20.07.2013 Aufrufe

Der Schiffermast 2012

Vereinszeitschrift des Binnenschifferverein Bremen e.V. Erscheint einmal jährlich.

Vereinszeitschrift des Binnenschifferverein Bremen e.V. Erscheint einmal jährlich.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Der</strong> <strong>Schiffermast</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Binnenschifferverein - Bremen e.V<br />

www.binnenschifferverein-bremen.de


Binnenenschifferverein Bremen e.V.<br />

Goldener Reif 25 * 28259 Bremen * Telefon 0421/580839<br />

Veranstaltungsfolge<br />

Ball der Bremer Binnenschiffahrt<br />

<strong>2012</strong><br />

Sonnabend, 21. Januar <strong>2012</strong><br />

Grollander Krug<br />

Emslandstraße 30<br />

Bremen<br />

Einlass: 18:30 Uhr<br />

Begrüßung: 19:00 Uhr<br />

*<br />

RAHMEN-PROGRAMM<br />

Sektempfang<br />

Menü<br />

Musik: Nordsee-Alpenexpress<br />

Tombola<br />

<strong>Der</strong> Eintritt inkl. Menü beträgt<br />

25,- Euro


Vorsitzender<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schiffermast</strong><br />

Ausgabe Nr. 8<br />

Liebe Mitglieder, Angehörige<br />

und Freunde des<br />

Binnenschifferverein - Bremen<br />

Wie rasend schnell doch die Zeit vergeht, und das Jahr 2011 neigt sich schon<br />

wieder dem Ende zu. Lassen wir das zurückliegende Jahr Revue passieren, so<br />

erinnern wir uns: Es war doch einiges los in der Schifffahrt. Leider nicht nur<br />

Positives. Denn auch im Zeitalter modernster Technik auf Binnenschiffen ist<br />

es zu einigen schweren Havarien gekommen.<br />

Traurigerweise sind hierbei auch tödlich verunglückte Kollegen zu beklagen.<br />

Es zeigt uns einmal wieder, dass unser Berufsstand den Fahrensleuten nach<br />

wie vor sehr viel Können und Verantwortung abverlangt.<br />

In unserem Verein ging alles seinen geregelten Gang. <strong>Der</strong> Vorstand konnte<br />

seinen Mitgliedern wieder eine Fülle von Aktivitäten anbieten. Unter anderem<br />

die Teilname am Schifferball in Rosslau, oder auch einen wunderschönen<br />

viertägigen Ausflug nach Bad Kreuznach, ins Hotel Fürstenhof. Bei unserem<br />

Abstecher in Oberwesel wurden wir vom dortigen Vorsitzenden des Schiffervereins<br />

begrüßt. Leider teilte er uns mit, dass der Verein sich im nächsten<br />

Jahr auflösen wird. Das sollte für uns Bremer keine Perspektive sein. Denn<br />

Schiffervereine erfüllen eine sehr wichtige Funktion. Gemeinsamkeit, Austausch<br />

und Geselligkeit sowie das Pflegen unserer Traditionen sind wichtig<br />

und müssen uns erhalten bleiben. Dafür sollten wir uns gemeinsam stark<br />

machen und einsetzen.<br />

So hoffen wir und wünschen uns, dass auch zukünftig noch mehr jüngere<br />

Kollegen unserem Verein beitreten. Sie sind der Garant für einen gesicherten<br />

Fortbestand des Binnenschifferverein-Bremen e.V.<br />

Ich wünsche allen Mitgliedern, so wie ihren Familien und Freunden, ein<br />

gesundes erfolgreiches Jahr <strong>2012</strong>.


Vier Tage in Rostock und an der Ostsee<br />

Da dieser Ausflug schon 2010 stattfand,<br />

möchten wir hiervon nur kurz berichten.<br />

Vom 24.09.-27.09.2010 war unser Verein<br />

mit dreißig Teilnehmern unterwegs in die<br />

neuen Bundesländer, mit Ziel Rostock.<br />

Eine Führung durch Rostock und der sich<br />

anschließende Besuch des Ostseebades<br />

Warnemünde eröffneten das vorgesehene<br />

Programm. <strong>Der</strong> Ausflug nach Rügen, Stralsund, Königsstuhl, Stubbenkammer<br />

und der Besuch des Ostseebades Binz rundeten den zweiten Tag ab. Am<br />

dritten Tag standen Fischland, Darß und Zingst auf dem Programm.<br />

Nach dem Abendessen, wie immer, ein gemütliches Beisammensein mit<br />

Musik und guten Gesprächen. Leider war der gebuchte Akkordeonspieler<br />

erkrankt; als Ersatz spielte und sang ein Gitarrenspieler. Die Rückreise führte<br />

uns über Bad Doberan nach Kühlungsborn, durch das schöne Städtchen<br />

Heiligendamm, natürlich mit der alten Bäderbahn „Molli“. Gegen 14 Uhr<br />

traten wir endgültig die Heimreise an. Zurückschauend war es ein ziemlich<br />

umfangreiches und anstrengendes Programm, welches einige Teilnehmer<br />

doch etwas überforderte. Darauf wollen wir beim nächsten Ausflug Rücksicht<br />

nehmen.


05946 ANZ Wasserstrasse.indd 1 04.12.2008 9:50:14 Uhr


Bremer Vereinsmitglieder beim Rosslauer Schifferball<br />

Gerne nahmen wir die Einladung zum traditionellen Schifferball nach<br />

Rosslau an. Dieser fand am 08.01.2011 in der Elbe-Rossel-Halle statt.<br />

Mit drei PKW, 11 Teilnehmern und strahlendem Sonnenschein machte man<br />

sich am Samstag frühzeitig auf den Weg. Ziel war zunächst die Pension<br />

„Stadtwald“ in Rosslau. Nachdem in den gebuchten Zimmern Quartier<br />

bezogen war, traf man sich zu einem gemütlichen Kaffeetrinken im Gastraum.<br />

Da noch etwas Zeit war, wurde von einigen Kollegen ein kleiner Spaziergang<br />

unternommen. Zum Abendessen traf man sich erneut, aber schon in Vereinskluft<br />

und frisch gestylt, zum gemeinsamen Abendessen. Eisbein und weitere<br />

deftige Gerichte standen auf der Karte. Genau das Richtige, um eine lange<br />

Nacht gut zu überstehen. Was natürlich keiner vorher ahnen konnte, es wurde<br />

eine verdammt lange Nacht. Nach Eintreffen in der Festhalle waren wir<br />

beeindruckt über die Größe der<br />

Veranstaltung. Über 300 Gäste,<br />

darunter viele Abordnungen von<br />

Schiffervereinen und Rosslauer<br />

Bürger, füllten die Halle.<br />

Nach dem Fahneneinzug der<br />

Vereine und Begrüßung der<br />

Gäste durch den Vorsitzenden,<br />

Herrn Hans-Georg Strauß, wurde der Ball feierlich eröffnet


Die Krippentaler Muntermacher, 12 Musiker an der Zahl, brachten im Nu<br />

den ganzen Saal in Schwung. Für weitere Unterhaltung sorgte eine Tanzgruppe,<br />

die in verschiedenen Kostümen das Programm mitgestaltete.<br />

Da es auch eine schöne Bar mit einer großen Auswahl an leckeren Getränken<br />

gab, wurde auch diese, das eine oder andere Mal, besucht. Nach dem<br />

auch das Tanzbein häufig geschwungen wurde, kehrten wir weit nach Mitternacht,<br />

müde aber froh, in unsere Unterkunft zum wohlverdienten Schlaf<br />

zurück. Das reichhaltige Frühstück, am Morgen danach, weckte wieder alle<br />

Lebensgeister. Stute_AZ_Binnenschifffahrt_sw_RZ Frisch gestärkt traten 25.10.2011 wir die Heimreise, 16:33 Uhr über Seite einen 1 Umweg<br />

an der zurzeit Hochwasser führenden Elbe, nach Bremen an.<br />

kompetenz auf allen europäischen binnenwasserstraßen<br />

Ganz gleich, wie komplex die Aufgabe ist<br />

oder wo unsere Kunden ihren Sitz haben:<br />

Wir stehen mit Erfahrung, Technik und<br />

Know-how immer und überall zur Verfügung.<br />

Perfekte Logistik, die Maßstäbe setzt.<br />

Stute Verkehrs-GmbH<br />

Hans-Böckler-Str. 48<br />

28217 Bremen<br />

Kontakt: Arne Müller<br />

Telefon +49 421 3862-249<br />

arne.mueller@stute.de<br />

www.stute.de


Eurograin Anzeige 26.10.2011 16:39 Uhr Seite 1<br />

Nur Korn bringt uns nach vorn.<br />

W ir helfen<br />

GmbH Bremen<br />

Makler für Getreide<br />

und Futtermittel<br />

Ihnen, Ihre Schiffe zu füllen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß<br />

beim Ball der »Bremer Binnenschifffahrt«<br />

Kolpingstrasse 4-6<br />

D-28195 Bremen<br />

Tel. +49(0)421-160 5115<br />

Fax +49(0)421-160 5150<br />

Email: Eurograin@Eurograin.net


Ball der Bremer Binnenschifffahrt<br />

Unter diesem neuen Namen hatte der Binnenschifferverein-Bremen e.V. am<br />

22. Januar 2011 in das Hotel Robben, Grollander-Krug, eingeladen. Rund<br />

90 Teilnehmer folgten der Einladung des Vorstandes. Bei seiner Begrüßung<br />

konnte der Vorsitzende wieder zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft,<br />

Behörden und befreundeten Schiffervereinen begrüßen. Nach Grußworten<br />

des Bundestagsabgeordneten Torsten Staffeldt (Foto<br />

rechts) und des Staatsrats Wolfgang Golasowski<br />

(Foto links) wurde traditionell<br />

gemeinschaftlich gespeist.<br />

Für Musik und gute Laune<br />

war der Nordsee-Alpenexpress<br />

zuständig.<br />

Didibel, ein Meister der Bauchrednerkunst, und eine Tombola mit schönen<br />

Preisen ließen keine Langeweile aufkommen. <strong>Der</strong><br />

stolze Gewinner des 1. Preises absolvierte gleich eine<br />

Probefahrt durch den Saal.<br />

<strong>Der</strong> Abend, nein die Nacht, war wieder mal<br />

viel zu kurz. Bis in die Morgenstunden wurde<br />

gefeiert und getanzt, alles in allem ein gelungenes<br />

Fest. Abschließend danken wir allen, die durch<br />

schalten ihrer Annonce in unserer Vereinzeitschrift<br />

dazu beigetragen haben, dieses schöne Fest zu<br />

ermöglichen.<br />

Wir freuen uns schon, wenn es <strong>2012</strong> wieder heißt: „Auf zum Schifferball<br />

nach Bremen“, und wenn wir uns dort gesund und munter wiedersehen.


