Riječ br. 40 svibanj 2006 PDF Download - Hrvatska kulturna ...
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II ZZ H R V A TT SS K II H U D R U G A<<strong>br</strong> />
Ein klassisches Konzert zum Abschied<<strong>br</strong> />
Rajko Radišić scheidet im Mozart Jahr aus dem Schuldienst<<strong>br</strong> />
Rajko Radišić führt durch das Programm<<strong>br</strong> />
Das Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur und<<strong>br</strong> />
die kroatische Kulturgesellschaft Koblenz<<strong>br</strong> />
veranstalteten am 1. April einen Mozart-Abend<<strong>br</strong> />
anlässlich dessen 250. Geburtstags. Rajko Radišić,<<strong>br</strong> />
der scheidende Musiklehrer begrüßte in der Aula<<strong>br</strong> />
die zahlreichen Gäste. Er ging kurz auf W. A.<<strong>br</strong> />
Mozart als Schüler ein, der zwar keine Schule<<strong>br</strong> />
besuchte, aber die wertvollsten Eigenschaften eines<<strong>br</strong> />
Schülers schon als Kleinkind zeigte: begeistertes<<strong>br</strong> />
und zielgerichtetes Lernen.<<strong>br</strong> />
Die Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro" eröffnete<<strong>br</strong> />
Antonia Tauber und Johannes Rudoff vierhändig<<strong>br</strong> />
am Klavier. Martin Reuschenbach trug angenehm<<strong>br</strong> />
klar eine nachdenkliche Geburtstagsadresse an W.<<strong>br</strong> />
A. Mozart vor und begründete, weshalb Mozart als<<strong>br</strong> />
der umfassendste Musiker seiner Zeit anzusehen<<strong>br</strong> />
ist. Hierin treffen sich – nach Meinung des<<strong>br</strong> />
Rezensenten – Mozarts Genie damals und die<<strong>br</strong> />
Intentionen der Kroatischen Kulturgesellschaft<<strong>br</strong> />
heute: Die besten Traditionen bewahren, sich<<strong>br</strong> />
selbstbewusst in die werdende europäische<<strong>br</strong> />
Gesellschaft integrieren und so für die Menschen<<strong>br</strong> />
ein guter Wegweiser in die Zukunft sein.<<strong>br</strong> />
Das Programm folgte in lockeren Zügen dem<<strong>br</strong> />
künstlerischen Lebenslauf Mozarts: Zuerst das<<strong>br</strong> />
Lied „Abendempfindung" (KV523), noch<<strong>br</strong> />
Strophenlied mit Verzierungen in hochbarocker<<strong>br</strong> />
Art, danach „Das Veilchen" (KV476), in dem das<<strong>br</strong> />
Klavier schon eine charakterisierende Rolle<<strong>br</strong> />
übernimmt.<<strong>br</strong> />
Sarah Junges (Sopran) und Peter Wayand (Bariton)<<strong>br</strong> />
setzten mit erfrischenden und wohl klingenden<<strong>br</strong> />
Stimmen Mozarts Partituren um in erhebenden<<strong>br</strong> />
Hörgenuss. Peter Wayand zeigte dabei eine<<strong>br</strong> />
erfreuliche Reife im Liedgesang, seine Register<<strong>br</strong> />
wohl beherrschend und die Situationen fein<<strong>br</strong> />
charakterisierend. Seine Stimme gewann<<strong>br</strong> />
zunehmend an Sonorität bei der Darstellung der<<strong>br</strong> />
typisch männlichen Gestalten.<<strong>br</strong> />
Sarah Junges verfügt schon über eine<<strong>br</strong> />
uneingeschränkt solistische, körperreiche und<<strong>br</strong> />
dennoch schlanke Stimme, die sie mit großem<<strong>br</strong> />
Vorteil einsetzte bei den reflektierenden und den<<strong>br</strong> />
fröhlichen Stücken. In einiger Zeit, nach<<strong>br</strong> />
vollendeter Selbstbeherrschung und mit<<strong>br</strong> />
selbstbewusstem und reflektiertem weiterem<<strong>br</strong> />
Studium wird sie eine Susanna, eine Pamina und<<strong>br</strong> />
noch später eine Gräfin darstellen, bei deren<<strong>br</strong> />
Gesang man sich wünschen wird, diese kostbaren<<strong>br</strong> />
Augenblicke mögen von langer Dauer sein.<<strong>br</strong> />
Faszinierend war die Arbeit der Pianistin Izumi<<strong>br</strong> />
Ono. Sie begleitete alle Gesangsstücke sorgfältig,<<strong>br</strong> />
in den Registern fein gut abgestimmt, folgte den<<strong>br</strong> />
Tempo-Tendenzen der Sänger, regulierte sie und<<strong>br</strong> />
machte aus allem eine runde Sache.<<strong>br</strong> />
Im Anschluss erfreuten sich die Zuhörer an wohl<<strong>br</strong> />
Bekanntem, zuerst aus „Figaros Hochzeit". Hierbei<<strong>br</strong> />
legte der Gestalter des Programms, Peter Wayand,<<strong>br</strong> />
Wert darauf, das selbstbewusste, revolutionäre und<<strong>br</strong> />
ironische Denken Figaros, die zarte und sinnliche<<strong>br</strong> />
Ansprache Susannas an Cherubino und die<<strong>br</strong> />
Liebeserklärung der Marcellina zu einem<<strong>br</strong> />
charakteristischen Eindruck der ganzen Oper zu<<strong>br</strong> />
verbinden. Von „Don Giovanni" gab es zwei<<strong>br</strong> />
zärtlich-verführerische Momentaufnahmen. Die<<strong>br</strong> />
„Zauberflöte" schließlich zeigte zuerst die in<<strong>br</strong> />
Jedem sich regende, dann die fast unerfüllbare und<<strong>br</strong> />
schließlich den Jubel der sich erfüllenden Liebe in<<strong>br</strong> />
der unnachahmlichen Weise Mozarts.<<strong>br</strong> />
Es ist verständlich, dass das begeisterte Publikum<<strong>br</strong> />
sich den Worten von Herren Wayand, einem<<strong>br</strong> />
ehemaliger, Schüler des MTG und den Gedanken<<strong>br</strong> />
von Rajko Radišić (Vorsitzender der Kroatischen<<strong>br</strong> />
Kulturgemeinde Koblenz und Mitglied der<<strong>br</strong> />
Vereinigung ehemaliger Studenten kroatischer<<strong>br</strong> />
Universitäten AMAC – Deutschland e.V.)<<strong>br</strong> />
anschloss, dass solche Darbietungen auch nach<<strong>br</strong> />
seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst künftig<<strong>br</strong> />
auch an anderen Orten möglich sein sollten.<<strong>br</strong> />
Ivica Košak