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90. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2016 (20-er Jahre)

Das 1. Jahrbuch liefert spannende Fakten und wissenswerte Stories zu den Anfangsjahren des Turniers. Wir lassen ehemalige Sieger und Grössen aus der Sport- und Medienwelt zu Wort kommen und geben einen etwas anderen Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams und ihrer Herkunft.

Das 1. Jahrbuch liefert spannende Fakten und wissenswerte Stories zu den Anfangsjahren des Turniers. Wir lassen ehemalige Sieger und Grössen aus der Sport- und Medienwelt zu Wort kommen und geben einen etwas anderen Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams und ihrer Herkunft.

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SPENGLER CUP DAVOS<br />

JAHRBUCH <strong><strong>20</strong>16</strong>


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: Inhaltsv<strong>er</strong>zeichnis<br />

OK-Präsident Marc Gianola<br />

<strong><strong>20</strong>16</strong>: Das sind die Teams<br />

Sportminist<strong>er</strong> Guy Parmelin<br />

Glanz und Gloria<br />

Weltv<strong>er</strong>bandspräsident<br />

René Fasel<br />

1923 –1929: Die Faszination<br />

d<strong>er</strong> Anfangsjahre<br />

Sieg<strong>er</strong> von damals<br />

Hautnah dabei<br />

Eis-Geheimnisse<br />

Visionen<br />

Impressum<br />

H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong> des <strong>Jahrbuch</strong>s <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

HC <strong>Davos</strong> Management AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

Eisbahnstrasse 5<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Redaktion<br />

Lüching<strong>er</strong> Est., Kommunikation mit Stil<br />

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Grafik und Gestaltung<br />

Leone Ming Est., Intensive Brand<br />

www.leoneming.com<br />

Druck<br />

Buchdruck<strong>er</strong>ei <strong>Davos</strong> AG<br />

www.budag.ch<br />

Bild<strong>er</strong><br />

Keystone Schweiz<br />

Dokumentationsbibliothek <strong>Davos</strong> DBD<br />

( S. 12 oben, S. 17 unten )<br />

Sammlung B. G<strong>er</strong>b<strong>er</strong> / DBD ( Titelbild )<br />

Marco Jörg<strong>er</strong> ( S. 22, 60, 72 )<br />

swiss-image.ch Andy Mettl<strong>er</strong> ( S. 48 )<br />

Sportmuseum Schweiz ( S. 17 oben )<br />

Hansruedi Camenisch ( S. 64 )<br />

Olaf Witt, Privatarchiv ( S. 25, 27 oben )<br />

Ins<strong>er</strong>ate<br />

HC <strong>Davos</strong> Management AG, <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

www.spengl<strong>er</strong>cup.ch<br />

Auflage<br />

8000 Exemplare<br />

© <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

HC <strong>Davos</strong> Management AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>, Eisbahnstrasse 5<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Die in diesem Buch v<strong>er</strong>öffentlichten Beiträge,<br />

Daten, Bild<strong>er</strong>, Grafiken und<br />

Layout sind urheb<strong>er</strong>rechtlich geschützt.<br />

Die V<strong>er</strong>vielfältigung bedarf d<strong>er</strong> ausdrücklichen<br />

Genehmigung d<strong>er</strong> Redaktion und<br />

des V<strong>er</strong>lags.


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© UBS <strong><strong>20</strong>16</strong>. Alle Rechte vorbehalten.


: Marc Gianola<br />

OK-Präsident <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

« <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, das ist ein sportliches<br />

Spektakel in ein<strong>er</strong> tollen Atmosphäre,<br />

mit Emotionen und Ent<strong>er</strong>tainment.<br />

Ganz nach den Visionen des Gründ<strong>er</strong>s<br />

länd<strong>er</strong>- und volksv<strong>er</strong>bindend, bei<br />

d<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>e wie auch heu<strong>er</strong> beim<br />

<strong>90.</strong> Geburtstag.»


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: Guy Parmelin<br />

Schweiz<strong>er</strong> Sportminist<strong>er</strong><br />

7<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> begeist<strong>er</strong>t mit<br />

sein<strong>er</strong> langjährigen Tradition und<br />

seinem unv<strong>er</strong>gleichbaren Sportsgeist<br />

zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

nicht nur <strong>Davos</strong> und die Schweiz, sond<strong>er</strong>n<br />

die ganze Eishockey-Welt.»


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: René Fasel<br />

Präsident d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalen Eishockey-<br />

Föd<strong>er</strong>ation, IIHF<br />

« Als ältestes, int<strong>er</strong>nationales Eishockey-<br />

Clubturni<strong>er</strong> ist d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im<br />

Eishockey weit üb<strong>er</strong> die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt und begeist<strong>er</strong>t in d<strong>er</strong><br />

Altjahrswoche in d<strong>er</strong> Schweiz dank d<strong>er</strong><br />

tollen Atmosphäre und Geschichte auch<br />

viele Zuschau<strong>er</strong>, die nicht regelmässig<br />

Eishockey schauen.»


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Die Faszination<br />

d<strong>er</strong> Anfangsjahre


1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

11<br />

In den <strong>er</strong>sten <strong>Jahre</strong>n des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

trugen sich vi<strong>er</strong> Mannschaften in die<br />

Sieg<strong>er</strong>liste ein: D<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club<br />

war mit drei Siegen am<br />

<strong>er</strong>folgreichsten, Oxford Univ<strong>er</strong>sity<br />

gewann zweimal, d<strong>er</strong> LTC Prag und d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> je einmal.<br />

An Weihnachten 1923 wurde d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>stmals in<br />

d<strong>er</strong> Kurzeitung « <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Blätt<strong>er</strong> »<br />

<strong>er</strong>wähnt. D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-<br />

Sieg<strong>er</strong> wurde am Neujahrstag <strong>er</strong>mittelt.<br />

Gastmannschaften waren d<strong>er</strong> Wien<strong>er</strong><br />

Eislaufv<strong>er</strong>ein, d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club,<br />

Oxford Univ<strong>er</strong>sity und<br />

Cambridge Univ<strong>er</strong>sity. Den Pokal spendete<br />

Dr. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>. D<strong>er</strong> gleichen<br />

Ausgabe d<strong>er</strong> « <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Blätt<strong>er</strong> » war zu<br />

entnehmen, dass d<strong>er</strong> Eishockey-Sport<br />

in den <strong>Jahre</strong>n zuvor in <strong>Davos</strong> einen ungeahnten<br />

Aufschwung <strong>er</strong>fahren hatte.<br />

Im Wint<strong>er</strong> 1916 / 17 wurde <strong>er</strong>stmals in<br />

<strong>Davos</strong> Eishockey gespielt. Ab Dezemb<strong>er</strong><br />

1917 gab es zweimal wöchentlich einen<br />

Übungsnachmittag. Am 4. Januar 1918<br />

wurde von Wint<strong>er</strong>sportgästen und Mittelschül<strong>er</strong>n<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Eishockey-Club<br />

<strong>Davos</strong> von Initiant Dr. Kurt Wüst gegründet.<br />

Im H<strong>er</strong>bst trat d<strong>er</strong> Zahnarzt<br />

Dr. Paul Müll<strong>er</strong> sen. dem Club bei. Er war<br />

fortan d<strong>er</strong> Torwart – und war begeist<strong>er</strong>t.<br />

Sein <strong>er</strong>stes Bestreben ab<strong>er</strong> war,<br />

einheimische Schlittschuhläuf<strong>er</strong> h<strong>er</strong>anzuziehen,<br />

um nicht von Gästen und<br />

Schül<strong>er</strong>n des Gymnasiums Frid<strong>er</strong>icianum<br />

abhängig zu sein, in d<strong>er</strong>en Reihen<br />

es fast jährlich viele Wechsel gab.<br />

Anfang 1921 gründete Dr. Paul Müll<strong>er</strong><br />

aus dem Gäste- und Mittelschulclub<br />

den Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

: Vi<strong>er</strong> Teams domini<strong>er</strong>en<br />

die Anfangsjahre<br />

Dieses Jahr wird d<strong>er</strong> <strong>90.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> durchgeführt. Ein<br />

Grund, zurückzublicken. Jährlich eine Dekade, bis <strong>20</strong>26<br />

d<strong>er</strong> 100. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gespielt wird. Gestartet wird mit<br />

einem Blick auf die Anfänge des Turni<strong>er</strong>s, als nur wenige<br />

Tage nach dem Ersten Weltkrieg noch in den Sonntagskleid<strong>er</strong>n<br />

um Siege gekämpft wurde.<br />

: Die Begeist<strong>er</strong>ung für den Eishockeysport war von Beginn weg riesig. E. Me<strong>er</strong>kämp<strong>er</strong><br />

« Mein Körp<strong>er</strong> war mit<br />

blauen Flecken üb<strong>er</strong>sät,<br />

ab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> schöne Sport<br />

nahm mich gefangen,<br />

und ich war entschlossen,<br />

ihn in <strong>Davos</strong> zu organisi<strong>er</strong>en.»<br />

: Dr. Paul Müll<strong>er</strong> sen., ca. 19<strong>20</strong>.<br />

Ab jenem Zeitpunkt organisi<strong>er</strong>te <strong>er</strong><br />

auch int<strong>er</strong>nationale Begegnungen. Das<br />

<strong>er</strong>ste Treffen gegen ein ausländisches<br />

Team war dasjenige von 1922 gegen Oxford<br />

Univ<strong>er</strong>sity. Die Briten gewannen,<br />

angeführt von Lest<strong>er</strong> Bowles « Mike »<br />

Pearson, dem spät<strong>er</strong>en kanadischen<br />

Premi<strong>er</strong>minist<strong>er</strong>, mit 22 : 0 Toren. Auch<br />

dieses Treffen lag in d<strong>er</strong> Zeit zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr und kann<br />

somit als Vorläuf<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

bezeichnet w<strong>er</strong>den. « Technik und Taktik<br />

des Spiels waren uns noch ganz fremd.<br />

Auch die Spiel<strong>er</strong>ausrüstung war mangelhaft.<br />

Uns<strong>er</strong>e Stürm<strong>er</strong> spielten in<br />

Shorts, mit nackten Beinen, die V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

in gewöhnlichen Sporthosen,<br />

wobei wir die Schienbeine und Ob<strong>er</strong>schenkel<br />

mit eingelegten Zeitungen<br />

schützten », wurde Dr. Paul Müll<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

« <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Revue » ziti<strong>er</strong>t. Die Begeist<strong>er</strong>ung<br />

für den Eishockeysport und damit<br />

auch für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> war entfacht.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Wien gegen B<strong>er</strong>lin – die <strong>er</strong>ste<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Partie<br />

In d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Partie üb<strong>er</strong>haupt standen sich d<strong>er</strong> Wien<strong>er</strong> EV und<br />

d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC gegenüb<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> musste in<br />

sein<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Partie eine Nied<strong>er</strong>lage einstecken. Er v<strong>er</strong>lor am<br />

28. Dezemb<strong>er</strong> 1923 gegen den Wien<strong>er</strong> Eislaufv<strong>er</strong>ein mit 0 : 4. Die <strong>er</strong>sten<br />

<strong>Jahre</strong> ein<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>en Geschichte.<br />

Es sei ein v<strong>er</strong>heissungsvolles Spiel gewesen,<br />

das vor allem die gute Kombination<br />

und Schnelligkeit Wiens zeigte.<br />

Die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> hätten ab<strong>er</strong> in dies<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> Partie des Gastgeb<strong>er</strong>s<br />

entgegen dem Resultat zeitweise<br />

ein offenes Spiel gelief<strong>er</strong>t. Für den HC<br />

<strong>Davos</strong> waren Goalie Charlie Fasel,<br />

Dr. Paul Müll<strong>er</strong> ( Captain ), Alb<strong>er</strong>t « Tig<strong>er</strong> »<br />

G<strong>er</strong>omini, Fritz Kraatz, Alfred Punz,<br />

Heini Meng und Alexand<strong>er</strong> «Tuggi»<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> im Einsatz. Ersatz waren<br />

Morosani, Holsbo<strong>er</strong>, Rüedi und Rössel.<br />

D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Turni<strong>er</strong>sieg ging an Oxford<br />

Univ<strong>er</strong>sity vor dem B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club,<br />

dem Wien<strong>er</strong> Eislaufv<strong>er</strong>ein,<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> und Cambridge<br />

Univ<strong>er</strong>sity. Wegen stark<strong>er</strong> Schneefälle<br />

und Lawinennied<strong>er</strong>gängen im<br />

Vorfeld des Turni<strong>er</strong>s endet dieses<br />

<strong>er</strong>st am Neujahrstag 1924.<br />

: D<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club – ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Dominatoren d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten <strong>Jahre</strong>.<br />

Rekordteilnahme am zweiten Turni<strong>er</strong><br />

15 Teams aus sieben Nationen spielten<br />

bei d<strong>er</strong> zweiten Austragung mit,<br />

drei aus Deutschland, vi<strong>er</strong> aus Grossbritannien,<br />

zwei aus Öst<strong>er</strong>reich und je<br />

eins aus Italien, Spanien und Tschechien<br />

sowie drei einheimische Teams. D<strong>er</strong><br />

Sieg<strong>er</strong> wurde in zwei Gruppen <strong>er</strong>mit-<br />

telt. <strong>Davos</strong> belegte hint<strong>er</strong> dem siegreichen<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC – das Finalspiel ging<br />

mit 5 : 2 an die Deutschen – den zweiten<br />

Rang, nachdem das Team zuvor Oxford<br />

mit 3 : 2 elimini<strong>er</strong>t hatte. In den Medientexten<br />

war die Begeist<strong>er</strong>ung für den<br />

Lest<strong>er</strong> Bowles « Mike » Pearson<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> –<br />

Friedensnobelpreisträg<strong>er</strong><br />

Lest<strong>er</strong> Bowles « Mike » Pearson (* 1897, † 1972 ) spielte in den Anfangsjahren mit<br />

Oxford Univ<strong>er</strong>sity am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Spät<strong>er</strong> wurde <strong>er</strong> kanadisch<strong>er</strong> Politik<strong>er</strong> und<br />

Diplomat. Vom 22. April 1963 bis zum <strong>20</strong>. April 1968 stand <strong>er</strong> seinem Land als<br />

Premi<strong>er</strong>minist<strong>er</strong> vor, zudem war <strong>er</strong> von 1958 bis 1968 Vorsitzend<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Lib<strong>er</strong>alen<br />

Partei Kanadas. 1952 war <strong>er</strong> Präsident d<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>alv<strong>er</strong>sammlung d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einten<br />

Nationen und von 1948 bis 1957 Aussenminist<strong>er</strong> Kanadas.<br />

Als V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einten Nationen trug Pearson wesentlich zur Beendigung d<strong>er</strong><br />

Sueskrise bei, wofür <strong>er</strong> 1957 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.<br />

Er wird auch als Initiator d<strong>er</strong> Friedenstruppen d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einten Nationen und als Begründ<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> mod<strong>er</strong>nen Konzepte zur Friedenssich<strong>er</strong>ung angesehen.


1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

13<br />

Eishockey-Sport und natürlich für die<br />

einheimische Mannschaft zu spüren.<br />

Die Leistung des HCD habe zum All<strong>er</strong>schönsten<br />

gehört, was das Turni<strong>er</strong> zu<br />

bieten hatte. Den Einheimischen war<br />

im Vorfeld nicht viel zugetraut worden.<br />

Doch sie üb<strong>er</strong>raschten b<strong>er</strong>eits im<br />

Eröffnungsspiel. Nach einem Eigengoal<br />

des englischen « Torwächt<strong>er</strong>s » von<br />

Oxford behielt <strong>Davos</strong> die Üb<strong>er</strong>macht,<br />

« auch wenn keine weit<strong>er</strong>en Erfolge<br />

blühten; bis <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> plötzlich durch<br />

das ganze Spielfeld brach und ohne<br />

Hilfe ein zweites Tor zugunsten <strong>Davos</strong><br />

<strong>er</strong>zielte », wie üb<strong>er</strong>lief<strong>er</strong>t wurde. Die<br />

Üb<strong>er</strong>legenheit hielt bis zwei Minuten vor<br />

Spielende an. Da setzten die Oxford<strong>er</strong><br />

wied<strong>er</strong>holt mit äuss<strong>er</strong>st heftigen und<br />

äuss<strong>er</strong>st schnellen Angriffen ein und<br />

es gelang ihnen, knapp vor Schluss mit<br />

zwei Toren auszugleichen. Mit diesem<br />

denkwürdigen Turni<strong>er</strong> war <strong>Davos</strong> zum<br />

Zentrum für Eishockey in ganz Europa<br />

geworden.<br />

D<strong>er</strong> jeweilige <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> wurde<br />

als ungekrönt<strong>er</strong> Europameist<strong>er</strong><br />

angesehen, d<strong>er</strong> <strong>Cup</strong> entsprechend dem<br />

Davis <strong>Cup</strong> d<strong>er</strong> Tennisspiel<strong>er</strong> gleichgestellt.<br />

Die Preisv<strong>er</strong>leihung dieses zweiten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> fand übrigens im<br />

Hotel Victoria statt. Hockey-Club-<br />

<strong>Davos</strong>-Gründ<strong>er</strong> Dr. Paul Müll<strong>er</strong> würdigte<br />

die V<strong>er</strong>anstaltung ebenso wie d<strong>er</strong><br />

Präsident des B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-<br />

Clubs sowie die Kapitäne von Oxford<br />

Univ<strong>er</strong>sity und d<strong>er</strong> Wien<strong>er</strong> Mannschaften.<br />

Doch die Eishockeyan<strong>er</strong> hatten<br />

noch nicht genug: Am Tag nach dem<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wurde das Turni<strong>er</strong> um die<br />

« Coupe de <strong>Davos</strong> » mit v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Spielen aufgenommen.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> als Freundschaftsspiele<br />

Dies hatte seinen Grund. Denn dem<br />

auss<strong>er</strong>gewöhnlichen Turni<strong>er</strong> ging eine<br />

scharfe Auseinand<strong>er</strong>setzung zwischen<br />

dem Präsidenten d<strong>er</strong> LIHG., Paul Loica,<br />

Belgien, und Dr. Paul Müll<strong>er</strong> als Präsident<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> und des<br />

Schweiz<strong>er</strong>ischen Eishockeyv<strong>er</strong>bandes<br />

voraus. Im H<strong>er</strong>bst 1924 v<strong>er</strong>bot Paul<br />

Loica die Teilnahme ein<strong>er</strong> deutschen<br />

Mannschaft am int<strong>er</strong>nationalen <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Turni<strong>er</strong> und blieb un<strong>er</strong>bittlich bei<br />

sein<strong>er</strong> Einstellung. Um den Vorschriften<br />

des int<strong>er</strong>nationalen V<strong>er</strong>bandes zu genügen,<br />

stiftete Dr. Paul Müll<strong>er</strong> damals<br />

die « Coupe de <strong>Davos</strong> » und liess in den<br />

<strong>er</strong>sten Januartagen 1925 die Spiele<br />

um diesen Pokal als int<strong>er</strong>nationales<br />

Turni<strong>er</strong> austragen. Die Deutschen nahmen<br />

daran nicht teil, Oxford Univ<strong>er</strong>sity<br />

siegte. Die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Spiele wurden<br />

zu Freundschaftsspielen <strong>er</strong>klärt.<br />

Oxford trat schliesslich gegen den<br />

Sieg<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, den B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC,<br />

an. Die Deutschen gewannen das Spiel.<br />

Gefei<strong>er</strong>t wurden die B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> nicht nur<br />

in <strong>Davos</strong>, sond<strong>er</strong>n auch auf d<strong>er</strong> Titelseite<br />

d<strong>er</strong> « B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Illustri<strong>er</strong>ten » mit<br />

d<strong>er</strong> Headline: « B.S.C., d<strong>er</strong> ungekrönte<br />

Europameist<strong>er</strong>.» Das hatte ein Nachspiel.<br />

Bei einem Kongress 1926 wurde<br />

beschlossen, dass Spiele, bei denen<br />

drei od<strong>er</strong> mehr Mannschaften beteiligt<br />

sind, als Turni<strong>er</strong>e und nicht als Freundschaftsspiele<br />

zu betrachten seien.<br />

Hochw<strong>er</strong>tig<strong>er</strong> als Olympia<br />

Am 2. Januar 1925 war zu lesen: « Die<br />

sportlichen Ereignisse, die sich auf d<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eisbahn in den Weihnachtsund<br />

Neujahrswochen abspielten, finden<br />

die aufm<strong>er</strong>ksamste Beachtung d<strong>er</strong> gesamten<br />

europäischen Sportwelt. Die in<br />

so vorzüglich<strong>er</strong> Weise vom <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eishockey<br />

Club organisi<strong>er</strong>ten Wettspiele<br />

haben sich dank d<strong>er</strong> grossen und h<strong>er</strong>vorragend<br />

qualifizi<strong>er</strong>ten Beteiligung als<br />

ein sportlich<strong>er</strong> Wettbew<strong>er</strong>b <strong>er</strong>wiesen,<br />

wie uns Kenn<strong>er</strong> v<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>n, d<strong>er</strong> in dies<strong>er</strong><br />

Art bish<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>haupt noch nicht zu v<strong>er</strong>zeichnen<br />

gewesen ist. Auch Olympische<br />

Spiele haben in dies<strong>er</strong> Beziehung nicht<br />

annäh<strong>er</strong>nd Gleichw<strong>er</strong>tiges zu bieten.»<br />

« Erfreulich ist, dass dies<strong>er</strong><br />

bis heute so auss<strong>er</strong>ordentlich<br />

glücklich v<strong>er</strong>laufenen<br />

V<strong>er</strong>anstaltung jen<strong>er</strong> vorzügliche<br />

Sportsgeist zu eigen<br />

ist, d<strong>er</strong> Höchstleistungen<br />

h<strong>er</strong>vorbringt, ohne die<br />

Grenzen des Menschlichen<br />

unnatürlich zu sprengen.»<br />

: « <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Blätt<strong>er</strong> », 2. Januar 1925.<br />

1925 – <strong>er</strong>stmals mit W<strong>er</strong>beeinnahmen<br />

1925 nahmen mit Oxford, Riess<strong>er</strong>see<br />

und <strong>Davos</strong> nur drei Teams am Turni<strong>er</strong><br />

teil. Oxford schlug die Bündn<strong>er</strong> im Finalspiel<br />

mit 2 : 0. Da d<strong>er</strong> Torwart nach d<strong>er</strong><br />

Halbzeit auf die Strafbank v<strong>er</strong>wiesen<br />

wurde, spielte d<strong>er</strong> HC <strong>Davos</strong> die restlichen<br />

14 Minuten ohne Torwart respektive<br />

mit Dr. Paul Müll<strong>er</strong> zwischen den<br />

Pfosten.<br />

Erstmals konnten die Zuschau<strong>er</strong> die<br />

Spiele von ein<strong>er</strong> Tribüne aus beobachten.<br />

Diese kostete 42 000 Franken.<br />

Gegen 300 P<strong>er</strong>sonen fanden Platz auf<br />

d<strong>er</strong> Tribüne und im Erdgeschoss wurden<br />

die Gard<strong>er</strong>oben für zwei Mannschaften<br />

eingebaut. Die Hotels kauften<br />

Tribünenplätze für zwei <strong>Jahre</strong> fest<br />

und so wurden <strong>er</strong>stmals 9500 Franken<br />

eingenommen. Weit<strong>er</strong>e 2500 Franken<br />

konnten aus d<strong>er</strong> Reklame an d<strong>er</strong> Bande<br />

hint<strong>er</strong> den beiden Toren <strong>er</strong>löst w<strong>er</strong>den.<br />

Hopp-Rufe in die kalte Wint<strong>er</strong>luft<br />

« Das Tal wid<strong>er</strong>hallt von den leidenschaftlichen<br />

Zurufen, und auf dem<br />

Nachhauseweg und lange nachh<strong>er</strong> noch<br />

w<strong>er</strong>den die einzelnen Phasen d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Spiele <strong>er</strong>wogen und kritisi<strong>er</strong>t<br />

», war 1926 zu lesen. Das Finalspiel<br />

zwischen B<strong>er</strong>lin und <strong>Davos</strong> endete im<br />

Schneefall und nach knapp drei Stunden<br />

mit 5 : 5. Es wurde am 5. Januar wied<strong>er</strong>holt.<br />

B<strong>er</strong>lin gewann 2 : 1. Damit hatten<br />

sowohl die B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> wie auch Oxford<br />

das Turni<strong>er</strong> je zweimal gewonnen.<br />

<strong>Davos</strong> Sieg<strong>er</strong> bei d<strong>er</strong> fünften<br />

Austragung<br />

Das Spiel B<strong>er</strong>lin ( Sieg<strong>er</strong> 1924 und 1926 )<br />

gegen Oxford ( Sieg<strong>er</strong> 1923 und 1925 )<br />

und damit das Duell d<strong>er</strong> bish<strong>er</strong>igen<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> zog die Zuschau<strong>er</strong><br />

1927 in Massen an. <strong>20</strong>00 Leute am<br />

Spielfeldrand – das war bish<strong>er</strong>ig<strong>er</strong> Rekord<br />

in <strong>Davos</strong>. B<strong>er</strong>lin gewann und stand<br />

im Finale gegen den HC <strong>Davos</strong>. Die Einheimischen<br />

mit Alb<strong>er</strong>t Künzl<strong>er</strong> ( Tor ),<br />

Luzi Rüedi, Alb<strong>er</strong>t «Tig<strong>er</strong>» G<strong>er</strong>omini ( V<strong>er</strong>teidigung<br />

) und Fritz Kraatz, Heini Meng,<br />

Toni Morosani, Alb<strong>er</strong>t Rudolf und Michel<br />

Jäg<strong>er</strong> ( Sturm ) fei<strong>er</strong>ten schliesslich einen<br />

3 : 2-Sieg.


