Gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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EVANGELISCH-LUTHERISCHE<br />
G E M E I N D E S I Z I L I E N<br />
Comunità <strong>Evangelica</strong> <strong>Luterana</strong><br />
DI SICILIA<br />
G e m e i n d e b r i e f<br />
Ausgabe 4 / 2013 Juli · August · September<br />
Mite<strong>in</strong>ander wachsen ...
Inhalt<br />
Vorangestellt … 4<br />
Geistliches Wort – Mite<strong>in</strong>ander wachsen … 5<br />
Blicke zurück … 10<br />
Pf<strong>in</strong>gsten - Sizilientag<br />
Sag zum Abschied leise Servus - Pfarrer Welker<br />
Abschied für Pfarrer Welker – Gruppe Palermo<br />
Venedig<br />
Melanchthonstudenten <strong>in</strong> Sizilien<br />
Bei Pirandello <strong>in</strong> Caos<br />
Trauer um den Sohn<br />
Term<strong>in</strong>e · Informationen · Tanti auguri! ... 22<br />
Als ich nach Sizilien kam (4) ... 27<br />
Rolf Nierl<strong>in</strong>g<br />
Blicke voraus ... 30<br />
Libr<strong>in</strong>o geht weiter<br />
Sommertheater<br />
Konzerte<br />
Erntedankfest<br />
Gottesdienste <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a<br />
Über die Insel h<strong>in</strong>aus … 34<br />
Frauennetzwerk <strong>in</strong> Ischia<br />
Kurz und bündig ... 36<br />
Nachgestellt ... 38<br />
Gaumenschmaus ...<br />
Poesia … Impressum ... 40<br />
3
Vorangestellt...<br />
… Blühendes …<br />
Farben atmet die Haut<br />
G r ä s e r s t r e i f t s i e e n t l a n g d e s S o m m e r s<br />
porentief duften wilde Gewächse<br />
Bei me<strong>in</strong>en täglichen Streifzügen durch die nun fast sommerlichen,<br />
aber noch nicht verdorrten Etnahänge mit Kirschen, e<strong>in</strong>em Meer von<br />
Blüten und Gräsern, den G<strong>in</strong>sterbäumen im irrs<strong>in</strong>nigen Gelb, den<br />
Geräuschen der Schafe und Hirten tritt mir e<strong>in</strong> Panorama des<br />
Gedeihens vor Augen: Die Natur mit ihrer Kraft und großen<br />
Lebendigkeit! Der Sommer als Zeit der Fülle, des Überflusses, der<br />
vollen Entfaltung <strong>in</strong> der Hitze. Ich fühle mich e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> dieses<br />
Mysterium des Lebens. Es ist auch wie e<strong>in</strong> Spiegel.<br />
Ich lese bei Hiob:<br />
Frage doch das Vieh, das wird dich's lehren,<br />
und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir's sagen,<br />
oder die Sträucher der Erde, die werden dich's lehren,<br />
und die Fische im Meer werden dir's erzählen.<br />
Die Schöpfung der Natur als Lehrmeister<strong>in</strong>.<br />
Dieser <strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong> spricht vom MITEINANDER WACHSEN:<br />
im Beten, S<strong>in</strong>gen, Reisen, Feiern, im Helfen ...<br />
Er gibt Raum für eigene Gedanken und Visionen.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich <strong>in</strong> der Hitze des Sommers selbst<br />
spüren <strong>in</strong> Ihrem Gedeihen und Blühen, dass Sie Geme<strong>in</strong>samkeit und<br />
Frohs<strong>in</strong>n erleben, dass Sie im Meer die Tiefen des Lebens kosten und<br />
mit sprudelnden Ideen wieder <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>deleben e<strong>in</strong>tauchen.<br />
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge und Fotos für dieses Heft!<br />
4<br />
Ihre Heidrun Bomke, Etna am 20. Juni 2013<br />
3382578603 · <strong>in</strong>fo@heidrunbomke.de
Geistliches Wort<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
um das Mite<strong>in</strong>ander wachsen soll es <strong>in</strong> diesem großen Sommerheft<br />
mit vierzig Seiten gehen. Ich komme gerade von der südeuropäischen<br />
Pfarrkonferenz auf Kreta zurück, Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer von Portugal<br />
bis Griechenland kamen auch <strong>in</strong> Kontakt mit der dort vor Ort sich<br />
bef<strong>in</strong>denden deutschsprachigen Geme<strong>in</strong>de. Wachsen gegen den<br />
Trend, war ihr Thema, weil sie sich seit Jahren darum bemüht,<br />
dauerhaft auf Kreta e<strong>in</strong>en PfarrerIn e<strong>in</strong>zustellen. Mühselig f<strong>in</strong>den sich<br />
Menschen e<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>treten. E<strong>in</strong>iges, weil nach<br />
Sizilien zweitgrößte Insel im Mittelmeer, ist ähnlich wie bei uns,<br />
anderes gänzlich verschieden. Dass wir kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d,<br />
verteilt auf der ganzen Insel, den Kontakt und Austausch suchen,<br />
unserer Seele e<strong>in</strong>en Raum für Spiritualität durch Gottesdienste und<br />
Musik geben, das ist wirklich sehr gleich. Und natürlich auch die<br />
weiten Anfahrtswege. Beim Sommerfest <strong>in</strong> Catania, <strong>in</strong> guter Stimmung<br />
gefeiert, sagte e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deglied: „Wer nimmt <strong>in</strong> Deutschland schon<br />
e<strong>in</strong>en Anfahrtsweg von zwei Stunden mit dem Bus für den<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> Kauf?“ Das Prophetenwort für den Monat September<br />
gibt wunderbar, so me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck, unsere Gemütslage wieder. Bei<br />
aller Zaghaftigkeit und Scheu und Bekümmernis erlebe ich auch immer<br />
wieder tröstende und mutmachende Gottesdienste und Andachten,<br />
selbst wenn sie <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Anzahl gefeiert werden.<br />
5
Der Sizilientag, siehe Bericht, <strong>in</strong> großer Anzahl geme<strong>in</strong>sam gefeiert,<br />
liegt h<strong>in</strong>ter uns. Vieles aus me<strong>in</strong>em Bericht des Pfarrers berichtet vom<br />
Mite<strong>in</strong>ander wachsen. Insofern, <strong>in</strong> Auszügen, e<strong>in</strong> mutmachender<br />
Rückblick und Ihnen e<strong>in</strong>e entspannende und erholsame Sommerzeit:<br />
„Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt dankbar über die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit dem Kirchenvorstand, mit der Schatzmeister<strong>in</strong> <strong>in</strong>sbesondere durch<br />
die räumliche Nähe, mit Pfarrer Welker <strong>in</strong> Palermo, für die<br />
Unterstützung, die ich immer wieder allerorts erhalte.<br />
Unverzüglich habe ich die Arbeit aufgenommen, versucht die so ganz<br />
unterschiedlichen Geme<strong>in</strong>degruppen <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a,<br />
Catania, <strong>in</strong> Palermo, <strong>in</strong> Syracusa und <strong>in</strong> Comiso kennen zu lernen und<br />
mich selbst so zu strukturieren, dass ich allen Gruppen und ihren<br />
Bedürfnissen gerecht werde. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />
Vorträge zu den unterschiedlichsten ethischen, gesellschaftlichen,<br />
kulturellen und theologischen Themen sehr gut besucht werden. Diese<br />
Arbeit wollen wir ausbauen.<br />
Auch Karfreitag und Ostern konnte <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>a, Taorm<strong>in</strong>a und Catania<br />
<strong>in</strong> festlicher Stimmung gefeiert werden. In Catania s<strong>in</strong>d 35 Personen<br />
zur Gründonnerstagsfeier e<strong>in</strong>schließlich Lammessen gekommen. Hier<br />
sei e<strong>in</strong>mal sehr herzlich Dank gesagt an die Gruppe aus Comiso, die<br />
ke<strong>in</strong>e Entfernungen scheut und zuverlässig und liebevoll und<br />
wertschätzend die Geme<strong>in</strong>dearbeit unterstützt und mit uns <strong>in</strong> Catania<br />
zusammen feiern konnte. Seit wenigen Tagen konnte nun e<strong>in</strong>e neue<br />
Küche <strong>in</strong> unserem wundervollen Geme<strong>in</strong>dezentrum e<strong>in</strong>gebaut werden,<br />
e<strong>in</strong>e Spende machte es möglich, seit zwanzig Jahren nun zum ersten<br />
Mal kommen wir <strong>in</strong> den Genuss e<strong>in</strong>er Geschirrspülmasch<strong>in</strong>e.<br />
Was die Ökumene anbelangt, also die <strong>in</strong>terchristliche<br />
Zusammenarbeit mit den Katholiken, den Adventisten, den Baptisten,<br />
den Pentecostalen, den Anglikanern, den Waldensern, so b<strong>in</strong> ich<br />
überrascht und ausgesprochen erfreut über diese herzliche Aufnahme,<br />
sei es <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a bei den Franziskaner<strong>in</strong>nen, sei es <strong>in</strong> Catania bei<br />
den Baptisten und ihrem Coro Ecumenico und <strong>in</strong> allen Bistümern gibt<br />
es die E<strong>in</strong>richtung des ökumenischen Treffs.<br />
Diakonisch versuchen wir notleidenden Familien zu helfen und s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong> Libr<strong>in</strong>o angegangen, dort die Sozialarbeiter zu<br />
6
unterstützen, die die unbegleiteten K<strong>in</strong>der des Viertels unterrichten<br />
und helfen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus hat sich der Kirchenvorstand zur Aufgabe gesetzt mit<br />
den anglikanischen Geme<strong>in</strong>den, sei es <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a oder <strong>in</strong> Palermo,<br />
e<strong>in</strong>e engere Zusammenarbeit anzustreben, <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a sieht es<br />
diesbezüglich sehr gut aus.<br />
Was e<strong>in</strong>e Erkenntnis der Synode kürzlich für mich <strong>in</strong> Rom war, möchte<br />
ich nicht verschweigen, Ihnen weiterzugeben. Noch fließen die OPM-<br />
Mittel und die lutherische Kirche war ja e<strong>in</strong>e der ersten, die schon<br />
1992 die Intesa mit dem italienischen Staat abschloss. Immer mehr<br />
aber kommen nun auf die Steuerkarte h<strong>in</strong>zu, selbst wenn die ELKI<br />
kürzlich e<strong>in</strong>en wunderbaren Werbefilm zur OPM vielfältig geschaltet<br />
