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<strong>JUNI</strong> <strong>2017</strong><br />
Kinderarbeit im Kakaoanbau<br />
Bittersüße Schokolade<br />
Der Großteil (43 %) der weltweit produzierten<br />
Schokolade wird in Europa konsumiert. 8,5 kg<br />
Schokolade isst durchschnittlich jede/jeder<br />
ÖsterreicherIn pro Jahr. Der Großteil der<br />
Kakaobohnen (73 %) kommt wiederum aus<br />
Afrika. Laut einem Bericht der Tulane Universität,<br />
USA (2015) arbeiten allein in der Elfenbeinküste<br />
und in Ghana mehr als zwei<br />
Millionen Kinder auf Kakaoplantagen. „Das<br />
Schleppen von bis zu 50 kg schweren Säcken<br />
verursacht bei Kindern schwere Rückenschmerzen<br />
und mitunter Leistenbrüche. Die<br />
Verletzungsgefahr durch die gefährlichen Erntegeräte,<br />
wie Macheten ist besonders bei Kindern<br />
groß. Der massive Einsatz von Pestiziden<br />
lässt die Gesichter der Kinder aufquellen“,<br />
beschreibt Stefan Grasgruber-Kerl von Südwind<br />
die negativen Auswirkungen für Kinder.<br />
Schokoladen-Check <strong>2017</strong><br />
„Um Kinderarbeit auszuschließen und ein<br />
faires Einkommen<br />
für Bäuerinnen<br />
und Bauern sicherzustellen,<br />
sollten<br />
Konsumentinnen<br />
und Konsumenten<br />
beim Kauf ihrer<br />
Schokolade auf<br />
das FAIRTRADE-<br />
Siegel achten",<br />
empfiehlt Stefan<br />
Grasgruber-Kerl<br />
von Südwind. 24<br />
“Mit 394.511 Jobsuchenden (inkl. Schulungsteilnehmer)<br />
sank die Arbeitslosigkeit in Österreich<br />
Ende Mai gegenüber Mai 2016 um rund<br />
11.000 oder 2,7 Prozent. Die Trendwende hat<br />
Ende Mai nun alle Bundesländer erreicht, auch<br />
in Wien und Niederösterreich ging die Zahl der<br />
Jobsuchenden gegenüber Mai 2016 zurück.<br />
Weitere Anstrengungen im Bereich der aktiven<br />
Arbeitsmarktpolitik sind jedoch zweifelsohne<br />
notwendig, insbesondere der Anstieg von langzeitarbeitslosen<br />
Personen (+4.354/+8,0%)<br />
und arbeitslos gemeldeten Menschen mit<br />
Behinderung (+795/+6,7%) verlangen unsere<br />
Aufmerksamkeit”, erklärte Johannes Kopf,<br />
Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS).<br />
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition<br />
liegt in Österreich aktuell bei 8,0 Prozent.<br />
Damit ist sie um 0,5 Prozentpunkte zurückgegangen.<br />
Der EU-Durchschnitt liegt bei 7,8<br />
Prozent. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt<br />
in Österreich nach dieser Definition 10,5 Prozent,<br />
im Durchschnitt der EU liegt dieser Wert<br />
bei 16,7 Prozent.<br />
<strong>HABER</strong><br />
<strong>AVRUPA</strong><br />
Eigenmarken-Schokoladen von österreichischen<br />
Supermärkten wurden von Südwind und<br />
GLOBAL 2000 nach ihrer ökologischen und<br />
sozialen Qualität bewertet. Testsieger wurden<br />
die Schokoladentafeln „Natur*pur Bio-Heumilch-Schokolade“<br />
und „free from Bio-Vollmilch-Schokolade“<br />
beide von Spar.<br />
In 17 getesteten Schokoladentafeln konnten<br />
Pestizide nachgewiesen werden – bis zu sieben<br />
verschiedene in einer Tafel. Die festgestellten<br />
Mengen in den Tafeln bergen jedoch keine<br />
direkten Gesundheitsrisiken für die KonsumentInnen.<br />
Einige der Chemikalien (wie z. B.<br />
Chlorpyrifos und Cypermethrin) sind allerdings<br />
hormonell wirksam und entfalten ihre Wirkung<br />