CALANDA<br />

STOLZER PARTNER<br />

DES SPENGLER CUP <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

V<strong>er</strong>antwortungsvoll geniessen


1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

15<br />

: Dem Anlass entsprechend wurde zu den Anfangszeiten noch in Sonntagskleid<strong>er</strong>n gespielt.<br />

E. Me<strong>er</strong>kämp<strong>er</strong><br />

1928 – Spieldaten wie heute<br />

Die Spiele wurden 1928 vom 26. bis<br />

31. Dezemb<strong>er</strong> ausgetragen. Das Turni<strong>er</strong><br />

wurde mit einem Spiel am Stephanstag<br />

<strong>er</strong>öffnet. Danach wurden jeden Tag zwei<br />

Partien ausgetragen, eine um 11 Uhr,<br />

eine um 14 Uhr. D<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> hiess –<br />

wie bish<strong>er</strong> in allen g<strong>er</strong>aden <strong>Jahre</strong>n –<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC. Die Deutschen gewannen<br />

das Finalspiel gegen Cambridge Univ<strong>er</strong>sity<br />

mit 1 : 0.<br />

Prag kam, sah und siegte<br />

Prag nahm 1929 <strong>er</strong>stmals am Turni<strong>er</strong><br />

teil, siegte und schuf damit die<br />

Basis für eine lange S<strong>er</strong>ie. <strong>Davos</strong> belegte<br />

Rang 2 vor Cambridge Univ<strong>er</strong>sity.<br />

: Die Spiel<strong>er</strong> wussten die Zuschau<strong>er</strong> mit viel Engagement zu begeist<strong>er</strong>n.<br />

E. Me<strong>er</strong>kämp<strong>er</strong> / DBD


1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

17<br />

: Von <strong>Davos</strong> in die Welt hinaus<br />

Im Januar 1924 wurde d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> üb<strong>er</strong>geben. Spend<strong>er</strong> war Carl<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>. Er hatte den Pokal gespendet, um nach den V<strong>er</strong>w<strong>er</strong>fungen des Ersten<br />

Weltkrieges eine friedensstiftende Idee für <strong>Davos</strong> zu realisi<strong>er</strong>en. Er wollte die<br />

Jugend d<strong>er</strong> durch den Ersten Weltkrieg v<strong>er</strong>feindeten Nationen mit sportlichen<br />

Kontakten wied<strong>er</strong> zusammenführen und gleichzeitig seinen eishockeybegeist<strong>er</strong>ten<br />

Sohn Alexand<strong>er</strong> Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> in <strong>Davos</strong> gesellschaftlich bess<strong>er</strong> v<strong>er</strong>ank<strong>er</strong>n.<br />

: D<strong>er</strong> 1923 von Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> gespendete Pokal.<br />

Alexand<strong>er</strong> Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> spielte in d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Mannschaft des Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong>, die am <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

teilnahm. « Tuggi » war ein Lebemann<br />

und ein ebenso h<strong>er</strong>vorragend<strong>er</strong> wie im<br />

Team beliebt<strong>er</strong> Eishockey-Spiel<strong>er</strong>. Doch<br />

üb<strong>er</strong>all war <strong>er</strong> nicht beliebt. Den familiären<br />

Ansprüchen konnte <strong>er</strong> nur teilweise<br />

g<strong>er</strong>echt w<strong>er</strong>den, denn <strong>er</strong> hatte<br />

zum Leidwesen d<strong>er</strong> Familie wenig für<br />

Wissenschaft und gesellschaftliche<br />

Konventionen übrig. Zudem liessen ihn<br />

Teile d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung den familiären<br />

Erfolg spüren, sodass es für ihn zunehmend<br />

eng wurde in <strong>Davos</strong>. Nebst<br />

d<strong>er</strong> friedensstiftenden Idee wollte Carl<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> deshalb seinem Sohn mit d<strong>er</strong><br />

Pokalspende zu v<strong>er</strong>mehrt<strong>er</strong> gesellschaftlich<strong>er</strong><br />

Achtung v<strong>er</strong>helfen, auch<br />

wenn d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> laut offiziell<strong>er</strong><br />

Stiftungsurkunde ausschliesslich<br />

folgendem Zweck diente: « die Jugend<br />

d<strong>er</strong> durch den Ersten Weltkrieg v<strong>er</strong>feindeten<br />

Nationen in sportlichen Kontakten<br />

wied<strong>er</strong> zusammenzuführen». Nicht<br />

im Entf<strong>er</strong>ntesten hätte <strong>er</strong> damals<br />

gedacht, dass d<strong>er</strong> Pokal jemals eine<br />

weltweite Bedeutung <strong>er</strong>langen würde.<br />

Ein Auto wie ein Tweed-Anzug<br />

« Tuggi » <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> spielte ab<strong>er</strong> nicht nur<br />

h<strong>er</strong>vorragend Eishockey, <strong>er</strong> war auch<br />

ein begeist<strong>er</strong>t<strong>er</strong> Autofahr<strong>er</strong>. Er war<br />

ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Ersten, d<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> ein Auto<br />

besass. Er liebte es d<strong>er</strong>massen, dass <strong>er</strong><br />

es mit dem Must<strong>er</strong> seines Tweed-Anzugs<br />

aus Schottland bemalen liess.<br />

Den Namen « Tuggi » <strong>er</strong>hielt <strong>er</strong> von seinen<br />

Teamkam<strong>er</strong>aden des Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong>. Dies<strong>er</strong> wurde auch von sein<strong>er</strong><br />

Familie üb<strong>er</strong>nommen, um die V<strong>er</strong>wechslung<br />

mit seinem Grossvat<strong>er</strong> Alexand<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> zu v<strong>er</strong>meiden.<br />

Nach Beendigung sein<strong>er</strong> Eishockey-<br />

Karri<strong>er</strong>e v<strong>er</strong>liess « Tuggi » <strong>Davos</strong>. Nach<br />

seinem Medizinstudium, welches ihm<br />

offensichtlich nicht wirklich behagte,<br />

studi<strong>er</strong>te <strong>er</strong> Jurisprudenz und promovi<strong>er</strong>te<br />

in Deutschland. In Genf <strong>er</strong>öffnete<br />

<strong>er</strong> dann eine Anwaltskanzlei und<br />

heiratete eine Neuenburg<strong>er</strong>in. Im Landwass<strong>er</strong>tal<br />

hörte man nie mehr etwas<br />

von ihm. Heute liegt seine Frau an ihrem<br />

letzten Wohnort, in Blonay VD, begraben,<br />

« Tuggi » hat seinen letzten Frieden<br />

nach seinem Tod im Jahr 1949 auf dem<br />

Waldfriedhof in <strong>Davos</strong> gefunden. Vor<br />

nicht allzu lang<strong>er</strong> Zeit besuchte ihn dort<br />

sein in <strong>Davos</strong> wohnhafte Urgrossneffe<br />

Samuel « Sämi » Mill<strong>er</strong> mit sein<strong>er</strong> Tante<br />

Silvia Weidenmüll<strong>er</strong>, die ihm dann aus<br />

<strong>er</strong>st<strong>er</strong> Hand von « Tuggi » <strong>er</strong>zählte.<br />

Eine sportliche Familie<br />

Die Familie <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> war imm<strong>er</strong> sportlich,<br />

sie fuhr Ski, frönte dem Bobsport<br />

und dem Eishockey. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

(* 1860 † 1937 ) war stolz darauf, während<br />

sein<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sitätszeit in Heidelb<strong>er</strong>g<br />

das Fechten <strong>er</strong>l<strong>er</strong>nt zu haben.<br />

Doch die Familie war auch hochgebildet<br />

und sprach mehr<strong>er</strong>e Sprachen. Das<br />

Familienleben war geprägt von politischem<br />

Engagement, Krieg und Flucht.<br />

So war « Tuggis » Grossvat<strong>er</strong> Alexand<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> als Flüchtling nach <strong>Davos</strong> gekommen.<br />

Als Landarzt von <strong>Davos</strong> stellte<br />

<strong>er</strong> um 1860 fest, dass Tub<strong>er</strong>kulose<br />

im sonnigen Hochtal nicht vorkam. 1865<br />

kamen die <strong>er</strong>sten beiden Tub<strong>er</strong>kulosepatienten<br />

nach <strong>Davos</strong> und reisten geheilt<br />

wied<strong>er</strong> ab. 1897 <strong>er</strong>öffnete <strong>er</strong> in<br />

<strong>Davos</strong> ein mod<strong>er</strong>nes bakt<strong>er</strong>iologisches<br />

Laboratorium. Er widmete sich üb<strong>er</strong> die<br />

Tub<strong>er</strong>kulose hinaus auch dem Krebs.<br />

: D<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Arzt Dr. med. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>.


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1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

19<br />

: Dr. Alexand<strong>er</strong> «Tuggi» <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> ( Dritt<strong>er</strong> von rechts ) zusammen mit ( von links ) Charlie Fasel, Dr. Paul Müll<strong>er</strong> sen., Fritz Kraatz, Heini Meng,<br />

Alb<strong>er</strong>t «Tig<strong>er</strong>» G<strong>er</strong>omini und Fredy Punz.<br />

Zur Zeit d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Gründung<br />

war <strong>Davos</strong> ein boomend<strong>er</strong> Kurort. 1925<br />

zählte <strong>Davos</strong> 26 Sanatorien, 37 Hotels<br />

und 76 Pensionen mit rund 6<strong>20</strong>0 Betten.<br />

Heute leben in <strong>Davos</strong> knapp 13 000 Einwohn<strong>er</strong>.<br />

Den Besuch<strong>er</strong>n stehen 14 000<br />

Gästebetten zur V<strong>er</strong>fügung, davon<br />

rund 5800 in Hotels. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

trat in die Fussstapfen seines Vat<strong>er</strong>s<br />

und wurde Chirurg und Bakt<strong>er</strong>iologe.<br />

Er <strong>er</strong>fand die « Immunth<strong>er</strong>apie nach<br />

C. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> », eine Anwendung, die wissenschaftlich<br />

an<strong>er</strong>kannt ist. Das heute<br />

noch gebräuchliche « <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>san »<br />

wurde deshalb spät<strong>er</strong> in An<strong>er</strong>kennung<br />

sein<strong>er</strong> Leistungen für die Kranken nach<br />

ihm benannt.<br />

Sehr respektvoll und <strong>er</strong>freut<br />

Samuel « Sämi » Mill<strong>er</strong> weiss wenig üb<strong>er</strong><br />

seinen Grossonkel Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>. Doch<br />

<strong>er</strong> schaut mit Respekt auf die <strong>er</strong>brachten<br />

Leistungen sein<strong>er</strong> Vorfahren. Diese<br />

Achtung vor seinen Vorfahren bezieht<br />

sich vor allem auf die Lebensumstände<br />

d<strong>er</strong> Familie, die in republikanischen<br />

Befreiungsbewegungen Flagge zeigte<br />

sowie auf die medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Leistungen sein<strong>er</strong> Vorfahren<br />

im Kampf gegen die Volksgeissel<br />

d<strong>er</strong> damaligen Zeit, die Tub<strong>er</strong>kulose.<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist natürlich eine<br />

tolle Sache», meint Sämi Mill<strong>er</strong>, « niemand<br />

hätte gedacht, dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> irgendwann zu einem d<strong>er</strong> grössten<br />

Sportanlässe d<strong>er</strong> Schweiz w<strong>er</strong>den sollte.»<br />

Die Familie, die sich sehr v<strong>er</strong>bunden<br />

mit <strong>Davos</strong> fühlt, war in d<strong>er</strong> Neuzeit<br />

nie in die Geschichte des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

involvi<strong>er</strong>t: « Doch wir nehmen das<br />

Eishockey-Fest und seine Ausstrahlung<br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> mit Freude zur Kenntnis.<br />

Ob hi<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Schweiz, in Am<strong>er</strong>ika,<br />

Afrika od<strong>er</strong> Asien, auf allen Kontinenten<br />

wird in d<strong>er</strong> Altjahrswoche üb<strong>er</strong> den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gesprochen und b<strong>er</strong>ichtet.»


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1923 – 1929: DIE FASZINATION DER ANFANGSJAHRE<br />

21<br />

: Erst<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> v<strong>er</strong>setzt<br />

in Ehrfurcht und Staunen<br />

D<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity Ice Hockey Club ( OUIHC ) schwang beim <strong>er</strong>sten Finalspiel gegen den<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club obenaus und gewann damit die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e 1923.<br />

Jedes Jahr <strong>er</strong>öffnet d<strong>er</strong> Historik<strong>er</strong><br />

Trent Taylor die neue Eishockey-Saison<br />

des Oxford Univ<strong>er</strong>sity Ice Hockey Club<br />

( OUIHC ) mit ein<strong>er</strong> Geschichtslektion für<br />

die neuen und zurückkehrenden Spiel<strong>er</strong>.<br />

Die Sport-Studenten sind sich d<strong>er</strong><br />

grossen Geschichte d<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity<br />

zwar bewusst, dennoch gelingt es<br />

Trent die Spiel<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Historie von<br />

OUIHC zu begeist<strong>er</strong>n.<br />

V<strong>er</strong>zicht auf den Wand<strong>er</strong>pokal<br />

D<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity Ice Hockey Club<br />

wurde 1885 gegründet. Er ist damit zusammen<br />

mit dem Cambridge Univ<strong>er</strong>sity<br />

Ice Hockey Club das älteste Eishockeyteam<br />

in Europa und das zweitälteste<br />

weltweit, nach den Montréals McGill<br />

Redmen ( gegründet 1877 ). Wenn Trent<br />

davon b<strong>er</strong>ichtet, wie d<strong>er</strong> OUIHC den<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuhclub bezwang und<br />

damit im Jahr 1923 <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> wurde, staunen<br />

die Spiel<strong>er</strong> mit offenem Mund und <strong>er</strong>fahren<br />

sie dann auch noch von den Siegen<br />

in den <strong>Jahre</strong>n 1925, 1931 und 1932,<br />

tauschen sie ehrfürchtige Blicke aus.<br />

1932 <strong>er</strong>eignete sich aus heutig<strong>er</strong> Sicht<br />

ein Kuriosum: D<strong>er</strong> OUIHC teilte sich nach<br />

einem torlosen Finale den Turni<strong>er</strong>sieg<br />

mit LTC Prag. Laut Reglement hätte<br />

das Team damals den Wand<strong>er</strong>pokal behalten<br />

können, v<strong>er</strong>zichtete ab<strong>er</strong> darauf.<br />

Ursprünglich mit elf Spiel<strong>er</strong>n<br />

Das damalige Eishockey hat mit dem<br />

heutigen, mod<strong>er</strong>nen Eishockey noch<br />

nichts gemein. Es war bekannt als<br />

«hockey on the ice», wobei Teams zu<br />

je elf Spiel<strong>er</strong>n mit kurzen, gebogenen<br />

Schläg<strong>er</strong>n v<strong>er</strong>suchten, einen Ball im<br />

gegn<strong>er</strong>ischen Netz unt<strong>er</strong>zubringen. Mit<br />

d<strong>er</strong> Gründung des Oxford Univ<strong>er</strong>sity Ice<br />

Hockey Clubs halfen kanadische Studenten<br />

an d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sity of Oxford mit,<br />

die Regeln des kanadischen Eishockeys<br />

in Europa bekannt zu machen. Damit<br />

: D<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity Ice Hockey Club domini<strong>er</strong>te in d<strong>er</strong> Anfangszeit das europäische Eishockey.<br />

wurden das britische und das europäische<br />

Eishockey geprägt.<br />

D<strong>er</strong> mod<strong>er</strong>ne Stil des Eishockeys<br />

Nachdem das Team 1902 aufgelöst<br />

wurde, entstand 1906 ein Team unt<strong>er</strong><br />

dem Namen «Oxford Canadians». Diese<br />

Mannschaft spielte mit den in Kanada<br />

v<strong>er</strong>wendeten läng<strong>er</strong>en Stöcken. Sie<br />

zog auch das Int<strong>er</strong>esse in Kontinentaleuropa<br />

auf sich, wenn sie bei mehr<strong>er</strong>en<br />

Gelegenheiten durch die Lande<br />

tourte, so zum Beispiel 1910 bei den<br />

Europameist<strong>er</strong>schaften in Les Avants,<br />

am Fusse des Roch<strong>er</strong>s-de-Naye, ob<strong>er</strong>halb<br />

von Montreux. Einen Tag vor Turni<strong>er</strong>beginn<br />

zog Frankreich sein Team<br />

zurück, sodass die Organisatoren<br />

die «Oxford Canadians», die sich b<strong>er</strong>eits<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz auf Tour befanden,<br />

zum Turni<strong>er</strong> einluden, all<strong>er</strong>dings<br />

ohne um den Titel spielen zu können.<br />

Die London<strong>er</strong> Zeitung «The Times» b<strong>er</strong>ichtete<br />

davon, dass den Zuschau<strong>er</strong>n<br />

dabei die Möglichkeit geboten wurde,<br />

einen mod<strong>er</strong>nen Stil im Eishockey<br />

kennenzul<strong>er</strong>nen.<br />

Die Szene domini<strong>er</strong>t<br />

D<strong>er</strong> Erste Weltkrieg führte dazu, dass<br />

sämtliche Eishockey-Teams aufgelöst<br />

wurden. 1921 wurde d<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity<br />

Ice Hockey Club <strong>er</strong>neut gegründet.<br />

1922 war Oxford d<strong>er</strong> Gegn<strong>er</strong>, als d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> sein <strong>er</strong>stes int<strong>er</strong>nationales<br />

Spiel bestritt. In den<br />

darauffolgenden zwei Dekaden spielte<br />

d<strong>er</strong> OUIHC imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> gegen<br />

europäische Nationalmannschaften, so<br />

auch 1931 an d<strong>er</strong> Europameist<strong>er</strong>schaft<br />

in <strong>Davos</strong> gegen das tschechische<br />

Nationalteam. Letztmals im <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<br />

<strong>Cup</strong>-Finale war Oxford im Jahr 1934, als<br />

es dem Diavoli Hockey Club Milano unt<strong>er</strong>lag.<br />

Heute repräsenti<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> OUIHC<br />

die Univ<strong>er</strong>sität mit drei Teams in d<strong>er</strong><br />

British Univ<strong>er</strong>sities Ice Hockey Association<br />

League. Die Qualität d<strong>er</strong> Spiele am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> hat jene d<strong>er</strong> OUIHC in d<strong>er</strong><br />

Zwischenzeit ab<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>holt.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: « D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist die<br />

spannendste Zeit.»<br />

Jürg « Giga » Biäsch, Eismeist<strong>er</strong> ( auf d<strong>er</strong> « Engo ») zusammen<br />

mit seinen Kollegen Reto Fümm, Markus Caviezel, Markus<br />

« Mäge » Caviezel ( von links )


EIS-GEHEIMNISSE<br />

23<br />

: Tauschen g<strong>er</strong>ne Erfahrungen aus: Paul B<strong>er</strong>ri ( links ) und Jürg Biäsch auf d<strong>er</strong> «Engo».<br />

: Das Drumh<strong>er</strong>um lässt die<br />

Anstrengung v<strong>er</strong>gessen<br />

Bei den <strong>er</strong>sten Austragungen des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> befreite d<strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong> das Eis<br />

noch mit dem Besen vom Schnee. Das Wett<strong>er</strong> war meist gut gesinnt und die<br />

Sonne strahlte vom blauen Himmel, sodass die Arbeit zu bewältigen war. Doch<br />

es gab auch hektisch<strong>er</strong>e Momente: 1960, als das Benzin, od<strong>er</strong> <strong>20</strong>06, als d<strong>er</strong><br />

Strom ausging – Situationen, in denen die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong> Gold w<strong>er</strong>t waren.<br />

Paul « Päuli » B<strong>er</strong>ri, seit 1954 im Dienste<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> und spätestens<br />

seit <strong>20</strong>15 bekannt, als <strong>er</strong> den Meist<strong>er</strong>pokal<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> vor<br />

laufend<strong>er</strong> Kam<strong>er</strong>a fallen liess, ist seit<br />

jeh<strong>er</strong> vom Eishockey-Spiel faszini<strong>er</strong>t.<br />

Er <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich noch daran, wie <strong>er</strong> die<br />

Schule v<strong>er</strong>lassen wollte, um bei den<br />

11-Uhr-Spielen des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei<br />

zu sein. Od<strong>er</strong> daran, dass ihm als Schül<strong>er</strong><br />

die Ticketkontrolleure zuzwink<strong>er</strong>ten:<br />

« Sie wussten, dass ich die <strong>20</strong> Rappen<br />

Eintritt, welche die Kind<strong>er</strong> damals entrichten<br />

mussten, nicht bezahlen konnte.»<br />

Selbst « traini<strong>er</strong>te » <strong>er</strong> auf einem Bach, als<br />

ihn HC-<strong>Davos</strong>-Funktionäre einluden, mit<br />

dem Club zu traini<strong>er</strong>en. « Als ich dann auch<br />

noch Schlittschuhe <strong>er</strong>hielt, fühlte ich mich<br />

so, als fei<strong>er</strong>te ich dreimal Weihnachten<br />

zum selben Zeitpunkt.»<br />

Zum Training auf den Flüela<br />

G<strong>er</strong>ne <strong>er</strong>zählt <strong>er</strong> von v<strong>er</strong>gangenen Tagen,<br />

auch wenn <strong>er</strong> mit den jetzigen Eismeist<strong>er</strong>n<br />

zusammensitzt, zum Beispiel mit<br />

Jürg « Giga » Biäsch, seit <strong>20</strong>13 ein<strong>er</strong> von<br />

vi<strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong>n in <strong>Davos</strong>. Paul B<strong>er</strong>ri <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich, wie d<strong>er</strong> Schnee in d<strong>er</strong> Pause<br />

noch mit dem Snow-Boy entf<strong>er</strong>nt, dann<br />

vom Rand weggeschaufelt und das Eis<br />

mit d<strong>er</strong> Bürste von Hand g<strong>er</strong>einigt wurde.<br />

« Oft war das <strong>er</strong>ste Training b<strong>er</strong>eits<br />

vorbei, bis wir den Snow-Boy üb<strong>er</strong>haupt


Mehr Eishockey<br />

ab <strong>20</strong>17


EIS-GEHEIMNISSE<br />

25<br />

zum Laufen brachten », lacht <strong>er</strong>. Od<strong>er</strong><br />

es windete so sehr, dass schnell wied<strong>er</strong><br />

10 bis <strong>20</strong> Zentimet<strong>er</strong> Schnee auf<br />

dem Eis lagen. Schon 1960, unt<strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong><br />

B<strong>er</strong>ri, war d<strong>er</strong> Belegungsplan<br />

dicht besetzt – von morgens 7 Uhr bis<br />

nachts um halb elf. Am Tag gehörte das<br />

Feld d<strong>er</strong> Weltelite im Eiskunstlauf. Die<br />

Eishockeyan<strong>er</strong> traini<strong>er</strong>ten üb<strong>er</strong> Mittag<br />

od<strong>er</strong> am Abend.<br />

Wenn es nicht kalt genug war, ging es<br />

für das Training auf den Flüela zum<br />

Schwarzsee auf 2383 Met<strong>er</strong> hinauf.<br />

Die <strong>er</strong>ste « Zamboni » in<br />

die Schweiz geholt<br />

Besond<strong>er</strong>s g<strong>er</strong>ne <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Paul<br />

B<strong>er</strong>ri daran, als die Eisaufbearbeitungsmaschine<br />

« Zamboni » nach <strong>Davos</strong><br />

kam. Es war die all<strong>er</strong><strong>er</strong>ste in d<strong>er</strong><br />

Schweiz. Paul B<strong>er</strong>ri und Hans Pappa<br />

reisten eigenhändig nach Genf, um sie<br />

in Empfang zu nehmen. « Wir fanden<br />

nur Kisten vor », lacht B<strong>er</strong>ri heute. Zwei<br />

Tage mussten sie warten, bis d<strong>er</strong> Mechanik<strong>er</strong><br />

aus Kalifornien einflog, und<br />

suchten in d<strong>er</strong> Zwischenzeit eine Garage,<br />

wo die Maschine zusammengesetzt<br />

w<strong>er</strong>den konnte. Danach wurde die<br />

Maschine auf den Kunsteisbahnen<br />

vorgeführt – zum Beispiel in München.<br />

Eine besond<strong>er</strong>e Erinn<strong>er</strong>ung hat <strong>er</strong><br />

an den <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit d<strong>er</strong><br />

« Zamboni ». Im Finalspiel ging das<br />

Benzin aus. Er musste zu<strong>er</strong>st einen<br />

Schlüssel organisi<strong>er</strong>en, um Benzin holen<br />

zu können. Dies natürlich unt<strong>er</strong> lauten<br />

« Hopp B<strong>er</strong>ri, Hopp B<strong>er</strong>ri »-Rufen. Als<br />

<strong>er</strong> dann endlich wied<strong>er</strong> fahren konnte,<br />

war das Eis unt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> « Zamboni » geschmolzen.<br />

