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2012-2 REISE und PREISE

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PHILIPPINEN INSEL

PHILIPPINEN INSEL SIQUIJOR Menschenleer: der schöne Salagdoong Beach Zubereitung schamanischer Heilmittel Urlaub auf der Hexe Über 7.000 Inseln gehören zu den Philippinen. Die Hälfte von ihnen hat nicht einmal einen Namen. Die hierzulande kaum bekannte, geheimnisvolle Visayas-Insel Siquijor ist ein Traumziel für Neulandsucher. VON REINHARD MASCHEWSKI W as? Du willst nach Siquijor?« Wer ei nem gläubigen Filipino er - zählt, dass er diese Insel besuchen möchte, dem kann es passieren, dass sein Gesprächspartner ungewöhnlich wortkarg wird. Oder sich gar erst einmal bekreuzigt. Auf den Philippinen hat die Visayas-Insel einen eigentümlichen Ruf, gilt als Zentrum der Hexerei. Gemunkelt wird von Voodoo und Schwarzer Magie. Tatsächlich treffen sich jedes Jahr am Karfreitag in San Antonio im Inneren der Insel die Mananambals, »gute« Wunderheiler und Schamanen, um Erfahrungen austauschen und dabei gleichzeitig ein heilsames Gebräu aus Kräutern und Pflanzen herzustellen. Miraculix lässt grüßen. Ansonsten präsentiert sich Siquijor als zauberhaft ursprünglich, aber absolut normal. Die Inselbewohner sind ausgesprochen freundlich und zurückhaltend. 100.000 Menschen leben auf der 340 Quadratkilometer großen Insel, die meisten von ihnen von Landwirtschaft und Fischerei. Zwar gibt es schon einige Strandresorts, doch ist die touristische Infrastruktur noch sehr bescheiden. Dabei hat die »Hexeninsel« Besuchern einiges zu bieten, vor allem schöne, weitgehend einsame Strände und strandnahe Tauchplätze. Rund um die Insel führt ei - ne etwa 85 Kilometer lange Ringstraße – etwas prahlerisch High - way genannt. Die attraktive Küste ist bislang nur teilweise erschlossen, viele der versteckten, feinsandigen Strandbuchten sind nur über Stichstraßen zu erreichen, z. B. die idyllische Salagdoong Bay und der einsame Kagusuan Beach im Osten. Wer sich im Hotel ein Moped mietet und auf Entdeckungstour begibt, fährt durch gepflegte Dörfer und kleine Städte. Unterwegs gibt es viel zu sehen, angefangen bei alten Kirchen und Klöstern aus der spanischen Kolonialzeit bis hin zu den Märkten mit ihren vielfältigen Angeboten. Mit 25.000 Einwohnern größter Ort ist Siquijor an der Nordwestküste. Spielwiese für Entdecker, Naturfreunde und Taucher Bei Besuchern aus dem Westen beliebt sind die Strände in der Umgebung der kleinen Stadt San Juan an der Südwestküste – besonders schön ist der palmengesäumte Paliton Beach. Einheimische Familien verbringen gern ein Wochenende in den Resorts der Maria Bay an der Ostküste. Schnell kommt man hier mit ihnen in Kontakt. Nahezu alle sprechen (ein verständliches) Englisch. Wer keine Scheu vor Karaoke hat, kann einen interessanten Abend verbringen… Mit etwas Glück wird man sogar zu einer Geburtstags- oder Hochzeitsfeier eingeladen. Ansonsten ist in puncto Nachtleben allerdings nicht viel los auf der ruhigen Insel. Neben ein paar Aussteigern und Langzeiturlaubern sind es vor allem die Taucher, die die von einem Korallenriff umgebene Insel für sich entdeckt haben. Die meisten Tauchplätze sind vom Strand aus zu erreichen. Die Unterwasserwelt ist von herrlichen, sanft abfallenden Korallenriffen und Steilwänden gekennzeichnet. Höchste Erhebung der hügeligen Insel ist mit 557 Metern Mt. Bandilaan im gleichnamigen Nationalpark. Der ihn umgebende Rest-Regenwald ist durchzogen von Pfaden, die zu verschiedenen Aussichtspunkten führen. Für die Erkundung der nahe gelegenen Tropfsteinhöhle von Cantabon sollte man einen ortskundigen Führer anheuern, touristisch erschlossen ist die mehrere hundert Meter lange Höhle (noch) nicht. Einen Besuch wert und individuell problemlos zu erreichen ist der nicht sehr hohe, aber sehr idyllische Cambugahay-Wasserfall mit seinem erfrischendem Naturpool ein paar Kilometer landeinwärts der kleinen Hafenstadt Lazi. 48 REISE & PREISE 2/2012