hat, werden schon <strong>in</strong> wenigen Jahren diese Mittel weniger und dünner<br />
fließen. Die sizilianische Geme<strong>in</strong>de ist im Verbund der ELKI-<br />
Geme<strong>in</strong>den die Geme<strong>in</strong>de, die am wenigsten Eigenmittel durch<br />
Geme<strong>in</strong>debeiträge aufbr<strong>in</strong>gt. Am Ende kann die Synode nicht umh<strong>in</strong><br />
zu schauen, wie viel Geme<strong>in</strong>deglieder e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de hat. Sicherlich,<br />
Venedig ist noch kle<strong>in</strong>er als wir.... aber diese traditionsorientierte<br />
Geme<strong>in</strong>de mit 500 Jahren Geschichte auf der Lagune wird auch noch<br />
<strong>in</strong> hundert Jahren bestehen, während unsere noch so junge, erst 25<br />
Jahre alte Geme<strong>in</strong>de um Zukunft und Bestand immer wieder neu<br />
r<strong>in</strong>gen muss. Für viele, auch im Kollegenkreis ist es schwer<br />
vorstellbar, wie e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de wie die unsrige über diese Distanzen<br />
verbreitet auf der ganzen Insel koord<strong>in</strong>iert und geleitet werden kann,<br />
aber es geht. Denken Sie also über e<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>dee<strong>in</strong>tritt nach,<br />
sofern Ihnen die 75 € Jahresbeitrag zu viel ersche<strong>in</strong>en, sprechen Sie<br />
mit uns, es gibt immer <strong>in</strong>dividuelle Lösungen. Beitrittsformulare br<strong>in</strong>ge<br />
ich sehr gerne persönlich vorbei.<br />
Zum Schluss, auch das e<strong>in</strong>e Beobachtung me<strong>in</strong>erseits: Me<strong>in</strong> Tun,<br />
me<strong>in</strong> Schaffen, me<strong>in</strong> Arbeiten kann nur gel<strong>in</strong>gen, wenn es begleitet<br />
und auch dann von Ihnen getragen wird. Teilen Sie Ihre Kritik<br />
aufrichtig und ehrlich mit, <strong>in</strong>dem Sie mich direkt anrufen oder mailen,<br />
darüber freue ich mich immer. Sofern Sie besucht werden wollen,<br />
jederzeit, rufen Sie an oder mailen Sie. Ich komme zu Ihnen raus.“<br />
Sehr herzlich, Ihr Andreas Latz<br />
7
Sizilientag <strong>in</strong> Baglio Pollicar<strong>in</strong>i am 19.5. 2013<br />
8
Musik und Gesang auch zur Verabschiedung von Pfarrer Welker<br />
am 15. Juni <strong>in</strong> Palermo – Herzlicher Dank an die Mitwirkenden!<br />
9
Blicke zurück ...<br />
“Sag zum Abschied leise Servus”<br />
heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schlager aus den „goldenen zwanziger Jahren“ des<br />
letzten Jahrhunderts. Diesen Titel übernehme ich für me<strong>in</strong>e Zeilen.<br />
Die Zeit wieder mit e<strong>in</strong>em ständigen lutherischen Pfarrer <strong>in</strong> Palermo<br />
geht jetzt zu Ende. Es waren ke<strong>in</strong>e „goldenen Jahre“, aber es war e<strong>in</strong>e<br />
gute und ausgefüllte Zeit.<br />
Zwar ist es nicht gelungen e<strong>in</strong>e Vielzahl von Menschen deutscher<br />
Sprache im Umfeld Palermos neu zu entdecken und zu e<strong>in</strong>er großen<br />
Geme<strong>in</strong>de zu sammeln. Aber für die, die mitgemacht haben war es<br />
e<strong>in</strong>e Zeit <strong>in</strong>tensiveren Arbeitens und für das kirchliche Leben <strong>in</strong><br />
Siziliens Hauptstadt war die zeitweilige Besetzung e<strong>in</strong>er deutschsprachigen<br />
Pfarrstelle e<strong>in</strong> guter, weiterführender Impuls.<br />
Viele Ideen kamen auf den Tisch, e<strong>in</strong>ige davon konnten umgesetzt<br />
werden. Die K<strong>in</strong>dergruppe hat wieder junge Stimmen <strong>in</strong> die „alte“<br />
Geme<strong>in</strong>de Palermo gebracht. Das Literaturgespräch hat alle mit<br />
zusätzlichem Kultur-Futter gestärkt. Und die Geschichtswerkstatt hat<br />
wichtige und <strong>in</strong>teressante Elemente deutscher und lutherischer Arbeit<br />
aus der Vergangenheit wieder zurückgeholt und vor dem Vergessen<br />
bewahrt. Frauenarbeit, besonders die Ökumene und nicht zuletzt das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>in</strong> der sizilianischen Geme<strong>in</strong>de, alles hat<br />
irgendwie e<strong>in</strong>en fröhlichen Schub bekommen.<br />
D<strong>in</strong>ge blieben allerd<strong>in</strong>gs auch auf der Strecke. Der Versuch, die<br />
reformatorischen Element <strong>in</strong> der Stadt zu mehr Geme<strong>in</strong>samkeit zu<br />
führen, blieben stecken, weil die anglikanische Geme<strong>in</strong>de gerade ihre<br />
halbe Pfarrerstelle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ruhestandspfarrstelle zurückstuft und weil<br />
die Waldenser, deren Pfarrstellen<strong>in</strong>haber Giuseppe Ficara derzeit<br />
ebenfalls Palermo verlässt, so viele eigene Aufgaben haben, dass<br />
zusätzliche D<strong>in</strong>ge nicht möglich schienen.<br />
Aber auch unter e<strong>in</strong>er römisch-katholischen Dom<strong>in</strong>anz war die<br />
ökumenische Arbeit bee<strong>in</strong>druckend vielfältig und auf gutem Weg. Von<br />
dieser Zusammenarbeit wird Palermo noch zehren können.<br />
10
Natürlich hofft man als hauptamtlicher Mitarbeiter, dass sich immer<br />
neue und mehr Menschen von unseren vielfältigen Angeboten und<br />
E<strong>in</strong>ladungen ansprechen lassen. Aber die Realität zeigt, dass die<br />
Anpassung an die örtliche Situation, die Verpflichtungen <strong>in</strong> den<br />
Familien und die aktuell schwierigen Lebensbed<strong>in</strong>gungen hier im<br />
Süden dafür nur wenig Raum lassen.<br />
Dass die drei Jahre <strong>in</strong> Palermo - trotz traumhaft schöner äußerer<br />
Bed<strong>in</strong>gungen - für mich selbst ke<strong>in</strong>e goldenen Jahre waren, liegt an<br />
der Mentalität der Stadt, deren egozentrische Grund-Ausrichtung ich<br />
nur schwer ertragen konnte. Die Menschen, wenn man ihnen als<br />
Individuen begegnet, s<strong>in</strong>d durchweg hilfreich und zuvorkommend.<br />
Aber für das Umfeld, schon für die Straße vor ihrem Haus, sche<strong>in</strong>en<br />
sie ke<strong>in</strong>en Blick, ke<strong>in</strong> Interesse mehr zu haben, und schon gar ke<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>satz. Dass an me<strong>in</strong>em Privatwagen die Scheibe e<strong>in</strong>geschlagen<br />
wurde, me<strong>in</strong> Motorroller und der Dienst-PKW geklaut wurden, fällt<br />
dabei gar nicht mehr so sehr <strong>in</strong>s Gewicht.<br />
Diese drei <strong>in</strong>tensiven, lehrreichen Jahre waren aber ihren E<strong>in</strong>satz wert<br />
und schön. Denn ich habe viel sehen dürfen von der Kultur der Insel,<br />
habe viel lernen können von e<strong>in</strong>er offenen und - ganz anders wie zu<br />
Hause - gelebten Ökumene, und durfte mit so vielen <strong>in</strong>teressierten,<br />
liebenswerten Menschen zusammenarbeiten, die das Gespräch<br />
gesucht haben, das Mite<strong>in</strong>ander wirklich gelebt haben und – auch das<br />
ist schön festzustellen – für dieses Angebot dankbar waren.<br />
Die Zusammenarbeit auf Kollegenebene funktionierte sehr ermutigend<br />
und das halbe Jahre der Verantwortung für ganz Sizilien liest sich <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>er Biografie m<strong>in</strong>destens so toll, wie das Jahr <strong>in</strong> Venedig oder die<br />
beiden Stationen <strong>in</strong> Südtirol.<br />
Me<strong>in</strong>e Frau und ich durften diese sizilianischen Jahre zu e<strong>in</strong>em<br />
wichtigen Teil unseres Lebens werden lassen.<br />
Und so summen wir nun leise vor uns h<strong>in</strong> „Sag zum Abschied leise<br />
Servus“ und sagen<br />
Danke.<br />
Pfarrer i.R. Georg Welker, Palermo<br />
11
Zum Abschied unseres „Ruhestandspfarrers“<br />
Ende Juni, nach fast drei Jahren, ist das Geme<strong>in</strong>deaufbauprojekt<br />
Palermo beendet.<br />
Somit wird der verantwortliche Pfarrer und Dekan i. R., Georg Welker,<br />
Sizilien verlassen und sich anderen Aufgaben zuwenden. Nach dem<br />
Weggang von Pfarrer<strong>in</strong> Wolf übernahm er auch von Ende März bis<br />
Ende August 2012 die Vakanzvertretung für ganz Sizilien, ohne die<br />
landesübliche Sommerpause e<strong>in</strong>zulegen.<br />
Dass er nicht der herkömmlichen Vorstellung e<strong>in</strong>es Ruhestandspfarrers<br />
entspricht, wurde uns gleich zu Anfang bewusst, als er uns<br />
bei der ersten Zusammenkunft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wohnung nicht nur mit selbst<br />
zubereiteten reichbelegten Brötchen, sondern auch e<strong>in</strong>em konkreten<br />
und vielseitigen Programm für das Geme<strong>in</strong>deaufbauprojekt<br />
überraschte. Als Zugabe zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die geme<strong>in</strong>same Zeit<br />
schenkte er jedem von uns das zum Nachdenken, aber auch zum<br />
Schmunzeln anregende Büchle<strong>in</strong> „DIE Z(A)EH(E)N GEBOTE)“,<br />
dessen Autor (unter Pseudonym) er ist. Die Themen für die künftigen<br />
Veranstaltungen wurden geme<strong>in</strong>sam besprochen und festgelegt. Man<br />
traf sich <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen zur Bibelarbeit, zum<br />
Literaturgespräch, zum K<strong>in</strong>oabend oder zur Geschichtswerkstatt.<br />
E<strong>in</strong>mal im Monat kam man am Sonntagnachmittag zum ErzählCafé<br />
zusammen. Letzteres sowie das Literaturgespräch hatten auch e<strong>in</strong>e<br />
soziale Funktion. Wir konnten nicht nur deutsch sprechen, sondern<br />
auch Erfahrungen austauschen, Rat für manche alltäglichen Probleme<br />
e<strong>in</strong>holen oder von Notfällen erfahren, wo zu helfen war. Ähnliches galt<br />
12
auch für den monatlichen K<strong>in</strong>dertreff, wo sich die jungen Mütter<br />
aussprechen konnten, die sich hier zwischen zwei grundverschiedenen<br />
