strong>in</strong> unserer Welt ersche<strong>in</strong>t. Und was<br />

hat das mit uns zu tun? Lässt sich das irgendwie<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung br<strong>in</strong>gen mit unserem<br />

Bemühen hier auf dieser Erde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igermaßen<br />

anständiges, befriedigendes,<br />

s<strong>in</strong>nvolles Leben zu leben?<br />

E<strong>in</strong>e wirkliche Offenbarung Gottes, e<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>en<br />

Gottes oder se<strong>in</strong>e Gegenwart <strong>in</strong><br />

unserer Welt müsste doch irgendwie spürbar<br />

se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e biblische Geschichte kann ich<br />

hören und ich kann mich darum bemühen,<br />

sie zu glauben. Aber muss ich mich damit<br />

begnügen, daran zu glauben, dass Gott vor<br />

2000 Jahren erschienen ist? Geht es nicht eigentlich darum,<br />

dass er <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben ersche<strong>in</strong>t?<br />

Vielleicht kann uns der Predigtabschnitt aus dem 1. Brief des<br />

Apostels Paulus an die Kor<strong>in</strong>ther bei dieser Frage weiterhelfen:<br />

»Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele<br />

Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele<br />

Angesehene s<strong>in</strong>d berufen. Sondern was töricht ist vor der<br />

Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden<br />

mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat<br />

Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist;<br />

und das Ger<strong>in</strong>ge vor der Welt und das Verachtete hat<br />

Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte<br />

16<br />

Dall’Epifania al Versetto<br />

dell’Anno 2012<br />

(1 Cor<strong>in</strong>zi 1,26-31 – 2 Cor<strong>in</strong>zi 12, 9)<br />

È un bene e aiuta il fatto che il tempo abbia delle strutture;<br />

che oltre ai giorni feriali ci sia anche la domenica, che oltre<br />

alla vita quotidiana ci siano anche i giorni festivi. Queste<br />

strutture possono aiutare a far sì che non ci si perda sul camm<strong>in</strong>o<br />

attraverso il tempo della propria vita. I giorni festivi sono<br />

come dei luoghi di sosta per fermarsi e riflettere sulle cose essenziali;<br />

i culti <strong>in</strong> questi giorni offrono un orientamento alla<br />

domanda sul giusto camm<strong>in</strong>o. I contenuti delle feste, le storie<br />

bibliche che vengono lette nei vari giorni di festa creano un<br />

contrasto con i contenuti e le nostre storie di vita permettendo<br />

nuove prospettive.<br />

Abbiamo <strong>in</strong>iziato l’anno 2012. Un nuovo <strong>in</strong>izio offre nuove<br />

possibilità. Per viverle bisogna anche lasciarsi alle spalle le<br />

cose vecchie e consuete. (…)<br />

«Dio è l’amore» viene detto nella prima lettera di Giovanni,<br />

qu<strong>in</strong>di non può e non vuole restare da solo e non vuole lasciare<br />

da soli nemmeno noi. Dio si mostra come amore nel bamb<strong>in</strong>o<br />

nel presepe e spera di ricevere da noi una risposta. Un<br />

bamb<strong>in</strong>o è assolutamente <strong>in</strong>difeso e dipende dall’amore. Se viviamo<br />

la nostra vita nell’amore: questo è ciò che ne determ<strong>in</strong>a<br />

il successo.<br />

L’amore, che è Dio, non si manifesta però soltanto <strong>in</strong> un bamb<strong>in</strong>o.<br />

Il Gesù Bamb<strong>in</strong>o nella mangiatoia diventa un uomo<br />

adulto. E anche <strong>in</strong> questo<br />

uomo si manifesta Dio come<br />

essere amante e spera nella<br />

nostra risposta. Questo è il<br />

tema dell’Epifania e delle settimane<br />

successive. Dio appare<br />

nel nostro mondo ed è riconoscibile<br />

<strong>in</strong> ciò che Gesù dice e fa.<br />

All’<strong>in</strong>izio del nuovo anno la<br />

tradizione della <strong>Chiesa</strong> parla<br />

così del fatto che Dio sia apparso<br />

nel nostro mondo <strong>in</strong><br />

Gesù Cristo. E che cos’ha questo<br />

a vedere con noi? Lo si può<br />

<strong>in</strong> qualche modo collegare con<br />

n qualche modo collegare con i<br />

nostri sforzi, qui su questa<br />

«F<strong>in</strong>almente una direzione chiara per il nostro futuro!»<br />

Karikatur/vignetta: Löffler<br />

terra, di vivere una vita abbastanza<br />

decorosa, soddisfacente,<br />

che abbia un senso?<br />

Una vera rivelazione di Dio, un’apparizione di Dio o la sua<br />

presenza nel nostro mondo dovrebbe essere percettibile <strong>in</strong><br />

qualche modo. Una storia biblica la posso ascoltare e mi posso<br />

sforzare di crederci, ma mi devo accontentare di credere che<br />

Dio sia apparso 2000 anni fa? Non si tratta <strong>in</strong>vece del fatto<br />

che appaia nella mia vita?<br />

Forse ci può aiutare a dare una risposta a questa domanda il<br />

passo della predica dalla prima lettera dell’Apostolo Paolo ai<br />

Cor<strong>in</strong>zi:<br />

Infatti, fratelli, guardate la vostra vocazione; non ci sono tra<br />

di voi molti sapienti secondo la carne, né molti potenti, né<br />

molti nobili; ma Dio ha scelto le cose pazze del mondo per


mache, was etwas ist, damit sich ke<strong>in</strong> Mensch vor Gott<br />

rühme. Durch ihn aber seid ihr <strong>in</strong> Christus Jesus, der uns<br />

von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit<br />

und zur Heiligung und zur Erlösung, damit, wie geschrieben<br />

steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme<br />

sich des Herrn!«<br />

Der Apostel Paulus lädt uns e<strong>in</strong>, nicht nur auf das Geschehen<br />

von vor 2000 Jahren zu schauen, sondern vor allem erst e<strong>in</strong>mal<br />

auf uns selbst. »Seht auf eure Berufung« sagt er. S<strong>in</strong>d<br />

wirklich wir damit geme<strong>in</strong>t? Sicherlich richtet sich der Brief<br />

des Paulus zunächst e<strong>in</strong>mal an die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Kor<strong>in</strong>th, die<br />

er durch se<strong>in</strong>e Besuche gut kennt. Aber darüber h<strong>in</strong>aus richten<br />

sich se<strong>in</strong>e Worte an Christen an allen Orten. Denn die Berufung,<br />

von der er spricht, macht sich an der Taufe fest. Am<br />

Anfang des Christenlebens steht die Taufe, die dem Getauften<br />

zuspricht, dass er e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d Gottes sei. Die Taufe sagt: Du<br />

bist nicht zufällig <strong>in</strong> dieser Welt gelandet. Du bist e<strong>in</strong> Wunschk<strong>in</strong>d<br />

Gottes. Du bist e<strong>in</strong>e Frucht se<strong>in</strong>er Liebe. Was auch<br />

immer Dir zustößt <strong>in</strong> dieser Welt, es soll Dir dazu dienen,<br />

immer mehr <strong>in</strong> diese Liebe h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuwachsen, aus ihr zu leben<br />

und sie weiterzugeben. Und alles, was du dazu brauchst, f<strong>in</strong>dest<br />

du <strong>in</strong> dem, was Jesus Christus<br />

gesagt und getan hat.<br />

In diesem S<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d auch wir<br />

berufen. Aber Paulus wird noch<br />

konkreter. Nicht nur auf den Inhalt<br />

der Berufung sollen wir<br />

sehen, wir sollen uns vielmehr<br />

auch umsehen. Und wenn wir<br />

das tun, würden wir feststellen:<br />

»Nicht viele Weise nach dem<br />

Fleisch, nicht viele Mächtige,<br />

nicht viele Angesehene s<strong>in</strong>d<br />

berufen.« Bezieht sich das nun<br />

nicht aber doch eher auf die<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Kor<strong>in</strong>th? Dort war,<br />

Foto: Bachmeier<br />

wenn man den Kirchengeschichtlern glauben darf, die Geme<strong>in</strong>de<br />

e<strong>in</strong> ziemlich bunt zusammengewürfelter Haufen von<br />

Hafenarbeitern, Tagelöhnern und wohl auch moralisch zwielichtigen<br />

Gestalten, alle eher aus den unteren Gesellschaftsschichten.<br />

Kann man das zum Maßstab nehmen? Es ist ja fast<br />

beleidigend, wie es weiter geht: »Was töricht ist vor der<br />

Welt … was schwach ist vor der Welt … das Ger<strong>in</strong>ge und<br />

das Verachtete vor der Welt … das hat Gott erwählt.«<br />

Wenn man das zur allgeme<strong>in</strong>en Norm machen will, wird die<br />

Kirche zu so etwas wie e<strong>in</strong>em exklusiver Club mit umgekehrten<br />

Vorzeichen: Wenn anderswo nur die Reichen und Schönen,<br />

die Gebildeten und die Mächtigen Zutritt haben, dann<br />

wäre es <strong>in</strong> der Kirche genau anders herum: Hier wären nur<br />

die schlichten Gemüter, die Armen und Beschränkten willkommen.<br />

Ne<strong>in</strong>, das kann so nicht se<strong>in</strong>. In der Geme<strong>in</strong>de ist jeder willkommen,<br />

egal ob mächtig oder ohnmächtig und unabhängig<br />

vom Intelligenzquotienten. Aber der Punkt, der sich sehr<br />

wohl verallgeme<strong>in</strong>ern lässt, ist, dass das, was <strong>in</strong> der Welt<br />

zählt, <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ke<strong>in</strong>e Rolle spielen soll. Und noch<br />

mehr: Es soll im Leben als Christ ke<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />

Und das sche<strong>in</strong>t mir nun wirklich e<strong>in</strong>e spannende Perspektive<br />

zu se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>erseits haben wir Gaben und Begabungen, Fähigkeiten<br />

und Potentiale. Die können und sollen wir entwickeln.<br />

Wir sollen unsere Talente nicht vergraben. Wir sollen unser<br />

Leben und das geme<strong>in</strong>same Leben damit gestalten. Wir sol-<br />

svergognare i sapienti; Dio ha scelto le cose deboli del mondo<br />

per svergognare le forti; Dio ha scelto le cose ignobili del<br />

mondo e le cose disprezzate, anzi le cose che non sono, per ridurre<br />

al niente le cose che sono, perché nessuno si vanti di<br />

fronte a Dio. Ed è grazie a lui che voi siete <strong>in</strong> Cristo Gesù, che<br />

da Dio è stato fatto per noi sapienza, giustizia, santificazione<br />

e redenzione; aff<strong>in</strong>ché, com'è scritto: «Chi si vanta, si vanti nel<br />

Signore».<br />

L’Apostolo Paolo ci <strong>in</strong>vita a non guardare soltanto a quanto è<br />

accaduto 2000 anni fa, ma soprattutto come prima cosa a<br />

guardare a noi stessi. «Guardate la vostra vocazione» dice lui.<br />

Intende veramente noi? Di certo la lettera di Paolo si rivolge<br />

<strong>in</strong>nanzitutto alla comunità di Cor<strong>in</strong>to che lui conosceva bene,<br />

ma le sue parole si rivolgono anche ai Cristiani di ogni dove<br />

poiché la vocazione della quale parla si collega al battesimo.<br />

All’<strong>in</strong>izio della vita cristiana c’è il battesimo che assicura al<br />

battezzato che egli è un figlio di Dio. Il battesimo dice: non sei<br />

arrivato <strong>in</strong> questo mondo per caso; sei un figlio di Dio desiderato:<br />

sei il frutto del suo amore; qualsiasi cosa ti accada <strong>in</strong><br />

questo mondo ti deve servire aff<strong>in</strong>ché tu cresca sempre più <strong>in</strong><br />

questo amore, perché tu viva di questo amore e lo trasmetta.<br />

E tutto ciò di cui hai bisogno per<br />

farlo lo trovi <strong>in</strong> quello che ha<br />

detto e fatto Gesù.<br />

In questo senso siamo chiamati<br />

anche noi, ma Paolo è ancora<br />

più concreto: non dobbiamo<br />

guardare soltanto il contenuto<br />

della vocazione, ma piuttosto ci<br />

dovremmo anche guardare <strong>in</strong>torno.<br />

E se lo facessimo, vedremo<br />

che «non ci sono tra di voi<br />

molti sapienti secondo la carne,<br />

né molti potenti, né molti nobili.»<br />

Non si riferisce però piuttosto<br />

alla comunità di Cor<strong>in</strong>to? Secondo<br />

quanto dicevano i narratori della <strong>Chiesa</strong>, la comunità era<br />

un mucchio eterogeneo di lavoratori del porto, braccianti e di<br />

loschi figuri, tutti dai ceti piuttosto bassi della società. Lo si<br />

può prendere come metro di misura? È quasi offensivo come<br />

cont<strong>in</strong>ua: «Dio ha scelto le cose pazze del mondo … Dio ha<br />

scelto le cose deboli del mondo … Dio ha scelto le cose ignobili<br />

del mondo e le cose disprezzate, anzi le cose che non sono.»<br />

Se lo si vuole prendere come norma generale, allora la <strong>Chiesa</strong><br />

diventa una specie di club esclusivo al contrario: se <strong>in</strong> altri<br />

posti possono entrare soltanto i ricchi e i belli, i colti e i potenti,<br />

nella <strong>Chiesa</strong> sarebbe esattamente l’opposto: qui sarebbero<br />

benvenuti soltanto le nature semplici, i poveri e i limitati.<br />

No, non può essere così. Nella comunità sono tutti benvenuti,<br />

è <strong>in</strong>differente se potenti o deboli e <strong>in</strong>dipendentemente dal<br />

quoziente d’<strong>in</strong>telligenza. Ma il punto che si può generalizzare<br />

è il seguente: quello che conta nel mondo non deve avere nessuna<br />

importanza nella comunità.<br />

E questa mi sembra davvero essere una prospettiva <strong>in</strong>teressante:<br />

da una parte abbiamo dei talenti e delle vocazioni,<br />

delle capacità e dei potenziali. Li possiamo e li dobbiamo sviluppare;<br />

non dobbiamo seppellire i nostri talenti; dovremmo<br />

tenerli presenti nella nostra vita e nella vita comune. Dovremmo<br />

prenderci delle responsabilità, prefissarci delle mete, svolgere<br />

dei compiti.<br />

Ma non è tutto. C’è anche un altro aspetto. La nostra vita non<br />

si realizza per il fatto che facciamo tutto <strong>in</strong> modo buono e cor-<br />

17


len Verantwortung übernehmen, uns Ziele stecken, Aufgaben<br />

erfüllen.<br />

Aber das ist nicht alles. Es gibt auch noch e<strong>in</strong>e andere Seite.<br />

Unser Leben geht nicht dar<strong>in</strong> auf, dass wir alles gut und richtig<br />

machen. Zu unserem Leben gehört auch die Schwäche,<br />

das Unvermögen, das Scheitern. Und das ist nicht e<strong>in</strong>e Unvollkommenheit,<br />

die wir überw<strong>in</strong>den oder wenigstens überdecken<br />

müssten. Es ist vielmehr e<strong>in</strong>e Seite unserer Menschlichkeit,<br />

die notwendig mit dazu gehört. In e<strong>in</strong>em gewissen<br />

S<strong>in</strong>n ermöglicht sie geradezu erst die Menschlichkeit.<br />

Denn sie ist der Zugang Gottes zu uns.<br />

Ohne die schwache Seite unserer Existenz könnten<br />

wir uns selbst genug se<strong>in</strong>. Dann gäbe es<br />

aber auch ke<strong>in</strong>en Platz für die Liebe. Erst <strong>in</strong> unserem<br />

Mangel und unserer Verletzlichkeit können<br />

wir zue<strong>in</strong>ander und zu Gott f<strong>in</strong>den. Und umgekehrt<br />

kann sich Gott gerade <strong>in</strong> unserer Schwachheit<br />

als wirksam erweisen und D<strong>in</strong>ge tun, die wir<br />

nie erwartet hätten. Nicht als heldenhafte Vorbilder<br />

sondern gerade <strong>in</strong> unserer Schwäche werden<br />

wir transparent für Gott und für die Liebe.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss, wer verletzbar bleibt, wer se<strong>in</strong>e<br />