<strong>Der</strong> Modelldampfer „Nordwest“<br />

Erbaut von Bernhard Kunz<br />

und auf dem Ball der Bremer Binnenschiffahrt 2011<br />

präsentiert<br />

Das Schiffsmodell ist der Nachbau des Oder-Schleppdampfers<br />

„NORDWEST“, ab 1945 hieß er „JENISSIJ“.<br />

<strong>Der</strong> Dampfer wurde im Jahre 1928 auf der Schiffswerft Caesar Wollheim in<br />

Breslau, als letzter Neubau für die Dampfergenossenschaft Deutscher Strom-<br />

und Binnenschiffer mit Sitz in Fürstenberg/Oder, erbaut. Mit einer Länge<br />

von 57,50 m und der beachtlichen Breite von 9,00 m hatte das Schiff nur<br />

einen Tiefgang von 95 cm. Also ideal für die oft sehr niedrigen Wasserstände<br />

der Oder.<br />

<strong>Der</strong> Dampfer hatte eine 3 Zylinder-dreifach Expansionsdampfmaschine mit<br />

einer Leistung von 800 PS, die auf zwei exentergesteuerte Heckschaufelräder<br />

mit je 7 Schaufeln übertragen wurde. Damit gehörte er zu den stärksten<br />

Dampfern auf der Oder.<br />

Als Besatzung waren damals an Bord: 1 Schiffsführer, 2 Steuerleute, 2 Bootsleute,<br />

1 Maschinist, 4 Heizer und 1 Schiffsjunge, also insgesamt 11 Mann.<br />

Die Dampfergenossenschaft war eine Vereinigung von vielen privaten<br />

Schiffseignern, die Anteile an der Gesellschaft gezeichnet hatten und sich<br />

auf diese Weise unabhängiger von den großen Kapitalgesellschaften machen<br />

wollten, die damals ein „Quasimonopol“ auf die Schleppkraft der Oder<br />

hatten. In meiner Familie waren meine beiden Großväter ebenfalls Genossen<br />

dieser Dampfergenossenschaft.<br />

Die „NORDWEST“, sowie die übrigen Schiffe der DG, zählten mit →


ihren stets glänzenden Schornsteinen und dem schwarz-weiß-roten Schornsteinring<br />

zu den schönsten und gepflegtesten Dampfern der Oderflotte.<br />

Das Einsatzgebiet des Dampfers war bis zum Ende des 2. Weltkrieges ausschließlich<br />

die Oder zwischen Stettin und Breslau.<br />

1945 ist der Dampfer durch Kriegseinwirkung auf einer Oderbuhne havariert.<br />

Diesem Umstand, sowie einer schweren Beschädigung und einem Bruch im<br />

Mittelschiff, ist es zu verdanken, dass er nicht als Reparationsgut in die damalige<br />

Sowjetuninion verbracht wurde.<br />

Nach Kriegsende wurde der Dampfer instand gesetzt und der neu gegründeten<br />

sowjetischen Oder-Schiffahrtsgesellschaft zugeführt, und er erhielt den<br />

Namen „JENISSIJ“.<br />

1953 kam der Dampfer dann zur DSU, dem Vorläufer der späteren<br />

Binnenreederei der DDR, und verblieb im Schleppdienst auf Oder und Elbe<br />

bis zur Außerdienststellung 1967. 1968 wurde der Dampfer dann in Aken/<br />

Elbe abgewrackt.<br />

Für den Nachbau hatte ich einen Generalplan von meinem Berufs- und<br />

Modellbaukollegen Fritz Jahn aus Breitenhagen. Fritz war eine längere Zeit<br />

als Steuermann auf der „JENISSIJ“. Einige Fotos und Abbildungen hatte<br />

ich ebenfalls. Fritz Jahn stand mir während der Bauzeit immer wieder für<br />

Rückfragen zur Verfügung.<br />

Das Modell ist im Maßstab 1:33 gebaut und entspricht in etwa dem Bauzustand<br />

der 1930er Jahre. Die Länge des Modells beträgt 1,74 m, die Breite 27<br />

cm und die Seitenhöhe 7 cm. Es ist fernsteuerbar, und der Antrieb besteht<br />

aus einem 6 Volt Elektromotor .<br />

Bernhard (vorne) erklärt den Interessierten, Uwe Kraft, Torsten Staffeldt<br />

und Wolfgang Golasowski (v. l.), die Details des Schiffsmodells.


Geteilte Freude<br />

ist doppelte Freude<br />

Auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, ist uns wichtig. So<br />

wurde die Niedersachsen 9 kürzlich umfangreich technisch überholt<br />

und glänzt jetzt mit neuer Hydraulik, Wärme- und Schalldämmung<br />

sowie einer nagelneuen Wohnung in zeitgemäßem Design.<br />

Die Besatzung fährt, schläft und wohnt nun deutlich komfortabler.<br />

Wir sind stets darauf bedacht, die besten Konditionen zu bieten,<br />

das gilt für unsere Schiffer sowie für unsere Kunden.<br />

NVG. Die Zuverlässigkeit selbst.<br />

www.nvg-hannover.de


Fortsetzung der Reihe<br />

„Schiffer erzählen von ihrer alten Heimat“<br />

Aus der Historie der Weserschifffahrt<br />

Eine Reise zu Tal bei Hochwasser auf der Oberweser im Jahre 1958<br />

Von Jürgen Saul aus Petershagen<br />

Das Schiff:<br />

Minden 12, Schleppkahn, Tragfähigkeit 780 to., Reederei: Bremen-Mindener<br />

Schiffahrts Aktiengesellschaft, Bremen, Tiefer 2,<br />

67 m lang, 9 m breit, geeicht auf 2,0 m, vier Laderäume, Wellblechluken<br />

(Zelt genannt), Kajüte in der Mitte. Steuerbord Seite wohnt der „Alte“<br />

(Schiffsführer), kleine Küche in der Mitte. Backbord Seite wohnen der<br />

Matrose und der Schiffsjunge. Unter- und Oberkoje. Waschraum? Unter<br />

freiem Himmel. Toilette? Achtern, neben dem Ruderhaus mit Pützenspülung.<br />

Vor- und Achterschiff je ein Packraum. Licht? Petroleum, Messinglampen,<br />

müssen jeden Sonnabend geputzt werden. Das Schiff ist im Kimmgang fast<br />

rechtwinkelig, daher gute Fahreigenschaften, es fällt nicht so in die Bucht.<br />

Das Ruder ist aus Holz, ca. 4 m lang und gut 2,50 m hoch, die Beschläge sind<br />

aus Eisen. Im Ruderhaus befinden sich zwei schöne hölzerne Steuerräder<br />

Wo Wasser ist, da ist unser Weg<br />

Wo Wasser ist, da ist unser Weg<br />

Wo Wasser ist, da ist unser Weg<br />

B. DETTMER REEDEREI GmbH & Co. KG<br />

B. DETTMER REEDEREI Tiefer 5 GmbH & Co. KG<br />

28195 Tiefer Bremen 5<br />

Tel.: 28195 0421/3054239 Bremen<br />

Tel.: 0421/3054239<br />

„Zuverlässigkeit ist unsere Stärke“<br />

„Zuverlässigkeit ist unsere Stärke“


mit einem Durchmesser von 2 m. Mit der Bremse kann man das Ruder<br />

festsetzen. Zusätzlich ist ein Tau im Ruderhaus zum Sichern für den Fall,<br />

dass die Bremse nicht hält. Dies sei zum Schiff gesagt.<br />

Die Besatzung:<br />

Schiffsführer: August Hoffmann<br />

Matrose: Stefan Schmiel<br />

Schiffsjunge: Jürgen Saul, geb. 06.01.1940<br />

Selbiger erinnert sich an eine Reise auf der Oberweser<br />

Die Reise:<br />

Hameln – Hann.-Münden, geschleppt.<br />

Hann.-Münden – Minden, mit kaltem Druck.<br />

Nach der Ankunft in Hann.-Münden<br />

wurde Minden 12 gedreht. Sodann legten<br />

wir bei der Kali Umschlag zum Kali<br />

laden vor. <strong>Der</strong> Ladevorgang dauerte<br />

vom 24.02. bis zum 25.02.1958.<br />

25.02.1958 Tag der Abfahrt:<br />

Nachdem Schiffsführer Hoffmann das<br />

Kommando vertretungsweise an Georg Franke, genannt Schorse, er ist Schlepperkapitän,<br />

abgegeben hat, verlässt Hoffmann uns. Franke ist ein sehr fähiger<br />

Mann und fährt überwiegend auf der Fulda. Die Oberweser ist aber auch sein<br />

Revier. Es kommen noch zwei „Talmatrosen“ an Bord. Leute mit Patent, gute<br />

Fahrensleute. Das war damals so üblich. Es sind jetzt fünf Mann an Bord. Nach<br />

der Beladung wird die Eiche aufgenommen, volle Ladung. Die Laderäume<br />

sind zugedeckt. Wir können ablegen. Es wird ein Festmacherdraht achtern an<br />

Steuerbordseite lang achteraus gebracht und auf den großen Pollern belegt.<br />

Das Schiff wird in diesen Draht eingefiert, bis er steif ist. Nun vorne alles<br />

los, achtern alles los, bis auf den lang ausgebrachten Draht. Das Ruder wird<br />

so gelegt, dass Minden 12 langsam aber stetig von der Ladestelle ablegt. Ein<br />