Erziehungsmethoden e<strong>in</strong>geklemmt sehen und<br />
deswegen öfter <strong>in</strong> Konflikt mit ihrer sizilianischen Familie geraten.<br />
Gutbesuchte Veranstaltungen wie Sem<strong>in</strong>are, ökumenische Treffen<br />
oder Autorenlesungen gab es auch außerhalb des regulären<br />
Programms.<br />
Zweimal im Monat hielt Pfarrer Welker Gottesdienst. Er predigte frei<br />
ohne Vorlagen oder Notizen und die Besucher fühlten sich direkt, ja<br />
geradezu persönlich angesprochen, so dass sich oft vom jeweiligen<br />
Predigttext ausgehend e<strong>in</strong> spontaner und <strong>in</strong>teressanter Dialog<br />
entwickelte. Er vermittelte uns so e<strong>in</strong> neues Gottesdienstverständnis,<br />
mit dem e<strong>in</strong>zigen Nachteil, dass es nicht möglich war, für italienische<br />
Besucher e<strong>in</strong>e Übersetzung im Voraus zu fertigen.<br />
Pfarrer Welker suchte vor allem Kontakt zu Schwesterkirchen und<br />
anderen Religionsgeme<strong>in</strong>schaften und nahm von Anfang an an allen<br />
ökumenischen Veranstaltungen aktiv teil. Bei e<strong>in</strong>em dieser Treffen<br />
stellte er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er überfüllten Kirche offiziell unsere lutherische Kirche<br />
vor, von der man bisher hier wenig wusste und kaum je etwas gehört<br />
hatte. Wie sehr Pfarrer Welker auch von den Vertretern anderer<br />
Religionsgeme<strong>in</strong>schaften geschätzt wird mag die Tatsache beweisen,<br />
dass se<strong>in</strong>e Anwesenheit bei allen ökumenischen Veranstaltungen<br />
erwünscht und gefragt war. Se<strong>in</strong>e Vorschläge wie auch gelegentliche<br />
Kritik fanden wohlwollende Beachtung. Es ist wohl se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>fluss zu<br />
verdanken se<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> dem nicht immer spannungsfreien Umfeld der<br />
Dialog zwischen den Beteiligten offener und herzlicher geworden ist.<br />
Guten Kontakt hatte er ebenfalls zur katholischen Kirche, nicht zuletzt<br />
weil er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em katholischen Kirchenchor sang und mit diesem<br />
mehrfach <strong>in</strong> der Öffentlichkeit auftrat. Se<strong>in</strong> humorvoller und freundschaftlicher<br />
Umgang mit den anderen Chormitgliedern brachten ihm<br />
viele Sympathien e<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e wohlkl<strong>in</strong>gende tiefe Bassstimme ließ<br />
manches Gesicht aufleuchten. Sprachbarrieren gab es ke<strong>in</strong>e, denn der<br />
unbeschwerte Umgang mit der italienischen Sprache, angereichert mit<br />
spanischen Worten und eigenwilligen Akzenten verlieh allem, was er<br />
sagte, e<strong>in</strong>en freundlichen Klang. Wer verstehen wollte, der verstand!<br />
Dass man „nicht ungestraft unter Palmen wandelt“, wusste Goethe<br />
schon vor über 200 Jahren aus Italien zu berichten. Auch Pfarrer<br />
Welker blieben <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht unerfreuliche Erfahrungen nicht<br />
erspart. Er ertrug sie mit stoischer Gelassenheit. Nicht so im<br />
13
Straßenverkehr, wo er eher ungehalten auf die ortsübliche Fahrweise<br />
reagierte und andererseits jedoch mit der Bemerkung „schließlich sei<br />
man <strong>in</strong> Palermo“, sich selbst h<strong>in</strong> und wieder eben diesen lockeren<br />
Umgang mit Verkehrsregeln zunutze zu machen wusste.<br />
Für die von Pfarrer Welker am Anfang vorgeschlagenen<br />
Veranstaltungen bildeten sich kle<strong>in</strong>e Gruppen. Man konnte <strong>in</strong> allen<br />
Gruppen mitmachen oder nur <strong>in</strong> denen, für die besonderes Interesse<br />
vorhanden war. Nachstehende Kommentare mögen die Me<strong>in</strong>ungen<br />
von Personen veranschaulichen, die sich besonders e<strong>in</strong>gesetzt haben<br />
oder regelmäßig zu den Treffen gekommen s<strong>in</strong>d:<br />
K<strong>in</strong>dergruppe<br />
… „Viel Freude haben uns die mit Pfarrer Welker geme<strong>in</strong>sam<br />
organisierten K<strong>in</strong>dernachmittage gemacht. Nicole Gröger, selbst<br />
Mutter von zwei kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern, hat sich besonders darum<br />
gekümmert. Spielnachmittage, Eierfärben zu Ostern, Basteln von<br />
Weihnachtschmuck, Spaziergänge im Wald, Drachensteigen am Meer,<br />
Hausbesuche bei anderen Müttern mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern. Immer haben<br />
sich die K<strong>in</strong>der köstlich amüsiert und me<strong>in</strong> fast dreijähriger Enkel<br />
Davide möchte nur noch „giocare con i bimbi tedeschi“. Unser Vorsatz,<br />
nur deutsch zu reden, hat sich nicht ganz durchsetzen lassen. Wir<br />
hoffen, dass die K<strong>in</strong>dernachmittage auch nach Pfarrer Welkers<br />
Weggang weitergeführt werden können. Wir werden ihn sehr<br />
vermissen und sagen, wie unsere Kle<strong>in</strong>en:<br />
„Auf Wiedersehen, Herr Pastor!“. Ilse Weichselbaum, Palermo<br />
Literaturkreis<br />
„… Literaturtreff, um unsere kulturelle Ader zu pflegen und von Goethe<br />
bis Heidenreich die Seele baumeln zu lassen. Thema und Text nach<br />
Lust und Laune. Autoren s<strong>in</strong>d immer gerne willkommen.“<br />
Sandra Donath, Palermo-Addaura<br />
Bibelarbeit<br />
„… Unsere Bibelstunde war sehr beliebt und gut besucht. Interessierte<br />
Geme<strong>in</strong>deglieder trafen sich monatlich <strong>in</strong> der Pfarrwohnung. Pfarrer<br />
Welker hat uns e<strong>in</strong> neues vertieftes Verständnis der Heiligen Schrift<br />
vermittelt. Wir versuchten auch geme<strong>in</strong>sam unsere Glaubensfragen zu<br />
h<strong>in</strong>terfragen und Antworten zu f<strong>in</strong>den.“<br />
Edith Bommarito, Terras<strong>in</strong>i<br />
14
Geschichtswerkstatt und Wunsch-K<strong>in</strong>o<br />
“...Den Anstoß für die Geschichtswerkstatt gaben das vor e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren im Archiv der Waldenserkirche aufgefundene silberne Kreuz<br />
mit der E<strong>in</strong>gravierung: „Der evangelischen deutschen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />
Palermo. Mathilde Herzog<strong>in</strong> von Pless, Anna Reichsgräf<strong>in</strong> von<br />
Hochberg, März 1908“, sowie e<strong>in</strong>e Publikation von 1911 über „Die<br />
deutsche Schule <strong>in</strong> Palermo“ und die Geschichte der beiden<br />
deutschen Astronomen (Lutheraner), die 1843 nach Sizilien gerufen<br />
wurden, um <strong>in</strong> Acireale und Catania Sonnenuhren zu bauen.<br />
Auch die Filmvorführungen fanden <strong>in</strong> der Wohnung von Pfarrer Welker<br />
statt. Man konnte unter den verfügbaren alten wie neueren Filmen<br />
wählen. Besonders zu erwähnen s<strong>in</strong>d die Filme über das Leben von<br />
Liszt und Chop<strong>in</strong>, die uns e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>druck vermittelten,<br />
weil wir zuvor deren Biographie <strong>in</strong> der Literaturstunde gelesen hatten.<br />
Amei Herbrechtsmeier, Palermo<br />
ErzählCafé<br />
“...Auch Kaffee und Kuchen s<strong>in</strong>d Teil der deutschen Kultur. Deutsch<br />
reden zu können beim ErzählCafé mit selbstgebackenem Kuchen, das<br />
schmeckt so nach Heimat. Und wenn uns der Dekan i. R. auch noch<br />
den Kaffee kredenzt, ist das e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Seelenbad.“<br />
Ursula Schwarz, Palermo<br />
Gottesdienst und Geme<strong>in</strong>de<br />
“...Trotz des weiten Anfahrtsweges kam man gerne zum Gottesdienst,<br />
den Pfarrer Welker unserer kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de zweimal im Monat<br />
anbot. Se<strong>in</strong>e unkonventionelle Art zu predigen und die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Zwiegespräch e<strong>in</strong>zubeziehen waren anregend und spannend.“<br />
Renate Zwick-Rub<strong>in</strong>o, Part<strong>in</strong>ico<br />
”...Man kann nur hoffen, dass es <strong>in</strong> Palermo und Sizilien weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
deutsche Diaspora geben wird. Neue Medien werden niemals <strong>in</strong> der<br />
Lage se<strong>in</strong>, den direkten Kontakt unter Menschen zu ersetzen. Die<br />
Kirche ist geradezu dazu geschaffen, um e<strong>in</strong>e Diaspora zu fördern<br />
und sie am Leben zu erhalten.“ Rolf Peter Lezius, Palermo<br />
„ … Herr Welker ist e<strong>in</strong> Pastor, wie ihn sich jeder nur wünschen kann.<br />
Wir hatten gleich e<strong>in</strong>en sehr guten Kontakt zu ihm, weil er<br />
aufgeschlossen und bemüht war, den unterschiedlichsten Wünschen<br />
entgegenzukommen. Bei ihm gibt es nie „Ihr müsst“, sondern „Es wäre<br />
nett, wenn Ihr könntet...“. Die Ökumene lag ihm sehr am Herzen und<br />
15
er hat sie <strong>in</strong> Palermo überhaupt erst <strong>in</strong> Schwung gebracht. Man konnte<br />
über alles mit ihm reden, ohne dass er je ungehalten war über das,<br />
was man ihm zu hören zumutete. Besonders gefallen hat mir die<br />
freundliche und familiäre Atmosphäre, die bei allen unseren Treffen<br />
herrschte. Wir s<strong>in</strong>d voll Dankbarkeit für die geme<strong>in</strong>sam verbrachten<br />
Stunden und sehr sehr traurig, dass er nun für immer aus Palermo<br />
weggeht“. Magdalena Grube-Alfano, Palermo<br />
Soweit die Me<strong>in</strong>ung e<strong>in</strong>iger Geme<strong>in</strong>deglieder.<br />
Wir danken allen, die das Geme<strong>in</strong>deaufbauprojekt befürwortet und<br />
gefördert haben. Besonderen Dank dem Kirchenvorstand mit der<br />
Präsident<strong>in</strong> Christiane Bader.<br />
Pfarrer Welker und se<strong>in</strong>er Ehefrau Adela allerherzlichsten Dank für die<br />