Dem Kollegen, d<strong>er</strong> nach dem<br />

Frühdienst v<strong>er</strong>gessen hatte, die Eismaschine<br />

wied<strong>er</strong> aufzutanken, sei <strong>er</strong> nie<br />

böse gewesen: « Wir haben uns sup<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>standen.»<br />

Imm<strong>er</strong> ein offenes Ohr<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> arbeitete Paul B<strong>er</strong>ri als Eismeist<strong>er</strong>,<br />

dann kehrte <strong>er</strong> in seinen B<strong>er</strong>uf<br />

als Bauführ<strong>er</strong> zurück. Mit dem Hockey<br />

Club blieb <strong>er</strong> imm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>bunden. « Nach<br />

mein<strong>er</strong> Pension mit 63 <strong>Jahre</strong>n wurde<br />

ich dann Vollprofi », lacht <strong>er</strong>. Als Teambetreu<strong>er</strong><br />

und Mädchen für alles bei d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Mannschaft ist <strong>er</strong> jeden Tag in<br />

d<strong>er</strong> Eishalle anzutreffen. Er hat imm<strong>er</strong><br />

ein offenes Ohr, klopft auch mal auf die<br />

Schult<strong>er</strong>n: « Das habe ich früh<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong><br />

Baustelle gemacht, wenn jemand seine<br />

Arbeit gut machte, und das mache ich<br />

auch heute.» Auch für die Gästeteams<br />

ist <strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne da. So v<strong>er</strong>mittelte <strong>er</strong> zum<br />

Beispiel den Kanadi<strong>er</strong>n Andy Hüppi, als<br />

d<strong>er</strong>en Masseur ausfiel. Seine hilfsb<strong>er</strong>eite<br />

Art wird ihm üb<strong>er</strong>all gedankt: « Wo<br />

auch imm<strong>er</strong> ich bin, ein<strong>er</strong> kennt mich,<br />

kommt auf mich zu und umarmt mich.»<br />

D<strong>er</strong> Sport ist einmalig: « Ein Geben und<br />

Nehmen.»<br />

Die Hausmeist<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Vaillant Arena<br />

Charakt<strong>er</strong>züge, die auch die aktuellen<br />

Eismeist<strong>er</strong> haben. Sie kümm<strong>er</strong>n sich<br />

nicht nur um das Eis, sond<strong>er</strong>n sind die<br />

Hausmeist<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Vaillant Arena. Sie<br />

räumen Abfall weg und repari<strong>er</strong>en Türen.<br />

Jürg Biäsch, Reto Fümm, Markus<br />

Caviezel und Markus « Mäge » Caviezel<br />

sind als Schrein<strong>er</strong>, Elektrik<strong>er</strong>, Metallbauschloss<strong>er</strong><br />

und Mechanik<strong>er</strong> ausgebildet.<br />

Zusammen weisen die heutigen<br />

Eismeist<strong>er</strong> ein Vi<strong>er</strong>teljahrhund<strong>er</strong>t B<strong>er</strong>ufs<strong>er</strong>fahrung<br />

auf und sorgen unt<strong>er</strong><br />

and<strong>er</strong>em auch dafür, dass die Kunsteisbahn<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr in Schwung ist.<br />

Das Eis richtig aufzub<strong>er</strong>eiten, ist ein<br />

ständig<strong>er</strong> L<strong>er</strong>nprozess. Die Geheimnisse<br />

w<strong>er</strong>den von Eismeist<strong>er</strong>gen<strong>er</strong>ation<br />

zu Eismeist<strong>er</strong>gen<strong>er</strong>ation weit<strong>er</strong>gegeben<br />

– ab<strong>er</strong> nur im eigenen Club. Jed<strong>er</strong><br />

Eismeist<strong>er</strong> macht seine Arbeit etwas<br />

and<strong>er</strong>s – auch wenn es kein Geheimrezept<br />

gibt. Dabei wird auf gewisse Komponenten<br />

geachtet – zum Beispiel wird<br />

das Eis kompakt<strong>er</strong>, je wenig<strong>er</strong> Luft darin<br />

ist. Od<strong>er</strong> Warmwass<strong>er</strong> bindet bess<strong>er</strong>.<br />

Wäre das Eis von den Eismeist<strong>er</strong>n<br />

nicht in akribisch<strong>er</strong> Arbeit sorgfältig<br />

aufgebaut worden, ständen die Eishockey-Stars<br />

beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Auftakt<br />

am Stephanstag auf nackten<br />

Betonplatten. Die Eish<strong>er</strong>stellung funktioni<strong>er</strong>t<br />

noch gleich wie vor 100 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Zunächst wird Wass<strong>er</strong> gespritzt, um<br />

die Unebenheiten auszugleichen und ein<br />

planes Feld zu bekommen. Dem Wass<strong>er</strong><br />

wird zum Aufbau des Eises Kreidemehl<br />

beigemischt, das dem Eis eine telegene<br />

weisse Farbe gibt. Ein wichtiges Detail<br />

ist heute auch d<strong>er</strong> Fettbind<strong>er</strong>. Dadurch,<br />

dass sich das Cat<strong>er</strong>ing in d<strong>er</strong> Halle befindet,<br />

kommt es zu Fettablag<strong>er</strong>ungen<br />

auf dem Eis, die dadurch v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>t<br />

w<strong>er</strong>den sollen. Unt<strong>er</strong> den v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Schichten sind zudem die Marki<strong>er</strong>ungen<br />

und W<strong>er</strong>bebotschaften in Form<br />

von Fliessbänd<strong>er</strong>n platzi<strong>er</strong>t.<br />

: Schneefräsen in früh<strong>er</strong>en <strong>Jahre</strong>n.


EIS-GEHEIMNISSE<br />

27<br />

Harte Vorb<strong>er</strong>eitung<br />

Um das Eis für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> h<strong>er</strong>zurichten,<br />

arbeiten die vi<strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong><br />

48 Stunden im Schichtbetrieb durch:<br />

Eis abfräsen, neue Sponsorenfolien<br />

üb<strong>er</strong> diejenigen d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft legen,<br />

neues Eis aufbauen, f<strong>er</strong>tig. Doch<br />

so einfach, wie es sich liest, ist es nicht:<br />

Millimet<strong>er</strong>arbeit ist gefragt. D<strong>er</strong> Aufbau<br />

des Eises wird imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> durch<br />

: H<strong>er</strong>r Rohn<strong>er</strong> bei den <strong>er</strong>sten Schneefräsv<strong>er</strong>suchen<br />

in <strong>Davos</strong>.<br />

die Trocknung unt<strong>er</strong>brochen. Die Eisdicke<br />

ist mit 5,5 Zentimet<strong>er</strong>n während<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> rund zwei Zentimet<strong>er</strong><br />

höh<strong>er</strong> als in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft. Die<br />

Temp<strong>er</strong>atur des Eises liegt bei rund minus<br />

6,5 Grad Celsius. Je dünn<strong>er</strong> die Eisdicke<br />

ist, desto einfach<strong>er</strong> ist es, das Eis<br />

zu kühlen. Die Kunst ist es schliesslich,<br />

ein ebenes Eisfeld zu schaffen, nicht<br />

zu weich und nicht zu hart. Springt d<strong>er</strong><br />

Puck auf od<strong>er</strong> gleitet <strong>er</strong> nicht schnell<br />

genug, sind die Eismeist<strong>er</strong> schuld.<br />

Somm<strong>er</strong>liche Temp<strong>er</strong>aturen<br />

als H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung<br />

Je zwei Eismeist<strong>er</strong> sind während des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> alt<strong>er</strong>ni<strong>er</strong>end vor Ort. D<strong>er</strong><br />

Trainingsbetrieb beginnt täglich ab 7 Uhr<br />

( Nachwuchs des Hockey Club <strong>Davos</strong> ),<br />

danach folgt d<strong>er</strong> Trainingsbetrieb d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Teams. Wenn um 15 Uhr<br />

das <strong>er</strong>ste Spiel des Tages angepfiffen<br />

wird, haben die Eismeist<strong>er</strong> das Eisfeld<br />

schon ein halbes Dutzend Mal mit d<strong>er</strong><br />

Maschine g<strong>er</strong>einigt. Zeit für die Eispflege<br />

bleibt ab<strong>er</strong> kaum, denn gleich nach<br />

dem Nachmittagsspiel sind wied<strong>er</strong> Trainingseinheiten<br />

und danach das Abendspiel<br />

angesagt, sodass die Eismeist<strong>er</strong><br />

bis Mitt<strong>er</strong>nacht im Einsatz stehen.<br />

Eine H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung in d<strong>er</strong> Vaillant<br />

Arena, die konstant auf 10 Grad Celsius<br />

temp<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t wird, ist die v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>te Tem-<br />

p<strong>er</strong>atur bei ausv<strong>er</strong>kauft<strong>er</strong> Halle. Die<br />

damit v<strong>er</strong>bundenen somm<strong>er</strong>lichen Temp<strong>er</strong>aturen<br />

sind eine Höchstlast für die<br />

Eiskühlmaschinen. Zudem ist das Eis<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> durch die hohe Zuschau<strong>er</strong>zahl<br />

und die Aktivitäten auf und<br />

neben dem Eis stärk<strong>er</strong> beansprucht,<br />

sodass dieses nach den Spielen zu<strong>er</strong>st<br />

ohne Wass<strong>er</strong> g<strong>er</strong>einigt w<strong>er</strong>den muss.<br />

H<strong>er</strong>zblut und Leidenschaft<br />

Die heikelste Situation des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> d<strong>er</strong> Neuzeit war wohl d<strong>er</strong> Stromausfall<br />

nach dem Nachmittagsspiel<br />

Mora IK gegen die Eisbären B<strong>er</strong>lin am<br />

29. Dezemb<strong>er</strong> <strong>20</strong>06. Die Temp<strong>er</strong>aturen<br />

in d<strong>er</strong> Vaillant Arena begannen zu sinken<br />

und d<strong>er</strong> Wass<strong>er</strong>pegel auf dem Eisfeld<br />

stieg im gleichen Rhythmus an. Doch<br />

fünf Stunden spät<strong>er</strong> war die Abendpartie<br />

zwischen Khimik Mytishi und dem<br />

Team Canada g<strong>er</strong>ettet. Die damaligen<br />

Eismeist<strong>er</strong> behoben das Stromproblem<br />

in Zusammenarbeit mit dem Elektrizitätsw<strong>er</strong>k<br />

<strong>Davos</strong>.<br />

Dies unt<strong>er</strong>strich einmal mehr, dass die<br />

Arbeit nur mit viel Einsatz bew<strong>er</strong>kstelligt<br />

w<strong>er</strong>den kann. Etwas haben die<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong> denn auch gemeinsam.<br />

Sie arbeiten mit H<strong>er</strong>zblut und<br />

Leidenschaft. So mag Jürg Biäsch die<br />

Abwechslung in seinem B<strong>er</strong>uf und die<br />

Tatsache, dass <strong>er</strong> mit vielen Leuten in<br />

Kontakt steht. Seine Lieblingsarbeit<br />

ist, das Eis zu putzen. Sein Partn<strong>er</strong><br />

dabei: die neue Eismaschine mit einem<br />

1<strong>20</strong>0 Lit<strong>er</strong> grossen Wass<strong>er</strong>tank. Die<br />

sieben Tonnen schw<strong>er</strong>e Maschine kann<br />

Unebenheiten weghobeln, poli<strong>er</strong>en, putzen<br />

und vor allem das Eis aufb<strong>er</strong>eiten.<br />

Die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Zeit ist für die Eismeist<strong>er</strong><br />

die hektischste im Jahr. « Ab<strong>er</strong><br />

auch die spannendste. Mit dem Drumh<strong>er</strong>um<br />

v<strong>er</strong>gisst man auch die Anstrengung<br />

», so Jürg « Giga » Biäsch.<br />

: Markus «Mäge» Caviezel sorgt für<br />

eine glatte Eisfläche.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Das sind die Teams


<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

29<br />

: D<strong>er</strong> medit<strong>er</strong>ran geprägte Lebensalltag in Lugano.<br />

: Piccolo Paradiso im Süden d<strong>er</strong> Schweiz<br />

Zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal üb<strong>er</strong>haupt nimmt d<strong>er</strong> HC Lugano Anlauf<br />

auf den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg. Ein für den siebenfachen Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> ambitioni<strong>er</strong>tes,<br />

ab<strong>er</strong> durchaus realistisches Ziel zum diesjährigen <strong>Jahre</strong>sausklang.<br />

Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong><br />

soll d<strong>er</strong> Eishockey-Sport<br />

nicht nur gespielt, sond<strong>er</strong>n<br />

wahrlich zelebri<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den.<br />

Diesem Spirit trägt d<strong>er</strong> HC Lugano voll<br />

und ganz Rechnung. Nicht nur durch<br />

ihren Auftritt im Vorjahr kristallisi<strong>er</strong>ten<br />

sich die Tessin<strong>er</strong> als würdige Teilnehm<strong>er</strong><br />

für die <strong>90.</strong> Auflage des Traditionsturni<strong>er</strong>s<br />

h<strong>er</strong>aus. In den drei <strong>Jahre</strong>n von<br />

1990 bis 1992, in denen d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong> selbst nicht am Turni<strong>er</strong> teilnahm,<br />

sprang Lugano neben dem EHC Kloten<br />

und dem HC Fribourg-Gottéron in die<br />

Bresche, um die Schweiz im Spiel zu<br />

halten. Einzig die Biancon<strong>er</strong>i hatten<br />

zu dies<strong>er</strong> Zeit das Zeug, um den int<strong>er</strong>nationalen<br />

Grössen standhalten zu können.<br />

Während für Kloten und Fribourg<br />

das damalige <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Abenteu<strong>er</strong><br />

punktlos endete, konnte Lugano 1991<br />

bis in das Finale vordringen.<br />

Spektakuläres Endspiel<br />

Zweimal stand d<strong>er</strong> HC Lugano beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> also im Finale – zweimal<br />

schickte eine Nied<strong>er</strong>lage die Tessin<strong>er</strong><br />

anschliessend ins neue Jahr: abgesehen<br />

von diesen W<strong>er</strong>mutstropfen zwei<br />

in allen Belangen <strong>er</strong>freuliche Turni<strong>er</strong>teilnahmen.<br />

Im Premi<strong>er</strong>enjahr wurden<br />

Mannheim beim 6 : 0-Sieg deutlich die<br />

Grenzen aufgezeigt, zudem gewann<br />

man gegen Malmö und den spät<strong>er</strong>en<br />

Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong> ZSKA Moskau nach Ov<strong>er</strong>time<br />

respektive Penalty-Schiessen.<br />

Die abgesehen vom Endspiel ( 2 : 5 gegen<br />

Moskau ) einzige knappe 2 : 3-Nied<strong>er</strong>lage<br />

<strong>er</strong>lebte Lugano damals gegen das Team<br />

Canada. Im zweiten Anlauf gewann Lugano<br />

letztes Jahr gegen Mannheim<br />

( 6 : 3 ) und Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg<br />

( 3 : 0 ), v<strong>er</strong>lor gegen Helsinki ( 4 : 6 ) und<br />

stand dann im spektakulären Endspiel<br />

gegen Team Canada ( 3 : 4 ).<br />

Leben wie im Paradies<br />

Als <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Mannschaft geniesst<br />

d<strong>er</strong> HC Lugano auch int<strong>er</strong>national das<br />

Ansehen als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> bedeutendsten<br />

und <strong>er</strong>folgreichsten Clubs des Schwei-


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: D<strong>er</strong> HC Lugano steht für Eishockey-Spektakel beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

: In einem spannenden Endspiel musste sich Lugano<br />

im Vorjahr dem Team Canada geschlagen geben.<br />

z<strong>er</strong> Eishockeys. Mit diesem Ruf gelingt<br />

es dem Club, d<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> den Fittichen<br />

von Club-Präsidentin Vicky Mantegazza<br />

steht, auch imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong>, int<strong>er</strong>essante<br />

P<strong>er</strong>sönlichkeiten in sein Aufgebot<br />

zu locken. Denn abseits des sportlichen<br />

Alltags als Profi lässt es sich, wie<br />

zahlreiche Lugano-Protagonisten auf<br />

Nachfrage bestätigen, in Lugano leben<br />

wie im Paradies. Gemeint ist dabei nicht<br />

die benachbarte Ortschaft Paradiso,<br />

die fälschlich<strong>er</strong>weise oft als Stadtteil<br />

ausgewiesen wird, sond<strong>er</strong>n vielmehr d<strong>er</strong><br />

Lebensstil d<strong>er</strong> Italienisch sprechenden<br />

Schweiz<strong>er</strong>.<br />

B<strong>er</strong>ge und Palmen im Gleichklang<br />

Lugano ist eine Stadt voll<strong>er</strong> Kontraste,<br />

die zusammen harmonisch das Leben<br />

d<strong>er</strong> Menschen im südlichsten Kanton<br />

d<strong>er</strong> Schweiz prägen. Schneebedeckte<br />

B<strong>er</strong>ggipfel und medit<strong>er</strong>rane Palmen<br />

stehen im Gleichklang mit dem beinharten<br />

Bankengeschäft und dem italienisch<br />

angehauchten Dolce Vita. Das Flani<strong>er</strong>en<br />

am See können die Eishockey-Cracks<br />

zwar nur bedingt geniessen, dennoch<br />

gelten das medit<strong>er</strong>rane Klima und die<br />

Schweiz<strong>er</strong> Sich<strong>er</strong>heit für viele Cracks<br />

neben dem finanziellen Salär als Entscheidungshilfe,<br />

um bei den Biancon<strong>er</strong>i<br />

anzuheu<strong>er</strong>n.<br />

Sportlich begab sich Lugano anlässlich<br />

d<strong>er</strong> Fussball-Weltmeist<strong>er</strong>schaft 1954<br />

auf int<strong>er</strong>nationales Parkett und war<br />

ein<strong>er</strong> von sechs Schweiz<strong>er</strong> Spielorten.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> fand unt<strong>er</strong> dem Titel<br />

« Gran Premio Eurovisione della Canzone<br />

Europea » die <strong>er</strong>ste Ausgabe des Eurovision<br />

Song Contests in Lugano statt.<br />

Mit gewaltig<strong>er</strong> Stimme und ein<strong>er</strong> ordentlichen<br />

Portion Spektakel w<strong>er</strong>den<br />

die Biancon<strong>er</strong>i auch beim diesjährigen<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>wartet.<br />

Club-Präsidentin Vicky Mantegazza<br />

Seit dem Kindesalt<strong>er</strong> als<br />

Tifosa in d<strong>er</strong> Curva Nord<br />

D<strong>er</strong> HC Lugano ist eng mit d<strong>er</strong> Familie Mantegazza v<strong>er</strong>bunden. <strong>20</strong>11 üb<strong>er</strong>nahm<br />

Vittoria « Vicky » Mantegazza das Zept<strong>er</strong> von ihrem Vat<strong>er</strong> Geo, unt<strong>er</strong> dessen Leitung<br />

d<strong>er</strong> Club vi<strong>er</strong> sein<strong>er</strong> sieben Meist<strong>er</strong>titel fei<strong>er</strong>n durfte. Ein Titelgewinn blieb<br />

d<strong>er</strong> Präsidentin – zumindest in ihr<strong>er</strong> aktuellen Funktion – bislang noch vorenthalten.<br />

Mantegazza fieb<strong>er</strong>te b<strong>er</strong>eits früh als Tifosa in d<strong>er</strong> Curva Nord mit und hat auch als<br />

Club-Chefin diese Passion nicht v<strong>er</strong>loren. Den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> sieht das Ob<strong>er</strong>haupt<br />

d<strong>er</strong> Biancon<strong>er</strong>i als « grosse Ehre für das Image des Clubs ».


DAS ERSTE JAHRZEHNT SPENGLER CUP<br />

: Giulia Steingrub<strong>er</strong><br />

Kunstturnen ( Bronzemedaillengewinn<strong>er</strong>in an den<br />

Olympischen Spielen in Rio <strong><strong>20</strong>16</strong> im Sprung sowie<br />

fünffache Europameist<strong>er</strong>in )<br />

« Jedem wurden Talente und Stärken in die Wiege gelegt.<br />

Umso schön<strong>er</strong> ist es, wenn man sie in emotionsgeladenen<br />

Spielen, vor begeist<strong>er</strong>ten und fairen Zuschau<strong>er</strong>n präsenti<strong>er</strong>en<br />

kann. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bedeutet für mich Eishockey<br />

vom Feinsten. Ein schnell<strong>er</strong>, hart<strong>er</strong> und technisch hochstehend<strong>er</strong><br />

Sport mit Teamspirit.»


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<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

33<br />

: Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg <strong>er</strong>ob<strong>er</strong>t die H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Fans.<br />

: Vorjahres-Halbfinale –<br />

ein Apéro macht Appetit<br />

Zum zweiten Mal in Folge v<strong>er</strong>bringen die Cracks von Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg die<br />

Altjahrswoche in d<strong>er</strong> Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt. D<strong>er</strong> Sport ist die grosse Liebe von Russlands<br />

vi<strong>er</strong>tgrösst<strong>er</strong> Stadt. Eine Teilnahme am <strong>90.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wird demzufolge für die<br />

Russen zur H<strong>er</strong>zensangelegenheit.<br />

Das trotz gross<strong>er</strong> Anstrengungen<br />

imm<strong>er</strong> noch<br />

nur wenigen bekannte<br />

KHL-Team Avtomobilist<br />

Yekat<strong>er</strong>inburg gab im Vorjahr in <strong>Davos</strong><br />

seine Visitenkarte ab, beeindruckte das<br />

Publikum mit tollen Spielen und nimmt<br />

nach dem Erreichen des Halbfinales im<br />

Premi<strong>er</strong>enjahr gleich den zweiten Anlauf<br />

auf den Titel des Traditionsturni<strong>er</strong>s.<br />

All<strong>er</strong>dings w<strong>er</strong>den sich die Russen<br />

in ihr<strong>er</strong> zweiten Auflage mit einem v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>ten<br />

Gesicht präsenti<strong>er</strong>en.<br />

Üb<strong>er</strong> den Somm<strong>er</strong> wurde ordentlich am<br />

Kad<strong>er</strong> geschraubt: 15 Spiel<strong>er</strong> v<strong>er</strong>liessen<br />

den Club, 13 neue kamen. Somit muss<br />

zumindest in sportlich<strong>er</strong> Hinsicht mit<br />

Unbekanntem g<strong>er</strong>echnet w<strong>er</strong>den.<br />

Hauptstadt d<strong>er</strong> Ural-Region<br />

Auch wenn die <strong>er</strong>ste Standortbestimmung<br />

in den Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gen für die<br />

Russen insgesamt als <strong>er</strong>freulich zu<br />

w<strong>er</strong>ten ist, bleiben Rachegelüste, die<br />

vielleicht schon in diesem Wint<strong>er</strong> vom<br />

Tisch gefegt w<strong>er</strong>den können. Gemeint<br />

ist das neu<strong>er</strong>liche Aufeinand<strong>er</strong>treffen<br />

d<strong>er</strong> Russen und des HC Lugano, d<strong>er</strong> sich<br />

im letztjährigen Halbfinale klar mit 3 : 0<br />

durchsetzen konnte. D<strong>er</strong> Puck für die<br />

beiden Mannschaften fällt in d<strong>er</strong> <strong>90.</strong><br />

Turni<strong>er</strong>auflage gleich im Eröffnungsspiel.<br />

In Russland ordnet sich Yekat<strong>er</strong>inburg<br />

hint<strong>er</strong> Moskau, Sankt Pet<strong>er</strong>sburg und<br />

Nowosibirsk einwohn<strong>er</strong>mässig an vi<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Stelle ein und gilt zumindest inoffiziell<br />

als Hauptstadt d<strong>er</strong> riesigen<br />

Ural-Region. Gewachsen ist die Industriemetropole<br />

vor allem durch die Produktion<br />

von Rüstungsgüt<strong>er</strong>n, ab<strong>er</strong> auch<br />

das Banken- und Finanzwesen hat Einzug<br />

gehalten.<br />

Spielstätte d<strong>er</strong> Fussball-WM<br />

Und auch als Wallfahrtsort ist die am<br />

Ural liegende Millionenstadt den Anhäng<strong>er</strong>n<br />

d<strong>er</strong> russischen Monarchie ein Begriff.<br />

Im Kell<strong>er</strong> d<strong>er</strong> « Kathedrale auf dem<br />

Blut » wurde im Jahr 1918 d<strong>er</strong> letzte Zar


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

<strong>er</strong>mordet. Die Kathedrale ist die bekannteste<br />

historische Sehenswürdigkeit<br />

d<strong>er</strong> Stadt und kaum ein Besuch<strong>er</strong><br />

kommt daran vorbei.<br />

Die Stadt stellt sich auf Besuch<strong>er</strong><br />

ein, denn bis zum 300. Geburtstag von<br />

Yekat<strong>er</strong>inburg im Jahr <strong>20</strong>23 will sich<br />

die Metropole auch int<strong>er</strong>national einen<br />

Namen machen. Das Duell um die Weltausstellung<br />

als Publikumsmagnet hat<br />

Yekat<strong>er</strong>inburg jedoch knapp gegen Konkurrent<br />

Dubai v<strong>er</strong>loren. Die Stadtv<strong>er</strong>waltung<br />

baut jetzt auf die Sportwelt.<br />

Als Spielstätte d<strong>er</strong> Fussball-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

<strong>20</strong>18 sollen Tausende Sportfans<br />

empfangen w<strong>er</strong>den. Und wenn<br />

die Menschen von Yekat<strong>er</strong>inburg eine<br />

grosse Liebe haben, dann ist das d<strong>er</strong><br />

Sport. Unzählige Erfolgsgeschichten<br />

wurden b<strong>er</strong>eits von den Athletinnen und<br />

Athleten geschrieben.<br />

: Die « Kathedrale auf dem Blut » zählt zu den b<strong>er</strong>ühmtesten Sehenswürdigkeiten d<strong>er</strong> Stadt Yekat<strong>er</strong>inburg.<br />

Eishockey vor Basketball<br />

Neben Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg in d<strong>er</strong><br />

Kontinental Hockey League spielt auch<br />

d<strong>er</strong> Fussballv<strong>er</strong>ein Ural Oblast Sw<strong>er</strong>dlowsk<br />

in d<strong>er</strong> höchsten russischen Spielklasse.<br />

Bei den Frauen w<strong>er</strong>den Volleyball<br />

und Basketball ebenfalls auf höchstem<br />

russischem Niveau sowie auch int<strong>er</strong>national<br />

sehr <strong>er</strong>folgreich gespielt. Die<br />

Volleyball- und Basketball-Männ<strong>er</strong> stehen<br />

sportlich eine Stufe tief<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong><br />

zweiten Ebene. Schw<strong>er</strong>gewicht bei den<br />

zahlreichen Profi-Exporten d<strong>er</strong> Sportregion<br />

bleibt jedoch ganz klar Eishockey.<br />

: Yekat<strong>er</strong>inburg nimmt nicht nur beim Eishockey seine Zukunft in die Hand.<br />

Gen<strong>er</strong>al Manag<strong>er</strong> Oleg Gross<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Prestige<br />

für jede Mannschaft<br />

Oleg Gross, d<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>al Manag<strong>er</strong> von Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg, kennt den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> von sein<strong>er</strong> Zeit bei Salavat Yulaev Ufa. Neun Saisonen lang hatte<br />

<strong>er</strong> in Ufa bis zu seinem fliegenden ligaint<strong>er</strong>nen Wechsel die Zügel in d<strong>er</strong> Hand. D<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> sei für jede Mannschaft prestigeträchtig.<br />

Den speziellen Charakt<strong>er</strong> beschreibt d<strong>er</strong> ehemalige russische Angreif<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> 1995<br />

seine Schlittschuhe an den Nagel gehängt hat, so: « Es ist ein Turni<strong>er</strong> mit eigenen<br />

Traditionen, die sich im Laufe d<strong>er</strong> Jahrzehnte entwickelt haben.»


