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2020-3 REISE und Preise

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SPECIAL TRÄUMEN, PLANEN, REISEN Fotos: matteo_it/Cezary Wojtkowski/Shutterstock, robertharding/Alamy Stock Photo LAKE HILLIER WEST-AUSTRALIEN Der See mit dem roten Wasser 24 Es gibt mehrere Seen auf der Erde, die bei günstigen Lichtverhältnissen rosa schimmern, doch nur einen, der dauerhaft pink ist, selbst in ein Glas gefüllt. Auch baden ließe sich im Lake Hillier auf Middle Island im Südwesten Australiens, doch steht die 100 km östlich der Kleinstadt Esperance gelegene Insel unter strengem Naturschutz. Betreten verboten. Als der britische Forschungsreisende Matthew Flinders als erster Mensch den 185 Meter hohen Inselberg erklommen hatte, verschlug ihm der Anblick die Sprache. Das dichte Inselgrün, das satte Rosa des 600 Meter langen Sees, gleich dahinter ein schneeweißer Beach und die verschiedenen Blau- und Türkistöne der Goose Island Bay. Ursächlich für die Färbung ist vermutlich die Reaktion von Nährstoffen, Salzen, Bakterien und Algen, doch gänzlich geklärt ist das Rätsel nicht. Am schönsten ist der Anblick aus der Luft. Der Lake Hillier ist ein Must do einer Reise in den Westen Australiens. Rundflüge werden in Esperance angeboten (1:40 Std., € 237, www.goldfieldsairservices.com). BOROBUDUR INDONESIEN Der größte buddhistische Tempel der Welt 25 Gigantisch, geheimnisvoll, beeindruckend. Borobudur auf Java ist das bedeutendste Monument des indonesischen Buddhismus – dabei sind über 90 Prozent der Javaner Muslime. Die gewaltige, neun Stockwerke hohe Tempelpyramide, erbaut vermutlich zwischen 750 und 850, liegt umgeben von tropischem Grün rund 25 Kilometer nordwestlich von Yogyakarta. Ihr Aufbau entspricht der buddhistischen Kosmologie: Die Sinnenwelt der Menschen steht am niedrigsten, es folgt eine vergeistigte Übergangswelt, oben die Welt der Götter und der Erleuchtung. Tausende figurativer Reliefs und Buddhastatuen sind auf dem Weg zum Gipfel mit seiner krönenden Stupa zu bestaunen. Der Eintritt beträgt US$ 25. Hin kommt man von Yogyakarta per Bus. Die meisten Besucher kombinieren Borobudur mit dem jahrtausendealten hinduistischen Tempel Prambanan (Kombiticket US$ 45). Jedes Jahr im Mai reisen zum Vesakh Day Hunderte Mönche aus aller Welt nach Borobudur, um weiße Ballons mit Kerzen steigen zu lassen. TAFELBERGE VENEZUELA Auf den Häusern der Götter 26 Die bis zu 3.000 Meter hohen Tafelberge Venezuelas sind selbst für hartgesottene Abenteurer eine echte Herausforderung. Es ist die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage im Land, die derzeit die Planung erschwert. Die 113 flachen Tepuis im Dreiländereck Venezuela, Guyana und Brasilien, die sich majestätisch aus dem Regenwald erheben, formen eine der bizarrsten Landschaften der Welt. Einige der hochplateauähnlichen Felsmassive lassen sich unter Führung erfahrener Guides besteigen. Auf dem 2.300 Meter hohen Sarisariñama-Tepui wurden 1961 vier riesige Dolinen, kreisrunde, bis zu 300 Meter tiefe Einsturzlöcher, entdeckt, die plötzlich und unerwartet aus dem dichten Dschungel abfallen. Buchen Sie eine geführte Wanderung zum Tepui Sarisariñama und lassen sich am Sima Menor in ein Loch von 290 Metern Tiefe abseilen, mit abenteuerlichen Flussfahrten und den Besuch von Indianerdörfern. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie dem Angel Fall, den höchsten Wasserfall der Welt, einen Besuch abstatten, der vom Auyán-Tepui 979 Meter in die Tiefe stürzt. Abenteuer pur: Exkursion zu den Einsturzlöchern in den Tafelbergen Venezuelas 36 REISE-PREISE.de 3-2020