freundliche Aufnahme und Bewirtung <strong>in</strong> ihrer Wohnung.<br />
Pfarrer Welker ist mit jedem Schritt am richtigen Ort und wir hoffen,<br />
dass das auch an se<strong>in</strong>em neuen Wirkungsort so se<strong>in</strong> möge.<br />
Unsere guten Wünsche begleiten ihn und se<strong>in</strong>e Frau Adela.<br />
16<br />
Für die Geme<strong>in</strong>de Palermo, Juni 2013, Amei Herbrechtsmeier
Drei Tage Venedig oder<br />
„Was gibt uns Luther heute“<br />
Und am letzten Tag machten wir uns wieder auf den Weg von Abano<br />
Terme <strong>in</strong> die Lagunenstadt.<br />
Wir, die sieben Gesandten aus Sizilien zur Jubiläumsfeier der<br />
venezianischen Geme<strong>in</strong>de. Nach e<strong>in</strong>em Fußmarsch, immer dem<br />
Touristenstrom folgend quer durch die Innenstadt, gelangten wir zum<br />
belebten Campo Santi Apostoli, Sitz der Parochialkirche und der<br />
evangelischen Kirche. Nun bereits seit 200 Jahren.<br />
Bei allen Veranstaltungen <strong>in</strong> den drei Tagen des Festes, den<br />
feierlichen Zeremonien und Empfängen, den schönen Konzerten und<br />
<strong>in</strong>teressanten Vorträgen, gab es e<strong>in</strong> ständiges H<strong>in</strong> und Her zwischen<br />
den Kirchen, so dass man als Besucher schnell den E<strong>in</strong>druck gewann,<br />
dass hier beste Beziehungen bestehen. Beziehungen, die - wie man<br />
erfuhr - historische Wurzeln haben. Denn bereits vor 200 Jahren<br />
unterstützten vor allem katholische Geistliche das Projekt der<br />
Lutheraner, das privat erworbene ehemalige Bruderschaftshaus<br />
dell' Angelo Custode zum Ort ihrer Gottesdienste zu machen. Und<br />
heute, wo das Dach brüchig geworden ist, hilft auch e<strong>in</strong> Beitrag der<br />
17
venezianischen Katholiken bei der Reparatur. E<strong>in</strong> schönes Symbol von<br />
Geme<strong>in</strong>schaftlichkeit!<br />
Überhaupt sche<strong>in</strong>t diese Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> ganz eigenes Gesicht zu<br />
haben. Wie bei den festlichen Gottesdiensten sichtbar, ist sie fest<br />
verankert im Netz aller christlichen Geme<strong>in</strong>den der Stadt und offen für<br />
andere Glaubensrichtungen und für die zahllosen Besucher. Stolz<br />
kann sie se<strong>in</strong> auf ihre jahrhundertealte Tradition, die sogar bis auf die<br />
Anfänge der Reformation zurückgeht. Darüber sprach der Historiker<br />
Dr. Arnold Esch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Festvortrag. Er berichtete von den engen<br />
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Süddeutschland und der<br />
Republik Venedig zu Beg<strong>in</strong>n des 16. Jahrhunderts, von dem Fondaco<br />
dei Tedeschi, dem imposanten Gebäude an der Rialtobrücke, wo die<br />
deutschen Kaufleute wohnten und ihre Geschäfte abwickelten. Mit den<br />
Geschäften hielten auch reformatorische Ideen E<strong>in</strong>zug. Er verschwieg<br />
aber auch nicht Repression, Verbote und totale Isolierung.<br />
Nach Dr. Esch konnten wir Friedrich Schorlemmer erleben, den<br />
kritischen Theologen, der lange Jahre Pfarrer <strong>in</strong> der Lutherstadt<br />
Wittenberg und seit jeher und immer weiter politisch engagiert ist.<br />
"Was gibt uns Luther heute" war se<strong>in</strong> Thema. Zur Illustration hatte er<br />
e<strong>in</strong>e Banderole befestigt mit der Inschrift "Freiheit erwacht <strong>in</strong> jeder<br />
Brust, wir protestieren all mit Lust". Diese beiden Begriffe<br />
Freiheit und Lust schienen dem Redner besonders am Herzen zu<br />
liegen. Und es machte Freude ihm zuzuhören! Wie er mit Geist und<br />
Witz Luther auferstehen ließ. Nicht als erstarrtes Denkmal, sondern <strong>in</strong><br />
all se<strong>in</strong>er Lebendigkeit, se<strong>in</strong>er Diesseitsbezogenheit, auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Widersprüchlichkeiten, se<strong>in</strong>er Streitlust, Wortgewalt, se<strong>in</strong>er deftigen<br />
Sprache und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Unbeugsamkeit, wenn es um die Wahrheit g<strong>in</strong>g.<br />
Theodor Fontane hat den lutherischen Geist <strong>in</strong> diese Verse gegossen:<br />
Tritt e<strong>in</strong> für de<strong>in</strong>es Herzens Me<strong>in</strong>ung<br />
und fürchte nicht der Fe<strong>in</strong>de Spott<br />
Bekämpfe mutig die Verne<strong>in</strong>ung<br />
so du den Glauben hast an Gott.<br />
Schorlemmer, der 40 Jahre <strong>in</strong> der DDR gelebt hat und eigentlich<br />
immer im <strong>in</strong>neren und äußeren Widerstand gegen die Obrigkeit war,<br />
er<strong>in</strong>nerte an die Ereignisse im Oktober 1989 <strong>in</strong> Leipzig, als sich viele<br />
tausende Menschen, ganz im S<strong>in</strong>ne Luthers, nur mit der Kerze <strong>in</strong> der<br />
Hand, mutig dem autoritären Regime entgegenstellten und ohne<br />
Gewalt e<strong>in</strong>e friedliche Revolution erzwangen.<br />
18
Zum Abschluss des Tages kamen wir noch <strong>in</strong> den Genuss e<strong>in</strong>es<br />
begeisternden Gospelkonzertes <strong>in</strong> der Foresteria der Waldenser.<br />
Danach, ziemlich geschafft und gut gelaunt, traten wir den Heimweg<br />
an, den halbstündigen Fußmarsch zum Bahnhof, die Zug- und<br />
Busfahrt bis zu unserem Hotel.<br />
Und am nächsten Morgen e<strong>in</strong> Bilderbuchstart <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en wolkenlosen<br />
Himmel, e<strong>in</strong> letzter Blick auf die erstaunliche Lagunenlandschaft mit<br />
ihrer e<strong>in</strong>zigartigen Perle - Venedig.<br />
Danke der Geme<strong>in</strong>de Venedig! Danke unseren Organisatoren!<br />
Hilde Maugeri, Belpasso im Juni 2013<br />
Reise des Melanchthonzentrums nach Sizilien<br />
„Italien ohne Sizilien macht gar ke<strong>in</strong> Bild <strong>in</strong> der Seele: hier ist erst der<br />
Schlüssel zu allem.“<br />
Was Goethe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Italienischen Reise am 13. April 1787 <strong>in</strong><br />
Palermo notiert, lässt erahnen, wie e<strong>in</strong>drücklich diese Reise für den<br />
jungen Weimarer gewesen se<strong>in</strong> muss. So recht verständlich wird das<br />
Zitat aber erst, wenn man durch die Lektüre se<strong>in</strong>er Aufzeichnungen<br />
selbst e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck davon gewonnen hat, mit welch großem<br />
kulturellen Interesse der gebildete Geheimrat sich auch stets<br />
weiterzubilden wünschte – sei es <strong>in</strong> Rom, sei es auf Sizilien: „denn die<br />
beste Bildung f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> gescheiter Mensch auf Reisen“.<br />
(Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre).<br />
Ob auch das Interesse der mehr oder weniger „gescheiten“<br />
Theologiestudenten des römischen Melanchthonzentrums, die vom 3.<br />
bis zum 9. Juni Sizilien bereisten, durch „beste Bildung“ belohnt wurde,<br />
steht auf e<strong>in</strong>em andern Blatt.<br />
Zweifellos bereichernd war aber <strong>in</strong> jedem Falle die den Studenten <strong>in</strong><br />
Catania gebotene Gelegenheit zum Austausch mit sizilianischen<br />
Geme<strong>in</strong>degliedern und Freunden der Geme<strong>in</strong>de.<br />
Wir wurden von Ihnen herzlich empfangen. Und Sie teilten nicht nur (<strong>in</strong><br />
kul<strong>in</strong>arischer H<strong>in</strong>sicht) Brot und We<strong>in</strong> mit uns, sondern gaben uns <strong>in</strong><br />
zahlreichen Gesprächen die Möglichkeit, an Ihrem Leben, an Ihren je<br />
eigenen Erfahrungen als Aus- und E<strong>in</strong>wanderer teilzuhaben. Dass e<strong>in</strong><br />
Leben auf Sizilien nicht nur Sonnenseiten hat, dass es im Gegenteil<br />
weit über e<strong>in</strong> touristisches Dolcefarniente h<strong>in</strong>ausgeht, dürfte klar<br />
geworden se<strong>in</strong>. Was Geme<strong>in</strong>de, was Kirche hier bedeutet – Sie haben<br />
uns e<strong>in</strong>en lebhaften E<strong>in</strong>druck davon vermittelt. Haben Sie Dank für<br />
19
Ihre freundliche Offenheit, haben Sie Dank für diese uns Theologen so<br />
wohltuende und wichtige Erdung!<br />
Schließlich, was für Goethe galt, gilt auch für uns: „Bald nach Tische<br />
kam der Abbé mit e<strong>in</strong>em Wagen, da er uns den entfernten Teil der<br />
Stadt zeigen sollte.“ (Italienische Reise, Catania, 4. Mai 1787).<br />
Wenn wir viel von Catania und den umliegenden Städten sehen<br />
konnten, so ist dies e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> dem großen und überaus<br />
herzlichem Engagement zu verdanken, mit dem uns Rose Dipper-<br />
Schmidt, Hera Mendol<strong>in</strong>a und Andreas Latz empfangen und begleitet<br />
haben. Wenn diese Reise <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung bleibt, dann<br />
Euretwegen. Herzlichen Dank für alles! Es war e<strong>in</strong>malig!<br />
Stephan Kl<strong>in</strong>g, Student des Melanchthonzentrums 2012/2013<br />
Bei Luigi Pirandello <strong>in</strong> Kaos<br />
Dass nicht nur das Tal der Tempel, sondern auch Kaos an der Küste<br />
vor Agrigento, wo Pirandellos Geburtshaus steht und wo er auf se<strong>in</strong>en<br />
Wunsch h<strong>in</strong> auch begraben ist, e<strong>in</strong>en Tagesbesuch lohnt, haben wir<br />
am 24.4. erleben dürfen. Vom W<strong>in</strong>de fast verweht fielen wir nicht, wie<br />
Pirandello es von sich behauptet, an diesem wundersamen Fleckchen<br />
Erde vom Himmel, sondern stiegen fast <strong>in</strong> ihn auf.<br />
20<br />
Lesung mit Blick auf Pirandellos Grabstätte
Durch e<strong>in</strong>en literarisch extrem aufschlussreichen Tag führte uns<br />