Blick zum Pegel: Fast höchstschiffbarer Wasserstand. Die Abfahrtsposition<br />

ist erreicht. Los den Draht! Nun besteht keine Verbindung mehr zum Land.<br />

Die Strömung bringt uns in Gang. Es ist Nachmittag, und unser Ziel für<br />

diesen Tag ist Herstelle am linken Ufer auf Weser Km 45. An Steuerbord<br />

haben wir den Bramwald und an Backbord den Reinhardswald. →


Eine wunderbare Gegend. Kleine und etwas größere Orte werden passiert.<br />

So zwischen Km 24-26, Oedelsheim, Oedelsheimer Köpfe an Steuerbord, an<br />

Backbord Gieselwerder,<br />

Rossels Tannen. Ja, das<br />

sind noch Bezeichnungen<br />

von früher, sie alle zu<br />

nennen würde den Rahmen<br />

sprengen. Unser<br />

Mast ist aufgestellt, die<br />

Flagge der B.M.S.-A.G.<br />

weht. Im Ruderhaus<br />

steht das Nebelhorn zur<br />

Signalgebung bereit. Fast lautlos schießen wir die Weser zu Tal. Diese Ruhe,<br />

ein Wahnsinn! Voraus an Steuerbord Bodenfelde mit Umschlagsstelle auf<br />

Km 30. Für uns unsichtbar, der „rote Stein“, ein Felsen, sehr gefürchtet. An<br />

Steuerbord Wahmbeck, Km. 38, Wahmbecker Kopf, Sandwiese, Anlegestelle<br />

zu Berg. Voraus, als<br />

nächstes an Backbord,<br />

Bad Karlshafen mit der<br />

Diemelmündung auf<br />

Km 42. Bis Herstelle<br />

sind es noch 3 Km. Die<br />

Vorbereitungen für das<br />

A n l e g e m a n ö v e r, a m<br />

linken Ufer mit Backbordseite,<br />

sind getroffen.<br />

Drei Anker stehen zur Verfügung, 2 Heckanker (Stockanker) und ein<br />

zusätzlicher „Wannenanker“ an Steuerbord, hinteres Drittel. Auf den<br />

Weserkähnen nannte man den Decksbereich neben den Laderäumen die<br />

„Wanne“, auf anderen Schiffen Gangbord. Daher der Name „Wannenanker“.<br />

Dieser wurde nur für Extremfälle klar gemacht. An Steuerbordseite lag<br />

unser Arbeitsboot, der Flieger. Den Festmacherdraht reingeschossen, klar<br />

zum An-Land-Fahren, Schiffsjungensache. Das musste klappen! Das Ziel ist<br />

erreicht, fallen lassen Steuerbord Heckanker. <strong>Der</strong> Anker kann es bei dieser<br />

Strömung nicht bringen. Jetzt fallen Backbord Heckanker und so dann →


Wir heißen den Binnenschifferverein Bremen zu seinem diesjährigen<br />

Schifferball herzlich Willkommen und freuen uns, daß wir Sie bewirten dürfen<br />

Das Hotel Robben - Grollander Krug<br />

liegt stadtnah und direkt am Naturpark<br />

„Links der Weser“. Geschmackvoll und<br />

harmonisch abgerundet finden Sie hier<br />

die richtige Atmosphäre für alle Gelegenheiten.<br />

Ob Familienfeier oder Jubiläum, Tagung oder Urlaub.<br />

Ihr persönlicher Anlaß wird zu einem individuellen Erlebnis.<br />

Hotel Robben - Grollander Krug<br />

Emslandstraße 30 28259 Bremen<br />

Telefon: (0421) 51 46 20 Telefax (0421) 51 46 299<br />

email: info@hotel-robben.de Internet: www.hotel-robben.de


der „Wannenanker“ über Bord. Moses an Land, zack, zack. Es klappte. Den<br />

Festmacher über den Poller, nun heißt es abstoppen. Es ging alles gut klar. Das<br />

war geschafft, 780 to. plus Schiff wurden zum Stehen gebracht. <strong>Der</strong> nächste<br />

Schritt, das Ankergeschirr klarieren. Die Heckankerwinde, eine Doppelwinde,<br />

stand mittschiffs vor dem Ruderhaus. Das heißt, die Drähte liefen durch<br />

einen Eisenblock im rechten Winkel nach achtern zum Ankerdavid. Auf den<br />

jeweiligen Block kam beim Hochwinden starker Druck. So passierte es, dass<br />

der Backbord Leitblock ausriss und Stefan, dem Matrosen, vor das Knie<br />

flog. Dieser war aber ein Hüne, er verdrehte die Augen, ging zu Boden, kam<br />

wieder hoch und machte weiter. Nachdem unser Ankergeschirr klariert war,<br />

wurde die Nachtlampe (Petroleum) angesteckt und einreguliert, sie durfte auf<br />

keinen Fall blaken (rußen). Es war Feierabend. Anmerkung: Es gab an Bord<br />

keinen Motor an den Winden, alles Handarbeit, Muskelkraft wurde gefordert.<br />

<strong>Der</strong> nächste Tag, 26.02.1958, in Herstelle: Hochwasser, steigende Tendenz,<br />

der höchstschiffbare Wasserstand ist überschritten. Wir müssen, die<br />

Versicherung verlangt es, liegen bleiben. Die beiden Talmatrosen und Stefan,<br />

alle drei wohnen in Oedelsheim, fahren nach Hause.<br />

Vom 26.02. bis 05.03.1958: Liegen vor Hochwasser. Es läuft normale<br />

Bordroutine.<br />

06.03.1958: Ab Herstelle, an Hameln. Das Wasser fällt, die Mannschaft ist<br />

vollzählig, es kann losgehen. An Land alles los, die Strömung bringt uns in<br />

Gang. Ich als Junge habe Kajüten- und Küchendienst. Zwischendurch Deck<br />

waschen, der Pott kocht von selbst. An Steuerbord begleitet uns der Solling.


Unser Ziel ist heute Hameln bei Km 135, das sind 90 Km. Es läuft bei<br />

dem hohen Wasser gut. An Steuerbord Lauenförde, an Backbord die Stadt<br />

Beverungen bei km 54, hier befindet sich der Hechtsprung. Auf der Kante<br />

des Solling an Steuerbord voraus die Fürstenberger Porzellanmanufaktur.<br />

Höxter bei km 65 mit Wendestelle kommt an Backbord in Sicht. Nach einiger<br />

Zeit nähern wir uns Holzminden an Steuerbord. Bei km 84 an Backbord der<br />

Kiekenstein mit Mönchswerderkopf und Höllegraben. Bei Km 90 Heinsen,<br />

Hasenacker, heute ist dort ein Schifffahrtsmuseum. Erwähnenswert ist<br />

Steinmühle, eine Felsenpartie an Backbord. Gegenüber, an Steuerbord,<br />

Dölme mit Dölmegosse. Sodann an Steuerbord Rühle, die Rühler Schweiz,<br />

am Rühler Berg, Km 104, Backbord Pegesdorf. Es gibt einen Spruch<br />

der lautet: Hajen ist die Seligkeit, Hehlen die Ewigkeit, Bodenwerder ist<br />

mein Leben, Pegesdorf liegt rechts daneben, Rühle, Rühle bessere dich,<br />

sonst kommt Dölme über dich. Rühlerkopf bei Km 108, sowie Tollegasse,<br />

Himmelfurt und Schweinebrink wurden passiert. Dann, an Steuerbord, die<br />

Arminiuswerft. Die Münchhausenstadt Bodenwerder bei Km 111 ist erreicht,<br />

an Backbord die Oberweserwerft. Heute alles Legende, es war einmal. →


Auf gleicher Seite Kemnade mit Schutzhafen Hehlen an Backbord,<br />

gegenüber Daspe mit Fähre wird passiert. Hajen an Steuerbord und weiter<br />

weserabwärts Grohnde an Backbord, mit Grohnder Kopf und obere Klippen<br />

werden durchfahren. Es folgt das Dorf Latferde an Steuerbord mit den<br />

Latferder Klippen (Engstelle und Stromstelle). An Backbord Kirchohsen,<br />

an Steuerbord Hagenohsen, und an Backbord Emmern. Als nächstes, an<br />

Steuerbord, Fündern und an Backbord Ohr. Hameln kommt näher. Das<br />

Anlegemanöver wird vorbereitet. Dazu wird das Arbeitsboot achtern an<br />

Backbordseite festgemacht und der Festmacherdraht reingeschossen.<br />

Die achteren großen Poller sind gut gefettet, zwei Festmacher, mit einem<br />

Durchmesser von 18 mm, zusammengeschäkelt. Die Pütze zum Kühlen steht<br />

bereit. Es soll an Backbordseite angelegt werden, um dann abzuschleusen.<br />

Ich fahre mit dem Boot an Land. In einer Hand den Draht, in der anderen das<br />

Bootstau. Das Boot sichern, es muss alles schnell gehen. Meine Aufgabe ist<br />

es, mit dem Festmacher neben dem Schiff herzulaufen, bis der erste Poller<br />

kommt. Ab und zu hakt der Draht. Man kommt in Dampf. <strong>Der</strong> erste Poller<br />

kommt, aufhängen! Das Schiff muss abgestoppt werden. Die Schmierung an


den Pollern ist durch die Reibung schnell weg. Jetzt heißt es: Mit der Pütze<br />

Wasser marsch! Die Fahrt nimmt ab. Das Schleusentor geht auf, zwei Grün<br />

nebeneinander, einlaufen. Die Schleppzugschleuse in Hameln verläuft in<br />

einem Bogen, sie ist nicht gerade. Nachdem der Schleusenvorgang beendet<br />

ist, holen wir aus der Schleuse und machen unterhalb an Backbordseite fest.<br />

Feierabend in der Rattenfängerstadt Hameln, die sehr sehenswert ist.<br />

07.03.1958: Ab Hameln, an Minden, Distanz 71 km. Nachdem es Tag<br />

geworden ist, lässt die Schleuse Hameln für uns Wasser laufen, damit wir in<br />

Gang kommen. Die Nacht über lag Minden 12 im Stauwasser. Das Wasser<br />

ist noch sehr hoch, es fällt nur langsam. Die Luft ist klar. Es läuft gut. An<br />

Bord geht alles seinen gewohnten Gang. Die Laderäume werden gepeilt, kein<br />

Wasser. <strong>Der</strong> Moses muss Essen kochen und den Mast an den Brücken und<br />

