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65. Jahrgang<br />

Anno 2013 - Nr. 1<br />

Februar/Febbraio 2013<br />

März/Marzo 2013<br />

INSIEME<br />

Poste <strong>Italia</strong>ne s.p.a. – Spedizione <strong>in</strong> Abbonamento Postale - 70% – NE BOLZANO - BIMESTRALE<br />

<strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong><br />

Evangelisch-Lutherische Kirche<br />

<strong>in</strong> Italien<br />

Grafik/grafica: Ingeborg Herold<br />

Jahreslosung 2013 aus Hebräer 13,14<br />

Versetto dell'anno 2013 da Ebrei 13, 14<br />

ITEINANDER


INHALTSVERZEICHNIS • INDICE<br />

Wir haben hier ke<strong>in</strong>e bleibende Stadt,<br />

sondern die zukünftige suchen wir. . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Non abbiamo quaggiù una città stabile,<br />

ma cerchiamo quella futura. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

NACHRUF • IN RICORDO<br />

Vom Privileg, Alberto Saggese gekannt zu haben . . . . . . . . 5 Del privilegio di aver conosciuto Alberto Saggese . . . . . . . . 5<br />

ELKI • CELI<br />

Engel malen <strong>in</strong> der Vorweihnachtszeit . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Auf Entdeckertour nach Elba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Internationale Jugendbegegnung<br />

<strong>in</strong> Bayern und Ligurien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Anmeldung zur <strong>in</strong>ternationalen Jugendbegegnung<br />

(CCPM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

E<strong>in</strong>ladung zur XXI. Synode der Elki . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Dip<strong>in</strong>gere degli angeli aspettando il Natale . . . . . . . . . . . . 6<br />

Alla scoperta dell’isola d’Elba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Incontro giovanile <strong>in</strong>ternazionale<br />

<strong>in</strong> Baviera e <strong>in</strong> Liguria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Adesione all’<strong>in</strong>contro giovanile <strong>in</strong>ternazionale<br />

(CCPM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Invito della seduta del XXI S<strong>in</strong>dodo della Celi . . . . . . . . . . 14<br />

GLAUBE • FEDE<br />

Auferstehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Risurrezione . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

ÖKUMENE • ECUMENE<br />

Gebetswoche für die E<strong>in</strong>heit der Christen 2013 . . . . . . 17 Settimana di Preghiera per l‘Unità dei Cristiani 2013 . . . . 17<br />

LEBENSBILDER • VITA UMANA<br />

Leymah Gboweeh: Gewaltlos, aber<br />

bestimmt für den Frieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Leymah Gboweeh: Non violenta ma determ<strong>in</strong>ata<br />

<strong>in</strong> favore della pace . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI<br />

Michael Gaismairs Tiroler Landesordnung . . . . . . . . . . 20 Gli Statuti del Tirolo di Michael Gaismair . . . . . . . . . . . . . 20<br />

KULTUR & MEDIEN • CULTURA E MEDIA<br />

Gianni Long: Mit Bach unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Gianni Long: In viaggio con Bach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

FRAUENNETZWERK • RETE DELLE DONNE<br />

Nationalkonferenz <strong>in</strong> Rom 2012: »Die Frau <strong>in</strong> den<br />

drei monotheistischen Weltreligionen« . . . . . . . . . . . . 24<br />

Conferenza nazionale a Roma 2012: «La donna nelle<br />

tre religioni mondiali monoteiste» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER • APPUNTAMENTI<br />

Magnificat – Ökumenischer Malkurs mit Pigmenten . . 14<br />

Deutsch-italienischer Blockflötenkurs . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Fünf Jahrhunderte <strong>in</strong> Venedig –<br />

200 Jahre am Campo Ss. Apostoli . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Luther spricht Italienisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Magnificat – Sem<strong>in</strong>ario ecumenico di pittura con pigmenti 15<br />

Corso italiano-tedesco di flauti dolci . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

C<strong>in</strong>que secoli a Venezia –<br />

200 anni <strong>in</strong> Campo Ss. Apostoli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Lutero parla italiano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

REDAKTION • REDAZIONE<br />

Danke! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme ist … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Grazie! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme è … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

2


Wir haben hier ke<strong>in</strong>e<br />

bleibende Stadt, sondern die<br />

zukünftige suchen wir.<br />

Hebräer 13, 14<br />

Non abbiamo quaggiù una<br />

città stabile, ma cerchiamo<br />

quella futura.<br />

Ebrei 13,14<br />

Die Jahreslosung 2013 rückt den Gedanken an Endlichkeit<br />

und an das Ziel des Lebens <strong>in</strong> den Blick. Wenn auch am Beg<strong>in</strong>n<br />

des neuen Jahres, laden diese Worte e<strong>in</strong>, zurück zu<br />

schauen, zu er<strong>in</strong>nern, zu gedenken. Wir gedenken unseres im<br />

Dezember 2012 verstorbenen Kollegen und Mitbruders Pfarrer<br />

Alberto Saggese. Bei der Trauerfeier für ihn am 18.12.2012<br />

stand das Evangelium vom verlorenen Sohn im Mittelpunkt.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Geschichte vom Suchen, vom Aufbrechen und Fortgehen,<br />

e<strong>in</strong>e Geschichte von Umkehr und Heimkehr.<br />

Und er machte sich auf und kam zu se<strong>in</strong>em Vater. Als er<br />

aber noch weit entfernt war, sah ihn se<strong>in</strong> Vater und es<br />

jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste<br />

ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt<br />

gegen den Himmel und vor dir; ich b<strong>in</strong> h<strong>in</strong>fort nicht<br />

mehr wert, dass ich de<strong>in</strong> Sohn heiße. Aber der Vater<br />

sprach zu se<strong>in</strong>en Knechten: Br<strong>in</strong>gt schnell das beste Gewand<br />

her und zieht es ihm an und gebt ihm e<strong>in</strong>en R<strong>in</strong>g an<br />

se<strong>in</strong>e Hand und Schuhe an se<strong>in</strong>e Füße und br<strong>in</strong>gt das gemästete<br />

Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich<br />

se<strong>in</strong>! Denn dieser me<strong>in</strong> Sohn war tot und ist wieder lebendig<br />

geworden; er war verloren und ist gefunden worden.<br />

Und sie f<strong>in</strong>gen an, fröhlich zu se<strong>in</strong>. (Lukas 15, 10-24)<br />

E<strong>in</strong> berührendes Bild <strong>in</strong> der Erzählung ist das des barmherzigen<br />

Vaters, der den Tisch decken und e<strong>in</strong> Fest feiern lässt – aus<br />

Freude über se<strong>in</strong>en zurückgekehrten Sohn. In dieser Geste<br />

werden die Schönheit und der Friede des Reiches Gottes verkörpert.<br />

Gegen alles, was wir sonst an Hässlichem und Bösem<br />

<strong>in</strong> unserer Mitte wahrnehmen, bereitet Gott e<strong>in</strong>en Tisch und<br />

versorgt uns mit dem, was wir zum Leben brauchen. Gott<br />

schenkt uns Vollkommenheit, wo wir uns zerbrochen und angefochten<br />

fühlen. Er gibt uns Zeichen der Anerkennung und<br />

der Wertschätzung. Er richtet uns auf und stützt uns. Mit offenen<br />

Armen läuft der Vater dem Sohn entgegen und nimmt<br />

ihn an.<br />

Das Evangelium ist die Wirklichkeit, die unseren schlechten Erfahrungen<br />

entgegensteht. Aber nicht so, dass es unser Unvermögen<br />

korrigieren und uns kle<strong>in</strong> machen will. Ne<strong>in</strong>, das<br />

Evangelium unterstreicht die Barmherzigkeit, das Mitleid als<br />

siegreiche Kraft Gottes, der uns gegenüber voller Liebe und<br />

Geduld ist. Diese Verheißung f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>en Widerhall im Leben.<br />

E<strong>in</strong>er macht sich auf und geht. So wie jeder Mensch <strong>in</strong> gewissem<br />

S<strong>in</strong>n, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen Moment sich aufmacht und geht.<br />

In e<strong>in</strong>e Zukunft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, die vielleicht vielversprechend ist, vielleicht<br />

aber auch unsicher und voller unerwarteter Überraschungen.<br />

So machte sich auch Alberto Saggese auf - und g<strong>in</strong>g.<br />

Er wurde am 18. März 1943 als erster Sohn von Doktor Eliseo<br />

Saggese und dessen Frau Ada Colitti <strong>in</strong> Campobasso geboren,<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>em Bruder Lello wächst er <strong>in</strong> Torre del<br />

Greco auf.<br />

Il motto biblico per l’anno 2013 focalizza il pensiero sulla f<strong>in</strong>e<br />

della vita e sulla sua meta. Anche se siamo ancora all’<strong>in</strong>izio<br />

del nuovo anno le parole ci <strong>in</strong>vitano a guardare <strong>in</strong>dietro, a ricordare,<br />

a commemorare. Noi commemoriamo il nostro collega<br />

e confratello pastore Alberto Saggese, defunto nel dicembre<br />

scorso. Al centro<br />

della celebrazione<br />

funebre del 18 dicembre<br />

2012 stava<br />

il vangelo del figlio<br />

prodigo. È un racconto<br />

del cercare,<br />

del alzarsi e del<br />

partire.<br />

Una storia della<br />

conversione e del<br />

ritorno <strong>in</strong> patria.<br />

Egli dunque si alzò<br />

e tornò da suo<br />

padre; ma mentre<br />

egli era ancora lontano,<br />

suo padre lo<br />

vide e ne ebbe compassione: corse, gli si gettò al collo, lo<br />

baciò e ribaciò. E il figlio gli disse: «Padre, ho peccato contro<br />

il cielo e contro di te; non sono più degno di essere chiamato<br />

tuo figlio». Ma il padre disse ai suoi servi: «Presto, portate qui<br />

la veste più bella, e rivestitelo, mettetegli un anello al dito e<br />

dei calzari ai piedi; portate fuori il vitello <strong>in</strong>grassato, ammazzatelo,<br />

mangiamo e facciamo festa, perché questo mio figlio<br />

era morto ed è tornato <strong>in</strong> vita; era perduto, ed è stato ritrovato».<br />

E si misero a fare gran festa. (Luca 15, 20-24)<br />

Un’immag<strong>in</strong>e toccante del racconto è quella del padre misericordioso<br />

che prepara il tavolo e fa fare una festa – dalla gioia<br />

per il figlio ritornato. In questo gesto si manifesta la bellezza e<br />

la pace del regno del Signore. Contro tutto ciò che sentiamo e<br />

vediamo di brutto e di cattivo <strong>in</strong> mezzo a noi, Dio apparecchia<br />

un tavolo e ci nutrisce del necessario per la nostra vita. Dio<br />

dona l’<strong>in</strong>tegrità laddove noi ci sentiamo frantumati ed afflitti.<br />

Egli ci dà dei segni d'apprezzamento e di riconoscenza. Ci rialza<br />

e ci sorregge. A braccia aperte il padre corre ed accoglie suo<br />

figlio.<br />

Il Vangelo è la realtà che contrasta alle nostre esperienze negative.<br />

Ma non nel senso di correggere la nostra deficienza, di<br />

volerci umiliare. No, il Vangelo fa valere la misericordia, la<br />

compassione come realtà v<strong>in</strong>cente di Dio, che è pieno di<br />

amore e di pazienza nei nostri confronti. Questa promessa<br />

trova una risonanza nella vita.<br />

Uno si alzò. Uno partì – così come ogni essere umano <strong>in</strong> un<br />

certo senso, ad un certo momento si alza e parte. Verso un futuro<br />

promettente, pieno di libertà, ma anche verso un futuro<br />

3


Se<strong>in</strong> Glaubensweg war durch die Gegenwart von Idelmo Poggioli<br />

<strong>in</strong> Torre Annunziata bestimmt. Mit 17 Jahren war er erstmals<br />

mit der Kirche der Reformation <strong>in</strong> Kontakt geraten, und<br />

zwar durch den Schulunterricht, der für Alberto nicht besonders<br />

befriedigend war, denn alles, was nicht katholisch war,<br />

wurde damals abwertend und verfälscht dargestellt. Als er sich<br />

<strong>in</strong>tensiver mit Luther beschäftigte, stieß Alberto auf die Ortsgeme<strong>in</strong>de,<br />

wo er auch blieb, bis er sich e<strong>in</strong>es Tages entschloss,<br />

Theologie zu studieren. So machte sich der junge Student auf<br />

- und g<strong>in</strong>g, um se<strong>in</strong> Glück herauszufordern und es zu f<strong>in</strong>den:<br />

<strong>in</strong> Deutschland.<br />

Alberto hat zuerst <strong>in</strong> Rom an der Waldenser-Fakultät studiert,<br />

dann <strong>in</strong> Erlangen und Heidelberg. Nach den Exam<strong>in</strong>a an der<br />

Universität machte er se<strong>in</strong> Vikariat (<strong>in</strong> Torre Annunziata, Neapel<br />

und Bayreuth), um sich dann nach drei Jahren bei der<br />

Bayerischen Landeskirche zum kirchlichen Examen vorzustellen.<br />

Saggese war dann Pfarrer <strong>in</strong> Santa Maria la Bruna und<br />

Torre del Greco, danach <strong>in</strong> Neapel und von 1988 bis 1993 <strong>in</strong><br />

Nürnberg-Langwasser.<br />

Schon zu Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er Ausbildung trifft Alberto se<strong>in</strong>e Frau Kathar<strong>in</strong>a,<br />

die ihn fortan begleitet. Die zwei lernten sich 1965<br />

kennen; vier Jahre später werden sie von Idelmo Poggioli <strong>in</strong><br />

Torre Annunziata getraut. Die Söhne Marco und Luca werden<br />

geboren.<br />

Nach Italien zurückgekehrt, arbeitete Pfarrer Saggese <strong>in</strong> der<br />

Waldenserkirche und versorgte die Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Br<strong>in</strong>disi und<br />

Latiano. Nach drei Jahren g<strong>in</strong>g er <strong>in</strong>s Dekanat <strong>in</strong> Rom als theologischer<br />

Berater und Beauftragter für die Beziehungen zu den<br />

M<strong>in</strong>isterien.<br />

Die Rückkehr von Alberto <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Herkunftskirche, <strong>in</strong> die ELKI,<br />

war nicht so leicht und e<strong>in</strong>fach. In der Tat habe ich ihn <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren se<strong>in</strong>es Dienstes öfter niedergeschlagen und resigniert<br />

erlebt. Es war unsere Schuld als Kirche, dass wir noch<br />

nicht <strong>in</strong> der Lage waren, bestimmten Bedürfnissen im Personalbereich<br />

gerecht zu werden. So sollen und können wir an<br />

diesem Sarg e<strong>in</strong>sichtig werden.<br />

E<strong>in</strong>er machte sich auf und g<strong>in</strong>g. Anders als es der barmherzige<br />

Vater des verlorenen Sohnes tut, s<strong>in</strong>d wir Menschen oft nicht<br />

<strong>in</strong> der Lage, unseren Nächsten die Wertschätzung, die Herzlichkeit<br />

zu schenken, die sie verdienten. Das geschieht <strong>in</strong> allen<br />

Bereichen. Demnach ist die Verheißung und die Vorsehung,<br />

von der wir im Evangelium hören, auch e<strong>in</strong>e Art Aufforderung<br />

an uns. E<strong>in</strong>er machte sich auf - und g<strong>in</strong>g.<br />

Alberto diente se<strong>in</strong>er Kirche mit Kompetenz, würdevoll und<br />

mit e<strong>in</strong>em gewissen unvergleichlichen Humor; er wirkte meist<br />

unbeteiligt, aber gleichzeitig leidenschaftlich und voller Liebe<br />

für se<strong>in</strong>en Beruf. Er war e<strong>in</strong>e der Säulen <strong>in</strong> der Redaktionsarbeit<br />

unserer INSIEME/MITEINANDER. Nach über 40 Jahren<br />

Pfarrdienst g<strong>in</strong>g er <strong>in</strong> Pension.<br />

Mit se<strong>in</strong>en Gefühlen war Alberto eher zurückhaltend, aufrecht<br />

und ehrlich, voller Freude am Leben und vertrauenswürdig.<br />

E<strong>in</strong> Kollege, der uns fehlt, auch weil er <strong>in</strong> der Lage war, großzügig<br />

mit den anderen zu se<strong>in</strong>; e<strong>in</strong>er, der die eigene Freiheit<br />

mochte und den eigenen Frieden. Und Alberto gönnte diese<br />

Freiheit und diesen Frieden auch den anderen. Er lebte se<strong>in</strong><br />

Leben und hat nicht an den Tod gedacht. Er hat auch die Tage<br />

<strong>in</strong>sicuro e pieno di sorprese <strong>in</strong>aspettate. Così si alzò e partì<br />

anche Alberto Saggese.<br />

Egli nasce il 18 marzo 1943 come primo figlio del dottor Eliseo<br />

Saggese e la moglie Ada Colitti a Campobasso e cresce <strong>in</strong>sieme<br />

al fratello Lello a Torre del Greco.<br />

Il suo percorso di fede era determ<strong>in</strong>ato dalla presenza di Idelmo<br />

Poggioli di Torre Annunziata. Alberto Saggese era entrato<br />

<strong>in</strong> un primo contatto con la chiesa della Riforma all'età di 17<br />

anni, tramite l’<strong>in</strong>segnamento a scuola che non era tanto soddisfacente<br />

per Alberto, perché tutto ciò che non era cattolico<br />

veniva trattato allora <strong>in</strong> term<strong>in</strong>i dispregiativi e fuorvianti. Una<br />

ricerca più approfondita su Lutero condusse Alberto alla comunità<br />

luterana locale nella quale rimase f<strong>in</strong>o al giorno <strong>in</strong> cui decise<br />

di studiare teologia. Così si alzò e partì il giovane studente<br />

– a trovare e sfidare la sua fortuna <strong>in</strong> Germania.<br />

Alberto ha studiato prima a Roma, presso la Facoltà Valdese,<br />

poi ad Erlangen e Heidelberg. Dopo gli esami universitari svolse<br />

il Vicariato (Torre Annunziata, Napoli, Bayreuth) per presentarsi<br />

dopo tre anni agli esami ecclesiastici presso la <strong>Chiesa</strong><br />

Regionale Bavarese. Saggese è stato Pastore a S. Maria la<br />

Bruna e Torre del Greco, poi a Napoli; dal 1988 al 1993 a Norimberga-Langwasser.<br />

Già all’<strong>in</strong>izio del percorso di formazione Alberto <strong>in</strong>contra sua<br />

moglie Kathar<strong>in</strong>a, che da allora lo accompagnerà sempre. I<br />

due si conobbero nel 1965; quattro anni dopo Idelmo Poggioli<br />

li sposa a Torre Annunziata. Nascono i figli Marco e Luca.<br />

Tornato <strong>in</strong> <strong>Italia</strong> il pastore Saggese lavorò nella <strong>Chiesa</strong> Valdese<br />

per seguire le Comunità di Br<strong>in</strong>disi e Latiano. Dopo tre anni<br />

si trasferisce presso il Decanato come consulente teologico e<br />

curatore degli affari m<strong>in</strong>isteriali.<br />

Il ritorno di Alberto nella sua chiesa di provenienza, nella CELI,<br />

non è stato così liscio e facile. Infatti, negli ultimi anni di servizio,<br />

l’ho visto delle volte anche un po’ abbattuto, rassegnato.<br />

Ed è la nostra colpa come chiesa di non essere stato ancora<br />

<strong>in</strong> grado ad affrontare certe esigenze nell’ambito del personale.<br />

Dobbiamo e possiamo imparare qualcosa di fronte a<br />

questa bara.<br />

Uno si alzò e partì.<br />

Diversamente di quanto lo fa il padre misericordioso del figlio<br />

prodigo, noi uom<strong>in</strong>i spesso non siamo <strong>in</strong> grado di donare ai<br />

nostri prossimi la stima, la cordialità che meriterebbero. In<br />

tutti i contesti succede questo. E qu<strong>in</strong>di la promessa e la riconciliazione<br />

della quale sentiamo nel Vangelo per noi vale anche<br />

come esortazione. Uno si alzò e partì.<br />

Alberto serviva la sua chiesa con competenza, dignità e con<br />

un certo umorismo <strong>in</strong>confondibile; egli pareva piuttosto dis<strong>in</strong>volto,<br />

ma nello stesso tempo passionale, e senz’altro ricco di<br />

amore per il suo lavoro. Egli era una delle colonne nel lavoro<br />

redazionale della nostra rivista INSIEME/MITEINANDER. Dopo<br />

più di 40 anni di servizio da pastore va <strong>in</strong> pensione.<br />

Alberto era piuttosto riservato nelle sue emozioni, molto<br />

schietto e s<strong>in</strong>cero, pieno di gioia di vita ed affidabile. Un collega<br />

che ci manca, anche perché era capace di essere generoso<br />

con gli altri; uno cui piaceva la propria libertà e la propria<br />

pace. Ed Alberto lasciava questa libertà e pace anche agli altri.<br />

Egli ha vissuto la sua vita e non ha pensato alla morte. Ha<br />

4


voller Schmerzen und Erniedrigung mit Geduld und großer<br />

Bescheidenheit getragen, ohne Klage und Vorwurf.<br />

Alberto Saggese schließt se<strong>in</strong>e Augen für immer am Abend<br />

des 13. Dezember 2012 <strong>in</strong> Rom.<br />

Er hat sich also aufgemacht und ist zu se<strong>in</strong>em Vater gegangen<br />

…<br />

So wie wir alle e<strong>in</strong>es Tages, er machte sich auf und g<strong>in</strong>g, fast<br />

e<strong>in</strong> bisschen überrascht; vielleicht zögernd und mit sorgenvollen<br />

Empf<strong>in</strong>dungen, ähnlich denen des verlorenen Sohnes. Der<br />

Sohn fühlt sich noch so weit weg von se<strong>in</strong>em Vater, weit weg<br />

von Gott. Aber Gott sieht ihn, sieht auch uns. Was für den<br />

Sohn galt, das können auch wir glauben: Als er aber noch<br />

weit entfernt war, sah ihn se<strong>in</strong> Vater und es jammerte ihn;<br />

er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.<br />

Wir vertrauen unseren verstorbenen Bruder Alberto Saggese<br />

der Barmherzigkeit Gottes an, die all unser Vorstellungsvermögen<br />

übersteigt. Er geleite ihn <strong>in</strong> den Frieden der zukünftigen<br />

Stadt, <strong>in</strong> Christus Jesus.<br />

Dekan Holger Milkau<br />

sopportato anche i giorni dolorosi ed umilianti con pazienza e<br />

grande modestia, senza lamento e rimprovero.<br />

Alberto Saggese chiuse i suoi occhi per sempre la sera del<br />

13 dicembre 2012 a Roma.<br />

Egli dunque, si alzò e tornò dal suo padre …<br />

Così come un giorno tutti noi lo faremo, si alzò e tornò - un<br />

po’ anche sorpreso; esitando magari, e provando preoccupato<br />

dei sentimenti simili a quelli del figlio prodigo. Il figlio che si<br />

sente lontano, ancora molto lontano da suo padre, lontano<br />

da Dio. Ma Dio lo vede, vede anche noi come sempre ci ha<br />

visti. Ciò che valse per il figlio vale anche per la nostra fede:<br />

Era ancora lontano, suo padre lo vide e ne ebbe compassione:<br />

corse, gli si gettò al collo, lo baciò e ribaciò.<br />

Affidiamo il nostro fratello defunto Alberto Saggese alla misericordia<br />

di Dio che supera ogni nostra immag<strong>in</strong>azione, aff<strong>in</strong>chè<br />

lo condurrà nella pace della città futura, <strong>in</strong> Cristo Gesù.<br />