Heidrun Bomke, die mit hoher Passion - zum<strong>in</strong>dest mir - den Dichter<br />
Pirandello so nah gebracht hat, dass man nicht umh<strong>in</strong> kommt, sich e<strong>in</strong><br />
Buch von ihm zu kaufen. Für den Vorschlag, e<strong>in</strong>en weiteren Ausflug zu<br />
e<strong>in</strong>er Aufführung e<strong>in</strong>es Pirandello-Stückes dorth<strong>in</strong> zu unternehmen<br />
waren am Ende des Tages alle Damen sehr aufgeschlossen. Vielleicht<br />
geht aber auch der nächste literarische Ausflug mit Giovanni Verga im<br />
Lesegepäck <strong>in</strong> die Hirtenwiesen am Ätna, um Sizilien noch tiefer<br />
kennenzulernen.<br />
Kar<strong>in</strong>a Michel für die Gruppe Comiso, C.O.S. Acate<br />
Wir haben sie bei ihrem schweren Gang begleitet<br />
E<strong>in</strong>e Mutter aus unserer Geme<strong>in</strong>de musste sich von ihrem Sohn für<br />
immer verabschieden. Unser Pastor Latz und wir drei Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
trauern mit Dir, liebe Dorothea. Dir, die Du uns mit De<strong>in</strong>en<br />
Artikeln über starke und emanzipierte Frauen beschenkt hast, musste<br />
dieser Schicksalsschlag widerfahren.<br />
Welch harte Probe! Wenn Du uns brauchst, wir s<strong>in</strong>d für Dich da.<br />
Hera M., Ulla S. und Eva Sangrigoli, Giard<strong>in</strong>i Naxos, 28.5.2013<br />
21
Term<strong>in</strong>e · Neuigkeiten · Adressen<br />
Catania<br />
Wir genießen die Sommerpause ab 1. Juli bis September! Damit<br />
sie nicht zu heiß und zu lange wird, gibt es am 18.7.2013 ab 9.30<br />
Uhr e<strong>in</strong>en Bade-Treff bei Erika Spadaro an der Playa <strong>in</strong> Vaccarizzo<br />
/ Catania. Am 22.8. ebenfalls um 9.30h am Lido di Catania. Für<br />
nähere Informationen steht Manuela Russo zur Verfügung.<br />
So 25.8. 19.00Uhr Konzert <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>a für Orgel und<br />
Viol<strong>in</strong>e mit Domenico Gioffré und<br />
Fiona Robertson. E<strong>in</strong> Bus fährt.<br />
So 8.9. 11.00Uhr(!!!) Gottesdienst zusammen mit den<br />
Anglikanern und der Kantorei<br />
St.Nicolai aus Hannover <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a<br />
Mi 11.9. 19.00Uhr sommerliche Abendmusik <strong>in</strong> der<br />
Kirche der Baptisten, Via Capuana mit<br />
der Kantorei St. Nicolai, anschließend<br />
Geme<strong>in</strong>debegegnung und<br />
geme<strong>in</strong>sames Essen und S<strong>in</strong>gen im<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Grotte Bianche.<br />
Buffetgaben s<strong>in</strong>d sehr herzlich<br />
erwünscht<br />
Taorm<strong>in</strong>a<br />
So 8.9. 11.00Uhr(!!!) Gottesdienst zusammen mit den<br />
Anglikanern und der Kantorei<br />
St.Nicolai aus Hannover. Bitte alle als<br />
Auftakt zu mehr Zusammenarbeit mit<br />
der gastgebenden anglikanischen<br />
Geme<strong>in</strong>de kommen.<br />
Mess<strong>in</strong>a<br />
So 25.8. 19.00Uhr Sommerkonzert mit Domenico Gioffré<br />
und Fiona Robertson. Musikprogramm<br />
noch offen, aber auf jeden Fall e<strong>in</strong><br />
Genuss <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation von Orgel<br />
und Viol<strong>in</strong>e. Bei großer Nachfrage<br />
würde e<strong>in</strong> Bus von Catania (Comiso)<br />
via Taorm<strong>in</strong>a nach Mess<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Comiso<br />
22
So 25.8. 15.00 Uhr Abfahrt zum Konzert nach Mess<strong>in</strong>a<br />
Do 26.9. 16.00 Uhr erLESENes -Literaturkurs mit<br />
Heidrun Bomke<br />
Sa 5.10. 16.00 Uhr Die Farben Indiens – Vortrag von<br />
Rose Dipper-Schmidt<br />
Chorbesuch der St. Nicolai-Kantorei auf Sizilien<br />
Die Kantorei St. Nicolai aus Hannover-Bothfeld unter der Leitung von<br />
Sigrun Dehnert ist vom 7.-14. September auf Sizilien <strong>in</strong> Giard<strong>in</strong>i-Naxos<br />
zu Gast. Es ist die E<strong>in</strong>lösung e<strong>in</strong>es Versprechens zur Verabschiedung<br />
von Pfarrer Latz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Hannover-Bothfeld vom 1. Juli<br />
2012. Und tatsächlich hat zeitnah die Kantorei es geschafft, e<strong>in</strong>e<br />
Chorreise zu organisieren. Zwei Mal werden wir <strong>in</strong> den Genuss<br />
kommen, die mit 32 Sänger<strong>in</strong>nen und Sängern anreisende Kantorei zu<br />
hören. E<strong>in</strong>mal am 8. September <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a um 11.00h im<br />
geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst zusammen mit den Anglikanern und dann<br />
<strong>in</strong> Catania zur sommerlichen Abendmusik mit Texten und Lyrik zur<br />
Jahreszeit <strong>in</strong> der Kirche der Baptisten, Via Capuana, am Mittwoch, den<br />
11. September um 19.00h. Anschließend f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Abend der<br />
Begegnung mit Essen und geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen von Volksliedern und<br />
christlichem Liedgut im Geme<strong>in</strong>dezentrum Grotte Bianche statt. Fürs<br />
Buffet s<strong>in</strong>d Gaben sehr herzlich erwünscht.<br />
WICHTIGE ADRESSEN<br />
Pfarramt / Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
Pastor Andreas Latz<br />
Via Etnea 59<br />
95030 TREMESTIERI ETNEO /<br />
CT<br />
Tel/Fax 095 - 213230<br />
Handy/Cell. 340 – 1214292<br />
Via Grotte Bianche 7<br />
95129 CATANIA<br />
Mail-adressen:<br />
sicilia@chiesaluterana.it<br />
www.chiesaluterana.it<br />
23
AnsprechpartnerInnen für regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden<br />
Gruppen und Initiativen s<strong>in</strong>d:<br />
Catania: Rosemarie Dipper-Schmidt 095-7892297<br />
Comiso: Melanie Cobisi 0932-879172<br />
Mess<strong>in</strong>a: Ute Barbera 090- 389815<br />
Siracusa: Roswitha Jemulo 0931-756045<br />
Taorm<strong>in</strong>a: Sascha Dietrich Benkert 0942-632084<br />
Palermo KV Anke Williger 091-333361<br />
Bibliothek Brigitte Rao 095-7255195<br />
Frauennetzwerk<br />
Renate Zwick-Rub<strong>in</strong>o 091-8783429<br />
Erzählcafe Sandra Donath 091-6840204<br />
Partnerschaft<br />
S<strong>in</strong>zh. Christiane Bader 0932-825211<br />
Sozialberatung Renate Zwick-Rub<strong>in</strong>o 091-8783429<br />
Wandertreff CT Petra Dorau 348-0957173<br />
Redaktionskreis Dr. Heidrun Bomke 338-2578603<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong> <strong>in</strong>fo@heidrunbomke.de<br />
Unsere Konten<br />
Banco Posta Kreissparkasse Essl<strong>in</strong>gen<br />
Comunità <strong>Evangelica</strong>-<strong>Luterana</strong> di<br />
Sicilia<br />
IBAN: IT 62 I 076 0117 0000<br />
0100 2269 304<br />
Uni Credit<br />
Comunità <strong>Evangelica</strong>-<strong>Luterana</strong> di<br />
Sicilia<br />
IBAN IT 11 I 02008 26201<br />
00300684867<br />
Rosemarie Dipper-Schmidt<br />
ELKI-Geme<strong>in</strong>de Sizilien<br />
BLZ 611 500 20, Kto.72 88 416<br />
IBAN: DE22611500200007288416<br />
Mitteilung des Generalkonsulats <strong>in</strong> Neapel<br />
24
Liebe Kunden und Freunde des Generalkonsulats Neapel,<br />
wie Sie wissen, ändert sich die konsularische Präsenz Deutschlands <strong>in</strong><br />
Süditalien. Das ist e<strong>in</strong> bedauerlicher, aber unvermeidlicher Aspekt der<br />
Pflicht des Auswärtigen Amtes, se<strong>in</strong>e knappen Ressourcen auch<br />
zugunsten immer neuer Dienstposten <strong>in</strong> anderen Teilen der Welt und<br />
zugunsten immer neuer außenpolitischer Themen e<strong>in</strong>zusetzen. Auch<br />
wenn es nicht leicht fällt: ich bitte Sie um Verständnis. Wir s<strong>in</strong>d<br />
bemüht, die Qualität unserer bisherigen konsularischen<br />
Serviceleistungen weitestmöglich aufrecht zu erhalten.<br />
Das Generalkonsulat wird se<strong>in</strong>e Tätigkeit am 30. Juni 2013 beenden;<br />
me<strong>in</strong> Vertreter Konsul Roland Seidler sowie ich selbst werden dann<br />
auf andere Posten versetzt. Honorarkonsul Ing. Giovanni Caffarelli<br />
wird se<strong>in</strong>e Tätigkeit am 1. Juli 2013 beg<strong>in</strong>nen. Er wird dabei unterstützt<br />
von zwei sehr erfahrenen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des bisherigen Generalkonsulats,<br />
nämlich Frau Sab<strong>in</strong>e Genz und Frau Cater<strong>in</strong>a Scarito.<br />
Honorarkonsul Caffarelli wird zuständig se<strong>in</strong> für die Regionen<br />
*Basilicata, Calabria, Campania und Molise*. Für Apulien ist weiterh<strong>in</strong><br />
die Honorarkonsul<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bari zuständig (RA'<strong>in</strong> Cater<strong>in</strong>a Calia), für<br />
Sizilien die beiden Honorarkonsule <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>a (Dr. Walter Turiaco)<br />
und Palermo (Prof. V<strong>in</strong>cenzo Militello). Übergeordnete Vertretung für<br />
alle Honorarkonsuln ist die Botschaft Rom. In den meisten Fällen der<br />
konsularischen Hilfe oder Auskunft wird sich nichts ändern.<br />
Passanträge können Sie weiterh<strong>in</strong> beim Honorarkonsul abgeben, Sie<br />
werden auch weiterh<strong>in</strong> Hilfe bei den meisten konsularischen Rout<strong>in</strong>e-<br />
Angelegenheiten bekommen (zum Beispiel Beglaubigungen von<br />
Vorgängen und Unterschriften, Führersche<strong>in</strong>- und Kfz-Angelegenheiten,<br />
Urkundenanforderungen, Rentenangelegenheiten, Anträge auf<br />
Ehefähigkeitszeugnis, auf Auskunft aus dem zentralen Ausländerregister,<br />
auf Führungszeugnis usw.). Für Beurkundungen werden Sie<br />
sich <strong>in</strong> Zukunft an die Botschaft Rom wenden müssen. Falls Sie<br />
unsicher s<strong>in</strong>d, ob für Ihr Anliegen <strong>in</strong> Zukunft der Honorarkonsul oder<br />
die Botschaft zuständig s<strong>in</strong>d:<br />