Schwächen nicht versteckt sondern sie annimmt,<br />

auch damit rechnen, verletzt zu werden.<br />

Aber vielleicht ist der dabei entstehende Schmerz e<strong>in</strong><br />

Schmerz, der e<strong>in</strong>e Heilung begleitet.<br />

Gott ist erschienen <strong>in</strong> Jesus Christus, im K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Krippe, <strong>in</strong><br />

dem Mann aus Nazareth. Gott ersche<strong>in</strong>t aber auch heute mitten<br />

unter uns. Manchmal erfährt man das, wenn man mitten<br />

im eigenen Scheitern e<strong>in</strong>e unerwartete Kraft spürt, die neue<br />

Entwicklungen ermöglicht: e<strong>in</strong>e Kündigung, die zu e<strong>in</strong>er anderen<br />

Tätigkeit führt, e<strong>in</strong>e Krankheit, die e<strong>in</strong>e neue Haltung<br />

dem Leben gegenüber hervorruft, e<strong>in</strong>e Trennung, die wachsen<br />

lässt. Aber nicht nur im eigenen Leben trifft das zu:<br />

Manchmal wird es auch bei anderen Menschen sichtbar.<br />

Seht h<strong>in</strong>! sagt Paulus. Lasst euch nicht blenden von Erfolg,<br />

von Macht, von großen Worten. Lasst es zu, dass Menschen<br />

schwach s<strong>in</strong>d, ihr selbst und andere. Rechnet damit, dass<br />

euch gerade <strong>in</strong> der Schwachheit Gott begegnet.<br />

Die Jahreslosung für 2012 kann uns helfen, die Augen offen<br />

zu halten. Sie stammt auch aus e<strong>in</strong>em Brief des Paulus an die<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Kor<strong>in</strong>th und heißt: »Jesus Christus spricht:<br />

Me<strong>in</strong>e Kraft ist <strong>in</strong> den Schwachen mächtig.« Ich wünsche<br />

uns allen für das neue Jahr, dass wir etwas spüren von dieser<br />

Kraft: Dass wir von Gott nicht nur glauben, dass er <strong>in</strong> dieser<br />

Welt erschienen ist, sondern dass er <strong>in</strong> unserem Leben hier<br />

und heute ersche<strong>in</strong>t und wirkt. Amen.<br />

Auszüge der Predigt von Pastor He<strong>in</strong>er Bludau – gehalten am<br />

8. Januar 2012 <strong>in</strong> der Kirche Sant’Antonio da Padova – Tur<strong>in</strong><br />

18<br />

retto; della nostra vita fanno parte anche la debolezza, l’<strong>in</strong>capacità,<br />

il fallimento. E questa non è un’imperfezione che dobbiamo<br />

superare o nascondere. È piuttosto un lato della nostra<br />

umanità che ne fa necessariamente parte. In un certo senso è<br />

proprio questa che permette l’umanità stessa poiché è l’accesso<br />

che Dio ha <strong>in</strong> noi: senza il lato debole della nostra esistenza,<br />

potremmo bastare a noi stessi e allora non ci sarebbe più<br />

nessuno spazio per l’amore. Soltanto nella nostra mancanza e<br />

vulnerabilità possiamo trovare la strada l’uno verso l’altro e<br />

verso Dio. E viceversa<br />

proprio nella nostra<br />

debolezza Dio può rivelarsi<br />

efficace e fare<br />

cose che non ci saremmo<br />

mai aspettati.<br />

Non come esempi<br />

eroici, bensì nella nostra<br />

debolezza diventiamo<br />

trasparenti per<br />

Dio e per l’amore.<br />

Però chi rimane vul-<br />

nerabile, chi non nasconde<br />

le sue debolezze,<br />

ma le accetta,<br />

deve anche mettere <strong>in</strong> conto di venir ferito. Forse però il dolore<br />

che ne deriva è un dolore che accompagna una guarigione.<br />

Dio è apparso <strong>in</strong> Gesù Cristo, nel bamb<strong>in</strong>o nella mangiatoia,<br />

nell’uomo di Nazaret. Dio appare però anche oggi tra di noi.<br />

A volte lo si sperimenta quando nel bel mezzo del proprio fallimento<br />

si sente una forza <strong>in</strong>aspettata che permette nuovi sviluppi:<br />

un licenziamento che porta a una nuova occupazione;<br />

una malattia che provoca un nuovo atteggiamento verso la<br />

vita; una separazione che fa crescere. Non vale soltanto nella<br />

propria vita: a volte è visibile anche negli altri.<br />

«Guardate!» dice Paolo; non fatevi abbagliare dal successo,<br />

dal potere, dalle parole grosse; permettete che gli uom<strong>in</strong>i<br />

siano deboli, voi stessi e gli altri. Contate sul fatto che Dio vi<br />

<strong>in</strong>contri proprio nella debolezza.<br />

Il versetto per il 2012 ci può aiutare a tenere gli occhi aperti.<br />

Anche questo è da una lettera di Paolo alla comunità di Cor<strong>in</strong>to<br />

(II lettera – 12,9) e riferisce le parole di Gesù Cristo: «La<br />

mia potenza si dimostra perfetta nella debolezza.» Per il<br />

nuovo anno auguro a tutti noi di sentire qualcosa di questa<br />

forza: che non crediamo solo che Dio sia apparso <strong>in</strong> questo<br />

mondo 2000 anni fa, ma che appare e agisce nella nostra vita<br />

qui e oggi. Amen.<br />

«Ma sì! Mi sento bene, sono pieno di speranze e ottimista!»<br />

«Un dottore, subito!» Von/di: Plaßmann<br />

Redaktion Redazione<br />

Estratti della predica del Pastore He<strong>in</strong>er Bludau tenuta l’8 gennaio<br />

2012 nella <strong>Chiesa</strong> Sant’Antonio da Padova a Tor<strong>in</strong>o<br />

Traduzione: Katia Cavallito<br />

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BLICK ÜBER DEN TELLERRAND NON SOLO NOI<br />

Gedanken<br />

zum Epheserbrief<br />

von Pastor Jens Hansen<br />

Die folgende Andacht wurde von Pastor Jens Hansen am<br />

29. November 2011 anlässlich der Eröffnungssitzung des<br />

Komitees des Flüchtl<strong>in</strong>gs- und Migrantendienstes (Servizio<br />

Rifugiati e Migranti) des Bundes Evangelischer Kirchen<br />

<strong>in</strong> Italien <strong>in</strong> Rom gehalten.<br />

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdl<strong>in</strong>ge, sondern<br />

Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut<br />

auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus<br />

der Eckste<strong>in</strong> ist, auf welchem der ganze Bau <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander<br />

gefügt wächst zu e<strong>in</strong>em heiligen Tempel <strong>in</strong> dem Herrn.<br />

Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu e<strong>in</strong>er Wohnung<br />

Gottes im Geist. (Epheserbrief, Kapitel 2, Verse 19–22,<br />

Lutherübersetzung Bibelausgabe 1994)<br />

»So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdl<strong>in</strong>ge, sondern<br />

Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen«<br />

… Diese Worte s<strong>in</strong>d schön. Es s<strong>in</strong>d Worte, die vor allem e<strong>in</strong><br />

Vorurteil ausräumen, das im Laufe der Geschichte leider oft<br />

wahr und damit zu e<strong>in</strong>em Urteil geworden ist. Diese Worte<br />

räumen das Vorurteil aus, mit dem alle drei semitischen Religionen<br />

– gleichzeitig die größten monotheistischen<br />

Religionen – zu kämpfen haben:<br />

das Judentum, das Christentum und der<br />

Islam. Es ist das Vorurteil des Absolutheitsanspruchs,<br />

der die Welt <strong>in</strong> »ihr« und »wir«<br />

trennt, der e<strong>in</strong>e Grenze zwischen dem anderen<br />

und sich selbst zieht und bestimmen<br />

will, wer dazugehört und wer draußen<br />

bleibt. Es gibt Menschen, die sagen, dass es<br />

e<strong>in</strong> fester Bestandteil der monotheistischen<br />

Religionen sei, den Wahrheits- und den Absolutheitsanspruch<br />

zu besitzen.<br />

Hier, <strong>in</strong> unserer Bibelstelle, ist davon ke<strong>in</strong>e<br />

Spur. »So seid ihr nun nicht mehr Gäste<br />

und Fremdl<strong>in</strong>ge, sondern Mitbürger der<br />

Heiligen und Gottes Hausgenossen« –<br />

Dieser Vers bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der besten Tradition<br />

des Universalismus und des Inklusivismus<br />

Jesu von Nazareth und des Urchristen-<br />

tums, dessen, so denke ich, bester Zeuge<br />

der 28. Vers aus dem 3. Kapitel des von Paulus<br />

verfassten Briefes an die Galater ist: Hier<br />

ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht<br />

Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn<br />

ihr seid allesamt e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Christus Jesus.<br />

In unserem Vers aus der Feder e<strong>in</strong>es Paulusschülers sowie im<br />

von Paulus selbst verfassten Galatervers gibt es ke<strong>in</strong> »wir«<br />

und »ihr«, ke<strong>in</strong>en Ausschluss und ke<strong>in</strong>e Ausschließlichkeit; es<br />

gibt ke<strong>in</strong>e Grenze zwischen denjenigen, die dazugehören,<br />

und jenen da draußen, wir s<strong>in</strong>d alle e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Christus, wir alle<br />

s<strong>in</strong>d Teil der Familie Gottes, se<strong>in</strong>e Hausgenossen. Sicher, die<br />

»Non vorrà mica raccontarmi che la Sua vita<br />

sarebbe <strong>in</strong> pericolo <strong>in</strong> Palest<strong>in</strong>a?!«<br />

Vignetta/ Karikatur: Mester<br />

Riflessioni sulla lettera<br />

di San Paolo agli Efes<strong>in</strong>i<br />

a cura del Pastore Jens Hansen<br />

Meditazione di apertura della riunione del Comitato del Servizio<br />

Rifugiati e Migranti della Federazione delle Chiese Evangeliche<br />

<strong>in</strong> <strong>Italia</strong> (Roma, 29 novembre 2011)<br />

Così dunque non siete più né stranieri né ospiti; ma siete<br />

concittad<strong>in</strong>i dei santi e membri della famiglia di Dio. Siete<br />

stati edificati sul fondamento degli apostoli e dei profeti, essendo<br />

Cristo Gesù stesso la pietra angolare, sulla quale<br />

l'edificio <strong>in</strong>tero, ben collegato <strong>in</strong>sieme, si va <strong>in</strong>nalzando per<br />

essere un tempio santo nel Signore. In lui voi pure entrate a<br />

far parte dell'edificio che ha da servire come dimora a Dio<br />

per mezzo dello Spirito. (Efes<strong>in</strong>i 2:19,22)<br />

«Così dunque non siete più né stranieri né ospiti; ma siete concittad<strong>in</strong>i<br />

dei santi e membri della famiglia di Dio» … Sono parole<br />

belle, parole che <strong>in</strong>nanzitutto spazzano via un pregiudizio<br />

spesso purtroppo reso vero dalla storia, diventato giudizio e<br />

realtà: queste parole spazzano via il pregiudizio con cui devono<br />

combattere tutte le tre religioni semitiche, le tre più grandi<br />

religioni monoteistiche: l'ebraismo, il cristianesimo e l'islam. Il<br />

pregiudizio di essere esclusivi, di dividere il mondo <strong>in</strong> »voi« e <strong>in</strong><br />

»noi«, di def<strong>in</strong>ire i conf<strong>in</strong>i fra gli altri e me,<br />

di voler def<strong>in</strong>ire chi è dentro e chi è fuori.<br />

C'è chi dice che è <strong>in</strong>sito nelle religioni monoteistiche<br />

l'esclusivismo e il pensiero di<br />

possedere la verità.<br />

Qui, nel nostro brano di tutto ciò non c'è<br />

traccia. Così dunque non siete più né stranieri<br />

né ospiti; ma siete concittad<strong>in</strong>i dei<br />

santi e membri della famiglia di Dio –<br />

questo versetto si trova nella migliore tradizione<br />

universale e <strong>in</strong>clusiva di Gesù di<br />

Nazaret e del cristianesimo delle orig<strong>in</strong>i di<br />

cui secondo me il miglior testimone è il<br />

versetto 28 del terzo capitolo della lettera<br />

di Paolo ai Galati, dove Paolo afferma:<br />

Non c'è qui né Giudeo né Greco; non c'è<br />

né schiavo né libero; non c'è né maschio<br />

né femm<strong>in</strong>a; perché voi tutti siete uno <strong>in</strong><br />

Cristo Gesù.<br />

Qui nel nostro brano dalla mano di un discepolo<br />

di Paolo come lì dalla mano di<br />

Paolo stesso non c'è il noi e il voi, non c'è<br />

l'esclusione e l'esclusivismo, non c'è il conf<strong>in</strong>e<br />

fra chi è dentro e chi è fuori, siamo tutti uno <strong>in</strong> Cristo, facciamo<br />

tutti e tutte parte della famiglia di Dio.<br />

Certo, l'universalismo di queste parole non annulla le differenze,<br />

ma queste differenze non danno più il diritto di erigere<br />

strutture di potere, non sono una ragione per escludere gli altri<br />

e costruire mura di separazione.<br />

Ecco, siamo <strong>in</strong> mezzo al tema dell'accoglienza, al fatto di accogliere<br />

l'altro con le braccia aperte e di vedere il mondo con<br />

19


Universalität dieser Worte macht die Unterschiede nicht<br />

zunichte, aber diese Unterschiede geben niemandem<br />

mehr das Recht, Machtstrukturen aufzubauen, diese<br />

Unterschiede können ke<strong>in</strong> Grund mehr se<strong>in</strong>, die anderen<br />

auszuschließen und Mauern der Trennung zu errichten.<br />

So s<strong>in</strong>d wir nun mitten im Thema der Gastfreundschaft,<br />

die e<strong>in</strong>fordert, den anderen mit offenen<br />

Armen zu empfangen und die Welt mit den Augen<br />

derer zu sehen, die grundlegend e<strong>in</strong>e Universalität und<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schließlichkeit leben, die die Mauern der Trennung<br />

abreißen.<br />

Unsere Bibelstelle will nicht nur e<strong>in</strong> grundlegendes Pr<strong>in</strong>zip<br />

unseres Glaubens unterstreichen – die E<strong>in</strong>schließlichkeit<br />

und die Abwesenheit des »ihr« und des »wir« –,<br />

sondern sie enthält auch e<strong>in</strong>e Aufforderung: Baut an<br />

e<strong>in</strong>er Welt, die eurer <strong>in</strong>klusiven Berufung würdig ist.<br />

Genau hier stellt unsere Bibelstelle uns <strong>in</strong>frage, vor<br />

allem angesichts der ungeheuerlichen Ausschließlichkeit,<br />

der wir gegenwärtig begegnen. Milliarden von Menschen<br />

s<strong>in</strong>d ausgeschlossen vom Zugang zu Tr<strong>in</strong>kwasser und<br />

Nahrungsmitteln. Sie s<strong>in</strong>d zum Sterben verurteilt, während<br />

wir jedes Jahr Tonnen von Lebensmitteln vernichten. Ebenso<br />

s<strong>in</strong>d viele Menschen von e<strong>in</strong>em Wohlstandsm<strong>in</strong>imum ausgeschlossen,<br />

ohne Zugang zur Schulbildung, ohne e<strong>in</strong>e gesunde<br />

Umwelt, ohne Gesundheitsversorgung, ohne soziale Sicherheit,<br />

Menschen ohne Zukunft, die oft <strong>in</strong> dunklen Fabriken<br />

e<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> denen sie wie Sklaven arbeiten<br />

und schlafen, um die Produktionskosten zu senken, damit e<strong>in</strong>ige<br />

wenige mehr Profit erwirtschaften. Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

System, das ausgrenzt, das <strong>in</strong> nur allzu fataler Weise bestimmt,<br />

wer draußen vor bleibt und wer dabei ist, e<strong>in</strong> System,<br />

das das Ich <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

stellt, den Profit, den Trieb, sich<br />

das größte Stück der Torte namens<br />

Reichtum e<strong>in</strong>zuverleiben,<br />

am besten gleich die ganze<br />

Torte.<br />

Unter den Verlierern bef<strong>in</strong>det sich<br />

die Schöpfung, die bis zum<br />

Rande des Zusammenbruchs ausgebeutet,<br />

verschmutzt und vergiftet<br />

wird, Verlierer s<strong>in</strong>d die ausgeschlossenen<br />

Menschen, mehr<br />

als 80% der Weltbevölkerung,<br />

die mit weniger als 20% der lebenswichtigen<br />

Ressourcen auskommen<br />

müssen. Davon sehen wir im Fernsehen wenig; wir<br />

sehen das Elend der Ausgeschlossenen nur, wenn sie zu uns<br />

kommen und auch hier außen vor bleiben, verschlossen <strong>in</strong><br />

Aufnahmelager, die oft nichts anderes als Gefängnisse ohne<br />

jegliche Garantie für Menschenrechte s<strong>in</strong>d.<br />

Der Text aus dem Epheserbrief er<strong>in</strong>nert uns daran, dass wir<br />