Decano Holger Milkau<br />

NACHRUF • IN RICORDO<br />

Vom Privileg, Alberto Saggese<br />

gekannt zu haben<br />

Als ich die traurige Nachricht vom Tode Alberto Saggeses erhielt,<br />

g<strong>in</strong>gen mir sofort unzählige Gedanken durch den Kopf.<br />

E<strong>in</strong>er der ersten führte mich zu e<strong>in</strong>em Filmzitat, das auch für<br />

me<strong>in</strong>e kurze, aber <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit Alberto<br />

Saggese gelten könnte: »It has been<br />

a privilege fly<strong>in</strong>g with you, gentlemen!«<br />

Diesen Satz äußerte der Astronaut<br />

Jim Lovell am Ende der<br />

Apollo 13-Mission gegenüber se<strong>in</strong>en<br />

Mitstreitern, nachdem die geplante<br />

Mondlandung zwar abgeblasen<br />

werden musste, die glückliche<br />

Heimkehr der drei Weltraumfahrer<br />

aber gelungen war. Dass Alberto<br />

Saggese ausgerechnet am 13. Dezember<br />

2012 von se<strong>in</strong>er schweren<br />

Krankheit erlöst wurde, spielte bei<br />

me<strong>in</strong>em Gedankengang wohl eher<br />

zweitrangig e<strong>in</strong>e Rolle. Vielmehr<br />

drückt das Wort »Privileg« treffend<br />

aus, wie ich ihn mit se<strong>in</strong>en Beiträgen<br />

zur Redaktionsarbeit erlebt habe.<br />

Wenn Alberto Saggese sich zu Wort<br />

meldete, war stets e<strong>in</strong> sprachliches<br />

und <strong>in</strong>haltliches Feuerwerk zu erwarten.<br />

»Auftragsartikel« schrieb er, zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren, nicht unbed<strong>in</strong>gt, er wollte sich<br />

Foto: Giovanni Büchi<br />

nur äußern, wenn ihm e<strong>in</strong> Thema am Herzen lag, wenn er<br />

engagiert, mit Verve schreiben konnte, dann kamen se<strong>in</strong>e<br />

vielfältigen Kompetenzen, se<strong>in</strong>e theologische, humanistische,<br />

Del privilegio di aver<br />

conosciuto Alberto Saggese<br />

Appena dopo aver ricevuto la triste notizia della morte di Alberto<br />

Saggese, mi è subito venuto <strong>in</strong> mente di tutto. Uno dei<br />

primi pensieri mi ha portato alla citazione famosa di un film,<br />

che esprime molto bene come ho vissuto la breve ma <strong>in</strong>tensa<br />

collaborazione con Alberto Saggese:<br />

«It has been a privilege fly<strong>in</strong>g with<br />

you, gentlemen! – È stato un privilegio<br />

volare con voi, signori» Fu quella la<br />

frase pronunciata dall’astronauta Jim<br />

Lovell alla f<strong>in</strong>e della missione Apollo<br />

13 nei confronti dei suoi compagni<br />

d’avventura dell’atterraggio mancato<br />

sulla luna, ma anche del ritorno sano<br />

e salvo sul nostro pianeta. Il numero<br />

tredici nella data di morte che ha sollevato<br />

Alberto Saggese dalla sua grave<br />

malattia, <strong>in</strong> questo contesto va considerato<br />

al massimo l’ironia della sorte,<br />

ma alla f<strong>in</strong>e di secondaria importanza.<br />

È piuttosto la parola «privilegio» che<br />

mi ha attirato, cogliendo il segno di<br />

quanto ho sperimentato con i contributi<br />

di Alberto Saggese al nostro lavoro.<br />

Quando egli prendeva la parola,<br />

c’erano da aspettarsi fuochi d’artificio<br />

l<strong>in</strong>guistici e tematici. «Gli articoli su richiesta»<br />

– almeno negli ultimi anni – non facevano per lui,<br />

preferiva farsi vivo con argomenti che lo toccavano da vic<strong>in</strong>o,<br />

cui teneva e quando con la sua scelta nobilitava un tema da<br />

diventare con la «T» maiuscola, ecco all’opera tutti i suoi mol-<br />

5


menschliche Bildung voll zum Ausdruck, dann konnte er mit<br />

Humor manche extremen Positionen zerlegen, ohne jemanden<br />

dabei zu verletzen. Ausgerechnet bei se<strong>in</strong>em letzten Artikel<br />

für Mite<strong>in</strong>ander/Insieme lehnte er sich mehr als sonst aus<br />

dem Fenster, fand deutliche Worte für etliche Dekane, die er<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ELKI-Geschichte persönlich erlebt hatte, als er über<br />

den Meilenste<strong>in</strong> der diesjährigen Synode berichtete, die neue<br />

Anstellungsordnung für den Dienst <strong>in</strong> der ELKI, mit der künftig<br />

der Weg für e<strong>in</strong>e echte ELKI-Pfarrerschaft geebnet werden<br />

soll, die nicht mehr auf der Durchreise <strong>in</strong> Italien weilt, sondern<br />

hier beheimatet se<strong>in</strong> soll. Nur Alberto Saggese hatte bei<br />

mir das Privileg, ungekürzt und unzensiert solche Artikel<br />

»br<strong>in</strong>gen« zu dürfen. Er g<strong>in</strong>g der Ause<strong>in</strong>andersetzung nicht<br />

aus dem Weg, suchte sie manchmal geradezu und bestärkte<br />

mich, wenn ich manche Entscheidungen auf Redaktionsebene<br />

verteidigen musste. Als Redakteur und Spezialist für knifflige<br />

Fälle, bei denen es ans theologische »E<strong>in</strong>gemachte« oder<br />

um Formulierungen am Rande der Beleidigungsklage g<strong>in</strong>g,<br />

die wir von anderen Autoren vorgelegt bekamen und die für<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme so behutsam wie möglich, aber auch so<br />

drastisch wie manchmal nötig bearbeitet werden mussten,<br />

war Alberto Saggese <strong>in</strong> beiden Sprachen, vor allem aber im<br />

Italienischen, e<strong>in</strong> wahrer Leuchtturm. Se<strong>in</strong>e Korrekturen hatten<br />

Hand und Fuß, sie versuchten stets, das Wesentliche <strong>in</strong> Inhalt<br />

und Stil zu bewahren und den Verfasser gut dastehen zu<br />

lassen. Alberto Saggese kannte die ELKI und ihre Komponenten,<br />

ihre Geschichte und Empf<strong>in</strong>dlichkeiten, ihre örtlichen<br />

Gegebenheiten und Menschen mehr, besser und länger als<br />

alle anderen. Manchmal sprach er scherzhaft von se<strong>in</strong>en<br />

»Spionen«, die er <strong>in</strong> etlichen Geme<strong>in</strong>den sitzen hatte und die<br />

ihn über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden<br />

hielten. Diese Kenntnisse ließ er bei Bedarf e<strong>in</strong>fließen, ohne<br />

sich jemals damit zu brüsten, sondern mit der klaren Absicht,<br />

den Nachkommen manche Reaktion, manche Position verständlich<br />

zu machen. Diese Sensibilität, diese Grundakzeptanz<br />

gegenüber jedem, der ihm begegnete, diese oft unterhaltsamen,<br />

aber nie banalen Kommentare, dieser nie aufgesetzte<br />

oder zur Schau gestellte, aber doch spürbare Glaube,<br />

kurz: Alberto Saggese wird mir und uns allen unsäglich fehlen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters, Tur<strong>in</strong><br />

PS: Ich empfehle darüber h<strong>in</strong>aus die Lektüre von Anna Bellis<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an Alberto Saggese auf unserer Homepage<br />

www.chiesaluterana.it<br />

teplici talenti, la sua cultura teologica, umanistica, umana e il<br />

dono di smembrare con senso dell’umorismo posizioni estreme<br />

senza ferire nessuno. Giusto per il suo ultimissimo articolo per<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme andava un po’ oltre i soliti parametri,<br />

trovando parole chiarissime, talvolta anche aspre, per alcuni<br />

dei numerosi decani che aveva conosciuto durante la sua storia<br />

con la CELI, quando commentava la pietra miliaria posta<br />

durante il S<strong>in</strong>odo del 2012, la nuova normativa per l’assunzione<br />

al servizio della CELI, che <strong>in</strong>tende spianare la strada ad<br />

un pastorato non più di passaggio, ma con radici ben ferme<br />

nella realtà italiana. Solo ed esclusivamente Alberto Saggese<br />

aveva per me il privilegio di poter pubblicare tali articoli senza<br />

forbici né censura. Non evitava lo scontro, anzi, a volte lo cercava<br />

proprio, e sosteneva anche me quando mi capitava di<br />

dover difendere delle mie decisioni a livello redazionale. In<br />

veste di redattore ed esperta per «casi difficili», che richiedevano<br />

una profonda preparazione e competenza teologica oppure<br />

per trattare articoli presentati da altri autori con vena polemica<br />

al limite della causa per calunnia, che per Mite<strong>in</strong>ander/<br />

Insieme andavano redatti con i guanti per quanto possibile e<br />

drasticamente per quanto necessario, Alberto Saggese è stato<br />

il nostro faro <strong>in</strong> entrambe le l<strong>in</strong>gue, ma soprattutto per l’italiano.<br />

Le sue correzioni erano sempre ragionevoli e comprensibili,<br />

cercava sempre di mantenere l’essenza <strong>in</strong> stile e contenuto<br />

degli articoli da pubblicare e garantire una bella figura ai nostri<br />

autori. Alberto Saggese conosceva la CELI e le sue componenti,<br />

la loro storia e le loro sensibilità di più, meglio e da più<br />

tempo di chiunque altro. Ogni tanto citava scherzosamente le<br />

sue varie «spie» <strong>in</strong> molte comunità che lo tenevano al corrente<br />

di quello che succedeva da loro. All’occorrenza, queste conoscenze<br />

confluivano nei suoi discorsi, senza mai vantarsene,<br />

ma sempre con il palese obiettivo di rendere comprensibile ai<br />

posteri una reazione, una posizione che poteva avere i suoi<br />

motivi aldilà dell’attualità. Questa sensibilità, quest’accettazione<br />

di fondo di chiunque venisse a conoscere, questi commenti<br />

spesso divertenti, mai banali, questa Fede mai esibizionista<br />

o <strong>in</strong>vadente - <strong>in</strong> breve: Alberto Saggese mi e ci mancherà<br />

immensamente.<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters, Tor<strong>in</strong>o<br />

P.S.: Vi raccomando <strong>in</strong>oltre l’articolo scritto da Anna Belli<br />

con i suoi ricordi di Alberto Saggese pubblicato sul nostro sito<br />

www.chiesaluterana.it<br />

ELKI • CELI<br />

Engel malen<br />

<strong>in</strong> der Vorweihnachtszeit<br />

Engelhafte Musik (gespielt von Andrea Cortelazzi), Engelgedichte,<br />

Meditation und Stille: Die evangelisch-lutherische Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Verona bereitete sich auf diese Art auf Weihnachten<br />

vor.<br />

Pfarrer Manfred Otterstädter machte e<strong>in</strong>e spirituelle E<strong>in</strong>führung<br />

und dann leitete Kar<strong>in</strong> Peschau (Pädagog<strong>in</strong> und Künstler<strong>in</strong>)<br />

an zwei Term<strong>in</strong>en Konfirmand<strong>in</strong>nen, Jugendliche und Erwachsene<br />

zum kreativen Malen mit Pigmenten an.<br />

Dip<strong>in</strong>gere degli angeli<br />

aspettando il Natale<br />

Musica angelica (suonata da Andrea Cortelazzi), poesie dedicate<br />

agli angeli, meditazione e silenzio, ecco come la Comunità<br />

evangelica luterana di Verona si è preparata al Natale.<br />

Dopo un’<strong>in</strong>troduzione spirituale da parte del Pastore Manfred<br />

Otterstädter, Kar<strong>in</strong> Peschau (pedagoga e artista) <strong>in</strong> due appuntamenti<br />

guidava catecumeni, ragazzi ed adulti alla pittura<br />

creativa con i pigmenti. Spunti d’ispirazione venivano dagli<br />

affreschi della <strong>Chiesa</strong> San Domenico al centro di Verona.<br />

6


Den <strong>in</strong>spirierenden Rahmen boten dazu die Fresken der Kirche<br />

San Domenico im Zentrum von Verona, von denen Engel, manche<br />

vor mehr als 300 Jahren gemalt, h<strong>in</strong>abzuschauen schienen.<br />

Bilder sagen mehr als Worte, <strong>in</strong> diesem Fall. Hier also e<strong>in</strong> paar<br />

Fotos vom Engelmalen <strong>in</strong> Verona:<br />

Sembrava proprio che gli angeli, alcuni dei quali dip<strong>in</strong>ti più di<br />

300 anni fa, ci osservassero dal soffitto.<br />

Immag<strong>in</strong>i a volte sono più eloquenti di tante parole; <strong>in</strong> questo<br />

caso parlano del nostro lavoro creativo a Verona:<br />

Pfarrer Otterstädter las e<strong>in</strong>ige Gedichte, die nachdenklich<br />

stimmten.<br />

Das Bild, die Idee darüber, was Engel s<strong>in</strong>d, wurde erweitert,<br />

vertieft, wirkt im Inneren nach – wie es oft nach den Predigten<br />

des Pfarrers geschieht – auch nach Weihnachten.<br />

Fotos: Biggi Kraus<br />

Text: Kar<strong>in</strong> Peschau, Verona<br />

Der Engel <strong>in</strong> dir<br />

Der Engel <strong>in</strong> dir<br />

freut sich über de<strong>in</strong><br />

Licht<br />

we<strong>in</strong>t über de<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>sternis<br />

Aus se<strong>in</strong>en Flügeln rauschen<br />

Liebesworte<br />

Gedichte<br />

Liebkosungen<br />

Er bewacht<br />

de<strong>in</strong>en Weg<br />

Lenk de<strong>in</strong>e Schritte<br />

engelwärts<br />

Rose Ausländer<br />

Il Pastore Otterstädter recitava alcune poesie che facevano riflettere.<br />

Così l’immag<strong>in</strong>e, l’idea di cosa siano gli angeli, è stato<br />

ampliato, approfondito, cont<strong>in</strong>ua a svilupparsi dentro di noi –<br />

giusto come succede di seguito alle prediche del pastore –<br />

anche dopo il Natale.<br />

L’angelo <strong>in</strong> te<br />

L’angelo <strong>in</strong> te<br />

gioisce per la tua<br />

luce<br />

piange per la tua oscurità<br />

Dalle sue ali escono con un fruscio<br />

parole d’amore<br />

poesie<br />

carezze<br />

Protegge il tuo<br />

camm<strong>in</strong>o<br />

Guida i tuoi passi<br />

verso gli angeli<br />

Rose Ausländer<br />

Foto: Biggi Kraus<br />

Testo: Kar<strong>in</strong> Peschau, Verona; Traduzione: Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

7


Auf Entdeckertour nach Elba<br />

Geschichten hören und Abenteuer erleben mit<br />

dem Pharao, Miriam – und Paul Klee!<br />

Alla scoperta dell’isola d’Elba<br />

Storie e avventure <strong>in</strong> compagnia del Faraone,<br />

Miriam e – Paul Klee<br />

Elki-Familienfreizeit<br />

Auf Entdeckertour nach Elba: Geheimnisvollen Spuren folgen,<br />

Schätze heben, Strände erobern, Geschichten erleben. Vom<br />

24. bis 31. August 2013 ist bei der Familienfreizeit der ELKI so<br />

manches Abenteuer zu bestehen. Mit dabei s<strong>in</strong>d auch der<br />

Pharao aus Ägypten, Miriam, die uns von ihren Erlebnissen<br />

mit ihrem Bruder Mose berichten wird, und e<strong>in</strong><br />

Künstler, der e<strong>in</strong>ige Zeit auf der malerischen<br />

toskanischen Insel zubrachte: Paul Klee.<br />

Täglich werden wir nach dem Frühstück<br />

aus dem Leben der drei etwas<br />

erfahren, anschließend locken der<br />

Strand, die Natur und anderes Sehenswertes<br />

der Insel. Bei der Freizeit,<br />

die offen ist für große und<br />

kle<strong>in</strong>e Familien, Alle<strong>in</strong>erziehende,<br />

aber auch Großeltern mit<br />

Enkeln und weitere Reiselustige,<br />

gibt es neben vielen Entdeckungen<br />

<strong>in</strong> der Gruppe auch Zeit für<br />

eigene Erkundungen.<br />

Auch Jugendliche s<strong>in</strong>d herzlich willkommen<br />

und können als Teamer bei der<br />

Piratentaufe oder Schatzsuche mithelfen.<br />

Campo<br />

Campo<br />

per<br />

estivo Wir werden <strong>in</strong> Meeresnähe <strong>in</strong> dem Gästehaus der Waldenserkirche<br />

<strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Dörfchen Rio Mar<strong>in</strong>a zu Gast se<strong>in</strong><br />

(www.casariomar<strong>in</strong>a.it). Die Anfahrt wird selbst organisiert.<br />

Für Unterkunft und Halbpension <strong>in</strong> Familienzimmern bezahlen<br />

Erwachsene 350 Euro, K<strong>in</strong>der ab 5 Jahre 150 Euro, K<strong>in</strong>der<br />

von 1 bis 5 Jahre 130 Euro, ab dem 3. K<strong>in</strong>d 50 Euro. Die Fahrt<br />

wird von der ELKI bezuschusst.<br />

Die Leitung haben die Pastoren Bernd Prigge (Venedig),<br />

Ulrike Hesse und Uwe Habenicht (Ispra-Varese).<br />

Per il campo estivo per famiglie sull’isola d’Elba abbiamo previsto<br />

il periodo dal 24 al 31 agosto 2013.<br />

Sarà l’occasione per seguire orme segrete, trovare tesori, scoprire<br />

spiagge e vivere qualche avventura. Da filo conduttore<br />

faranno un Faraone egizio, Miriam, la sorella di Mosè, e un<br />

artista che ha trascorso qualche tempo sull’isola toscana:<br />

Paul Klee.<br />

Ogni giorno dopo colazione scopriremo qualche<br />

dettaglio della vita di questi tre personaggi,<br />

di seguito ci lasceremo sedurre dalla<br />

spiaggia, dalla natura e quant’altro delle<br />

curiosità che l’isola ci tiene <strong>in</strong> serbo.<br />

L’<strong>in</strong>vito si rivolge a tutti, <strong>in</strong> particolar<br />

modo a famiglie con bamb<strong>in</strong>i, genitori<br />

s<strong>in</strong>gle, nonni con nipoti, ma anche<br />

s<strong>in</strong>gle di tutte le età. Oltre alle attività<br />

di gruppo tipiche di un campo estivo,<br />

lasceremo anche abbastanza spazio e<br />

respiro per scoperte <strong>in</strong>dividuali.<br />

famiglie<br />

famiglie<br />

Sono benvenuti anche i ragazzi che avrebbero<br />

piacere di aiutarci durante il battesimo<br />

dei pirati oppure durante la caccia al tesoro.<br />

Saremo ospiti della foresteria della <strong>Chiesa</strong> Valdese nel<br />

paesello di Rio Mar<strong>in</strong>a, a 5 m<strong>in</strong>uti a piedi dal mare. Il viaggio<br />

di andata e ritorno avviene <strong>in</strong> modo autonomo.<br />

Per pernottamento e trattamento di mezza pensione, gli adulti<br />

pagheranno circa 350 Euro, bamb<strong>in</strong>i a partire da 5 anni<br />

150 Euro, bamb<strong>in</strong>i f<strong>in</strong>o a 4 anni 130 Euro, il terzo bamb<strong>in</strong>o<br />

50 Euro. Il campo famiglia viene sostenuta dalla CELI.<br />

L’organizzazione è affidata ai pastori Bernd Prigge (Venezia),<br />

Ulrike Hesse e Uwe Habenicht (Ispra-Varese).<br />

Per il modulo d’iscrizione ci si può rivolgere al team organizzativo.<br />

Weitere Infos und Anmeldebögen:<br />

Pfarramt Venedig:<br />

venezia@chiesaluterana.it - Tel. 049/8668929<br />

Pfarramt Ispra/Varese:<br />

ispra-varese@chiesaluterana.it - Tel. 0332/700371<br />

Per ulteriori <strong>in</strong>formazioni e l’iscrizione:<br />

Ufficio pastorale Venezia/Abano Terme:<br />

venezia@chiesaluterana.it - tel. 049/8668929<br />

Ufficio pastorale Ispra/Varese:<br />

ispra-varese@chiesaluterana.it - tel. 0332/700371<br />

8


Vom 17. bis 31. August 2013<br />

<strong>in</strong>ternationale Jugendbegegnung <strong>in</strong><br />

Bayern und Ligurien<br />

Dal 17 al 31 agosto 2013<br />

Incontro giovanile <strong>in</strong>ternazionale<br />

<strong>in</strong> Baviera e <strong>in</strong> Liguria<br />

Jugendliche von 14 bis 17 Jahren aus Italien und<br />

Deutschland verbr<strong>in</strong>gen mite<strong>in</strong>ander<br />

je e<strong>in</strong>e Woche nördlich und südlich der Alpen<br />

Interkulturelles Jugendcamp<br />

organisiert von der<br />

<strong>Chiesa</strong> Cristiana Protestante <strong>in</strong> Milano (CCPM)<br />

Ragazzi dall’<strong>Italia</strong> e dalla Germania tra i<br />

14 e i 17 anni trascorreranno una settimana ciascuna<br />

a nord e a sud delle Alpi<br />

Campo Giovanile Interculturale<br />

Organizzato dalla<br />

<strong>Chiesa</strong> Cristiana Protestante <strong>in</strong> Milano (CCPM)<br />

■ Was haben wir vor?<br />

In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Jugend Weilheim<br />

(<strong>in</strong> Oberbayern) wollen wir, die Jugend der <strong>Chiesa</strong> Cristiana<br />

Protestante <strong>in</strong> Milano, möglichst zusammen mit anderen<br />

ELKI-Jugendlichen, uns durch viele<br />

geme<strong>in</strong>same Erlebnisse auf die Suche<br />

nach dem machen, was junge Christen,<br />

die <strong>in</strong> verschiedenen Kultur- und<br />

Sprachräumen leben, trennt und verb<strong>in</strong>det.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Motto wird also<br />

se<strong>in</strong>: »Ich zeige dir me<strong>in</strong> Land und<br />

etwas von me<strong>in</strong>em Leben dort.<br />

Und wenn du was nicht verstehst,<br />

dann will ich versuchen, es dir zu<br />

erklären!«<br />

Zeit zum Relaxen am Strand und e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>er »selbstgebastelter« gegenseitiger<br />