KISUAHELI DONK WOBU GOFELLA<br />

35<br />

: Slava Bykov<br />

Eishockey ( zweifach<strong>er</strong> Olympiasieg<strong>er</strong>, fünffach<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>, sechsfach<strong>er</strong> Europameist<strong>er</strong><br />

mit Russland sowie siebenfach<strong>er</strong><br />

russisch<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> mit dem ZSKA Moskau )<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist ein Sportfest, das die<br />

Spiel<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne mit dem Publikum teilen.<br />

Sowohl auf sportlichem wie auch auf p<strong>er</strong>sönlichem<br />

Niveau war <strong>er</strong> stets eine grosse<br />

B<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>ung. Das Turni<strong>er</strong> trägt viel zur<br />

Freundschaftsbildung unt<strong>er</strong>einand<strong>er</strong><br />

bei und zeigt einen and<strong>er</strong>en Spirit des Eishockeys.<br />

Alle meine Teilnahmen waren<br />

auss<strong>er</strong>gewöhnliche Erlebnisse.»


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<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

37<br />

: Feu<strong>er</strong>taufe für die Könige<br />

aus Königgrätz<br />

Das Team Mountfield HK ist zum <strong>er</strong>sten Mal beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> am Start und will<br />

in d<strong>er</strong> Altjahrswoche das tschechische Eishockey in <strong>Davos</strong> zur Schau stellen.<br />

Alles and<strong>er</strong>e als ein Unbekannt<strong>er</strong> ist mit üb<strong>er</strong> 100 Spielen in d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> National<br />

League A Mountfield-Captain Jaroslav Bednář.<br />

Nach zwei <strong>Jahre</strong>n Abstinenz<br />

steht beim diesjährigen<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wied<strong>er</strong> ein V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong><br />

aus d<strong>er</strong> tschechischen<br />

Extraliga im Teilnehm<strong>er</strong>feld. Die Messlatte<br />

wurde vom HC Vítkovice Steel im<br />

Jahr <strong>20</strong>13 tief gehalten. Lediglich ein<br />

Remis nach d<strong>er</strong> regulären Spielzeit – die<br />

darauffolgende Ov<strong>er</strong>time in d<strong>er</strong> Halbfinal-Qualifikation<br />

wurde wie zuvor alle<br />

and<strong>er</strong>en Gruppenspiele v<strong>er</strong>loren – konnten<br />

die Tschechen für sich v<strong>er</strong>buchen.<br />

Das Traditionsturni<strong>er</strong> <strong>er</strong>weist d<strong>er</strong> Eishockey-Nation<br />

Tschechien dennoch alle<br />

Ehre und die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Geschichte<br />

<strong>er</strong>zählt weitaus mehr als nur tschechische<br />

Märchen. Insgesamt stand 25-mal<br />

eine tschechische Mannschaft im Finale.<br />

D<strong>er</strong> letzte <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> aus<br />

Tschechien war im Jahr 1982 d<strong>er</strong> als Armeesportclub<br />

gegründete ASD ( heute:<br />

HC ) Dukla Jihlava.<br />

Eishockey ist Kult<br />

Eishockey ist in Tschechien Kult und hat<br />

eine lange Tradition, genauso wie Bi<strong>er</strong>.<br />

Ab<strong>er</strong> im klein<strong>er</strong>en Rahmen wird auch<br />

Fussball gespielt und Wein produzi<strong>er</strong>t.<br />

: Eishockey darf zu Recht als Seele des Landes bezeichnet w<strong>er</strong>den.<br />

D<strong>er</strong> Mountfield HK ist in d<strong>er</strong> rund 100<br />

Kilomet<strong>er</strong> östlich von Prag gelegenen<br />

Stadt Hradec Králové beheimatet und<br />

spielt seit drei Saisonen in d<strong>er</strong> höchsten<br />

Spielklasse, d<strong>er</strong> Extraliga. D<strong>er</strong> im deutschen<br />

Sprachgebrauch auch als Königgrätz<br />

bekannte Stadtname deutet auf<br />

eine int<strong>er</strong>essante historische V<strong>er</strong>gangenheit<br />

hin. Die Alte Königliche Brau<strong>er</strong>ei,<br />

imm<strong>er</strong> noch eine d<strong>er</strong> beliebtesten<br />

Sehenswürdigkeiten, wurde mittl<strong>er</strong>weile<br />

jedoch zweckentfremdet und beh<strong>er</strong>b<strong>er</strong>gt<br />

heute den V<strong>er</strong>waltungsapparat<br />

d<strong>er</strong> Region. Hradec Králové ist zudem<br />

Bischofssitz und eine bei Studenten beliebte<br />

Univ<strong>er</strong>sitätsstadt.<br />

Die Seele des Landes<br />

Eishockey darf mit Recht als Seele des<br />

Landes bezeichnet w<strong>er</strong>den, denn beinahe<br />

: Petrof zählt zu den grössten Klavi<strong>er</strong>produzenten<br />

Europas.<br />

Klavi<strong>er</strong>produzent Petrof<br />

Hradec Králové spielt<br />

im Konz<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> Grossen<br />

Als Familienunt<strong>er</strong>nehmen in fünft<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>ation macht d<strong>er</strong> Klavi<strong>er</strong>produzent<br />

Petrof die tschechische Stadt Hradec Králové weit üb<strong>er</strong> die Grenzen hinaus<br />

bekannt. Mit jährlich bis zu 5000 Pianinos und 900 Flügeln zählt Petrof zu den<br />

grössten Klavi<strong>er</strong>produzenten in ganz Europa. D<strong>er</strong> weltweite Durchbruch gelang<br />

Pioni<strong>er</strong> Antonín Petrof quasi zeitgleich mit d<strong>er</strong> Geburtsstunde des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Nach Vorb<strong>er</strong>eitungen im Jahr 1923 begann Petrof im Folgejahr, Klavi<strong>er</strong>e auch nach<br />

Am<strong>er</strong>ika, Asien und Australien zu exporti<strong>er</strong>en.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Knapp 100 000 Einwohn<strong>er</strong> zählt die<br />

böhmische Stadt Hradec Králové.<br />

jed<strong>er</strong> Landsmann hat zumindest als Kind<br />

einmal den Puck mit dem Schläg<strong>er</strong> in die<br />

Maschen gesetzt. Wie stark die Nation<br />

mit dem Sport v<strong>er</strong>bunden ist, zeigt<br />

eine politisch orienti<strong>er</strong>te Episode d<strong>er</strong><br />

Eishockey-Weltmeist<strong>er</strong>schaft 1969 in<br />

Schweden. Ein knappes Jahr nach dem<br />

Prag<strong>er</strong> Frühling, d<strong>er</strong> Auflehnung gegen<br />

die sowjetischen Besetz<strong>er</strong>, schlug die<br />

damalige Tschechoslowakei die UdSSR<br />

gleich zweimal. In d<strong>er</strong> Halle in Stockholm<br />

wurden die Spiel<strong>er</strong> nach den 2 : 0-<br />

und 4 : 3-Siegen als Helden gefei<strong>er</strong>t, d<strong>er</strong><br />

spät<strong>er</strong>e Weltmeist<strong>er</strong> UdSSR dagegen<br />

wurde gnadenlos ausgepfiffen. In d<strong>er</strong><br />

Heimat fei<strong>er</strong>te man den Erfolg die ganze<br />

Nacht und am Morgen danach waren<br />

zahlreiche Schaufenst<strong>er</strong>scheiben mit<br />

den Ziff<strong>er</strong>n 4 und 3 bemalt.<br />

Rückkehr von Altmeist<strong>er</strong><br />

Jaroslav Bednář<br />

Eine tragende Rolle bei den Nordostböhmen<br />

spielt Altmeist<strong>er</strong> Jaroslav<br />

Bednář , dessen Vita neben Gastgeb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong> auch den zweiten Schweiz<strong>er</strong> Teilnehm<strong>er</strong><br />

Lugano sowie den SC B<strong>er</strong>n als<br />

früh<strong>er</strong>e Arbeitgeb<strong>er</strong> ausweist. In d<strong>er</strong><br />

Saison <strong>20</strong>10 / 11 schnürte d<strong>er</strong> heute<br />

39-Jährige sein Schuhw<strong>er</strong>k 57 Spiele<br />

lang für den Hockey Club <strong>Davos</strong>, bevor<br />

ihn das Tessin als neu<strong>er</strong> Arbeitsplatz<br />

lockte. Zweifach<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> –<br />

<strong>20</strong>10 / 11 mit <strong>Davos</strong> und <strong>20</strong>12 / 13 mit<br />

B<strong>er</strong>n – darf sich d<strong>er</strong> ehemalige NHL-<br />

Star ebenfalls auf seine Flagge schreiben.<br />

Die Schweiz behält Bednář als<br />

torgefährlichen Stürm<strong>er</strong> in Erinn<strong>er</strong>ung<br />

und diese Fähigkeit scheint d<strong>er</strong> teamint<strong>er</strong>ne<br />

Topscor<strong>er</strong> des Vorjahrs auch<br />

als ältest<strong>er</strong> Mann in den Reihen von<br />

Mountfield HK nicht v<strong>er</strong>loren zu haben.<br />

«Dass ich nun mit einem tschechischen<br />

Team nochmals an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zurückkehren<br />

darf, ist für mich unglaublich.<br />

Es ist ein Turni<strong>er</strong> mit ein<strong>er</strong> langen<br />

Geschichte und ein<strong>er</strong> Atmosphäre, die<br />

Kräfte freisetzen kann.»<br />

: Altmeist<strong>er</strong> und zweifach<strong>er</strong> NLA-Champion Jaroslav Bednář.


39<br />

: Nino Schurt<strong>er</strong><br />

Mountainbike ( Olympiasieg<strong>er</strong> und<br />

fünffach<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong> )<br />

« Seine Beliebtheit und Tradition zeigen,<br />

dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ein echtes<br />

Bedürfnis ist. Durch meinen Vat<strong>er</strong>, den<br />

ehemaligen Kloten-Fly<strong>er</strong>s-Goalie<br />

Ernst Schurt<strong>er</strong>, habe auch ich p<strong>er</strong>sönlich<br />

eine Eishockey-Affinität. So hat d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> seit jeh<strong>er</strong> einen fixen Platz<br />

in meinem Programm üb<strong>er</strong> Weihnachten<br />

/ Neujahr. Wenn imm<strong>er</strong> möglich<br />

bin ich auch selb<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne an einem Spiel<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> vor Ort.»


Ihr Fest:<br />

ein Höhepunkt?<br />

Klar, denn Galfri macht<br />

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<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

41<br />

: Vor sieben <strong>Jahre</strong>n wurde d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zum Erfolgsmärchen für den HK Dinamo Minsk.<br />

: Gnadenlose Erob<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

kehren zurück<br />

D<strong>er</strong> HK Dinamo Minsk nimmt nach <strong>20</strong>09 zum zweiten Mal am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teil. Die<br />

Erfolgsquote d<strong>er</strong> Weissrussen liegt nach dem damaligen Titelgewinn gegen den<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> bei 100 Prozent. Sieben <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> stellt sich die KHL-Equipe<br />

<strong>er</strong>neut d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung des Traditionsturni<strong>er</strong>s.<br />

Von einem gnadenlosen<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen<br />

dem HK Dinamo Minsk<br />

und dem Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

wurde vor sieben <strong>Jahre</strong>n d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> geprägt. Im <strong>er</strong>sten Gruppenspiel<br />

fixi<strong>er</strong>ten damals die Bündn<strong>er</strong> drei<br />

Minuten vor d<strong>er</strong> Schlusssirene den<br />

Sieg, im Finale folgte die Revanche d<strong>er</strong><br />

Weissrussen, die sich gegen die Gastgeb<strong>er</strong><br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Titel holten.<br />

Allein diese kurze Episode aus dem<br />

weissrussischen Eishockey macht Lust<br />

auf die Rückkehr d<strong>er</strong> gnadenlosen Erob<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

nach <strong>Davos</strong>.<br />

Eishockey ist Volkssport in Minsk. Auch<br />

wenn sich d<strong>er</strong> kleine Brud<strong>er</strong> Fussball<br />

wachsend<strong>er</strong> Popularität <strong>er</strong>freut, greift<br />

in d<strong>er</strong> mit knapp zwei Millionen Einwohn<strong>er</strong>n<br />

grössten Stadt Weissrusslands<br />

d<strong>er</strong> Nachwuchs v<strong>er</strong>mehrt zum Eishockey-Schläg<strong>er</strong>.<br />

Ein kurz<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gleich d<strong>er</strong><br />

Fangemeinden auf Facebook unt<strong>er</strong>streicht<br />

den Trend: Rund 13 000 v<strong>er</strong>folgen<br />

den Rasensport, <strong>20</strong> 000 jagen hingegen<br />

dem schwarzen Puck hint<strong>er</strong>h<strong>er</strong>.<br />

Neue P<strong>er</strong>spektiven <strong>er</strong>öffnete zudem<br />

die Teilnahme an d<strong>er</strong> Kontinental Hockey<br />

League. Auf dem Thron sitzend wagte<br />

die Equipe als Meist<strong>er</strong> Weissrusslands<br />

den Sprung üb<strong>er</strong> die Grenzen und heu<strong>er</strong>t<br />

seit <strong>20</strong>08 in d<strong>er</strong> neu gegründeten<br />

und länd<strong>er</strong>üb<strong>er</strong>greifenden Kontinental<br />

Hockey League ( KHL ) an. In d<strong>er</strong> als<br />

zweitstärkste Liga d<strong>er</strong> Welt gehandelten<br />

Spielklasse schwimmt man mit dem<br />

Strom mit.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Die Nationalbibliothek von Minsk wurde 1922 und damit ein Jahr vor dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gegründet. <strong>20</strong>06 zog sie in den 72 m hohen Neubau ein, einem d<strong>er</strong><br />

markantesten neuen Bauw<strong>er</strong>ke von Minsk.<br />

Gekommen, um die Schweiz zu <strong>er</strong>ob<strong>er</strong>n,<br />

sind nicht nur die Minsk<strong>er</strong> Eishockey-Spiel<strong>er</strong>.<br />

In den Geschichtsbüch<strong>er</strong>n<br />

findet sich eine weit<strong>er</strong>e brisante<br />

V<strong>er</strong>bindung: Als Minsk<strong>er</strong> P<strong>er</strong>sönlichkeit<br />

suchte Wladimir Rosenbaum seit dem<br />

Jahr 1902 bis zu seinem Tod im Jahr<br />

1984 das schützende Dach d<strong>er</strong> Schweiz.<br />

Als d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> noch in den<br />

Kind<strong>er</strong>schuhen steckte, schuf sich<br />

Rosenbaum als Staatsanwalt sein zweites<br />

Leben, ehe <strong>er</strong> selbst von d<strong>er</strong> Justiz<br />

gestoppt wurde.<br />

Seinen Lebensabend und sozusagen<br />

seinen dritten Akt v<strong>er</strong>brachte <strong>er</strong> als<br />

Antiquar und Kunsthändl<strong>er</strong> in Ascona,<br />

wo ihm auch die Ehrenbürg<strong>er</strong>schaft<br />

v<strong>er</strong>liehen wurde.<br />

Ehrenwürdig zeigte sich beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> <strong>20</strong>09 die komplette Mannschaft<br />

d<strong>er</strong> Weissrussen. Mit Andrej Mezin ( Tormann<br />

), Duvie Westcott ( V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> )<br />

und S<strong>er</strong>hij Warlamow ( Stürm<strong>er</strong> ) war<br />

das damalige All-Star-Team zur Hälfte<br />

in Minsk<strong>er</strong> Hand. Doch was wurde aus<br />

diesen Helden von damals? Warlamow<br />

wechselte mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Titel<br />

in d<strong>er</strong> Tasche zurück in seine ukrainische<br />

Heimat, Westcott zog es hingegen<br />

in die Schweiz, wo <strong>er</strong> je eine Saison sein<br />

Schuhw<strong>er</strong>k für die Zürch<strong>er</strong> Clubs ZSC<br />

Lions und Kloten Fly<strong>er</strong>s schnürte. Den<br />

Eishockey-Ruhestand trat d<strong>er</strong> beste<br />

Turni<strong>er</strong>v<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> in Hamburg an – ein<br />

Jahr vor d<strong>er</strong> Auflösung d<strong>er</strong> Freez<strong>er</strong>s in<br />

diesem Somm<strong>er</strong>.<br />

Zu einem Wied<strong>er</strong>sehen mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> kommt es aus momentan<strong>er</strong><br />

Sicht nur für einen dies<strong>er</strong> drei<br />

Helden. Zwar hat auch Andrej Mezin als<br />

weissrussisch<strong>er</strong> Nationaltorhüt<strong>er</strong> im<br />

stolzen Eishockey-Alt<strong>er</strong> von 40 <strong>Jahre</strong>n<br />

seine aktive Karri<strong>er</strong>e beendet, arbeitet<br />

jedoch seith<strong>er</strong> als Eishockey-Torwarttrain<strong>er</strong>.<br />

Aktuell beim HK Dinamo Minsk.<br />

Minsk<strong>er</strong> Traktorenw<strong>er</strong>k<br />

Traktoren geben d<strong>er</strong> Stadt den Antrieb<br />

Neben dem Sport findet man in Minsk noch etwas ganz and<strong>er</strong>es, auf das die Bevölk<strong>er</strong>ung<br />

stolz ist. Die b<strong>er</strong>ühmte Traktorenmarke Belarus v<strong>er</strong>körp<strong>er</strong>t weltweit den<br />

Alltag d<strong>er</strong> Menschen in d<strong>er</strong> weissrussischen Hauptstadt. Im Jahr 1946 gegründet,<br />

pilg<strong>er</strong>n heutzutage täglich mehr als 22 000 Mitarbeit<strong>er</strong> in die grösste Betriebsstätte<br />

d<strong>er</strong> Stadt.<br />

: Traktoren d<strong>er</strong> Marke Belarus sind d<strong>er</strong> Stolz<br />

d<strong>er</strong> weissrussischen Hauptstadt.<br />

Minsk ist mit mehr als 250 Fabriken und W<strong>er</strong>ken das Hauptindustriezentrum Weissrusslands.<br />

D<strong>er</strong> wirtschaftliche Abschwung ist in Minsk deutlich schwäch<strong>er</strong> als in<br />

vielen and<strong>er</strong>en osteuropäischen Städten ausgefallen.


<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

43<br />

: Kanada bleibt die Eishockey-Nation<br />

des Planeten<br />

Zum 33. Mal in Folge stellt Hockey Canada eine Mannschaft beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

in <strong>Davos</strong> und Folgendes ist b<strong>er</strong>eits im Vorfeld Gewissheit: Diese Mannschaft<br />

wird das Potenzial auf den Sieg bei d<strong>er</strong> <strong>90.</strong> Auflage des Traditionsturni<strong>er</strong>s haben.<br />

: Hockey ist in Kanada Nationalsport Numm<strong>er</strong> eins.<br />

W<strong>er</strong> das Ahornblatt auf d<strong>er</strong><br />

Brust trägt, geht imm<strong>er</strong> mit<br />

dem Anspruch zu gewinnen<br />

aufs Eis. So kennt man die<br />

kanadischen Eishockey-Cracks. Obwohl<br />

die Nation längst nicht mehr unbezwingbar<br />

ist, stellt Kanada die ultimative<br />

Messlatte des Eishockey-Sports<br />

dar.<br />

Die Siege beim World <strong>Cup</strong> of Hockey,<br />

bei d<strong>er</strong> Eishockey-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

sowie den Olympischen Wint<strong>er</strong>spielen<br />

stellen das kanadische Eishockey doch<br />

auf eine eigene Stufe.<br />

Gemeinsames Weihnachtsfest<br />

Zur Weihnachtszeit delegi<strong>er</strong>t Hockey<br />

Canada ein Rudel von grösstenteils in<br />

d<strong>er</strong> Schweiz spielenden Cracks in die<br />

Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt. Auf d<strong>er</strong> Agenda<br />

stehen selbstv<strong>er</strong>ständlich die Spiele<br />

des Traditionsturni<strong>er</strong>s, ab<strong>er</strong> auch ein<br />

grosses gemeinsames Weihnachtsfest<br />

im Zaub<strong>er</strong> des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Wint<strong>er</strong> Wond<strong>er</strong>lands.<br />

Mit Kind und Kegel hält die<br />

kanadische Eishockey-Familie Einzug,<br />

um das Fest in Kombination mit ihrem<br />

Sport – dem Eishockey – zu zelebri<strong>er</strong>en,<br />

aus kanadisch<strong>er</strong> Sicht ein Traum und<br />

somit d<strong>er</strong> nächste, emotionale Höhepunkt.<br />

Erstklassige kanadische<br />

Junioren-Eishockey-Ligen<br />

Neben dem zweiten Nationalsport, dem


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

Lacrosse, hat d<strong>er</strong> Eishockey-Dachv<strong>er</strong>band<br />

die wahrscheinlich grösste<br />

V<strong>er</strong>antwortung für sein Land. Hockey<br />

Canada hat die Leitung d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

als Hauptaufgabe, ist ab<strong>er</strong><br />

auch mit d<strong>er</strong> Organisation v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong><br />

professionell<strong>er</strong> und nicht professionell<strong>er</strong><br />

Ligen im Land betraut. Besond<strong>er</strong>s<br />

wichtig für eine rosige Zukunft<br />

sind dabei die als Canadian Hockey League<br />

zusammengefassten drei <strong>er</strong>stklassigen<br />

kanadischen Junioren-Eishockey-Ligen.<br />

Aus dies<strong>er</strong> Schmiede stammen<br />

auch die meisten am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

aktiven Cracks im Team Canada.<br />

14 Tore zum Triumph<br />

Mit 14 Toren spielte sich Team Canada<br />

im letzten Jahr ohne Nied<strong>er</strong>lage<br />

zum Triumph beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Und<br />

das war aus Sicht d<strong>er</strong> Nordam<strong>er</strong>ikan<strong>er</strong><br />

auch alles and<strong>er</strong>e als v<strong>er</strong>kehrt, denn in<br />

den zwei <strong>Jahre</strong>n davor v<strong>er</strong>passten die<br />

Kanadi<strong>er</strong> gar das Finale. Zweimal in Folge<br />

scheit<strong>er</strong>te das Team am spät<strong>er</strong>en<br />

Doppelsieg<strong>er</strong> Genève-S<strong>er</strong>vette HC. Ein<br />

Weg, Team Canada aus dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> zu w<strong>er</strong>fen, führt üb<strong>er</strong> ihre vielleicht<br />

einzige Schwäche. Die Mannschaft wird<br />

für dieses Turni<strong>er</strong> zusammengewürfelt,<br />

die Spiel<strong>er</strong> sind alles and<strong>er</strong>e als ein eingespieltes<br />

Team. Im Ligaalltag treffen<br />

sich die Cracks in d<strong>er</strong> Regel maximal<br />

als Gegn<strong>er</strong> auf dem Eis. Dies wollen die<br />

Kanadi<strong>er</strong> durch ihre spiel<strong>er</strong>ische Klasse<br />

und ihre V<strong>er</strong>bundenheit mit dem Ahornblatt<br />

auf d<strong>er</strong> Brust wettmachen. Und<br />

bei 13 Titeln in 33 Teilnahmen muss man<br />

bedingungslos eingestehen, dass diese<br />

Taktik funktioni<strong>er</strong>t.<br />

Das « Maple Leaf »<br />

Das « Maple Leaf », wie das bekannteste<br />

und mit Abstand älteste Nationalsymbol<br />

in englisch<strong>er</strong> Sprache heisst, bringt<br />

die Leidenschaft d<strong>er</strong> Kanadi<strong>er</strong> auf den<br />

Punkt. Seit dem 19. Jahrhund<strong>er</strong>t kennzeichnet<br />

das charakt<strong>er</strong>istische Blatt<br />

des Zuck<strong>er</strong>-Ahorns die Nation.<br />

Die Farben Rot und Weiss sind <strong>er</strong>st<br />

spät<strong>er</strong> durch König George V. im Jahr<br />

1921 – also zwei <strong>Jahre</strong> vor d<strong>er</strong> Geburtsstunde<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – dazugekommen.<br />

In <strong>Davos</strong> begeist<strong>er</strong>t das Team<br />

Canada seit 1984 die Besuch<strong>er</strong> des Traditionsturni<strong>er</strong>s,<br />

stellt neben dem Gastgeb<strong>er</strong><br />

das Mass all<strong>er</strong> Dinge dar und ist<br />

Publikumsgarant schlechthin.<br />

: Als einzige Mannschaft holte sich Team Canada den Titel von 1995 bis 1998 vi<strong>er</strong>mal in Folge. : Kein ungewohntes Bild: Team Canada jubelt in<br />

d<strong>er</strong> Vaillant Arena.<br />

Hockey Wint<strong>er</strong> Wond<strong>er</strong>land<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> fesselt kanadische<br />

TV-Zuschau<strong>er</strong><br />

Dass in Kanada an den Weihnachtsfei<strong>er</strong>tagen im F<strong>er</strong>nsehen Eishockey geschaut<br />

wird, bedarf kein<strong>er</strong> grossen Erklärung. Ab<strong>er</strong> dass die Kanadi<strong>er</strong> ihre Augen dabei –<br />

neben d<strong>er</strong> U<strong>20</strong>-Weltmeist<strong>er</strong>schaft – auf den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> richten, v<strong>er</strong>wund<strong>er</strong>t<br />

doch.<br />

Seit d<strong>er</strong> ehemalige Nationalspiel<strong>er</strong> Doug Honegg<strong>er</strong> mit Wohnsitz in Montreal im Jahr<br />

<strong>20</strong>02 seine v<strong>er</strong>bissene Idee, nämlich den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> nach Kanada zu üb<strong>er</strong>tragen,<br />

durchgeboxt hat, entwickelt sich das Turni<strong>er</strong> Schritt für Schritt zum TV-Hit.