MONT ST. MICHEL FRANKREICH Der magische Klosterberg 28 Frühmorgens und zum Sonnenuntergang umgibt den berühmten Klosterberg im Wattenmeer eine geradezu mystische Aura. Der 92 Meter hohe Felsenberg Mont St. Michel liegt etwa 1 km vor der Küste an der Grenze von Normandie und Bretagne. Seit gut tausend Jahren ist er von einer Abtei gekrönt (Besichtigung € 11), in der immer noch Mönche leben. In den engen mittelalterlichen Gassen unterhalb des Klosters liegen Souvenirshops und Restaurants dicht an dicht, drängen sich tagsüber die Touristen. Der frühere Damm zur Insel führte zur Versandung der Bucht, mittlerweile gibt es eine Zufahrt auf Stelzen, so dass der Klosterberg seinen maritimen Charakter zurückgewann. Auf dem Festland gibt es ein Besucherzentrum und einen großen Parkplatz (Pkw 24 Std. € 9,10, Hochsaison € 14,20), ein kostenloser Shuttlebus fährt zur Insel. Ab 11 Uhr wird es voll auf dem Mont St. Michel. Gönnen Sie sich eine Übernachtung in der Nähe oder auf dem Klosterberg selbst und genießen die ruhige Atmosphäre am Morgen! Fotos: Kamira/Kanuman/Shutterstock, Justin Bartels/iStock.com METROPOLITAN MUSEUM OF ART NEW YORK Das berühmteste Museum der USA 27 Zwar fliegt kaum jemand nach New York, nur um ins Museum zu gehen. Aber dieses ist etwas Besonderes. Das Metropolitan Museum of Art (Met) ist das größte und bedeutendste Kunstmuseum der Vereinigten Staaten. Das 1872 eröffnete Hauptgebäude ist auch von außen eine Augenweide und hat eine tolle Lage an der Upper East Side von Manhattan am Ostrand des Central Parks (1.000 5th Ave). Es bietet mehr als 130.000 qm Ausstellungsfläche. Ein Highlight ist der Dachgarten: Nach einem mehrstündigen Besichtigungstrip genießt man dort bei einem Cocktail einen fantastischen Blick über den Central Park. Zum Met gehören noch zwei weitere Standorte: The Cloisters in Washington Heights zeigt mittelalterliche und kirchliche Kunst, das Met Breuer an der Madison Avenue seit 2016 zeitgenössische Kunst. Das Ticket kostet US$ 25 und gilt für alle Standorte an drei aufeinanderfolgenden Tagen (www.metmuseum.org). MEERESLEUCHTEN Wenn das Meer nachts leuchtet 29 Das haben sicher einige von Ihnen schon einmal erlebt, denn wer nach Einbruch der Dunkelheit schwimmen geht und die Meeresoberfläche bewegt, trifft vielerorts auf der Welt auf dieses faszinierende Phänomen. Manchmal reichen auch Meeresschlag und Strömungen allein aus, um das Leuchten und Glitzern auszulösen. Dazu ist eine hohe Konzentration an winzigen Einzellern vonnöten. Durch Bewegung wird bei den Phytoplanktren eine chemische Reaktion ausgelöst, die sogenannte Biolumineszenz, die Fähigkeit bestimmter Lebewesen, Licht zu erzeugen. Das Meeresleuchten ist an vielen Orten zu sehen, doch ist es an bestimmten Plätzen ausgeprägter als anderswo. Faustregel: Je weniger Licht am Strand, desto intensiver das Erlebnis. Ausgezeichnete Spots für Meeresleuchten sind die Malediven-Insel Vaadhoo Island (am besten in Spätsommer), die Anderson Lagoon in Hopkins/ Belize (Dezember bis Juni) und der Golfo Dulce an der südlichen Pazifikküste in Costa Rica. ➔ 3-2020 REISE-PREISE.de 37

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