Sprachkurs werden auch dabei<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Der beste Ort für unser Vorhaben ist<br />

das Land, <strong>in</strong> dem wir jeweils zu Hause<br />

s<strong>in</strong>d. Das heißt, unsere Gruppe wird je zur Hälfte aus Teilnehmern<br />

aus Italien und aus Deutschland bestehen.<br />

Vor allem aber wollen wir e<strong>in</strong>e Woche gute Geme<strong>in</strong>schaft<br />

mite<strong>in</strong>ander erleben. Dabei wird es reichlich Raum geben,<br />

Spiele zu machen, sich auszutauschen und geme<strong>in</strong>same<br />

D<strong>in</strong>ge zu unternehmen.<br />

Berge und Meer ■ Abenteuer und Spaß<br />

■ vone<strong>in</strong>ander lernen<br />

Arkadengang im Borgo medievale<br />

von Taggia<br />

Portici del Borgo medievale di Taggia<br />

■ Wo soll es genau h<strong>in</strong>gehen?<br />

Wir wollen mite<strong>in</strong>ander die erste Woche <strong>in</strong> Deutschland,<br />

genauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hütte im Bayrischen Wald (unweit von<br />

Passau), und die zweite Woche <strong>in</strong> Italien, <strong>in</strong> Taggia, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

alten Abtei nahe der Ligurischen Riviera bei San Remo verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Wir starten dazu von Mailand aus und werden voraussichtlich<br />

mit dem Zug nach Niederbayern reisen, wo uns die anderen<br />

dann mit Kle<strong>in</strong>bussen abholen. In Bayern stehen e<strong>in</strong>e Kanu-<br />

■ Cosa <strong>in</strong>tendiamo fare?<br />

In collaborazione con l‘Evangelische Jugend Weilheim (<strong>in</strong> Alta<br />

Baviera) noi, i giovani della <strong>Chiesa</strong> Cristiana Protestante <strong>in</strong><br />

Milano, possibilmente anche <strong>in</strong> compagnia di altri giovani<br />

della CELI, vogliamo<br />

metterci <strong>in</strong>sieme alla<br />

ricerca di quello che<br />

divide e unisce giovani<br />

cristiani che vivono<br />

<strong>in</strong> zone culturali<br />

e l<strong>in</strong>guistiche diverse.<br />

Uno dei motti<br />

centrali sarà qu<strong>in</strong>di:<br />

«Ti dimostro il mio<br />

Paese e la mia vita.<br />

Se poi non dovessi<br />

capire qualcosa, cercherò<br />

di spiegartelo!»<br />

Gasse <strong>in</strong> Montalto Ligure<br />

Viuzza a Montalto Ligure<br />

Ci lasciamo abbastanza<br />

tempo per il<br />

relax <strong>in</strong> spiaggia e<br />

un piccolo corso l<strong>in</strong>guistico reciproco tipo tandem «fai da te».<br />

Quale posto migliore per il nostro progetto del Paese dove<br />

siamo a casa? Il nostro gruppo sarà composto a metà da partecipanti<br />

dall’<strong>Italia</strong> e a metà da partecipanti dalla Germania,<br />

così ognuno è un po’ ospite e un po’ gioca <strong>in</strong> trasferta.<br />

Prima di tutto, vorremmo stare bene <strong>in</strong>sieme. A questo scopo<br />

dedicheremo ampio spazio a giochi, occasioni per scambiarci<br />

gusti ed op<strong>in</strong>ioni e <strong>in</strong>traprendere gite ed altre attività <strong>in</strong>sieme.<br />

Mare e Montagna ■ Avventura e Divertimento<br />

■ Imparare gli uni dagli altri<br />

■ Dove si va?<br />

Trascorreremo la prima settimana <strong>in</strong> Germania, più precisamente<br />

<strong>in</strong> una baita nella Foresta Bavarese (nei pressi di<br />

Passau), e la seconda settimana <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>, a Taggia, <strong>in</strong> una<br />

vecchia abbazia alla Riviera Ligure vic<strong>in</strong>o a San Remo.<br />

Il gruppo italiano partirà da Milano, probabilmente con il<br />

treno, per andare f<strong>in</strong>o <strong>in</strong> Baviera Bassa, dove gli altri ci aspet-<br />

9


Tour auf der Moldau und e<strong>in</strong> Abstecher <strong>in</strong> die nahe gelegene<br />

Tschechische Republik auf unserem Wunschzettel.<br />

Nach der Woche <strong>in</strong> Bayern geht es dann Richtung Süden<br />

nach Ligurien per Kle<strong>in</strong>bus. Von Taggia aus s<strong>in</strong>d Ausflüge<br />

nach San Remo oder <strong>in</strong> die wunderschöne Berglandschaft Liguriens<br />

möglich.<br />

Aber das ist alles noch <strong>in</strong> Planung. Also seid mit dabei und<br />

lasst euch überraschen!<br />

Selber Machen ist viel besser als Sich bedienen lassen!<br />

Das haben wir schon bei der letztjährigen Jugendfreizeit <strong>in</strong><br />

den Waldensertälern herausgefunden, deshalb soll es auch<br />

diesmal so se<strong>in</strong>. Das heißt, wir werden uns rundum selbst versorgen,<br />

sprich: geme<strong>in</strong>sam<br />

e<strong>in</strong>kaufen, kochen und natürlich<br />

auch für Ordnung<br />

sorgen.<br />

Das hat den Vorteil, dass wir<br />

nicht nur Zeit und Geld sparen,<br />

sondern auch selbst<br />

Vieles entscheiden können.<br />

Etwa, was und wann wir<br />

essen. Unsere Unternehmungen<br />

können wir somit<br />

sehr flexibel gestalten und<br />

die Gruppe wächst auch<br />

besser zusammen.<br />

Verwunschener Ort, Montalto Ligure<br />

Luogo magico, Montalto Ligure<br />

Außerdem: Kultur geht<br />

durch den Magen. Bei der<br />

Aktion »Me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Liebl<strong>in</strong>gsgericht«<br />

wollen wir uns gegenseitig deutsche und italienische<br />

Spezialitäten vorstellen, die wir selber gerne essen.<br />

■ Was kostet es? Und wann geht’s los?<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 499,00 Euro. Dazu kommen<br />

die Kosten für die Anreise bis Mailand, wenn du von woanders<br />

herkommst.<br />

Wir starten Samstag, den 17. August 2013, von Mailand aus<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem Zug. Den genauen Zeitpunkt und den<br />

Mailänder Abreisebahnhof werden wir euch noch rechtzeitig<br />

mitteilen. Die Anreise dorth<strong>in</strong> müsst ihr selbst organisieren.<br />

Zurück kommen wir am 31. August 2013. Unsere Reise endet<br />

im »Orto della Fede« vor unserer Kirche <strong>in</strong> der Via Marco De<br />

Marchi, 9, 20121 Milano. Wie gesagt, genaue Uhrzeiten werden<br />

rechtzeitig vor unserer Abreise noch mitgeteilt.<br />

Reisedokumente nicht vergessen! Beachtet ggf. dabei eure<br />

Staatsangehörigkeit, da wir trotz der Reiseerleichterungen <strong>in</strong><br />

der EU verschiedene Grenzübertritte haben werden.<br />

■ Anmeldung!?<br />

Möglichst schnell und möglichst bald!<br />

Denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 10 TeilnehmerInnen<br />

aus Italien und 10 TeilnehmerInnen aus Deutschland. Zusammen<br />

mit uns, den Leitern und dem Küchenteam, das uns unterstützt,<br />

werden wir 25 Personen se<strong>in</strong> – die richtige Gruppengröße,<br />

um flexibel zu se<strong>in</strong>, viel unternehmen und erleben<br />

zu können.<br />

Anmeldungen deshalb bitte bis 5. Mai 2013 im Pfarramt <strong>in</strong><br />

Mailand abgeben (schicken, faxen oder mailen geht auch).<br />

Infos und Anmeldungen im Pfarramt oder auf unserer Homepage:<br />

www.ccpm.org oder: Tel./Fax: 02-6552858;<br />

E-Mail: milano@chiesaluterana.it<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

Bis bald!<br />

Ilo (Weilheim), Robert (Milano) und Team<br />

teranno con dei pulm<strong>in</strong>i. In Baviera vorremmo <strong>in</strong>traprendere<br />

una gita sulla Moldava <strong>in</strong> canoa e magari un salto nella vic<strong>in</strong>a<br />

Repubblica Ceca.<br />

Dopo la settimana <strong>in</strong> Baviera, tutti <strong>in</strong>sieme <strong>in</strong> pulm<strong>in</strong>o verso la<br />

Liguria. Da Taggia saranno possibili delle gite f<strong>in</strong>o a San Remo<br />

o nel paesaggio stupendo delle montagne liguri.<br />

Tutto ciò è ancora <strong>in</strong> fase di elaborazione, qu<strong>in</strong>di venite con<br />

noi e godetevi le sorprese!<br />

Fare da soli è meglio del farsi servire!<br />

Questo l’abbiamo già scoperto durante il campo giovanile del<br />

2012 nelle Valli Valdesi, ed ecco perché faremo così anche stavolta.<br />

In parole povere: ci gestiamo <strong>in</strong> piena autonomia, facendo<br />

la spesa, cuc<strong>in</strong>ando e<br />

rimettendo a posto <strong>in</strong> prima<br />

persona.<br />

Ciò comporta il grande vantaggio<br />

di non risparmiare soltanto<br />

tempo e denaro, ma di<br />

poter decidere anche su tante<br />

cose. Cosa e quando mangiare,<br />

tanto per citare un esempio.<br />

Potremo gestire <strong>in</strong> modo<br />

flessibile il nostro tempo per le<br />

attività e fare più gruppo.<br />

Inoltre: la cultura passa attraverso<br />

lo stomaco. Durante<br />

l’azione «il mio piccolo piatto<br />

Mittelalterliche Kirche <strong>in</strong> Taggia<br />

<strong>Chiesa</strong> medievale a Taggia<br />

preferito» <strong>in</strong>tendiamo presentarci<br />

a vicenda specialità tedesche<br />

ed italiane che mangiamo volentieri.<br />

■ Quanto costa? E quando si parte?<br />

La quota di partecipazione è di 499,00 Euro. Si aggiungono i<br />

costi di viaggio per chi non abitasse a Milano.<br />

Partiamo <strong>in</strong>sieme Sabato, 17 agosto 2013, con il treno. L’orario<br />

di partenza preciso e la stazione di Milano vi saranno comunicati<br />

<strong>in</strong> tempo. Ci vediamo poi direttamente <strong>in</strong> stazione,<br />

f<strong>in</strong>o a lì dovreste organizzarvi da soli. Ritorneremo il 31 agosto<br />

2013. Il nostro viaggio si conclude nell’«Orto della Fede»<br />

davanti alla nostra <strong>Chiesa</strong> <strong>in</strong> Via Marco De Marchi, 9, 20121<br />

Milano. Anche per il ritorno, gli orari più precisi saranno resi<br />

noti <strong>in</strong> un secondo momento.<br />

Non dimenticate i documenti da viaggio! Tenete conto della<br />

vostra nazionalità, visto che nonostante le facilitazioni di circolazione<br />

all’<strong>in</strong>terno della UE, avremo diversi valichi di frontiera<br />

da superare e bisogna essere muniti di documenti d’identità<br />

adeguati.<br />

■ Iscrizioni?<br />

Rapidità e precisione, i tempi str<strong>in</strong>gono!<br />

Bisogna sbrigarsi, perché il numero massimo di partecipanti è<br />

limitato a 10 dall’<strong>Italia</strong> e 10 dalla Germania. Insieme a noi,<br />

gli organizzatori e l’équipe di cuc<strong>in</strong>a che ci dà una mano, saremo<br />

<strong>in</strong> 25 – giusto il numero perfetto per rimanere flessibili e<br />

poter affrontare la nostra avventura <strong>in</strong>sieme.<br />

I moduli d’adesione devono qu<strong>in</strong>di pervenirci entro e non oltre<br />

il 5 maggio 2013 nell’ufficio pastorale di Milano (o <strong>in</strong><br />

alternativa essere mandati via posta, fax o mail). Ulteriori<br />

<strong>in</strong>formazioni all’ufficio pastorale oppure sul nostro sito:<br />

www.ccpm.org oppure Tel./Fax: 02-6552858;<br />

E-Mail: milano@chiesaluterana.it<br />

Non vediamo l’ora di partire con voi!<br />

A presto!<br />

Ilo (Weilheim), Robert (Milano) & Team<br />

10


CHIESA CRISTIANA PROTESTANTE<br />

<strong>in</strong> MILANO<br />

Via Marco De Marchi, 9 - 20121 Milano<br />

Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien und<br />

des Schweizer Evangelischen Kirchenbunds<br />

Membro della <strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong> e<br />

della Federazione delle Chiese Evangeliche della Svizzera<br />

Anmeldung zur Jugendfreizeit der CCPM<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit der Evangelischen Jugend Dekanat Weilheim (Oberbayern)<br />

»Jugendbegegnung International <strong>in</strong> Bayern und Ligurien«<br />

Interkulturelles Jugendcamp<br />

von Samstag, 17. August (Anreise) bis Samstag, 31. August 2013 (Rückfahrt)<br />

<strong>in</strong> Waldkirchen im Bayrischen Wald (Deutschland)<br />

und im Convento San Domenico di Taggia (Ligurien, Italien)<br />

Vorname, Name: ______________________________________________________________________<br />

Adresse: ______________________________________________________________________________<br />

Telefon: ________________ Handy: ____________________ E-Mail: __________________________<br />

Geb.-Datum: ________________________ Kirchengeme<strong>in</strong>de: ______________________________<br />

Tel.-Nr., unter der die Eltern während der Freizeit zu erreichen s<strong>in</strong>d: __________________<br />

Me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist Schwimmer / Nichtschwimmer<br />

(Nichtzutreffendes bitte streichen)<br />

Me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d leidet an folgenden Allergien: _____________________________________________<br />

Me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d muss folgende Medikamente e<strong>in</strong>nehmen: __________________________________<br />

Auf Folgendes ist noch zu achten: _____________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________<br />

Me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist krankenversichert ❏<br />

Die Anmeldung sollte bis zum 5. Mai 2013 auf diesem ausgefüllten Formular an die <strong>Chiesa</strong> Cristiana Protestante<br />

<strong>in</strong> Milano erfolgen; als Tel-Fax: 02-6552858 oder an die Postadresse (siehe oben) oder per E-Mail:<br />

milano@chiesaluterana.it<br />

Den Teilnahmebeitrag von 499,00 Euro bitte auf folgendes Konto der CCPM e<strong>in</strong>zahlen:<br />

Credito Valtell<strong>in</strong>ese, Milano IBAN IT 53 Z 05216 01621 000000091391 BIC SWIFT: BPCVIT2S<br />

Verwendungszweck: Campo Giovanile Interculturale CCPM 2013<br />

Bitte fügen Sie den E<strong>in</strong>zahlungsbeleg dieser Anmeldung bei!<br />

✃<br />

Datum_____________________<br />

Unterschrift _____________________________________<br />

(Eltern oder Erziehungsberechtigter)<br />

11


CHIESA CRISTIANA PROTESTANTE<br />

<strong>in</strong> MILANO<br />

Via Marco De Marchi, 9 - 20121 Milano<br />

Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien und<br />

des Schweizer Evangelischen Kirchenbunds<br />

Membro della <strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong> e<br />

della Federazione delle Chiese Evangeliche della Svizzera<br />

Adesione al campo giovanile della CCPM<br />

<strong>in</strong> collaborazione con la Evangelische Jugend Dekanat Weilheim (Alta Baviera)<br />

«Incontro giovanile <strong>in</strong>ternazionale <strong>in</strong> Baviera e <strong>in</strong> Liguria»<br />

Campo giovanile <strong>in</strong>terculturale<br />

da sabato, 17 Agosto (arrivo) f<strong>in</strong>o a sabato, 31 Agosto 2013 (ritorno)<br />

a Waldkirchen nella Foresta Bavarese (Germania)<br />

e al Convento San Domenico di Taggia (Liguria, <strong>Italia</strong>)<br />

Nome, Cognome: ______________________________________________________________________<br />

Indirizzo: _____________________________________________________________________________<br />

Telefono: _________________ Cell.: ____________________ E-Mail: __________________________<br />

Data di nascita: __________________________ Comunità di ______________________________<br />

Telefono dei genitori durante il periodo del campo: __________________________________<br />

Mia/o figlia/o sa/non sa nuotare<br />

(per favore cancelli ciò che non giusto)<br />

Mia/o figlia/o soffre delle seguenti allergie: __________________________________________<br />

Mia/o figlia/o assume i seguenti farmaci: _____________________________________________<br />

Altre osservazioni: ____________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________<br />

Mia/o figlia/o è coperto dal SSN ❏<br />

L’adesione deve pervenire entro il 5 Maggio 2013 su questo modulo adeguatamente compilato e mandato a:<br />

<strong>Chiesa</strong> Cristiana Protestante <strong>in</strong> Milano via Fax: 02-6552858 o posta:<br />

Via Marco De Marchi 9, 20121 Milano o e-mail: milano@chiesaluterana.it<br />

Si prega di versare la quota di partecipazione di 499,00 Euro sul seguente c/c della CCPM:<br />

Credito Valtell<strong>in</strong>ese, Milano IBAN IT 53 Z 05216 01621 000000091391<br />

BIC SWIFT: BPCVIT2S<br />

Causale: Campo Giovanile Interculturale CCPM 2013<br />

Si prega di allegare la copia del versamento alla presente iscrizione!<br />

Data_____________________<br />

Firma del genitore o tutore _____________________________________<br />

✃<br />

12




Magnificat<br />

Il ruolo di Maria Maddalena e<br />

il femm<strong>in</strong>ile nelle religioni<br />

Die Rolle Maria Magdalenas und das<br />

Weibliche <strong>in</strong> den Religionen<br />

Sem<strong>in</strong>ario ecumenico di pittura con pigmenti<br />

Ökumenisches Sem<strong>in</strong>ar Pigmentmalerei<br />

Dal 19 al 21 aprile 2013 – Vom 19. bis 21. April 2013<br />

Abbazia di Maguzzano, Istituto Don Calabria<br />

Partendo dal canto di Maria (Luca I, 46–55), ci avvic<strong>in</strong>iamo a questa figura tanto importante con musica,<br />

meditazione e movimento. La pittura con i pigmenti sarà il mezzo per esprimere i nostri sentimenti profondi<br />

rispetto all’immag<strong>in</strong>e che abbiamo del femm<strong>in</strong>ile.<br />

Ausgehend von Marias Lobgesang (Lukas 1, 46–55) nähern wir uns dieser wichtigen Figur durch Musik,<br />

Meditation und Bewegung. Die Pigmentmalerei hilft uns, das tief <strong>in</strong> uns wohnende Frauenbild hervorzuholen<br />

und zum Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Abbazia di Maguzzano, Istituto Don Calabria<br />

Casa di spiritualità<br />

Kursleitung/Docente: Kar<strong>in</strong> Peschau (Abschluss <strong>in</strong> Malerei/Diplomata <strong>in</strong><br />

Centro Ecumenico<br />

pittura all’Accademia Cignaroli di Verona) mit/con Fratello Mario (Don Calabria)<br />

25017 Lonato (BS) und/e Manfred Otterstätter, lutherischer Pfarrer/Pastore luterano<br />

Tel. 030/9130182<br />

Per <strong>in</strong>formazioni chiamare Manfed Otterstätter, Tel. 045 800 93 82 o Kar<strong>in</strong> Peschau, 380 508 49 43<br />

Costo per 2 notti, pensione completa all’Abbazia, corso e materiale: 300 Euro<br />

Kosten e<strong>in</strong>schl. Unterkunft (2 Nächte) und Vollpension im Kloster, Kurs und Material: 300 Euro<br />

Redaktion • Redazione<br />

MITEINANDER–INSIEME ist e<strong>in</strong> Informationsorgan des Konsistoriums der ELKI und wird von diesem herausgegeben. Kreative<br />

Mitarbeit von vielen ist erwünscht und wichtig. Beiträge können per E-Mail unter der Adresse mite<strong>in</strong>ander@chiesaluterana.it<br />

an die Redaktion geschickt werden. Die Redaktion behält sich das Recht zu Kürzungen vor. E<strong>in</strong>e Garantie zur Veröffentlichung<br />

der e<strong>in</strong>gegangenen Artikel kann nicht übernommen werden.<br />

MITEINANDER–INSIEME è un organo d’<strong>in</strong>formazione del Concistoro della CELI, che ne è anche l’editore. Si au spica, perché<br />

importante, una collaborazione creativa da parte di tanti. Gli scritti possono essere <strong>in</strong>viati per e-mail alla redazione utilizzando<br />

l’<strong>in</strong>dirizzo mite<strong>in</strong>ander@chiesaluterana.it. La redazione si riserva il diritto di accorciare gli articoli. Non esiste l’obbligo di pubblicazione<br />

da parte della redazione.<br />

15


GLAUBE • FEDE<br />

Auferstehung<br />

So viele Träume begraben<br />

und Hoffnungen zu den Akten gelegt.<br />

So viele Wagnisse ausgelassen<br />

und Worte zu sagen versäumt.<br />

So oft dir nicht vertraut<br />

und dem Himmel die Tür gewiesen.<br />

Verschlossen <strong>in</strong> dunklen Kammern<br />

liegt das, was <strong>in</strong> mir gestorben ist.<br />

Gott, ich brauche den Engel,<br />

der Ste<strong>in</strong>e beiseitewälzt.<br />

Der mich bei me<strong>in</strong>em Namen ruft<br />

und me<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong>s Licht br<strong>in</strong>gt.<br />

TINA WILMS<br />

Risurrezione<br />

Quanti sogni sepolti<br />

e speranze archiviate.<br />

Quanti rischi lasciati perdere e<br />

quante parole mai pronunciate.<br />

Quante volte non mi sono fidata di te<br />

e ho <strong>in</strong>dicato la porta al cielo.<br />

Chiuso <strong>in</strong> camere oscure<br />

Giace ciò che è morto dentro di me.<br />

Dio, ho tanto bisogno dell’angelo<br />

che rimuove le pietre.<br />

Che mi chiami per nome e<br />

porti la mia vita alla luce.<br />

TINA WILMS<br />

»Me<strong>in</strong> Leben! Immer wieder komme ich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unbekannte Stadt und b<strong>in</strong> fremd.<br />

Auch im Jenseits werde ich nur e<strong>in</strong><br />

Zugereister oder Refugie se<strong>in</strong>!«<br />

Franz Werfel, Zwischen Oben und Unten<br />

«La mia vita! Mi capita sempre di arrivare<br />

<strong>in</strong> una città a me sconosciuta dove sono straniero.<br />

Anche nell’Aldilà sarò soltanto un nuovo arrivato<br />

o un rifugiato!»<br />

Franz Werfel. Tra sopra e sotto<br />

www.chiesaluterana.it<br />

Schauen Sie doch mal<br />

auf die Homepage der ELKI – CELI.<br />

Hier f<strong>in</strong>den Sie u.a. die wichtigsten<br />

Informationen über unsere Kirche,<br />

Beiträge von der Synode <strong>in</strong> Gesamtlänge,<br />

zur Theologie und zu aktuellen Themen,<br />

Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise, Pressemitteilungen,<br />