<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

45<br />

: Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>20</strong>11 holte sich d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> seinen 15. Titel.<br />

: D<strong>er</strong> ganze Stolz des Gastgeb<strong>er</strong>s<br />

Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> ist mächtig stolz, auch bei d<strong>er</strong> <strong>90.</strong> Turni<strong>er</strong>auflage<br />

attraktive Teams im Landwass<strong>er</strong>tal begrüssen zu dürfen. Gastgeschenke<br />

sollen jedoch nur abseits d<strong>er</strong> Eisfläche v<strong>er</strong>teilt w<strong>er</strong>den. Auf dem Eis v<strong>er</strong>folgt<br />

auch Rekordsieg<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> nur ein Ziel: den Sieg.<br />

Nicht nur die Luft im auf<br />

1560 m ü. M. liegenden <strong>Davos</strong><br />

ist für die Cracks des<br />

ansässigen Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> ( HCD ) dünn. Mit den Schweiz<strong>er</strong><br />

Agenden NLA und <strong>Cup</strong>, d<strong>er</strong> Champions<br />

Hockey League und dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

stellen sich die Cracks jährlich nicht nur<br />

ein<strong>er</strong>, sond<strong>er</strong>n gleich vi<strong>er</strong> grossen H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen.<br />

Da wird die Luft in d<strong>er</strong><br />

Clubagenda dünn und die vielen Spiele auf<br />

höchstem Niveau gehen in die Beine d<strong>er</strong><br />

Hockeyan<strong>er</strong>. Als Tropfen auf dem heissen<br />

Stein w<strong>er</strong>den im rekordv<strong>er</strong>wöhnten<br />

Landwass<strong>er</strong>tal neben d<strong>er</strong> blossen Teilnahme<br />

nämlich auch entsprechende Erfolge<br />

geford<strong>er</strong>t.<br />

Üb<strong>er</strong> 110 <strong>Jahre</strong> Meist<strong>er</strong>schaft<br />

D<strong>er</strong> Erfolgsdruck, dem sich das Team<br />

von Langzeittrain<strong>er</strong> Arno Del Curto<br />

stellen muss, kommt nicht von ungefähr.<br />

Mit 31 Meist<strong>er</strong>titeln steht d<strong>er</strong> HCD bei<br />

17 Titeln mehr als d<strong>er</strong> Zweitplatzi<strong>er</strong>te<br />

SC B<strong>er</strong>n ( 14 Titel ) und v<strong>er</strong>körp<strong>er</strong>t als<br />

Meist<strong>er</strong>-Krösus d<strong>er</strong> Liga das Schweiz<strong>er</strong><br />

Eishockey, das jedoch in jüngst<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit<br />

nicht mehr unangefochten.<br />

Seit Einführung d<strong>er</strong> Play-offs im Jahr<br />

1986 hinkt <strong>Davos</strong> mit einem respektive<br />

zwei Titeln wenig<strong>er</strong> als Lugano und B<strong>er</strong>n<br />

hint<strong>er</strong>h<strong>er</strong>. Seinen Ursprung hat das Eishockey<br />

d<strong>er</strong> Eidgenossen jedoch direkt<br />

in <strong>Davos</strong>, wo b<strong>er</strong>eits 1904 – also knapp<br />

zehn <strong>Jahre</strong> vor d<strong>er</strong> Geburtsstunde<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – ein int<strong>er</strong>nationales<br />

Turni<strong>er</strong> als « Meist<strong>er</strong>schaft » betitelt<br />

wurde.<br />

Titel als Erinn<strong>er</strong>ung<br />

Weitaus wenig<strong>er</strong> Tradition hat die vom<br />

Schweiz<strong>er</strong> CEO Martin Baumann geführte<br />

Champions Hockey League zu<br />

v<strong>er</strong>zeichnen. D<strong>er</strong> kleine Brud<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Millionenliga<br />

im Fussball besteht in dies<strong>er</strong>


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<strong><strong>20</strong>16</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

47<br />

Form <strong>er</strong>st die dritte Saison – und d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> drang bei sein<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten<br />

Teilnahme im Vorjahr prompt bis in<br />

das Halbfinale vor. In d<strong>er</strong> aktuellen Saison<br />

war früh<strong>er</strong> Schluss. B<strong>er</strong>eits in d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Play-off-Runde endete für den<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> das Champions-League-Abenteu<strong>er</strong>.<br />

« Auf Dau<strong>er</strong> bleiben<br />

einem Club nur die Titel in Erinn<strong>er</strong>ung »,<br />

sagte HCD-V<strong>er</strong>waltungsratspräsident<br />

Gaudenz F. Domenig nach dem <strong>er</strong>folgreichen<br />

Eröffnungstanz sein<strong>er</strong> Schützlinge<br />

auf dem Parkett d<strong>er</strong> Champions<br />

Hockey League.<br />

15 <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Titel<br />

15 <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Titel an d<strong>er</strong> Zahl bleiben<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> in best<strong>er</strong><br />

Erinn<strong>er</strong>ung. Doch das Team Canada<br />

rückt als <strong>er</strong>st<strong>er</strong> V<strong>er</strong>folg<strong>er</strong> dem Gastgeb<strong>er</strong><br />

gefährlich auf die Pelle. Eine Titelv<strong>er</strong>teidigung<br />

beim diesjährigen Turni<strong>er</strong><br />

würde für die Kanadi<strong>er</strong> Titel Numm<strong>er</strong><br />

14 bedeuten und ihnen somit den direkten<br />

Anschluss an den Rekordsieg<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>möglichen. Dem soll aus <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Sicht freilich entgegengewirkt w<strong>er</strong>den.<br />

In den <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n, in denen Kulttrain<strong>er</strong><br />

Arno Del Curto an d<strong>er</strong> Bande das Sagen<br />

hat, bestritt d<strong>er</strong> HCD elfmal das Finale,<br />

fünfmal wurde d<strong>er</strong> Gipfel <strong>er</strong>klommen.<br />

In den letzten drei <strong>Jahre</strong>n ging für den<br />

Gastgeb<strong>er</strong> das Turni<strong>er</strong> jedoch b<strong>er</strong>eits<br />

im Halbfinale zu Ende – zu stark waren<br />

das Team Canada, Salawat Julajew Ufa<br />

und ZSKA Moskau.<br />

Zählen darf d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> auf<br />

die Unt<strong>er</strong>stützung sein<strong>er</strong> Fans. Im Gegensatz<br />

zu and<strong>er</strong>en NLA-Clubs sind<br />

die Fans d<strong>er</strong> Bündn<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> gesamten<br />

Schweiz zu finden. Erklären lässt sich<br />

die gelb-blaue Passion neben d<strong>er</strong> Beliebtheit<br />

von <strong>Davos</strong> als F<strong>er</strong>iendestination<br />

sowie den sportlichen Erfolgen nicht<br />

zuletzt durch die mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

<strong>er</strong>schaffene mediale Präsenz.<br />

: Seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n steht Arno Del Curto als<br />

Konstante hint<strong>er</strong> d<strong>er</strong> HCD-Bande.<br />

: Traumhaft präsenti<strong>er</strong>t sich das Landwass<strong>er</strong>tal zur <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Zeit.<br />

Preisträg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Swiss Hockey Awards<br />

Ambühl ist d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Eishockey-Liebling<br />

Genau vor zehn <strong>Jahre</strong>n schoss Andres Ambühl den Hockey Club <strong>Davos</strong> beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> ins Glück. Pünktlich zu Silvest<strong>er</strong> fixi<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> charismatische Publikumsliebling<br />

den 3 : 2-Endstand im Finalspiel gegen das Team Canada und liess anschliessend<br />

die Korken knallen.<br />

Und die H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Fans weiss Ambühl auch heute noch zu <strong>er</strong>ob<strong>er</strong>n. Bei den Swiss<br />

Hockey Awards <strong><strong>20</strong>16</strong> wurde d<strong>er</strong> HCD-Captain b<strong>er</strong>eits zum dritten Mal in Folge vom<br />

Publikum mit d<strong>er</strong> Auszeichnung zum « Most Popular Play<strong>er</strong> ( MPP )» – also dem beliebtesten<br />

Spiel<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> National League A – geehrt.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

DAS ERSTE JAHRZEHNT SPENGLER CUP<br />

: Fredi Pargätzi<br />

OK-Präsident 1990 – <strong>20</strong>01 und <strong>20</strong>04 – <strong>20</strong>15 und heute Beiratspräsident<br />

und OK-Mitglied ( auf dem Bild vorne )<br />

« D<strong>er</strong> Schatzalp-Event steht für die W<strong>er</strong>te des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>:<br />

die ganze Eishockey-Familie trifft sich an diesem magischen Ort in<br />

ein<strong>er</strong> entspannten Atmosphäre zu freundschaftlichem Austausch!»


GLANZ UND GLORIA<br />

49<br />

: Mod<strong>er</strong>ator Georges Lüching<strong>er</strong> ( links ) führt mit seinen Talk-Gästen – hi<strong>er</strong> Gaudenz F. Domenig, V<strong>er</strong>waltungsratspräsident des Hockey Clubs <strong>Davos</strong> –<br />

auf d<strong>er</strong> Schatzalp imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> int<strong>er</strong>essante Gespräche.<br />

: Gespräche auf höchstem Niveau<br />

Einmal pro Jahr trifft sich das Who’s who d<strong>er</strong> Eishockey-Szene zum<br />

VIP-Brunch d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Familie auf d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Schatzalp.<br />

D<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e Anlass beginnt morgens<br />

mit den <strong>er</strong>sten B<strong>er</strong>gfahrten d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Schatzalp-Bahn, die Gäste, Sponsoren<br />

und Grössen d<strong>er</strong> Eishockey-Welt eindrucksvoll<br />

auf knapp 1900 Met<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

den Me<strong>er</strong>esspiegel beförd<strong>er</strong>t. Die Luft<br />

zum Atmen wird spürbar dünn<strong>er</strong>, was<br />

d<strong>er</strong> markanten Stimme von Mod<strong>er</strong>ator<br />

Georges Lüching<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> nach einem<br />

Begrüssungskaffee zum offiziellen Akt<br />

ruft, jedoch nicht anzum<strong>er</strong>ken ist. Traditionell<br />

bittet «die Stimme des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>» eine Handvoll ausgewählt<strong>er</strong><br />

Gesprächspartn<strong>er</strong> auf eine kleine Bühne,<br />

im meist von Sonnenschein durchfluteten<br />

Saal des Hotels Schatzalp.<br />

Ein lock<strong>er</strong><strong>er</strong> Talk mit brisanten Themen<br />

folgt.<br />

Gipfeltreffen all<strong>er</strong> Grössen<br />

Vielseitig gestalten sich die Diskussionen.<br />

V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> von Hockey Canada b<strong>er</strong>ichten<br />

aus dem Eishockey-Land par<br />

excellence, ihre Pendants d<strong>er</strong> KHL üb<strong>er</strong><br />

die Entwicklung d<strong>er</strong> weitaus jüng<strong>er</strong>en<br />

Kontinental Hockey League. Als g<strong>er</strong>n<br />

gesehen<strong>er</strong> Gast spricht d<strong>er</strong> Freiburg<strong>er</strong><br />

Weltv<strong>er</strong>bandsboss René Fasel im gewohnt<br />

direkten Schweiz<strong>er</strong>deutsch üb<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaften und Olympische<br />

Spiele. Ein Heimspiel sozusagen für<br />

den früh<strong>er</strong>en Schiedsricht<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> sich<br />

vor seinem Wechsel in die Eishockey-


Fashion is our passion<br />

SINCE 1881


GLANZ UND GLORIA<br />

51<br />

: Noch <strong>20</strong>15 genoss Walt<strong>er</strong> Dürst ( rechts ) mit Oski Jenni den Schatzalp-Event. Am 2. Mai v<strong>er</strong>starb d<strong>er</strong> fünffache <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> 89-jährig.<br />

: Int<strong>er</strong>essante Gespräche mit IIHF-Präsident und IOC-Mitglied René Fasel.<br />

: Ref<strong>er</strong>ee Tobias Wehrli mit Katja Knoepfli.<br />

Welt d<strong>er</strong> Zahnmedizin v<strong>er</strong>schrieben<br />

hatte. Und klar<strong>er</strong>weise ist auch das älteste<br />

Eishockey-Clubturni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Welt,<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> selbst, stets Thema.<br />

Emotional wurde letzten Wint<strong>er</strong> die<br />

Stabüb<strong>er</strong>gabe von Fredi Pargätzi an<br />

Marc Gianola zelebri<strong>er</strong>t.<br />

Wurzeln bis ins Jahr 1900<br />

Seit <strong>Jahre</strong>n zählt die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-<br />

Familie zu den Stammgästen des Hotels<br />

Schatzalp. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>anstaltungsort, ein<br />

ehemaliges Sanatorium, wurde 1954 in<br />

ein Hotel v<strong>er</strong>wandelt. Die Pioni<strong>er</strong>arbeit<br />

d<strong>er</strong> Schatzalp wurde von Lucius <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>,<br />

dem Brud<strong>er</strong> von <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-<br />

Vat<strong>er</strong> Carl, geleistet. D<strong>er</strong> ebenfalls renommi<strong>er</strong>te<br />

Lungenfacharzt öffnete im<br />

Jahr 1900 die Pforten für das zu sein<strong>er</strong><br />

Zeit einzigartige Sanatorium Schatzalp.<br />

Was jedem Gast auf d<strong>er</strong> Schatzalp<br />

bleibt: int<strong>er</strong>essante Gespräche, ein<br />

kulinarisches Mittagessen und unv<strong>er</strong>gessliche<br />

Eindrücke hoch üb<strong>er</strong> Europas<br />

höchstgelegen<strong>er</strong> Stadt. Zurück im<br />

Tal ruft b<strong>er</strong>eits um 15 Uhr d<strong>er</strong> nächste<br />

Match des Turni<strong>er</strong>s.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Team Canada wird wied<strong>er</strong> die Numm<strong>er</strong> 1<br />

Das Trikot des Team Canada mit dem Ahornblatt auf d<strong>er</strong> Brust ist seit <strong>Jahre</strong>n d<strong>er</strong><br />

Renn<strong>er</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Doch auch dasjenige des HC Lugano ist äuss<strong>er</strong>st beliebt.<br />

So setzen die Trikots d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Clubs weit<strong>er</strong>hin die Modetrends rund<br />

um die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Vaillant Arena. Die Partn<strong>er</strong>schaft mit dem Ausrüst<strong>er</strong> geht b<strong>er</strong>eits<br />

ins <strong>20</strong>. Jahr.<br />

W<strong>er</strong> ein echt<strong>er</strong> Fan ist, muss es einfach<br />

haben: das Trikot sein<strong>er</strong> Mannschaft.<br />

Dieses Kleidungsstück ist unv<strong>er</strong>zichtbar.<br />

Es demonstri<strong>er</strong>t das Teamgefühl,<br />

das « Wir », und v<strong>er</strong>bindet den Träg<strong>er</strong><br />

auf emotional-visuelle Art direkt<br />

mit den Cracks auf d<strong>er</strong> Eisfläche. Das<br />

Trikot bedeutet Zusammenhalt, ist ab<strong>er</strong><br />

dennoch gemeinhin nicht als Uniform<br />

abzustempeln. Vom Schnitt h<strong>er</strong> ist das<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Trikot seit <strong>Jahre</strong>n unv<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t.<br />

And<strong>er</strong>s als im Fussball od<strong>er</strong><br />

im Laufsport, wo das Trikot direkt auf<br />

d<strong>er</strong> Haut getragen wird, hat es am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> keine Wirkung auf die<br />

Leistung – und wenn doch, dann ausschliesslich<br />

emotional.<br />

In diesem Jahr klassisch<br />

« Wir v<strong>er</strong>suchen imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong>, etwas<br />

Neues, in möglichst attraktivem Design,<br />

zu gestalten », <strong>er</strong>klärt Oliv<strong>er</strong> Rind<strong>er</strong>knecht<br />

von Ochsn<strong>er</strong> Hockey in Embrach.<br />

Vom Layout h<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den die Trikots im<br />

Jahr des <strong>90.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> eh<strong>er</strong> klassisch<br />

gehalten, nachdem sie in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n eh<strong>er</strong> wild und exp<strong>er</strong>imentell<br />

dah<strong>er</strong>kamen. « Wichtig ist für uns ein<br />

möglichst p<strong>er</strong>fekt<strong>er</strong> Auftritt des Sponsors<br />

», so d<strong>er</strong> Design<strong>er</strong>. Dennoch können<br />

nicht imm<strong>er</strong> alle Wünsche b<strong>er</strong>ücksichtigt<br />

w<strong>er</strong>den. Neben dem Aufdruck des<br />

Sponsors wird das Trikot mit dem Emblem<br />

des jeweiligen Teams auf d<strong>er</strong> Brust<br />

und dieses Jahr auch mit dem Logo « <strong>90.</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> » v<strong>er</strong>sehen. P<strong>er</strong>sonalisi<strong>er</strong>t<br />

durch Name und Numm<strong>er</strong> kann das Spiel<br />

beginnen.<br />

: In Eis gegossene Trikots sind imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> ein Anziehungspunkt.<br />

Jedes Jahr neu designt<br />

Die Trikotkollektionen w<strong>er</strong>den jeweils<br />

Ende Novemb<strong>er</strong> an d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-<br />

Medienkonf<strong>er</strong>enz präsenti<strong>er</strong>t. Von jenem<br />

Zeitpunkt an ist Ochsn<strong>er</strong> Hockey<br />

unt<strong>er</strong> Zeitdruck. Sobald die Kad<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>schiedenen Teams bekannt sind, w<strong>er</strong>den<br />

die Trikots mit Numm<strong>er</strong>n und Namen<br />

v<strong>er</strong>sehen, wobei dies<strong>er</strong> T<strong>er</strong>min möglichst<br />

weit nach hinten geschoben wird. Denn<br />

noch bis 24 Stunden vor Turni<strong>er</strong>auftakt<br />

können sich aufgrund von V<strong>er</strong>letzungen<br />

od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>weitigen Abwesenheiten Änd<strong>er</strong>ungen<br />

<strong>er</strong>geben. Auch während des<br />

Turni<strong>er</strong>s müssen die Trikots laufend kontrolli<strong>er</strong>t<br />

w<strong>er</strong>den – Arbeit gibt es genug,<br />

auch, wenn nur d<strong>er</strong> Assistant Captain<br />

zum Captain wird. So kann es sein, dass<br />

bis zum Ende des Turni<strong>er</strong>s keine Res<strong>er</strong>vetrikots<br />

mehr vorhanden sind.


GLANZ UND GLORIA<br />

53<br />

1000 Trikots für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

So ist Ochsn<strong>er</strong> Hockey mit einem Drucks<strong>er</strong>vice<br />

vor Ort präsent. Neben den Trikots<br />

für die Teams w<strong>er</strong>den auch solche<br />

für die Schiedsricht<strong>er</strong>, Partn<strong>er</strong> und<br />

Sponsoren produzi<strong>er</strong>t. Das Fantrikot<br />

gibt es in zwei v<strong>er</strong>schiedenen V<strong>er</strong>sionen<br />

pro Mannschaft.<br />

Es ist jedoch leicht<strong>er</strong>, dafür wird es<br />

ohne Fitting Step am Rücken und ohne<br />

v<strong>er</strong>stärkten Kragen angef<strong>er</strong>tigt. Bis<br />

Silvest<strong>er</strong> kommen insgesamt gut und<br />

g<strong>er</strong>ne 1000 Trikots zusammen. D<strong>er</strong> Fan<br />

kann sich am Mittag ein Trikot aussuchen<br />

und dieses bis zum Abendspiel bedrucken<br />

lassen. « Die absolute Numm<strong>er</strong> 1<br />

wird wied<strong>er</strong> das Trikot des Team Canada<br />

sein », so Rind<strong>er</strong>knecht. Zudem hofft <strong>er</strong>,<br />

dass auch Lugano in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft<br />

an die v<strong>er</strong>gangene Saison anknüpfen<br />

kann: « Dann w<strong>er</strong>den die Trikots d<strong>er</strong> Biancon<strong>er</strong>i<br />

ebenso gut ankommen. Denn<br />

neben dem Design kauft ein Fan ein Trikot<br />

auch, wenn die Mannschaft attraktiv<br />

spielt », so Rind<strong>er</strong>knecht.<br />

Oft mache zudem d<strong>er</strong> Name auf dem<br />

Rücken des Shirts den Stellenw<strong>er</strong>t aus.<br />

So war <strong>er</strong> p<strong>er</strong>sönlich besond<strong>er</strong>s angetan<br />

von den Trikots des Team Canada in<br />

d<strong>er</strong> Lockout-Saison <strong>20</strong>12.<br />

: Die Fan-Trikots am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – seit <strong>Jahre</strong>n ein Renn<strong>er</strong> und gleichzeitig Stimmungsmach<strong>er</strong>.


H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung Grossevents<br />

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H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung<br />

gemeist<strong>er</strong>t


DAS ERSTE JAHRZEHNT SPENGLER CUP<br />

: Vicky Mantegazza<br />

Präsidentin HC Lugano<br />

« Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> hat jed<strong>er</strong> Teilnehm<strong>er</strong> die Chance, sich h<strong>er</strong>vorzuheben.<br />

Darum ist es wichtig, imm<strong>er</strong> alles zu geben und um jeden Puck zu kämpfen.<br />

Ich hoffe, dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> seine einmalige Magie bewahren kann.<br />

Es ist fantastisch, schöne Spiele an einem Ort, wo sich Sport und Unt<strong>er</strong>haltung<br />

treffen, zu v<strong>er</strong>folgen.»


