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Quality Engineering 05.2023

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IM FOKUS » Future

IM FOKUS » Future Trends Bild: Hexagon Die Plattform Nexus von Hexagon erlaubt es Ingenieuren, Entwicklern und Qualitätsexperten gemeinsam an 3D-Modellen zu arbeiten und Daten auszutauschen. cherung von Bohrlöchern funktioniere die Automatisierung ohne KI daher sehr gut. Wenn es aber darum geht, Fehler zu erkennen, die nicht über einen Geometrieabgleich detektiert werden, können KI-basierte Verfahren ergänzt werden. Das gilt etwa für die automatisierte Kontrolle von Kratzern, Lackschäden oder Hinweisschildern. Deswegen arbeitet Visometry daran, jetzige AR-Tracking-Verfahren mit KI zu kombinieren. „Das sind perspektivisch spannende Themen für die Weiterentwicklung unserer Technologie“, sagt Keil. „Denn diese Anwendungen lassen sich nicht ohne Machine-Learning-Algorithmen umsetzen.“ So arbeiten die Anbieter daran, die Möglichkeiten ihrer System auszuweiten. Step Check etwa bietet seit kurzem die Funktion, automatisiert Protokollbilder aufzunehmen. Um den Aufwand für das Teaching der Software zu reduzieren, kann das System außerdem eigenständig lernen – quasi durch Beobachten. „Man gibt dem Facharbeiter das System in die Hand und dieser prüft seine Bauteile“, erklärt Petersen. Step Check erfasst dann, wie das Bauteil aussieht Bild: Visometry Jens Keil von Visometry sieht Augmented Reality mittlerweile ausgereift. Durch Weiterentwicklungen in KI und Bildverar - beitung biete sich aber noch ein riesiges Potenzial, das es auszuschöpfen gelte. und was die dazugehörige Entscheidung des Werkers war. Nach einer gewissen Zeit hat es genug Daten gesammelt, um selbstständig arbeiten zu können. Grundsätzlich sieht Visometry-Gründer Keil Augmented Reality mittlerweile so weit ausgereift und auf dem Level der Produktivität angekommen, wie es auch der berühmte Gartner Hype Cycle beschreibt. Sowohl der überzogene Hype als auch die Desillusionierung sind also überwunden. „Wir merken im Gespräch mit unseren Kunden, dass der Mehrwert von AR im Vergleich zu Aufwand und Nutzen passt“, so Keil. Gleichzeitig eröffne sich aber durch Weiterentwicklungen in KI und Bildverarbeitung ein riesiges Potenzial, das es noch auszuschöpfen gelte. Intelligentes Dokumenten- und Datenmanagement als Basis Die Möglichkeiten virtueller Technologien erkennt auch Andreas Dangl, CAQ-Spezialist und Geschäftsführer von Fabasoft Approve. „Produzierende Betriebe haben längst erkannt, dass sich mit immersiven 360-Grad-Umgebungen sowie der Visualisierung interaktiver Informationen Prozesse wie die Qualitätskontrolle optimieren lassen“, so Dangl. Seiner Meinung nach stellt ein intelligentes Daten- und Dokumentenmanagementsystem (DMS) dafür die Grundlage dar. „Es verwaltet relevante Informationen an einer Stelle, sorgt für Aktualität sowie Sicherheit und dokumentiert alle Qualitätsprozesse.“ Dabei sieht er ein breites Spektrum an Anwendungsszenarien für die Kombination von DMS und virtuellen Technologien. So biete ein intelligentes DMS zum Beispiel eine sichere Umgebung, um digitale Checklisten zu verwalten. „Mitarbeitende in der Werkstatt oder im Wareneingang beispielsweise nutzen diese Checklisten und sehen auf dem Display ihrer AR-Brille Anweisungen oder Hilfestellungen“, so Dangl. „Dies ermöglicht eine effiziente Durchführung der erforderlichen Qualitätsprüfungen. Notwendige Korrektur- oder Sofortmaßnahmen können bei Auftreten eines Mangels ebenfalls über digitale Workflows eingeleitet werden.“ Virtuelle Technologien für eine bessere Zusammenarbeit zu nutzen, ist das Ziel, das Hexagon mit seiner Plattform Nexus im Visier hat. Die Plattform, die der Anbieter mit dem Label Metaverse versehen hat, ermöglicht es Ingenieuren, Entwicklern und Qualitätsexperten gemeinsam an 3D-Modellen zu arbeiten und Daten auszutauschen. 28 Quality Engineering » 05 | 2023

Eine Lösung, die auf Nexus läuft, ist die App Metrology Reporting. Diese verbindet Messdatenquellen von Hexagon und Drittanbietern in der Nexus-Cloud- Umgebung. Jeder Nutzer kann interaktive dreidimensionale CAD-basierte Berichte und Trenddarstellungen, KPIs und Compliance-Dokumente erstellen und aktuelle Daten mit Kollegen, Kunden oder Lieferanten austauschen. Hexagon hat erst kürzlich die Verknüpfung von Nexus mit Omniverse von Nvidia bekannt gegeben – einer Entwicklungsplattform zum Erstellen und Betreiben von industriellen Metaverse-Anwendungen. Gemeinsam wollen die Unternehmen Lösungen für industrielle digitale Zwillinge ermöglichen. Diese lassen sich dann in Echtzeit mit realen Objekten vergleichen, um zum Beispiel Fehler an Produkten oder Maschinen aufzudecken. In Zukunft werden sicher noch viele virtuelle Lösungen in der Industrie zu erwarten sein. Auf der PTC-Konferenz in Boston zeigte sich Helmut Draxler, Chief Digital und Information Officer des Anwenderunternehmens Burkhardt Compression, begeistert von den Möglichkeiten der Technologien. Es gebe kaum Anwendungen, die davon künftig nicht profitieren könnten. Augmented Reality in der Praxis Bild: PTC/Magna International Wie Automobilzulieferer Magna sowohl seine Qualitätssicherung als auch die Schulung von Mitarbeitenden mithilfe von PTCs Vuforia unterstützt, zeigt dieses Video: http://hier.pro/Lxhnb

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