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elaphe 2019-2

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Titelthema: Citizen Conservation - Haltung rettet Arten

Natur- und

Natur- und ArtenschutzNatur- und ArtenschutzAn der Höhengrenze seines Verbreitungsgebietes istauch das Erdchamäleon Rieppeleon kerstenii in den TaitaHills heimischAllerdings gibt es hinsichtlich der Taxonomie und der tatsächlichenPopulationsgröße noch Forschungsbedarf. Wirfanden im Laufe der Zeit diverse unterschiedlich gefärbteExemplare, die mir trotz ihres variablen Aussehens vomkenianischen HerpetologenDr. PatrickMalonza vomNaturhistorischenCnemaspis sp. sind tagaktiveund äußerst lebhafte Geckosder Taita Hills, deren Taxonomienoch nicht genau geklärt istMuseum in Nairobi allesamt als Hyperolius glandicolorbestätigt wurden.Taita-EchsenDas endemische Taita-Zweihornchamäleon (Kinyongiaboehmei) ist das wohl häufigste Chamäleon in den TaitaHills. Die Art ließ sich regelmäßig in verschiedenen Habitatenfinden. Besonders entlang von Wegesrändernim Gebüsch, aber auch inmitten der agrarisch genutztenFlächen und Plantagen kann man die Art antreffen. IhrAuftreten in den Plantagen und den landwirtschaftlich genutztenFlächen zeigte, dass sie diese auch als bevorzugtenLebensraum nutzen. Ein trächtiges Weibchen wurde entdeckt,als es in einer Avocado-Makadamia-Plantage eineHöhle zur Eiablage grub.Eine andere Chamäleonart, die wir im Bereich Wundanyinachweisen konnten, war Rieppeleon kerstenii. Dieseskleinere, braun gefärbte Erdchamäleon lebt meist im Laubversteckt und ist aufgrund seiner sehr guten Tarnfähigkeitschwer zu entdecken. Wir fanden das Tier in über 1.400Höhenmetern, was auch als Höhengrenze des Verbreitungsgebietesder Art beschrieben ist.An Geckos findet man in den Taita Hills den HausgeckoHemidactylus mabouia oder den Afrikanischen Bogenfingergecko(Cnemaspis africana) sowie verschiedene teilsnoch unbeschriebene Vertreter der Gattung Cnemaspis.Sie befanden sich abends an Hauswänden und im Innerender Häuser. Zu Beginn der Regenzeit traten bei abendlichenstarken Regenfällen Termiten in großer Zahl ihrenHochzeitsflug an. Hunderte der Tiere flogen dabei in diebeleuchteten Bereiche, in denen sich die Geckos satt fraßen.Die Echsen folgten den Termiten durch die offenen Fensterin die Gebäude.Hemidactylus mabouia gilt als eine äußerst erfolgreicheund anpassungsfähige Art, die in diversen Lebensräumenzu finden ist und in einigen Regionen der Erde auch alsinvasive Art Probleme bereitet. Cnemaspis sp. konnte sowohlin Gebäuden als auch vor allem in den Primärwäldernan größeren Bäumen mit geeigneter Versteckstrukturhäufig gesichtet werden. Dabei fiel uns auf, dass sich einesder Tiere im tiefsten Primärwald über drei Wochen stetsan genau der gleichen Stelle eines dicken Stammes aufhieltund somit eine relative Reviertreue aufzeigte.Unbeliebte SchlangenSchlangen konnten während unseres gesamten Aufenthalteskaum gesichtet werden. Die Leute hier mögen keineSchlangen. Wenn eine Schlange gesichtet wird, wird siemeist totgeschlagen, berichtete mir ein Einheimischer. Ererzählte mir auch, dass er vor sieben Jahren das einzigeMal einen Python, in diesem Falle wohl Python natalensis,gesehen habe. Das nicht einmal einen halben Meter langeTier wurde jedoch von mehreren Leuten aus dem Dorf mitSteinen getötet. Auf meine Frage, warum dies geschehe,wenn doch Pythons gar nicht giftig seien, argumentierteer, die Schlangen könnten doch groß werden und dann dieZiegen der Leute fressen.Bei weiblichen Taita-Zweihornchamäleons (Kinyongia boehmei) sind die Hörnernur schwach bis gar nicht ausgeprägtDieses weibliche Taita-Zweihornchamäleon grub eine Höhle zur Eiablage ineiner MakadamiaplantageReptilienSäugetiere Vögel Haustierewww.jagdtrophaeentierpraeparation-petzold.deTIER-PRÄPARATION JÖRG PETZOLDZschortauer Str. 7604129 LeipzigTEL. 0176 / 554 173 50Auch die Buschnatter Philothamnusbattersbyi hat es nicht leicht. DieBewohner der Taita Hills halten sieoft fälschlich für eine junge GrüneMamba (Dendroaspis viridis) undtöten sie deshalb. Dabei gibt es in denTaita Hills keine Grünen Mambas, dadiese nur im Bereich der Küste undniemals in diesen Höhenlagen vorkommen.Die ihr ähnelnde, für denMenschen völlig ungefährliche Buschnatterernährt sich in erster Linie vonkleinen Fröschen und Fischen, weshalbsie häufig Gewässernähe aufsucht.Von der etwa 90 cm großen Artist jedoch auch bekannt, dass kleineReptilien zu ihrer Nahrung zählen. Sokonnte ein Tier beobachtet werden,wie es gerade ein Taita-Zweihornchamäleonvertilgte. Allerdings ließdie Natter sofort ihre Beute fallen, alssie uns erblickte, und flüchtete aufeinen Baum. Dies wird als typischesFluchtverhalten für die Art beschrieben.Wir konnten sehen, wie sie unsvon dort aus genauestens beobachteteund darauf wartete, dass wir uns vonihr entfernten.Zu den wenigen weiteren Schlangensichtungenzählte die eines großenExemplars einer Boomslang (Dispholidustypus), das jedoch in Sekundenschnellein die Bäume verschwand.In Chawia beobachteten wir eineUsambara-Rebschlange (Thelotornisusambaricus) aus wenigen MeternEntfernung. Das etwa 90 cm lange Tierflüchtete flink in die Bäume. Gegendas starke Gift der Art ist noch keinGegengift bekannt. Sie gilt jedoch alsnicht sonderlich aggressiv und scheu,was unsere Begegnung bestätigte.8283

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