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Radiata 10 (2)

  • Text
  • Nachzucht
  • Verbreitungsgebiet
  • Ouachitensis
  • Pseudogeographica
  • Nigrinoda
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  • Radiata
  • Tiere
  • Graptemys

ToPTHEMA Abb. 1. Bei der

ToPTHEMA Abb. 1. Bei der Strahlenschildkröte, Geochelone radiata genügen bereits die Anzahl der hellen Strahlen des 3. Wirbelschildes und die Anzahl der schwarzen Strahlen, die die Mittelnaht des Plastrons erreichen, zur eindeutigen sicheren Identifizierung. Noch genauer wird es, wenn man sich das Zentralschild als Ziffernblatt vorstellt. Dann kann auch noch die Lage der Strahlen durch die Angabe der imaginären Uhrzeiten (Minutenangabe) eindeutig beschrieben werden. Damit liegt ein Nummerncode vor, der das Tier sogar ohne Foto beschreiben könnte. ist allerdings nicht bekannt. Vermutlich könnten europaweit genügend Tiere erfasst werden, um sichere individuelle Merkmale zu finden. Wie auch immer - gerade die Seltenheit der Tiere sollte aber ein Argument sein, dass man sie umso leichter unterscheiden kann. Leider bleibt hier zunächst (!) keine andere Möglichkeit als im Einzelfall mit der jeweiligen zuständigen Behörde eine Lösung zu erarbeiten. Glücklicherweise haben zumindest einige Bundesländer auch bei diesen Arten auf eine Markierung mittels Transponder verzichtet, solange die Tiere „lediglich gehalten" werden. Erst bei Beantragung einer „Befreiung vom Vermarktungsverbot" wird dann noch der Transponder gefordert - natürlich unter Berücksichtigung der 500 g Grenze und aller sonstigen begründbaren Hindernisse (Gesundheitszustand, etc.). Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass Acrantophis madagascariensis (Madagaskar-Boa) und Sanzinia madagascariensis (Madagaskar-Hundskopfboa) aufgrund CAROLIN BF.NDF.RS Studie und Acrantophis dumerili (Südliche Madagaskar-Boa) nach einer Studie der IG R1ESENSc1 1.ANGF.N ebenfalls von der Transponderkennzeichnung frei gestellt werden. Für alle anderen Anhang­ A-Echsen, -Schlangen und -Panzerechsen, für die ein potentielles Endgewicht von mehr als 200 g vermutet wird, wird die Transponderkennzeichnung wie oben beschrieben verlangt. Es gibt also ausreichend viele Gründe, sich nicht mit dem bisher erreichten zufrieden zu geben, sondern weiter daran zu arbeiten, dass für alle Reptilien die tierschutzgerechte Fotodokumentation als bevorzugte primäre Methode anerkannt wird! 16 RADIATA 10 (2), 2001

ToPTHEMA Abb. 2. Für die anderen untersuchten Landschildkröten, hier eine Testudo hermanni boettgeri (Griechische Landschildkröte), sind die Merkmale etwas komplizierter, da bewusst keine Farbmuster zur Identifizierung herangezogen wurden. Entscheidem.l sind hier die Form der KreuLungcn an den Mittelnähten des Plastrons, die Form des Nackenschildcs und des 5. Wirbelschildes. Zur Vereinfachung wurden die möglichen Formen in „Typen" klassifiziert, die dann der Schildkröte zugewiesen werden können. Beispielsweise sind die Kreuzungen der Plastronmittelnähte in der Regel kein gerades Kreuz ( + ), sondern oft verschoben, beispiclweisc in dieser Form .,.J. oder auch umgekehrt .L,. Dann kann auch hier ein simpler Code jedes Individuum beschreiben. Foto: C. BENDER Autoren Thomas & Sabine Vinke Dellerstraße 6 l 42781 Haan Literatur fü:NDER, C. (2001 ): Fotodokumentation von Anhang-A-Reptilien - Fotografieren und Merkmalsvariationen. - Rheinbach, (DGHT) Erster Workshop der DGHT-AG Schildkröten in Norddeutschland Am 25. August 2001 wird bei Hamburg der erste Workshop der DGHT-AG Schildkröten mit dem Schwerpunkt „Europäische Landschildkröten" stattfinden. Als Vortragsthemen sind unter anderem geplant: Gehcgebau, Ernährung, Fotodokumentation. Veranstaltungsort: Hotel Horst, Hauptstraße 29-31, 2 1224 Rosengarten-Sieversen. Ansprechpartnerin und Organisatorin: ANJA STEINMEYER, Tel. 040-5525573 Das vollständige Programm lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor, informieren Sie sich auf der Homepage unter AG-Termine oder direkt bei ANJA STEINMEYER. RADIATA 10 (2), 2001 17

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