Fähren bedienen. Hessisch Oldendorf, an Steuerbord, wird passiert, Rinteln<br />

mit Werft, an Backbord. Zu unserer Rechten begleitet uns das Wesergebirge.<br />

Eisbergen an Steuerbord kommt in Sicht. Vlotho und Uffeln mit ihren Werften<br />

sind bald erreicht. Die Werften gibt es auch nicht mehr. Die Gosse, eine<br />

Stromstelle, wird durchfahren. Voraus zieht am Himmel eine große schwarze<br />

Wand auf. Was kommt da auf uns zu? Es ist ein Schneesturm, der es in sich<br />

hat. Alle vorderen Fenster des Ruderhauses sind wegen der Sicht geöffnet.<br />

Es fällt kein Wort, eine Stecknadel hätte man fallen gehört. Die Sicht ist<br />

miserabel. Die Zeit wird zur Ewigkeit, aber das Glück ist auf unserer Seite.<br />

Allmählich klart es auf, die Sicht wird besser. Das ist noch mal gut gegangen.<br />

Alle atmen auf. Zwischendurch grüßt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an<br />

der Porta Westfalica. <strong>Der</strong> Weserdurchbruch an der „Westfälischen Pforte“<br />

trennt hier das Wesergebirge vom Wiehengebirge in einer breiten Berglücke<br />

von 800 m. Ab hier beginnt die „Norddeutsche Tiefebene“ als flaches<br />

Land. Minden, die alte Dom- und Hansestadt, ist nicht mehr weit. Eine<br />

Besonderheit ist hier die Überführung des Mittellandkanals über die Weser,<br />

die als Wasserstraßenkreuz bezeichnet wird, und die Schachschleuse. Die<br />

Schlagde und Fischerstadt (Altminden) bleiben an Backbord, an Steuerbord<br />

die Einfahrt zum Vorhafen der Unterschleuse und zum alten Weserhafen,<br />

mit Bauhof und der Weserwerft. Nachdem die Kanalüberführung hinter<br />

uns liegt, kommt uns der Motorschlepper „Bamberg“ entgegen. Er soll uns<br />

aufstoppen. Es wird ein Draht rüber gegeben und von uns eingefiert. Halt<br />

fest! Die „Bamberg“ gibt voll Voraus und nimmt so erst einmal die →


Hauptfahrt raus. Sodann lässt sie uns langsam zur Einfahrt des Nordabstiegs<br />

sacken, um uns dann über Steuer (rückwärts) in den Hafen zu schleppen.<br />

Das war eine Hochwasserreise auf der Oberweser über 206 km. Es wurde<br />

zu dieser Zeit noch mit Schrecktau, Schorbaum und Sperrpfahl gearbeitet.<br />

Und lernen konnte man auch noch was, in einer Zeit, die wohl endgültig der<br />

Vergangenheit angehört.<br />

Mit diesem Reisebericht möchte ich dazu beitragen, dass ein Stück<br />

Schifffahrtsgeschichte nicht ganz in Vergessenheit gerät und der Nachwelt<br />

erhalten bleibt.<br />

Mein Dank gilt meinem Vater, Fritz Saul, für die Überlieferung vieler<br />

alter Redewendungen und Bezeichnungen, die bei den Weserschiffern gebräuchlich<br />

waren. Dank auch an Wilfried Rossel aus Gieselwerder für die<br />

Beschaffung der Fotos.<br />

Allzeit Gute Fahrt, wünscht<br />

Jürgen Saul<br />

Eine Mitgliedschaft im Binnenschifferverein Bremen kostet nicht viel !<br />

<strong>Der</strong> Jahresbeitrag beträgt nur 22,50 Euro für Einzelmitglieder,<br />

und 32,50 Euro für Firmen, Körperschaften, Organisationen etc.<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Einen Aufnahmeantrag können Sie bei unserem Vorsitzenden anfordern<br />

oder von unserer Homepage unter www.binnenschifferverein-bremen.de<br />

herunterladen.


Wir Gratulieren!<br />

Alfred Löffler 40 Jahre Mitglied<br />

Karl Müßig 40 Jahre Mitglied<br />

Reinhard Schiffner 40 Jahre Mitglied<br />

VSV Hannover 40 Jahre Mitglied<br />

Horst Westedt 40 Jahre Mitglied<br />

Günther Wittrock 25 Jahre Mitglied<br />

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die langjährige Vereinstreue.<br />

W. Wortmann GmbH<br />

40 Jahre Fachkompetenz<br />

im Wasserbau<br />

Die Firma W. Wortmann GmbH ist seit über vier Jahrzehnten<br />

ein kompetenter Partner im Wasser- und Hafenbau<br />

Für die vielfältigen Arbeiten in Häfen<br />

und an Wasserbauanlagen steht ein<br />

umfangreicher Maschinen- und<br />

Gerätepark zur Verfügung<br />

W. Wortmann GmbH, Am Hohentorshafen 2a<br />

Telefon: 0421 / 54 40 44 Fax: 0421/ 54 11 21<br />

E-mail: w.wortmann@nwn.de


Tagesausflug Schwerin<br />

<strong>Der</strong> Binnenschifferverein-Bremen hatte am 15. September 1991 schon einmal<br />

dieses Ziel als Herbstausflug angesteuert. Nun war es an der Zeit<br />

nachzuschauen, was sich in den zurückliegenden Jahren verändert hatte. Um<br />

es vorweg zu nehmen, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Schwerin, noch einmal zu besuchen, war eine Reise wert. Schon von Weitem<br />

konnte man die Türme des Schweriner<br />

Schlosses in einem neuen goldenen<br />

strahlenden Glanze wahrnehmen. Eine<br />

imposante Erscheinung, nicht mehr mit<br />

1991 vergleichbar. Fürwahr, es hat sich viel<br />

getan in der zurückliegenden Zeit.<br />

Bei der Führung durch das Schloss<br />

das gleiche Bild, es ist viel Geld in<br />

die Restaurierung geflossen.<br />

Bei herrlichstem Sonnenschein wurden<br />

nach der Mittagspause die Schiffsplanken eines Ausflugschiffes betreten.<br />

Die große einstündige Rundfahrt bei Kaffee und Kuchen begann. Bei der Fahrt<br />

über den Schweriner Innensee, über<br />

den Außensee und zurück gab es viel<br />

zu sehen, und es war bei diesem Wetter<br />

ein schönes Erlebnis. Viel zu schnell<br />

verging die Zeit, und es hieß schon<br />

bald: Abschied nehmen. In Walsrode,<br />

nicht weit von Bremen entfernt, wurde<br />

dann noch einmal ein Stopp eingelegt.<br />

Das Parkhotel Luisenhof war schon<br />

von unserer Ankunft unterrichtet, und<br />

alsbald konnte das bestellte Abendessen eingenommen werden. Mit Hände<br />

schütteln, Tschüß und Auf Wiedersehen verabschiedete man sich gegen 21<br />

Uhr nach der Ankunft in Bremen.


Wir versichern das, was<br />

Sie täglich antreibt<br />

Kontakt<br />

www.vsv.de<br />

vsv@vsv.de<br />

Seit 1856 bewährter Service über Generationen für<br />

die Binnenschiffer von heute und morgen.<br />

<strong>Der</strong> Spezialist für Fracht-, Tank- und Personenschifffahrt.<br />

24h Schadenservice deutschland- und europaweit.<br />

Die VSV – Deutschlands ältester und größter<br />

Versicherer der gewerblichen Binnenschifffahrt.<br />

Hannover<br />

Seelhorststraße 7<br />

30175 Hannover<br />

Tel. 0511 28090-0<br />

Fax 0511 28090-50<br />

Duisburg-Ruhrort<br />

Harmoniestraße 40<br />

47119 Duisburg-Ruhrort<br />

Tel. 0203 822-75<br />

Fax 0203 887-44<br />

Wörth am Main<br />

Beethovenstraße 2 b<br />

63939 Wörth a. Main<br />

Tel. 09372 9431-42<br />

Fax 09372 9431-52


Gemeinsames Spargelessen 28. Mai 2011<br />

Ausrichter und Gastgeber war der Schiffahrtsverein Hannover. Die Einladung<br />

auf den Erlebnishof Lahmann in Burgdorf war einmal eine ganz andere<br />

Lokalität, nämlich direkt beim Spargelbauern auf dem Hof. Da konnte man<br />

schon erahnen, dass man hier an die richtige Adresse geraten war. Schon die<br />

Anreise dorthin war eine neue Route und landschaftlich sehr schön. Pünktlich<br />

und fast zeitgleich trafen wir dort mit den Kollegen aus Hannover ein. Man<br />

begrüßte sich, und schnell wurden die Plätze eingenommen. Doch manch<br />

einer schaute sich noch auf dem Hof um und kaufte leckere Erdbeeren oder<br />

Spargel zum Mitnehmen ein. Dann war es so weit. <strong>Der</strong> Vorsitzende Volker<br />

Streu begrüßte die Gäste aus Bremen und Hannover und wünschte guten<br />

Appetit. Aus Minden war leider niemand zur Teilnahme angereist. Was man<br />

schon erahnt hatte, bewahrheitete sich dann auch. Spargel, Schnitzel und die<br />

Beilagen waren vom Feinsten, und man konnte gar nicht so schnell essen,<br />

wie wieder nachgelegt wurde. Anschließend wurde dann bei guter Musik<br />

munter getanzt, weil man ja weiß, fleißig getanzt ist halb verdaut. Bei guten<br />