Teil e<strong>in</strong>es neuen Baus s<strong>in</strong>d, an dem Jesus der Eckste<strong>in</strong> ist; als<br />

e<strong>in</strong> solcher Teil s<strong>in</strong>d wir aufgerufen, die Ausschließlichkeiten<br />

dieser Welt zu durchbrechen. Wir s<strong>in</strong>d aufgerufen, uns am<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Welt zu beteiligen, <strong>in</strong> der niemand ausgeschlossen<br />

wird, <strong>in</strong> der es e<strong>in</strong>e globale Vision gibt, die sich nicht auf<br />

den Profit reduziert, sondern von Verantwortung geprägt ist,<br />

e<strong>in</strong>e Vision, die den anderen als e<strong>in</strong>e Person sieht, die es anzunehmen<br />

gilt und nicht auszubeuten und auszuschließen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d gerufen, Platz zu machen, den Platz, den wir besetzen,<br />

obwohl er anderen gehört, damit wir alle e<strong>in</strong> Leben führen<br />

können, das diesen Namen verdient. Amen.<br />

20<br />

L’altro è diverso, è come te<br />

Quelle/Fonte: www.geme<strong>in</strong>debrief.de<br />

«Sì, M<strong>in</strong>a?» – «Cosa vuol dire ‹<strong>in</strong>terculturale›?» von/di Pfeffer<br />

gli occhi di chi vive profondamente<br />

un universalismo<br />

<strong>in</strong>clusivo che abbatte<br />

le mura dell'esclusione. Il<br />

testo vuole non solo affermare<br />

un pr<strong>in</strong>cipio fondamentale<br />

della nostra fede,<br />

cioè l'<strong>in</strong>clusivismo, l'assenza<br />

del voi e del noi, ma<br />

contiene anche un imperativo:<br />

costruite il mondo<br />

<strong>in</strong> modo degno della vostra<br />

vocazione <strong>in</strong>clusiva.<br />

Ed è qui che il nostro<br />

brano ci <strong>in</strong>terroga, soprattutto<br />

di fronte a tanta<br />

sfrenata esclusione presente<br />

nel nostro tempo.<br />

Miliardi di persone sono escluse dall'accesso all'acqua potabile<br />

e al cibo, sono condannate a morire di fame mentre noi<br />

ogni anno buttiamo via tonnellate di cibo. Allo stesso tempo,<br />

tante persone sono escluse da un livello m<strong>in</strong>imo di benessere,<br />

non hanno accesso alle scuole, non possono vivere <strong>in</strong> un ambiente<br />

sano e curato, non hanno accesso a nessun servizio sanitario,<br />

non hanno nessuna sicurezza sociale, persone senza<br />

futuro spesso chiuse a chiave <strong>in</strong> fabbriche oscure dove lavorano<br />

e dormono come schiavi per produrre con i m<strong>in</strong>or costi possibili<br />

al f<strong>in</strong>e di aumentare il profitto di pochi.<br />

Viviamo <strong>in</strong> un sistema che esclude, che def<strong>in</strong>isce fatalmente<br />

chi è fuori e chi è dentro, un sistema che al centro mette l'io, il<br />

profitto, l'accaparrarsi la fetta più grande della torta chiamata<br />

ricchezza, meglio<br />

ancora, tutta<br />

la torta.<br />

I perdenti sono la<br />

creazione che<br />

viene sfruttata,<br />

sporcata e avvelenata<br />

f<strong>in</strong>o all'orlo<br />

del collasso, i perdenti<br />

sono le persone<br />

escluse, più<br />

dell'80% della popolazionemon-<br />

diale. Sono loro<br />

che devono accontentarsi<br />

di meno del 20% delle risorse che servono per vivere.<br />

Noi di questo vediamo poco nelle nostre televisioni, vediamo<br />

la miseria altrui solo quando le persone escluse vengono<br />

da noi rimanendo degli esclusi portati <strong>in</strong> centri di accoglienza<br />

che spesso non sono altro che carceri senza la m<strong>in</strong>ima<br />

garanzia dei diritti umani.<br />

Il brano della lettera agli Efes<strong>in</strong>i ci ricorda che facciamo parte<br />

di una nuova costruzione di cui Gesù è la pietra angolare e<br />

come tali dovremmo rompere gli schemi esclusivi di questo<br />

mondo.<br />

Dovremmo partecipare alla costruzione di un mondo <strong>in</strong> cui<br />

nessuno viene escluso, <strong>in</strong> cui c'è una visione globale non ridotta<br />

al profitto, ma una visione di responsabilità, una visione<br />

che nell'altro vede una persona da accogliere e non da sfruttare<br />

ed escludere. Dobbiamo fare spazio, quello spazio che noi<br />

occupiamo togliendolo agli altri aff<strong>in</strong>ché tutti e tutte abbiano<br />

una vita degna di essere chiamata così. Amen.


Fondaco dei Tedeschi oder:<br />

Not macht erf<strong>in</strong>derisch<br />

In unmittelbarer Nähe der ältesten lutherischen Geme<strong>in</strong>de<br />

Italiens <strong>in</strong> Venedig lässt sich gerade wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> typisches<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e Zwickmühle beobachten. In dieser bef<strong>in</strong>det<br />

sich nämlich die Stadt Venedig als Verwalter<strong>in</strong> weltweit<br />

bekannten Kulturerbes e<strong>in</strong>erseits<br />

und nahezu leerer Staats- und<br />

Stadtkassen andererseits. Ausgerechnet<br />

<strong>in</strong> wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten hatte sich vor drei Jahren<br />

e<strong>in</strong> privater Käufer (= die Benetton-Gruppe)<br />

für e<strong>in</strong> öffentliches<br />

Gebäude mit reicher handelshistorischer,<br />

aber auch kultureller<br />

Tradition (= Fondaco dei Tedeschi)<br />

gefunden, dessen Sanierung<br />

mit öffentlichen Geldern<br />

schwierig bis unmöglich f<strong>in</strong>anzierbar<br />

gewesen wäre. Zum Jahreswechsel<br />

2011/2012 wurde nun<br />

e<strong>in</strong> Vertrag unterschrieben, der<br />

E<strong>in</strong>schränkungen der öffentlichen<br />

Nutzung des Gebäudes <strong>in</strong> Aussicht<br />

stellt – Voraussetzung dafür<br />

wäre e<strong>in</strong>e entsprechende Genehmigung<br />

der Bauaufsichtsbehörde.<br />

Sollte diese nicht gewährt werden,<br />

müsste die Stadt die entsprechende<br />

Zahlung für die Abgeltung<br />

der Nutzungsrechte an den<br />

Käufer des Gebäudes zurücküberweisen.<br />

Diese ganze Entwicklung<br />

wird nun jenseits der Alpen, aber auch von den ortsansässigen<br />

kulturellen Vere<strong>in</strong>en mit deutsch(sprachig)en Wurzeln<br />

mit sehr kritischen Augen verfolgt. Wo liegt das Problem?<br />

Vor e<strong>in</strong>er Antwort hier e<strong>in</strong> kurzer Ausflug <strong>in</strong> die Geschichte:<br />

Spätestens seit dem 15. Jahrhundert entsandten die wichtigsten<br />

deutschen Kaufmannsfamilien ihre Mitarbeiter,<br />

Agenten und Söhne an diesen »meistbesuchten und<br />

schönsten Ort der Stadt« (Giorgio Vasari). Die Männer<br />

handelten nicht nur mit Gewürzen oder Stoffen, sie lebten<br />

auch <strong>in</strong> dem venezianisch kontrollierten Gebäude<br />

(…). Geschäfte durften nur unter Aufsicht abgeschlossen<br />

werden, das Haus wurde nachts verschlossen. So bildete<br />

sich beim Mühlespiel im Hof e<strong>in</strong>e deutsche Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

obwohl doch Nürnberger und Augsburger, Lübecker, Kölner<br />

und Prager ansonsten wenig verband. Die Dogen von<br />

Venedig wussten, was sie an den nordalp<strong>in</strong>en Geschäftsleuten<br />

hatten. »Wir Deutsche und Venezianer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

und dasselbe, weil unsere Wirtschaftsbeziehung uralt ist«,<br />

befand der 1559 zum Staatsoberhaupt gewählte Girolamo<br />

Priuli. Die Obrigkeit legte auf ökonomische Maßnahmen<br />

wie die Preishoheit stets mehr Wert als auf übertriebene<br />

Forderungen nach kultureller Anpassung. So trafen<br />

sich mitten <strong>in</strong> der Gegenreformation Protestanten im<br />

Fondaco. An hohen Festtagen nahmen sie an den Messen<br />

der benachbarten deutschkatholischen Kirche San Bartolomeo<br />

teil – und verließen den Gottesdienst nach der Predigt,<br />

um das Abendmahl zu vermeiden. (…) (Quelle 1)<br />

Fondaco dei Tedeschi oppure<br />

il bisogno aguzza l‘<strong>in</strong>gegno<br />

Nell’ambito della più antica comunità luterana <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>, quella<br />

di Venezia sta venendo alla luce un classico esempio di dilemma.<br />

È il dilemma che deve affrontare il Comune di Venezia<br />

nella sua doppia funzione di amm<strong>in</strong>istratore di beni culturali<br />

riconosciuti a livello <strong>in</strong>ternazionale<br />

da un lato e casse quasi<br />

vuote dall’altro. Proprio <strong>in</strong><br />

tempi difficili per l’economia,<br />

tre anni fa si era trovato un acquirente<br />

privato ( il gruppo Benetton)<br />

per un edificio pubblico<br />

dalla ricca tradizione storica e<br />

commerciale, ma anche culturale<br />

(il Fondaco dei Tedeschi), il<br />

cui recupero e la cui ristrutturazione<br />

sarebbero stati a stento,<br />

se non addirittura impossibile,<br />

da realizzare con i (soli) fondi<br />

pubblici. A cavallo degli anni<br />

2011 e 2012, è stato firmato<br />

un accordo che prevede limitazioni<br />

all’uso pubblico dell’edificio,<br />

uso regolamentato dalla<br />

Sopr<strong>in</strong>tendenza ai Beni Architettonici<br />

e Paesaggistici. In<br />

caso di mancato permesso dell’autorità<br />

competente, il Comune<br />

dovrebbe restituire la<br />

somma <strong>in</strong>cassata per la cessione<br />

dei diritti d’uso versati dall’acquirente.<br />

Tutto questo andamento<br />

viene osservato con attenzione critica da Oltralpe,<br />

ma anche dalle varie associazioni culturali di l<strong>in</strong>gua tedesca.<br />

Qual è il problema?<br />

Prima di una risposta, ecco un breve excursus nella storia:<br />

Entro il 1400 tutte le famiglie tedesche importanti nel commercio<br />

<strong>in</strong>viarono i loro collaboratori, agenti e figli a questo<br />

«luogo più visitato e più bello della città» (Giorgio Vasari). Gli<br />

uom<strong>in</strong>i non si limitavano a commerciare con spezie e tessuti,<br />

vivevano proprio nell’edificio controllato dai veneziani. (…).<br />

Gli affari potevano essere conclusi solo sotto sorveglianza e<br />

durante la notte la casa veniva chiusa a chiave. Ne conseguiva<br />

che giocando a filetto nel cortile si andasse a formare una<br />

comunità tedesca, malgrado <strong>in</strong> condizioni normali i cittad<strong>in</strong>i<br />

di Norimberga, Augusta, Lubecca, Colonia e Praga non si sentissero<br />

particolarmente legati tra loro. I dogi di Venezia riconoscevano<br />

il valore dei commercianti di Oltralpe: «Noi tedeschi<br />

e veneziani siamo identici, perché i nostri legami commerciali<br />

hanno radici antichissime« affermó Girolamo Priuli, eletto<br />

nel 1559 a capo dello Stato. Le autorità attribuivano maggiore<br />

importanza alle misure di natura economica, come la<br />

determ<strong>in</strong>azione dei prezzi,e meno ad un’esagerata <strong>in</strong>sistenza<br />

sull’<strong>in</strong>tegrazione culturale. Nel bel mezzo della Controriforma,<br />

i protestanti si potevano radunare al Fondaco. Per le festività<br />

importanti partecipavano alle messe della vic<strong>in</strong>a chiesa<br />

di San Bartolomeo di confessione cattolica tedesca – per lasciare<br />

il proprio posto dopo la predica, evitando così la comunione.<br />

(…) (Fonte 1)<br />

21


(…) Jahrhundertelang<br />

mussten Händler aus dem<br />

Norden, die <strong>in</strong> Venedig<br />

Ware umschlagen wollten,<br />

das <strong>in</strong> dieser deutschenHandelsniederlassung<br />

tun. (…) »Ohne den<br />

Fondaco wären die Tuchers,<br />

Holzschuher, Hirsvogels<br />

und andere Patrizierfamilien<br />

nicht so zu<br />

Geld und Ansehen gekommen«,<br />

sagt Thomas<br />

Eser vom Germanischen<br />

Nationalmuseum und<br />

sieht e<strong>in</strong>en Bezug bis zur<br />

Gegenwart: »Der heutige<br />

Stolz von Städten wie<br />

Köln Augsburg und Nürnberg<br />

auf ihre handelsgeschichtliche<br />

Bedeutung hängt mit diesem Gebäude zusammen,<br />

das so etwas wie die Wallstreet des Mittelalters<br />

war.« (…) Wie wichtig die Niederlassung aber auch für die<br />

Venezianer war, zeigt die Tatsache, dass sie nach e<strong>in</strong>em<br />

Brand 1505 im Eiltempo wieder aufgebaut wurde. Und es<br />

ist ke<strong>in</strong> Zufall, dass sich Dürer (1471–1528) just zu dieser<br />

Zeit auf se<strong>in</strong>e zweite Italienreise machte, wie Eser erklärt:<br />

»Er hatte gehofft, am Wiederaufbau des Fondaco mitwirken<br />

zu können.« Vergebens. Malen durften Tizian und<br />

Giorgione. (…) (Quelle 2)<br />

Albrecht Dürer (…) sog <strong>in</strong> Venedig das Antikische und die<br />

Farbenpracht der norditalienischen Kunst auf und brachte<br />

sie nach Deutschland. Umgekehrt lernten die heimischen<br />

Künstler von se<strong>in</strong>en Grafiken und Techniken. (…) In<br />

Venedig schauten die Kaufleute des Fondaco bei der ortsansässigen<br />

Oberschicht nicht nur ab, wie man sich geschmackvoll<br />

kleidet und e<strong>in</strong>richtet, sie erkannten auch<br />

den Prestigegew<strong>in</strong>n durch Kunst. Der Reichtum deutscher<br />

Sammlungen wäre ohne den jahrhundertelangen<br />

Venedighandel undenkbar. (Quelle 3)<br />

Damals befruchteten sich zum beiderseitigen Vorteil also italienischer<br />

und deutscher Handel und Kunst gegenseitig. Im<br />

Fondaco dei Tedeschi haben die deutschen Händler auch e<strong>in</strong>deutige<br />

Spuren ihrer Tätigkeit h<strong>in</strong>terlassen:<br />

1228 von der Republik Venedig für die Kaufleute aus dem<br />

Gebiet des Reichs nördlich der Alpen erbaut, war der Fondaco<br />

seit jeher e<strong>in</strong> strategisch wichtiger Ort für die Entwicklung,<br />

Entfaltung, Verdichtung von<br />

Kommunikation, Handel und kulturellem Leben im heutigen<br />

»Mitteleuropa«.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund<br />

appellieren wir, dass das Gebäude unverändert se<strong>in</strong>e aktuelle<br />