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OFFICIAL BROADCASTER SRG<br />

57<br />

F<strong>er</strong>nsehgeschichte am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Seit den <strong>er</strong>sten Liveüb<strong>er</strong>tragungen 1955 ist Schweiz<strong>er</strong> Radio und F<strong>er</strong>nsehen ein v<strong>er</strong>lässlich<strong>er</strong><br />

Partn<strong>er</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Nicht nur d<strong>er</strong> Sport, auch die TV-Üb<strong>er</strong>tragungen<br />

haben sich in den v<strong>er</strong>gangenen 61 <strong>Jahre</strong>n v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t. Geblieben sind packende Bild<strong>er</strong> und<br />

Emotionen, die in d<strong>er</strong> Altjahrswoche aus dem TV-Programm nicht wegzudenken sind.<br />

Nur wenige Sendungen<br />

haben in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

eine so langjährige Tradition wie die<br />

Üb<strong>er</strong>tragungen vom <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

1955, zwei <strong>Jahre</strong> nach Beginn des F<strong>er</strong>nsehbetriebs,<br />

gab es <strong>er</strong>stmals Livebild<strong>er</strong><br />

aus <strong>Davos</strong>. «Die hin und wied<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> das Spielfeld ziehenden Nebelwolken<br />

b<strong>er</strong>eiten den F<strong>er</strong>nsehpioni<strong>er</strong>en<br />

bei den <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Üb<strong>er</strong>tragungen<br />

Bauchschm<strong>er</strong>zen,» <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te<br />

sich die damalige Crew spät<strong>er</strong>.<br />

Bis 1979, als d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>stmals<br />

in d<strong>er</strong> Halle ausgetragen wurde, war<br />

das Wett<strong>er</strong> ein wichtig<strong>er</strong> Faktor für<br />

das TV-Team, so auch für Hansjürg Hollig<strong>er</strong>,<br />

ab 1971 Elektronik<strong>er</strong> und spät<strong>er</strong><br />

Projektleit<strong>er</strong>. Ihm haben sich insbesond<strong>er</strong>e<br />

Bild<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Eisputzmaschinen<br />

ins Gedächtnis gebrannt: «Bei starkem<br />

Schneefall wurde das Spiel unt<strong>er</strong>brochen<br />

und das Eis geputzt. Die<br />

Üb<strong>er</strong>tragung konnte sich unendlich<br />

in die Länge ziehen.» Vi<strong>er</strong> Kam<strong>er</strong>as<br />

fingen das Geschehen in den Siebzig<strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>n ein, die Kabel waren drei<br />

Zentimet<strong>er</strong> dick, laut Hollig<strong>er</strong> ( 65 ) für<br />

damalige V<strong>er</strong>hältnisse eine Grossproduktion.<br />

Trotzdem gab es fürs<br />

TV-Publikum Abstriche: «Bei Schnee<br />

und Nebel sah man den Puck nicht. Im<br />

Bild waren das Eisfeld, ein paar Spiel<strong>er</strong><br />

und manchmal d<strong>er</strong> Puck.» Im H<strong>er</strong>bst<br />

<strong><strong>20</strong>16</strong> wurde Hansjürg Hollig<strong>er</strong> bei tpc,<br />

dem technischen Dienstleist<strong>er</strong> von<br />

SRF, pensioni<strong>er</strong>t. An die Anfänge sein<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Zeit <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t <strong>er</strong> sich<br />

g<strong>er</strong>ne, auch wenn die damaligen Produktionsstandards<br />

aus heutig<strong>er</strong> Sicht<br />

vorsintflutlich anmuten: «Das Justi<strong>er</strong>en<br />

d<strong>er</strong> Kam<strong>er</strong>a dau<strong>er</strong>te täglich eine<br />

Stunde, heute reichen Millisekunden.»<br />

Entscheidungen in Millisekunden fällt<br />

Beni Gig<strong>er</strong> ( 50 ), seit 10 <strong>Jahre</strong>n Regisseur<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und damit H<strong>er</strong>r üb<strong>er</strong><br />

13 Kam<strong>er</strong>as. Wurde in seinen Anfangszeiten<br />

noch alle zehn Minuten das Resultat<br />

eingeblendet, sind heute im Zweiminutentakt<br />

Grafiken mit Torschützen,<br />

Strafen und and<strong>er</strong>en Statistiken zu sehen.<br />

Auch die Auswahl an Bild<strong>er</strong>n ist um<br />

ein Vielfaches gewachsen. «Vor 15 <strong>Jahre</strong>n<br />

hatten wir nicht von jed<strong>er</strong> Szene,<br />

die zu ein<strong>er</strong> Strafe geführt hatte, Aufnahmen.<br />

Heute können wir jeden Spielzug<br />

aus unt<strong>er</strong>schiedlichen Blickwinkeln<br />

zeigen. Im richtigen Moment die richtigen<br />

Bild<strong>er</strong> auszuwählen, ist die grosse<br />

H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung», <strong>er</strong>klärt d<strong>er</strong> vielfach<br />

preisgekrönte Sportregisseur. Und<br />

die F<strong>er</strong>nsehüb<strong>er</strong>tragungen sollen noch<br />

spektakulär<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den: Die <strong>er</strong>ste Torkam<strong>er</strong>a,<br />

Hyp<strong>er</strong>slowkam<strong>er</strong>as od<strong>er</strong> eine<br />

Helmkam<strong>er</strong>a für den Schiedsricht<strong>er</strong> –<br />

all diese Innovationen haben Regisseur<br />

Gig<strong>er</strong> und die Teams von SRF und tpc<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>stmals eingesetzt.<br />

«D<strong>er</strong> Spielmodus ist für uns ideal: Wir<br />

probi<strong>er</strong>en eine neue Technik aus und<br />

können danach inn<strong>er</strong>halb von sechs Tagen<br />

an elf Matches weit<strong>er</strong>entwickeln<br />

und korrigi<strong>er</strong>en, wenn etwas nicht funktioni<strong>er</strong>t<br />

hat. In einem and<strong>er</strong>en Stadion<br />

müssen wir Tage bis zur nächsten Partie<br />

warten, um weit<strong>er</strong>tüfteln zu können.»<br />

Regisseur Beni Gig<strong>er</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong>.<br />

Zukunftsmusik sind weit<strong>er</strong>e Grafiken,<br />

Mikrofone, die üb<strong>er</strong>all v<strong>er</strong>baut w<strong>er</strong>den<br />

od<strong>er</strong> eine zahlbare Seilbahnkam<strong>er</strong>a, die<br />

dem Publikum noch spektakuläre Bild<strong>er</strong><br />

aus d<strong>er</strong> Vogelp<strong>er</strong>spektive lief<strong>er</strong>t. Bei<br />

allen V<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>ungen, eines ist seit den<br />

Anfängen d<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehüb<strong>er</strong>tragungen<br />

unv<strong>er</strong>änd<strong>er</strong> geblieben: die tolle Stimmung<br />

im Stadion, die auch am F<strong>er</strong>nsehen<br />

zu spüren ist. «Die Atmosphäre in<br />

<strong>Davos</strong> ist unv<strong>er</strong>gleichlich, auch in den<br />

Produktionsteams», betonen d<strong>er</strong> früh<strong>er</strong>e<br />

Projektleit<strong>er</strong> Hansjürg Hollig<strong>er</strong><br />

und d<strong>er</strong> heutige Regisseur Beni Gig<strong>er</strong><br />

denn auch unisono. Eine tolle Stimmung,<br />

die es auch in den kommenden <strong>Jahre</strong>n in<br />

d<strong>er</strong> Altjahrswoche bei SRF, RTS und RSI<br />

zu <strong>er</strong>leben gibt. Die langjährigen Partn<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und SRG SSR haben<br />

ihren V<strong>er</strong>trag bis <strong>20</strong>21 v<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>t.<br />

SRG – <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1962. Eric Bachmann<br />

SRG – <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>20</strong>14.<br />

Christian Wyss<br />

Ueli Christoffel


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

Die goldenen Zwanzig<strong>er</strong>jahre<br />

Zwei Schweiz<strong>er</strong> Banken expandi<strong>er</strong>en und <strong>Davos</strong> wird zum<br />

Mittelpunkt des europäischen Eishockeys.<br />

Jubiläumsgeschenk<br />

für<br />

Mitarbeit<strong>er</strong><br />

des SVB im<br />

Jahr 1922.<br />

19<strong>20</strong> tagte d<strong>er</strong> neu gegründete<br />

Völk<strong>er</strong>bund zum<br />

<strong>er</strong>sten Mal in sein<strong>er</strong> Heimatstadt Genf.<br />

Zehn <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> befand sich die<br />

Menschheit in ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> grössten Wirtschaftskrisen<br />

ihr<strong>er</strong> Geschichte. Hi<strong>er</strong>,<br />

nach dem so z<strong>er</strong>stör<strong>er</strong>ischen Ersten<br />

Weltkrieg, ein Zeichen d<strong>er</strong> Hoffnung<br />

auf eine friedlich<strong>er</strong>e Welt, dort ( wirtschaftliche<br />

) Depression als «Eintritt»<br />

in ein Jahrzehnt, das schliesslich mit<br />

dem Beginn eines noch z<strong>er</strong>stör<strong>er</strong>ischen<br />

Konflikts enden sollte. Hoffnung und<br />

Depression, so könnte man die Zwanzig<strong>er</strong>jahre<br />

v<strong>er</strong>einfacht einfassen wie<br />

auch die Ereignisse d<strong>er</strong> dazwischenliegenden<br />

<strong>Jahre</strong> int<strong>er</strong>preti<strong>er</strong>en.<br />

Diese Sicht auf die Zwanzig<strong>er</strong>jahre<br />

spiegelt sich auch in d<strong>er</strong> Geschichte von<br />

UBS bzw. sein<strong>er</strong> beiden Vorgäng<strong>er</strong>banken<br />

Schweiz<strong>er</strong>isch<strong>er</strong> Bankv<strong>er</strong>ein<br />

( SBV ) und Schweiz<strong>er</strong>ische Bankgesellschaft<br />

( SBG ) wid<strong>er</strong>, die 1998 zur<br />

heutigen UBS fusioni<strong>er</strong>ten. In den<br />

Zwanzig<strong>er</strong>jahren hatten sich beide<br />

Banken b<strong>er</strong>eits ihren festen Platz<br />

unt<strong>er</strong> den Grossbanken d<strong>er</strong> Schweiz <strong>er</strong>ob<strong>er</strong>t<br />

und blickten auf eine Geschichte<br />

zurück, die bis in die zweite Hälfte des<br />

19. Jahrhund<strong>er</strong>ts zurückreichte.<br />

Gleich zu Beginn des Jahrzehnts zeigte<br />

dies d<strong>er</strong> SBV deutlich, als die Bank<br />

1922 ihr 50-jähriges Jubiläum fei<strong>er</strong>te,<br />

u.a. indem sie jedem Mitarbeit<strong>er</strong> eine<br />

Schweiz<strong>er</strong> Taschenuhr schenkte. Dies<strong>er</strong><br />

Entscheid war auch ein Zeichen für<br />

die bewegten ( wirtschaftlichen ) Zeiten<br />

in den <strong>Jahre</strong>n nach dem Ende des Ersten<br />

Weltkriegs. Da die Schweiz<strong>er</strong> Uhrenindustrie<br />

in jen<strong>er</strong> Zeit einen starken<br />

Rückgang d<strong>er</strong> Exporte in die USA zu<br />

v<strong>er</strong>kraften hatte, war die Geschenkaktion<br />

des SBV auch eine wesentliche<br />

Unt<strong>er</strong>stützung für die heimische Uhrenindustrie.<br />

Zum Zeitpunkt des SBV-Jubiläums<br />

waren viele Teile Europas von politisch<strong>er</strong><br />

und wirtschaftlich<strong>er</strong> Instabilität<br />

betroffen, darunt<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>s auch<br />

Deutschland, damals wie heute die<br />

stärkste Wirtschaftsmacht Europas.<br />

Dort gipfelte die Krise in d<strong>er</strong> Hyp<strong>er</strong>inflation<br />

von 1923, zu d<strong>er</strong>en Höhepunkt,<br />

Mitte Novemb<strong>er</strong> 1923, 1 US-Dollar<br />

4,2 Billionen Reichsmark kostete!<br />

Mitten in diesen turbulenten <strong>Jahre</strong>n<br />

gründete d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Arzt Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. D<strong>er</strong> Sohn von<br />

Dr. Alexand<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>, welch<strong>er</strong> den<br />

Grundstein für den Kurort <strong>Davos</strong><br />

gelegt hatte, stiftete 1923 einen<br />

Wand<strong>er</strong>pokal. Damit wollte <strong>er</strong> seinen<br />

Club, den HC <strong>Davos</strong>, unt<strong>er</strong>stützen und<br />

gleichzeitig einen Beitrag zur Völk<strong>er</strong>v<strong>er</strong>ständigung<br />

leisten. Gemäss d<strong>er</strong><br />

Stiftungsurkunde bestand seine Absicht<br />

darin, «die Jugend d<strong>er</strong> durch den<br />

Ersten Weltkrieg v<strong>er</strong>feindeten Nationen<br />

in sportlichen Kontakten wied<strong>er</strong><br />

zusammenzuführen».<br />

Fünf Mannschaften nahmen am <strong>er</strong>sten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teil: d<strong>er</strong> Wien<strong>er</strong> EV,<br />

d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC, je ein Team d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sitäten<br />

Cambridge und Oxford,<br />

sowie d<strong>er</strong> HC <strong>Davos</strong>. B<strong>er</strong>eits ein Jahr<br />

spät<strong>er</strong>, 1924, kämpften schon 15<br />

Mannschaften um den Sieg. Mit dem<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wurde <strong>Davos</strong> im Nu zum<br />

Zentrum des europäischen Eishockeys.<br />

Ebenso positiv wie d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

entwickelten sich in dies<strong>er</strong> Zeit auch<br />

die beiden Vorgäng<strong>er</strong>institute von<br />

UBS. Die Anzahl d<strong>er</strong> Beschäftigen<br />

beim SBV üb<strong>er</strong>schritt die Marke von<br />

<strong>20</strong>00 und die damals etwas klein<strong>er</strong>e<br />

SBG zählte üb<strong>er</strong> 1000 Mitarbeit<strong>er</strong>.<br />

Man expandi<strong>er</strong>te üb<strong>er</strong> die Eröffnung<br />

neu<strong>er</strong> Zweigstellen in d<strong>er</strong> Schweiz od<strong>er</strong><br />

die Üb<strong>er</strong>nahme von existi<strong>er</strong>enden Banken.<br />

Beim SBV war die Expansion nicht<br />

nur auf die Schweiz begrenzt. 1925 bezog<br />

die Bank ein neu gebautes Gebäude<br />

in London, nachdem sie in d<strong>er</strong> Finanzmetropole<br />

b<strong>er</strong>eits seit 1898 v<strong>er</strong>treten<br />

war – und zwar als <strong>er</strong>ste Schweiz<strong>er</strong><br />

Bank üb<strong>er</strong>haupt.<br />

Ein Devisenbüro in Zürich um 19<strong>20</strong>.


PRESENTING PARTNER UBS<br />

59<br />

Mitte d<strong>er</strong> Zwanzig<strong>er</strong>jahre hatte in Europa<br />

und den USA eine gewisse Stabilität<br />

Einzug gehalten. Doch die P<strong>er</strong>iode<br />

d<strong>er</strong> so genannten «goldenen Zwanzig<strong>er</strong>jahre»<br />

war nur von kurz<strong>er</strong> Dau<strong>er</strong>. Am<br />

3. Septemb<strong>er</strong> 1929 stiegen die Kurse<br />

am New York<strong>er</strong> Aktienmarkt auf einen<br />

Rekordstand von 381 Punkten.<br />

Danach folgte jedoch ein Kursrückgang,<br />

ja dies<strong>er</strong> Stand sollte mehr als 25 <strong>Jahre</strong><br />

lang un<strong>er</strong>reicht bleiben. Ein Kommentar<br />

in ein<strong>er</strong> Broschüre, die anlässlich<br />

des 50-jährigen Firmenjubiläums eines<br />

am<strong>er</strong>ikanischen Vorgäng<strong>er</strong>instituts von<br />

UBS, Ende 1929 v<strong>er</strong>öffentlicht wurde,<br />

zeugt jedoch von einem anfänglichen,<br />

irrationalen Optimismus: «Die finanzielle<br />

Situation Am<strong>er</strong>ikas ist gesund.<br />

Dies war nicht mehr als ein kurzes Gewitt<strong>er</strong><br />

mitten an einem sonnigen Tag.»<br />

Wie falsch man doch mit dies<strong>er</strong> Aussage<br />

lag! Im Juli 1932 <strong>er</strong>reichte d<strong>er</strong> New<br />

York<strong>er</strong> Aktienmarkt einen Tiefststand<br />

von 41 Punkten. Das «kurze Gewitt<strong>er</strong>»<br />

hatte sich zu ein<strong>er</strong> v<strong>er</strong>itablen Weltwirtschaftskrise<br />

entwickelt.<br />

P.S.: In den Zwanzig<strong>er</strong>jahren war UBS<br />

zumindest historisch b<strong>er</strong>eits in<br />

<strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>treten. Denn als die SBG Anfang<br />

d<strong>er</strong> Sechzig<strong>er</strong>jahre die Bündn<strong>er</strong><br />

Privatbank üb<strong>er</strong>nahm, ging damit<br />

auch die 1862 gegründete Bank für<br />

Graubünden in die Geschichte d<strong>er</strong> UBS<br />

Schriftzug d<strong>er</strong> Bank für Graubünden.<br />

üb<strong>er</strong>. Und jene Bank für Graubünden hatte<br />

b<strong>er</strong>eits 1863 eine kleine Agentur in<br />

<strong>Davos</strong> <strong>er</strong>richtet. Mitte d<strong>er</strong> Dreissig<strong>er</strong>jahre<br />

wurde die Bündn<strong>er</strong> Privatbank<br />

Nachfolgebank d<strong>er</strong> wirtschaftlich angeschlagenen<br />

Bank für Graubünden;<br />

diese hatte sich nie vollständig von<br />

den negativen Auswirkungen des Ersten<br />

Weltkriegs auf die Hotell<strong>er</strong>ie d<strong>er</strong><br />

Region ( und damit v<strong>er</strong>bundenen Kreditv<strong>er</strong>lusten<br />

) <strong>er</strong>holt.<br />

Das Gebäude des SBV in Basel um 1934.


: Oski Jenni<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> 1958<br />

« Ich wünschte stets, mein Status<br />

als letzt<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<br />

<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> möge ein Ende finden.»


SIEGER VON DAMALS<br />

61<br />

: 42 <strong>Jahre</strong> lang letzt<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong><br />

Oski Jenni war Teil d<strong>er</strong> letzten HC-<strong>Davos</strong>-Meist<strong>er</strong>mannschaft d<strong>er</strong> « alten » Zeit.<br />

Und <strong>er</strong> war 42 <strong>Jahre</strong> lang letzt<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> 77-jährige<br />

ehemalige Flügelstürm<strong>er</strong> lebt imm<strong>er</strong> noch in <strong>Davos</strong>, das H<strong>er</strong>z schlägt imm<strong>er</strong><br />

noch für Blau-Gelb. Beim Besuch <strong>er</strong>zählt Jenni von Erinn<strong>er</strong>ungen an den HC <strong>Davos</strong><br />

und den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aus ein<strong>er</strong> ganz and<strong>er</strong>en Zeit als heute.<br />

: Die HC-<strong>Davos</strong>-Mannschaft 1959 ( stehend von links ): Hans Pappa, Hans-Martin Sprech<strong>er</strong>, Jörg Sprech<strong>er</strong>, Oski Jenni, Walt<strong>er</strong> «Watschga» Dürst,<br />

James Muell<strong>er</strong>, G<strong>er</strong>y Diethelm, Don B<strong>er</strong>ry. ( Knieend von links ): Clo Ruffn<strong>er</strong>, Goalie Martin Riesen, Sepp Weingartn<strong>er</strong>, Stu Rob<strong>er</strong>tson.<br />

Oski Jenni mithilfe elektronisch<strong>er</strong> Datenbanken<br />

aufzuspüren, ist im <strong>er</strong>sten<br />

V<strong>er</strong>such gar nicht so einfach. Denn in<br />

allen Archiven ist d<strong>er</strong> ehemalige int<strong>er</strong>nationale,<br />

zweifache Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong><br />

und Olympiateilnehm<strong>er</strong> als Oskar Jenny<br />

aufgeführt. « Y » statt « i », das hat den<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> eine Karri<strong>er</strong>e lang v<strong>er</strong>folgt und<br />

sogar darüb<strong>er</strong> hinaus. Auch auf dem<br />

Zinntell<strong>er</strong>, den ihm d<strong>er</strong> HC <strong>Davos</strong> ( HCD )<br />

1985 als Dank für die zehnjährige Arbeit<br />

als Nachwuchstrain<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>reichte,<br />

glänzt ihm dieses v<strong>er</strong>maledeite Ypsilon<br />

entgegen. « Imm<strong>er</strong> falsch », sagt Jenni<br />

heute und lacht. Und eigentlich sei<br />

auch Oskar nicht ganz korrekt, <strong>er</strong>gänzt<br />

<strong>er</strong>. « Man nennt mich Oski und nicht and<strong>er</strong>s.<br />

Schreiben Sie das unbedingt.» D<strong>er</strong><br />

Wunsch sei Befehl, schliesslich ist Oski<br />

Jenni in d<strong>er</strong> langen Ahnengal<strong>er</strong>ie des HC<br />

<strong>Davos</strong> nicht irgendw<strong>er</strong>.<br />

« Zwei ganze Tage für ein Tor!»<br />

Jenni war 1958 und 1960 Schweiz<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong> mit dem HC <strong>Davos</strong>. Dem zweiten<br />

Titel kommt besond<strong>er</strong>e Bedeutung<br />

zu. Er war d<strong>er</strong> letzte d<strong>er</strong> wirklich alten<br />

Zeit. Zwar fielen die beiden nächstfolgenden<br />

<strong>Jahre</strong> 1984 und 1985 unt<strong>er</strong><br />

dem legendären schwedischen Schleif<strong>er</strong><br />

Dan Hobér g<strong>er</strong>ade noch vor die<br />

offizielle Neuzeit d<strong>er</strong> Play-offs, doch<br />

die Bemühungen um einen Profibetrieb<br />

im Schweiz<strong>er</strong> Eishockey hatten<br />

b<strong>er</strong>eits begonnen. Jenni <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich<br />

an den Triumph 1960 besond<strong>er</strong>s gut:<br />

« Wir gewannen im Zürch<strong>er</strong> Hallenstadion<br />

gegen den SC B<strong>er</strong>n mit 6 : 2.»<br />

Es seien gänzlich and<strong>er</strong>e Zeiten gewesen,<br />

<strong>er</strong>zählt Jenni. « Es gab keine<br />

F<strong>er</strong>nsehüb<strong>er</strong>tragung und nur eine<br />

Handvoll Fotografen war anwesend.<br />

Das Tamtam war entsprechend üb<strong>er</strong>schaubar:<br />

Wir wurden spät<strong>er</strong> von<br />

d<strong>er</strong> Gemeinde <strong>Davos</strong> zum Nachtessen<br />

empfangen, das war’s.» Prämien<br />

od<strong>er</strong> Löhne gab es ebenso noch nicht.