Voll besetzte Jeepneys unterwegs im Inselinneren Naturpool des Cambugahay-Wasserfalls ninsel Die schönsten Unterkünfte Zwar gibt es in allen Orten Unterkünfte, aber die schönsten Resorts liegen ein wenig außerhalb – wer in die Stadt möchte, mietet sich ein Moped. An der Nordspitze von Siquijor, sechs Kilometer nördlich des Hafenortes Larena, liegt der feinsandige, flach abfallende Sandugan Beach mit vorgelagertem Korallenriff. Hier gibt es ein paar einfache Resorts mit Restaurants. EINFACH / MITTEL Unter deutschphilippinischer Leitung steht das »Casa de la Playa Beach Resort« (Tel. 0063-35-3772291, www.siquijorcasa. com). Es hat liebevoll eingerichtete Bungalows vom einfachen Standardbungalow (€ 20–25) bis zum luxuriösen Aircon-Deluxe-Bungalow (€ 40–44). Das Restaurant serviert auch hausgemachtes Brot und Joghurt. Verliehen werden Mopeds (€ 6,50/Tag) und Boote (€ 5,50/Tag). MITTEL Zimmer mit Möbeln im italienischen Stil und sehr gute Küche hat das kleine »The Firefly Cove Beach Resort« in Libo bei Enrique Villanueva im Nordosten (Tel. 0063-927-6447386, http://fireflycove resort.com; DZ inkl. VP € 55). Die Besitzer Scott und Ces kümmern sich persönlich um ihre Gäste. MITTEL / GEHOBEN Die attraktivste, komfortabelste Unterkunft der Insel, das »Coco Grove Beach Resort«, liegt an einem über 800 m langen, weißen »Casa de la Playa Resort« Sandstrand südlich der Kleinstadt San Juan. In einem weitläufigen, gepflegten tropischen Garten stehen Cottages verschiedener Kategorien, vom Standard-Cottage für € 44 bis zur Luxus-Villa für € 156 (Tel. 0063-35-2255490, www.coco grovebeachresort.com). Zur Anlage gehören ein sehr schön angelegtes Restaurant mit sehr guter Küche, ein Wassersportzentrum und eine Tauchbasis. INFO Siquijor Fläche: 340 qkm. Einwohner: 100.000. Ortszeit: + 7 Std., im Sommer + 6 Std. n EINREISE Deutsche, Österreicher und Schweizer erhalten bei der Einreise ein kostenloses Visum für drei Wochen. n KLIMA Tropisch mit Tagestemperaturen von 30 °C. Beste Reisezeit ist die Trockenzeit von Januar bis Mai, im Juni beginnt die Regenzeit, die allerdings nicht sehr intensiv ausfällt. n GELD Währung ist der Philippinische Peso (PHP). € 1 = 55 PHP (Stand 3/2012). n ANREISE Täglich gibt es Flüge von Manila nach Dumaguete auf der Insel Negros (1:15 Std., ab € 65 return, www.philippineairlines.com, www.cebupacificair.com), von dort geht’s weiter mit der Schnellfähre nach Siquijor (40 Min., € 4 oneway, http://oceanjet.net). Ab Cebu City mit der Schnellfähre über Dumaguete nach Siquijor bzw. Larena (5 Std., € 17 oneway, http://oceanjet.net). Wer möchte, kann ab Cebu auch fliegen (Mo, Do, Sa, € 44 oneway, www.airislandtours.com). n AUF DER INSEL UNTERWEGS Die Fähren kommen in Siquijor oder Larena an. Viele Hotels organisieren den Transfer (beim »Coco Grove« ab Siquijor € 7 oneway pro Fahrzeug). Jeepneys (bunt bemalte Kleinbusse) sind ansonsten wie überall auf den Philippinen das gängige Transportmittel (je nach Strecke € 0,20–1/Pers.). Für Ausflüge werden Mopeds (€ 5,50–9/Tag) von den Hotels vermietet und Tagestouren im Jeep angeboten. n KOST & LOGIS Einfache Privatzimmer werden schon ab € 5 vermietet. An der Küste gibt es rund um die Insel Unterkünfte vor allem im Bereich einfache Mittelklasse (DZ ab € 20), die meisten davon an der Südwestküste. Bereits für € 30 bekommt man ein recht komfortables Zimmer mit Klimaanlage. Luxushotels gibt es auf der Insel keine. Auf der Website von Siquijor sind die Unterkünfte mit Kontaktdaten, Fotos und Preislisten zu finden: www.siquijor.gov.ph/index.php In der Regel isst man im Resort. Im sehr guten »Firefly Cove« bspw. kostet Hühnchen mit Reis und Gemüse € 4, Pasta mit Seafood € 4,50. In einfacheren Un terkünften sind die Speisen et was günstiger. Softdrinks gibt’s für € 0,50–1, Bier für € 0,50–1,20. n REISEFÜHRER Gerade neu erschienen ist das »Philippinen Reise-Handbuch« von Jens Peters Publikationen, € 28. FLÜGE Best Price Anreise über Manila. In die philippinische Hauptstadt fliegen in den Sommermonaten Vietnam Airlines (ab € 615), Air China (ab € 665) und Ethihad Airways (ab € 695) am günstigsten. Von dort fliegt man weiter zu Siquijors Nachbarinsel Negros (ab € 65). Preisvergleich unter REISE-PREISE.de Flug ab € 615 Fotos: Terry/Casa del la Playa Beach Resort REISE & PREISE 2/2012 49

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