Konsultieren Sie die Website der Botschaft Rom (www.rom.diplo.de),<br />
rufen Sie den Honorarkonsul e<strong>in</strong>fach an oder schreiben Sie ihm! …<br />
Mit freundlichen Grüßen, Christian Much<br />
Generalkonsul<br />
Tanti auguri! - Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag<br />
25
und Gottes Segen auf allen Wegen.<br />
07/01/13 Jutta Mott 0923-900 236<br />
07/04/13 Eva Kitzberger Digiacomo 0932-731136<br />
07/04/13 Helga Lau (091-363173)<br />
07/05/13 Angelika Teichmann Sicari 095-7122888<br />
07/17/13 Mart<strong>in</strong>a Mangels 0965-736197<br />
07/23/13 Marlene Over Scimone 0942-24686<br />
07/27/13 Birgit Kollhoff 095-213230<br />
07/27/13 Annemarie Herbrechtsmeier 091-514703<br />
08/04/13 Hans Lüty 0923-915520<br />
08/09/13 Mart<strong>in</strong>a Renda 095-608193<br />
08/16/13 Magdalena Grube Alfano 091-243380<br />
08/17/13 Barbara Derner 091-586485<br />
08/22/13 Gisela Salomon Gallo 0932-871005<br />
08/24/13 Laura Enders 340 887 5046<br />
08/24/13 Gertraud L<strong>in</strong>de Cuoco 0931-521723<br />
08/27/13 Edith Führer Leotta 095-937738<br />
08/30/13 Georg Welker<br />
09/01/13 Ursula Heiss Sparta 0942-23165<br />
09/02/13 Erika Günzel Spadaro 095-277271<br />
09/06/13 Barbara Sommer La Rosa 095-917375<br />
09/09/13 Christian Sicari 095-7122888<br />
09/13/13 Dorothea Kraiss V<strong>in</strong>ciguerra 0942-625116<br />
09/14/13 Monica Brenner Spamp<strong>in</strong>ato 095-7977844<br />
09/19/13 Ute Buddenhorn Barbera 090-389815<br />
09/21/13 Wilhelm Schirmer 0963-051081<br />
09/26/13 Thomas Grüssner Carnevale 091-928107<br />
09/27/13 Marta Schuler Bernhard 0942-21207<br />
26
Als ich nach Sizilien kam … (4)<br />
Auf me<strong>in</strong>e Frage, woh<strong>in</strong> ich im Urlaub reisen sollte, riet mir der Lehrer<br />
im Italienisch-Kurs:<br />
„Fahren Sie nach Sizilien!<br />
Dort erleben Sie das noch ursprüngliche Italien.“<br />
Da ich von dieser Insel noch wenig wusste und nur Ligurien, Florenz<br />
und Rom besucht hatte, besorgte ich mir e<strong>in</strong>en guten Sizilienführer.<br />
Im April 1969, um Ostern herum, nahm ich den Zug nach Rom und<br />
weiter dann nach Syrakus.<br />
Dort hielt ich mich kurz auf, um dann <strong>in</strong> das Gebiet des Ätna zu fahren,<br />
das mir besonders sehenswert erschien. Von Catania g<strong>in</strong>g es nach<br />
Nicolosi, um die Monti Rossi und den Ätna zu besteigen.<br />
Wieder <strong>in</strong> Catania, wo ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Locanda beim Fischmarkt<br />
übernachtete, stieg ich am 15. April am frühen Morgen <strong>in</strong> den Zug<br />
nach Palermo. Das Abteil war noch leer. So setzte ich mich und stellte<br />
me<strong>in</strong>en Rucksack daneben. Nach und nach füllte sich das Abteil, als<br />
zuletzt e<strong>in</strong>e junge Frau e<strong>in</strong>trat und mir bedeutete, den Rucksack <strong>in</strong>s<br />
Gepäckfach zu tun, damit sie sich setzen konnte.<br />
Ich machte ihr Platz und fuhr fort, im Reiseführer zu lesen. Der Zug<br />
fuhr ab und bald kam e<strong>in</strong> Gespräch <strong>in</strong> Gang – offenbar kannten sich<br />
e<strong>in</strong>ige der Mitreisenden. Irgendwann wurde auch ich <strong>in</strong> die<br />
Unterhaltung mit e<strong>in</strong>bezogen. Als wir <strong>in</strong> Enna anhielten und e<strong>in</strong>e<br />
Gruppe Touristen ausstieg, me<strong>in</strong>te die junge Frau an me<strong>in</strong>er Seite,<br />
dass ich mich beeilen solle. Offenbar dachte sie, dass ich wohl<br />
dazugehöre. So erklärte ich ihr, dass me<strong>in</strong> Ziel Palermo war. Nun<br />
klappte ich me<strong>in</strong> Buch zu und erzählte, was ich von Sizilien gesehen<br />
hatte und sie suchte mich für weitere Orte zu begeistern, die<br />
sehenswert seien. Zuletzt nannte sie Aci Trezza und ich me<strong>in</strong>te<br />
verstanden zu haben, dass sie, e<strong>in</strong>e junge Lehrer<strong>in</strong> aus Catania, mir<br />
das Fischerdorf gerne zeigen würde. Sie gab mir ihre Visitenkarte für<br />
den Fall, dass ich Hilfe brauche. Dann grüßte sie mich mit e<strong>in</strong>em<br />
freundlichen Lächeln und stieg <strong>in</strong> Caltanissetta aus.<br />
Wieder zurück <strong>in</strong> Catania, wollte ich Agata, die Lehrer<strong>in</strong>, anrufen. Da<br />
me<strong>in</strong> Italienisch noch recht stümperhaft war, hielt ich schriftlich fest,<br />
was ich am Telefon sagen wollte. Es meldete sich aber Agatas Mutter.<br />
Darauf war ich nicht vorbereitet! Also: Improvisieren. Die Tochter war<br />
27
nicht zuhause und ich versuchte zu erfragen, ob und wann sie denn<br />
käme. So fragte ich: „Agata non viene?“ Da ich ke<strong>in</strong>e Antwort erhielt,<br />
versuchte ich es mit Englisch, Deutsch und Französisch. Und als auch<br />
das nichts nützte, legte ich auf <strong>in</strong> der Hoffnung, e<strong>in</strong> anderes Mal mehr<br />
Glück zu haben. - Die Gelegenheit ergab sich bald, an e<strong>in</strong>em<br />
Sonntagmorgen. Diesmal war der Vater am Telefon. Ich nannte<br />
me<strong>in</strong>en Namen, fragte nach Agata und erwähnte unsere Begegnung<br />
im Zug. Agata er<strong>in</strong>nerte sich nur schwach an mich und ließ mir sagen,<br />
dass sie aber bald zur Messe gehen wolle. Ohne zu überlegen sagte<br />
ich: „Da ich ganz <strong>in</strong> der Nähe b<strong>in</strong>, möchte ich Sie gern besuchen.“<br />
(Natürlich auf Italienisch.)<br />
Mit e<strong>in</strong>igen blauen Lilien, die ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verwilderten Garten fand,<br />
stellte ich mich Agatas Familie vor. Trotz dieser Überrumpelung – man<br />
wollte doch zur Messe – wurde ich freundlich aufgenommen, mit<br />
Kaffee und Gebäck bewirtet und nach me<strong>in</strong>em Woher und Woh<strong>in</strong><br />
befragt. Als ich von me<strong>in</strong>em missglückten Anruf erzählte, g<strong>in</strong>g allen e<strong>in</strong><br />
Licht auf! Me<strong>in</strong>e wohl falsch betonte Frage „Agata non viene?“, hatte<br />
die Mutter nicht als Frage, sondern als e<strong>in</strong>e Behauptung verstanden,<br />
noch dazu mit ausländischem Akzent. Die arme Frau dachte an<br />
Menschenraub und sie war <strong>in</strong> Tränen aufgelöst, als Agata mit<br />
Verspätung wegen e<strong>in</strong>es Eisenbahner-Streiks endlich erschien.<br />
Nun war es für die Messe<br />
zu spät geworden und so<br />
wurde beschlossen, nach<br />
Aci Trezza zu fahren:<br />
Agata mit ihrem Fiat 500,<br />
ihrem Bruder Giovanni und<br />
mit mir. Sie zeigten mir das<br />
malerische Dorf mit den<br />
Booten <strong>in</strong> leuchtenden<br />
Farben und den<br />
Lavaklippen vor der Küste.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Ruderboot<br />
ließen wir uns zum<br />
höchsten dieser<br />
„faraglione“ übersetzen<br />
und stiegen e<strong>in</strong>e Treppe<br />
h<strong>in</strong>auf zu e<strong>in</strong>er<br />
Madonnenstatue.<br />
28
Dort legen oft frisch getraute Ehepaare ihre Sträußchen nieder.<br />
Agata und ihr Bruder wollten nun wieder nach Catania, denn es war<br />
Mittag.<br />
Hatte ich wohl nicht verstanden, dass sie mir vorschlugen, mit dem<br />
Bus nach Catania zurückzufahren, da ich wohl noch mehr Fotos<br />
machen wollte? Ich hatte dagegen geme<strong>in</strong>t, zum Essen e<strong>in</strong>geladen zu<br />
se<strong>in</strong>. Ich erklärte also, e<strong>in</strong>verstanden zu se<strong>in</strong> und bemerkte<br />
ke<strong>in</strong>en Unwillen bei den beiden. Es g<strong>in</strong>g zurück <strong>in</strong> die Stadt.<br />
Die Mutter hatte e<strong>in</strong> reiches Mahl zubereitet: Pasta, <strong>in</strong>volt<strong>in</strong>iripieni,<br />
broccoli, frittelle di carciofi, ricci. Dazu gab es We<strong>in</strong> aus eigener Ernte,<br />
dann Orangen, Pral<strong>in</strong>en, Kaffee. Ich war überwältigt von der<br />
Gastfreundschaft der Familie.<br />
Man erzählte mir, dass der älteste der drei Brüder Agaras mit e<strong>in</strong>er<br />
Holländer<strong>in</strong> verheiratet ist. Ich verstand noch, dass die Mutter am<br />
folgenden Tag Geburtstag hatte. Am Abend nahmen mich Agata und<br />
Giovanni mit zur Messe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der prunkvollen Barock-Kirchen <strong>in</strong> der<br />
Via Etnea. Danach bedankte ich mich für den schönen geme<strong>in</strong>sam<br />
verlebten Tag und war bald wieder alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Locanda.<br />
Am nächsten Tag kaufte ich e<strong>in</strong>e Schachtel Pral<strong>in</strong>en und besorgte e<strong>in</strong><br />
Blumensträußchen. Dann rief ich bei Agata an und fragte den Vater,<br />
ob ich zu e<strong>in</strong>em Besuch kommen könnte. Er hatte nichts dagegen. Ich<br />
g<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>, wünschte der Mutter Glück zum Geburtstag und gab ihr das<br />
kle<strong>in</strong>e Geschenk. Die Blumen waren für Agata. Da es gerade<br />
Mittagszeit war, wurde ich wieder zum Essen e<strong>in</strong>geladen. Vielleicht<br />
dachte mancher, dass sie diesen aufdr<strong>in</strong>glichen Fremden nicht mehr<br />
los würden.<br />
Danach war ich e<strong>in</strong>en Augenblick alle<strong>in</strong> mit dem Vater. Es ist mir heute<br />
noch e<strong>in</strong> Rätsel, woher ich den Mut bekam zu sagen:<br />
„Wenn ich je heiraten sollte, wünschte ich, dass Agata me<strong>in</strong>e Frau<br />
wird.“<br />
Der Vater wurde ernst und erklärte mir, dass se<strong>in</strong>e Tochter hier ihre<br />
Aufgabe als Lehrer<strong>in</strong> hat und auch ihre Familie und auf ke<strong>in</strong>en Fall<br />
nach Deutschland ziehen wolle. Er wünschte mir, dort e<strong>in</strong>e Frau zu<br />