Bauform beibehalten möge, die auf die Restaurierung<br />

nach dem Brand von 1505 zurückgeht;<br />

wünschen wir <strong>in</strong>sbesondere, dass die zahlreichen Händlerzeichen<br />

auf den Balustraden <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Stockwerken im Innenhof auf ke<strong>in</strong>en Fall beseitigt, sondern<br />

geschützt und aufgewertet werden mögen;<br />

hoffen wir, dass auch im Rahmen der zukünftigen Nutzung<br />

des Fondaco an den kulturellen Geist er<strong>in</strong>nert werden<br />

möge, der über Jahrhunderte h<strong>in</strong>weg die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zwischen Venezianern und »Teutschen« ausgezeichnet<br />

hat (Quelle 4)<br />

22<br />

(…) Per secoli, i commercianti<br />

provenienti<br />

dal Nord che <strong>in</strong>tendevano<br />

<strong>in</strong>traprendere<br />

affari a Venezia, dovevano<br />

recarsi al Fondaco<br />

dei Tedeschi per<br />

questo scopo. (…)<br />

«Senza il Fondaco, i<br />

vari Tucher, Holzschuher,<br />

Hirsvogel e altre<br />

famiglie patrizie non<br />

sarebbero riusciti ad<br />

ottenere denaro e reputazione<br />

come<br />

hanno fatto – afferma<br />

Thomas Eser del<br />

Museo Nazionale Germanico<br />

di Norimberga,<br />

trovando anche<br />

un collegamento col presente: se oggi città come Colonia, Augusta<br />

e Norimberga possono vantare il loro ruolo imponente<br />

nella storia commerciale, lo devono a questo edificio, che potrebbe<br />

essere considerato come un predecessore della Wallstreet<br />

odierna nel Medioevo.» (…)<br />

L’importanza del Fondaco non solo per i tedeschi, ma anche<br />

per i veneziani si lascia dedurre dal fatto che fosse stato ricostruito<br />

<strong>in</strong> tempi record dopo l’<strong>in</strong>cendio che l’aveva colpito nel<br />

1505. Altrettanto poco casuale è il fatto che Dürer<br />

(1471–1528) si mettesse per la seconda volta <strong>in</strong> viaggio verso<br />

l’<strong>Italia</strong> giusto <strong>in</strong> quel periodo. Eser spiega: «Dürer aveva sperato<br />

di essere co<strong>in</strong>volto come artista nella ricostruzione del<br />

Fondaco.» In vano. I pittori <strong>in</strong>caricati furono Tiziano e Giorgione.<br />

(…) (Fonte 2)<br />

Albrecht Dürer (…) assorbiva a Venezia lo stile antichiggiante<br />

e la ricchezza dei colori dell’arte italiana settentrionale,<br />

portandola <strong>in</strong> Germania. Viceversa, gli artisti del posto studiavano<br />

le sue grafiche e tecniche. (…) A Venezia, i commercianti<br />

del Fondaco non copiavano soltanto dai ceti più nobili<br />

abiti ed arredi scelti con gusto, ma scoprirono anche il prestigio<br />

che traevano attraverso le opere d’arte. La ricchezza delle<br />

collezioni d’arte tedesche sarebbe impensabile senza il commercio<br />

secolare con Venezia. (Fonte 3)<br />

Dunque, all’epoca scambi d’arte e commerciali tra italiani e<br />

tedeschi si svolgevano a reciproco vantaggio. Al Fondaco dei<br />

Tedeschi, i commercianti tedeschi hanno anche lasciato delle<br />

tracce conservate f<strong>in</strong>o ai giorni nostri:<br />

Costruito <strong>in</strong>torno al 1228 dalla Repubblica di Venezia per i<br />

mercanti d’oltralpe provenienti dai territori un tempo del<br />

Sacro Romano Impero, fu per secoli luogo strategicamente importante<br />

per lo sviluppo delle comunicazioni, del commercio e<br />

della vita culturale di quella che oggi chiameremmo la «Mitteleuropa«<br />

nella città lagunare, pertanto:<br />

rivolgiamo un appello aff<strong>in</strong>ché l’edificio mantenga <strong>in</strong>alterata<br />

la propria attuale forma, risalente all’ultimo restauro<br />

dopo l’<strong>in</strong>cendio del 1505;<br />

ci auguriamo <strong>in</strong> particolare che gli <strong>in</strong>numerevoli segni lasciati<br />

dai mercanti sulle balaustre ai vari piani del cortile <strong>in</strong>terno,<br />

non vengano <strong>in</strong> alcun modo rimossi, anzi siano salvaguardati<br />

e valorizzati;<br />

auspichiamo che anche nel futuro uso del Fondaco venga <strong>in</strong><br />

qualche modo ricordato lo spirito <strong>in</strong>tellettuale che per secoli<br />

ha dist<strong>in</strong>to i rapporti fra Venezia e «i Tedeschi»; (Fonte 4)


Um diese Handelszeichen, aber auch <strong>in</strong>sgesamt um die tatsächlich<br />

»öffentliche« Nutzung der Räume, etwa durch die<br />

Post, die seit den 1930er Jahren und bis vor kurzem <strong>in</strong> den<br />

Räumlichkeiten des Fondaco diskret ihren Geschäften nachg<strong>in</strong>g<br />

(»Die Venezianer kamen, plauderten beim Schlangestehen<br />

oder im Hof und g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> das Café, e<strong>in</strong>es der billigsten<br />

der Stadt. Öffentlicher kann e<strong>in</strong> geschlossener<br />

Raum nicht se<strong>in</strong>.«) (Quelle 5), geht es jetzt. Von Benetton<br />

engagiert wurde der niederländische Stararchitekt Rem Kolhaas,<br />

dessen knallrote Rolltreppen im Projekt gemischte Gefühle<br />

hervorrufen. In der Süddeutschen Zeitung sehen diese<br />

Gefühle eher mulmig aus, die Nürnberger Nachrichten stehen<br />

Kolhaas etwas positiver gegenüber: »Der Niederländer<br />

hat zum Beispiel bei der Umgestaltung der Zeche Zollvere<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Essen gezeigt, dass er historische Bausubstanz geschickt<br />

<strong>in</strong> die Moderne führen kann. Klar ist aber auch:<br />

Ohne massive E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die Bausubstanz geht das nicht.<br />

Und Bürgermeister Orsoni beteuert zwar, dass es weiterh<strong>in</strong><br />

Räume geben wird, die zur öffentlichen Nutzung vorgesehen<br />

s<strong>in</strong>d. Klarheit darüber wird aber erst der Bauplan<br />

br<strong>in</strong>gen. (…)«. (Quelle 6). Zwangsläufig optimistisch gibt<br />

sich Bürgermeister Orsoni: »Benettons Vorsatz ist sehr<br />

schön«, me<strong>in</strong>t der Bürgermeister von Venedig, Giorgio<br />

Orsoni, »deshalb werden wir<br />

uns bemühen, die Zeiten für<br />

den Amtsweg e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Noch im Januar wird der<br />

Stadtrat e<strong>in</strong>berufen, um die<br />

erste Phase abzuschließen.<br />

Schließlich war mit Edizione<br />

bereits vor Weihnachten<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung erzielt worden,<br />

da der vorgelegte bedeutende<br />

Sanierungsplan<br />

e<strong>in</strong>e kommerzielle Nutzung<br />

vorsieht, die sich nahtlos an<br />

die jahrhundertelange Handelsgeschichte<br />

des Fontego<br />

anschließt und damit dem<br />

von der Stadtverwaltung<br />

stets vertretenen Wunsch<br />

entspricht. Abgelehnt hatten<br />

wir, im S<strong>in</strong>ne der Bürger und<br />

deren vorherrschenden Me<strong>in</strong>ung,<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>e komplett andere Nutzung, etwa als<br />

Hotel.«. (…) (Quelle 7) Letztere Lösung wäre nach den<br />

schlechten Erfahrungen mit dem »Ridotto« wohl auch nicht<br />

durchsetzbar gewesen. »Andernfalls würde sich die<br />

schmerzliche Erfahrung des ›Ridotto‹ wiederholen, bei<br />

dem die vielen Versprechungen im Vorfeld bis heute<br />

überhaupt ke<strong>in</strong>e praktische Umsetzung erfuhren. Associazione<br />

40xVenezia« (= Vere<strong>in</strong> 40 für Venedig) (Quelle 8) Die<br />

Benetton-Gruppe meldet sich selbstverständlich auch zu<br />

Wort: Bezüglich e<strong>in</strong>iger Detailfragen des Projekts, die auf<br />

Widerstand gestoßen waren, wie etwa Rolltreppen und<br />

Dachterrasse, schaltete sich <strong>in</strong>zwischen Valent<strong>in</strong>a Zanatta<br />

e<strong>in</strong>, ihres Zeichens Asset manager bei Edizione. »Diese<br />

Aspekte waren für uns von vornhere<strong>in</strong> wesentlich für die<br />

Funktionstüchtigkeit des E<strong>in</strong>kaufszentrums. Selbstverständlich<br />

müssen wir die Bauvorschriften beachten und<br />

seit geraumer Zeit arbeiten wir auch mit dem Bauaufsichtsamt<br />

zusammen. So hoffen wir, e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> annehmbare<br />

Lösung zu f<strong>in</strong>den.« (Ansa) (Quelle 9)<br />

Al centro della preoccupazione attuale ci sono qu<strong>in</strong>di queste<br />

testimonianze architettoniche nonché un vero «uso pubblico»<br />

dei locali, come praticato <strong>in</strong> modo discreto ed esemplare dalle<br />

Poste, che dagli anni 1930 vi aveva i suoi sportelli. («I veneziani<br />

arrivavano, chiacchieravano mentre stavano aspettando<br />

il proprio turno nel cortile, oppure andavano al caffé, uno<br />

dei più economici della città. Più ‹pubblico› di così non si riesce<br />

a rendere un luogo chiuso.») (Fonte 5) Il gruppo Benetton<br />

ha <strong>in</strong>caricato il r<strong>in</strong>omato architetto olandese Rem Kolhaas, il<br />

cui sogno di scale mobili rosse <strong>in</strong>cluse nel progetto suscitano<br />

sentimenti misti. Mentre la Süddeutsche Zeitung non si trova<br />

a suo agio con le proposte dell’olandese, il «Nürnberger Nachrichten»<br />

si pronuncia <strong>in</strong> modo più positivo nei confronti di Kolhaas:<br />

«L’Olandese ha già dimostrato nel caso della Zeche<br />

Zollvere<strong>in</strong> ad Essen la sua abilità nel portare la sostanza architettonica<br />

storica nell’età moderna. Risulta altrettanto chiaro,<br />

però che ciò non potrà funzionare senza profondi <strong>in</strong>terventi<br />

sulla sostanza architettonica. Va bene che il s<strong>in</strong>daco Orsoni<br />

assicuri che rimarranno dei locali riservati all’uso pubblico.<br />

Chiarezza su questo punto si avrà, però, soltanto alla presentazione<br />

del progetto def<strong>in</strong>itivo.». (Fonte 6). Costretto dalla<br />

grave situazione il s<strong>in</strong>daco Orsoni deve mostrarsi naturalmente<br />

ottimista: «Il proposito di Benetton – ha commentato il s<strong>in</strong>daco<br />

di Venezia,<br />

Giorgio Orsoni – è<br />

molto bello e ce la<br />

metteremo tutta<br />

per rispettare i<br />

tempi burocratici,<br />

avendo già convocato<br />

per gennaio<br />

il Consiglio<br />

comunale che<br />

dovrà completare<br />

il primo passaggio.<br />

L'accordo, del<br />

resto, era già<br />

stato raggiunto<br />

prima di Natale,<br />

visto che l'importante<br />

progetto di<br />

recupero che ci è<br />

stato presentato<br />

prevede l'utilizzazione<br />

a f<strong>in</strong>i commerciali, <strong>in</strong> l<strong>in</strong>ea con la storia secolare di traffici<br />

e commerci del Fontego, che l'Amm<strong>in</strong>istrazione comunale<br />

aveva sempre auspicato, dicendo <strong>in</strong>vece di no, <strong>in</strong> s<strong>in</strong>tonia col<br />

sentire della città, ad un uso diverso, come quello alberghiero».<br />

(…) (Fonte 7) Dopo la brutta esperienza con il «Ridotto»,<br />

quest’ultima soluzione non sarebbe stata comunque accettabile.<br />

«In caso contrario è possibile che si ripeta il doloroso precedente<br />

del ‹Ridotto›; episodio che ancora brucia, segnato più<br />

dalle molte promesse che da un risultato pratico che, ad oggi,<br />

si è tradotto <strong>in</strong> un nulla di fatto. Associazione 40X Venezia»<br />

(Fonte 8) Evidentemente, anche il gruppo Benetton dice la<br />

sua: Su alcuni lati specifici del progetto, sui quali era stata accesa<br />

una piccola polemica, come le scale mobili e la grande<br />

terrazza, è <strong>in</strong>vece <strong>in</strong>tervenuta Valent<strong>in</strong>a Zanatta, asset manager.<br />

«Sono aspetti che per noi sono sempre stati essenziali per<br />

il funzionamento del centro: chiaramente ci dobbiamo confrontare<br />

con i regolamenti edilizi – ha concluso – e da tempo<br />

lavoriamo anche con la Sopr<strong>in</strong>tendenza, nella speranza di arrivare<br />

a una soluzione condivisa da tutti». (Ansa); (Fonte 9)<br />

23


Insgesamt bietet die Frage nach der Zukunft des Fondaco dei<br />

Tedeschi aus me<strong>in</strong>er Sicht etliche Denkanstöße, und zwar sowohl<br />

auf das Projekt selbst als auch auf die allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung<br />

zum heutigen Umgang mit historischen Gebäuden bezogen.<br />

Positiv ist sicher zu sehen, »dass sich die deutschen und<br />

deutschsprachigen Kulturmittler <strong>in</strong> Venedig für e<strong>in</strong>en so<br />

wichtigen Anlass zusammengefunden haben und an<br />

e<strong>in</strong>em Strang ziehen.« (Quelle 10).<br />

Im Rahmen der denkbaren Alternativen war und ist e<strong>in</strong>e italienische<br />

Lösung, d. h. mit den Mitteln italienischer Investoren,<br />

sicherlich – auch für deutsche Beobachter – e<strong>in</strong>er komplett<br />

fremdkulturellen Lösung vorzuziehen. In Zeiten, <strong>in</strong><br />

denen sich die Italiener politisch und wirtschaftlich durchaus<br />

häufiger von Deutschland gegängelt fühlen und Venedig mit<br />

hohen Schulden zu kämpfen hat, sei der H<strong>in</strong>weis erlaubt,<br />

dass sich über den <strong>in</strong>haltlich und formell sachlich angemessenen<br />

Offenen Brief h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>anzielle Geste seitens der<br />

Bundesregierung oder ihrer<br />

Organe die Causa gewiss<br />

noch e<strong>in</strong>drucksvoller unterstreichen<br />

ließe.<br />

Ermutigend ist die Tatsache,<br />

dass Bürgermeister Orsoni am<br />

22. Dezember auf den Offenen<br />

Brief geantwortet hat. In<br />

se<strong>in</strong>em Antwortschreiben erklärt<br />

er ganz offiziell, das »Engagement<br />

zur Bewahrung<br />

des historischen und künstlerischen<br />

Wertes« zu teilen<br />

und versichert, dass »die<br />

Stadtverwaltung das Projekt<br />

<strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne prüfen<br />

werde«. E<strong>in</strong> Gespräch der<br />

deutschsprachigen Kulturmittler<br />

mit den Verantwortlichen<br />

des Bauprojekts will der Bürgermeister »persönlich erleichtern«<br />

und »die für öffentliche Veranstaltungen vorgesehenen<br />

Räumlichkeiten sollen auch den Unterzeichnenden<br />

des Offenen Briefs bzw. den von ihnen vertretenen Institutionen<br />

– nach Absprache mit der Stadtverwaltung – zur<br />

Verfügung stehen«. (Quelle 11)<br />

Die ganze Problematik lässt sich natürlich auch auf – ebenfalls<br />

öffentliche – Kirchengebäude übertragen. Zum Schluss<br />

möchte ich deshalb noch e<strong>in</strong>ige Passagen aus e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

zitieren, den die Kunsthistoriker<strong>in</strong> und Landschaftsarchitekt<strong>in</strong><br />