Gesprächen und Getränken wurde es mal wieder spät, ehe sich unser Bus in<br />

Richtung Bremen bewegte.<br />

TRANSPORT- UND HANDELSBERATUNGSGES. MBH<br />

SCHIFFS- UND HANDELSMAKLER – KLARIERUNGEN<br />

Tel: 0421/53 68 68 . Fax: 0421/53 68 678<br />

Auf dem Dreieck 5 . D-28197 Bremen<br />

Postfach 14 02 14 . D-28089 Bremen<br />

www.thb-bremen.de . Email: thb@thb-bremen.de


Mineralöl-GmbH<br />

Qualität aus Ostfriesland<br />

Mit den Tankschiffen<br />

MS „Biene“ in Bremen<br />

MS „Leda“ in Wilhelmshaven und<br />

MS „Gretje“ in Leer<br />

sind wir als regionaler<br />

Bunkerpartner in der<br />

Küsten- und<br />

Binnenschifffahrt<br />

für Sie da.<br />

<br />

<br />

!"#<br />

"$ <br />

%$ &'() *+<br />

,-$ &'() *+<br />

26789 Leer<br />

Konrad-Zuse-Straße 2<br />

Tel.: 04 91 / 9 27 87 0<br />

Fax: 04 91 / 9 27 87 14<br />

e-mail: info@carl-buettner.de<br />

www.carl-buettner.de<br />

./ $000 012 3 4<br />

56 7 2 2 04 8<br />

"4 7 2 )7 2 $ )9: 9 ;5


Viertägiger Ausflug nach Bad Kreuznach und Umgebung<br />

Rund ein Jahr liefen die Planungen für den Herbstausflug nach Bad<br />

Kreuznach. Am 22. September 2011 war es dann soweit. Gestartet wurde wie<br />

immer am ZOB Bremen, morgens um 7 Uhr. Erster längerer Stopp war Köln,<br />

fast direkt am Dom. Mittagessen und Zeit, die Kölner Altstadt zu erkunden,<br />

standen auf dem Plan. Start in Köln war um 13.30 Uhr zur Weiterfahrt nach<br />

Oberwesel zur Sonderausstellung mit „Dampf und Diesel, Schleppschifffahrt<br />

auf dem Mittelrhein“. <strong>Der</strong> Besuch<br />

dieser Ausstellung war kurzfristig<br />

und zusätzlich mit ins Programm<br />

genommen worden. Hier begrüßten<br />

uns der Vorsitzende des Schiffervereins<br />

Oberwesel und ein Lotse aus<br />

Kaub. Im Kulturhaus Oberwesel<br />

wurde die Schleppschifffahrt mit<br />

all ihren Schwierigkeiten, erst mit Dampfräderbooten, später mit Motorschleppern<br />

durch das Gebirge, anschaulich durch die Vorführung eines<br />

Films und weiter mit einem Rundgang durch die Ausstellung, dargestellt<br />

und demonstriert. Einige von uns hatten vieles noch selbst erlebt. Nur dass<br />

der Rhein auch hier in alten Zeiten<br />

zufrieren konnte, sahen wir zum<br />

ersten Mal. Bei der Verabschiedung<br />

überreichte unser Vorsitzender<br />

als Dank für den freundlichen<br />

Empfang und die gute Betreuung<br />

die Vereinsflagge unseres Vereins.<br />

Bei der Weiterfahrt am Rhein<br />

entlang bis Bingerbrück waren →


viele Schiffe zu sehen und mache Erinnerung<br />

wurde geweckt. Dann endlich die<br />

Ankunft in Bad Kreuznach und im Hotel.<br />

<strong>Der</strong> Fürstenhof lag mitten im Kurviertel,<br />

und das Haus selbst ließ keine Wünsche<br />

offen, alles vom Feinsten. Am Tag zwei,<br />

bei herrlichem Sonnenschein, dann die<br />

Führung durch den schönen Kurort. Am<br />

Nachmittag, nach der Fahrt mit einer<br />

kleinen Bahn durch die Kuranlagen, der<br />

Besuch eines Kaffees. Es standen viele<br />

leckere Torten zur Auswahl, so dass die<br />

Entscheidung sehr schwer fiel. Frisch<br />

gestärkt ging es dann zum Kurkonzert mit Tanz. Nach dem Abendessen<br />

ein Spaziergang in die Altstadt. Am nächsten Tag stand Bingen auf dem<br />

Programm. Auch hier eine Führung und Verweilen am Rheinufer ehe es<br />

zurückging. Abends dann die<br />

Weinprobe, mit Abendessen<br />

und Tanz, einfach herrlich, man<br />

sollte dabei gewesen sein. Es<br />

würde den Rahmen unserer<br />

Zeitschrift sprengen, hierüber<br />

noch ausführlicher zu berichten.<br />

Am Morgen danach, nach einem<br />

ausgiebigen Frühstück, begann<br />

die Rückreise über Mainz nach<br />

Bremen. <strong>Der</strong> Besuch in Mainz<br />

begann mit einer Bustour durch die Stadt, im Anschluss eine Führung zu Fuß<br />

um und in den Mainzer Dom, so wie ins Gutenbergmuseum. Dann wurde<br />

endgültig die Heimreise angetreten.<br />

Abschließend waren alle begeistert von diesem schönen Ausflug. Wenn der<br />

Spruch „Wenn Engel Reisen“ Gültigkeit hat, dann traf er diesmal voll auf<br />

uns zu. Sonnenschein pur, von Anfang bis Ende der Fahrt.<br />

Alle Teilnehmer dieser Reise waren sich einig, nächstes Jahr geht es erneut<br />

auf Tour. <strong>Der</strong> Vorschlag: Richtung Berlin und Umgebung.


Wir trauern um unsere verstorbenen Miglieder<br />

Gerhard Liesau * 10. Sept. 1934<br />

Hermann Grosskopf * 24. Juli 1921<br />

Margot Toebs * 08. Aug. 1946<br />

12. April 2011<br />

17. Juli 2011<br />

05. Sept. 2011<br />

<strong>Der</strong> Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit,<br />

der Tod ist die Wende, der Beginn der Ewigkeit.<br />

Rekord bei der Neubeflaggung.<br />

Als man sich am 28. April 2011 am Vereinsmast traf und der Vorsitzende<br />

die zu hissenden Flaggen präsentierte,<br />

wurde klar, es gab viel zu tun. Die vor<br />

uns liegende Arbeit zog sich bis in die<br />

Nachmittagsstunden hinein, und nach deren<br />

Beendigung stellte man fest: „<strong>Der</strong> Mast<br />

ist voll!“ Denn mit insgesamt 29 Flaggen<br />

haben wir das erreicht, von dem wir noch<br />

vor ein paar Jahren nur zu träumen gewagt<br />

hätten. Leider war die Flagge von der Firma Lexzau Scharbau GmbH & Co.<br />

KG von den Abmessungen viel zu groß und konnte deshalb nicht mit am<br />

Mast aufgezogen werden. Trotzdem wurde dem Verein der übliche Satz für<br />

diese nicht erbrachte Leistung voll gutgeschrieben, so dass wir eigentlich<br />

dreißig Flaggen zählen müssen. Dafür sind wir<br />

natürlich sehr dankbar. Es zeigt uns aber auch, dass<br />

mit Beginn der Restaurierung der Mastanlage die<br />

Bereitschaft, uns zu unterstützen, ernorm gestiegen<br />

ist. Wir sollten deshalb nicht auf halbem Wege<br />

stehen bleiben und die Instandsetzung der Platte<br />

zügig vorantreiben.<br />

Denn nur mit einer optisch gut aussehenden<br />

Mastanlage werden wir die Anzahl der Mastsponsoren<br />

halten können.


Auf allen Kanälen<br />

für Sie unterwegs.<br />

Die Imperial Reederei & Spedition GmbH mit Sitz in Duisburg ist der richtige<br />

Ansprechpartner für Ihre Logistik- und Transportaufgaben. Neben<br />

dem generellen Transport von Massen- und Stückgutladungen sind wir<br />

Spezialist im Bereich „Kanalschifffahrt“ und garantieren Ihnen durch<br />

das jahrelange Know-How unserer Mitarbeiter einen reibungslosen,<br />

kostengünstigen und umweltfreundlichen Transport im gesamten europäischen<br />

Fluss-Kanal-System. Unsere Kanalfl otte umfasst 65 eigene<br />

bzw. Partikulierschiffe mit einer Tragfähigkeit zwischen 750 und 2.000<br />

Tonnen. Sie befördert Ihre Ware sicher und schnell zu ihrem Ziel.<br />

Sprechen Sie uns an! Wasser bewegt uns.<br />

www.imperial-reederei-und-spedition.de


Von Henning Jahn<br />

Havarie des TMS „WALDHOF“<br />

Am frühen Morgen des 13. Januar 2011 ereignete sich eine sehr schwere Havarie<br />

auf dem Mittelrhein bei St. Goarshausen. Das mit knapp 2400 Tonnen<br />

Schwefelsäure beladene Tankmotorschiff „WALDHOF“ befand sich auf der<br />

Talfahrt von Ludwigshafen nach Antwerpen, als es vermutlich oberhalb der<br />

Loreley kenterte, und dann an der Einfahrt zum Loreleyhafen im rechten Teil<br />

der Fahrrinne, auf der Backbordseite liegend, fest kam. Nach dem die Revierzentrale<br />

von anderen Schiffen per Funk über den Unfall informiert wurde,<br />

sperrten die Mitarbeiter umgehend den Streckenabschnitt zwischen Bingen<br />

und Bad Salzig für den gesamten Schiffsverkehr, informierten die Rettungskräfte,<br />

Wasserschutzpolizei und das zuständige Wasser- und- Schifffahrtsamt<br />

(WSA) Bingen. Von den vier Besatzungsmitgliedern, die sich an Bord befanden,<br />

konnten zwei gerettet werden, einer wurde bei der späteren Bergung tot<br />

geborgen, das vierte Besatzungsmitglied wird weiterhin vermisst.<br />

Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen<br />

Rettungsmaßnahmen<br />

<strong>Der</strong> niederländische Koppelverband „AMETHYST“, der mit 4800 Tonnen<br />

Kies auf dem Weg vom Oberrhein nach Rotterdam war, fuhr hinter der<br />

„WALDHOF“ zu Tal. Wie der Schiffsführer der „AMETHYST“ in der niederländischen<br />

Schifffahrtszeitschrift „Binennvaartkrant“ berichtet, konnte er beim<br />

Passieren den gekenterten Tanker auf der Seite liegen sehen, und eine Person,<br />

die sich auf dem Rumpf der „WALDHOF“ befand, erkennen. Kurz danach<br />

hörte er auch Hilferufe, und der Schiffsführer der „AMETHYST“ konnte im<br />

Scheinwerferlicht eine weitere Person treibend auf dem Steuerhausdach sehen.<br />

Wie der Schiffsführer weiter berichtet, konnte er seinen Koppelverband,<br />

auch dank günstiger Strömungen, an die Person heran manövrieren. Da die<br />

„AMETHYST“ tief abgeladen war; konnte der Steuermann der treibenden<br />

Person die Hand reichen und diese konnte leicht auf den Koppelverband<br />

übersteigen. Wie weiter berichtet wird, hat der Schiffsführer Kontakt mit der<br />