auch bei kleinsten Mengen. „Wer sich, die<br />
Umwelt und die Menschen vor schädlichen<br />
Pestiziden schützen will, sollte zu Schokolade<br />
mit dem Bio-Siegel greifen", sagt Martin Wildenberg<br />
von GLOBAL<br />
OTS<br />
2000.<br />
Der Schokoladen-Check zum Download:<br />
www.global2000.at/sites/global/files/Schokolade_Check_<strong>2017</strong>_SC_1a.pdf<br />
Arbeitslosigkeit in Österreich gesunken<br />
Trendwende am Arbeitsmarkt<br />
Wie auch in den Vormonaten sind es vor allem<br />
junge Menschen die von der Erholung der<br />
Wirtschaft und des Arbeitsmarktes überdurchschnittlich<br />
profitieren.<br />
Weiterhin nimmt die Arbeitslosigkeit in den<br />
von der konjunkturellen Entwicklung besonders<br />
betroffenen Branchen besonders deutlich<br />
ab, wie in der Bauwirtschaft, in der Warenproduktion,<br />
in der Arbeitskräfteüberlassung, im<br />
Tourismus und im Handel. Ein leichter Anstieg<br />
zeigt sich hingegen noch im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen mit 1,4 Prozent.<br />
Trotz der guten Gesamtentwicklung fallen<br />
allerdings einige Gruppen am Arbeitsmarkt<br />
weiter zurück. Hier sind vor allem Personen ab<br />
50 Jahre zu nennen, die nach dem Verlust des<br />
Arbeitsplatzes kaum wieder in Beschäftigung<br />
kommen können. Auch für gesundheitlich beeinträchtigte<br />
und behinderte Menschen zeigt<br />
sich das Arbeitsmarktgeschehen nach wie vor<br />
besonders schwierig.<br />
Sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Beschäftigung<br />
in Tirol - auch Herausforderungen<br />
bleiben bestehen<br />
„Die Zahl der Beschäftigten hat<br />
erneut kräftig zugenommen und<br />
erreicht ein neues Höchstniveau<br />
auf dem Tiroler Arbeitsmarkt. Die<br />
Arbeitslosigkeit sinkt weiter um<br />
6,2 %, wovon auch – wie zuletzt –<br />
die Langzeitarbeitslosen profitieren.<br />
Nach Branchen gab es<br />
einen kräftigen Rückgang in der<br />
Beherbergung und Gastronomie,<br />
gefolgt vom Abschnitt Handel, auch<br />
der Bau und die Herstellung von<br />
Waren sind zu nennen.“, fasst<br />
AMS Tirol Chef Anton Kern die<br />
aktuellen Tiroler Arbeitsmarktdaten<br />
zusammen.<br />
Quelle: AMS<br />
Ö<br />
S<br />
<strong>EUROPA</strong><br />
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R R<br />
<strong>JOURNAL</strong><br />
I<br />
E<br />
C H<br />
Wien (OTS) - Am 15. Juni ist EU-weit, in<br />
Liechtenstein, Norwegen und Island die neue<br />
Roaming-4-Regelung „Roam like at Home“ in<br />
Kraft getreten, die einigermaßen kompliziert<br />
ist und aufgrund der vielen, detaillierten<br />
Informationen dazu geführt hat, dass Kunden<br />
nun verunsichert sind. Es gilt:<br />
Alle, die in der EU urlauben, können die in<br />
ihren Inlandstarifen, in allen Netzen geltenden,<br />
enthaltenen Sprachminuten, SMS und<br />
MMS seit 15. Juni im EU-Ausland so nutzen als<br />
wären sie zu Hause in Österreich.<br />
Sorgenfrei telefonieren und SMS versenden<br />
Denn wer mit seinem Handy oder Smartphone<br />
im EU-Urlaub telefonieren, SMS versenden<br />
und im Netz surfen will, kann das – so<br />
wie auch in Österreich gewohnt – tun, verbrauchte<br />
Einheiten werden einfach vom Paketvolumen<br />
abgezogen. Wer über keinen<br />
Pakettarif verfügt, zahlt für jede Einheit das,<br />
was auch in Österreich verrechnet wird.<br />
Wien (OTS) - Die Reise kostet kurz vor Buchungsende<br />