Mart<strong>in</strong>a Oldengott im Oktober 2008 <strong>in</strong> Vezzolano hielt und<br />

der den Umgang mit altehrwürdigen Kirchengebäuden <strong>in</strong><br />

Zeiten knapper f<strong>in</strong>anzieller Mittel zum Inhalt hatte:<br />

»Für den Erhalt der Kirchen lohnt es sich, auch neue Wege<br />

der Nutzung zu beschreiten. Vielleicht können sie, wenn<br />

sie für Gottesdienste nicht mehr benötigt werden, e<strong>in</strong>er<br />

kulturellen oder sozialen, ja vielleicht sogar gastronomischen<br />

Nutzung zugeführt werden. Sie mit e<strong>in</strong>er attraktiven<br />

Nutzung zu vermarkten, ist besser, als sie verfallen zu<br />

lassen, auch wenn es auf den ersten Blick pietätlos ersche<strong>in</strong>t.<br />

Voraussetzung ist, dass die historische Substanz<br />

und ihr Ersche<strong>in</strong>ungsbild erhalten werden.(…) »Wir sollten<br />

die Kirche im Dorf lassen«, ist e<strong>in</strong>e deutsche Sprachwendung<br />

für ›nun übertreibt mal nicht‹. In diesem S<strong>in</strong>ne<br />

möchte ich Stoff für Ihre Diskussion anbieten, b<strong>in</strong> mir<br />

24<br />

Insomma, la questione del futuro per il Fondaco dei Tedeschi<br />

offre, dal mio punto di vista, numerosi spunti di riflessione, e<br />

questi non soltanto riferiti al progetto stesso ma più <strong>in</strong> generale<br />

per chiederci come <strong>in</strong>tendiamo procedere nei confronti degli<br />

edifici storici.<br />

È senz’altro positivo «che i mediatori tedeschi e di l<strong>in</strong>gua tedesca<br />

si siano messi <strong>in</strong>sieme per un’occasione importante<br />

come questa, unendo le loro forze». (Fonte 10)<br />

Considerando soluzioni alternative, una soluzione italiana,<br />

vale a dire f<strong>in</strong>anziata da <strong>in</strong>vestitori italiani – anche secondo gli<br />

osservatori tedeschi – era ed è tutt’ora di gran lunga preferibile<br />

ad una soluzione con fondi provenienti da culture completamente<br />

estranee. In tempi come questi, <strong>in</strong> cui gli italiani spesso<br />

temono un’<strong>in</strong>tromissione politica ed economica da parte della<br />

Germania e Venezia deve affrontare debiti considerevoli, sarà<br />

permesso il suggerimento che oltre alla lettera aperta <strong>in</strong>eccepibile<br />

<strong>in</strong> forma e contenuti, un gesto concreto f<strong>in</strong>anziario da<br />

parte del governo<br />

federale risp. dei<br />

suoi organi darebbe<br />

maggiore<br />

risalto alla richiesta.<br />

Per ora risulta <strong>in</strong>coraggiante<br />

il<br />

fatto che abbia<br />

risposto per iscritto<br />

il s<strong>in</strong>daco Orsoni.<br />

Nella sua<br />

lettera del 22 dicembre<br />

2011 <strong>in</strong>tende<br />

«assicurar-<br />

Vi la mia condivisionerelativamenteall’impegno<br />

a salvaguardare<br />

il valore storico<br />

ed artistico<br />

dell’edificio e <strong>in</strong> tal senso l’Amm<strong>in</strong>istrazione Comunale è impegnata<br />

a valutare la qualità del progetto predisposto dalla<br />

proprietà. Sarà mia cura facilitare un confronto con i professionisti<br />

che hanno redatto il progetto prelim<strong>in</strong>are e s<strong>in</strong> d’ora<br />

assicuro che gli spazi dest<strong>in</strong>ati all’uso pubblico all’<strong>in</strong>terno del<br />

Fondaco saranno a disposizione anche delle Vs. associazioni<br />

per le <strong>in</strong>iziative culturali da concordare con l’Amm<strong>in</strong>istrazione<br />

Comunale.» (Fonte 11)<br />

È evidente che tutto il discorso vale anche per edifici – altrettanto<br />

pubblici – di chiesa. Vorrei pertanto concludere con alcuni<br />

passaggi f<strong>in</strong>ali da una relazione tenuta dalla storica dell’arte<br />

e architetto paesaggista Prof.ssa Mart<strong>in</strong>a Oldengott ad ottobre<br />

2008 a Vezzolano, che aveva come tema il trattamento<br />

di edifici ecclesiastici storici <strong>in</strong> tempi di scarsità di fondi f<strong>in</strong>anziari:<br />

«Per conservare le chiese, vale la pena percorrere anche strade<br />

nuove d’utilizzo. Se non dovessero più servire per i culti religiosi,<br />

magari potrebbero essere utilizzati per <strong>in</strong>iziative culturali,<br />

sociali o – perché no – gastronomiche. Commercializzarle<br />

con un utilizzo attraente è comunque preferibile al lasciarle<br />

cadere <strong>in</strong> degrado, anche se a prima vista potrebbe sembrare<br />

irrispettoso. Sempre a condizione che rimangano <strong>in</strong>tatti la<br />

sua sostanza storica e il suo aspetto.(…) Noi tedeschi abbiamo<br />

un proverbio molto car<strong>in</strong>o, ‹Lasciamo la chiesa nel paese›<br />

per esprimere l’<strong>in</strong>vito a non esagerare. In questo senso, vorrei


aber durchaus auch der Sensibilität bewusst, der es bei<br />

der Frage der Erhaltung historischer Kirchen für die Zukunft<br />

bedarf.« (Quelle 12)<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters, Tur<strong>in</strong><br />

Fotos: Bernd Prigge, Venedig<br />

Quellen:<br />

(1) Süddeutsche Zeitung, Kia Vahland, 29.11.2011<br />

(2) Nürnberger Nachrichten, Birgit Ruf, 31.12.2011<br />

(3) Siehe (1)<br />

(4) Offener Brief der deutschsprachigen Kulturmittler <strong>in</strong><br />

Venedig an Bürgermeister Orsoni und Edizioni srl<br />

vom 24. November 2011<br />

(5) Siehe (1)<br />

(6) Siehe (2)<br />

(7) Corriere della Sera, 28.12.2011<br />

(8) Repubblica 02.01.2012<br />

(9) Siehe (7)<br />

(10) Zitat aus dem Brief des deutschen Generalkonsuls<br />

<strong>in</strong> Mailand, Jürgen Bubendey, an Geme<strong>in</strong>depräsident<strong>in</strong><br />

Lore Sarpellon und Pfarrer Bernd Prigge,<br />

05.12.2011).<br />

(11) Antwortschreiben vom 22. Dezember 2011 des Bürgermeisters<br />

von Venedig, Giorgio Orsoni, auf den<br />

Offenen Brief (Siehe Quelle 4)<br />

(12) aus dem Vortrag der Kunsthistoriker<strong>in</strong> und Landschaftsarchitekt<strong>in</strong><br />

Mart<strong>in</strong>a Oldengott im Oktober<br />

2008 <strong>in</strong> Vezzolano<br />

Zur Vertiefung empfohlen:<br />

»Il Gazzett<strong>in</strong>o«, 25.11.2011, 30.11.2011, 23.12.2011<br />

Buchtipp: Klaus Bergdolt: »Deutsche <strong>in</strong> Venedig«. Von<br />

den Kaisern des Mittelalters bis zu Thomas Mann. Primus<br />

Verlag, Darmstadt 2011. 304 S., geb., 24,90 Euro.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Dankeschön gilt Pastor Bernd Prigge für<br />

die Zusendung der Quellen 1, 2, 4, 10 und 11, die als<br />

Ausgangspunkt für diesen erweiterten Pressespiegel<br />

dienten.<br />

Dies müsste doch e<strong>in</strong> Glück ergeben, das<br />

bisher der Mensch noch nicht kannte, —<br />

e<strong>in</strong>es Gottes Glück voller Macht und Liebe,<br />

voller Tränen und voll Lachens, e<strong>in</strong> Glück,<br />

welches, wie die Sonne am Abend,<br />

fortwährend aus se<strong>in</strong>em unerschöpflichen<br />

Reichthume wegschenkt und <strong>in</strong>s Meer<br />

schüttet und, wie sie, sich erst dann am<br />

reichsten fühlt, wenn auch der ärmste<br />

Fischer noch mit goldenem Ruder rudert!<br />

Dieses göttliche Gefühl hieße dann —<br />

Menschlichkeit!<br />

Friedrich Wilhelm Nietzsche<br />

Aus: »Die fröhliche Wissenschaft«<br />

darvi uno spunto per la discussione, rendendomi anche conto<br />

che ci vuole sensibilità per affrontare la conservazione delle<br />

chiese storiche anche <strong>in</strong> futuro.» (Fonte 12)<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters, Tor<strong>in</strong>o<br />

Foto: Bernd Prigge, Venezia<br />

Fonti:<br />

(1) Süddeutsche Zeitung, Kia Vahland, 29.11.2011<br />

(2) Nürnberger Nachrichten, Birgit Ruf, 31.12.2011<br />

(3) Vedi (1)<br />

(4) Lettera aperta degli operatori culturali di l<strong>in</strong>gua tedesca<br />

a Venezia al s<strong>in</strong>daco Orsoni e Edizioni srl del<br />

24. novembre 2011)<br />

(5) Vedi (1)<br />

(6) Vedi (2)<br />

(7) Corriere della Sera, 28.12.2011<br />

(8) Repubblica, 02.01.2012<br />

(9) Corriere della Sera, 28.12.2011<br />

(10) citato dalla lettera del Console Generale della<br />

Repubblica Federale Tedesca alla presidente della<br />

Comunità Lore Sarpellon e il pastore Bernd Prigge,<br />

05.12.2011).<br />

(11) Lettera di risposta del 22 dicembre 2011, protocollo<br />

N 534239aa, del S<strong>in</strong>daco di Venezia agli operatori<br />

culturali i l<strong>in</strong>gua tedesca a Venezia<br />

(12) Passaggi f<strong>in</strong>ali da una relazione tenuta dalla storica<br />

dell’arte e architetto paesaggista Prof.ssa Mart<strong>in</strong>a<br />

Oldengott ad ottobre 2008 a Vezzolano<br />

Per approfondimenti, si raccomandano anche:<br />

«Il Gazzett<strong>in</strong>o», 25.11.2011, 30.11.2011, 23.12.2011<br />

Libro <strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua tedesca:<br />

Klaus Bergdolt: «Tedeschi a Venezia». Dagli imperatori del<br />

Medioevo f<strong>in</strong>o a Thomas Mann. Editore Primus Verlag,<br />

Darmstadt 2011. 304 pag<strong>in</strong>e, 24,90 Euro.<br />

Un particolare grazie al Pastore Bernd Prigge per avermi<br />

<strong>in</strong>viato le fonti 1, 2, 4, 10 e 11, punto di partenza per la<br />

rassegna stampa allargata del presente articolo.<br />

Una felicità che f<strong>in</strong>ora l’uomo non ha mai<br />

conosciuto: la felicità di un dio colmo di<br />

potenza e d’amore, di lacrime e di riso, una<br />

felicità che, come il sole alla sera, non si<br />

stanca di effondere doni della sua ricchezza<br />

<strong>in</strong>est<strong>in</strong>guibile e li sparge nel mare,<br />

e come il sole, soltanto allora si sente<br />

assolutamente ricca, quando anche il più<br />

povero pescatore rema con un remo d'oro!<br />

Questo sentimento div<strong>in</strong>o si chiamerebbe,<br />

allora — umanità!<br />

Friedrich Wilhelm Nietzsche<br />

Fonte: «La Gaia Scienza»<br />

25


»Frauen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Lebenssituationen«<br />

Bericht vom Frauennetzwerksem<strong>in</strong>ar<br />

<strong>in</strong> Florenz<br />

Am 15. Oktober 2011 trafen sich Referent<strong>in</strong>nen des Frauennetzwerkes<br />

sowie e<strong>in</strong>ige Delegierte <strong>in</strong> Florenz, um an e<strong>in</strong>em<br />

Sem<strong>in</strong>ar zum Thema »Frauen <strong>in</strong> verschiedenen Lebenssituationen«<br />

teilzunehmen. Das Sem<strong>in</strong>ar wurde im Geme<strong>in</strong>deraum<br />

der Kirche von der Schriftsteller<strong>in</strong> und Journalist<strong>in</strong> Irmela<br />

Körner gehalten, die mittlerweile vielen Frauen <strong>in</strong> der ELKI<br />

bekannt ist. Im Wesentlichen g<strong>in</strong>g es um Fragen, die mit dem<br />

Prozess des Älterwerdens zusammenhängen.<br />

Älterwerden – e<strong>in</strong> weites Feld<br />

Die Altersspanne der Teilnehmer<strong>in</strong>nen reichte von Mitte 40<br />

bis Mitte 70, so dass viele unterschiedliche Aspekte dieses<br />

Themas zur Diskussion kamen, z. B. Älterwerden im Zusammenhang<br />

mit Gesundheit und Wohlbef<strong>in</strong>den, mit materiellen<br />

und f<strong>in</strong>anziellen Aspekten, die Beziehung zum Umfeld. Auch<br />

die sich ständig verändernden Werte und Traditionen kamen<br />

zur Sprache.<br />

Frau Körner hatte e<strong>in</strong>ige Übungen und Texte für uns vorbereitet,<br />

die uns halfen, uns aktiv mit diesen Gedanken ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

So legte sie zum Beispiel Zitate und Behauptungen<br />

auf den Boden. Mich persönlich berührte die Aussage,<br />

dass die Sünden, die man im Alter bedauert, diejenigen s<strong>in</strong>d,<br />

welche man nicht begangen hat – Carpe diem!<br />

Frau Körner hatte überdies diverse unterschiedliche Gegenstände<br />

mitgebracht, wie z. B. Engel, Kugeln, Tierfiguren und<br />

andere, aus denen jede e<strong>in</strong>en auswählen sollte, von dem sie<br />

spontan angezogen war. Anschließend haben wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art<br />

kle<strong>in</strong>en Meditation versucht herauszuf<strong>in</strong>den, was uns an dem<br />

Gegenstand angesprochen haben könnte.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Spunt<strong>in</strong>o [kle<strong>in</strong>en Imbiss] im Geme<strong>in</strong>desaal (Vielen<br />

Dank an die Damen der Florent<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de dafür, dass<br />

sie so toll für unser leibliches Wohl gesorgt haben!) begann<br />

der zweite Teil des Sem<strong>in</strong>ars, diesmal gehalten von Gerd<br />

Schulze, Dipl.-Supervisor für Berater im sozialen Dienst.<br />

Systemische Aufstellung nach Hell<strong>in</strong>ger<br />

Herr Schulze führte uns <strong>in</strong> die systemische Aufstellung nach<br />

Hell<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>, wobei es hier, im Gegensatz zu der etwas bekannteren<br />

Methode der Familienaufstellung, nicht um das<br />

Lösen von Beziehungsproblemen geht. Bei dieser Methode<br />

werden Systeme, also zum Beispiel Arbeitsplatz, Familie,<br />

Freunde usw. repräsentativ aufgestellt, um eventuelle Probleme<br />

zu erkennen sowie sich Klarheit darüber zu verschaffen,<br />

wie diese Systeme untere<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />

In Anbetracht der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit<br />

26<br />

«Donne <strong>in</strong> diverse situazioni<br />

di vita»<br />

Relazione del sem<strong>in</strong>ario della Rete delle donne<br />

a Firenze<br />

Il 15 ottobre 2011 a Firenze le referenti della Rete delle donne<br />

<strong>in</strong>sieme ad alcune delegate hanno partecipato ad un sem<strong>in</strong>ario<br />

sul tema «donne <strong>in</strong> diverse situazioni di vita». Il sem<strong>in</strong>ario<br />

