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April 2020 - coolibri Bochum

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THEMA<br />

AutorFrank Goosen<br />

Foto: Ira Schwindt<br />

Mögen Sielieber denpolitischen John Lennon?<br />

Auch dasist mir manchmal zu viel undich halteesmit Goethe:„Man<br />

merkt dieAbsicht undist verstimmt.“<br />

Waresfür Sieals 14-Jährigen einSchockals John<br />

Lennon starb?<br />

Ichwar tatsächlichvon Anfang an beinharter John-<br />

Lennon-Fan,weilder mich immer am meistenfaszinierthat.Ich<br />

binjaselbernie derRebellgewesen–<br />

eher dasEinzelkind,das im Mittelpunktstehenwollte,<br />

nichtder,der dasSystemherausgeforderthat.Ich hatteaberimmer große<br />

Sympathie fürKünstlerinnen undKünstler, dieradikaler waren. Es warein<br />

irrsinnigerSchockals er erschossen wurde –und er hattegeradeerst<br />

neue Musikheraus gebrachtnachfünf Jahren Durststrecke.Damals ist<br />

im Playboy dasletzteInterview mitihm erschienen undich habemit vierzehneinhalbmit<br />

zitternden Knien am Kioskgestanden undsocoolwie<br />

möglich versucht,zusagen: Ichhätte gern denneuenPlayboy. Heuteerzähle<br />

ichgerne:Die Nacktbilderhabeich billigendinKaufgenommen.<br />

Wieist ihrVerhältnis zu Yoko Ono?<br />

Ichfinde es unerträglich,dassnachwie vorLeute behaupten, Yoko Ono<br />

„Ich finde es unerträglich,<br />

dass nach wievor Leute<br />

behaupten, Yoko Ono<br />

hättedie Beatles<br />

auseinandergebracht.“<br />

hätte dieBeatles auseinandergebracht.Der Grund, warum sieauseinandergegangensind,<br />

istja, dass dieKombinationzweiersoexorbitanterTalenteund<br />

Egos wieJohnLennonund Paul McCartney<br />

nureinebestimmteZeitlanggut gehenkonnte. Tresenlesen,<br />

mein Duomit Jochen Malmsheimergingauch<br />

nurachtJahre gut (lacht). In derDiskussionumYoko<br />

Ono war ganz viel Rassismus undSexismus drin:Da<br />

kommt eine Frau unddie istauch noch Asiatinund<br />

nimmt unsunser nationales Denkmal.<br />

Dasklingt,als hätten Sieein ganz anderesBuchüber dieBeatles schreibenkönnen,<br />

aber Siebleiben beim Goosen-Sound, derjeden mitnimmt.<br />

Beistärker theorielastigenTextenhabeich immereineHemmschwelle, ob<br />

ichdafür auch schlau genugbin.Aberklardenke ichauch an meineLeserschaft.Ich<br />

hätte sicher dasYoko-Ono-Thema auch vertiefen können, aber<br />

da habeich mich dann gegenentschieden –auch,weildie Bände derMusikbibliothekeherkurzausfallen.<br />

FrankGoosen„Acht Tage dieWoche –Die Beatlesund ich“:<br />

28.4., Zakk,Düsseldorf; 29.4.,Zeitmaultheater,<strong>Bochum</strong>;<br />

13.5., StratmannsTheater,Essen;18.5.,Pantheon,Bonn<br />

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