MITEINANDER/INSIEME<br />

<strong>in</strong> deutscher Sprache.<br />

www.chiesaluterana.it<br />

Sulla homepage<br />

della ELKI – CELI<br />

troverete le <strong>in</strong>formazioni dettagliate<br />

sulla nostra chiesa, i rapporti completi<br />

su S<strong>in</strong>odo, teologia e temi attuali,<br />

notizie su manifestazioni,<br />

comunicati stampa e<br />

MITEINANDER/INSIEME<br />

<strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua italiana<br />

16


ÖKUMENE • ECUMENISMO<br />

Gebetswoche für die E<strong>in</strong>heit<br />

der Christen 2013<br />

2013 wurde die Gebetswoche für die E<strong>in</strong>heit der Christen<br />

von der Christlichen Studierendenbewegung <strong>in</strong> Indien<br />

(SCMI) vorbereitet. Da fast 80 % der <strong>in</strong>dischen Christen<br />

e<strong>in</strong>en Dalit-H<strong>in</strong>tergrund haben, drängte sich e<strong>in</strong> Bezug des<br />

Micha-Textes auf die »Unberührbaren« geradezu auf. Durch<br />

das Kastenwesen s<strong>in</strong>d die Dalits sozial ausgegrenzt, politisch<br />

unterrepräsentiert, wirtschaftlich ausgebeutet und kulturell<br />

unterjocht. Ebenso wie Apartheid,<br />

Rassismus und Nationalismus stellt<br />

das Kastenwesen e<strong>in</strong>e schwere Herausforderung<br />

für die E<strong>in</strong>heit der<br />

Christen <strong>in</strong> Indien und so für das<br />

glaubwürdige Zeugnis von der Kirche<br />

als dem e<strong>in</strong>en Leib Christi dar.<br />

»Womit soll ich mich dem HERRN<br />

nahen, mich beugen vor dem<br />

hohen Gott? Soll ich mich ihm mit<br />

Brandofpern nahen und mit e<strong>in</strong>jährigen<br />

Kälbern? Wird der HERR<br />

Gefallen haben an viel tausend<br />

widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich me<strong>in</strong>en<br />

Erstgeborenen für me<strong>in</strong>e Übertretung geben, me<strong>in</strong>es Leibes<br />

Frucht für me<strong>in</strong>e Sünde?«<br />

Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der<br />

Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun,<br />

Güte und Treue lieben, <strong>in</strong> Ehrfurcht den Weg gehen mit<br />

de<strong>in</strong>em Gott. (Micha 6, 6–8)<br />

Quelle: »Die Bibel nach Mart<strong>in</strong> Luther« – Deutsche Bibelgesellschaft,<br />

Stuttgart, Ausgabe 1999<br />

Mit Gott gehen – das Thema der Gebetswoche wurde bewusst<br />

so formuliert. Durch die Metapher des »Gehens« werden<br />

die acht Gebetstage mit e<strong>in</strong>em sehr dynamischen Begriff<br />

verbunden, der die Christusnachfolge repräsentiert.<br />

■ Mit Gott gehen – Mite<strong>in</strong>ander im Gespräch se<strong>in</strong> /<br />

■ Mit Gott gehen – Unterwegs se<strong>in</strong> mit dem gebrochenen<br />

Leib Christi<br />

■ Mit Gott gehen – Unterwegs zur Freiheit<br />

■ Mit Gott gehen – Unterwegs als K<strong>in</strong>der der Erde<br />

■ Mit Gott gehen – Unterwegs als Freunde Jesu<br />

■ Mit Gott gehen – Grenzen überschreiten<br />

■ Mit Gott gehen – Unterwegs <strong>in</strong> Solidarität<br />

■ Mit Gott gehen – Mite<strong>in</strong>ander feiern<br />

(aus: www.oikumene.org)<br />

Für uns Zweisprachige wurde es besonders spannend, denn<br />

offensichtlich wurde von italienischer Seite e<strong>in</strong> anderer Teil<br />

des Micha-Wortes besonders hervorgehoben und als Thema<br />

verwendet, nämlich »was der Herr von dir erwartet.« Ob und<br />

wie diese unterschiedliche Gewichtung aufgelöst wurde, erfuhren<br />

die Teilnehmenden der ökumenischen Gebete <strong>in</strong> vielen<br />

Orten Italiens <strong>in</strong> der Woche vom 18. bis 25. Januar 2013.<br />

Zusammengestellt von Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

Settimana di Preghiera per<br />

l‘Unità dei Cristiani 2013<br />

Nel 2013, la Settimana di Preghiera per l’Unità dei Cristiani è<br />

stata preparata dall’Associazione studentesca cristiana <strong>in</strong><br />

India (SCMI). Con quasi l’80 % dei cristiani <strong>in</strong>diani con radici<br />

Dalit, il collegamento tra il testo di Michea e gli «<strong>in</strong>toccabili»<br />

era praticamente <strong>in</strong>evitabile. Il sistema delle caste porta ad<br />

una emarg<strong>in</strong>azione sociale, una sottorappresentanza politica,<br />

uno sfruttamento economico e una sottomissione culturale dei<br />

dalit. Alla pari con l’apartheid, il razzismo e il nazionalismo, il<br />

sistema delle caste rappresenta una grande sfida per l’unità<br />

dei cristiani <strong>in</strong> India e qu<strong>in</strong>di per una testimonianza credibile<br />

della chiesa come corpo unico di Cristo.<br />

»Quale offerta porteremo al Signore, al Dio Altissimo, quando<br />

andremo ad adorarlo? Gli offriremo <strong>in</strong> sacrificio vitelli, di un<br />

anno? Gradirà il Signore migliaia di montoni e torrenti di<br />

olio? Gli daremo <strong>in</strong> sacrificio i nostri figli, i nostri primogeniti<br />

per ricevere il perdono dei nostri peccati?<br />

In realtà il Signore ha <strong>in</strong>segnato agli uom<strong>in</strong>i quel che è bene,<br />

quel che esige da noi: praticare la giustizia, ricercare la bontà<br />

e vivere con umiltà davanti al nostro Dio.» (Michea 6, 6–8)<br />

Il testo è tratto da:<br />

‘Parola del Signore’ – La Bibbia, Traduzione <strong>in</strong>terconfessionale<br />

<strong>in</strong> l<strong>in</strong>gua corrente<br />

Leumann / Roma, Elledici / Alleanza Biblica Universale, 2000<br />

La <strong>Chiesa</strong> Cattolica italiana ha<br />

scelto «Quel che il Signore esige<br />

da noi» come motto della Settimana<br />

di Preghiera per l’Unità dei<br />

Cristiani.<br />

In tedesco, evidentemente è<br />

stato posto l’accento della settimana<br />

su un’altra parte della<br />

frase di Michea e per giunta<br />

viene anche tradotta con una<br />

maggiore d<strong>in</strong>amica: «vivere… davanti al nostro Dio», <strong>in</strong> tedesco<br />

diventa «camm<strong>in</strong>are … con il tuo Dio.» Ad ognuno delle 8<br />

giornate di preghiera veniva abb<strong>in</strong>ato un concetto d<strong>in</strong>amico<br />

per rappresentare la successione di Cristo:<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – essere <strong>in</strong> dialogo l’uno con l‘altro<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – <strong>in</strong> viaggio con il corpo spezzato di<br />

Cristo<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – In viaggio verso la libertà<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – <strong>in</strong> viaggio da bamb<strong>in</strong>i del mondo<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – <strong>in</strong> viaggio da amici di Gesù<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – superando conf<strong>in</strong>i<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – <strong>in</strong> viaggio con solidarietà<br />

■ Camm<strong>in</strong>are con Dio – celebrando <strong>in</strong>sieme<br />

I partecipanti delle preghiere ecumeniche proposte <strong>in</strong> molte<br />

comunità <strong>in</strong> tutta <strong>Italia</strong> potevano scoprire se e come venisse<br />

tematizzato questo accento diverso tra le due culture nella<br />

settimana dal 18 al 25 gennaio 2013.<br />

Materiale raccolto e redatto da Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

17


LEBENSBILDER • VITA UMANA<br />

Gewaltlos, aber<br />

bestimmt für den Frieden<br />

Die liberianische Nobelpreisträger<strong>in</strong> 2011<br />

Leymah Gboweeh<br />

Non violenta ma determ<strong>in</strong>ata<br />

<strong>in</strong> favore della pace<br />

La detentrice del Premio Nobel per la pace 2011,<br />

la liberiana Leymah Gboweeh<br />

E<strong>in</strong> seit Jahrzehnten währender<br />

Bürgerkrieg, unsägliches Leid der<br />

Zivilbevölkerung, vor allem von<br />

Frauen und K<strong>in</strong>dern und e<strong>in</strong>e moderne<br />

Lysistrata, die <strong>in</strong> weißem<br />

Kleid und mit ungewöhnlichen<br />

Mitteln für ihren Traum kämpft:<br />

Frieden. Das ist die Geschichte<br />

von Leymah Gboweeh, der 38-<br />

jährigen Liberianer<strong>in</strong>, die 2011<br />

geme<strong>in</strong>sam mit ihrer Landsfrau<br />

Ellen Johnson und mit der Jemenit<strong>in</strong><br />

Tawakkul Karman den Friedensnobelpreis<br />

gewonnen hat.<br />

I have a dream, das sagt sie auch <strong>in</strong><br />

dem preisgekrönten Dokumentarfilm<br />

über den Bürgerkrieg <strong>in</strong> Liberia, »Pray the devil back to<br />

hell«. Mit ihrer vollen und sonoren Stimme begleitet sie die<br />

Bilder aus dem bürgerkriegsgeschüttelten Land. Wer diesen<br />

Film sieht, kann sich der Ausstrahlung dieser kle<strong>in</strong>en, mutigen<br />

und entschiedenen Frau nicht entziehen. Ebenso wenig wie<br />

ihrem Traum von e<strong>in</strong>em befriedeten Liberia.<br />

Leymah Gboweeh Public doma<strong>in</strong> –<br />

Quelle/Fonte: www.BlackPast.org<br />

Leymah ist die Hauptfigur des Dokumentarfilms »Pray<br />

the Devil Back to Hell«, der 2008 beim Tribeca Film<br />

Festival vorgestellt wurde.<br />

Die Mutter von sechs K<strong>in</strong>dern, die ihre Ausbildung <strong>in</strong> den<br />

USA abgeschlossen hat, gehört der ethnischen Gruppe der<br />

Kpellé an und wird aufgrund ihrer hellen Hautfarbe auch »die<br />

Rote« genannt.<br />

Mit 17 Jahren war die junge Aktionist<strong>in</strong> 1989 <strong>in</strong> ihre Geburtsstadt<br />

Monrovia, Hauptstadt des afrikanischen Staates Liberia,<br />

zurückgekehrt und begann dort während des ersten Bürgerkriegs<br />

als Streetworker<strong>in</strong> mit Jugendlichen und K<strong>in</strong>dern zu arbeiten.<br />

E<strong>in</strong> großes Anliegen war ihr die Resozialisierung der<br />

K<strong>in</strong>dersoldaten. Was sie bei dieser Arbeit an traumatischen Erlebnissen<br />

hautnah mitbekam, bestärkte sie <strong>in</strong> ihrem politischen<br />

Engagement.<br />

»Vor die Alternative von Krieg oder Frieden gestellt, s<strong>in</strong>d wir<br />

alle gleich.« So das Credo von Leymah Gboweeh. Tausende<br />

von Frauen hat sie im Rahmen der 2002 von ihr gegründeten<br />

Protest-Bewegung Women of Liberia Mass Action for<br />

Peace zusammen auf die Straße gebracht, um Frieden e<strong>in</strong>zufordern.<br />

Immer wieder. Junge und Alte, Töchter, Mütter und<br />

Großmütter. Analphabet<strong>in</strong>nen und gebildete Frauen. In Weiß<br />

gekleidet. S<strong>in</strong>gend und tanzend. Hand <strong>in</strong> Hand. Christ<strong>in</strong>nen<br />

neben Mohammedaner<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong>ig und gleich <strong>in</strong> ihrer Forderung<br />

nach e<strong>in</strong>em Ende des blutigen Bürgerkriegs.<br />

Leymah Gboweeh scheute auch nicht davor zurück, die Frauen<br />

offen zu e<strong>in</strong>em Sex-Streik aufzurufen, um ihre kriegslüster-<br />

Una guerra civile che perdura da decenni con un’<strong>in</strong>dicibile<br />

sofferenza della popolazione civile soprattutto di<br />

donne e bamb<strong>in</strong>i, ed una Lisistrata moderna, che, vestita<br />

di bianco e con mezzi <strong>in</strong>consueti lotta per il suo<br />

sogno: la pace. Questa è la storia di Leymah Gboweeh,<br />

la 38enne liberiana, che nel 2011 <strong>in</strong>sieme alla sua<br />

compatriota Ellen Johnson ed alla yemenita Tawakkul<br />

Karman è stata <strong>in</strong>signita del Premio Nobel per la pace.<br />

I have a dream, è quello che dice anche nel premiato<br />

film documentario sulla guerra civile <strong>in</strong> Liberia, «Pray<br />

the devil back to hell». Con la sua voce piena e sonora<br />

accompagna le immag<strong>in</strong>i del paese martoriato dalla<br />

guerra civile. Chi vede questo film non può sottrarsi dal<br />

fasc<strong>in</strong>o di questa piccola donna coraggiosa e decisa. E<br />

nemmeno al suo sogno di una Liberia <strong>in</strong> pace.<br />

Leymah è la protagonista del documentario «Pray the<br />

Devil Back to Hell» (Prega il Diavolo f<strong>in</strong>o a rimandarlo<br />

all’<strong>in</strong>ferno), presentato nel 2008 al Tribeca Film Festival.<br />

La madre di sei figli, che ha completato i suoi studi negli USA,<br />

appartiene al gruppo etnico dei Kpellé e viene chiamata anche<br />

«la rossa» a causa del colore chiaro della sua pelle.<br />

Nel 1989, a 17 anni la giovane attivista tornò nella sua città<br />

di nascita, Monrovia, la capitale dello stato africano della Liberia<br />

ed <strong>in</strong>iziò a lavorare come operatrice di strada con ragazzi<br />

e bamb<strong>in</strong>i durante la prima guerra civile. Una delle sue<br />

maggiori priorità era il re<strong>in</strong>serimento nella società dei bamb<strong>in</strong>i-soldato.<br />

In questo lavoro visse da vic<strong>in</strong>o le loro esperienze<br />

traumatiche che la rafforzarono nel suo impegno politico.<br />

«Davanti all’alternativa fra la guerra e la pace siamo tutti<br />

uguali.» Questo è il credo di Leymah Gboweeh. Da quando ha<br />

fondato nel 2002 il movimento di protesta Women of Liberia<br />

Mass Action for Peace è riuscita a portare migliaia di donne <strong>in</strong><br />

strada per reclamare la pace. Cont<strong>in</strong>uamente. Giovani e anziane,<br />

figlie, madri e nonne, analfabete e donne istruite, vestite<br />

di bianco, che cantano e danzano tenendosi per mano, cristiane<br />

e mussulmane, unite nell’esigere la f<strong>in</strong>e della guerra civile<br />

sangu<strong>in</strong>osa.<br />

Leymah Gboweeh non si è nemmeno tirata <strong>in</strong>dietro quando<br />

ha <strong>in</strong>vitato apertamente le donne ad uno sciopero del sesso,<br />

per conv<strong>in</strong>cere i loro uom<strong>in</strong>i guerrafondai a diventare pacifisti<br />

e per essere ammessa come <strong>in</strong>terlocutrice al tavolo delle trattative<br />

per la pacificazione <strong>in</strong> Liberia.<br />

Nello stesso anno, <strong>in</strong>sieme a Comfort Freeman, come lei presidente<br />

di una comunità evangelica, fonda una succursale liberiana<br />

di WIPNET, una rete di donne africane, che si occupa di<br />

creare misure di peacebuild<strong>in</strong>g e di promuovere (professionalmente)<br />

le donne.<br />

In una lettera aperta Leymah Gboweeh e Comfort Freeman <strong>in</strong>formarono<br />

l’allora dittatore liberiano Charles Taylor sulle <strong>in</strong>-<br />

18


nen Männer zum Pazifismus zu bekehren und um als Gesprächspartner<strong>in</strong><br />

an den Verhandlungstisch für die Befriedung<br />

Liberias zugelassen zu werden.<br />

Ebenfalls 2002 gründete sie geme<strong>in</strong>sam mit Comfort Freeman,<br />

wie sie Vorsteher<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de,<br />

den liberianischen Ableger von WIPNET, e<strong>in</strong>es afrikanischen<br />

Frauen-Netzwerks, das sich friedensbildenden Maßnahmen<br />

und der (beruflichen) Förderung von Frauen verschrieben<br />

hat.<br />

In e<strong>in</strong>em offenen Brief haben Leymah Gboweeh und Comfort<br />

Freeman den damaligen liberianischen Diktator Charles Taylor<br />

über die Absichten von WIPNET <strong>in</strong>formiert: »In der Vergangenheit<br />

haben wir geschwiegen. Aber nachdem wir getötet,<br />

vergewaltigt, entwürdigt und <strong>in</strong>fiziert (mit AIDS, Anm. d.<br />

Red.) worden s<strong>in</strong>d, nachdem wir unsere K<strong>in</strong>der und Männer<br />

verloren haben und unsere Familien zerstört worden s<strong>in</strong>d, hat<br />

uns der Krieg gelehrt, dass es e<strong>in</strong>e Zukunft nur dann gibt,<br />

wenn wir offen »ne<strong>in</strong>« zur Gewalt und »ja« zum Frieden<br />

sagen!«<br />

Dank ihres Charismas und der gewaltlosen Protestaktionen<br />

der liberianischen Frauen konnte 2003 Diktator Charles Taylor<br />

<strong>in</strong>s Exil geschickt und 2006 e<strong>in</strong>e Frau als Nachfolger<strong>in</strong> gewählt<br />

werden: Ellen Johnson Sirleaf, die<br />

2011 <strong>in</strong> ihrem Amt bestätigt worden ist<br />

und im gleichen Jahr geme<strong>in</strong>sam mit Leymah<br />

Gboweeh den Friedensnobelpreis entgegennehmen<br />

konnte (sie wird <strong>in</strong> der<br />

nächsten Ausgabe von Insieme – Mite<strong>in</strong>ander<br />

vorgestellt, Anm. d. Red.).<br />

Für e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahre war Leymah Gboweeh<br />

bis Oktober 2005 Mitglied der Kommission<br />

für Wahrheit und Versöhnung von Liberia.<br />

Von Juni 2006 bis Mai 2007 wurde sie regionale<br />

Berater<strong>in</strong> des Women Peace and<br />

Security Network Africa (WIPSEN-Afrika),<br />

im Juni 2007 wurde sie dessen Executive<br />

Director, e<strong>in</strong> Amt, das sie noch heute bekleidet.<br />

Der unermüdliche E<strong>in</strong>satz dieser mutigen jungen Frau, ihre<br />

positive Ausstrahlung sollten erreichen, was <strong>in</strong> langen Bürgerkriegsjahren<br />

ergebnislos und mit großen Verlusten umkämpft<br />

worden ist. Die Befriedung und die sukzessive Demokratisierung<br />

des von Diktatur ausgebeuteten afrikanischen Landes.<br />

n. b. Charles Taylor ist übrigens der bisher e<strong>in</strong>zige afrikanische<br />

Diktator, der vom <strong>in</strong>ternationalen Gerichtshof Den Haag<br />

bereits während se<strong>in</strong>er Amtszeit wegen Kriegsverbrechen<br />

und Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Morde, den E<strong>in</strong>satz<br />

von K<strong>in</strong>dersoldaten, die<br />

Terrorisierung der Zivilbevölkerung<br />

sowie sexuelle Gewalt,<br />

Verstümmelungen, Plünderungen<br />

und Angriffe auf UN-Mitarbeiter)<br />

angeklagt worden ist.<br />

Im Mai vergangenen Jahres<br />

wurde er zu 50 Jahren Haft verurteilt.<br />

Im Juni 2012 hat er<br />

gegen das Urteil Berufung e<strong>in</strong>gelegt.<br />

Se<strong>in</strong> Sohn, Charles Taylor<br />

junior wurde <strong>in</strong> den USA<br />

wegen ähnlicher Vergehen zu<br />

97 Jahren Haft verurteilt.<br />

Nicole Dom<strong>in</strong>ique Ste<strong>in</strong>er,<br />

Bozen<br />

tenzioni del WIPNET: «In<br />

passato siamo rimaste <strong>in</strong> silenzio,<br />

ma dopo essere<br />

state uccise, violentate, disumanizzate<br />

e <strong>in</strong>fettate<br />

(dall’AIDS, nota del redattore)<br />

e aver visto i nostri<br />

bamb<strong>in</strong>i e le nostre famiglie<br />

distrutte, la guerra ci ha<br />

fatto capire che il futuro risiede<br />

nel dire ‹no› alla violenza<br />

e ‹sì› alla pace».<br />

Grazie al suo carisma ed<br />

alle azioni di protesta non<br />

violente delle donne liberiane<br />

nel 2003 si è riusciti ad<br />

esiliare il dittatore Charles<br />

Taylor e nel 2006 è stata<br />

eletta una donna come successore: Ellen Johnson Sirleaf, che<br />

nel 2011 è stata riconfermata nella sua carica e nello stesso<br />

anno ha ricevuto il Premio Nobel per la pace <strong>in</strong>sime a Leymah<br />

Gboweeh (verrà presentata nel prossimo numero di Insieme –<br />

Mite<strong>in</strong>ander, nota<br />

del redattore).<br />

Per un anno e<br />

Zwei bekannte Gesichter zu Gast bei / Due visi noti ospiti da Michelle<br />

Obama und Hillary Cl<strong>in</strong>ton: Im Stehen, 2. von l<strong>in</strong>ks/In piedi, seconda da<br />

s<strong>in</strong>istra: Leymah Gbowee, lato destro/ganz rechts: Tawakkul Karman.<br />

Public doma<strong>in</strong>, aufgenommen von Angestelltem des<br />

US-Außenm<strong>in</strong>isteriums / Ripreso da impiegato/a del M<strong>in</strong>istero degli Esteri<br />

statunitense, per cui di pubblico dom<strong>in</strong>io<br />

Leymah Roberta Gbowee, Carol Mithers<br />

Wir s<strong>in</strong>d die Macht<br />

Die bewegende Autobiographie<br />

der Friedensnobelpreisträger<strong>in</strong><br />

mezzo Leymah<br />

Gboweeh f<strong>in</strong>o ad<br />

ottobre del 2005 è<br />

stata membro della<br />

Commissione per la<br />

verità e la riconciliazione<br />

della Liberia.<br />

Da giugno del<br />

2006 a maggio del<br />

2007 è stata consulente<br />

regionale<br />

del Women Peace<br />

and Security Network<br />

Africa (WIPSEN-Africa), di cui nel 2007 è diventata direttore<br />

esecutivo, carica che riveste ancora oggi.<br />

L’impegno <strong>in</strong>stancabile di questa giovane donna coraggiosa, il<br />

suo carisma positivo avrebbero ottenuto quello per cui si era<br />

combattuto nei lunghi anni di guerra civile senza successo e<br />

con gravi perdite. La pacificazione e la successiva democratizzazione<br />

del paese africano sfruttato dalla dittatura.<br />

n. b. Charles Taylor è <strong>in</strong>oltre f<strong>in</strong>ora l’unico dittatore africano,<br />

che è stato condannato dalla Corte <strong>in</strong>ternazionale di Giustizia<br />