Revierzentrale aufgenommen, er konnte dann aber auch merken, wie schlecht<br />

teilweise die Rettungssysteme funktionieren. Vor Ort befand sich schon ein<br />

kleines Boot der Feuerwehr, das aber nicht zu erreichen war, da dieses keinen<br />

Binnenschiffsfunk an Bord hatte. Erst in Koblenz, ca. 40 km weiter rheinabwärts,<br />

konnte die Wasserschutzpolizei Rettungskräfte übersetzten und die<br />

gerettete Person in ein Krankenhaus bringen.<br />

Sicherungsmaßnahmen<br />

Den Einsatzkräften des WSA-Bingen ist es mit Hilfe der Firma Loh-Schifffahrts<br />

GmbH aus Trechtingshausen gelungen, den Havaristen an Land festzumachen<br />

und ein Vertreiben zu verhindern. Am folgenden Tag konnte →


J. MÜLLER Agri Terminal<br />

Neustadtstraße 15<br />

26919 Brake<br />

Tel. +49(0)4401/914-0<br />

Fax +49(0)4401/914-229<br />

agri@jmueller.de<br />

www.jmueller.de<br />

Spezialist für<br />

Agrar- und Schüttgüter<br />

» Umschlag, Lagerung, Bearbeitung und<br />

Transport landwirtschaftlicher Güter<br />

» Serviceabteilung für den Bereich Binnenschifffahrt,<br />

Seeschifffahrt und Klarierung<br />

» Löschleistung bei Futtermitteln bis zu 20.000 mto<br />

» Lagerkapazität 420.000 to


T I E D E M A N N<br />

SCHIFFSPROPELLER<br />

REPARATUR GMBH<br />

Bückingstraße 74 D-27568 Bremerhaven<br />

Telefon 0471 / 413341 Fax 0471 / 40770<br />

E-Mail: < > info@tiedemann-propeller<br />

Reparatur von < > Festpropellern jeder Bauart<br />

< > Verstellpropelleranlagen<br />

mittels eines Pontons, der am Grund verankert wurde, die Lage der „WALD-<br />

HOF“ weiter gesichert werden.<br />

Bergung<br />

1. Bergungsschritt<br />

Mit der Bergung wurde die Niederländische Firma Mammoet Maritime beauftragt,<br />

eine Firma die auf Schwertransporte und Hebearbeiten zu Wasser in<br />

der ganzen Welt spezialisiert ist. Für die Bergungsarbeiten war es unbedingt<br />

erforderlich, schweres Gerät zur Unglücksstelle zu bringen. Dafür wurden<br />

vom Standort Mülheim/Ruhr der Schwimmkran „GRIZZLY“ und der<br />

Kranponton „ATLAS“, sowie vom Standort Rotterdam der Schwimmkran<br />

„AMSTERDAM“ nach St. Goarshausen gebracht. Im Bereich Duisburg gab<br />

es Verzögerungen für die aus der Ruhr kommenden Fahrzeuge „GRIZZLY“<br />

und „ATLAS“, die eine Brücke wegen zu geringer Durchfahrtshöhe, auf Grund<br />

von Hochwasser, nicht passieren konnten. Am Abend des 20. Januar, also eine<br />

Woche nach der Havarie, sind die ersten Bergungskräne in St. Goarshausen<br />

angekommen. Die erste Aufgabe war es, nach Positionieren der Bergekräne,<br />

die Lage des Havaristen weiter zu stabilisieren. Dazu wurden Stahlseile zu<br />

einer Art Hängematte unter dem Rumpf der „WALDHOF“ gezogen.<br />

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen beobachtete seit der Havarie die<br />

Flusssohle in der Umgebung, um frühzeitig gefährliche Veränderungen →


Technische<br />

Schiffsausrüstung<br />

Ersatzteile+<br />

Reparaturservice<br />

Proviant+Catering<br />

Logistik<br />

Kloska<br />

Group<br />

www.kloska.com<br />

ISO 9001/14001<br />

BUREAU VERITAS<br />

Certification<br />

Bremen · Bremerhaven · Cuxhaven · Wilhelmshaven · Leer · Emden · Beesten · Hamburg<br />

Lübeck · Rostock · Stralsund · Gdynia · Gdansk · Szczecin · Nachodka · Rotterdam · Cadiz<br />

Turkey · Cape Town · Durban · Dubai · Blumenau · Singapore · Shanghai · Hongkong<br />

Uwe Kloska GmbH<br />

Technischer Ausrüster<br />

Pillauer Straße 15<br />

28217 Bremen<br />

Telefon: 0421-61802-0<br />

mail@kloska-bremen.de


an der Rheinsohle zu erkennen und reagieren zu können. Hierbei wurde<br />

festgestellt, dass sich durch die starken Strömungen im Bugbereich der<br />

„WALDHOF“ ein mehrere Meter tiefer Kolk gebildet hatte. Es konnten zwar<br />

stetig Veränderungen am Kolk gemessen werden, die aber glücklicherweise<br />

die Lage des Havaristen nicht gefährdeten.<br />

2. Bergungsschritt<br />

Nun folgte die Untersuchung der Ladetanks, Wallgänge und Kofferdämme auf<br />

das Vorhandensein gefährlicher Gase und den Zustand der Schwefelsäure in<br />

den Ladetanks. Hierzu wurden mit einem speziellen Verfahren Löcher in die<br />

„WALDHOF“ geschnitten. Da zu befürchten war, dass sich Wasserstoffgas<br />

gebildet hatte, mussten zusätzlich zur Schifffahrtssperrung auch die parallel<br />

verlaufenden Bundesstraßen und die rechtsrheinische Bahnlinie gesperrt<br />

werden. Die Untersuchungsergebnisse bestätigten die Befürchtung, dass sich<br />

in allen sieben Ladetanks durch eindringendes Rheinwasser hoch explosives<br />

Wasserstoffgas gebildet hatte. Um die Explosionsgefahr zu beseitigen, wurden<br />

weitere Öffnungen in die „WALDHOF“ geschnitten und anschließend mit<br />

ungefährlichem Stickstoff das Wasserstoffgas aus den Tanks verdrängt.<br />

3. Bergungsschritt<br />

Jetzt sollte mit dem Abpumpen der Schwefelsäure begonnen werden. Die<br />

Schwierigkeit hierbei waren hauptsächlich die unterschiedlichen Konzentrationen<br />

der Schwefelsäure in den einzelnen Ladetanks, die zunächst homogenisiert<br />

werden mussten, um einen sicheren Abtransport zu gewährleisten. Dazu<br />

wurde als Erstes der Inhalt aus Tank 7 (hochkonzentrierte Schwefelsäure) in<br />

ein Edeltankschiff geleichtert und abtransportiert. Nun sollte der Tank 7 als<br />

Mischbehälter fungieren und der Inhalt aus Tank 6 umgepumpt werden. Die<br />

Auswertung der Messergebnisse während der Leichterung verhieß nichts<br />

Gutes. Es wurde festgestellt, dass sich die Lage der „WALDHOF“ verändert<br />

hatte und das Vorschiff des Havaristen 20 cm Richtung Kolk abgesackt war,<br />

was zur Durchbiegung und Torsion des Schiffskörpers führte. Die daraus<br />

entstandenen enormen Spannungskräfte machten sich durch Beulen im<br />

Tankdeck bemerkbar. Da unter diesen Umständen eine weitere Bewegung<br />

der „WALDHOF“ ausgereicht hätte, um Laderaumschotten oder Tankdeck<br />

brechen zu lassen, was eine erhebliche Gefährdung der Einsatzkräfte bedeutet<br />

hätte, entschloss sich die Einsatzleitung darauf hin, einen Teil der Ladung<br />

kontrolliert in den Rhein abzupumpen.<br />

Schwefelsäure im Rhein<br />

Am 07.02.2011 um 12 Uhr wurde mit dem kontrollierten Abpumpen der<br />

Schwefelsäure in den Rhein begonnen. Mit maximal 12 Litern Säure pro<br />

Sekunde wurde die Schwefelsäure in den Rhein geleitet; zu diesem Zeitpunkt<br />

flossen ca. 1.600.000 Liter Rheinwasser pro Sekunde an der Unglücksstelle<br />

vorbei. Wie mitgeteilt wurde, wird Schwefelsäure durch Wasser unter


Wärmeentwicklung neutralisiert, und bei „langsamer“ Einleitung waren nur<br />

geringe Beeinträchtigungen des Rheins zu befürchten. Messungen mit Wärmebildkameras<br />

haben keine Veränderung der Wassertemperatur festgestellt.<br />

Messungen des pH-Wertes haben nur in direkter Nähe des Havaristen Veränderungen<br />

ergeben, die, wie von der Einsatzleitung bekannt gegeben wurde,<br />

günstiger waren als erwartet.<br />

Von den 2400 Tonnen Ladung seien seit der Havarie bereits 900 Tonnen<br />

(ca. 475.000 Liter) Schwefelsäure, vermutlich durch die automatischen<br />

Gasventile, in den Rhein geflossen. Weiterhin konnten aus Tank 6 und 7 ca.<br />

550 Tonnen auf ein anderes Tankschiff geleichtert werden, so dass insgesamt<br />

noch ca. 850 Tonnen kontrolliert in den Rhein abgepumpt werden<br />

mussten. Geschätzte 100 Tonnen konnten aufgrund der Lage der „WALD-<br />

HOF“ nicht abgepumpt werden.<br />

4. Bergungsschritt<br />

Am Morgen des 13. Februar 2011 konnte mit der entscheidenden Phase der<br />

Bergung begonnen werden. Die Bergungskräne wurden am Bug und Heck<br />

positioniert, und das restliche Ballastwasser wurde aus dem Rumpf gepumpt,<br />

damit die „WALDHOF“ wieder Auftrieb bekam. Schon nach kurzer Zeit hob<br />

sich der Bug des Havaristen und die Kräne drehten das Schiff wieder in die fast<br />