plötzlich deutlich mehr – wegen<br />
Aufschlägen für die Zahlung per Kreditkarte,<br />
wegen aufzugebendem Gepäck oder einfach<br />
wegen einer nicht näher definierten<br />
„Servicepauschale“ für den Reisevermittler.<br />
Das führt bei vielen Konsumenten zu großem<br />
Ärger.<br />
Auch das EU-weite Netzwerk der Europäischen<br />
Verbraucherzentren (ECC-Net) kennt<br />
diese Problematik. Es wurde eine Studie<br />
durchgeführt. Insgesamt wurden 602<br />
Problemfälle behandelt. 60 Prozent davon –<br />
das ist die weitaus größte Gruppe - betrafen<br />
Preiserhöhungen während der Onlinebuchung<br />
von Flügen.<br />
EVZ-Juristin Dr. Barbara Forster: „Auffallend<br />
war bei der Studie, dass gerade bei der<br />
Buchung über Online-Reisebüros im letzten<br />
Buchungsschritt noch extrem hohe Gebühren<br />
hinzukommen. Wir raten Ihnen, das zu vermeiden,<br />
indem Sie direkt bei Airlines, Hotels<br />
oder Autovermietern buchen.“<br />
10 Tipps gegen überraschende<br />
Preiserhöhungen<br />
Basierend auf der Studie hat das<br />
Netzwerk praktische Tipps für Konsumenten<br />
erstellt:<br />
1. Ausgewiesene Preise müssen alle<br />
Steuern und Gebühren enthalten,<br />
die jedenfalls anfallen.<br />
2. Überprüfen Sie, ob die von Ihnen<br />
gewünschten Extras im beworbenen<br />
Preis enthalten sind.<br />
ARBEIT UND KONSUMENT - 12<br />
EU-Roaming-Regel für Urlauber<br />
Was man als EU-Urlauber wissen muss<br />
Sorgenfrei surfen: Betreiber senden rechtzeitig<br />
Warn-SMS<br />
Für Tarife mit Daten-Kontingenten gelten seit<br />
Mitte Juni im EU-Ausland großzügige Fair Use<br />
Limits für Urlauber. Die Infos dazu finden<br />
sich auf den Homepages der einzelnen<br />
Betreiber. Es ist aber nicht notwendig, im<br />
Urlaub täglich seinen Datenverbrauch zu<br />
checken, denn alle Betreiber senden ein<br />
Info-SMS, wenn 100 % des monatlichen<br />
zustehenden Fair Use-Kontingents verbraucht<br />
sind.<br />
Sorgenfrei Kostengrenzen einhalten<br />
Darüber hinaus gibt es wie schon bisher eine<br />
Kostengrenze von EUR 60,- inkl. Ust., die nur<br />
aktiv, also mit Zustimmung des Kunden,<br />
überschritten werden kann.<br />
Wer überwiegend (etwa länger als 2 Monate<br />
in einem Zeitraum von 4 Monaten) im EU-<br />
Ausland Roaming nutzt, bekommt eine Warnung<br />
vor möglichen Zusatzkosten.<br />
Tipps, um Zusatzkosten zu vermeiden<br />
Preissteigerungen bei Online-Reisebuchung<br />
3. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die<br />
Onlinebuchung und prüfen Sie Ihre Angaben<br />
aufmerksam auf Tippfehler.<br />
4. Vergewissern Sie sich, dass die Funktion<br />
„flexible Reisedaten“ nicht voreingestellt<br />
ist.<br />
5. Prüfen Sie genau, was durch eine angebotene<br />
Versicherung abgedeckt wäre.<br />
6. Kästchen mit Zusatzleistungen dürfen laut<br />
EU-Recht nicht bereits vorab ausgewählt sein.<br />
7. Werden Sie darauf hingewiesen, dass<br />
für die Zahlung mit Kreditkarte eine Gebühr<br />
verrechnet wird?<br />
8. Machen Sie Screenshots von jedem Buchungsschritt.<br />
9. Der Vertrag kommt durch einen Klick<br />
zustande. Bei Reisebuchungen gibt es kein<br />
kostenloses Rücktrittsrecht!<br />
10. Kontrollieren Sie Ihre E-Mails, wichtige<br />
Informationen, wie die Buchungsbestätigung,<br />
könnten auch im Spamordner („Junk-Mail“)<br />
landen.