Verlag: Klett-Cotta; aus dem<br />

Amerikanischen von Susanne<br />

Held (Orig.: Mighty Be Our<br />

Powers)<br />

2. Aufl. 2012, 319 Seiten, gebunden<br />

mit Schutzumschlag,<br />

Tafelteil mit 9 Farbabbildungen<br />

ISBN: 978-3-608-94739-7<br />

Leymah Gbowee with Carol<br />

Mithers<br />

Mighty Be Our Powers<br />

How Sisterhood, Prayer,<br />

and Sex Changed a Nation<br />

at War; 2011;<br />

Beast Books<br />

dell’Aia durante la sua carica per crim<strong>in</strong>i<br />

di guerra e crim<strong>in</strong>i contro l’umanità<br />

(omicidi, impiego di bamb<strong>in</strong>i-soldato,<br />

terrorizzazione della popolazione civile<br />

e violenza sessuale, mutilazioni, saccheggi<br />

ed attacchi ai collaboratori<br />

dell‘ONU). Nel maggio dell’anno scorso<br />

è stato condannato a 50 anni di carcere.<br />

A giugno del 2012 è ricorso <strong>in</strong> appello<br />

contro la sentenza. Suo figlio,<br />

Charles Taylor junior è stato condannato<br />

per reati simili negli USA a 97 anni.<br />

Nicole Dom<strong>in</strong>ique Ste<strong>in</strong>er,<br />

Bolzano<br />

Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

19


BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI<br />

In der MITEINANDER/AUSGABE 2012-6 wurde Michael Gaismair<br />

mit se<strong>in</strong>em Lebenslauf vorgestellt. In dieser Ausgabe berichtet<br />

Dr. Erw<strong>in</strong> Schranz von Gaismairs Lebenswerk, der Tiroler<br />

Landesordnung von 1526.<br />

Michael Gaismairs<br />

Tiroler Landesordnung<br />

Aktuelles politisches Programm und<br />

zukunftsorientierter Verfassungsentwurf<br />

E<strong>in</strong> entscheidender Wurf gelang Michael Gaismair mit se<strong>in</strong>er<br />

1526 formulierten Tiroler Landesordnung, mit der er Tirol<br />

e<strong>in</strong>e neue umfassende Staatsordnung geben wollte, als<br />

Grundlage für e<strong>in</strong>en egalitären, christlich-demokratischen<br />

Knappen- und Bauernstaat. Er baute se<strong>in</strong>e Erfahrung aus der<br />

revolutionären Bewegung und se<strong>in</strong>er Verwaltungstätigkeit <strong>in</strong><br />

Brixen e<strong>in</strong> und konnte dank se<strong>in</strong>er Dienste als Schreiber des<br />

Landeshauptmannes Völs und als Sekretär des Fürstbischofs<br />

Sprenz e<strong>in</strong> vergleichsweise realistisches Programm für e<strong>in</strong>e<br />

politische Neuordnung Tirols erstellen, das auf reformatorischen<br />

Überlegungen, vor allem <strong>in</strong>spiriert von Zw<strong>in</strong>gli, und<br />

auf demokratischen Grundsätzen aufbaute – zur damaligen<br />

Zeit ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />

Die Berufung auf die Heilige Schrift und auf Gottes Gerechtigkeit<br />

leuchtet überall durch und f<strong>in</strong>det sich vor allem <strong>in</strong> den<br />

ersten vier Artikeln; e<strong>in</strong>e Art »positiver Gottesstaat« sollte entstehen.<br />

Die Prälaten als Symbolfiguren für den<br />

verweltlichten geistlichen Stand und<br />

der Adel werden dar<strong>in</strong> als im Widerspruch<br />

zu Gottes Wort stehend ihrer<br />

gesellschaftspolitischen Funktion<br />

gänzlich enthoben. Offensichtlich<br />

s<strong>in</strong>d die Anliegen der Bergpredigt<br />

zur Verwirklichung e<strong>in</strong>er gerechten<br />

Welt Pate gestanden. Überall<br />

ist die Solidarität mit den Geknechteten<br />

spürbar und die Gleichheit zieht sich als Postulat<br />

durch den gesamten Verfassungsentwurf. Die Leibeigenschaft<br />

sollte zur Gänze abgeschafft se<strong>in</strong> – und blieb es auch; dar<strong>in</strong><br />

war Tirol auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> herausragendes Beispiel.<br />

Die ganze Geme<strong>in</strong>de sollte ihren Pfarrer selbst wählen – er<br />

würde nicht mehr von der kirchlichen Hierarchie e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Im Gottesdienst sollte die Landessprache verwendet werden.<br />

Klöster und Ordenshäuser mussten geschlossen werden und<br />

h<strong>in</strong>fort als Spitäler und Altenheime dienen. Die Versorgung<br />

mit Heilmitteln für alle musste gewährleistet se<strong>in</strong>, ebenso<br />

Essen, Tr<strong>in</strong>ken und Kleidung und »alle Notdurft«.<br />

Auch die Richter mit acht Geschworenen als lokale Rechtsprechungs-<br />

und Verwaltungsorgane sollten gewählt werden und<br />

jeweils Montag Gericht halten. Sie »sollen von niemand nehmen«,<br />

sondern vom Land besoldet werden (10. Artikel). Adelige<br />

oder die Herrscherfamilie der Habsburger kommen nicht<br />

mehr vor.<br />

Sul numero 2012-6 di MITEINANDER/INSIEME, abbiamo <strong>in</strong>trodotto<br />

il personaggio storico, Michael Gaismair con la cronologia<br />

della sua vita. Sul numero attuale, Dott. Erw<strong>in</strong><br />

Schranz cont<strong>in</strong>ua il suo articolo dedicato a Gaismair, raccontando<br />

degli Statuti del Tirolo del 1526, importante pietra migliare<br />

verso un’Europa democratica.<br />

Gli Statuti del Tirolo<br />

di Michael Gaismair<br />

Un programma politico attuale ed<br />

uno statuto <strong>in</strong>novativo<br />

Michael Gaismair mise a segno un bel colpo con i suoi Statuti<br />

del Tirolo formulati nel 1526, con cui voleva dare al Tirolo un<br />

nuovo e completo ord<strong>in</strong>amento, come base per uno stato<br />

egualitario e cristiano-democratico di m<strong>in</strong>atori e contad<strong>in</strong>i. Si<br />

avvalse della sua esperienza acquisita dal movimento rivoluzionario<br />

e dalla sua attività amm<strong>in</strong>istrativa a Bressanone.<br />

Grazie ai suoi servizi come Segretario del Capitano prov<strong>in</strong>ciale<br />

Völs e come Segretario del pr<strong>in</strong>cipe-vescovo Sprenz riuscì ad<br />

elaborare un programma realistico per un nuovo ord<strong>in</strong>amento<br />

politico del Tirolo, che si basava su riflessioni legate alla Riforma,<br />

ispirandosi soprattutto a Zw<strong>in</strong>gli, e su pr<strong>in</strong>cipi democratici,<br />

che a quel tempo non erano dati per scontati.<br />

Il richiamo alla Sacra Scrittura e alla giustizia div<strong>in</strong>a traspare<br />

ovunque e si ritrova soprattutto nei primi quattro articoli;<br />

doveva sorgere una sorta di «stato div<strong>in</strong>o positivo»<br />

<strong>in</strong> cui i prelati come figure simboliche del clero secolarizzato<br />

e l’aristocrazia essendo <strong>in</strong> contraddizione<br />

con la parola di Dio vengono completamente sollevati<br />

dalla loro funzione socio-politica. Evidentemente<br />

è stato ispirato dalle parole del Sermone<br />

della Montagna che miravano alla realizzazione<br />

di un mondo giusto. Ovunque si percepisce la<br />

solidarietà con gli schiavizzati e l’uguaglianza<br />

ricorre come postulato nell’<strong>in</strong>tero Statuto. La<br />

servitù della gleba doveva essere totalmente abolita, e<br />

questa situazione rimase <strong>in</strong>variata anche successivamente;<br />

<strong>in</strong> questo il Tirolo ha cont<strong>in</strong>uato a fungere da esempio eccellente.<br />

L’<strong>in</strong>tera comunità doveva eleggere il proprio pastore, che non<br />

veniva più <strong>in</strong>sediato dalla gerarchia ecclesiale. Durante il<br />

culto bisognava utilizzare la l<strong>in</strong>gua nazionale. I conventi ed i<br />

monasteri dovevano essere chiusi e servire da ospedali e case<br />

di riposo. Doveva essere garantito l‘approvvigionamento di<br />

medic<strong>in</strong>e per tutti, così come di cibo, bevande e vestiti e di<br />

«tutti i bisogni».<br />

Anche i giudici, con otto giudici popolari come organi giurisdizionali<br />

ed amm<strong>in</strong>istrativi, dovevano essere eletti e dovevano<br />

giudicare ogni lunedì. «Non devono prendere da nessuno»,<br />

ma devono essere stipendiati dalla regione (articolo 10). Gli<br />

aristocratici o la famiglia regnante degli Asburgo non vennero<br />

più presi <strong>in</strong> considerazione.<br />

20


Aus dem Vermögen der e<strong>in</strong>gezogenen Adelsgüter und mit<br />

dem Zehent und Z<strong>in</strong>s, der jetzt statt an die Kirche an das Geme<strong>in</strong>wesen<br />

g<strong>in</strong>g, sollten die Armen unterstützt werden. E<strong>in</strong>e<br />

systematische soziale Fürsorge, überwacht von der Landesregierung,<br />

sollte <strong>in</strong>stalliert werden, damit das Bettelunwesen<br />

aufhöre und der Lebensunterhalt aller gesichert sei. Auch die<br />

Bedeutung der Bildung kommt nicht zu kurz: E<strong>in</strong>e Universität<br />

war <strong>in</strong> Brixen vorgesehen, wobei drei Professoren mit »Studium<br />

der göttlichen Gesetze« der Regierung angehören sollten.<br />

An Zöllen sollten nur mehr Ausfuhrzölle e<strong>in</strong>gehoben werden,<br />

während im Interesse der Konsumenten andere Zölle wegfielen.<br />

Im S<strong>in</strong>ne der Betonung des produktiven ländlichen Raumes<br />

sollten die R<strong>in</strong>gmauern der Städte und die Befestigungen der<br />

Burgen beseitigt werden. Das Ackerland musste vergrößert<br />

werden, »Moose und Sümpfe« trockengelegt, verbesserter<br />

Getreidebau und Obstkulturen samt veredeltem We<strong>in</strong>bau<br />

e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

Wegen des grassierenden Wucherproblems sollte die Kaufmannschaft<br />

reguliert werden und Trient das e<strong>in</strong>zige Zentrum<br />

für das Handwerk werden; dies entspr<strong>in</strong>gt offensichtlich noch<br />

dem mittelalterlichen Weltbild e<strong>in</strong>er Beschränkung und Kontrolle<br />

der handwerklichen Produktion (vgl. Zunftwesen) und<br />

wäre sicherlich auf Dauer nicht durchzuhalten gewesen. Auf<br />

e<strong>in</strong>e Bergwerksordnung wurde großer Wert gelegt. Bodenschätze<br />

und ausländische Handelskonzerne wie die Fugger<br />

sollten vergesellschaftet, Gew<strong>in</strong>nbegrenzungen e<strong>in</strong>geführt<br />

werden und e<strong>in</strong> Grunde<strong>in</strong>kommen für jeden Arbeitenden sichergestellt<br />

se<strong>in</strong>. Im S<strong>in</strong>ne der Verbraucher war e<strong>in</strong>e staatliche<br />

Kontrolle vorgesehen. An die Stelle des Naturallohnes sollte<br />

e<strong>in</strong>e fixe Geldbesoldung treten und e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Münzprägung<br />

sollte gewährleistet se<strong>in</strong>, wofür auch Kelche und<br />

kirchliche Kle<strong>in</strong>odien e<strong>in</strong>zuschmelzen waren.<br />

Selbstbewusst spricht Gaismair im 7. Artikel der Landesordnung<br />

davon, dass man <strong>in</strong> »Gaismairs Land« das Wort Gottes<br />

»treulich und wahrhafftiglich allenthalben predigen und alle<br />

Sophisterei und Juristerei ausreiten und dieselben Bücher verbrennen<br />

solle«.<br />

Die verfassungsrechtliche Bedeutung<br />

der Tiroler Landesordnung<br />

Mit der Tiroler Landesordnung wird am Schnittpunkt zwischen<br />

Mittelalter und Neuzeit erstmals e<strong>in</strong> umfassender, <strong>in</strong><br />

den meisten Punkten realistisch anmutender Verfassungsentwurf<br />

vorgelegt, der auf biblisch-religiösen, reformatorischen<br />

Grundlagen überraschend moderne Ansätze zeigt. Natürlich<br />

s<strong>in</strong>d die Ausdrücke <strong>in</strong> diesem Dokument aus dem 16. Jahrhundert<br />

noch zeitgebunden und auch die »Oberkait« als traditionelles<br />

Machtgefüge wird betont.<br />

Der Verfassungsentwurf beschäftigt sich mit den staatlichen<br />

Zielen und der Macht des Staates und der Regierung, der Verteilung<br />

der Ämter samt Organbestellungen sowie den grundlegenden<br />

Rechten des E<strong>in</strong>zelnen.<br />

Die wesentlichen staatlichen Kernfunktionen spiegeln sich<br />

<strong>in</strong> dem frühen Verfassungsdokument wider:<br />

• e<strong>in</strong>e Rechtsordnung mit staatlichen Organen und Friedenssicherungsaufgaben<br />

• Grundlagen des Zusammenlebens und der Bildung<br />

• wirtschaftliche Voraussetzungen und Infrastrukturleistungen<br />

für die Bevölkerung<br />

• Gerechtigkeitsfragen und sozialer Ausgleich<br />

Con il patrimonio dei beni nobiliari confiscati e con la decima<br />

e il censo, che <strong>in</strong>vece di andare alla <strong>Chiesa</strong> andavano alla comunità,<br />

si dovevano sostenere i poveri. Doveva essere assicurata<br />

un’assistenza sociale sistematica, controllata dal governo<br />

regionale per abolire l’accattonaggio e per garantire il sostentamento<br />

di tutti. Anche l’importanza della cultura non viene<br />

sottovalutata: era prevista un’università a Bressanone, <strong>in</strong> cui<br />

tre professori che dovevano far parte del governo, avrebbero<br />

<strong>in</strong>segnato lo «studio delle leggi div<strong>in</strong>e».<br />

Per quanto riguarda i dazi bisognava limitarsi ai dazi sulle<br />

esportazioni mentre venivano aboliti altri dazi nell’<strong>in</strong>teresse<br />

dei consumatori.<br />

Per sottol<strong>in</strong>eare l’importanza dello spazio rurale produttivo<br />

dovevano essere elim<strong>in</strong>ate le mura di c<strong>in</strong>ta delle città e le fortificazioni.<br />

Bisognava ampliare i terreni agricoli, bonificare<br />

«pantani e paludi», <strong>in</strong>trodurre una migliore coltivazione di cereali<br />

e di frutta accanto ad una raff<strong>in</strong>ata viticoltura.<br />

A causa del diffuso problema dello strozz<strong>in</strong>aggio bisognava<br />

regolare il commercio e Trento sarebbe diventato l’unico centro<br />

per l’artigianato; questo corrisponde ancora all’immag<strong>in</strong>e<br />

medioevale di una limitazione e di un controllo sulla produzione<br />

artigianale (cfr. corporazione di arti e mestieri) e sicuramente<br />

non sarebbe stato sostenibile a lungo andare. Uno statuto<br />

m<strong>in</strong>erario assumeva particolare importanza. Le risorse<br />

m<strong>in</strong>erarie e i gruppi commerciali esteri come i Fugger dovevano<br />

essere statalizzati, <strong>in</strong>troducendo limitazioni agli utili e garantendo<br />

un reddito di base per ogni lavoratore. Per i consumatori<br />

era previsto un controllo statale. Al posto della ricompensa<br />

<strong>in</strong> natura doveva subentrare uno stipendio fisso e doveva<br />

essere garantita una coniatura di monete unitaria per cui<br />

bisognava fondere anche i calici e i gioielli della <strong>Chiesa</strong>.<br />

Nell’articolo 7 dello Statuto Gaismair afferma con conv<strong>in</strong>zione,<br />

che nel «paese di Gaismair» bisognava «predicare la Parola<br />

di Dio ovunque fedelmente, manifestando la verità ed elim<strong>in</strong>ando<br />

tutti i sofismi e i cavilli giuridici bruciando i libri stessi<br />

che li contengono».<br />

La rilevanza costituzionale degli Statuti del Tirolo<br />

Con gli Statuti del Tirolo al crocevia fra il Medioevo e l’età moderna<br />

viene presentato per la prima volta uno statuto completo,<br />

nella maggior parte dei punti estremamente realistico, che<br />

presenta degli approcci sorprendentemente moderni su basi<br />

biblico-religiose, legate alla Riforma. Naturalmente le espressioni<br />

<strong>in</strong> questo documento del XVI secolo sono ancora <strong>in</strong>fluenzate<br />

dai tempi e viene sottol<strong>in</strong>eata anche la «Oberkait» (l’autorità)<br />

come struttura di potere tradizionale.<br />

Gli Statuti trattano gli obiettivi statali e il potere dello stato e<br />

del governo, il conferimento degli <strong>in</strong>carichi <strong>in</strong>cluso la nom<strong>in</strong>a<br />

degli organi, così come i diritti fondamentali dei s<strong>in</strong>goli.<br />

Le pr<strong>in</strong>cipali funzioni centrali statali si riflettono nel primo<br />

documento statutario:<br />

• un ord<strong>in</strong>amento giuridico con organi statali e compiti di<br />

mantenimento della pace<br />

• i pr<strong>in</strong>cipi della convivenza e della cultura<br />

• i presupposti economici e le <strong>in</strong>frastrutture per la popolazione<br />

• le questioni legate alla giustizia e l’equità sociale<br />

Vi è una considerevole adozione di moderni diritti fondamentali<br />

e libertà civili ed <strong>in</strong> parte un’anticipazione di secoli dei<br />

pr<strong>in</strong>cipi costitutivi.<br />

21


Auch gemessen an modernen Grund- und Freiheitsrechten<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> beachtliches Aufgreifen und teilweise e<strong>in</strong> um Jahrhunderte<br />

vorweggenommener Vorgriff auf Verfassungspr<strong>in</strong>zipien<br />

statt.<br />

Die Ziele s<strong>in</strong>d stark religiös motiviert und auf das Allgeme<strong>in</strong>wohl<br />

ausgerichtet. Grund- und Menschenrechte f<strong>in</strong>den erstmals<br />

Beachtung. Die Grundsätze der Demokratie und der<br />

Rechtsstaatlichkeit s<strong>in</strong>d als Gestaltungselemente ersichtlich,<br />

aber auch sozialstaatliche Pr<strong>in</strong>zipien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em überraschend<br />

starken Ausmaß vorhanden, ja sogar Verbraucherschutz<strong>in</strong>teressen<br />

werden nicht vergessen.<br />

Natürlich war Michael Gaismair bei allen fasz<strong>in</strong>ierenden Ideen<br />

auch e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>er Zeit: Als Bauern- und Söldnerführer war<br />

er der Gewalt nicht abgetan, wenn auch se<strong>in</strong> mäßigender<br />

E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong> vielen Lebenssituationen erkennbar ist.<br />

Der Vorwurf des Landesverrats zählt natürlich im »Heiligen<br />

Land Tirol« schwer. Tatsächlich war Michael Gaismair lange<br />

Zeit kaisertreu und setzte sogar große Hoffnungen auf Erzherzog<br />

Ferd<strong>in</strong>and, der aber mit Gaismairs Idealen höchstens<br />

machtpolitisch spielte und ihn dann als klaren und gefährlichen<br />

Gegner behandelte, zu Fall brachte und brutal töten<br />

ließ; se<strong>in</strong> Gedankengut ließ sich aber auf Dauer nicht unterdrücken.<br />

Michael Gaismairs E<strong>in</strong>satz galt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie se<strong>in</strong>em Heimatland<br />

Tirol, das er ursprünglich geme<strong>in</strong>sam mit dem Landesherrn<br />

reformieren und erst später, nach dem enttäuschenden,<br />

reformunwilligen Verhalten se<strong>in</strong>es Landesfürsten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

republikanische Staatsform verwandeln wollte. Wie bei allen<br />

bäuerlichen Erhebungen wurde die Rezeption des landfremden<br />

römischen Rechts abgelehnt und das althergebrachte<br />

Gewohnheitsrecht betont. Aufbauend auf diesen alten bäuerlichen<br />

und bergmännischen Rechten, angereichert mit demokratischen<br />

Elementen ähnlich wie <strong>in</strong> der nahen Schweiz,<br />

strebte Michael Gaismair e<strong>in</strong> modernes staatliches Geme<strong>in</strong>wesen<br />

an, e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong> protestantisches Bündnissystem<br />

- und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen Machtgefüge.<br />

Michael Gaismair und se<strong>in</strong>e geschichtliche<br />

Bedeutung<br />

Michael Gaismair verdient es wohl, endlich als höchst markanter<br />

Tiroler »Kopf« <strong>in</strong> die europäische Ideen- und Sozialgeschichte<br />

e<strong>in</strong>zugehen, der - die Tiroler Kirchturmpolitik verlassend<br />

- e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht grenzüberschreitende europäische<br />

Dimension e<strong>in</strong>führte und damals noch unzeitgemäße<br />

demokratische Spielregeln entwarf, die dann mit der demokratischen<br />

amerikanischen Verfassung vom Jahre 1776 und<br />

der Französischen Revolution von 1789 unter dem Schlagwort<br />

»Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« Furore machten<br />

und die heute teilweise als selbstverständlich gelten, teilweise<br />

aber weltweit noch ihrer Umsetzung harren.<br />

Dr. Erw<strong>in</strong> Schranz, Bad Tatzmannsdorf, Österreich<br />

HR Mag. Dr. Erw<strong>in</strong> Schranz ist Jahrgang 1950. Er studierte<br />

Rechtswissenschaften, Publizistik und Politikwissenschaften<br />

<strong>in</strong> Wien, ist Gerichtsvorsteher i. R. und Landtagspräsident<br />

a.D. Auf den ELKI-Synoden der vergangenen Jahre war er als<br />

Gast zugegen und vertrat dort unsere Partnerkirche, die<br />

Evangelische Kirche <strong>in</strong> Österreich A. u. H. B.<br />

Gli obiettivi hanno una forte motivazione religiosa e sono<br />

orientati al bene comune. I diritti fondamentali ed i diritti<br />

umani vengono presi <strong>in</strong> considerazione per la prima volta. I<br />

pr<strong>in</strong>cipi della democrazia e dello stato di diritto sono evidenti<br />

come elementi strutturali, ma sono presenti sorprendentemente<br />

<strong>in</strong> larga misura anche i pr<strong>in</strong>cipi dello stato sociale e<br />

non vengono dimenticati nemmeno gli <strong>in</strong>teressi dei consumatori.<br />