normale Schwimmlage. Von den Kränen gesichert, wurde die →


„WALDHOF“ zunächst am rechten Rheinufer unterhalb des Loreley Hafens<br />

geschleppt und später dann in den Hafen. Nun konnte auch im Schiffsinnern<br />

nach den noch vermissten Besatzungsmitgliedern gesucht werden.<br />

Schifffahrtssperrung<br />

Alle Fahrzeuge<br />

Die gesamte Schifffahrt zwischen Bad Salzig und Bingen wurde nach der<br />

Havarie von den Behörden am Tag der Havarie gesperrt. Da zwischenzeitlich<br />

durch steigende Wasserstände an den Richtpegeln Koblenz, Kaub und Bingen<br />

die Hochwassermarke 2 wieder überschritten wurde, war die Schifffahrt<br />

auch Hochwasser bedingt nicht möglich. Am 19. Januar 2011 konnte ein<br />

erstes kleines Frachtschiff, nach dem die Pegelstände den HSW II wieder<br />

unterschritten hatten, probeweise die Unglücksstelle in St. Goarshausen zu<br />

Berg passieren.<br />

Bergfahrt<br />

Diese erste Probefahrt war erfolgreich, und so konnten am folgenden Tag<br />

weitere Probefahrten mit Schiffen verschiedener Größe, Tonnage und Motorleistung<br />

durchgeführt werden. Auch diese Probefahrten waren erfolgreich,<br />

und eine Auswertung zeigte, dass unter bestimmten Auflagen die Vorbeifahrt<br />

zu Berg möglich war. Zwischen 14 und 17 Uhr konnten weitere 14 Schiffe<br />

nach Aufforderung vom Wasser- und Schifffahrtsamt die „WALDHOF“<br />

passieren. Unter der Auflage, einen Vorspann zu nehmen, wenn keine Bugsteuereinrichtung<br />

vorhanden ist, oder die Leistung unter 1 PS pro Ladungstonne<br />

liegt, konnten an den folgenden Tagen jeweils zwischen 08 und 17.30<br />

Uhr ca. 100 Schiffe den Havaristen passieren. Ab dem 23. Januar 2011 war<br />

auch für Schubverbände die kontrollierte Bergfahrt erlaubt. Abgesehen von<br />

kurzzeitigen Einschränkungen wegen der Arbeiten am Havaristen konnten<br />

nun die Bergfahrer die Unglücksstelle in St. Goarshausen relativ problemlos<br />

passieren. Die Talfahrt war weiter gesperrt.<br />

Talfahrt<br />

Dies brachte nun neue Probleme, da immer mehr Schiffe an der „WALDHOF“<br />

vorbei in den Bereich oberhalb von Bingen einfuhren. Am 26. Januar 2011<br />

begann das WSA Bingen die Schiffe, die auf die Talfahrt warteten, zu erfassen.<br />

Zwischenzeitlich warteten über 450 Schiffe, davon über 100 in Mainz,<br />

auf die Möglichkeit zu Tal zu fahren. Nachdem keine Explosionsgefahr mehr<br />

bestand, konnten erste Probefahrten zu Tal erfolgen. Das WSA hat darauf<br />

hin einzelne Schiffe bis 110 m Länge ausgesucht und von je einem Nautiker<br />

der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zusätzlich begleitet, am Havaristen<br />

vorbei geführt. Auch diese Probefahrten waren erfolgreich, und so wurden<br />

weitere Schiffe aus dem Bereich Bingen zur Talfahrt aufgefordert. Auch mit<br />

Schiffen mit 135 m Länge wurden erste positive Probefahrten gemacht. Die<br />

Bergfahrt war für diese Versuchsfahrten komplett gesperrt. Nun konnte die<br />

Talfahrt organisiert werden.


Unser Wissen<br />

ist Ihr Vorteil<br />

Die De Grave GmbH mit Sitz in Duisburg und Mannheim ist mit über 40 Jahren<br />

Marktpräsenz Ihr erfahrener und kompetenter Partner für maßgeschneiderte<br />

Logistikkonzepte. Unsere Schiffsfl otte umfasst sämtliche Schiffstypen zum Transport<br />

von jedweder Güterart, selbst Abfall- und Gefahrgüter. Bei uns wird Sicherheit,<br />

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit groß geschrieben. Vertrauen Sie unserem<br />

langjährigen Branchen-Know-how! Wasser bewegt uns. www.degrave.de<br />

In der Schifffahrtspolizeilichen Anordnung Nr. 10/2011 vom WSA Bingen<br />

bekannt gemachten Bedingungen für die Talfahrt waren folgende Anweisungen:<br />

• Die Talfahrt ist nur nach Aufforderung durch das WSA oder<br />

WSP erlaubt.<br />

• Die Talfahrt erfolgt nur bei Tageslicht<br />

• Festgelegte Abladetiefe: Pegel Oestrich plus 85 cm<br />

• Eine Bugsteuereinrichtung muss vorhanden und betriebsbereit<br />

sein<br />

• Benutzung des RADAR ist Pflicht<br />

• Zwischen Oberwesel und St. Goar ist ohne Autopilot zu fahren<br />

• Zwischen Bingen und St. Goar ist Überholen verboten<br />

• Das Rechtsfahrgebot zwischen Lorch und St. Goar ist ausgesetzt<br />

• Unterhalb von Bingen ist ein Abstand von 2 km zum voraus<br />

fahrenden Fahrzeug einzuhalten<br />

• Zwischen Oberwesel und St. Goar muss ein Besatzungsmitglied<br />

auf dem Vorschiff einsatzbereit sein.<br />

• <strong>Der</strong> Schiffsstau wird von unten her aufgelöst.<br />

• Die Bergfahrt ist während der Talfahrt gesperrt. →


Berg und Talfahrt / Koppelverbände<br />

Damit die Bergfahrt nicht vollständig zum Erliegen kommt, beschloss die<br />

Einsatzleitung am 03. Februar, die Bergfahrt täglich in begrenzten Zeitfenstern<br />

zu ermöglichen. Dafür wurde täglich der Zeitraum ab ca. 16.30 Uhr bis<br />

zum Einbruch der Dunkelheit vorgesehen. Am 05. Februar wurden auch<br />

Versuchsfahrten mit Schubverbänden durchgeführt. Hierbei wurden zwei<br />

Varianten getestet: KVB „DYNAMICA“ in breiter Formation (110 m Länge,<br />

und 22,90 m Breite) und KVB „ELUNDA“ in langer Formation (193 m Länge,<br />

und 11.45 m Breite). Zur Sicherheit wurden während dieser Testfahrten alle<br />

Arbeiten an der „WALDHOF“ eingestellt. Versuchsfahrten haben gezeigt,<br />

dass Verbände dieser Größe die „WALDHOF“ mit einem vertretbaren Risiko<br />

passieren konnten. Ab dem 06. Februar wurde auch den Schubverbänden die<br />

Talfahrt gestattet und jeweils von einem Nautiker der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />

begleitet.<br />

Aufhebung der Sperrung<br />

Für den letzten Bergungsschritt war eine erneute Vollsperrung erforderlich und<br />

für die Zeit vom 13. Februar 07 Uhr für 48 Stunden angesetzt. Die Bergung<br />

verlief besser als erwartet, so dass schon am 13. Februar ein zusätzliches<br />

Zeitfenster für die Bergfahrt möglich wurde. Nach Überprüfung der Fahrrinne<br />

durch das WSA-Bingen konnte am 14. Februar die Bergfahrt freigegeben<br />

werden, und der Stau der auf Talfahrt wartenden Schiffe wurde von der WSP<br />

geregelt aufgelöst. Gegen 16 Uhr wurden dann alle Beschränkungen für die<br />

Schifffahrt vom WSA-Bingen aufgehoben.<br />

Ursachen<br />

Direkt nach dem Unglück kamen erste Spekulationen über die Ursache auf,<br />

die aber vorerst nicht bestätigt werden konnten.<br />

Am 19.08.2011 sorgte ein Bericht in der Rhein-Zeitung für Aufsehen. Bonapart<br />

Autor Christian Grohmann gibt diesen Bericht wie folgt wieder:<br />

„In einer Gerichtsverhandlung über die Schadenersatzforderung eines Binnenschiffers<br />

gegenüber Lehnkering hat sich der Reederei-Anwalt einem Bericht<br />

der Rhein-Zeitung zufolge zum Unfallhergang der „WALDHOF“-Havarie<br />

vom 13. Januar geäußert.<br />

Demnach sei der zu Tal fahrende Tanker von einem Bergfahrer behindert<br />

worden. „Infolge von Platzmangel ist das Schiff an einem Felsen angestoßen“,<br />

zitiert die Zeitung den Juristen am 19. August, der sich auf Radarbilder der<br />

Revierzentrale beruft. Bislang war man allgemein davon ausgegangen, die<br />

aufgeschaukelte Ladung der „WALDHOF“ habe das Schiff zum Kentern<br />

gebracht.<br />

Nur drei Tage später teilte der Leitende Oberstaatsanwalt in einer Pressemitteilung<br />

Ergebnisse eines Gutachtens mit. Hiernach kommt der Gutachter zu<br />

dem Ergebnis, dass die wesentliche Ursache des Kenterns die Nichtbeachtung<br />

der Stabilitätskriterien bei der Beladung des Schiffes gewesen sei. →


Schiffsfahrten -<br />

dasganzeJahr<br />

Wirbieten:<br />

LinienfahrtennachBremen,<br />

Bremerhaven,Oldenburg,VegesackundWorpswede.<br />

FährverkehraufderWeser<br />

undSchiffsfahrtenzudenHeimspielen<br />

desSVWerderBremen.<br />

Charterfahrtenfürbiszu700Personen,<br />

Bankettveranstaltungenjeglicher Art,<br />

...und,und,und.....<br />

AmBestenSiebesuchenunsauf<br />

www.hal-oever.de<br />

AlleunsereFahrtenkönnenSieonlineauf<br />

www.hal-oever.de<br />

buchen.<br />

Halöver,Schlachte2,28195Bremen-<br />

Email:info@hal-oever.de<br />

Tel.:0421-338989Fax:0421-3389881


Die „WALDHOF“ sei schlicht überladen gewesen und hätte aus diesen<br />

Gründen die Fahrt am 12.01.2011 nicht antreten dürfen. Bei der konkreten<br />

Fahrt seien 2378 Tonnen Schwefelsäure mit einem spezifischen Gewicht<br />

von 1,8365 Tonnen pro Kubikmeter befördert worden. Um die Stabilität des<br />

Schiffes zu gewährleisten, hätten nur 4 der vorhandenen Ladetanks beladen<br />

werden dürfen. Somit hätte die maximal ladefähige Tonnage bei 1747 Tonnen<br />

gelegen. Das Schiff sei also um 631 Tonnen überladen gewesen. Bedingt<br />

durch die fehlende Stabilität des Schiffes sei dieses daher bei Rheinkilometer<br />