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SIEGER VON DAMALS<br />

63<br />

« Ich war da g<strong>er</strong>ade knapp zu früh. Nachdem<br />

ich aufgehört hatte, fing es an:<br />

50 Franken für ein Remis, 100 für einen<br />

Sieg, nichts für eine Nied<strong>er</strong>lage.» Heute<br />

gibt es das Vielfache an Prämien, dafür<br />

ab<strong>er</strong> keine Unentschieden mehr – ganz<br />

and<strong>er</strong>e Zeiten eben.<br />

Mit dem Zug an die Auswärtspartien<br />

D<strong>er</strong> Spielplan war ungleich kürz<strong>er</strong>. « Wir<br />

spielten etwa von Dezemb<strong>er</strong> bis Februar.<br />

14 Partien, je sieben zu Hause und auswärts<br />

», beschreibt Jenni eine normale<br />

Saison d<strong>er</strong> späten Fünfzig<strong>er</strong>- und Anfang<br />

d<strong>er</strong> Sechzig<strong>er</strong>jahre. An die Partien in d<strong>er</strong><br />

Fremde reiste man imm<strong>er</strong> mit dem Zug<br />

an, üb<strong>er</strong>nachtet wurde im Hotel. « Mit<br />

dem Bus zu fahren, hätten wir gar nicht<br />

gedurft. Aus Angst vor V<strong>er</strong>spätungen<br />

war das v<strong>er</strong>boten », <strong>er</strong>klärt Jenni. Eine<br />

Episode blieb ihm besond<strong>er</strong>s gut in Erinn<strong>er</strong>ung:<br />

« Wir stiegen am Samstag um<br />

8 Uhr in den Zug und kamen um 17 Uhr<br />

in Visp an. Danach spielten wir die Partie,<br />

v<strong>er</strong>loren 0 : 1. Am nächsten Morgen<br />

hiess es wied<strong>er</strong>: Abfahrt in Visp um<br />

8 Uhr, Ankunft in <strong>Davos</strong> um 17 Uhr. Zwei<br />

ganze Tage Aufwand für ein Tor!» D<strong>er</strong><br />

Trainingsbetrieb ruhte nach Saisonschluss<br />

bis Ende Mai. « Dann fingen wir<br />

mit Trockenübungen an. Ab<strong>er</strong> spezifisches<br />

Krafttraining kannten wir nicht »,<br />

sagt Jenni.<br />

« <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> sei Dank »<br />

Auch wenn die Vaillant Arena nur gut<br />

einen Kilomet<strong>er</strong> von Jennis Wohnung<br />

entf<strong>er</strong>nt ist, sind die Matchbesuche<br />

rar<strong>er</strong> geworden. Er habe gute Gründe,<br />

sagt <strong>er</strong>: « Ich mag das ständige Geschrei<br />

an den Spielen nicht mehr. Und<br />

im Teleclub kann ich die Partien ja zu<br />

Hause in voll<strong>er</strong> Länge schauen, wenn ich<br />

will.» Er fieb<strong>er</strong>t dennoch mit dem HCD<br />

mit. Er weiss auch, dass Spitzeneishockey<br />

an einem Ort wie <strong>Davos</strong> nicht mehr<br />

selbstv<strong>er</strong>ständlich ist: « Zum Glück haben<br />

wir den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und den Kristall<br />

Club.» Jenni, heute pensioni<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Chefmonteur im B<strong>er</strong>eich Heizung, Klima<br />

und Sanitär, hat nicht nur mit dem HCD<br />

besond<strong>er</strong>e Momente <strong>er</strong>lebt. D<strong>er</strong> linke<br />

Flügelstürm<strong>er</strong> war 36-fach<strong>er</strong> int<strong>er</strong>national<strong>er</strong><br />

Teilnehm<strong>er</strong> und 1964 auch bei<br />

Olympia in Innsbruck dabei. « Es hatte<br />

keinen Schnee, wir hatten ganz staubige<br />

Schuhe nach d<strong>er</strong> Ankunft », <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich Jenni. Wie für die nationale Eishockey-Meist<strong>er</strong>schaft<br />

galt selbst für<br />

die Wint<strong>er</strong>spiele: « Es hatte nur wenige<br />

Fotografen, kaum F<strong>er</strong>nsehen.»<br />

Olympiateilnahme – das Grösste<br />

Sportlich war es für die Schweiz<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft ein Turni<strong>er</strong> zum<br />

V<strong>er</strong>gessen. Von den drei Zu-null-Nied<strong>er</strong>lagen<br />

gegen die Grossen des Welteishockeys<br />

stach insbesond<strong>er</strong>e das 0 : 15<br />

gegen die Sowjetunion h<strong>er</strong>aus. « Wir hatten<br />

wirklich keine Chance. Das war frustri<strong>er</strong>end.<br />

Du konntest einfach nichts<br />

machen », <strong>er</strong>zählt Jenni. Um die Üb<strong>er</strong>legenheit<br />

d<strong>er</strong> Sowjets zu illustri<strong>er</strong>en,<br />

greift <strong>er</strong> zu folgendem Beispiel: « Wenn<br />

ich mit einem Russen gleichzeitig von<br />

d<strong>er</strong> einen blauen Linie aus loslief, war<br />

<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits bei d<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en blauen Linie,<br />

während ich g<strong>er</strong>ade die rote Mittellinie<br />

<strong>er</strong>reichte.» Dennoch denkt <strong>er</strong> mit<br />

Freude an die Spiele zurück: « Für jeden<br />

Sportl<strong>er</strong> ist eine Olympiateilnahme doch<br />

das Grösste. Für mich war das mehr<br />

W<strong>er</strong>t als eine Weltmeist<strong>er</strong>schaft.»<br />

« Man schob die Russen weit<strong>er</strong> »<br />

Er habe im olympischen Dorf in demselben<br />

Haus und auf dem gleichen Stock<br />

gewohnt wie die Ski fahrenden Landsleute<br />

Josef « Jos » Minsch und Adolf<br />

« Dölf » Mathis, <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Jenni: « Die<br />

beiden kamen mit je einem vi<strong>er</strong>ten Rang<br />

einem Schweiz<strong>er</strong> Podestplatz am nächsten.»<br />

Keine einzige Medaille – das habe<br />

für Theat<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Heimat gesorgt. Von<br />

d<strong>er</strong> Kritik v<strong>er</strong>schont blieb die Hockey-<br />

Nationalmannschaft: « Von uns hatte<br />

ja niemand eine Medaille <strong>er</strong>wartet.»<br />

Die krasse Üb<strong>er</strong>legenheit g<strong>er</strong>ade d<strong>er</strong><br />

Sowjets will <strong>er</strong> ins richtige Licht g<strong>er</strong>ückt<br />

wissen. « Wir waren Amateure,<br />

während sie Armeeleute ohne Gewehre<br />

waren. Die traini<strong>er</strong>ten vom Morgen bis<br />

am Abend hart.» Auch am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

habe man die unt<strong>er</strong>schiedlichen, auch<br />

kulturellen Welten wahrnehmen können.<br />

« Die Russen wohnten im Hotel Belvédère<br />

und hatten kaum Ausgang. Und wenn sie<br />

einmal kurz auf die Strasse durften und<br />

dabei vor den Schaufenst<strong>er</strong>n anhielten,<br />

kamen sofort ihre Aufpass<strong>er</strong> und schoben<br />

sie weit<strong>er</strong>.»<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> 1958<br />

Oski Jenni <strong>er</strong>lebte das Eishockey fast ausnahmslos unt<strong>er</strong> freiem Himmel. « Nur<br />

in Zürich gab es mit dem Hallenstadion ein üb<strong>er</strong>dachtes Eisfeld. Spät<strong>er</strong> kam Les<br />

V<strong>er</strong>nets in Genf dazu », <strong>er</strong>zählt <strong>er</strong>. Nicht ab<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong>. Auf den Matchbild<strong>er</strong>n von<br />

Heimspielen in seinem Fotoalbum ist nebst dürftig geschützten Feldspiel<strong>er</strong>n in<br />

Pullov<strong>er</strong>n und helmlosen V<strong>er</strong>wegenen im Tor regelmässig auch Schnee auf dem Eisfeld<br />

zu sehen.<br />

Dies galt auch für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, d<strong>er</strong> in Jennis Palmarès ebenfalls einen besond<strong>er</strong>en<br />

Platz einnimmt. Er gewann mit seinem HCD 1958 das Traditionsturni<strong>er</strong> und<br />

hätte da kaum gedacht, dass unfassbare 42 <strong>Jahre</strong> v<strong>er</strong>gehen würden, bis <strong>Davos</strong> dank<br />

Arno Del Curtos Mannen das Heimturni<strong>er</strong> endlich wied<strong>er</strong> gewinnen würde. Als in den<br />

<strong>Jahre</strong>n vorh<strong>er</strong> d<strong>er</strong> HCD vi<strong>er</strong>mal ( <strong>er</strong>folglos ) im Finale stand, war Jenni im Vorfeld imm<strong>er</strong><br />

ein gefragt<strong>er</strong> Mann und wünschte sich stets, sein Status als letzt<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> möge ein Ende finden. « Keine Frage, mein H<strong>er</strong>z schlägt nach<br />

wie vor für den HC <strong>Davos</strong> », sagt Jenni auch noch heute.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: « Am liebsten hätten wir auf<br />

d<strong>er</strong> Eisbahn üb<strong>er</strong>nachtet »<br />

Hans « Schüba » Pappa bestritt in den Fünfzig<strong>er</strong>- und Sechzig<strong>er</strong>jahren mit<br />

dem HC <strong>Davos</strong> elfmal den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und gewann das Turni<strong>er</strong> 1957<br />

und 1958. D<strong>er</strong> mittl<strong>er</strong>weile 80-Jährige trug noch Bibi Torrianis Schlittschuhe.<br />

In <strong>Davos</strong> nennen ihn nicht nur seine<br />

ehemaligen Hockey-Club-<strong>Davos</strong>-Teamkollegen,<br />

sond<strong>er</strong>n auch die meisten<br />

and<strong>er</strong>en Bekannten heute noch ganz<br />

einfach « Schüba ». Diesen Spitznamen<br />

v<strong>er</strong>diente sich Hans Pappa in jungen<br />

<strong>Jahre</strong>n bei den Pfadfind<strong>er</strong>n. Sie waren<br />

im Domleschg bei d<strong>er</strong> Burg Ehrenfels<br />

unt<strong>er</strong>wegs. Pappa war damals noch<br />

« Wölfli ». Er stand unmittelbar vor dem<br />

Üb<strong>er</strong>gang zum Pfadi und folglich vor d<strong>er</strong><br />

Taufe. Beim Abendessen im Freien langte<br />

<strong>er</strong> wack<strong>er</strong> zu. Pappa fasste aus dem<br />

Kochtopf zunächst einen Schüblig, dann<br />

einen zweiten ( Zitat: « So etwas gab es<br />

schliesslich bei uns zu Hause nicht jeden<br />

Tag.»), worauf <strong>er</strong> auch noch jenen eines<br />

Kollegen v<strong>er</strong>schlang. Spontan entstand<br />

so sein Pfadi-Taufname Schüblig. Und<br />

aus Schüblig wurde im Volksmund bald<br />

« Schüba ».<br />

Kein Schüblig<br />

Ein Schüblig war Pappa all<strong>er</strong>dings keineswegs,<br />

wenn <strong>er</strong> als wild entschlossen<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> beim HC <strong>Davos</strong> aufspielte.<br />

« Ich hatte grosse Hände und genug<br />

Kraft », meint <strong>er</strong> mit einem Lächeln. Besond<strong>er</strong>s<br />

gefürchtet waren bei Gegn<strong>er</strong><br />

und Freund Pappas harte Weitschüsse.<br />

Ein damalig<strong>er</strong> Schi<strong>er</strong>s<strong>er</strong> Eishockeyan<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>zählt noch heute mit grossem Respekt,<br />

dass <strong>er</strong> und seine Teamgefährten<br />

in den Freundschaftsspielen gegen<br />

den Hockey Club <strong>Davos</strong> ( HCD ) beinahe<br />

geflohen seien, wenn Pappa zu einem<br />

sein<strong>er</strong> gefürchteten Slapshots ausgeholt<br />

habe. Auch Pappa selbst <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich mit einem Schmunzeln an ähnliche<br />

Vorkommnisse. So z<strong>er</strong>trümm<strong>er</strong>te<br />

<strong>er</strong> im Training seinem Teamkollegen<br />

Jürg Sprech<strong>er</strong> mit einem Weitschuss<br />

gar einen Schienbeinschon<strong>er</strong>. Und d<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Goalie W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani habe<br />

nach Übungslektionen jeweils fluchend<br />

die blauen Flecken an seinen Händen<br />

: Mit 80 noch imm<strong>er</strong> rüstig: Hans Pappa schwelgt in Erinn<strong>er</strong>ungen.<br />

und Armen gezählt. « In den Fünfzig<strong>er</strong>und<br />

Sechzig<strong>er</strong>jahren war die Eishockey-Ausrüstung<br />

halt noch lange nicht<br />

so ausgeklügelt wie heute », lautet Pappas<br />

lakonisch<strong>er</strong> Kommentar.<br />

Schlittschuhe von Bibi Torriani<br />

Das bekam Pappa auch selbst zu spüren,<br />

als <strong>er</strong> 1953 als 17-Jährig<strong>er</strong> in die <strong>er</strong>ste<br />

Mannschaft des HCD kam und gleich<br />

neben keinem G<strong>er</strong>ing<strong>er</strong>en als Pic Cattini<br />

stürmen durfte, ehe <strong>er</strong> ein Jahr spät<strong>er</strong><br />

seinen Platz in d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidigung fand. Als<br />

Schlittschuhe <strong>er</strong>hielt Pappa bei d<strong>er</strong> Aufnahme<br />

ins Fanionteam ein altes Paar des<br />

legendären Bibi Torriani. « Das Led<strong>er</strong> war<br />

b<strong>er</strong>eits so dünn, dass ich im Wint<strong>er</strong> auf<br />

d<strong>er</strong> offenen Eisbahn jeweils fast blaue<br />

Füsse bekam und unglaublich fror », <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich Pappa. Gleichwohl trug <strong>er</strong><br />

die Schlittschuhe so lange, bis das Eisen<br />

so dünn war, dass die Kufen nicht mehr<br />

geschliffen w<strong>er</strong>den konnten. Da habe<br />

<strong>er</strong> beim Vorstand die Bewilligung für ein<br />

neues Paar einholen müssen.<br />

Ein Stock für 19 Franken<br />

Mit dem Mat<strong>er</strong>ial war es damals ohnehin<br />

so eine Sache. Richtige Achselschon<strong>er</strong><br />

trug Pappa nie, « weil sie mich in mein<strong>er</strong><br />

Bewegungsfreiheit einschränkten und<br />

beim Checken hind<strong>er</strong>ten ». Auch seine<br />

Haarpracht v<strong>er</strong>steckte <strong>er</strong> während<br />

sein<strong>er</strong> ganzen Karri<strong>er</strong>e nie unt<strong>er</strong> einem<br />

Helm. Ironie des Schicksals: Spät<strong>er</strong> in<br />

einem Seniorenspiel wurde Pappa zum<br />

Tragen eines Helms v<strong>er</strong>knurrt. Ausg<strong>er</strong>echnet<br />

in jenem Match wurde d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

von einem gegn<strong>er</strong>ischen Stock<br />

am Ohr getroffen. Es blutete stark.<br />

Pappa reagi<strong>er</strong>te auf seine Art: Er zog<br />

den Helm aus und warf ihn wutentbrannt<br />

in die Zuschau<strong>er</strong>reihen.<br />

Zurück zum Mat<strong>er</strong>ial: Pro Saison bekamen<br />

die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong> vom Club fünf<br />

Stöcke. Für einen Scharfschützen wie<br />

Pappa hielten sie natürlich nicht monatelang.<br />

Ein Exemplar kostete damals 19<br />

Franken. Am Ende d<strong>er</strong> Saison musste <strong>er</strong><br />

mit sein<strong>er</strong> Mutt<strong>er</strong> einmal üb<strong>er</strong> die Nach-


DAS ERSTE JAHRZEHNT SPENGLER CUP<br />

: Dario Cologna<br />

Langlauf ( dreifach<strong>er</strong> Olympiasieg<strong>er</strong>,<br />

Weltmeist<strong>er</strong> und Gesamtweltcupsieg<strong>er</strong> )<br />

« Ich v<strong>er</strong>folge den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> seit mein<strong>er</strong><br />

Kindheit und <strong>er</strong>lebe die einzigartige Dynamik<br />

und Schnelligkeit des Eishockey-Sports<br />

imm<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne direkt in d<strong>er</strong> Vaillant Arena.»


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Auf offenem Eis: Hans Pappa bezwingt am 31. Dezemb<strong>er</strong> 1959 im <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Finale Jean Ay<strong>er</strong>, den Torhüt<strong>er</strong> von ACBB Paris.<br />

zahlung von 152 Franken an den Club<br />

diskuti<strong>er</strong>en.<br />

Zusammen mit G<strong>er</strong>y Diethelm<br />

Pappa gehörte jenem Dutzend Spiel<strong>er</strong><br />

an, die das letzte Hoch des HC <strong>Davos</strong><br />

prägten, ehe in den Sechzig<strong>er</strong>jahren<br />

d<strong>er</strong> vorüb<strong>er</strong>gehende Nied<strong>er</strong>gang einsetzte.<br />

Während viel<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> bildete<br />

<strong>er</strong> gemeinsam mit dem spät<strong>er</strong>en Clubpräsidenten<br />

G<strong>er</strong>y Diethelm ein bewährtes<br />

V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>paar. « Wir <strong>er</strong>gänzten<br />

uns ideal », bem<strong>er</strong>kt Pappa. « Ich war<br />

nicht sehr schnell, doch ich schoss gefährlich.<br />

Diethelm sein<strong>er</strong>seits war äuss<strong>er</strong>st<br />

beweglich und nur schw<strong>er</strong> auszuspielen.»<br />

1958 und 1960 fei<strong>er</strong>te Pappa<br />

mit <strong>Davos</strong> den Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel.<br />

1956, 1957 und 1959 musste <strong>er</strong> sich mit<br />

dem zweiten Platz begnügen.<br />

Elt<strong>er</strong>n legen Veto ein<br />

Zu den Höhepunkten gehörte für Pappa<br />

stets d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – schon als Kind<br />

und spät<strong>er</strong> auch als Aktiv<strong>er</strong>. « Für mich<br />

hatte d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> imm<strong>er</strong> mindestens<br />

so viel W<strong>er</strong>t wie eine Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

od<strong>er</strong> die Olympischen Spiele »,<br />

sagt d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> an fünf Weltmeist<strong>er</strong>schaften<br />

sowie an den Wint<strong>er</strong>spielen<br />

1956 in Cortina d’Ampezzo<br />

stolz das Schweiz<strong>er</strong>kreuz auf seinem<br />

Spiel<strong>er</strong>leibchen trug. In sein<strong>er</strong> Schulzeit<br />

habe <strong>er</strong> sich während des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

jeweils gemeinsam mit ein paar weit<strong>er</strong>en<br />

Lausbuben beim « alten Fanconi »,<br />

dem damaligen Eisbahnchef, nützlich<br />

gemacht, <strong>er</strong>zählt Pappa: « Wir schaufelten<br />

die schöne, alte Holztribüne sowie<br />

die aus Schnee <strong>er</strong>richteten Tribünen<br />

auf d<strong>er</strong> Ost- und Westseite vom Neuschnee<br />

frei. Und nach den Mittags- und<br />

Nachmittagsspielen sammelten wir die<br />

Zeitungen ein, welche die Zuschau<strong>er</strong> bei<br />

Temp<strong>er</strong>aturen unt<strong>er</strong> minus 30 Grad als<br />

Isoli<strong>er</strong>matten unt<strong>er</strong> den Füssen od<strong>er</strong> in<br />

den Schuhen v<strong>er</strong>wendet hatten.» Sagex-Platten<br />

zum Schutz kalt<strong>er</strong> Füsse<br />

habe es damals noch nicht gegeben.<br />

Tabu waren für Pappa in sein<strong>er</strong> Kindheit<br />

die Abendspiele. Da legten seine Elt<strong>er</strong>n<br />

ihr Veto ein. « Dabei hätten wir am liebsten<br />

sogar auf d<strong>er</strong> Eisbahn üb<strong>er</strong>nachtet,<br />

wenn es möglich gewesen wäre », meint<br />

Pappa.<br />

Elfmal am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Abendspiele wurden für ihn natürlich<br />

zum Thema, als <strong>er</strong> 1953 Aufnahme in d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten HCD-Mannschaft fand. Stolz<br />

trug Pappa an elf <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Turni<strong>er</strong>en<br />

die blaugelben <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Farben.<br />

Die Pokaltriumphe 1957 und 1958 waren<br />

p<strong>er</strong>sönliche V<strong>er</strong>einshöhepunkte.<br />

D<strong>er</strong> nächste HCD-Sieg am Heimturni<strong>er</strong><br />

folgte danach <strong>er</strong>st im Jahr <strong>20</strong>00.<br />

Wegen eines Wärmeeinbruchs musste<br />

übrigens das Finale 1958 v<strong>er</strong>schoben<br />

w<strong>er</strong>den. Im nachgeholten Endspiel setzte<br />

sich <strong>Davos</strong> dann am 27. Januar 1959<br />

gegen Mailand mit 6 : 2 durch.


: Das Goldene Buch 29 Sieg<strong>er</strong> in 89 <strong>Jahre</strong>n<br />

67<br />

Nach Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( 1923 ) reihten sich 28 Teams in die Sieg<strong>er</strong>liste ein. D<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> ist mit 15 Turni<strong>er</strong>siegen d<strong>er</strong> Rekordsieg<strong>er</strong> vor Team Canada<br />

mit 13 Erfolgen.<br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

<strong>20</strong>15 Team Canada ( CAN )<br />

<strong>20</strong>14 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

<strong>20</strong>13 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

<strong>20</strong>12 Team Canada ( CAN )<br />

<strong>20</strong>11 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

<strong>20</strong>10 SKA Sankt Pet<strong>er</strong>sburg ( RUS )<br />

<strong>20</strong>09 HK Dinamo Minsk ( BLR )<br />

<strong>20</strong>08 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

<strong>20</strong>07 Team Canada ( CAN )<br />

<strong>20</strong>06 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

<strong>20</strong>05 Metallurg Magnitogorsk ( RUS )<br />

<strong>20</strong>04 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

<strong>20</strong>03 Team Canada ( CAN )<br />

<strong>20</strong>02 Team Canada ( CAN )<br />

<strong>20</strong>01 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

<strong>20</strong>00 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1999 Köln<strong>er</strong> Haie ( GER )<br />

1998 Team Canada ( CAN )<br />

1997 Team Canada ( CAN )<br />

1996 Team Canada ( CAN )<br />

1995 Team Canada ( CAN )<br />

1994 Färjestads BK ( SWE )<br />

1993 Färjestads BK ( SWE )<br />

1992 Team Canada ( CAN )<br />

1991 HK ZSKA Moskau ( RUS )<br />

1990 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1989 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1988 USA Selects ( USA )<br />

1987 Team Canada ( CAN )<br />

1986 Team Canada ( CAN )<br />

1985 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1984 Team Canada ( CAN )<br />

1983 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

1982 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1981 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1980 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1979 Krylja Sowetow Moskau ( RUS )<br />

1978 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1977 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1976 Sowjetunion B-Nationalteam UdSSR<br />

1975 Olympiateam Tschechoslowakei<br />

1974 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1973 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1972 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1971 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1970 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1969 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1968 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1967 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1966 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1965 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1964 EV Füssen ( GER )<br />

1963 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1962 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1961 ACBB Paris ( FRA )<br />

1960 ACBB Paris ( FRA )<br />

1959 ACBB Paris ( FRA )<br />

1958 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1957 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1956 nicht ausgetragen<br />

1955 Rudá hvezda Brno ( CZE )<br />

1954 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1953 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1952 EV Füssen ( GER )<br />

1951 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1950 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1949 nicht ausgetragen<br />

1948 LTC Prag ( CZE )<br />

1947 LTC Prag ( CZE )<br />

1946 LTC Prag ( CZE )<br />

1945 ZSC ( SUI )<br />

1944 ZSC ( SUI )<br />

1943 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1942 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1941 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1940 nicht ausgetragen<br />

1939 nicht ausgetragen<br />

1938 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1937 LTC Prag ( CZE )<br />

1936 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1935 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1934 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1933 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1932 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR ) und LTC Prag ( CZE )<br />

Gemeinsame Sieg<strong>er</strong> nach 0 : 0 nach V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

1931 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1930 LTC Prag ( CZE )<br />

1929 LTC Prag ( CZE )<br />

1928 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1927 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1926 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1925 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1924 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1923 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )


: Roland Mäg<strong>er</strong>le<br />

Abteilungsleit<strong>er</strong> SRF Sport und<br />

Leit<strong>er</strong> Business Unit Sport SRG<br />

«D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist mehr als Sport.<br />

Er ist eine einmalige Kombination<br />

aus Eishockey, Unt<strong>er</strong>haltung und Tradition<br />

– und nicht zuletzt ein F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong>eignis<br />

mit Strahlkraft weit üb<strong>er</strong><br />

die Schweiz hinaus.»


HAUTNAH DABEI<br />

69<br />

: Spielplan / TV-Programm<br />

Datum Partien Spielbeginn<br />

Montag Spiel 1: HC Lugano – Avtomobilist Yekat<strong>er</strong>inburg 15.00 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr<br />

26.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> Spiel 2: HK Dinamo Minsk – Team Canada <strong>20</strong>.15 Uhr <strong>20</strong>.00 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr<br />

Dienstag Spiel 3: Mountfield HK – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 1 15.00 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr<br />

27.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> Spiel 4: HC <strong>Davos</strong> – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 2 <strong>20</strong>.15 Uhr <strong>20</strong>.00 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr<br />

Mittwoch Spiel 5: Sieg<strong>er</strong> Spiel 1 – Mountfield HK 15.00 Uhr 14.30 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr<br />

28.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> Spiel 6: Sieg<strong>er</strong> Spiel 2 – HC <strong>Davos</strong> <strong>20</strong>.15 Uhr <strong>20</strong>.00 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr<br />

Donn<strong>er</strong>stag Spiel 7: 2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 15.00 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr<br />

29.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> Spiel 8: 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani <strong>20</strong>.15 Uhr <strong>20</strong>.00 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr<br />

Freitag Spiel 9: 1. Gruppe Cattini – Sieg<strong>er</strong> Spiel 7 15.00 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr 14.55 Uhr<br />

30.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> Spiel 10: 1. Gruppe Torriani – Sieg<strong>er</strong> Spiel 8 <strong>20</strong>.15 Uhr <strong>20</strong>.00 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr <strong>20</strong>.10 Uhr<br />

Samstag Spiel 11: Finalspiel um den <strong>90.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> 12.00 Uhr 11.45 Uhr 11.55 Uhr 11.55 Uhr<br />

31.12.<strong><strong>20</strong>16</strong> anschliessend Sieg<strong>er</strong>ehrung<br />

Bei den <strong>er</strong>wähnten Zeiten handelt es sich um den<br />

Beginn d<strong>er</strong> TV-Üb<strong>er</strong>tragung. Sämtliche Spiele w<strong>er</strong>den<br />

auf SRF zwei, RTS Deux, RSI LA 2 live üb<strong>er</strong>tragen.<br />

Programmänd<strong>er</strong>ung vorbehalten<br />

Gruppe Torriani<br />

Gruppe Cattini<br />

Kommentatoren SRF: Stefan Bür<strong>er</strong> und Claude Jaggi<br />

Mod<strong>er</strong>ation SRF: Rain<strong>er</strong> M. Salzgeb<strong>er</strong> und Paddy Kälin<br />

: Rain<strong>er</strong> M. Salzgeb<strong>er</strong> ( Mitte ) int<strong>er</strong>viewt den Bündn<strong>er</strong> Skilangläuf<strong>er</strong> Dario Cologna. SRF / Ueli Christoffel


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

PRESENTING PARTNER<br />

GOLD PARTNER<br />

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OFFICAL BROADCASTER<br />

OFFICAL MEDIA PARTNER<br />

OFFICIAL SUPPLIER<br />

OFFICIAL CATERER<br />

entspannt. exklusiv. edelline.