Naturalmente Michael Gaismair nonostante tutte le sue idee<br />

affasc<strong>in</strong>anti è anche figlio del suo tempo: <strong>in</strong> quanto a capo dei<br />

contad<strong>in</strong>i e dei mercenari non è estraneo alla violenza, anche<br />

se è riconoscibile la sua <strong>in</strong>fluenza di moderatore <strong>in</strong> molte situazioni<br />

di vita.<br />

L’accusa di alto tradimento naturalmente è molto grave nella<br />

«Sacra terra del Tirolo». In realtà Michael Gaismair è stato per<br />

lungo tempo fedele all’imperatore e aveva pers<strong>in</strong>o posto grandi<br />

speranze nell’arciduca Ferd<strong>in</strong>ando, che tuttavia fece un<br />

gioco di estrema politica di potere con gli ideali di Gaismair<br />

per poi trattarlo come un chiaro nemico pericoloso, rovesciarlo<br />

e farlo uccidere brutalmente; non si riuscì tuttavia a offuscare<br />

a lungo il suo patrimonio ideologico.<br />

L’impegno di Michael Gaismair era rivolto <strong>in</strong> prima l<strong>in</strong>ea alla<br />

sua terra natale, il Tirolo, che <strong>in</strong>izialmente voleva riformare<br />

<strong>in</strong>sieme al sovrano e solo più tardi dopo il comportamento deludente<br />

e restio alle riforme del suo pr<strong>in</strong>cipe regnante volle<br />

trasformare <strong>in</strong> una forma di governo repubblicana. Come <strong>in</strong><br />

tutte le <strong>in</strong>surrezioni contad<strong>in</strong>e la ricezione del diritto romano<br />

venne rifiutata <strong>in</strong> quanto straniero e venne messo <strong>in</strong> rilievo il<br />

tradizionale diritto consuetud<strong>in</strong>ario. Fondandosi su questi<br />

antichi diritti dei contad<strong>in</strong>i e dei m<strong>in</strong>atori, arricchiti da elementi<br />

democratici come nella vic<strong>in</strong>a Svizzera, Michael Gaismair<br />

mirava ad una moderna collettività statale, <strong>in</strong>tegrata <strong>in</strong><br />

un sistema protestante di alleanze ed <strong>in</strong> una struttura del potere<br />

europeo.<br />

Ruolo storico<br />

di Michael Gaismair<br />

Michael Gaismair merita sicuramente di entrare nella storia<br />

europea sociale e delle idee come la «mente tirolese» più<br />

acuta, che ha abbandonato il campanilismo del Tirolo, <strong>in</strong>troducendo<br />

una dimensione europea per molti aspetti transfrontaliera<br />

e progettando regole del gioco democratiche allora ancora<br />

anacronistiche che poi furoreggiarono con la Costituzione<br />

democratica americana dell’anno 1776 e la Rivoluzione francese<br />

del 1789 sotto il motto di «libertà, uguaglianza, fraternità»<br />

e che oggi <strong>in</strong> parte vengono considerate come scontate,<br />

ma che <strong>in</strong> alcune parti del mondo aspettano ancora di essere<br />

applicate.<br />

Dr. Erw<strong>in</strong> Schranz, Bad Tatzmannsdorf, Austria<br />

Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

HR Mag. Dr. Erw<strong>in</strong> Schranz è nato nel 1950. Ha studiato<br />

Scienze giuridiche, della comunicazione e politiche a<br />

Vienna, è Presidente del tribunale a riposo e Presidente<br />

del Parlamento regionale a riposo ed ha partecipato<br />

come ospite ai S<strong>in</strong>odi della CELI degli ultimi anni <strong>in</strong><br />

rappresentanza della nostra <strong>Chiesa</strong> partner, la <strong>Chiesa</strong><br />

<strong>Evangelica</strong> di confessione augustana e di confessione<br />

elvetica <strong>in</strong> Austria.<br />

22


KULTUR & MEDIEN • CULTURA E MEDIA<br />

Gianni Long<br />

Mit Bach unterwegs<br />

E<strong>in</strong> biographischer Reiseführer<br />

(<strong>in</strong> italienischer Sprache)<br />

Claudiana Verlag<br />

Vorwort von Holger Milkau<br />

176 Seiten - 15,00 Euro - Format 13,5 x 19 cm<br />

ISBN: 978-88-7016-913-3<br />

Achtung! • Attenzione!<br />

8 per 1000<br />

ELKI/CELI<br />

Im E<strong>in</strong>satz • <strong>in</strong> azione<br />

Gianni Long<br />

In viaggio con Bach<br />

Una guida di viaggio biografica<br />

Editrice Claudiana<br />

Prefazione di Holger Milkau<br />

176 pag<strong>in</strong>e - Euro 15,00<br />

Formato 13,5 x 19 cm<br />

ISBN: 978-88-7016-913-3<br />

Achtung! • Attenzione!<br />

8 per 1000<br />

ELKI/CELI<br />

Im E<strong>in</strong>satz • <strong>in</strong> azione<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren schon hat Gianni Long<br />

die bedeutende Bachbiographie, Il musicista<br />

teologo, verfasst. Jetzt hat er dem deutschen<br />

Komponisten noch e<strong>in</strong> weiteres Buch<br />

gewidmet, <strong>in</strong> dem er an den Orten Bachs<br />

ansetzt, um dessen Leben und Wirken ausführlich<br />

und lebhaft darzustellen. Das Buch<br />

ist reich illustriert und graphisch sorgfältig<br />

gestaltet, also e<strong>in</strong> ideales Geschenk. Es wird<br />

daher nicht nur diejenigen <strong>in</strong>teressieren, die<br />

sich tatsächlich auf e<strong>in</strong>e Reise auf Bachs<br />

Spuren begeben wollen, sondern auch alle<br />

Liebhaber von Bachs Musik.<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>er vielen historischen und biographischen<br />

Informationen (es werden auch<br />

sehenswerte Orte empfohlen), eignet es<br />

sich zum näheren Kennenlernen des deutschen<br />

Komponisten sowie für e<strong>in</strong>e virtuelle<br />

oder tatsächliche Reise auf se<strong>in</strong>en Spuren.<br />

Der Autor will nicht nur das geographische und geschichtliche<br />

Umfeld, <strong>in</strong> dem Bach lebte und wirkte, darstellen und auf diese<br />

Weise im genius loci e<strong>in</strong> wenig Alltäglichkeit e<strong>in</strong>es Mannes zu erkennen<br />

geben, der lange vor unserer Zeit lebte, sondern vor allem<br />

dazu e<strong>in</strong>laden, sich mit se<strong>in</strong>em musikalischen Zeugnis ause<strong>in</strong>anderzusetzen<br />

und so se<strong>in</strong>e Art und Weise, den Glauben zu leben<br />

und zu erleben, besser kennenzulernen.<br />

(Aus dem Vorwort von Holger Milkau)<br />

Aus historischen Dokumenten geht e<strong>in</strong>e Streitfrage zwischen<br />

Lehrern und Musikern hervor: Erstere beklagten sich, dass die<br />

Schüler durch das Musizieren von ihren schulischen Pflichten<br />

abgelenkt würden!<br />

Genau die gleiche Situation f<strong>in</strong>den wir fünfzig Jahre später <strong>in</strong><br />

Leipzig vor, als der Rektor der Thomasschule, Ernesti, sich beim<br />

Kantor Bach darüber beklagt, dass dieser zu viel mit se<strong>in</strong>en<br />

Schülern musiziere, was ihren schulischen Leistungen abträglich<br />

sei.<br />

(In viaggio con Bach, Seite 19)<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich mit Bezug auf die Herkunft von Veit wurde auch<br />

die Vermutung aufgestellt, dass der Familienname nicht auf die<br />

naheliegendste Etymologie (Bach = der Bach) zurückzuführen sei,<br />

sondern auf die Bezeichnung der ungarischen Zigeuner für<br />

Straßenmusiker (Baach oder ähnliches) oder vielleicht auch auf<br />

die Berufsbezeichnung Veits (Bäcker). Auf jeden Fall gab es (ohne<br />

Gianni Long scrisse ormai parecchi<br />

anni or sono una notevole biografia<br />

di Bach, Il musicista teologo: ora gli<br />

ha dedicato un altro omaggio scrivendo<br />

questo libro che, prendendo le<br />

mosse dai luoghi bachiani, offre<br />

un’ampia e vivace presentazione<br />

della vita e dell’opera del musicista. È<br />

un volume – abbondantemente illustrato<br />

e curato graficamente (qu<strong>in</strong>di<br />

particolarmente adatto a un regalo)<br />

– che non solo è utile a chi abbia <strong>in</strong>tenzione<br />

di compiere un viaggio sulle<br />

sue orme (con preziosi suggerimenti<br />

nascenti dall’esperienze di molteplici<br />

viaggi), ma che può <strong>in</strong>teressare e <strong>in</strong>curiosire<br />

tutti e tutte coloro che<br />

amano la musica di Johann Sebastian<br />

Bach.<br />

Per le molte <strong>in</strong>formazioni contenute<br />

(storico-biografiche e <strong>in</strong>dicazioni sui luoghi da visitare) è<br />

anche una guida per conoscere più da vic<strong>in</strong>o il compositore tedesco<br />

o <strong>in</strong>traprendere un viaggio virtuale o reale, sulle tracce<br />

di Johann Sebastian Bach.<br />

L’<strong>in</strong>tenzione del libro non è solo quella di far conoscere l’ambiente<br />

geografico e storico <strong>in</strong> cui visse e lavorò Bach e di far<br />

trovare così nel genius loci un pizzico della quotidianità di un<br />

uomo storicamente ormai lontano da noi, ma è soprattutto<br />

l’<strong>in</strong>vito a confrontarsi con la sua testimonianza musicale e<br />

conoscere così meglio il suo modo di sentire e vivere la fede.<br />

(Dalla Prefazione di Holger Milkau)<br />

Esistono documenti che provano la polemica tra maestri di<br />

scuola e musicisti: i primi si lamentavano che gli allievi venivano<br />

distratti dai doveri scolastici per fare musica! Esattamente la<br />

stessa situazione che ritroveremo c<strong>in</strong>quant’anni dopo a Lipsia,<br />

quando il rettore della Thomasschule Ernesti si lamenterà con il<br />

Kantor Bach perché fa troppa musica con gli allievi a detrimento<br />

del loro rendimento scolastico.<br />

(In viaggio con Bach, pag<strong>in</strong>a 19)<br />

Forse con riferimento alle orig<strong>in</strong>i di Veit, è stato anche ipotizzato<br />

che il nome di famiglia derivi non dalla più ovvia etimologia<br />

(Bach = ruscello), ma dal term<strong>in</strong>e con cui i gitani ungheresi designavano<br />

i musicisti di strada (Baach o simili) o anche da una<br />

corruzione della professione di Veit (Bäcker = fornaio). In ogni<br />

23


Bezug auf Musiker) den Nachnamen Bach <strong>in</strong> Deutschland schon<br />

lange Zeit vor dem 16. Jh. (ebenda, Seite 25)<br />

Der Autor<br />

Gianni Long ist Jurist und Musikwissenschaftler. Er lehrt an<br />

verschiedenen Universitäten, wie der Luiss-Universität<br />

Rom, der Universität Urb<strong>in</strong>o, der Universität Paris Süd<br />

sowie der Waldenser Fakultät für Theologie. Zu se<strong>in</strong>en Veröffentlichungen<br />

zählen auch: Ord<strong>in</strong>amenti giuridici delle<br />

chiese protestanti (Il Mul<strong>in</strong>o, Bologna 2008) und Johann<br />

Sebastian Bach. Il musicista teologo (Claudiana, Tur<strong>in</strong><br />

1997).<br />

modo, il nome Bach (non riferito a musicisti) è presente <strong>in</strong> Germania<br />

da ben prima del C<strong>in</strong>quecento. (pag<strong>in</strong>a 25)<br />

L’autore<br />

Gianni Long è giurista, musicologo e docente <strong>in</strong> varie università,<br />

tra cui Roma Luiss, Urb<strong>in</strong>o, Paris Sud, Facoltà valdese<br />

di Teologia.<br />

Tra le sue pubblicazioni ricordiamo Ord<strong>in</strong>amenti giuridici<br />

delle chiese protestanti (il Mul<strong>in</strong>o, Bologna 2008) e Johann<br />

Sebastian Bach. Il musicista teologo (Claudiana, Tor<strong>in</strong>o<br />

1997).<br />

»Die Frau <strong>in</strong> den<br />

drei monotheistischen<br />

Weltreligionen«<br />

E<strong>in</strong>drücke von der Nationalkonferenz<br />

des Frauennetzwerks 2012<br />

«La donna<br />

nelle tre religioni mondiali<br />

monoteiste»<br />

Impressioni della Conferenza nazionale<br />

della Rete delle donne 2012<br />

Blauer Himmel, Sonnensche<strong>in</strong> und milde Temperaturen – so<br />

empf<strong>in</strong>g uns die »Capitale Roma« zur Nationalkonferenz des<br />

Frauennetzwerks der ELKI. Wiedersehensfreude, Herzlichkeit<br />

und gute Stimmung kennzeichneten die Atmosphäre unter<br />

den versammelten Frauen aus<br />

den ELKI-Geme<strong>in</strong>den. Aus<br />

allen Himmelsrichtungen<br />

waren wir gekommen; wir trafen<br />

»Altbekannte«, entdeckten<br />

aber auch neue, junge Gesichter!<br />

Reich beschenkt mit vielen<br />

E<strong>in</strong>drücken und neuen Ideen<br />

kehrten wir wieder <strong>in</strong> unsere<br />

Geme<strong>in</strong>den zurück.<br />

Im Mittelpunkt der fast dreitägigen<br />

Veranstaltung stand das<br />

Thema »Die Frau <strong>in</strong> den drei<br />

monotheistischen Weltreligionen«.<br />

Mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten<br />

Vortrag von Mart<strong>in</strong>a Mangels aus Reggio Calabria begann die<br />

Arbeit am Thema »Die Frau und das Christentum«. Nach<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>leitenden pfiffigen Quiz verfolgten wir die Entwicklung<br />

der Rolle der Frau <strong>in</strong> »Kirchenorganisation« und Ritus, die<br />

sich <strong>in</strong> ihrer fast zweitausendjährigen Geschichte fast durchgängig<br />

von der des Mannes entscheidend unterschied. Und<br />

dies, obgleich Jesus doch ganz andere Beispiele gab, denken<br />

wir nur e<strong>in</strong>mal an se<strong>in</strong> unkonventionelles Verhalten, etwa als er<br />

Maria und Martha besuchte.<br />

Die TeilnehmerInnen der Nationalkonferenz zu Gast im Hause der Karmelit<strong>in</strong>nenschwestern<br />

auf dem Monte Mario <strong>in</strong> Rom.<br />

Le partecipanti alla Conferenza Nazionale ospiti nella Casa delle Carmelitane del<br />

Monte Mario, Roma<br />

La «Capitale Roma» ci ha accolto con un cielo blu, il sole e<br />

temperature miti alla Conferenza nazionale della Rete delle<br />

donne della CELI. Il piacere di rivedersi, un ambiente cordiale e<br />

una bella atmosfera hanno caratterizzato la riunione delle<br />

donne delle comunità della<br />

CELI. Eravamo arrivate dal<br />

nord e dal sud, dall’est e dall’ovest;<br />

abbiamo <strong>in</strong>contrato<br />

«vecchie conoscenze» e scoperto<br />

anche nuovi volti giovani!<br />

Siamo ritornate nelle nostre<br />

comunità arricchite da<br />

molte impressioni ed idee<br />

nuove.<br />

Al centro di questa manifestazione<br />

di quasi tre giorni era il<br />

tema «La donna nelle tre religioni<br />

mondiali monoteiste».<br />

Il lavoro sul tema è <strong>in</strong>iziato<br />

con una <strong>in</strong>teressante relazione<br />

di Mart<strong>in</strong>a Mangels da Reggio Calabria su «La donna e il<br />

Cristianesimo». Introdotto da un breve e divertente quiz abbiamo<br />

seguito lo sviluppo del ruolo della donna nell‘«organizzazione<br />

ecclesiastica» e nel rito, che nel corso della storia<br />

quasi di duemila anni si dist<strong>in</strong>gue quasi costantemente e <strong>in</strong><br />

maniera determ<strong>in</strong>ante da quella dell’uomo. Questo, anche se<br />

Gesù dava esempi molto diversi, pensiamo solo al suo comportamento<br />

non convenzionale, come quando ha visitato Maria e<br />

Marta.<br />

24


E<strong>in</strong> besonderes »Highlight« war der Vortrag von Shahrzad<br />

Houshmand von der Università Gregoriana <strong>in</strong> Rom. Sie referierte<br />

über die »Welt der Frauen im Islam«.<br />

Den Abschluss dieser Reihe von Vorträgen gestaltete die Referent<strong>in</strong><br />

Serena Di Nepi, promovierte Historiker<strong>in</strong> an der Universität<br />

»La Sapienza« <strong>in</strong> Rom mit ihrem Vortrag »Die Welt<br />

der Frauen im Judentum«.<br />

Un particolare «momento clou» è stata la relazione di Shahrzad<br />

Houshmand dell‘Università Gregoriana a Roma. La sua<br />

relazione era su «Il mondo delle donne nell’Islam».<br />

Questa serie di relazioni si è conclusa con la referente Serena<br />

Di Nepi, dottore di ricerca <strong>in</strong> storia moderna all’università di<br />

Roma «La Sapienza», e la sua relazione «Il mondo delle<br />

donne nell’Ebraismo».<br />

Passend, so muss man sagen, ist doch das Thema der Reformationsdekade<br />

2013 »Reformation und Toleranz«. Um tolerant<br />

se<strong>in</strong> zu können, müssen wir uns mit dem »Fremden«,<br />

dem »Unbekannten« beschäftigen, uns »vertraut machen«,<br />

es erst e<strong>in</strong>mal »kennen lernen«.<br />

Mit den Vorträgen und den<br />

nachfolgenden Gesprächen<br />

durften wir e<strong>in</strong>en Schritt <strong>in</strong> diese<br />

Richtung tun. In unsere eigenen<br />

Geme<strong>in</strong>den können und sollten<br />

wir so manches davon h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

tragen ...<br />

Die <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkte<br />

ergänzten Informationen von<br />

Gianna Urizio (siehe Bild auf dieser<br />

Seite) über die Arbeit der<br />

FDEI (Federazione delle Donne<br />

Evangeliche <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>), von Pfarrer<strong>in</strong><br />

Ulrike Hansen über das<br />

Frauennetzwerk des Lutherischen<br />

Weltbunds (WICAS) und von Anne Rose Lier zur Vorbereitung<br />

des Weltgebetstags <strong>in</strong> Italien. Angelo Ruggieri überbrachte<br />

die Grüße des Konsistoriums; er begleitete auch den<br />

Gottesdienst am Sonntag musikalisch.<br />

Neben alledem war das Treffen mit den Frauen aus den verschiedenen<br />

ELKI-Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> besonders schöner und<br />

wichtiger Aspekt. Austausch, Gespräch und gegenseitige Unterstützung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unserer kle<strong>in</strong>en Kirche ungeme<strong>in</strong> wichtig,<br />

stehen doch viele ziemlich alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>den da.<br />

Immer wieder s<strong>in</strong>d wir gefordert, unsere Arbeit neu zu überdenken,<br />

kritisch zu beleuchten, neue Wege zu suchen und<br />

uns auf diese e<strong>in</strong>zulassen. Den Blick <strong>in</strong> die Zukunft zu richten,<br />

gehört dabei unbed<strong>in</strong>gt mit dazu. Auch das haben wir natürlich<br />

<strong>in</strong> Rom getan und beschlossen, den Austausch fortzusetzen<br />

mit e<strong>in</strong>em Treffen, das im Herbst des kommenden Jahres<br />

<strong>in</strong> Meran stattf<strong>in</strong>den soll. Als gastgebende Geme<strong>in</strong>de freuen<br />

wir uns schon jetzt darauf!<br />

Mit dem Titel e<strong>in</strong>es von mir geschätzten und immer wieder<br />

zitierten Bilderbuches, möchte ich die Schilderung me<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>drücke und Erlebnisse beenden: »Wir können noch viel zusammen<br />

machen!« Darauf hoffe ich und freue ich mich.<br />

Schließlich sei an dieser Stelle Gisela Salomon, der Nationalreferent<strong>in</strong>,<br />

die die Koord<strong>in</strong>ationsarbeit bislang ehrenamtlich<br />

macht, e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön für all ihren E<strong>in</strong>satz ausgesprochen.<br />

Andrea Burgenmeister, Meran<br />

Appropriato, bisogna dire è anche il tema della decade della<br />

Riforma per l’anno 2013 «Riforma e tolleranza». Per poter essere<br />

tolleranti dobbiamo confrontarci con ciò che è «straniero»,<br />

«sconosciuto», «familiarizzarvi» e <strong>in</strong>iziare a «conoscerlo».<br />

Attraverso le relazioni e i<br />

successivi colloqui abbiamo<br />

potuto fare un passo<br />

<strong>in</strong> questa direzione. Potremmo<br />

e dovremmo far<br />

recepire diverse di queste<br />

cose nelle nostre comunità<br />

...<br />

Le priorità contenutistiche<br />

sono state <strong>in</strong>tegrate<br />

dalle <strong>in</strong>formazioni di<br />

Gianna Urizio (vedi foto)<br />

sul lavoro della FDEI (Federazione<br />

delle Donne<br />

Evangeliche <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>),<br />

della Pastora Ulrike Hansen<br />

sulla Rete delle donne della Federazione <strong>Luterana</strong> Mondiale<br />

(WICAS) e di Anne Rose Lier sulla preparazione della Giornata<br />

mondiale di preghiera <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>. Angelo Ruggieri ha portato<br />

i saluti del Concistoro e ci ha anche accompagnato musicalmente<br />

durante il culto della domenica.<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Arbeit der FDEI, vorgetragen von deren Präsident<strong>in</strong> Gianna Urizio.<br />