f<strong>in</strong>den, mit der ich glücklich se<strong>in</strong> könnte. Ich sagte, dass ich vorhätte,<br />
wieder nach Sizilien zurückzukehren <strong>in</strong> der Hoffnung, dass Agata bis<br />
dah<strong>in</strong> noch nicht verlobt oder verheiratet wäre.<br />
Nachdem ich mich bei allen bedankt hatte, nahm ich Abschied von<br />
Agata und ihrer Familie.<br />
Vor me<strong>in</strong>er Rückreise schrieb ich Agata e<strong>in</strong>en Brief, denn <strong>in</strong> wenigen<br />
Tagen hatte sie Geburtstag.<br />
29
Bei der Post <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a gab ich e<strong>in</strong> Päckchen mit dem Brief auf und<br />
mit e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g, den ich <strong>in</strong> Catania gekauft hatte.<br />
Hier endete diese Reise, aber die Geschichte g<strong>in</strong>g weiter.<br />
Rolf Nierl<strong>in</strong>g, Catania<br />
Blicke voraus …<br />
Unser Projekt von Libr<strong>in</strong>o<br />
Letzten Freitag haben<br />
wir, Davide, Melanie<br />
und der Pfarrer<br />
Andreas Latz, das<br />
Projekt von Libr<strong>in</strong>o<br />
weitergeführt. In Libr<strong>in</strong>o<br />
gibt es zwar<br />
seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
e<strong>in</strong> Sportzentrum, aber<br />
es gibt noch viel zu tun.<br />
Die K<strong>in</strong>der dort hatten nur<br />
alte und kaputte Bälle, daher haben wir zwei Basketbälle und zwei<br />
Volleybälle für sie gekauft. Danach s<strong>in</strong>d wir zusammen nach Libr<strong>in</strong>o<br />
gefahren und haben den K<strong>in</strong>dern die Bälle übergeben. Diese haben<br />
sich sehr gefreut und haben sofort mit den Bällen gespielt.<br />
24.5. 2013, Davide Zappalà, Belpasso<br />
Danke an euch! So kann das Projekt von Libr<strong>in</strong>o als Jugendprojekt<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft weiter wachsen! red<br />
30
Sommertheater auf dem Castello<br />
Die deutsch-italienische Kulturgesellschaft ACIT Catania teilt mit, dass<br />
unter der Schirmherrschaft der Geme<strong>in</strong>de Acicastello sowie der<br />
Regione Siciliana das Ensemble des Fabbricateatro die<br />
Bühnenfassung von Mart<strong>in</strong> Walser nach se<strong>in</strong>em gleichnamigen<br />
Roman E<strong>in</strong> liebender Mann<br />
<strong>in</strong> italienischer Sprache zur Aufführung br<strong>in</strong>gt:<br />
UN UOMO CHE AMA<br />
versione drammatica dell'omonimo romanzo di Mart<strong>in</strong> Walser:<br />
5. - 6. - 7. Juli Castello Normanno Acicastello, 21.30 Uhr<br />
12. und 13. Juli Castello Urs<strong>in</strong>o, 21.30 Uhr<br />
E<strong>in</strong>tritt: 10 Euro<br />
Sommerkonzert <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>a am 25. August<br />
Wer am Karfreitag Domenico Gioffré und se<strong>in</strong>e schottische Partner<strong>in</strong><br />
Fiona Robertson an der Orgel und Viol<strong>in</strong>e im Gottesdienst gehört hat,<br />
der muss nicht mehr weiterlesen, sondern weiß, dass er unbed<strong>in</strong>gt zu<br />
diesem von den Beiden angebotenen Sommerkonzert kommen wird.<br />
Das Programm werden Fiona und Domenico selbst erarbeiten und uns<br />
so als musikalische Sommerüberraschung „kredenzen“. Domenico und<br />
Fiona s<strong>in</strong>d 21 Jahre alt und ausgesprochen begabt, Fiona begann mit<br />
fünf Jahren Viol<strong>in</strong>e zu spielen. Beide studieren und haben sich<br />
kennengelernt am Konservatorium <strong>in</strong> London, den Sommer über<br />
entfliehen sie berechtigt dem Wetter und genießen <strong>in</strong> Domenicos<br />
Familie Sizilien. Das Konzert f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der <strong>Chiesa</strong> Valdese um 19.00h<br />
statt. Sollte viel Interesse <strong>in</strong> Comiso, Catania und Taorm<strong>in</strong>a bestehen,<br />
würde von der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Bus e<strong>in</strong>gesetzt werden, das Konzert ist<br />
e<strong>in</strong>trittsfrei, für den Bus AB Catania (evtl. ab Comiso bei starker<br />
Nachfrage) müssten 8 € bezahlt werden. Bitte rechtzeitig im Pfarramt<br />
anmelden unter 095/213230.<br />
31
Gottesdienste <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a<br />
Nach der Sommerpause geht es <strong>in</strong> Taorm<strong>in</strong>a mit e<strong>in</strong>em wirklich ersten<br />
Highlight <strong>in</strong> gottesdienstlicher H<strong>in</strong>sicht wieder los. Nicht nur, dass der<br />
Kirchenvorstand der anglikanischen Kirchengeme<strong>in</strong>de als auch der<br />
zuständige Bischof <strong>in</strong> Rom zugestimmt haben, künftig mit der<br />
deutschsprachigen Geme<strong>in</strong>de geme<strong>in</strong>sam Gottesdienste zu feiern,<br />
sondern dass <strong>in</strong>sgesamt die Arbeit der beiden kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong>tensiviert werden sollen. Dafür s<strong>in</strong>d alle Beteiligten sehr dankbar. Am<br />
Sonntag, den 8. September um 11.00h (!!!) beg<strong>in</strong>nen wir mit e<strong>in</strong>em<br />
ersten geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst unter der liturgischen Leitung des<br />
anglikanischen Pfarrers und mit Pfarrer Latz. Zu Gast dieses<br />
besonderen Momentes wird e<strong>in</strong>e 32köpfige Kantorei aus Hannover-<br />
Bothfeld unter der Leitung von Sigrun Dehnert se<strong>in</strong>, die diesen<br />
Gottesdienst musikalisch hauptsächlich prägen und gestalten wird.<br />
Sehr herzliche E<strong>in</strong>ladung zu diesem ganz besonderen Gottesdienst.<br />
„Wir feiern den apostolischen Glauben <strong>in</strong> der gottesdienstlichen<br />
Liturgie. Liturgie ist für uns die Feier des Heils durch Christus und e<strong>in</strong><br />
bedeutsamer Faktor beim Zustandekommen des consensus fidelium.<br />
Wir freuen uns über das Ausmaß 'der Geme<strong>in</strong>samkeit unserer<br />
Tradition <strong>in</strong> der Spiritualität, Liturgie und im sakramentalen Leben', die<br />
uns ähnliche Formen des Gottesdienstes, geme<strong>in</strong>same Texte, Lieder,<br />
biblische Lobgesänge und Gebete gebracht hat. Wir s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same liturgische Erneuerung bee<strong>in</strong>flußt. Aber wir freuen uns<br />
auch über die Vielfalt der Ausdrucksformen, die sich bei<br />
unterschiedlichen kulturellen Bed<strong>in</strong>gungen zeigen.“<br />
aus der Meissener Erklärung vom 18.3.1988 der anglikanischen Kirche und der EKD<br />
Außerdem gibt es e<strong>in</strong>en ersten theologisch-ethischen<br />
Gesprächsnachmittag zu e<strong>in</strong>er biblischen Frauengestalt, zu Hagar, der<br />
Nebenfrau von Abraham. Es lassen sich wunderbare aktuelle<br />
Parallelen ziehen, was immer das konkret heißen mag. Lassen Sie<br />
sich überraschen. Dieses Treffen im Garten der anglikanischen<br />
Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>det am Mittwoch, den 25. September von 17.30h bis<br />
19.00h statt. Herzliche E<strong>in</strong>ladung!<br />
32
Erntedankfest 2013<br />
Sonntag, 06. Oktober, ab 10.30 Uhr<br />
Liebe Geme<strong>in</strong>demitglieder, Freunde und Bekannte,<br />
dieses Jahr wollen wir, wie schon fast zur Tradition geworden, unseren<br />
Erntedanktag wieder bei Familie Dorau am Südhang des Ätna im<br />
„Piccolo Paradiso“ oberhalb von Belpasso feiern.<br />
Wir beg<strong>in</strong>nen um 11.00 Uhr mit dem Gottesdienst im Freien und<br />
wollen uns anschließend zum geme<strong>in</strong>samen Mittagsbuffet<br />
zusammenf<strong>in</strong>den.<br />
Hierzu wird um kul<strong>in</strong>arische Beiträge <strong>in</strong> jeglicher Form gebeten !!!<br />
E<strong>in</strong>e herzliche E<strong>in</strong>ladung an alle im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es ökumenischen<br />
Mite<strong>in</strong>ander!<br />
Auch Menschen, die unsere Geme<strong>in</strong>de noch nicht kennen, s<strong>in</strong>d<br />
WILLKOMMEN!<br />
Kontaktadresse – um Anmeldung wird gebeten:<br />
Petra Dorau Tel.: 095 2936765,<br />
Cell: 348 0957173<br />
Mail: petradorau@gmail.com<br />
E<strong>in</strong> großes Dankeschön an die Familie Dorau! Auch die K<strong>in</strong>der werden<br />
sich nicht langweilen; K<strong>in</strong>derbetreuung gesichert!<br />
33
Über die Insel h<strong>in</strong>aus<br />
Storie di fede al femm<strong>in</strong>ile:<br />
Un viaggio attraverso i secoli<br />
Invito ad un week-end organizzato della Rete delle donne luterane<br />
a Ischia dal 25 al 27 ottobre<br />
Un cordiale benvenuto a tutte le donne delle<br />
comunità della CELI!<br />
L<strong>in</strong>gua pr<strong>in</strong>cipale: italiano<br />
Inizio venerdì pomeriggio, ore 16.00, conclusione domenica dopo il<br />
culto<br />
Tenendo conto dei diversi orari d’ arrivo delle partecipanti a Napoli,<br />
creiamo dei piccoli gruppi per raggiungere Ischia con la navetta e per<br />
arrivare all’ albergo. La f<strong>in</strong>e-settimana sarà tutta dedicata alla cultura,<br />
all’approfondimento del tema e alle bellezze naturali del luogo senza<br />
dimenticare il ristoro dell’anima. La programma:<br />
Venerdì<br />
- „Alla scoperta del movimento begh<strong>in</strong>ale“: nonostante otto secoli di<br />
storia il movimento delle begh<strong>in</strong>e resta sconosciuto a molti; <strong>in</strong> un<br />
apposito DVD la sociologa Silvana Panciera ci <strong>in</strong>troduce nel mondo di<br />
queste donne forti e credenti<br />
– passeggiata<br />
– cena e meditazione serale<br />
34
Sabato, fra altro<br />
- meditazione mattut<strong>in</strong>a all’aperto<br />
- relazione „Donne nell’età della Riforma <strong>in</strong> <strong>Italia</strong>”. La Sig.a Mart<strong>in</strong>a<br />