HAUTNAH DABEI<br />

71<br />

: Anreise- und Situationsplan<br />

Mit Auto, Zug od<strong>er</strong> Car<br />

Unt<strong>er</strong>stützt von<br />

MIT DER BAHN – GRATIS UND SICHER<br />

AN- UND HEIMREISEN<br />

Hockeyfans, die mit d<strong>er</strong> Rhätischen Bahn<br />

nach <strong>Davos</strong> reisen, kommen in den Genuss<br />

v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong> Vorteile. Im offiziellen Stadionticket<br />

sind folgende Zusatzleistungen<br />

inbegriffen:<br />

: Gratis Hinfahrt mit d<strong>er</strong> Rhätischen<br />

Bahn nach <strong>Davos</strong>, 2. Klasse.<br />

: Gratis-Rückfahrt am Spieltag<br />

od<strong>er</strong> am Folgetag mit d<strong>er</strong> Rhätischen<br />

Bahn ab <strong>Davos</strong>, 2. Klasse.<br />

: Gratis-Fahrt mit dem Extrazug<br />

nach Spielende von <strong>Davos</strong> nach Chur.<br />

D<strong>er</strong> Extrazug<br />

fährt 30 Minuten nach Spielende, jedoch<br />

frühestens um 23.00 Uhr ab <strong>Davos</strong> Platz.<br />

Haltestellen und Transportstrecke<br />

: Zum Eisstadion: Parkplatz <strong>Davos</strong><strong>er</strong>see –<br />

Vaillant Arena<br />

: Zum Parkplatz: Vaillant Arena –<br />

BHF <strong>Davos</strong> Dorf – Parkplatz <strong>Davos</strong><strong>er</strong>see<br />

Fahrzeiten vom 26. bis 30. Dezemb<strong>er</strong><br />

: 10.00 Uhr bis 15.15 Uhr durchgehend<br />

im 15-Minuten-Takt<br />

: 17.00 Uhr bis <strong>20</strong>.30 Uhr durchgehend<br />

im 15-Minuten-Takt<br />

: Nach den Abendspielen ( ca. 22.30 Uhr )<br />

30 Minuten durchgehend<br />

Fahrzeiten am 31. Dezemb<strong>er</strong><br />

: 09.00 Uhr bis 12.15 Uhr im<br />

15-Minuten-Takt<br />

: Nach Spielende ( ca. 14.30 Uhr )<br />

30 Minuten durchgehend<br />

Park+Ride in Landquart: Direkt am Bahnhof<br />

Landquart gibt es genügend Parkplätze für<br />

alle, die mit d<strong>er</strong> Rhätischen Bahn nach <strong>Davos</strong><br />

fahren wollen.<br />

Am Autov<strong>er</strong>lad V<strong>er</strong>eina v<strong>er</strong>kehrt ein Autozug<br />

ins Engadin. Letzte Abfahrt ab Selfranga<br />

um 23.50 Uhr. Preis pro PW CHF 38.–<br />

MIT DEM CAR – VON ZUHAUSE DIREKT<br />

ZUM EISSATION<br />

Rund 50 Car-Unt<strong>er</strong>nehmen aus d<strong>er</strong> ganzen<br />

Schweiz und dem Vorarlb<strong>er</strong>g bieten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Reisen an. Bequem in d<strong>er</strong> Heimatregion<br />

einsteigen und gemütlich wied<strong>er</strong> nach<br />

Hause reisen: Ein ideal<strong>er</strong> Weg für gemütliche<br />

Stunden ohne Fahrstress. Fragen Sie<br />

ein Car-Unt<strong>er</strong>nehmen in Ihr<strong>er</strong> Nähe an.<br />

: <strong>Davos</strong> Platz ab 23.00 Uhr<br />

: Klost<strong>er</strong>s an 23.26 Uhr<br />

: Klost<strong>er</strong>s Dorf an 23.32 Uhr<br />

EISAREAL<br />

Metz-Areal<br />

: Landquart an 00.14 Uhr<br />

: Chur an 00.38 Uhr<br />

nach Chur/Parkplatz <strong>Davos</strong><strong>er</strong>see<br />

Talstrasse<br />

von Tiefencastel<br />

Ab Landquart v<strong>er</strong>kehrt ein kostenpflichtig<strong>er</strong><br />

W<strong>er</strong>khof<br />

Extrazug von Thurbo nach St. Gallen.<br />

Abfahrt nach Eintreffen des Extrazuges ab<br />

<strong>Davos</strong> Platz. Alle Zwischenhalte sowie weit<strong>er</strong>e<br />

Zugv<strong>er</strong>bindungen finden Sie in den offiziellen<br />

Fahrplänen. Es gilt das normale Fahr-<br />

Fan-Zelt<br />

Eingang<br />

Restaurant<br />

Timeout<br />

ausweissortiment.<br />

MIT DEM AUTO – GRATIS SHUTTLE-<br />

BUS DIREKT VOR DAS EISSTADION<br />

Während des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> stehen rund um<br />

die Vaillant Arena nur wenige Parkplätze<br />

zur V<strong>er</strong>fügung. Die Automobilisten w<strong>er</strong>den<br />

gebeten, den grossen Parkplatz beim <strong>Davos</strong><strong>er</strong>see<br />

zu benutzen. Die Lage des Parkplatzes<br />

ist gut <strong>er</strong>sichtlich gekennzeichnet<br />

und ausgeschild<strong>er</strong>t. Von dort aus fahren Sie<br />

mit dem kostenlosen Shuttle-S<strong>er</strong>vice von<br />

UBS bequem und schnell direkt vor das Eisstadion.<br />

VIP-B<strong>er</strong>eich<br />

EISDOME<br />

Shuttle<br />

S<strong>er</strong>vice<br />

Eingang<br />

Kurgartenstrasse<br />

Sponsorenvillage<br />

UBS<br />

BANCOMAT<br />

Stehplätze<br />

Ost-Tribüne<br />

EISSTADION<br />

Nord-Tribüne<br />

West-Tribüne<br />

Chalet Hitsch Car-Parking<br />

Süd-Tribüne<br />

Eisbahnstrasse<br />

Fundbüro<br />

Fan-Shop<br />

HC <strong>Davos</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

HC <strong>Davos</strong><br />

von Chur/Parkplatz <strong>Davos</strong><strong>er</strong>see<br />

Promenade<br />

nach Tiefencastel


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

: Marc Gianola<br />

OK-Präsident <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

«D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gest<strong>er</strong>n, heute<br />

und morgen ist einzigartig, hochstehend,<br />

völk<strong>er</strong>v<strong>er</strong>bindend, traditionell<br />

und familiär.»


VISIONEN<br />

73<br />

: Den Grundgedanken in<br />

die Zukunft tragen<br />

D<strong>er</strong> Sport, das Völk<strong>er</strong>v<strong>er</strong>bindende, steht auch nach dem <strong>90.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im<br />

Mittelpunkt. D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> und das Team Canada bilden auch die<br />

nächsten <strong>Jahre</strong> die Grundpfeil<strong>er</strong> des Traditionsturni<strong>er</strong>s. Darüb<strong>er</strong> hinaus gilt<br />

es für die Organisatoren, die bestmöglichen Mannschaften für ein attraktives<br />

Teilnehm<strong>er</strong>feld zu v<strong>er</strong>pflichten. Ein Int<strong>er</strong>view mit dem OK-Präsidenten<br />

Marc Gianola.<br />

: 90 <strong>Jahre</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Gibt es<br />

etwas, das Sie den Gründ<strong>er</strong>n imm<strong>er</strong><br />

einmal sagen wollten?<br />

Marc Gianola: Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>, Sie waren<br />

ein Visionär! Auch wenn sein Hauptanliegen<br />

seinem Sohn gehörte, war es unglaublich,<br />

dass Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> vor 100<br />

<strong>Jahre</strong>n die Idee v<strong>er</strong>folgte, die Menschen<br />

v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong> Länd<strong>er</strong> durch ein Sport<strong>er</strong>eignis<br />

zu v<strong>er</strong>einen. Wir probi<strong>er</strong>en, seinen<br />

Grundgedanken so gut wie möglich<br />

in die Zukunft zu tragen und sein Gedankengut<br />

weit<strong>er</strong>zuführen.<br />

: Wenn Sie zurück an die Anfänge des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> blicken, was bewund<strong>er</strong>n<br />

Sie an jenen Menschen?<br />

Gianola: Ich bewund<strong>er</strong>e, dass sie mit<br />

dies<strong>er</strong> Idee und durch den Sport extrem<br />

viele Menschen durch alle Bevölk<strong>er</strong>ungsschichten<br />

zusammenbringen konnten.<br />

Ebenso wie die Tatsache, dass es nach<br />

den Gründungsjahren engagi<strong>er</strong>te Leute<br />

gab, die im Sinne d<strong>er</strong> Gründ<strong>er</strong> das Turni<strong>er</strong><br />

weit<strong>er</strong> voranbrachten.<br />

« Wettbew<strong>er</strong>b, Spektakel,<br />

P<strong>er</strong>sönlichkeiten, Atmosphäre<br />

und Sieg<strong>er</strong> machen<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aus. »<br />

: Das Grundkonzept des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

ist im K<strong>er</strong>n imm<strong>er</strong> noch wie vor<br />

90 <strong>Jahre</strong>n. Wo sehen Sie den grössten<br />

V<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>ungsbedarf?<br />

Gianola: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> lebt vom<br />

Sport und von den Topteams aus v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Länd<strong>er</strong>n, die Eishockey auf<br />

int<strong>er</strong>nationalem Niveau zeigen. Er ist<br />

länd<strong>er</strong>- und volksv<strong>er</strong>bindend. D<strong>er</strong> Wettbew<strong>er</strong>b,<br />

das « Eishockey-Spiel », ist imm<strong>er</strong><br />

noch dem d<strong>er</strong> Antike, in d<strong>er</strong> <strong>er</strong> entstanden<br />

ist, sehr ähnlich. Ging es in d<strong>er</strong><br />

Urzeit im Kolosseum noch oft um Leben<br />

od<strong>er</strong> Tod, ist heute ein Spiel zur Unt<strong>er</strong>haltung<br />

daraus geworden. Es geht<br />

um den Wettbew<strong>er</strong>b, um Spektakel,<br />

P<strong>er</strong>sönlichkeiten, eine tolle Atmosphäre,<br />

Sieg<strong>er</strong> und V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> auf dem Eis.<br />

Das macht den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aus. Das<br />

Ent<strong>er</strong>tainment sowie das Fanzelt kompletti<strong>er</strong>en<br />

den K<strong>er</strong>n und <strong>er</strong>gänzen das<br />

Turni<strong>er</strong> mit einem tollen Rahmenprogramm.<br />

Das Völk<strong>er</strong>v<strong>er</strong>bindende könnte<br />

mit einem « Ice Hockey Summit », bei dem<br />

sich die Eishockey-Familie in d<strong>er</strong> Alpenstadt<br />

trifft und üb<strong>er</strong> Eishockey philosophi<strong>er</strong>t,<br />

<strong>er</strong>weit<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den. Ich könnte<br />

mir vorstellen, dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

ein kleines Eishockey-WEF ( World Economic<br />

Forum ) wird.<br />

: Welches w<strong>er</strong>den in Zukunft die<br />

grössten H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen sein?<br />

Gianola: Die H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung, die bestmöglichen<br />

Mannschaften an den Start<br />

zu bringen. Trotz des dichten Eishockey-Kalend<strong>er</strong>s<br />

in allen Ligen mit d<strong>er</strong><br />

Champions Hockey League od<strong>er</strong> dem<br />

Swiss Ice Hockey <strong>Cup</strong> schlagkräftige<br />

Teams für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu motivi<strong>er</strong>en,<br />

wird nicht einfach<strong>er</strong>. Ein zusätzlich<strong>er</strong><br />

Aspekt, d<strong>er</strong> uns ford<strong>er</strong>t, ist<br />

die Tatsache, dass die Int<strong>er</strong>national Ice<br />

Hockey Fed<strong>er</strong>ation ( IIHF ) seit Läng<strong>er</strong>em<br />

üb<strong>er</strong> Weihnachten / Neujahr den Spielbetrieb<br />

nicht mehr sp<strong>er</strong>rt. Infolgedessen<br />

möchten die V<strong>er</strong>eine die Chance<br />

nutzen und in ein<strong>er</strong> Zeit, in d<strong>er</strong> viele<br />

Zuschau<strong>er</strong> die Möglichkeit haben, Spiele<br />

zu besuchen, Heimspiele austragen.<br />

Wirtschaftlich wollen wir den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> weit<strong>er</strong>entwickeln, sodass wir für<br />

uns<strong>er</strong>e Partn<strong>er</strong> eine mod<strong>er</strong>ne und adäquate<br />

Kommunikations- und Hospitality-Plattform<br />

sind, mit d<strong>er</strong> sie wied<strong>er</strong>um<br />

ihre Zielgruppen in d<strong>er</strong> richtigen Tonalität<br />

ansprechen können.<br />

: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> lebt vom Teilnehm<strong>er</strong>feld.<br />

Wie sind Sie mit d<strong>er</strong> diesjährigen<br />

Zusammensetzung zufrieden?<br />

Gianola: Den Grundgedanken, ein Teilnehm<strong>er</strong>feld<br />

mit Mannschaften aus v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Länd<strong>er</strong>n zu stellen, haben<br />

wir <strong>er</strong>neut <strong>er</strong>reicht. Speziell ist die Tatsache,<br />

dass mit Dinamo Minsk und Avtomobilist<br />

Yekat<strong>er</strong>inburg zwei KHL-Teams<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> spielen w<strong>er</strong>den, zwei<br />

Teams, die man in keinem and<strong>er</strong>en Wettbew<strong>er</strong>b<br />

auss<strong>er</strong>halb d<strong>er</strong> heimischen Liga<br />

beobachten kann. Das tschechische<br />

Team Mountfield HK ist sehr ambitioni<strong>er</strong>t.<br />

Lugano hat in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft<br />

wie b<strong>er</strong>eits im Vorjahr Schwi<strong>er</strong>igkeiten,<br />

in die Gänge zu kommen. Ich bin ab<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong>zeugt, dass es seine Stärken bald<br />

ausspielen kann. Die Stärken des Team<br />

Canada und des Gastgeb<strong>er</strong>s Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> kennen wir. D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

<strong><strong>20</strong>16</strong> wird <strong>er</strong>neut mit ein<strong>er</strong> sehr hohen<br />

Qualität üb<strong>er</strong>zeugen.<br />

: Wie knüpfen Sie Kontakte zu<br />

potenziellen Teilnehm<strong>er</strong>n?<br />

Gianola: Uns<strong>er</strong> OK-Mitglied Fredi Pargätzi<br />

hat ein sehr breit aufgestelltes<br />

Netzw<strong>er</strong>k. Einmal im Jahr reisen wir<br />

nach Moskau. Ende Septemb<strong>er</strong> waren<br />

wir vi<strong>er</strong> Tage lang in Toronto und trafen<br />

die V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> des Team Canada.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong><strong>20</strong>16</strong><br />

Mit den V<strong>er</strong>bandsfunktionären von<br />

Schweden und Finnland hatten wir<br />

ebenso Gespräche. Es heisst, die v<strong>er</strong>schiedenen<br />

eishockeybegeist<strong>er</strong>ten Länd<strong>er</strong><br />

regelmässig zu besuchen.<br />

: Wie wichtig ist es für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>, das Team Canada weit<strong>er</strong>hin zum<br />

Teilnehm<strong>er</strong>feld zählen zu können?<br />

Gianola: Das Team Canada am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> dabei zu haben, ist eine sehr wichtige,<br />

33 <strong>Jahre</strong> alte Tradition. Die Kanadi<strong>er</strong><br />

lieben das Eishockey und auch<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Wir gehen davon aus,<br />

dass sie mindestens vi<strong>er</strong> weit<strong>er</strong>e <strong>Jahre</strong><br />

dabei sein w<strong>er</strong>den. Die Freude an dies<strong>er</strong><br />

Zusammenarbeit ist gegenseitig,<br />

die Kanadi<strong>er</strong> und auch wir sind happy.<br />

Für die Kanadi<strong>er</strong> ist die Teilnahme ab<strong>er</strong><br />

auch mit auss<strong>er</strong>ordentlich viel Arbeit<br />

v<strong>er</strong>bunden. Da nicht mehr genügend Kanadi<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Liga spielen, um<br />

ein Team zu bilden, müssen die Fühl<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> kanadischen Teamv<strong>er</strong>antwortlichen<br />

europaweit ausgestreckt w<strong>er</strong>den. Das<br />

ist eine echte H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung.<br />

« Falls es in einigen <strong>Jahre</strong>n<br />

wied<strong>er</strong> einen Lockout gibt,<br />

wäre ein All-Star-Team aus<br />

d<strong>er</strong> NHL d<strong>er</strong> all<strong>er</strong>grösste<br />

Traum.»<br />

: Ist es schwi<strong>er</strong>ig<strong>er</strong>, ein nordisches<br />

Team zu engagi<strong>er</strong>en als ein russisches?<br />

Gianola: Die H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen sind die<br />

Ligen. In Schweden gibt es einige Clubs,<br />

die g<strong>er</strong>ne am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei sein<br />

würden. Doch die Liga gibt ihnen das Okay<br />

dafür nicht. Zu den finnischen Funktionären<br />

haben wir einen guten Zugang. Die<br />

KHL-Funktionäre sind sehr unkomplizi<strong>er</strong>t.<br />

Sie sind happy, wenn ein Team am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei sein kann. Im Turnus<br />

ist d<strong>er</strong>zeit jeweils ein tschechisches od<strong>er</strong><br />

ein deutsches Team am Turni<strong>er</strong> dabei.<br />

: Welches Team hätten Sie g<strong>er</strong>ne dabei?<br />

Gianola: Ich will die bestmöglichen<br />

Mannschaften dabeihaben. Mir nützt es<br />

nichts, wenn ein Team mit gutem Namen<br />

kommt, das nicht zu hund<strong>er</strong>t Prozent<br />

gewillt ist, ein gutes Turni<strong>er</strong> zu spielen.<br />

Ich möchte sehr engagi<strong>er</strong>te Mannschaften,<br />

die mit Freude spielen. Entscheidend<br />

ist auch das Umfeld. Wenn<br />

sich dieses regelrecht um eine <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Teilnahme<br />

bemüht, weiss man,<br />

dass das Team mit dem Willen nach <strong>Davos</strong><br />

reist, ein gutes Turni<strong>er</strong> zu spielen.<br />

: Ab<strong>er</strong> Hand aufs H<strong>er</strong>z. Hätten Sie<br />

einen Wunsch frei, welches wäre Ihre<br />

favorisi<strong>er</strong>te Mannschaft?<br />

Gianola: Die Chicago Blackhawks! Doch<br />

bleiben wir realistisch. Für uns wäre es<br />

b<strong>er</strong>eits ein Traum, wenn wir Teams wie<br />

den ZSKA Moskau od<strong>er</strong> den SKA Sankt<br />

Pet<strong>er</strong>sburg für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gewinnen<br />

könnten. Falls es in einigen <strong>Jahre</strong>n<br />

wied<strong>er</strong> einen Lockout gibt, wäre ein<br />

All-Star-Team aus d<strong>er</strong> NHL d<strong>er</strong> all<strong>er</strong>grösste<br />

Traum.<br />

: <strong>20</strong>17 wird die Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei<br />

sein. Ist dies ein innovativ<strong>er</strong> Ansatz<br />

für die Zukunft od<strong>er</strong> ein einmaliges<br />

Projekt?<br />

Gianola: Im Olympiajahr ist dies eine<br />

spezielle Situation. Wir w<strong>er</strong>den sehen,<br />

wie sich die Nationalmannschaft am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> schlägt, danach schauen<br />

wir weit<strong>er</strong>, ob es für beide Parteien d<strong>er</strong><br />

richtige Weg ist.<br />

: Gibt es Möglichkeiten, das<br />

Turni<strong>er</strong> geografisch noch weit<strong>er</strong><br />

zu v<strong>er</strong>markten?<br />

Gianola: Wir v<strong>er</strong>suchen, ein nachhaltiges<br />

Denken in den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu<br />

bringen, und so ist uns<strong>er</strong> Bestreben,<br />

ökologisch, ökonomisch und sozial so<br />

viel wie möglich aus d<strong>er</strong> Region und aus<br />

d<strong>er</strong> Schweiz zu gen<strong>er</strong>i<strong>er</strong>en. Als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

besten Events d<strong>er</strong> Schweiz setzen wir<br />

den Fokus bewusst auf die Schweiz und<br />

v<strong>er</strong>suchen, uns zudem in wichtigen Eishockey-Länd<strong>er</strong>n<br />

als attraktive Kommunikationsplattform<br />

zu etabli<strong>er</strong>en.<br />

: Welche Massnahmen und Aktionen<br />

planen Sie, damit d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> weit<strong>er</strong>hin zu den Top-Events<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz zählt?<br />

Gianola: Wir wollen weit<strong>er</strong>hin die bestmöglichen<br />

Teams engagi<strong>er</strong>en, hoffen<br />

auf einen Umbau d<strong>er</strong> Vaillant Arena, d<strong>er</strong><br />

den Mannschaften sowie uns<strong>er</strong>en Partn<strong>er</strong>n<br />

qualitativ bess<strong>er</strong>e Möglichkeiten<br />

gäbe, das Optimum aus dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> zu machen. Weit<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den wir in<br />

d<strong>er</strong> Digitalisi<strong>er</strong>ung und im Ent<strong>er</strong>tainment<br />

rund um die Vaillant Arena und<br />

die Spiele Fortschritte machen. Entscheidend<br />

ist auch die Koop<strong>er</strong>ation mit<br />

dem Schweiz<strong>er</strong> Radio und F<strong>er</strong>nsehen<br />

SRF, d<strong>er</strong> uns eine breite Distribution<br />

und eine sensationelle TV-Produktion<br />

uns<strong>er</strong>es Produkts garanti<strong>er</strong>t. Dies ist<br />

selbstv<strong>er</strong>ständlich auch ein sehr wichtiges<br />

Element, das wir für die kommenden<br />

<strong>Jahre</strong> bewahren wollen.<br />

: Marc Gianola gab <strong>20</strong>15 Roman Dobl<strong>er</strong> von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha sein <strong>er</strong>stes Int<strong>er</strong>view als<br />

OK-Präsident des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in Rätoromanisch.


Athletissima Lausanne<br />

CHI de Genève<br />

Engadin Skimarathon<br />

FIS Langlauf Weltcup <strong>Davos</strong> Nordic<br />

FIS Ski World <strong>Cup</strong> Adelboden<br />

FIS Skisprung Weltcup Engelb<strong>er</strong>g<br />

Grand-Prix von B<strong>er</strong>n<br />

Int. Laub<strong>er</strong>hornrennen Wengen<br />

J.Safra Sarasin Swiss Open Gstaad<br />

Jungfrau-Marathon<br />

Longines CSIO Schweiz St. Gallen<br />

Luc<strong>er</strong>ne Regatta<br />

M<strong>er</strong>cedes-CSI in Zürich<br />

Omega European Mast<strong>er</strong>s<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

Swatch Beach Volleyball Gstaad<br />

Major<br />

Swiss <strong>Cup</strong> Zürich<br />

Swiss Indoors Basel<br />

Tour de Suisse<br />

MOTIONS VICTORY CHEERING SOCIETY ATHMOSPHERE JOY<br />

Weltklasse Zürich<br />

RIENDSHIP YONEX SUPPORT Badminton Swiss Open<br />

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AGE FASCINATION HIGHLIGHTS STARS YOUTH TOURISM AT<br />

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EMOTIONS VICTORY CHEERING SOCIETY<br />

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AGE FASCINATION HIGHLIGHTS SwissTopSport v<strong>er</strong>einigt STARS 21 d<strong>er</strong> grössten YOUTH Sport-V<strong>er</strong>anstaltungen, TOURISM welche<br />

AT<br />

jährlich in d<strong>er</strong> Schweiz stattfinden und in ihren Sportarten zu den Besten d<strong>er</strong><br />

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Welt gehören VICTORY<br />

– dazu zählt auch d<strong>er</strong> CHEERING<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>. SOCIETY<br />

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