Informazioni utili circa l’operato della FDEI fornite da Gianna Urizio, presidente <strong>in</strong><br />

carica.<br />

Oltre a tutto ciò l’<strong>in</strong>contro con le donne delle diverse comunità<br />

della CELI è stato un’esperienza particolarmente bella ed<br />

importante. Lo scambio, il dialogo e il sostegno reciproco sono<br />

<strong>in</strong>credibilmente importanti nella nostra piccola <strong>Chiesa</strong>, dato<br />

che molte sono abbastanza sole nelle loro comunità.<br />

Ci viene cont<strong>in</strong>uamente richiesto di ripensare il nostro lavoro,<br />

esam<strong>in</strong>arlo criticamente, cercare nuove vie e percorrerle. Volgere<br />

lo sguardo al futuro è assolutamente necessario. Naturalmente<br />

abbiamo fatto anche questo a Roma e abbiamo deciso<br />

di portare avanti lo scambio con un <strong>in</strong>contro che dovrebbe<br />

svolgersi nell’autunno dell’anno prossimo a Merano. Come comunità<br />

ospitante siamo lieti f<strong>in</strong> da ora!<br />

Vorrei concludere con il titolo di un libro illustrato che amo<br />

molto e che cito sempre per descrivere le mie impressioni e le<br />

mie esperienze: «Possiamo ancora fare molto <strong>in</strong>sieme!» Lo<br />

spero e me ne rallegro.<br />

Inf<strong>in</strong>e vorrei r<strong>in</strong>graziare di cuore Gisela Salomon, la referente<br />

nazionale, per l’impegno profuso come volontaria nel lavoro<br />

di coord<strong>in</strong>amento.<br />

Andrea Burgenmeister, Merano;<br />

Traduzione: Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

»In e<strong>in</strong>er wirklich schönen Stadt lässt es sich auf Dauer<br />

nicht leben – sie treibt e<strong>in</strong>em alle Sehnsüchte aus.«<br />

«A lungo andare, risulta <strong>in</strong>sopportabile abitare <strong>in</strong> una città<br />

veramente bella – ti fa passare qualsiasi nostalgia.»<br />

Elias Canetti<br />

25


VERANSTALTUNGEN • APPUNTAMENTI<br />

Lutheraner <strong>in</strong> Italien:<br />

Fünf Jahrhunderte<br />

<strong>in</strong> Venedig – 200 Jahre am<br />

Campo Ss. Apostoli<br />

Jubiläumsfeier und Kirchentag <strong>in</strong> Venedig mit<br />

Nikolaus Schneider und Friedrich Schorlemmer –<br />

dazu Erkundungstouren durch Venedig<br />

Am Himmelfahrtstag<br />

1813 fand der erste<br />

Gottesdienst der lutherischen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />

der zunächst angemieteten<br />

und dann kurze<br />

Zeit später erworbenen<br />

ehemaligen Scuola<br />

dell‘Angelo Custode<br />

(Bruderschaft zum<br />

Heiligen Schutzengel)<br />

statt. Es war e<strong>in</strong> großer<br />

Tag für die kle<strong>in</strong>e lutherische<br />

Schar <strong>in</strong> Venedig,<br />

die seit der<br />

Schließung des Deutschen<br />

Handelshauses<br />

an der Rialtobrücke<br />

(1806) mit e<strong>in</strong>em Provisorium<br />

als Gottesdienststätte leben musste. Seit 200 Jahren<br />

ist nun die Geme<strong>in</strong>de für alle Venezianer und Touristen als<br />

<strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> Alemanna am Campo Ss. Apostoli sichtbar<br />

– e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schneidende Wende für die Lutheraner <strong>in</strong> Venedig:<br />

Schon seit Anfang des 16. Jahrhunderts gab es evangelisch<br />

Ges<strong>in</strong>nte <strong>in</strong> Venedig, doch zumeist »<strong>in</strong> höchster Stille«,<br />

wie es <strong>in</strong> der alten Kirchenordnung heißt, und im Untergrund.<br />

Seit 200 Jahren hat die Geme<strong>in</strong>de nun mit der umgestalteten<br />

Scuola ihre erste Kirche – das möchte sie mit Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunden von nah und fern feiern.<br />

Herzliche E<strong>in</strong>ladung zur Jubiläumsfeier nach Venedig!<br />

■ Donnerstag, 9. Mai 2013, 18.00 Uhr: Festgottesdienst<br />

mit Präses Dr. Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Deutschland; Holger Milkau, Dekan der<br />

Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien; Vertretern der<br />

Ökumene <strong>in</strong> Venedig und der Evangelischen Bläserwerkstatt<br />

Nagold.<br />

Anschließend lädt der Kirchenvorstand zum Empfang.<br />

■ Freitag, 10. Mai 2013, 18.00 Uhr: Festkonzert mit dem<br />

– Ensemble della Scuola di Musica Antica di Venezia, Marco<br />

Rosa Salva / Ensemble Vivante, Anne Marie Dragosits<br />

– He<strong>in</strong>rich Schütz: Mottetti da Symphoniae sacrae, Venezia,<br />

1629; Exultavit cor meum <strong>in</strong> Dom<strong>in</strong>o, <strong>in</strong> te Dom<strong>in</strong>e speravi,<br />

cantabo <strong>in</strong> Dom<strong>in</strong>o vita mea, O quam tu pulchra es, Liebster,<br />

sagt <strong>in</strong> süssem Schmerzen<br />

I luterani <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>:<br />

C<strong>in</strong>que secoli a Venezia –<br />

200 anni <strong>in</strong><br />

Campo Ss. Apostoli<br />

Festa dell’anniversario e Giornata della chiesa a Venezia<br />

con Nikolaus Schneider e Friedrich Schorlemmer –<br />

<strong>in</strong>oltre esplorazioni <strong>in</strong> giro per Venezia.<br />

Il giorno dell’Ascensione<br />

del 1813 ci fu il primo<br />

culto della comunità luterana<br />

nell’ex Scuola dell’Angelo<br />

Custode (Confraternita<br />

dell’Angelo Custode),<br />

scuola che prima fu<br />

presa <strong>in</strong> affitto e poco<br />

tempo dopo comprata. Fu<br />

un gran giorno per il piccolo<br />

gruppo luterano di<br />

Venezia che dalla chiusura<br />

della casa mercantile<br />

tedesca (il Fondaco dei<br />

Tedeschi) presso il Ponte<br />

di Rialto nel 1806 doveva<br />

celebrare il culto <strong>in</strong> un<br />

luogo provvisorio.<br />

Adesso la comunità è visibile<br />

da 200 anni per tutti i veneziani e i turisti come <strong>Chiesa</strong><br />

<strong>Evangelica</strong> Alemanna al Campo Ss. Apostoli – una svolta<br />

questa fondamentale per i luterani a Venezia: già dall’<strong>in</strong>izio<br />

del XVI secolo c’erano delle persone di idee protestanti a<br />

Venezia, ma perlopiù «nel massimo silenzio», come si dice nei<br />

vecchi statuti della chiesa, e <strong>in</strong> clandest<strong>in</strong>ità. Da 200 anni la<br />

comunità ha la sua prima chiesa nella scuola risistemata –<br />

questo è ciò che la comunità vorrebbe festeggiare con le amiche<br />

e gli amici da vic<strong>in</strong>o e da lontano.<br />

Vi <strong>in</strong>vitiamo calorosamente alla festa dell’anniversario a Venezia!<br />

■ Giovedì, 9 maggio 2013, alle 18.00: culto di festeggiamento<br />

con il dottor Nikolaus Schneider, presidente della <strong>Chiesa</strong><br />

<strong>Evangelica</strong> <strong>in</strong> Germania; Holger Milkau, decano della <strong>Chiesa</strong><br />

<strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>; rappresentanti dell’ecumene a<br />

Venezia e dell’ensemble di fiati Nagold.<br />

Inf<strong>in</strong>e il Consiglio della Comunità <strong>in</strong>vita al ricevimento.<br />

■ Venerdì, 10 maggio 2013, alle 18.00<br />

concerto di festeggiamento con<br />

– l’Ensemble della Scuola di Musica Antica di Venezia, Marco<br />

Rosa Salva / Ensemble Vivante, Anne Marie Dragosits;<br />

– He<strong>in</strong>rich Schütz: Mottetti da Symphoniae sacrae, Venezia,<br />

1629; Exultavit cor meum <strong>in</strong> Dom<strong>in</strong>o, <strong>in</strong> te Dom<strong>in</strong>e speravi,<br />

cantabo <strong>in</strong> Dom<strong>in</strong>o vita mea, O quam tu pulchra es,<br />

Liebster, sagt <strong>in</strong> süssem Schmerzen;<br />

26


– Johann Rosenmüller: Sonate da Sonate da camera, Venezia,<br />

1667, Nürnberg, 1682<br />

– Johann Sebastian Bach: Ausschnitte aus der Kantate Schafe<br />

können sicher weiden u.a.; Choral Nun danket alle Gott<br />

BWV 386<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Deutschen Studienzentrum <strong>in</strong><br />

Venedig<br />

■ Samstag, 11. Mai 2013; 10.30 bis18.00 Uhr:<br />

Oberitalienischer Kirchentag<br />

❙ 10.30 Uhr Ökumenisches Gebet <strong>in</strong> der katholischen Kirche<br />

<strong>Chiesa</strong> Ss. Apostoli und anschließend <strong>in</strong> der Evangelischen<br />

Kirche am Campo Ss. Apostoli<br />

mit der Evangelischen Bläserwerkstatt<br />

Nagold<br />

❙ 11.15 Uhr Festvortrag:<br />

»Venedig. Fernhandel und<br />

früher Protestantismus.« von<br />

Prof. Dr. Arnold Esch, ehemaliger<br />

Direktor des Deutschen<br />

Historischen Institutes <strong>in</strong> Rom<br />

❙ 12.15 Uhr Festvortrag: »Mart<strong>in</strong><br />

Luthers Erben – wo stehen wir?«<br />

von Friedrich Schorlemmer,<br />

evangelischer Theologe, Bürgerrechtler,<br />

Oppositioneller <strong>in</strong> der<br />

DDR, Lutherstadt Wittenberg<br />

❙ 13.30 Uhr: Mittagessen an verschiedenen Orten<br />

❙ 15.00 Uhr: Verschiedene Führungen durch Venedig<br />

• ENTHÜLLUNGEN – 200 Jahre im Schatten des Schutzengels.<br />

Führung <strong>in</strong> und um die Kirche am Campo Ss.<br />

Apostoli mit Pastor i.R. Jürg Kleemann<br />

• Auf den Spuren des Markuslöwen – Führung nicht nur für<br />

K<strong>in</strong>der mit Susanne Kunz-Saponaro<br />

• »Me<strong>in</strong> Venedig« – E<strong>in</strong>e persönlicher Spaziergang<br />

mit Geme<strong>in</strong>depräsident<strong>in</strong> Lore Sarpellon<br />

• »Deutsche und Lutheraner <strong>in</strong> Venedig« – e<strong>in</strong>e<br />

Spurensuche mit Luc<strong>in</strong>a Romor<br />

• »Das Ghetto« - Spaziergang mit Eva Dünow<br />

• Venedig und se<strong>in</strong>e Kanäle – kurze Bootstour<br />

mit Ehepaar Lühmann (Teilnehmerzahl sehr<br />

begrenzt)<br />

❙ 17.00 Uhr Gospelkonzert, Gästehaus der<br />

Waldenser, Calle Lunga S. Maria Formosa <strong>in</strong><br />

Castello<br />

❙ 18.00 Uhr Schlusssegen mit Pastor<strong>in</strong> Elisabetta<br />

Ribet, Waldenserkirche<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung ist vom 9. bis 12. Mai 2013 unter<br />

besonderen Konditionen (siehe www.kirche-venedig.de) im<br />

Gästehaus der Waldenserkirche Venedig, Castello, unter<br />

dem Stichwort »Sconto Speciale Giubileo 2013« möglich<br />

(www.foresteriavenezia.it; <strong>in</strong>fo@foresteriavenezia.it)<br />

– Johann Rosenmüller: Sonate da Sonate da camera, Venezia,<br />

1667, Norimberga, 1682;<br />

– Johann Sebastian Bach: brani dalla cantate Schafe können<br />

sicher weiden tra cui la Corale Nun danket alle Gott BWV 386<br />

<strong>in</strong> cooperazione con il Centro Tedesco di Studi Veneziani.<br />

■ Sabato, 11 maggio 2013; dalle 10.30 alle 18.00:<br />

Giornata delle Comunità dell’<strong>Italia</strong> settentrionale<br />

Alle 10.30 preghiera ecumenica nella chiesa cattolica <strong>Chiesa</strong><br />

Ss. Apostoli e <strong>in</strong> seguito nella chiesa evangelica al Campo<br />

Ss. Apostoli con l’ensemble di strumenti a fiato Nagold.<br />

❙ Alle 11.15 la relazione «Venezia. Commercio <strong>in</strong>ternazionale<br />

e primo Protestantesimo.» del<br />

professor Arnold Esch, ex direttore<br />

dell’Istituto Storico Germanico<br />

di Roma.<br />

❙ Alle 12.15 la relazione «Gli<br />

eredi di Mart<strong>in</strong> Lutero – a<br />

che punto siamo oggi?» di<br />

Friedrich Schorlemmer, teologo<br />

protestante, attivista per i<br />

diritti civili, oppositore nella<br />

DDR, dalla città di Lutero,<br />

Wittenberg.<br />

❙ Alle 13.30 pranzo <strong>in</strong> diversi<br />

luoghi.<br />

❙ Alle 15.00 diversi tour guidati per Venezia.<br />

• RIVELAZIONI – 200 anni all’ombra dell’Angelo custode.<br />

Giro guidato dentro e <strong>in</strong>torno alla chiesa al Campo Ss.<br />

Apostoli con il pastore <strong>in</strong> pensione Jürg Kleemann.<br />

• Sulle tracce del leone di San Marco – Percorso guidato non<br />

soltanto per bamb<strong>in</strong>i con Susanne Kunz-Saponaro.<br />

• «La mia Venezia» – Una visita guidata personale con la<br />

presidente della comunità Lore Sarpellon.<br />

• «I tedeschi e i luterani a Venezia» – una<br />

ricerca delle tracce con Luc<strong>in</strong>a Romor.<br />

• «Il Ghetto» – Passeggiata con Eva Dünow.<br />

• Venezia e i suoi canali – un piccolo tour <strong>in</strong><br />

barca con i coniugi Lühmann (numero di<br />

partecipanti molto limitato).<br />

❙ Alle 17.00 concerto gospel, Foresteria<br />

Valdese, Calle Lunga S. Maria Formosa <strong>in</strong><br />

Castello.<br />

❙ Alle 18.00 benedizione f<strong>in</strong>ale con la pastora<br />

Elisabetta Ribet, <strong>Chiesa</strong> valdese.<br />

La sistemazione è possibile a condizioni<br />

speciali dal 9 al 12 maggio 2013 (vedi<br />

www.kirche-venedig.de) nella Foresteria della<br />

<strong>Chiesa</strong> valdese di Venezia, Castello, alla voce «Sconto Speciale<br />

Giubileo 2013»<br />

(www.foresteriavenezia.it; <strong>in</strong>fo@foresteriavenezia.it)<br />

»Armut ist <strong>in</strong> der Stadt groß, aber die Faulheit<br />

viel größer.«<br />

Mart<strong>in</strong> Luther, Tischreden<br />

«La povertà è tanta <strong>in</strong> città, ma la pigrizia la<br />

supera di gran lunga.» Mart<strong>in</strong> Lutero, Discorsi a tavola<br />

27


Luther spricht Italienisch<br />

Die Geme<strong>in</strong>de Torre Annunziata ist als e<strong>in</strong>zige lutherische<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Italien direkt auf Italienisch entstanden,<br />

fühlt sich also als direkte Nachfolger<strong>in</strong> der Reformation<br />

mit ihrem Anspruch, Gottesdienste <strong>in</strong> der Landessprache<br />

zu feiern. Angespornt vom Willen, das Reformationsjubiläum<br />

2017 angemessen zu begehen, gleichzeitig aber<br />

auch besorgt durch die neuen Pflichten durch die Eigenverwaltung<br />

der Kirchengebäude und die Überalterung<br />

der eigenen Geme<strong>in</strong>de, die durch neue Mitglieder kompensiert<br />

werden sollte, hat die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>ige Vorschläge<br />

im Kopf, die sie gern mit Brüdern und Schwestern anderer<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Italien austauschen möchte:<br />

Unsere Geme<strong>in</strong>demitglieder werden immer älter, und je<br />

höher der Altersdurchschnitt, desto näher rückt auch der Tod.<br />

In den letzten Jahren gab es viele endgültige<br />

Abschiede zu beklagen. Besorgt s<strong>in</strong>d wir aber<br />

nicht nur über den fehlenden Generationenwechsel<br />

bei den Mitgliedern, sondern auch an<br />

der Kirchenspitze, wo e<strong>in</strong> neuer Seelsorger für<br />

frischen W<strong>in</strong>d bei den Initiativen der Geme<strong>in</strong>de<br />

sorgen könnte, um neue Mitglieder anzuwerben.<br />

Ja, unsere italienische Geme<strong>in</strong>de kann ausschließlich<br />

durch Konvertierung wachsen, wir<br />

können nicht wie andernorts auf Deutsche mit<br />

Wohnsitz <strong>in</strong> unserem Geme<strong>in</strong>degebiet zurückgreifen,<br />

die wir <strong>in</strong> die Kirche locken könnten,<br />

und sei es (anfänglich) auch nur, um dort ihre<br />

Heimatsprache zu sprechen. Selbstverständlich<br />

ist es richtig und angebracht, e<strong>in</strong>en Pfarrer <strong>in</strong><br />

neue Gebiete zu schicken, um dort e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />

zu gründen, die mit se<strong>in</strong>er Hilfe wachsen<br />

und gedeihen kann, doch andererseits können<br />

wir nicht zulassen, dass bestehende Geme<strong>in</strong>den<br />

vom Aussterben bedroht s<strong>in</strong>d.<br />

Ich b<strong>in</strong> überzeugt: Wenn wir unseren italienischen<br />

Mitgliedern nicht ausreichend Raum und<br />

Atem geben, ist die ELKI <strong>in</strong> den nächsten zehn<br />

Jahren zum Scheitern verurteilt. Die Gründe<br />

s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>länglich bekannt, es reicht nicht, den deutschen Mitgliedern<br />

beim Altern zuzusehen, wir brauchen die italienischen<br />

Truppen zur Verstärkung, wenn wir überleben wollen.<br />

Noch haben wir e<strong>in</strong> Ass im Ärmel, nämlich unser hohes Ansehen<br />

<strong>in</strong> der protestantischen Welt und unsere größere Nähe<br />

und Offenheit gegenüber der Ökumene, durch die wir uns<br />

auch bei Katholiken bekannt gemacht haben. Wir brauchen<br />

also eigentlich nur neue Methoden für e<strong>in</strong>e Umstellung des<br />

Programms und e<strong>in</strong>en Fahrplan, der aus der lutherischen Kirche<br />

<strong>in</strong> Italien verstärkt e<strong>in</strong>e örtlich verwurzelte Geme<strong>in</strong>dekirche<br />

macht. Alle<strong>in</strong> schon die Tatsache, dass unsere Kirche Mittel<br />

aus italienischen Steuergeldern bezieht und bei der Zuweisung<br />

des Otto-per-Mille stets erheblich mehr Menschen unterschreiben,<br />

als es die Zahl unserer e<strong>in</strong>geschriebenen Mitglieder<br />

vermuten ließe, sollte uns <strong>in</strong> diese Richtung drängen.<br />

E<strong>in</strong> erster Schritt wäre natürlich die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er festen<br />

Pfarrerschaft, die beim Wirken auf italienischem Gebiet nicht<br />

nur die notwendigen Kenntnisse, sondern eben auch Erfahrung<br />

mit der italienischen Wirklichkeit hat. Wäre das nicht die<br />

beste Art, um das Jubiläum angemessen zu begehen? Diesen<br />

Zug dürfen wir nicht verpassen! Wenn es auf theologischer<br />

Lutero parla italiano<br />

La Comunità di Torre Annunziata è l’unica comunità luterana<br />

<strong>in</strong> <strong>Italia</strong> nata direttamente <strong>in</strong> italiano, sentendosi qu<strong>in</strong>di una<br />

discendente diretta della Riforma che prevedeva la l<strong>in</strong>gua locale<br />

per celebrare il culto <strong>in</strong>sieme. Sp<strong>in</strong>ta dalla volontà di presentarsi<br />

nel modo giusto all’appuntamento del 2017, ma<br />

anche preoccupata dai nuovi oneri per la gestione dei locali<br />

della <strong>Chiesa</strong> e l’<strong>in</strong>vecchiamento della Comunità che andrà<br />

compensato tramite nuove adesioni, lancia alcune proposte<br />

da discutere anche con i fratelli e le sorelle delle altre realtà luterane<br />

sul territorio italiano:<br />

I membri della nostra chiesa <strong>in</strong>vecchiano, si sa che l’età avanzata<br />

è a rischio di morte, molte ne abbiamo subite negli ultimi<br />

anni. Ma ciò che preoccupa è l’impossibilità di avere un ricambio,<br />

non solo generazionale tra i membri, ma anche di un curatore<br />

che porti nuova l<strong>in</strong>fa<br />

di <strong>in</strong>iziative e attività che<br />

r<strong>in</strong>nov<strong>in</strong>o e <strong>in</strong>crement<strong>in</strong>o le<br />

presenze e le conversioni. Sì<br />

perché la nostra comunità<br />

italiana può crescere solo<br />

con nuove conversioni, noi<br />

non abbiamo residenti tedeschi<br />

da poter avvic<strong>in</strong>are e<br />

portare <strong>in</strong> chiesa, fosse<br />

anche solo per la l<strong>in</strong>gua<br />

parlata, come avviene <strong>in</strong><br />

tante altre realtà della CELI.<br />

Chiamare un pastore per<br />

curare e far crescere nuove<br />

comunità laddove non esistono<br />

è buono e giusto, ma<br />

non possiamo condividere<br />

l’idea di far morire <strong>in</strong>vece<br />

quelle esistenti: deve pur esserci<br />

un motivo e un progetto<br />

ben def<strong>in</strong>ito se si opera<br />

<strong>in</strong> tal senso nella nostra<br />

chiesa.<br />

Sono ben conv<strong>in</strong>to che se non diamo respiro e spazio ai membri<br />

italiani delle nostre comunità, la CELI è dest<strong>in</strong>ata a fallire<br />

nei prossimi dieci anni. Non mi chiedete perché, lo sapete, lo<br />

sappiamo tutti che l’età avanzata dei membri di orig<strong>in</strong>e tedesca<br />

ci conduce verso una lenta ma <strong>in</strong>esorabile f<strong>in</strong>e se non si<br />

tiene conto di <strong>in</strong>tegrare le truppe delle comunità con esponenti<br />

locali. Ma abbiamo ancora un vantaggio su questo versante,<br />

siamo ancora al centro di una buona considerazione nel<br />

mondo protestante e siamo i più vic<strong>in</strong>i e aperti all’ecumenismo<br />

che ci ha consentito di farci conoscere dal mondo cattolico che<br />

per molti aspetti condivide i nostri pensieri e la nostra teologia.<br />

Dunque abbiamo solo bisogno di programmare e operare<br />

con nuovi metodi e diversa predisposizione per la trasformazione<br />

della chiesa luterana <strong>in</strong> una chiesa locale che ponga le<br />

sue radici nella nazione italiana. Il fatto stesso che siamo sostenuti<br />

dall’otto per mille del popolo italiano e che le adesioni<br />

alla nostra chiesa sono notevoli rispetto al numero dei membri<br />

accertati dovrebbe sp<strong>in</strong>gerci ad attivarci <strong>in</strong> tal senso. Il primo<br />

passo resta <strong>in</strong>dubbiamente la necessità di costituire un corpo<br />

pastorale stabile che operi sul territorio con la necessaria esperienza<br />

oltre che conoscenza della realtà italiana. Quale circo-<br />

28


Ebene auch nur mühsam und <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Schritten vorangeht<br />