è stato tenuto nella sagrestia della chiesa dalla scrittrice e<br />

giornalista Irmela Körner, che è ormai conosciuta da molte<br />

donne della CELI. Sono state affrontate essenzialmente questioni<br />

legate al processo dell’<strong>in</strong>vecchiamento.<br />

L’<strong>in</strong>vecchiamento sotto vari aspetti<br />

La fascia d‘età delle partecipanti variava dalla metà dei 40<br />

alla metà dei 70 anni, rendendo così possibile affrontare molti<br />

aspetti diversi di questa tematica come ad es. l’<strong>in</strong>vecchiamento<br />

legato alla salute e al benessere, agli aspetti materiali e f<strong>in</strong>anziari,<br />

al contesto. Si è discusso anche del cont<strong>in</strong>uo mutamento<br />

dei valori e delle tradizioni.<br />

La signora Körner aveva preparato per noi alcuni esercizi e<br />

testi che ci hanno aiutato a confrontarci attivamente con queste<br />

riflessioni. Così ad esempio ha utilizzato alcune citazioni<br />

ed affermazioni. Personalmente mi ha colpito l’affermazione<br />

che i peccati che si rimpiangono <strong>in</strong> vecchiaia sono quelli che<br />

non si sono commessi – Carpe diem!<br />

La signora Körner <strong>in</strong>oltre aveva portato diversi oggetti con sé<br />

come ad es. angeli, sfere, figure di animali e altre figure fra cui<br />

ognuno doveva scegliere quella dalla quale si sentiva spontaneamente<br />

attratto. Inf<strong>in</strong>e facendo una specie di piccola meditazione<br />

abbiamo cercato di scoprire cosa ci avesse attirato di<br />

quell’oggetto.<br />

Dopo uno spunt<strong>in</strong>o nella sagrestia (r<strong>in</strong>graziamo le signore<br />

della comunità fiorent<strong>in</strong>a che si sono prese cura magnificamente<br />

del nostro benessere fisico!) è <strong>in</strong>iziata la seconda<br />

parte del sem<strong>in</strong>ario, tenuta da Gerd Schulze, supervisore per<br />

consulenti del servizio sociale.<br />

Costruzione sistemica secondo Hell<strong>in</strong>ger<br />

Il signor Schulze ci ha <strong>in</strong>trodotto nella costruzione sistemica<br />

secondo Hell<strong>in</strong>ger, anche se <strong>in</strong> questo caso, contrariamente al<br />

metodo più conosciuto delle costellazioni familiari, non si<br />

trattava di risolvere problemi relazionali. Con questo metodo<br />

vengono costruiti rappresentativamente dei sistemi, come ad<br />

esempio il posto di lavoro, la famiglia, la cerchia di amici ecc.<br />

per riconoscere eventuali problemi e fare chiarezza su come<br />

comunicano questi sistemi fra loro.<br />

Visto il poco tempo a nostra disposizione naturalmente abbiamo<br />

potuto avere solo un «assaggio» di questa tecnica. Ognuna<br />

di noi, se voleva, aveva l’opportunità di «costruire» un con-


konnten wir natürlich nur e<strong>in</strong>e »Kostprobe« dieser Technik erhalten,<br />

die dar<strong>in</strong> bestand, dass jede von uns, die wollte, die<br />

Gelegenheit hatte, e<strong>in</strong>en für sie wichtigen emotionalen Begriff<br />

(wie z. B. Trauer, Angst, Zweifel, Freude oder Liebe) »aufzustellen«.<br />

»Aufstellen« bedeutet <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

e<strong>in</strong>e Person zu wählen, die stellvertretend für diesen Begriff<br />

steht. Diese Person wird an e<strong>in</strong>er bestimmten Stelle im Raum<br />

positioniert. Anschließend nimmt man selbst e<strong>in</strong>e Position<br />

e<strong>in</strong>, die unsere E<strong>in</strong>stellung, bzw. unseren Umgang mit diesem<br />

Gefühl/Begriff wiederspiegelt. Der Therapeut <strong>in</strong>terpretiert anhand<br />

dieser Aussage den E<strong>in</strong>fluss dieser Emotion <strong>in</strong> unserem<br />

Leben und unseren bisherigen Umgang damit und gibt aufschlussreiche<br />

Tipps. Für uns war dies e<strong>in</strong>e ganz neue Art, E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> unser Innenleben zu erhalten.<br />

Anschließend machte Herr Schulze mit uns noch e<strong>in</strong>e Strukturaufstellung,<br />

das ist e<strong>in</strong>e komplexere Darstellung e<strong>in</strong>es Themas,<br />

das durch verschiedene Personen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en begrifflichen<br />

E<strong>in</strong>zelaspekten analysiert wird. Gewähltes Thema:<br />

»Wie nehme ich an, was unabänderlich ist?«<br />

Die dazu aufgestellten Begriffe waren unter anderem Zeit,<br />

Alter, Tod, Krankheit, Gelassenheit, Geduld usw. Mit sehr viel<br />

E<strong>in</strong>fühlungsvermögen moderierte Herr Schulze diese komplexe<br />

Aufstellung. Selbst die Sem<strong>in</strong>arteilnehmer<strong>in</strong>, die dieses<br />

Thema aufgestellt hatte, war sehr überrascht, wie viele Aspekte<br />

dieses für sie wichtigen Themas beleuchtet und zum Teil<br />

positiv verwandelt werden konnten.<br />

E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön an Irmela Körner und Gerd Schulze<br />

sowie an alle, die zum Gel<strong>in</strong>gen dieses schönen Events beigetragen<br />

haben!<br />

Mart<strong>in</strong>a Goetze<br />

Reisebericht:<br />

Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera<br />

Das Frauennetzwerk Sizilien warf wieder e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong> Netz<br />

aus. Wie e<strong>in</strong>e Sp<strong>in</strong>ne spannte es sich über Apulien: Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera.<br />

Acht Frauen, aus Comiso, Catania und Part<strong>in</strong>ico kommend,<br />

trafen am Abend des 21.10.2011 am Flughafen Catania e<strong>in</strong>.<br />

Zielflughafen: Bari. Nach gut e<strong>in</strong>er Stunde Flug betraten wir<br />

bei Regen die Stadt. Mit dem Taxi g<strong>in</strong>g es weiter zum Bed<br />

and Breakfast. E<strong>in</strong> kurzes Abendessen (Selbstverpflegung),<br />

danach die Zimmerverteilung<br />

(Doppelzimmer, zwei<br />

Bäder, e<strong>in</strong> Aufenthaltsraum).<br />

Müde fielen wir<br />

dann <strong>in</strong> unsere Betten.<br />

Der Wecker am nächsten<br />

Morgen schellte schon<br />

früh, sieben Uhr. Um 9.30<br />

Uhr erwartete uns der<br />

Pfarrer der Waldenserkirche<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Pfarrei im<br />

Stadtzentrum. Zum Glück<br />

schien die Sonne, darum<br />

g<strong>in</strong>gen wir zu Fuß. Der<br />

Pfarrer begrüßte uns herz-<br />

lichst und überließ uns<br />

se<strong>in</strong>e Räume, die noch<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsfoto deutscher Frauen von Bari und Sizilien.<br />

Foto di gruppo delle donne tedesche di Bari e della Sicilia.<br />

cetto emotivamente importante per lei (come ad es. il lutto, la<br />

paura, il dubbio, la gioia o l‘amore). «Costruire» <strong>in</strong> questo<br />

contesto significa scegliere una persona che rappresenti questo<br />

concetto. Questa persona viene posizionata nello spazio <strong>in</strong><br />

un posto determ<strong>in</strong>ato. Inf<strong>in</strong>e la persona stessa assume una<br />

posizione, che riflette il proprio atteggiamento/approccio nei<br />

confronti di questa emozione/questo concetto. Il terapeuta<br />

grazie alla posizione da noi scelta <strong>in</strong>terpreta l’<strong>in</strong>fluenza di<br />

questa emozione nella nostra vita e l’approccio che abbiamo<br />

avuto e ci fornisce dei consigli illum<strong>in</strong>anti. Per noi è stato un<br />

modo totalmente nuovo di osservare la nostra vita <strong>in</strong>teriore.<br />

Inf<strong>in</strong>e il signor Schulze ha effettuato con noi una costruzione<br />

strutturale, che corrisponde ad una rappresentazione più complessa<br />

di un tema che viene analizzato attraverso diverse persone<br />

nei suoi s<strong>in</strong>goli aspetti concettuali. Il tema scelto è stato:<br />

«Come accetto ciò che è immutabile?»<br />

I concetti utilizzati sono stati fra gli altri il tempo, la vecchiaia,<br />

la morte, la malattia, la tranquillità, la pazienza ecc. Il signor<br />

Schulze è riuscito a fare da moderatore con grande empatia<br />

a questo complessa costruzione. Anche la partecipante<br />

al sem<strong>in</strong>ario che aveva <strong>in</strong>trodotto questi temi è rimasta lei<br />

stessa stupita di quanti aspetti di queste tematiche così importanti<br />

si siano riusciti ad analizzare e a trasformare <strong>in</strong> parte positivamente<br />

con questo metodo.<br />

Un caloroso r<strong>in</strong>graziamento va ad Irmela Körner e a Gerd<br />

Schulze così come a tutti coloro che hanno contribuito al successo<br />

di questa bella <strong>in</strong>iziativa!<br />

Diario di viaggio:<br />

Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera<br />

Mart<strong>in</strong>a Goetze<br />

Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

La rete delle donne della Sicilia ha nuovamente gettato la sua<br />

rete. Come un ragno si è estesa sulla Puglia: Bari-Br<strong>in</strong>disi-Matera.<br />

Otto donne prevenienti da Comiso, Catania e Part<strong>in</strong>ico si sono<br />

<strong>in</strong>contrate la sera del 21.10.2011 all’aeroporto di Catania<br />

con dest<strong>in</strong>azione Bari. Dopo un’ora di volo siamo arrivate a<br />

Bari sotto la pioggia. Con il taxi abbiamo raggiunto il nostro<br />

bed and breakfast. Dopo una breve cena (vitto a nostre<br />

spese), c’è stata la distribuzione<br />

delle camere<br />

(quattro camere doppie,<br />

due bagni, un salotto).<br />

Stanche siamo piombate<br />

nel sonno.<br />

La sveglia del matt<strong>in</strong>o<br />

dopo era caricata presto,<br />

alle sette. Alle 9.30 il pastore<br />

della <strong>Chiesa</strong> valdese<br />

ci aspettava nella sua<br />

parrocchia <strong>in</strong> centro. Per<br />

fortuna splendeva il sole<br />

così siamo potute andare<br />

a piedi. Il pastore ci ha<br />

accolto calorosamente e<br />

ci ha messo a disposizio-<br />

27


kurz für unser Programm hergerichtet wurden. Wir, Frauen<br />

und Begleiter<strong>in</strong>nen des Frauennetzwerkes, hatten ja schließlich<br />

e<strong>in</strong>e Aufgabe. Unser Thema: Frauenarbeit macht Spaß.<br />

Hierzu hatten wir deutsche, <strong>in</strong> Bari und Umgebung lebende<br />

Frauen e<strong>in</strong>geladen. Die Konfessionszugehörigkeit spielte<br />

dabei ke<strong>in</strong>e Rolle. Es erschienen sieben Interessierte; sogar<br />

Annette Brünger aus Neapel war extra angereist. Nach e<strong>in</strong>er<br />

Andacht und e<strong>in</strong>er kurzen Vorstellungsrunde tauschten wir<br />

Lebenserfahrungen als Emigrant<strong>in</strong>nen aus, erläuterten unsere<br />

heutige Position im Ausland, gaben spielerisch mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

Gegenstandes e<strong>in</strong>e Charakterisierung unserer momentanen<br />

Lebenssituation und deren Veränderung im H<strong>in</strong>blick auf früher.<br />

Zudem erforschten wir, wo und wie tief unsere Wurzeln<br />

<strong>in</strong> der italienischen Gesellschaft, im<br />

kirchlichen Geme<strong>in</strong>deleben, <strong>in</strong> der Familie<br />

und im Freundeskreis verankert<br />

s<strong>in</strong>d. Wir erklärten auch, wie wichtig<br />

und <strong>in</strong>teressant es sei, e<strong>in</strong>e Frauengruppe<br />

zu bilden, damit sich die Frauen<br />

untere<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>formieren, helfen<br />

und austauschen können. Die lutherische<br />

Geme<strong>in</strong>de unterstützt diese Initiative<br />

und gibt ihr Halt und E<strong>in</strong>igkeit. So<br />

kann dann mit den Wurzeln e<strong>in</strong> großer,<br />

starker und gut verankerter Baum entstehen.<br />

Mit Freude und großem Inte-<br />

resse erarbeiteten wir geme<strong>in</strong>sam dieses<br />

Thema, und am Ende wurden<br />

Adressen und E-Mails ausgetauscht;<br />

auch organisierten sich die Frauen aus Bari gleich für e<strong>in</strong> weiteres<br />

Treffen. Es würde mich freuen, die »Bareser« bald <strong>in</strong> Sizilien<br />

wiederzutreffen.<br />

Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Bari. Lav<strong>in</strong>ia Cozzi,<br />

e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> von Renate Zwick und wie sie SERVAS-Mitglied*,<br />

stellte sich als Fremdenführer<strong>in</strong> zur Verfügung. Ich bewunderte<br />

ihr geschichtliches Wissen und ihre kulturelle Gewandtheit.<br />

Sie war e<strong>in</strong>e aufgeschlagene Enzyklopädie. Kompliment!!<br />

Wir schlenderten durch die engen und verschlungenen<br />

Gassen, erkannten Ähnlichkeiten mit Sizilien, besichtigten<br />

Kirchen, die Schlossburg Friedrichs II., Museen, die<br />

Strandpromenade mit ihren Fischern und die vielen Straßencafés.<br />

Wir bemerkten auch die Ordnung und die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Sauberkeit der Stadt; obwohl leider zu aller Bedauern viel<br />

Hundekot auf den Bürgersteigen lag. Na ja, die Leute <strong>in</strong> Bari<br />

lieben eben ihre Hunde ... Mit dem abendlichen Pizzaessen<br />

g<strong>in</strong>g es dann lustig und harmonisch weiter. Wir wurden<br />

durch Lydia mit e<strong>in</strong>er sehr bekannten Opernsänger<strong>in</strong> der<br />

Stadt und mit deren Bruder bekannt gemacht. Auch gesellten<br />

sich italienische Freunde von Renate zum Abendessen.<br />

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Br<strong>in</strong>disi. Dort<br />

erwartete uns Katr<strong>in</strong> Petzoldt. Sie lebt schon seit e<strong>in</strong>iger Zeit<br />

<strong>in</strong> Br<strong>in</strong>disi und stellte den Kontakt zu zwei weiteren Frauen<br />

her. Sie kamen beide extra aus Lecce. Wir trafen uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

hübschen Café am Hafen. Wir stellten uns ihnen vor und erzählten<br />

vom Frauennetzwerk. Auch hier stießen wir auf großes<br />

Interesse und tauschten wieder Adressen aus. Auch <strong>in</strong><br />

Br<strong>in</strong>disi luden wir für Anfang Dezember zum E<strong>in</strong>führungsgottesdienst<br />

von Ruhestandspfarrer Schwalbe nach Bari e<strong>in</strong>, der<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es ELKI-Projekts e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>s<br />

Leben rufen möchte. Die Frauen waren sehr um uns Gäste<br />

bemüht, sie hatten sich den Sonntagnachmittag frei genommen<br />

und führten uns durch ihre Stadt. Vielen Dank, es war<br />

wirklich sehr schön. Ich empfand es, als kenne man sich<br />

28<br />

ne i suoi locali che abbiamo preparato poco prima dell’<strong>in</strong>izio<br />

del nostro programma. Noi donne della Rete delle donne dopo<br />

tutto avevamo un compito da svolgere. La nostra missione: il<br />

lavoro delle donne è divertente. A questo scopo avevamo <strong>in</strong>vitato<br />

donne tedesche che vivono a Bari e d<strong>in</strong>torni, erano le<br />

benvenute <strong>in</strong>dipendentemente dal fatto che fossero protestanti<br />

o cattoliche. Sono arrivate sette donne <strong>in</strong>teressate; pers<strong>in</strong>o<br />

