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elaphe 2019-2

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Titelthema: Citizen Conservation - Haltung rettet Arten

Natur- und

Natur- und ArtenschutzNatur- und ArtenschutzDie Landschaft in den Taita Hills ist vor allem geprägt durch diverse Agrarflächen und PlantagenwälderProfiteure und AngepassteManche Arten könnten von der umstrukturiertenLandschaft auch profitieren.In den offeneren Bereichen, anWald- und Wegesrändern, stießen wirimmer wieder auf Jacksons Gebirgseidechse(Adolfus jacksonii). Die Artist dafür bekannt, dass sie in relativhohen Bereichen noch anzutreffen ist.So stößt Adolfus jacksonii auch aufdem Mt. Kilimanjaro auf etwa 3.000Höhenmeter vor. Die Eidechse giltals äußerst tolerant gegenüber anthropogenenEinflüssen, weshalb sie inOstafrika, insbesondere im Hochland,häufig zu finden ist.Adolfus jacksoni ist eine in den Taita Hillslebende Waldart und klettert bei Gefahrhäufig Bäume hinaufDie Ostafrikanische Siedleragame(Agama lionotus) lebt in den tieferliegenden Bereichen der Taita Hills.Wir konnten die Arten besondersim Bereich der Stadt Voi häufigbeobachten, aber auch am höchstenPunkt des Waldfragments Ngangao,bei knapp 2.000 Höhenmetern.Dort teilten sie sich das Habitat mitTrachylepis striata. Beide Arten nahmenan der Steilwand ihr Sonnenbad.Aber auch im Tiefland kommenbeide Arten gemeinsam vor. Auchder afrikanische Hausgecko Hemidactylusangulatus wurde im Tieflandin einem unterirdischen Tunnelentdeckt, der eigentlich dazu dienensoll, Elefanten beim Trinken auskurzer Distanz beobachten zu können.Zudem dienten die trockenenund offeneren Bereiche im TieflandWüstenrennern (vermutlich Pseuderemiasspec.) als Habitat.Der bis zu 18 cm große Kilimanjaro-Vierzehenskink(Leptosiaphoskilimensis) lebt häufig in den Waldfragmentender Taita Hills, ist jedochauch in den Eukalyptusplantagenzu finden. In einem relativ frisch gerodetenEukalyptuswald trafen wirauf ein adultes Exemplar. Aber auchim Waldfragment Chawia kreuztenkleinere Exemplare immer wiederunsere Wege. Charakteristisch fürdie Skinkart ist eine unregelmäßigedunkle Linie am Kopf, die durch dasAuge verläuft. Die Lippen weisen einAgama lionotus kommt sowohl im Tiefland vor als auch inden höchsten Bereichen der Taita Hillsschwarz-weißes Gittermuster auf. Von der typischen Waldartist zwar bekannt, dass sie sich hin und wieder tagsüberblicken lässt und ein Sonnenbad nimmt, jedoch hält sichLeptosiaphos kilimensis meist versteckt unter Laub oderden Stützwurzeln größerer Bäume auf. Dabei ernähren sichdie relativ flinken Tiere von Insekten, die sich ebenfalls imLaub aufhalten.Die Eukalyptusplantagen boten relativ wenige Arten. Diesliegt zum einen am Fehlen von geeigneten Habitaten fürReptilien und Amphibien, zum anderen auch an häufigerFür die meisten Arten sinddie trockenen Eukalyptuswäldernicht nutzbarWaldrodung und mangelnder Nahrung. Im Laub der Primärwäldertummelte sich eine große Zahl an Insekten wiediversen Grillen. Für die meisten heimischen Amphibienundauch Reptilienarten sind die trockenen und standortfremdenEukalyptus- und Zypressenwälder nicht alsLebensraum nutzbar.In Streuauflagen der Primärwälder hielten sich zahlreichegrillengroße Frösche auf. Es handelte sich hierbei um Arthroleptisxenodactyloides, der in den Waldfragmenten derTaita Hills häufig anzutreffen ist. In den entsprechendenAbschnitten sprangen bei jedem Schritt mehrere dieserkleinen Anuren auf und versteckten sich im Laub. Wieauch viele andere Vertreter in der Familie Arthroleptidaebesitzen die Männchen der Art verlängerte dritten Finger.Vor allem in der Regenzeit findet man nachts die KröteSclerophrys gutturalis. In allen Altersstadien konnte mansie beobachten, meist wohl auf der Suche nach Nahrung.Die Art ist in Afrika weit verbreitet und kommt hier mitzwei weiteren Krötenarten vor. Dies sind die relativ ähnlichanmutende Sclerophrys garmani und die endemischeMertensophryne tatiana.Ein Kilimanjaro-Vierzehenskink (Leptosiaphos kilimensis)auf dem mit Asche versetzten Untergrund einer EukalyptusplantageObwohl die Landschaft, insbesondere die letzten Waldfragmente,einem starken anthropogenen Druck unterliegen,sind die Taita Hills ein Gebiet, das herpetologischeiniges zu bieten hat. Wir konnten in der kurzen Zeit vieleArten in den unterschiedlichen Lebensraumtypen derBerge beobachten. Vor allem die Primärwälder mit ihrenRandbereichen beeindruckten durch ihre Artenvielfalt.Man kann nur hoffen, dass die letzten Fragmente in ihremPrimärwaldcharakter erhalten bleiben. Es gibt bereits Aufforstungs-und Schutzprogramme, jedoch gibt es hier nocheiniges zu tun. Nur dann können die wertvollen Habitatein den Taita Hills als Lebensraum für die zahlreichen Artenbewahrt werden.LiteraturBranch, B. 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Downloaded on 07 September 2018.IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2016): Sclerophrys garmani. – TheIUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T54649A107346310.http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T54649A107346310.en. Downloaded on 08 September 2018.Malonza, P.K., S. Lötters & G.J. Measey (2010): The montane forest associatedamphibian species of the Taita Hills, Kenya. – Journal of East AfricanNatural History 99(1): 47–63.Poynton, J.C., A. Channing & K. Howell (2004): Arthroleptis xenodactyloides.– 2006 IUCN Red List of Threatened Species. Downloaded on20 July 2007.Rödder, D., M. Solé & W. Böhme (2008). Predicting the potential distributionsof two alien invasive Housegeckos (Gekkonidae: Hemidactylusfrenatus, Hemidactylus mabouia). – North-Western Journal of Zoology4(2): 236–246.Spawls, S., K. Howell, H. Hinkel & M. Menegon (2018): A Field Guide toEast African Reptiles. – 2 nd Edition, Bloomsbury Natural History, London.8485

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