(unter Umständen auch aufgrund fehlender Entschlossenheit<br />

seitens der Beteiligten), so muss doch der historische Moment<br />

bezeugen, dass die Reformation auch heute noch lebendig<br />

und mitreißend ist, und dass wir heute doch die<br />

Hauptrolle übernehmen sollten und uns nicht <strong>in</strong> der Ecke verkriechen.<br />

Was würde sonst Luther zu »dieser« lutherischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Italien sagen? Denken wir nur daran, dass Luthers<br />

Stimme schon zu se<strong>in</strong>er Zeit auch <strong>in</strong> den italienischen Städten<br />

Echo fand, wodurch viele Geistliche, die vom »sola fide«<br />

überzeugt waren, geweckt wurden und Martyrium, Todesurteile<br />

oder freiwilliges Exil im Namen der Reformation <strong>in</strong> Kauf<br />

nahmen. Räumen wir dem Glauben also wieder se<strong>in</strong>e ihm gebührende<br />

zentrale Rolle e<strong>in</strong>, bemühen wir uns um Konvertierung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er schwierigen Zeit für die Religion, vor allem für<br />

das Christentum.<br />

Seit e<strong>in</strong>iger Zeit geht mir e<strong>in</strong>e Idee im Kopf herum, die hoffentlich<br />

auch bei den italienischen Mitgliedern der anderen Geme<strong>in</strong>den<br />

Anklang f<strong>in</strong>den sollte. Wie wäre es mit e<strong>in</strong>er kulturreligiös-sozialen<br />

Begegnung aller Lutheraner italienischer<br />

Sprache (aber durchaus italienischer und deutscher Herkunft)<br />

zu Pf<strong>in</strong>gsten 2013? Für das Wochenende des 18./19. Mai<br />

2013 würde unsere Geme<strong>in</strong>de gern e<strong>in</strong> Programm und e<strong>in</strong><br />

Hauptthema vorbereiten, das an den zwei Tagen geme<strong>in</strong>sam<br />

behandelt wird.<br />

Wenn die ELKI damit e<strong>in</strong>verstanden ist, wird es e<strong>in</strong>e offizielle<br />

Aktion, ansonsten übernehmen wir auch die Aufgabe, selbst<br />

alle Geme<strong>in</strong>den anzusprechen und festzustellen, ob Interesse<br />

daran besteht.<br />

E<strong>in</strong> Logo haben wir bereits und bald laden wir alle zur Teilnahme<br />

e<strong>in</strong>, die dies für e<strong>in</strong>en guten Zeitpunkt halten, um geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der ELKI zu wachsen.<br />

Bernardo Mercol<strong>in</strong>o,<br />

Präsident der Geme<strong>in</strong>de Torre Annunziata<br />

stanza migliore dell’avvic<strong>in</strong>arsi del c<strong>in</strong>quecentenario? Resta<br />

questa una scadenza che non possiamo mancare. È pur vero<br />

che gli avvic<strong>in</strong>amenti teologici sono lentissimi (forse perché<br />

non si cercano con determ<strong>in</strong>azione e volontà da tutte le parti<br />

co<strong>in</strong>volte) ma il momento storico deve testimoniare che la Riforma<br />

è viva e vivace e resta co<strong>in</strong>volgente tutt’oggi e la sua<br />

attualità deve vederci protagonisti piuttosto che remissivi e subord<strong>in</strong>ati.<br />

Che cosa direbbe oggi Lutero se vedesse «questa»<br />

chiesa luterana <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>? Pensando che già all’epoca la sua<br />

voce ebbe eco anche nelle città italiane tanto da risvegliare<br />

molti spiriti ecclesiastici che abbracciavano la «sola fide» e subivano<br />

martirio e condanne se non esilio volontario nel nome<br />

della Riforma. Dunque prendiamoci la centralità che ci compete<br />

e attiviamoci per operare le conversioni <strong>in</strong> un momento critico<br />

per la religione e per il cristianesimo <strong>in</strong> primis.<br />

Voglio avanzare una proposta che rimug<strong>in</strong>o da qualche<br />

tempo e che dovrebbe trovare il consenso dalle componenti<br />

italiane di tutte le comunità. Perché non <strong>in</strong>dire una giornata<br />

di <strong>in</strong>contro di tutti i luterani di l<strong>in</strong>gua italiana, ma di orig<strong>in</strong>e<br />

sia italiana che tedesca, per un <strong>in</strong>contro – confronto di carattere<br />

socio-culturale-religioso nella data di Pentecoste<br />

2013? Il week-end del 18–19 maggio dovrebbe essere occasione<br />

per avere l’<strong>in</strong>contro e la nostra comunità si farà carico<br />

di allestire un programma e organizzare con un tema di base<br />

per lo svolgimento su due giorni di lavoro.<br />

Se l’idea è raccolta con il beneplacito della CELI la renderemo<br />

ufficiale, diversamente saremo noi a prendere l’<strong>in</strong>iziativa e <strong>in</strong>vieremo<br />

l’<strong>in</strong>vito a tutti per verificare la possibilità di realizzare<br />

questo progetto. Abbiamo allestito il logo per la manifestazione<br />

e ci prepariamo a chiedere la partecipazione a tutti quelli<br />

che considerano questo un momento importante per crescere<br />

<strong>in</strong>sieme nella CELI.<br />

Bernardo Mercol<strong>in</strong>o,<br />

presidente della Comunità di Torre Annunziata<br />

Comunità <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong> «Cristo Salvatore»<br />

Via Carm<strong>in</strong>iello 5 - 80058 Torre Annunziata (NA) - Tel./Fax 081 861 2627<br />

Kontaktperson für/Contatto per «Lutero parla italiano»: bernardo@smartytravel.it<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr gab es bei der Titelbildauswahl<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Umfrage vorab. Daran nahmen<br />

gut 40 Menschen teil, viele davon begründeten<br />

ihre Wahl. Stellvertretend für alle<br />

möchte ich das Plädoyer von Pastor Jakob Betz<br />

mit se<strong>in</strong>em positiven Ansatz zitieren:<br />

»Für mich kommt nur das Bild <strong>in</strong> re<strong>in</strong>em<br />

leuchtenden GELB <strong>in</strong> Frage.<br />

Me<strong>in</strong> Favorit gefällt mir, weil das strahlende<br />

Gelb als Botschaft unserer Kirche –<br />

Licht <strong>in</strong> die Welt tragen – dazu gut passt.<br />

Auch mit dem Text geht die Gestaltung <strong>in</strong><br />

GELB-GOLD und angedeutetem Kreuz schön<br />

zusammen: Das Ziel liegt voraus, wir s<strong>in</strong>d<br />

Wanderer im Licht bei allem Dunkel<br />

unserer Zeit, gehen dem Licht entgegen.<br />

Herzliche Grüße, gute Wege im Neuen Jahr <strong>in</strong><br />

der Lichtspur Gottes,<br />

Ihr Jakob Betz«<br />

Anche quest’anno, abbiamo organizzato un piccolo<br />

sondaggio per scegliere la copert<strong>in</strong>a del primo numero<br />

tra quattro proposte. Vi hanno partecipato una<br />

quarant<strong>in</strong>a di persone, molte di loro <strong>in</strong>dicando i<br />

motivi per la loro preferenza. Come portavoce ideale<br />

tra tutti, ho scelto l’arr<strong>in</strong>ga del Pastore<br />

Jakob Betz a favore dell’immag<strong>in</strong>e v<strong>in</strong>cente:<br />

«Per me non può che v<strong>in</strong>cere l’immag<strong>in</strong>e<br />

dal GIALLO lum<strong>in</strong>oso. La mia favorita mi<br />

piace perché s’<strong>in</strong>tona con il messaggio della<br />

nostra <strong>Chiesa</strong> – di portare la luce nel mondo.<br />

Anche nel testo si unisce bene l’impostazione <strong>in</strong><br />

GIALLO-ORO con l’accenno alla croce: la meta sta<br />

davanti, siamo <strong>in</strong> camm<strong>in</strong>o nella luce <strong>in</strong> mezzo a<br />

tutta l’oscurità del nostro tempo, andiamo verso la<br />

luce.<br />

Cordiali saluti e buoni sentieri nell’Anno Nuovo nella<br />

scia di luce del Signore,<br />

il Vostro Jakob Betz»<br />

29


REDAKTION • REDAZIONE<br />

Danke!<br />

Auch 2013 stellte uns Ingeborg Herold wieder ihre<br />

künstlerische Umsetzung der Jahreslosung für das Titelbild<br />

der ersten Mite<strong>in</strong>ander/Insieme-Ausgabe des neuen<br />

Jahres zur Verfügung. Kar<strong>in</strong> Range aus der Geme<strong>in</strong>de<br />

Mailand stellte den Kontakt her und sorgt jedes Jahr erneut<br />

für e<strong>in</strong>e rechtzeitige E<strong>in</strong>reichung der Entwürfe, aus<br />

denen wir uns e<strong>in</strong>en aussuchen dürfen.<br />

Beiden sei an dieser Stelle herzlich gedankt!<br />

Grazie!<br />

Anche nel 2013, Ingeborg Herold ha nuovamente messo<br />

a disposizione la sua <strong>in</strong>terpretazione artistica del Versetto<br />

dell’Anno per la prima edizione di Mite<strong>in</strong>ander/Insieme<br />

nell’anno nuovo. Kart<strong>in</strong> Range della Comunità di Milano<br />

aveva reso possibile il contatto a suo tempo e cont<strong>in</strong>ua a<br />

garantire ogni anno la presentazione delle proposte tra le<br />

quali possiamo sceglierne una.<br />

A tutte e due il nostro sentito grazie!<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme ist …<br />

➧ ... die Visitenkarte der Evangelisch-Lutherischen Kirche<br />

<strong>in</strong> Italien. Es stehen dar<strong>in</strong> Informationen<br />

und E<strong>in</strong>drücke von Themen, Veranstaltungen,<br />

Anliegen, die unsere Kirche betreffen,<br />

beschäftigen und bewegen. Alle, die diese Visitenkarte<br />

lesen, können potentiell auch als<br />

Autor<strong>in</strong> oder Autor auftreten.<br />

➧ … e<strong>in</strong> Kostenfaktor. Während die Texte selbst uns <strong>in</strong><br />

der Regel gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden, fallen<br />

bei der Herstellung unseres MITEINANDER/INSIEME<br />

natürlich Kosten an: Übersetzung, teilweise Bildrechte<br />

(wenn ke<strong>in</strong>e privaten Fotos verfügbar s<strong>in</strong>d), Redaktion,<br />

graphische Umsetzung, Druck, Papier, Versand … Diese<br />

Kosten müssen über den ELKI-Haushalt bezahlt werden. In<br />

Krisenzeiten werden alle Posten e<strong>in</strong>er Prüfung auf Sparpotential<br />

unterzogen – auch MITEINANDER/INSIEME.<br />

➧ Alle<strong>in</strong> beim Versand kann durch konsequentes Ausforschen<br />

sogenannter »Karteileichen« oder »toter Adressen«<br />

gespart werden. Bitte teilen Sie Ihrem<br />

Ortspfarramt Ihren Umzug mit. Und wer<br />

freiwillig auf die Papierversion verzichtet<br />

und stattdessen mit der elektronischen<br />

Version zufrieden ist, hilft ebenfalls Kosten<br />

zu sparen.<br />

➧ Apropos Bildmaterial: Bitte legen Sie <strong>in</strong> Ihren Geme<strong>in</strong>den<br />

Bildarchive mit Fotos der eigenen Kirche oder Geme<strong>in</strong>deräume<br />

oder von Veranstaltungen an, um sie uns<br />

ggf. zur Verfügung zu stellen, besonders wenn e<strong>in</strong>mal aktuelle<br />

Bilder fehlen. Bitte achten Sie immer auf folgende<br />

Regeln:<br />

Mite<strong>in</strong>ander/Insieme è …<br />

➧ … il biglietto da visita della <strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Italia</strong>. Dovrebbe fornire <strong>in</strong>formazioni e impressioni di<br />

argomenti, manifestazioni, cause che riguardano, occupano,<br />

co<strong>in</strong>volgono la nostra chiesa. Tutti coloro che leggono<br />

questo biglietto da visita potrebbero essere anche potenziali<br />

autrici o autori.<br />

➧ … una voce nel bilancio. Mentre <strong>in</strong> l<strong>in</strong>ea di massima i<br />

testi ci vengono messi a disposizione a costo zero, evidentemente<br />

nascono dei costi durante la produzione di MITEI-<br />

NANDER/INSIEME: traduzione, a<br />

volte diritti per le immag<strong>in</strong>i (quando<br />

foto private non sono disponibili),<br />

redazione, impostazione grafica,<br />

stampa, carta, spedizione … Questi<br />

costi vengono <strong>in</strong>seriti nel bilancio<br />

della CELI, e – quasi <strong>in</strong>utile dirlo – <strong>in</strong> tempi di crisi ognuna<br />

di queste voci viene esam<strong>in</strong>ata per possibili risparmi –<br />

anche MITEINANDER/INSIEME.<br />

➧ A livello di spedizione possiamo di sicuro risparmiare <strong>in</strong><br />

modo sensato aggiornando cont<strong>in</strong>uamente i nostri elenchi<br />

di dest<strong>in</strong>atari, elim<strong>in</strong>ando nom<strong>in</strong>ativi e <strong>in</strong>dirizzi ormai obsoleti.<br />

Vi prego di segnalare sempre eventuali cambiamenti<br />

d’<strong>in</strong>dirizzo al Decanato e alle s<strong>in</strong>gole comunità. Anche<br />

chi preferisce limitarsi al ricevimento o al download della<br />

sola versione elettronica, può contribuire al risparmio.<br />

➧ A proposito d’illustrazioni: ogni Comunità della CELI è<br />

gentilmente richiesta di crearsi un piccolo archivio fotografico<br />

della chiesa e/o altri locali comunitari con e senza gli<br />

utenti e di rendere tale archivio accessibile alla nostra redazione,<br />

<strong>in</strong> modo da potervi r<strong>in</strong>correre quando i tempi<br />

30


1. Will man e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>er größere Geme<strong>in</strong>schaft<br />

darstellen (z. B. Ausflug, Jahrgangsfeier),<br />

bitte die Menschen von<br />

oben aufnehmen.<br />

2. Bei e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Ereignis (Taufgruppe,<br />

mit nur wenigen Personen)<br />

möglichst aus Schulterhöhe aufnehmen.<br />

3. Nahaufnahmen von Personen (Feste, Begegnungen,<br />

Vorträge) möglichst von Gesichtern bis höchstens zur<br />

Taille aufnehmen! (Schuhe und Hosen s<strong>in</strong>d nicht aussagekräftig.)<br />

Wir alle müssen ab sofort e<strong>in</strong>e schriftliche<br />

Bildrechteverwendungserlaubnis e<strong>in</strong>holen, und zwar<br />

sowohl bei den Fotografen als auch bei den abgebildeten<br />

Personen.<br />

➧ Für die meisten Übersetzungen wenden<br />

wir uns an Maria Clara F<strong>in</strong>etti<br />

(Deutsch-Italienisch) und Kerst<strong>in</strong> Gros<br />

(Italienisch-Deutsch). Zweisprachig e<strong>in</strong>gereichte<br />

Beiträge – sprachlich gut <strong>in</strong> beiden Sprachen! –<br />

sparen natürlich die Übersetzungskosten.<br />

➧ An der Quelle, also bei den e<strong>in</strong>gereichten Beiträgen,<br />

haben wir bisher möglichst behutsam e<strong>in</strong>gegriffen, um<br />

vor allem die Vielfalt der Schreibstile zu erhalten. Dennoch:<br />

»In der Kürze liegt die Würze«. Bitte überlegen<br />

Sie schon vor dem oder spätestens beim Schreiben, <strong>in</strong>wieweit<br />

Ihre Gedanken und Informationen auch über<br />

die eigene Geme<strong>in</strong>de und über die nächste Ausgabe<br />

h<strong>in</strong>aus für Außenstehende <strong>in</strong>teressant, hilfreich, anregend<br />

se<strong>in</strong> können.<br />

Ich möchte es tunlichst vermeiden, gegenüber dem Kostenträger<br />

(Konsistorium bzw. Dekanat) Beiträge zu verteidigen,<br />

die den Grundvorgaben – <strong>in</strong>teressant und hilfreich<br />

für die ELKI-Geme<strong>in</strong>schaft – nicht voll entsprechen.<br />

In diese me<strong>in</strong>e Zeilen fließen sowohl sehr kritische Anfragen<br />

aus unserer Leserschaft e<strong>in</strong> wie auch viele positive<br />

Rückmeldungen – und für beides bedanke ich mich an<br />

dieser Stelle herzlich. Auf e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit freut sich schon heute Ihre<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

str<strong>in</strong>gono e se non ci fossero delle foto attuali. Vi prego di<br />

tener conto delle seguenti dritte per le vostre foto:<br />

1. Per eventi che riguardano un gruppo abbastanza grande,<br />

è consigliabile riprendere le persone dall’alto.<br />

2. In caso di un evento più circoscritto che riguarda soltanto<br />

una comunità locale o comunque un gruppo più<br />

piccolo, è raccomandabile di riprendere da circa altezza<br />

spalla.<br />

3. Per foto che testimoniano emozioni, p. e. nel caso di<br />

un battesimo, bisogna avvic<strong>in</strong>arsi e riprendere visi e<br />

f<strong>in</strong>o al massimo all’altezza fianchi (evitando di fotografare<br />

anche scarpe e pantaloni). Colgo l’occasione per richiedere<br />

f<strong>in</strong> d’ora l’<strong>in</strong>troduzione di una liberatoria per i<br />

diritti fotografici, firmata sia da chi scatta la foto sia da<br />

chi viene ripreso.<br />

➧ Per la maggior parte delle traduzioni ormai ci rivolgiamo<br />

a Maria Clara F<strong>in</strong>etti (Tedesco-<strong>Italia</strong>no) e Kerst<strong>in</strong> Gros<br />

(<strong>Italia</strong>no-Tedesco). Articoli che ci pervenissero già <strong>in</strong> entrambe<br />

le l<strong>in</strong>gue = orig<strong>in</strong>ale + traduzione <strong>in</strong> buona (!)<br />

qualità, ci aiuterebbero senz’altro a risparmiare.<br />

➧ Per quanto riguarda i testi stessi dest<strong>in</strong>ati a MITEINAN-<br />

DER/ INSIEME, f<strong>in</strong>ora siamo <strong>in</strong>tervenuti <strong>in</strong> modo più discreto<br />

possibile, <strong>in</strong> prima l<strong>in</strong>ea per salvaguardare l’auspicabile<br />

ricchezza di stili di scrittura. A lungo andare, però, dobbiamo<br />

dare la preferenza agli articoli dalla «brevità che dà sapore<br />

al discorso». Cari autori e autrici potenziali – per favore<br />

considerate seriamente quanto di quello che <strong>in</strong>tendete<br />

scrivere risulterebbe di <strong>in</strong>teresse, aiuto, stimolo oltre alla vostra<br />

comunità e al momento d’attualità anche ai lettori<br />

esterni. Se possibile, vorrei evitare di dover difendere nei<br />

confronti di chi deve pagare il conto (Concistoro/Decanato)<br />

articoli che non dovessero corrispondere <strong>in</strong> pieno alle prerogative<br />

di base – <strong>in</strong>teressanti e utili per la Comunità CELI.<br />

Quanto vi scrivo oggi rispecchia sia alcuni commenti<br />

molto critici da parte del nostro lettorato sia le tante<br />

reazioni prevalentemente positive – e per entrambi gli<br />

<strong>in</strong>terventi r<strong>in</strong>grazio di cuore.<br />

Non vedo l’ora di cont<strong>in</strong>uare anche nel 2013 l’ottima<br />

collaborazione con voi.<br />

La vostra<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

RADIO<br />

Ogni domenica matt<strong>in</strong>a,<br />

alle 7.30, su RAI Radiouno,<br />

«Culto Evangelico»<br />

propone una<br />

predicazione, notizie dal<br />

mondo evangelico, appuntamenti<br />

e commenti di attualità.<br />

Le trasmissioni possono essere riascoltate<br />

collegandosi al sito di RAI Radiouno,<br />

attraverso il l<strong>in</strong>k alla pag<strong>in</strong>a<br />

www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp<br />

Sempre buone notizie?<br />

www.bollutnet.org <strong>in</strong>via<br />

ogni mese «<strong>in</strong>formazioni<br />

sulla teologia e la chiesa<br />

luterana». E cosa c’è di più<br />

bello che riflettere su Dio<br />

e la sua rivelazione?<br />

www.luterani.it è un sito<br />

per aver <strong>in</strong>formazioni di<br />

base su teologia, storia,<br />

vita quotidiana, feste,<br />

citazioni di Lutero, op<strong>in</strong>ioni<br />

dei grandi italiani su<br />

Lutero etc.<br />

31


Jahresklang<br />

Schlummernd noch<br />

murmelt das Jahr se<strong>in</strong> Lied<br />

summt leise dem Baum das Grün<br />

lockt des Himmels Gold hervor<br />

beschwört der Blüten Fülle<br />

e<strong>in</strong>zustimmen <strong>in</strong> den großen Chor<br />

Il suono dell’anno<br />

Ancora sonnecchiando<br />

l’anno mormora la sua canzone<br />

pian piano canta a bocca chiusa il verde all’albero<br />

alletta il cielo a tirare fuori il suo oro<br />

congiura l’ampiezza dei fiori<br />

che tutti port<strong>in</strong>o le loro voci nel grande coro<br />

MITEINANDER<br />

ist das Organ der<br />

»Evangelisch-Lutherischen Kirche <strong>in</strong> Italien«<br />

INSIEME<br />

è l’organo della «<strong>Chiesa</strong> <strong>Evangelica</strong><br />

<strong>Luterana</strong> <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>»<br />

mit Sitz im Dekanat <strong>in</strong> Rom • con sede a Roma nel Decanato<br />

Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93,<br />

E-Mail: decanato@chiesaluterana.it<br />

HERAUSGEBER • EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI<br />

VERANTWORTLICHER DIREKTOR • DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli<br />

REDAKTOREN • REDATTORI: Hans Büchi, Andrea Massias, Sab<strong>in</strong>e Wolters<br />

SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER • CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO:<br />

«ELKI / CELI – Mite<strong>in</strong>ander / Insieme»<br />

su c/c bancario <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>: Banca Prossima; IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX<br />

BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Mite<strong>in</strong>ander/Insieme.<br />

Oder <strong>in</strong> Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft e.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15,<br />

BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Mite<strong>in</strong>ander/Insieme<br />

Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49<br />

Stampa • Druck: Ferrari-Auer, Bolzano • Bozen - Copie • Auflage: 3000 - n. 1-2013 - Siap. 70 % NE BZ<br />

© Gedicht/Poesia: Heidrun Bomke, Sizilien/Sicilia; Foto: mev<br />

32

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