553,7 gekentert.<br />

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Ermittlungsverfahren gegen den Ausrüster<br />

und Beförderer, die Schiffsführer und deren verantwortliche Arbeitgeber<br />

wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiger Körperverletzung<br />

und Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet.<br />

Ungeklärte Fragen<br />

Diese Havarie ist in der europäischen Binnenschifffahrt bisher einzigartig, und<br />

natürlich lässt sich so etwas nur schwer trainieren. Die an der Einsatzleitung<br />

beteiligten Personen haben ihr Möglichstes gegeben, um diese außergewöhnliche<br />

Situation zu beseitigen. Allerdings werfen auch einige Entscheidungen<br />

gewisse Fragen auf.<br />

Explosionsgefahr<br />

In der Schifffahrtsinfo 1 vom 23.01.2011 teilt das WSA-Bingen Gründe für<br />

die Sperrung der Talfahrt mit. Hier heißt es unter anderem:<br />

„Es ist nicht auszuschließen, dass sich in den Ladetanks oder anderen Hohlräumen<br />

der „WALDHOF“ durch die Reaktion von Schwefelsäure und Stahl<br />

Wasserstoffgas gebildet hat. Bei einer - auch nur leichten - Kollision eines<br />

Talfahrers mit dem Havaristen bestünde daher erhebliche Explosionsgefahr.<br />

Dass sich explosives Wassserstoffgas gebildet hattte, wurde später nachgewiesen.<br />

Aber warum besteht die Explosionsgefahr nur für Talfahrer und nicht<br />

auch bei einer Kollision eines Bergfahrers mit dem Havaristen?<br />

Abpumpen der Säure<br />

In den Presseinformationen wurde geschrieben, dass die Säure in den Rhein<br />

abgepumpt wird. Wenn schon abgepumpt wird, warum konnte die Säure nicht<br />

in andere Behältnisse/Schiffe umgepumpt werden? Diese Frage beantwortete<br />

das Pressezentrum wie folgt: „Für den Bergungserfolg war eine Beschleunigung<br />

der Arbeiten zwingend erforderlich.“<br />

Nebel<br />

Am Morgen das 09.02.2011 befand sich auf der Strecke zwischen Oberwesel<br />

und St.-Goar dichter Nebel. Obwohl in der Schifffahrtspolizeilichen Anordnung<br />

10/2011 Talfahrern die Fahrt nur bei Tageslicht erlaubt wurde, durften<br />

an diesem Morgen weitere Talfahrer, darunter sogar Schubverbände,den<br />

Havaristen bei unsichtigem Wetter passieren. Auf Anfrage beim →


C M Y CM MY CY CMY K<br />

PRACHTVOLL<br />

Riedel, des Weines bester Freund...<br />

... steigert den Genuss durch exklusive<br />

Gläser-Kollektionen, z.B. Sommeliers<br />

– mundgeblasen, handgemacht in<br />

Österreich.<br />

Die Wein-Adresse in Bremen.<br />

Wir sagen Ja zu deutschen Weinen!<br />

Und führen exklusive Tropfen aus den<br />

bekanntesten Anbaugebieten. Die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

hiesigen Winzern besteht über Jahre:<br />

Georg Breuer (Rheingau), Meyer-Näkel<br />

(Ahr), Freiherr Heyl zu Herrnsheim<br />

(Rheinhessen) oder Reichsgraf von<br />

Kesselstaat (Mosel-Saar-Ruwer).<br />

Zu edlen Weinen gehört auch exklusives<br />

Zubehör, das die Herzen der Liebhaber<br />

schöner Objekte erfreut: Entdecken Sie<br />

die Welt von Flaschenverschluss und<br />

-ausgießer über Korkenzieher und<br />

Dekanter bis hin zu Klimathermometer<br />

und Gläsertrockner.<br />

Zeit für Gutes. Bei Lestra.<br />

Ihr sympathisches Einkaufsziel<br />

Bremen-Horn<br />

Horner Heerstraße 29<br />

Tel. 0421 / 204655<br />

Mo-Fr 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sa 8.00 bis 19.00 Uhr


Pressezentrum wurde mitgeteilt: „Wie stark bzw. ob die Sicht auf dem<br />

Rheinstrom zwischen Oberwesel und St.-Goar am 09.02.2011 eingeschränkt<br />

war, entzieht sich unserer Kenntnis und müsste an anderer Stelle erfragt<br />

werden.“<br />

Vermisstensuche<br />

Auf Bitte der Angehörigen des noch vermissten Besatzungsmitgliedes, der<br />

nach über einem halben Jahr noch nicht gefunden werden konnte, organisierte<br />

der Verein Binnenschifferforum hilft e.V. eine neue groß angelegte Suchaktion.<br />

Am 27.08.2011 wurde mit Hilfe von Feuerwehren, THW und DLRG das<br />

Rheinufer zwischen der Unglücksstelle und Niederkassel abgesucht, allerdings<br />

konnte der Vermisste auch hierbei nicht gefunden werden.<br />

Zu Gast in der Seemannsmission<br />

Immer wenn der Freimarkt zu Ende geht, lädt der Binnenschifferverein seine<br />

Mitglieder in die Bremer Seemannsmission ein. Nachdem es im letzten Jahr<br />

sehr süß und kalorienreich zuging, sollte es diesmal etwas Deftiges sein.<br />

Sauerkraut, Kartoffelpüree, Schweinehaxen und viele Dessertvariationen<br />

wurden angeboten. Als der Vorsitzende die Mitglieder begrüßte, hatten<br />

45 Personen an schön dekorierten Tischen ihre Plätze eingenommen. Im<br />

Anschluss begrüßte die Seemannspastorin Jutta Bartling die Gäste. Sie betonte<br />

in Ihrer Ansprache, dass die Seemannsmission auch für die Binnenschiffer<br />

zuständig ist, und übermittelte herzliche Grüße<br />

des Vorsitzenden der Bremer Mission. Unsere<br />

ehrenamtlichen Helfer des Vereins hatten sich<br />

wieder sehr viel Mühe gegeben und alles bestens<br />

vorbereitet. Schnell waren die Teller gefüllt, und<br />

es wurde gespeist. Wer geglaubt hätte, eventuell<br />

zwei Haxen verspeisen zu können, war einem<br />

Irrtum unterlegen. Diese, ja man muss schon<br />

sagen „Apparate“, hatten eine Größe,<br />

die dem einen oder anderen, auch<br />

wenn sie köstlich schmeckten, schon<br />

leichte Probleme bereiteten. Bei einem<br />

Gläschen Bier und einem „Lüdden“<br />

aus der Flasche wurden gute und nette<br />

Gespräche geführt. <strong>Der</strong> erwirtschaftete<br />

Überschuss von 180 Euro wurde,<br />

wie immer, der Seemannsmission als<br />

Spende zur Verfügung gestellt.


Wir danken allen nachfolgend genannten<br />

Reedereien und Firmen für<br />

Ihre Unterstützung, Treue und Verbundenheit<br />

zum Binnenschifferverein<br />

Bremen e.V., die durch Setzen ihrer<br />

Flagge dazu beitragen, den Vereinsmast<br />

in einem verkehrsicheren und<br />

gepflegten Zustand zu erhalten.<br />

Bremer Schiffsmeldedienst, Kapt. P. Langbein, Bremen<br />

Carl Büttner GmbH & Co. KG, Bremen<br />

De Grave GmbH, Duisburg<br />

Dettmer Reederei GmbH & Co. KG, Bremen<br />

Diersch & Schröder GmbH & Co. KG, Bremen<br />

Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschiffahrt e.G., Duisburg<br />

Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, Berne<br />

GCG Griepe Container GmbH, Bremen<br />

Hal Över Gesellschaft für innovative Stadttouristik mbH, Bremen<br />

Imperial Reederei & Spedition GmbH, Duisburg<br />

ISH Initiative Stadtbremische Häfen e.V., Bremen<br />

J. Müller Agri Terminal GmbH & Co. KG, Brake<br />

Lexzau Scharbau GmbH & Co. KG, Bremen<br />

LS International Cargo GmbH, Bremen<br />

Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Verden<br />

MIBAU Baustoffhandel GmbH, Bremen<br />

Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft mbH, Hannover<br />

Norddeutsche Wasserweg Logistik GmbH, Bremen<br />

NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH, Hamburg<br />

Reederei F.A. Vinnen & Co. KG, Bremen<br />

Renne Kies- und Sandwerk Bremen GmbH & Co. KG<br />

SBU Schleppbetrieb Unterweser GmbH & Co. KG, Bremen<br />

Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG, Brake<br />

Speicherei & Schiffahrtsgesellschaft mbH<br />

Stier GmbH & Co. Binnenschiffs-Reederei, Bremen<br />

Stute Verkehrs GmbH, Bremen<br />

Unterweser Reederei GmbH, Bremen<br />

Uwe Kloska GmbH, Technischer Ausrüster, Bremen<br />

VSV Vereinigte Schiffsversicherung V.A.G., Hannover<br />

W. Worthmann GmbH Bauunternehmung, Bremen


Allen Firmen, die durch<br />

ihre Anzeige den Binnenschifferverein Bremen e.V.<br />

unterstützen, gilt unser besonderer Dank.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

Vorsitzender: Gerd Reichstein<br />

Stellvertreter: Frank-J. Sommerfeld<br />

Kassenwart: Dirk Eberding<br />

Schriftführerin: Antje-Grete Riese<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Binnenschifferverein Bremen e.V.<br />

Verantwortlich: Gerd Reichstein<br />

Redaktion und Layout: Gerd Reichstein, Frank Sommerfeld<br />

Fotos: Gerd und Heinz Reichstein, Frank Sommerfeld<br />

Druckvorstufe und Druck: WORTART, Bremer Straße 19, 28816 Stuhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!