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Automationspraxis 03.2018

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_Mobile Robotik &

_Mobile Robotik & Fahrerloser Transport Kundenspezifische fahrerlose Transportsysteme in der Elektronikfertigung FTS bringt Bauteile und Leiterplatten herbei Für Kunden wie Nord oder Dyconex konstruiert Insystems kundenspezifische fahrerlose Transportsysteme (FTS) für den Transport von elektronischen Baugruppen und Leiterplatten. Bei Nord Electronics Drivesystems ist eine ESD-sichere Weiterentwicklung des Transportroboters Proant 436 (mit 50 kg Traglast) in der Fertigung von Steuergeräten für Elektromotoren im Einsatz. Das Fahrzeug transportiert elektronische Bauteile zwischen Wareneingang und Regallagern der Produktionsanlage. Durch die im Fahrzeug integrierte Hubfunktion können die Behälter automatisch dort auf passive Rollenbahnen übergeben und von dort auch mit Vereinzelung von den Pufferplätzen übernommen werden. „Für die Anforderungen einer elektrostatischen geschützten Fertigungsumgebung wurde das FTS so modifiziert, dass es elektrostatische Spannungen ableitet und durchgängig geerdet ist“, erklärt Projektleiter Jan Stefan Zernickel. „Dazu wurden beispielsweise abriebfeste, leitfähige Antriebsrollen angebracht.“ Das FTS navigiert autonom ohne Wandreflektoren oder Bodenspuren und reagiert auf Veränderungen in der Bild: Insystems Proant-Transportroboter für KLT-Behälter an einer exemplarischen Übergabestation. Arbeitsumgebung. Dadurch kann das FTS Hindernisse und Menschen selbstständig umfahren. Anhand einer einmal gescannten Umgebungskarte berechnet der Transportroboter selbstständig die optimale Route. Die Kommunikation des Fahrzeugs erfolgt über WLAN, um Staus und Behinderungen an Engstellen zu vermeiden. Ein Flottenmanager überwacht den Batteriezustand des Fahrzeugs und schickt es rechtzeitig an die Ladestation. Diese befindet sich bei Nord am Wareneingang, wodurch das FTS bei jeder Übergabe den Akku für 90 Sekunden laden kann. Auch für den Schweizer Leiterplatten-Spezialisten Dyconex hat Insystems ein kundenspezifisches Materialfluss-System mit autonom navigierenden Transportrobotern entwickelt. Die Leiterplatten werden unter Reinraumbedingungen gefertigt, die Produktionsprozesse sind über 3 Etagen verteilt. Intelligente Transportroboter bewegen sich autonom über drei Stockwerke Die autonom navigierenden Transportroboter bewegen sich daher autonom über drei Stockwerke, rufen selbstständig das Aufzugssystem und kommunizieren über das firmeneigene Netzwerk mit den in den automatischen Türen integrierten Steuerungen. Zudem ist es mit den Fahrzeugen einfacher, den hohen internen Sauberkeitsstandards Rechnung zu tragen. Für die Transportroboter liegen in den Übergängen zu den Sauberkeitszonen spezielle Matten aus, über die die Fahrzeuge zur Reinigung rollen. Bei den drei eingesetzten Robotern handelt es sich ebenfalls um das Modell Proant AGV 436 mit Hubfunktion und mit leicht modifizierter Lastaufnahme mit Kufen, die auf spezifische Übergabehöhen der einzelnen Fächer verfahrbar ist und die Behälter automatisch übernehmen und übergeben kann. ↓ Insystems Automation GmbH www.insystems.de; Logimat Halle 7, Stand A80

_Mobile Robotik & Fahrerloser Transport Ganze Flotte intelligenter und mobiler Kommissionier-Roboter geplant Flexible Automation im E-Handel-Schuhlager Der Logistikdienstleister Fiege hat beim Münchener Start-up Maga - zino 30 weitere intelligente mobile Kommissionier-Roboter bestellt, um seine E-Commerce-Prozesse zu optimieren. Am Standort Ibbenbüren hat Fiege bereits drei intelligente Kommissionier-Roboter des Typs Toru in einem Schuhlager im Einsatz. Aufgrund der hohen Einsparungen und den positiven Erfahrungen wurde nun der Rollout mit einer ganzen Roboterflotte beschlossen. Fiege wird damit europaweit eine der größten Flotten von intelligenten Robotern im Lager betreiben. „Wir sind davon überzeugt, dass Roboter in der Zukunft eine große Bedeutung für die Intralogistik haben – besonders für Fulfillmentdienstleister“, sagt Vorstand Jens Fiege. „Wir sehen uns als Pioniere auf diesem Gebiet und entwickeln diese flexible Lösung gemeinsam mit unserem Partner Magazino weiter.“ Zum Einsatz kommen die Roboter unter anderem in einem Schuhlager, in welchem die Bestellungen eines großen deutschen Schuhversenders bearbeitet werden. Dank zahlreicher Sensoren und Sicherheitstechnik arbeiten die Roboter dort parallel zu den Mitarbeitern und räumen Schuhkartons in die Fachbodenregale ein bzw. wieder aus und bringen sie zur Versandstation. Die Kommissionierung von einzelnen Artikeln spielt in der Lieferkette, gerade im boomenden Onlinehandel, eine entscheidende Rolle. Die Endkunden erwarten eine fehlerfreie und immer schnellere Lieferung. Gleichzeitig stellen Bild: Magazino Personalmangel und Bestellspitzen die Dienstleister vor immer größere Herausforderungen. Zusätzlich ist die Kommissionierung aufgrund der Komplexität bisher nur mit großem Aufwand und mit Abstrichen bei der Flexibilität automatisierbar. Die Roboter von Magazino bekommen ihre Pick-Aufträge via WLAN vom Warenwirtschaftssystem und können über Vision-Technik und dem Einsatz künstlicher Intelligenz einzelne Objekte stückgenau picken – sowohl vom untersten als auch vom obersten Fachboden gängiger Fachbodenregale. Im internen Stauraum können die Roboter die gepickten Objekte zwischenlagern und somit mehrere Bestellungen in einem Lauf abarbeiten. Dank Sicherheitslasern nimmt der Roboter sowohl Hindernisse im Weg sowie Mitarbeiter in seiner Umgebung wahr – gleichzeitig kann sich Toru damit im Lager orientieren. Damit sind physische Veränderungen im Lager oder Markierungslinien am Hallen - boden überflüssig. Einmal angelernt, kann der vernetzte Roboter über seine WLAN-Verbindung außerdem selbst erstellte Karten seiner Umgebung sowie Erfahrungen mit bestimmten Objekten oder Herausforderungen mit neuen Roboterkollegen teilen. Dadurch können die Roboter voneinander lernen. ↓ Magazino GmbH www.magazino.eu Logimat Halle 5, Stand D55 Fiege will den Einsatz der intelligenten Kommissionier-Roboter von Magazino in seinem Schuhlager ausbauen. März 2018 51

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