Mangels ci presenta sei personaggi affasc<strong>in</strong>anti del seicento.<br />
Approfondiamo le nostra conoscenze su Vittoria Colonna, poetessa e<br />
colta nobildonna; essa rappresenta il nodo di collegamento tra gli<br />
umanisti del R<strong>in</strong>ascimento, gli <strong>in</strong>flussi della Riforma e le istituzioni del<br />
potere del suo tempo.<br />
– discussione e scambio: le scelte di vita di queste donne sono<br />
ancora attuali per noi? Dove <strong>in</strong>contriamo dei processi<br />
riformatori nella nostra <strong>Chiesa</strong>?<br />
Wikipedia<br />
– visita guidata al “Castello Aragonese”, sede di Vittoria Colonna<br />
– pizza <strong>in</strong> allegria<br />
Domenica<br />
- culto, -partenza<br />
Soggiorno:<br />
albergo <strong>in</strong> Ischia, preferibilmente <strong>in</strong> stanze doppie. Pernottamento,<br />
pranzi e cene sono sovvenzionati dalla Rete.<br />
I costi del viaggio sono a carico delle partecipanti. In alcune comunità<br />
è possibile un aiuto per le spese del viaggio. Entrata al castello: 10<br />
Euro. Numero massimo di 25 partecipanti. Possibilità riservato di<br />
apportare modifiche al programma.<br />
Se siete <strong>in</strong>teressate, chiedete il programma più dettagliato a Gisela<br />
Salomon: gallosalomon@virgilio.it oppure nelle comunità.<br />
35
Kurz und bündig<br />
Vi aspettiamo!<br />
Rückblick zum Sizilientag, 19. Mai 2013<br />
Als Gäste me<strong>in</strong>er Schwester Brigitte Rao konnte ich mit me<strong>in</strong>er<br />
Tochter Gabi am Pf<strong>in</strong>gstsonntag 2013 am Ausflug zur Agriturismo-<br />
Anlage Baglio Pollicar<strong>in</strong>i teilnehmen. Dabei haben wir die vertrauliche<br />
Atmosphäre der Evangelisch-Lutherischen Geme<strong>in</strong>de Sizilien<br />
genossen und viele unvergessliche E<strong>in</strong>drücke von der Landschaft und<br />
Gesellschaft <strong>in</strong> uns aufgenommen. Dafür s<strong>in</strong>d wir sehr dankbar.<br />
Wieder zuhause <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> denke ich noch täglich an die<br />
sonnigen Stunden auf Sizilien zurück.<br />
Herzliche dankbare Grüße, Annegrit Seifert<br />
Küchene<strong>in</strong>weihung ...<br />
Noch bevor der offene Treff am 20.6. überhaupt begann, waren e<strong>in</strong>ige<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen schon dabei und säuberten den frischen Fisch für<br />
das anschließende geme<strong>in</strong>same Essen. In familiärer Runde wurde e<strong>in</strong><br />
leckeres den heißen Temperaturen entsprechendes Mittagsmahl<br />
erstellt, Fortsetzung unbed<strong>in</strong>gt erwünscht, wenn der Mittagstisch<br />
wieder nach der Sommerpause se<strong>in</strong>e Pforten öffnet.<br />
Die Farben Indiens<br />
waren am 21. Juni im Geme<strong>in</strong>dezentrum Catania, Grotte Via Bianche<br />
das Thema von Rosemarie Dipper-Schmidt. Es ist kaum zu glauben,<br />
was sie auf der Reise mit ihrer Tochter an E<strong>in</strong>drücken und Bildern<br />
zusammengetragen hat! Sie hat uns dank ihrer Fotos und<br />
Informationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e uns fremde Welt, Rajastan, e<strong>in</strong>tauchen und<br />
staunen lassen. E<strong>in</strong> Glück, dass der Abend gut besucht war. Unser<br />
Pastor kochte für uns e<strong>in</strong> <strong>in</strong>disches Reisgericht und bescherte uns<br />
e<strong>in</strong>en ebenso unerwarteten Überraschungseffekt für unsere Gaumen.<br />
Selbst die Skeptiker griffen zweimal zu, wie sich herausstellte.<br />
E<strong>in</strong> Abend, der <strong>in</strong> allen Farben schillert und uns unvergesslich bleiben<br />
wird! Eva Sangrigoli, Giard<strong>in</strong>i Naxos<br />
Und die Frauen <strong>in</strong> Comiso können sich ebenfalls freuen auf diesen<br />
Vortrag. Vorgesehener Term<strong>in</strong> ist der 5. Oktober 2013, 16.00 Uhr.<br />
Gerne noch e<strong>in</strong>mal bei Melanie Cobisi nachfragen.<br />
36
Die ehemalige Praktikant<strong>in</strong> Zusanna aus Ungarn, die vielen bekannt<br />
ist, weilt vom 22.-28.7. <strong>in</strong> Catania.<br />
Die neuen Kurse für Catania und Umgebung im Pfarrhaus -<br />
Theologische Profile mit Pfarrer Latz; erLESENes-Literaturkus mit<br />
Heidrun Bomke - beg<strong>in</strong>nen im Oktober 2013. Näheres dazu im<br />
nächsten <strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong>.<br />
FrauenNetzWerk <strong>in</strong> Meran<br />
TOLERANZ: GESTERN - HEUTE - MORGEN<br />
Herzliche E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>em Wochenende des Frauennetzwerks<br />
<strong>in</strong> Meran:<br />
Freitag, 8. November, 15.00 Uhr bis Sonntag, 10. November,<br />
Ende mit dem Mittagessen<br />
E<strong>in</strong> detailliertes Programm wird Interessent<strong>in</strong>nen gerne per email<br />
zugesandt. Anmeldungen (möglichst bis 30.9.) nimmt die<br />
Nationalreferent<strong>in</strong> des FNW Gisela Salomon entgegen:<br />
Mail: gallosalomon@virgilio.it<br />
Und vormerken: Erntedankfest bei Familie Dorau am 6.10. 2013,<br />
ab 10.30 Uhr!<br />
Gaben für geme<strong>in</strong>sames Essen mitbr<strong>in</strong>gen! Anmeldungen unter Tel.:<br />
095 2936765, Cell: 348 0957173<br />
Mail: petradorau@gmail.com<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong><br />
Die Redaktion bedankt sich bei allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern für<br />
Anregungen und Beiträge (unformatiert)! Falls Sie Fehler entdecken,<br />
Daten falsch s<strong>in</strong>d oder fehlen (Geburtstage etc.), teilen Sie mir das<br />
bitte mit: <strong>in</strong>fo@heidrunbomke.de; cell. 338 257 8603.<br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe Oktober / November ist der<br />
15. September. Bitte e<strong>in</strong>halten!!!<br />
37
Nachgestellt<br />
Gaumenschmaus … Bratwurst, Lamm und Granita …<br />
aus der „Geme<strong>in</strong>deküche<br />
38
Süße Empfehlung vom Pastor ...<br />
Manchmal ist es von besonderem Wert, dass Freunde und Bekannte<br />
aus dem fernen Deutschland zu Gast hier auf Sizilien kommen und<br />
auch noch Gastgeschenke mitbr<strong>in</strong>gen. Von e<strong>in</strong>em solchen Geschenk<br />
möchte ich berichten: Hans Josef Ortheil, schon durch andere Bücher<br />
ausgewiesener Sizilienkenner, hat sich aus dem kalten Hildesheim mit<br />
se<strong>in</strong>er Tochter Lotta aufgemacht und e<strong>in</strong>e packende E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> "Die<br />
Insel der Dolci. In den süßen Paradiesen Siziliens" geschrieben. Der<br />
aufwändig gestaltete 150 Seiten umfassende Band enthält e<strong>in</strong>e Fülle<br />
von kenntnisreichen kul<strong>in</strong>arischen Entdeckungen, die vielleicht selbst<br />
dem passioniertesten Siziliengourmet unbekannt s<strong>in</strong>d. Oder wussten<br />
Sie, dass auf der "Luststraße der Dolci", der Via Etnea <strong>in</strong> Catania man<br />
Cassatedi essen kann? "Ravioli mit etwas Marsala verfe<strong>in</strong>erten, aber<br />
sonst e<strong>in</strong>fachen Teig, der mit e<strong>in</strong>er ausgetüftelten Ricotta-Füllung<br />
veredelt wird. Beißt man <strong>in</strong> diese Teigtaschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, strömt diese<br />
Füllung wie schwere, süße Lava langsam auf die Zunge."<br />
Ortheil setzt se<strong>in</strong>e Inselrundreise über Enna, Palermo und Modica fort<br />
und streut als Professor für kreatives Schreiben se<strong>in</strong>en kul<strong>in</strong>arischen<br />
Neuentdeckungen der Dolci immer versiert ausgesuchte Zitate aus der<br />
Literaturgeschichte von Theokrit über Homer, Richard Wagner, Johann<br />
Seume, Friedrich Jünger und Joachim Fest e<strong>in</strong>. All dies begleitet mit<br />
ausgesprochen äthetisch komponierten farbenfrohen<br />
Fotoarrangements se<strong>in</strong>er Tochter Lotta.<br />
"Die Insel der Dolci" ist viel mehr als nur e<strong>in</strong>e Ergänzung zu den<br />
zahlreichen Restaurantführern Siziliens. Sie ist e<strong>in</strong>e kurzweilige und<br />
für sich e<strong>in</strong>nehmende Lektüre über Kultur, Gastronomie, Literatur und<br />
Geschichte dieser Insel und ihrer fasz<strong>in</strong>ierenden Bewohner. Und der<br />
Dolci:<br />
"Als ich die Trattoria später als e<strong>in</strong>er der letzten Gäste verlasse,<br />
sche<strong>in</strong>t me<strong>in</strong> ganzer Körper von den süßen Aromen durchdrungen.<br />
Und draußen, im Freien, sche<strong>in</strong>en diese Aromen plötzlich ebenfalls<br />
allgegenwärtig: Was für e<strong>in</strong> herrlicher Geruch, was für e<strong>in</strong> Duft von<br />
Blüten und allerhand Grünem! E<strong>in</strong> Erdblütenduft!"<br />
Das Buch ist ab sofort <strong>in</strong> der Bibliothek auszuleihen.<br />
Andreas Latz, Tremestieri<br />
39
SONO FELICE<br />
SONO FELICE DI ESSERE<br />
AL MONDO<br />
SONO FELICE COME UN GABBIANO<br />
CHE VOLA NEL CIELO INFINITO.<br />
SONO FELICE COME UN STAMBECCO<br />
CHE SALTELLA IN UN CAMPO FIORITO.<br />
SONO FELICE COME UN PESCE<br />
CHE GUIZZA NELL'AQUA.<br />
Impressum<br />
Marta Cavallo – Classe I C, Acate<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong> der Evangelisch-Lutherischen Geme<strong>in</strong>de Sizilien ·<br />
Ausgabe 4 · Juli · August · September 2013<br />
Redaktion: Pastor Andreas Latz, Dr. Heidrun Bomke &<br />
Redaktionskreis<br />
Fotos: Kar<strong>in</strong>a Michel, Gisela He<strong>in</strong>, Ullrich Dorau, Heidrun Bomke, u.a.<br />
Redaktionsschluss Ausgabe 5 ·<br />
Oktober/November: 15.9. 2013<br />
<strong>in</strong>fo@heidrunbomke.de<br />
Tel. Pfarramt Tremestieri, Pastor Latz:<br />
095 – 213230; 340 121 4292<br />
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