Annette Brünger ci aveva raggiunto apposta da Napoli. Dopo<br />

una funzione e un breve giro di presentazioni ci siamo scambiate<br />

le nostre esperienze di vita come emigranti, illustrando<br />

la nostra situazione odierna all’estero e caratterizzando con<br />

l’aiuto di un oggetto la nostra situazione di vita presente e i<br />

suoi cambiamenti rispetto al passato. Inoltre abbiamo <strong>in</strong>dagato<br />

dove e quanto profondamente<br />

sono radicate<br />

le nostre radici<br />

nella società italiana,<br />

nella vita della comunità<br />

ecclesiastica, nella famiglia<br />

e nella cerchia di<br />

amici. Abbiamo anche<br />

spiegato quanto fosse<br />

importante ed <strong>in</strong>teressante<br />

creare un gruppo<br />

di donne aff<strong>in</strong>ché le<br />

donne potessero scam-<br />

biarsi <strong>in</strong>formazioni ed<br />

esperienze ed aiutarsi.<br />

La comunità luterana<br />

appoggia questa <strong>in</strong>iziativa e le dà sostegno ed unità. Così con<br />

le radici può crescere un albero più grande, più forte e ben radicato.<br />

Abbiamo lavorato <strong>in</strong>sieme con gioia ed <strong>in</strong>teresse su<br />

questo tema e alla f<strong>in</strong>e ci siamo scambiate <strong>in</strong>dirizzi ed e-mail;<br />

anche le donne di Bari si sono dette pronte per organizzare<br />

presto un altro <strong>in</strong>contro. Mi farebbe piacere r<strong>in</strong>contrare presto<br />

le «baresi» <strong>in</strong> Sicilia.<br />

Nel pomeriggio abbiamo visitato la città di Bari. Lav<strong>in</strong>ia<br />

Cozzi, un’amica di Renate Zwick e membro SERVAS* come lei,<br />

si è messa a nostra disposizione come guida. Ammiro le sue<br />

conoscenze storiche e la sua cultura. È un’enciclopedia aperta.<br />

Complimenti!! Abbiamo girovagato attraverso gli stretti e tortuosi<br />

vicoli, abbiamo riconosciuto somiglianze con la Sicilia,<br />

abbiamo visitato chiese, il castello di Federico II, musei, abbiamo<br />

percorso la passeggiata sul lungomare con i pescatori e i<br />

numerosi caffè. Abbiamo notato anche l’ord<strong>in</strong>e e la pulizia generale<br />

della città; anche se purtroppo c’erano molti escrementi<br />

di cani sui marciapiedi. Beh, la gente di Bari ama i propri<br />

cani ... La sera abbiamo mangiato <strong>in</strong>sieme la pizza <strong>in</strong> un<br />

clima divertente ed armonico. Lydia ci ha fatto conoscere una<br />

famosa cantante d’opera della città e suo fratello. Anche degli<br />

amici italiani di Renate hanno cenato con noi.<br />

Il giorno dopo abbiamo proseguito con il treno per Br<strong>in</strong>disi. Li<br />

ci aspettava Katr<strong>in</strong> Petzoldt. Vive a Br<strong>in</strong>disi già da lungo<br />

tempo e aveva stabilito un contatto con altre due donne che<br />

erano venute entrambe apposta da Lecce. Ci siamo <strong>in</strong>contrate<br />

<strong>in</strong> un bel caffè al porto. Ci siamo presentate e abbiamo loro<br />

raccontato della Rete delle donne. Anche <strong>in</strong> questo caso abbiamo<br />

sollevato un grande <strong>in</strong>teresse e ci siamo scambiate gli<br />

<strong>in</strong>dirizzi. Le abbiamo <strong>in</strong>vitate al culto di <strong>in</strong>sediamento del pastore<br />

a riposo Schwalbe a Bari all’<strong>in</strong>izio di dicembre, che farà<br />

nascere una piccola comunità nell’ambito di un progetto CELI.<br />

Le donne si sono occupate molto di noi ospiti, si erano prese la<br />

domenica pomeriggio libera e ci hanno guidato per la loro<br />

Deutsche Gruppe des Frauennetzwerkes Sizilien.<br />

Gruppo tedesco della Rete delle Donne proveniente dalla Sicilia.


schon ewig. Am Spätnachmittag fuhren wir nach Bari zurück,<br />

g<strong>in</strong>gen noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em romantischen Restaurant essen und<br />

dann zurück <strong>in</strong> unsere Betten. Aber vorher tranken wir noch<br />

e<strong>in</strong> Glas We<strong>in</strong> zusammen und plauderten …<br />

Wecker 7.00 Uhr. Bahnfahrt nach Matera, e<strong>in</strong>er Stadt <strong>in</strong> der<br />

Region Basilikata. Nach gut e<strong>in</strong>er Stunde Zugfahrt kamen wir<br />

dort bei Sonnensche<strong>in</strong> an. Unser Gepäck stellten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Reisebüro unter. E<strong>in</strong>e deutsche Fremdenführer<strong>in</strong> erwartete<br />

uns auf der Piazza. Heute hatten wir Freizeit, wir wurden zu<br />

echten Touristen. Matera ist e<strong>in</strong>e antike Stadt; die Altstadt,<br />

die sogenannten Sassi, ähnelt sehr Ragusa Ibla, für manche<br />

LeserInnen vielleicht e<strong>in</strong> Begriff. Die E<strong>in</strong>wohner von Matera<br />

lebten <strong>in</strong> Grotten, die <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>felsen geschlagen waren. E<strong>in</strong>ige<br />

lebten dort noch bis <strong>in</strong> die sechziger Jahre h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Sie wohnten<br />

dort ohne Licht, Wasser, ohne Toiletten. Die Abwasser-Kanalisierung<br />

wurde erst Ende der Fünfziger-, Anfang der Sechzigerjahre<br />

gelegt. Die Menschen lebten alle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer,<br />

zusammen mit Hühnern, Eseln und anderen Tieren. In demselben<br />

Raum wurde gekocht, geschlafen und gearbeitet. In<br />

Sizilien war es früher genauso. Wunderschöne Barockkirchen,<br />

wie die von Santa Chiara und von San Francesco d’Assisi, bef<strong>in</strong>den<br />

sich ebenfalls <strong>in</strong> der Altstadt. Von der romanischen<br />

Zeit zeugen die Kathedrale und der Domplatz. Heute s<strong>in</strong>d die<br />

Grotten von Matera zu schönen Häusern restauriert worden,<br />

und es bef<strong>in</strong>den sich dort viele Hotels und B&Bs. Mehrere Regisseure<br />

drehten ihre Filme hier. So entstand vor Ort der Film<br />

von Mel Gibson: The Passion; auch Richard Gere wohnte e<strong>in</strong>ige<br />

Zeit <strong>in</strong> dieser Stadt. Es gibt aber auch e<strong>in</strong> modernes Viertel<br />

mit vielen Geschäften, Banken und Büros unterschiedlicher<br />

Art. Wir alle waren sehr bee<strong>in</strong>druckt von diesem <strong>in</strong> Kalkste<strong>in</strong><br />

gehauenen Zeitzeugnis; übrigens wird dort e<strong>in</strong> ausgezeichnetes<br />

Brot gebacken, das mit dem aus Altamura konkurriert.<br />

Diese Reise hat sich echt gelohnt und ich kann jedem raten,<br />

Matera e<strong>in</strong>en Besuch abzustatten. Mit dem Bus fuhren wir<br />

abends zum Flughafen Bari zurück. Um ca. 23.00 Uhr landeten<br />

wir <strong>in</strong> Catania. Es ist auch schön, wieder zu Hause zu se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> großes Dankeschön geht an unsere Organisator<strong>in</strong>nen Renate<br />

Zwick und Gisela Salomon. Lasst mich wissen, woh<strong>in</strong> die<br />

nächste Reise geht. Vielleicht werde ich wieder dabei se<strong>in</strong>!<br />

Text: Ilka Lehmann<br />

Fotos: Hildegard Albani aus Acate<br />

*(Servas ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Friedensorganisation (NGO),<br />

die Frieden durch persönliche Kontakte fördern will –<br />

www.servas.de/.)<br />

città. Le r<strong>in</strong>graziamo, è stato molto bello, ho avuto come l’impressione<br />

che ci conoscessimo da sempre. Nel tardo pomeriggio<br />

siamo ritornate a Bari dove siamo andate a cena <strong>in</strong> un romantico<br />

ristorante e prima di andare a dormire abbiamo ancora<br />

bevuto <strong>in</strong>sieme un bicchiere di v<strong>in</strong>o e chiacchierato ...<br />

Sveglia alle ore 7.00 per prendere il treno per Matera, che si<br />

trova <strong>in</strong> Basilicata. Dopo circa un’ora di viaggio siamo arrivate<br />

con il sole. Il bagaglio che avevamo portato con noi lo abbiamo<br />

lasciato <strong>in</strong> un’agenzia di viaggio. Una guida tedesca ci<br />

aspettava nella piazza. Oggi ci eravamo prese una giornata libera<br />

per fare le vere turiste. Matera è una città antica; il centro<br />

storico, i cosiddetti Sassi, assomiglia molto a Ragusa Ibla,<br />

che alcune lettrici forse conosceranno. Gli abitanti di Matera<br />

vivevano <strong>in</strong> grotte scavate nella roccia. Alcuni vi hanno vissuto<br />

f<strong>in</strong>o agli anni sessanta. Vivevano senza luce, acqua, senza<br />

bagni. Gli scarichi delle fogne sono stati costruiti solo alla f<strong>in</strong>e<br />

degli anni c<strong>in</strong>quanta, <strong>in</strong>izio anni sessanta. La gente viveva <strong>in</strong><br />

un’unica stanza, <strong>in</strong>sieme a polli, as<strong>in</strong>i ed altri animali. Nella<br />

stessa stanza si cuc<strong>in</strong>ava, dormiva e lavorava. Anche <strong>in</strong> Sicilia<br />

un tempo era così. Meravigliose chiese barocche, come quella<br />

di Santa Chiara e di San Francesco d’Assisi, si trovano anche<br />

nel centro storico. La cattedrale e la piazza del duomo sono<br />

testimonianze dell’epoca romanica. Oggi le grotte di Matera<br />

sono state restaurate e trasformate <strong>in</strong> belle case e vi si trovano<br />

diversi hotel e B&B. Molti registi hanno girato qui dei film.<br />

In loco è stato girato il film di Mel Gibson «The Passion»;<br />

anche Richard Gere ha vissuto per un pò di tempo <strong>in</strong> questa<br />

città. C’è anche un quartiere moderno con molti negozi, banche<br />

ed uffici di diverso tipo. Noi tutte siamo rimaste molto colpite<br />

da questa testimonianza di un’epoca scavata nella pietra<br />

calcarea; <strong>in</strong>oltre si cuoce un pane eccezionale, che fa concorrenza<br />

a quello di Altamura.<br />

Il viaggio è valso veramente la pena e non posso che raccomandare<br />

a tutti di visitare Matera. La sera abbiamo raggiunto<br />

l’aeroporto di Bari con il bus. Alle ore 23.00 circa siamo atterrate<br />

a Catania. È bello anche essere di nuovo a casa.<br />

Un caloroso r<strong>in</strong>graziamento va alle nostre organizzatrici Renate<br />

Zwick e Gisela Salomon. Fatemi sapere dove organizzate<br />

il prossimo viaggio. Forse vi parteciperò di nuovo!<br />

Ilka Lehmann, Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

Foto: Hildegard Albani, Acate<br />

*(Servas è un’organizzazione <strong>in</strong>ternazionale per la pace<br />

(ONG), che vuole promuovere la pace attraverso i contatti<br />

personali - www.servas.de/.)<br />

KULTUR & MEDIEN MEDIA & CULTURA<br />

E<strong>in</strong> Leben für das Evangelium<br />

In Er<strong>in</strong>nerung an Idelmo Poggioli<br />

Von Alberto Saggese (herausgegeben von Paolo Poggioli)<br />

Vorwort von Dekan Holger Milkau<br />

Es kommt nicht alle Tage vor, dass e<strong>in</strong>e Diasporakirche den<br />

100. Geburtstag e<strong>in</strong>er ihrer <strong>in</strong>teressantesten Persönlichkeiten<br />

mit e<strong>in</strong>er Veröffentlichung begeht.<br />

Ebenso außergewöhnlich wie das Ereignis, ist die Person, um<br />

die es hier geht: Idelmo Poggioli.<br />

Una vita per l’Evangelo<br />

In memoria di Idelmo Poggioli (1911–2011)<br />

Di Alberto Saggese, a cura di Paolo Poggioli<br />

Prefazione dal Decano Holger Milkau<br />

Non è cosa di ogni giorno che una chiesa nella diaspora celebri<br />

il centesimo anniversario della nascita di una delle sue personalità<br />

più importanti con una pubblicazione.<br />

Straord<strong>in</strong>aria come l’evento è la persona <strong>in</strong> questione: Idelmo<br />

Poggioli.<br />

29


Mit ihm und durch ihn ist e<strong>in</strong>e unverzichtbare Facette unserer<br />

Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien ausgestaltet worden – die <strong>Italia</strong>nità.<br />

In e<strong>in</strong>er Zeit, als die sich historisch auf deutsche und<br />

deutschsprachige Immigranten zurückführenden Geme<strong>in</strong>den<br />

durch den 2. Weltkrieg starke E<strong>in</strong>grenzung und Verwirrung erlitten,<br />

kam e<strong>in</strong> neuer starker Impuls: die Evangelisation am<br />

Golf von Neapel und mit ihr die italienischen evangelisch-lutherischen<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder. Sie folgten im<br />

Geist von Aufbruch und Aufbauwillen dem<br />

Ruf zur Neubes<strong>in</strong>nung. Idelmo Poggioli hat<br />

sie angeleitet.<br />

Mit Charisma, Glaubenskraft und diakonischem<br />

Engagement hat er Menschen für die<br />

Botschaft von der Freiheit e<strong>in</strong>es Christenmenschen<br />

gewonnen. Er hat mit se<strong>in</strong>er persönlichen<br />

Entscheidung nicht nur e<strong>in</strong>e klare<br />

Richtung für sich selbst e<strong>in</strong>geschlagen, er<br />

hat auch e<strong>in</strong>e wichtige gesellschaftspolitisch<br />

relevante Haltung demonstriert, die heute<br />

mehr denn je Nachahmung verdient: H<strong>in</strong>wendung zu e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten christlichen Konfession aus Überzeugung.<br />

Diese Umkehr, diese Konversion hatte se<strong>in</strong>erzeit sehr folgenreiche<br />

Konsequenzen.<br />

Poggioli nahm sie <strong>in</strong> Kauf und lebte entschlossen das bed<strong>in</strong>gungslose<br />

Engagement e<strong>in</strong>es evangelischen Christen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>de,<br />

Gesellschaft und Familien.<br />

Poggioli hat se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Überzeugung von der Freiheit<br />

des Christen mehr Bedeutung e<strong>in</strong>geräumt als dem unkritischen<br />

Festhalten an Traditionen und antiquierten Sicherheiten.<br />

E<strong>in</strong>e persönliche und e<strong>in</strong>e kirchenpolitische<br />

Herausforderung.<br />

Am 100. Geburtstag von Idelmo Poggioli muss die ELKI sich<br />

auch selbstkritisch fragen: Wie gibt sie heute dem Ruf zur<br />

Umkehr Raum. Wie fördert sie die <strong>Italia</strong>nità <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>den<br />

und das lutherische Bekenntnis <strong>in</strong> Italien? Poggioli tat<br />

dies se<strong>in</strong>erzeit, <strong>in</strong>dem er die Bedeutung des Glaubens im eigenen<br />

Leben und <strong>in</strong> der Gesellschaft zu stärken suchte und<br />

zwar als Hilfe und Schule zur Me<strong>in</strong>ungsbildung. Diese E<strong>in</strong>ladung<br />

geht auch an uns Heutige.<br />

Die ELKI ist dankbar und stolz, auf Idelmo Poggioli als e<strong>in</strong>en<br />

ihrer Gründungsväter zurückblicken zu können und möchte<br />

mit diesem kle<strong>in</strong>en Werk se<strong>in</strong> Gedächtnis ehren.<br />

Holger Milkau, Dekan<br />

Das Buch kann über das Dekanat <strong>in</strong> Rom bezogen werden.<br />

Der Autor: Alberto Saggese wird 1943 <strong>in</strong> Campobasso geboren.<br />

Nach Abschluss der Hochschulreife beg<strong>in</strong>nt se<strong>in</strong>e theologische<br />

Ausbildung an der Fakultät für Theologie der Waldenser<br />

<strong>in</strong> Rom. Diese führt er <strong>in</strong> Deutschland fort, erst <strong>in</strong> Erlangen,<br />

anschließend <strong>in</strong> Heidelberg, wo er se<strong>in</strong>en Hochschulabschluss<br />

<strong>in</strong> Theologie ablegt. Se<strong>in</strong>e Vikariatszeit absolviert er <strong>in</strong> Italien<br />

bei Dekan Lüdemann <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Neapel und bei Pfarrer<br />

Poggioli <strong>in</strong> Torre Annunziata. Er schließt se<strong>in</strong> Vikariatsstudium<br />

mit dem 2. Staatsexamen <strong>in</strong> Nürnberg ab.<br />

Nachdem er Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong><br />

Italien geworden ist, erfüllt er se<strong>in</strong> Pfarrmandat <strong>in</strong> Torre del<br />

