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Radiata 10 (2)

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  • Nachzucht
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  • Ouachitensis
  • Pseudogeographica
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EDITORIAL Liebe

EDITORIAL Liebe Schildkrötenfreunde, nun ist das erste Jahr der neuen Leitung der DGHT-AG Schildkröten vorüber. Mittlerweile wird die Arbeit von einem großartigen Team unterstützt. bei dem ich mich an dieser Stelle vielmals bedanken möchte. Ohne diese engagierten Menschen wäre die AG lange nicht da. wo sie heute ist. Das Leigte auch die gelungene Tagung in Lcip7ig. Hier g ilt mein Dank d e n Organisatoren. M AIK SCHILDE. ANUREAS S. liENNJG und T1No VOGFL, die hervorragende Arbeit geleistet haben. Zu gelungenen Tagungen gehiircn auch außerordentlich gute Vo1träge, was alle Referenten eindrucksvoll bewiesen. Auch hier ein herzliches Dankeschön. Die nfü.:hstc Jahrestagung ist bereits in Planung und wird von Hr.KllERT B rCKER und der DGJ IT-Stadtgruppe Frankfurt ausgerichtet. Wichtig 7U wissen: Der Termin liegt etwa e inen Monat später als üblich. Die Tagung wird vom 19.-21.04.02 in Hofheim stattfinden. Ein Grund für diese Verschiebung ist der geänderte Ablauf der Tagung. Rereih Frcitagmirtag sind verschiedene Exkursionen eingeplant wie die Bes-ichtigung des Emys-Projektcs .. Enkheimer Ried". des Frankfurter Zoos und des Vivariums in Darmstadt. Leider konnte Prof. FRJT7:-J0RGEN ÜBST aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Jahrestagung der AG teilnehmen. Deshalb konnte die AG-Leitung ihm nicht persönlich zur Verleihung der Ehrenprofessur und seinen Lahlrcichen anderen Ehrungen gratulieren. Neben dem intensiven berullichen Engagement set7t er sich immer wieder für die Belange von uns Schildkrütenhaltern ein. Nicht nur deshalb wünscht die gesamte AG-Leitung ihm alles Gute für den (berufliche n?) Ruhes tand. Es g ibt auch wieder viele Neuigkeiten aus dem Bereich der Arbeitskreise: Neu ist der AK „Fotodo kumentation"", Leiter ist M1CJJAEL DAUBNER. Lesen Sie daLu den Artikel von CAROi IN BENDER und unterstütLen Sie das Projekt mit Ihren Jungtieren! Wir haben hier die Möglichkeit. ko nkret mitzu- arbeiten. sodass diesmal eine Lösung entwickelt werden kann, mit der w ir alle zufrieden s ind. Wenn wir allerdings nicht genügend Tiere und Halter zusammenbekommen, haben wir die C hance auch schnell wieder vertan. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die erschreckend niedrige Bete i I i­ gung an der diesjährigen Nach7Uchtstatistik hinwe isen: es ist nicht leicht. e inen Forschungsbedarf überhaupt zu belegen. wenn wir nicht einmal in der Lage sind. den Umfang

HALTUNG UND NACHZUCHT Siegbert Schulz Erfahrungsbericht über die Haltung und Zuclit der Höckerschildkröten der Gattung Graptemys, im Besonderen von Graptemys pseudogeographica pseudogeographica, Graptemys ouachitensis ouachitensis, Graptemys nigrinoda nigrinoda und Graptemys barbouri Bisher wurde die Gattung Graptemys allenfalls „stiefmütterlich" behandelt, es sind leider nur wenige Arten von höchstem Interesse. Oftmals sind lediglich Höckerschildkröten im Zoofachhandel erhältlich, bei denen nicht klar ist, inwieweit Arten- oder Unterartenkreuzungen vorliegen. Die Schildkröten werden in Zuchtfarmen in den USA meist unter Nichtbeachtung der Art- und Unterartenzugehörigkeit in Teichen vergesellschaftet und vermehrt. Die Anzahl an Graptemys-Arten und -Unterarten, die noch vor wenigen Jahren im Zoofachhandel erhältlich waren, ist drastisch zurückgegangen. Oft ist nur noch die Mississippi-Höckerschildkröte, Graptemys pseudngengraphica kohnii, anzutreffen. Es ist nicht abzusehen, was in der Zukunft noch erhältlich sein wird, um die Gefangenschaftsbestände aufzufrischen und den Genpool zu vergrößern beziehungsweise aufrechtzuerhalten. Viele der Graptemys-Arten und -Unterarten sind in Europa schwierig oder gar nicht mehr zu beschaffen. Dies sollte ein Alarmsignal darstellen, zumal sie in ihren angestammten Heimatgewässern aufgrund von Eingriffen in die Natur ebenfalls immer seltener werden. Deshalb möchte ich auf die Initiative einiger Schildkrötenliebhaber hinweisen, die sich mit viel Einsatz um die Gattung Graptemys bemühen und sich nach weiteren Interessenten zur Ausdehnung der Zuchtgruppen umsehen. Es ist an der Zeit, die Schutzbemühungen um die verbliebene Natur zu intensivieren. Dies muss jedem Einzelnen von uns klar werden. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, jedes Wildtier, welches in Gefangenschaft gepflegt wird, mit dem Hintergrund der Vermehrung zu halten. Dies bewirkt zumindest, dass die Halter sich grundlegende Gedanken bezüglich der möglichst optimalen Pflege machen. Ein guter Anfang beim Verkauf von Tieren könnte die Aushändigung einer Broschüre über die Haltung, Zucht, Endgröße etc. an den Käufer darstellen. Dies ist vor allem im Bereich des Zoofachhandels wünschenswert und könnte ein Anstoß für Schildkrötenhalter, insbesondere Anfänger, sein, ihren Tieren die bestmöglichen Haltungsbedingungen zu bieten. Jedes noch so kleine Hausgerät kann mit einer Gebrauchsanweisung erworben werden. An Pflanzen sind oft kleine Steckkärtchen über die Grundhaltungsbedingungen beigefügt. Ein Tier wird verpackt und meist - wenn überhaupt - mit sehr dürftigen oder falschen Informationen übergeben. Anforderungen an das Haltungsbecken Der Wasserteil, in dem die Weibchen ständig und die Männchen während der Verpaarung leben. sollte mindestens 400 Liter (für die griißercn Arten mindestens 600 Liter) RADIATA 10 (2), 2001 3

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