Greco und Neapel. Für fünf Jahre ist er auch Pfarrer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

lutherischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Deutschland, <strong>in</strong> Nürnberg, und<br />

nach se<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong> Italien im Jahre 1993 ist er Pfarrer <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er evangelischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Apulien.<br />

In den Folgejahren und bis zum Jahre 2010 wirkt er im Dekanat,<br />

dem Rechtssitz der ELKI <strong>in</strong> Rom.<br />

30<br />

E<strong>in</strong> Leben für das<br />

Evangelium<br />

In Er<strong>in</strong>nerung an<br />

Idelmo Poggioli [1911 – 2011]<br />

Una vita<br />

per l’Evangelo<br />

In memoria di<br />

Idelmo Poggioli [1911 – 2011]<br />

Con lui e grazie a lui si è espresso un aspetto irr<strong>in</strong>unciabile<br />

della nostra chiesa luterana <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>: l’italianità. In un momento<br />

<strong>in</strong> cui le comunità che traevano orig<strong>in</strong>e storica dagli<br />

immigranti tedeschi e di l<strong>in</strong>gua tedesca avevano subìto una<br />

forte limitazione e un profondo turbamento a seguito della seconda<br />

Guerra Mondiale, giunse un nuovo e forte impulso:<br />

l’evangelizzazione al Golfo di Napoli, e con essa i membri<br />

evangelico-luterani italiani. Essa ebbe<br />

Così è della mia parola,<br />

uscita dalla mia bocca:<br />

essa non torna a me a vuoto,<br />

senza aver compiuto<br />

ciò che io voglio<br />

e condotto a buon f<strong>in</strong>e<br />

ciò per cui l’ho mandata.<br />

[Isaia, 55,11]<br />

So soll das Wort,<br />

das aus me<strong>in</strong>em<br />

Munde geht, auch se<strong>in</strong>:<br />

Es wird nicht wieder<br />

leer zu mir zurückkommen,<br />

sondern wird tun,<br />

was mir gefällt,<br />

und ihm wird gel<strong>in</strong>gen,<br />

wozu ich es sende.<br />

[Jesaja 55,11]<br />

luogo nello spirito di chi <strong>in</strong>izia e di chi<br />

vuole costruire qualcosa di nuovo sulla<br />

base della chiamata nata da una nuova<br />

riflessione.<br />

Idelmo Poggioli ne ha avuto la guida.<br />

Con carisma, forza di fede e impegno<br />

diaconale, egli ha conquistato uom<strong>in</strong>i al<br />

messaggio della libertà del cristiano. Egli,<br />

con la sua personale decisione, non ha<br />

segnato una chiara direzione solo per sé<br />

stesso, egli ha pure mostrato un impor-<br />

tante atteggiamento sociale e politico, che assume valore soprattutto<br />

oggi: la scelta di una confessione cristiana sulla base<br />

della conv<strong>in</strong>zione.<br />

Questo cambiamento, questa conversione fu a quei tempi<br />

ricco di conseguenze.<br />

Poggioli le accettò e visse l’impegno <strong>in</strong>condizionato di cristiano<br />

evangelico nella comunità, nella società e nella famiglia.<br />

Poggioli ha dato alla sua conv<strong>in</strong>zione personale della libertà<br />

del cristiano più significato di un acritico attaccamento alle<br />

tradizioni e alle sicurezze antiquate. Una sfida personale e politico-ecclesiastica.<br />

Nel centesimo anniversario della nascita di Idelmo Poggioli la<br />

CELI deve chiedersi <strong>in</strong> modo autocritico: come dà lei spazio a<br />

questo cambiamento oggi? Come sostiene l’italianità nelle sue<br />

comunità e la confessione luterana <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>? Poggioli fece questo<br />

ai suoi tempi, rafforzando il significato della fede nella sua<br />

vita e nella società, e cioè come aiuto e maestra di vita. Quest’<strong>in</strong>vito<br />

giunge s<strong>in</strong>o a noi oggi.<br />

La CELI è grata e orgogliosa di poter guardare a Idelmo Poggioli<br />

come ad uno dei suoi padri fondatori e desidera onorare<br />

il ricordo di lui con questo piccolo lavoro.<br />

Holger Milkau, Decano<br />

Per avere una copia del libro, siete pregati di rivolgervi al<br />

Decanato a Roma.<br />

L’autore: Alberto Saggese nasce nel 1943 a Campobasso.<br />

Completati gli studi con la maturità liceale <strong>in</strong>izia la sua formazione<br />

teologica presso la facoltà teologica valdese di Roma.<br />

Cont<strong>in</strong>ua gli studi <strong>in</strong> Germania, prima ad Erlangen, poi ad<br />

Heidelberg. Term<strong>in</strong>a gli studi dopo essere tornato ad Erlangen.<br />

Espleta il suo vicariato <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>, presso il Decano Luedemann<br />

della Comunità di Napoli e presso il pastore Poggioli a Torre<br />

Annunziata. Term<strong>in</strong>a gli studi di vicariato nel sem<strong>in</strong>ario della<br />

<strong>Chiesa</strong> <strong>Luterana</strong> Bavarese a Bayreuth e con il 2° esame di Laurea<br />

ad Ansbach (<strong>Chiesa</strong> <strong>Luterana</strong> Bavarese).<br />

Diventato Pastore della <strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong><br />

esplica il suo mandato pastorale nelle comunità di Torre del<br />

Greco e Napoli. Per 5 anni è anche pastore presso una comunità<br />

luterana <strong>in</strong> Germania, a Norimberga, e al suo ritorno <strong>in</strong><br />

<strong>Italia</strong>, nel 1993, è pastore, per due anni, presso una comunità<br />

evangelica <strong>in</strong> Puglia (Br<strong>in</strong>disi).<br />

Negli anni a seguire, f<strong>in</strong>o al 2010 opera nel Decanato, sede<br />

legale della CELI, a Roma.


Literaturpreis<br />

»E<strong>in</strong> Platz, e<strong>in</strong>e Erzählung«<br />

Sieger<strong>in</strong> ist Fiorella Bor<strong>in</strong> aus Venedig<br />

Der Preis wird von der Lutherischen Geme<strong>in</strong>de Neapel<br />

vergeben und gehört zu den prestigereichsten Italiens.<br />

Jahresthema dieses Mal: »Kraft und Sanftmut des Meeres«<br />

Aus e<strong>in</strong>em Literaturwettbewerb wird<br />

e<strong>in</strong> Kulturprojekt im weiteren S<strong>in</strong>ne,<br />

bei dem nach neuen Talenten Ausschau<br />

gehalten wird, die den authentischen<br />

Geist der italienischen Schriftstellerei<br />

zum Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen<br />

vermögen: Una piazza, un racconto<br />

(E<strong>in</strong> Platz, e<strong>in</strong>e Erzählung) versammelt<br />

die preisgekrönten Erzählungen<br />

des gleichnamigen Wettbewerbs,<br />

den die Luthterische Geme<strong>in</strong>de Neapel<br />

nun schon zum 13. Mal ausgeschrieben<br />

hatte. Wie schon seit e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren wurde hierbei auch 2011<br />

die Zusammenarbeit mit Iuppiter Edizioni<br />

fortgeführt. Die feierliche Preisverleihung fand am 23.<br />

November 2011 <strong>in</strong> der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche<br />

der Lutherischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Neapel <strong>in</strong> der Via Carlo<br />

Poerio statt. Durch den Abend führte <strong>in</strong> bewährter Manier die<br />

Kulturkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de, Luciana Renzetti. Unter<br />

der Leitung des Geme<strong>in</strong>depräsidenten Riccardo Bachrach<br />

hatte die Jury (Christiane Groeben, Aurora Cacopardo, Francesco<br />

D’Episcopo und Massimiliano De Francesco) die Qual<br />

der Wahl zwischen den zahlreichen Vorschlägen. Dieses Jahr<br />

mussten sich die Teilnehmer mit dem Thema »Kraft und<br />

Sanftmut des Meeres: Der Mensch auf der Reise zwischen<br />

den Wellen der Erde. Wirklichkeit und Phantasie zwischen<br />

dem Geheimnis des Abgrunds und der unbändigen Lust, den<br />

Horizont zu erobern« ause<strong>in</strong>andersetzen. Das Siegertreppchen<br />

war 2011 zu zwei Dritteln weiblich besetzt: Fiorella<br />

Bor<strong>in</strong> aus Venedig errang mit der bemerkenswerten Erzählung<br />

»Im Bottich löst sich wie Salz e<strong>in</strong> Stern auf« den ersten<br />

Platz; auf dem zweiten Platz landete L<strong>in</strong>da Di Giacomo aus<br />

Salerno mit »Viva/Sie lebt«; der dritte Platz g<strong>in</strong>g an Enrico<br />

Ruggiero aus Ligurien für se<strong>in</strong> »Zwischenmeer«. Vorgetragen<br />

wurden e<strong>in</strong>ige Ausschnitte aus den Preisträgererzählungen<br />

vom gewohnt bravourösen Schauspieler Andrea de Goyzueta,<br />

im Wechselspiel mit der <strong>in</strong>spiriert spielenden Pianist<strong>in</strong><br />

Maria Grazia Ritrovato Buonoconto, die die Musikstücke speziell<br />

auf die Erzählungen abgestimmt hatte: »Valse triste«,<br />

Opus 44 von Jean Sibelius, die Eigenkomposition »Barche alla<br />

Mar<strong>in</strong>a« (Boote an der Meeresküste) sowie »Big my secret«<br />

von Michael Nyman. Sehr ansprechend ist die Aufmachung<br />

des Sammelbands mit den Erzählungen der Preisträger und<br />

F<strong>in</strong>alisten des Literaturpreises, den Titel schmückt dabei e<strong>in</strong><br />

Abdruck des 1986 von Luciana Renzetti gestickten Gobel<strong>in</strong>bildes<br />

»Meeresgesang«. »Mit me<strong>in</strong>er Kunst,« erklärt die kulturelle<br />

Leiter<strong>in</strong> der Lutherischen Geme<strong>in</strong>de ihr Bild, »wollte ich<br />

dieses kraftvolle Naturelement feiern, das me<strong>in</strong>er Ansicht<br />

nach <strong>in</strong> größter Vollkommenheit die Farbe, die Bewegung,<br />

den Frieden, den Traum, die Wirklichkeit und das Geheimnis<br />

des Universums s<strong>in</strong>gt.«<br />

Massimiliano De Francesco, Übersetzung: Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

Premio<br />

«Una piazza, un racconto»<br />

V<strong>in</strong>ce la veneziana Bor<strong>in</strong><br />

Organizzato dalla Comunità <strong>Luterana</strong> di Napoli, è tra i più<br />

prestigiosi d’<strong>Italia</strong>. Tema di quest’anno: «La forza e la dolcezza<br />

del mare».<br />

Un concorso letterario diventa un ampio progetto culturale,<br />

alla ricerca di nuovi talenti che possano esprimere<br />

lo spirito autentico della scrittura italiana: Una piazza,<br />

un racconto è un’antologia che raccoglie i brani v<strong>in</strong>citori<br />

dell’omonimo premio organizzato dalla Comunità <strong>Luterana</strong><br />

di Napoli e arrivato alla sua XIII edizione, <strong>in</strong> collaborazione<br />

da alcuni anni con Iuppiter Edizioni. La serata<br />

di premiazione, egregiamente condotta dalla coord<strong>in</strong>atrice<br />

culturale della Comunità <strong>Luterana</strong>, Luciana<br />

Renzetti, si è tenuta il 23 novembre scorso nella chiesa<br />

luterana gremita ed accogliente di via Carlo Poerio.<br />

All’evento ha partecipato la giuria presieduta dal presidente<br />

della Comunità <strong>Luterana</strong> di Napoli, Riccardo<br />

Bachrach, e composta da Cristiane Groeben, Aurora Cacopardo,<br />

Francesco D’Episcopo e Massimiliano De Francesco.<br />

Il tema di quest’anno su cui si sono dovuti confrontare<br />

i partecipanti è stato: «La forza e la dolcezza del mare: l’uomo<br />

<strong>in</strong> viaggio sulla terra delle onde. Realtà e fantasia tra il mistero<br />

degli abissi e la smodata voglia di conquistare l’orizzonte».<br />

Il podio dell’edizione 2011 è stato per due terzi al femm<strong>in</strong>ile:<br />

il primo premio è andato, <strong>in</strong>fatti, alla veneziana Fiorella Bor<strong>in</strong><br />

con il notevole «Si scioglie nel t<strong>in</strong>o, come sale, una stella»; il<br />

secondo alla salernitana L<strong>in</strong>da Di Giacomo con «Viva»; il terzo<br />

al ligure Enrico Ruggiero con «Mare <strong>in</strong>termedio». L’attore Andrea<br />

de Goyzueta ha letto, con la consueta bravura, alcuni<br />

brani dei racconti premiati, <strong>in</strong>tervallati dall’esecuzione al pianoforte<br />

di un’ispirata Maria Grazia Ritrovato Buonoconto di<br />

brani selezionati appositamente per le opere letterarie: «Valse<br />

triste», op. 44 di Jean Sibelius, la sua composizione «Barche<br />

alla Mar<strong>in</strong>a» e «Big my secret» di Michael Nyman. Di pregevole<br />

fattura il volume antologico con la raccolta dei racconti premiati<br />

e f<strong>in</strong>alisti che <strong>in</strong> copert<strong>in</strong>a è impreziosito dalla riproduzione<br />

dell’arazzo «Il canto del mare» del 1986, realizzato da<br />

Luciana Renzetti. «Desideravo – ha detto la direttrice culturale<br />

della Comunità <strong>Luterana</strong> – con la mia arte celebrare questo<br />

possente elemento della natura che, a mio avviso, <strong>in</strong> modo<br />

completo canta il colore, il movimento, la pace, il sogno, la realtà,<br />

il mistero dell’universo».<br />

Massimiliano De Francesco<br />

Da s<strong>in</strong>istra/V.l.n.r.: Riccardo Bachrach, Enrico Ruggiero, Fiorella Bor<strong>in</strong>, L<strong>in</strong>da<br />

Di Giacomo, Massimiliano De Francesco, Aurora Cacopardo, Francesco<br />

D’Episcopo Foto: Laura Cocozza<br />

31


Gut genug!<br />

7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz<br />

Zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bietet die<br />

Evangelischen Kirchen <strong>in</strong> Deutschland dieses Jahr das<br />

Fastenmotto »Gut genug!« an. Es soll dazu anregen, mit<br />

dem Gegebenen, Geschenkten zufrieden zu se<strong>in</strong> und<br />

ohne falschen Ehrgeiz den Wert jedes Menschen an sich zu<br />

erfahren.<br />

»Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre<br />

und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt« (Psalm 8)<br />

MITEINANDER<br />

ist das Organ der<br />

»Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien«<br />

INSIEME<br />

è l’organo della «<strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong><br />

<strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>»<br />

mit Sitz im Dekanat <strong>in</strong> Rom con sede a Roma nel Decanato<br />

Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93,<br />

E-Mail: decanato@chiesaluterana.it<br />

HERAUSGEBER EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI<br />

VERANTWORTLICHER DIREKTOR DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli<br />

REDAKTOREN REDATTORI: Alberto Saggese, Hans Büchi, Andrea Massias, Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO:<br />

«ELKI / CELI – Mite<strong>in</strong>ander / Insieme»<br />

su c/c bancario <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>: Banca Prossima; IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX<br />

BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Mite<strong>in</strong>ander/Insieme.<br />

Oder <strong>in</strong> Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft e.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15,<br />

BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Mite<strong>in</strong>ander/Insieme<br />

Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49<br />

Stampa Druck: Ferrari-Auer, Bolzano Bozen - Copie Auflage: 3000 - n. 1-2012 - Siap.n.s. 50 %<br />

«Va bene così»<br />

7 settimane senza false ambizioni<br />

Tra il mercoledì delle ceneri e la domenica di Pasqua,<br />

quest’anno la <strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> Tedesca propone come<br />

motto della Quaresima «Va bene così!». L’idea è quella di<br />

(ri)conoscere i propri limiti, di imparare ad accontentarsi di<br />

ciò è ci è stato dato, donato, scoprendo il valore <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>seco<br />

di ogni essere umano al di là delle prestazioni e pretese.<br />

«Eppure tu l’hai fatto solo di poco <strong>in</strong>feriore di Dio, e l’hai<br />

coronato di gloria e d’onore.» (Salmo 8)<br />

Quelle/Fonte: www.geme<strong>in</strong>debrief.de – Foto: GEP

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