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dog & sport Ausgabe 01/2013

Hinter unserem neuen Zughunde-Magazin steht vor allem unsere Liebe zu Hunden und unsere Liebe zur Natur. Diese beiden Dinge verbindet in unseren Augen am schönsten der Zughundesport. Wer schon einmal auf einem Dogscooter oder Schlitten gestanden hat und sich von seiner Fellnase durch die schöne Natur hat ziehen lassen, weiß wovon wir sprechen. Diese Kraft unserer Hunde, wenn sie sich ins Geschirr reinhängen, diese Verbundenheit und Teamarbeit, diese unendliche Lauffreude unserer Hunde macht diesen Sport für uns so einzigartig.

Hinter unserem neuen Zughunde-Magazin steht vor allem unsere Liebe zu Hunden und unsere Liebe zur Natur. Diese beiden Dinge verbindet in unseren Augen am schönsten der Zughundesport. Wer schon einmal auf einem Dogscooter oder Schlitten gestanden hat und sich von seiner Fellnase durch die schöne Natur hat ziehen lassen, weiß wovon wir sprechen. Diese Kraft unserer Hunde, wenn sie sich ins Geschirr reinhängen, diese Verbundenheit und Teamarbeit, diese unendliche Lauffreude unserer Hunde macht diesen Sport für uns so einzigartig.

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Geschichte Zughunde<strong>sport</strong><br />

Geschichte Zughunde<strong>sport</strong><br />

Geschichte und Entstehung<br />

des Zughunde<strong>sport</strong>s<br />

Darf mein Hund ziehen?<br />

Warum sollte mein<br />

Hund ziehen?<br />

Ist Zughunde<strong>sport</strong><br />

Tierquälerei?<br />

Was kann mein Zughund<br />

leisten?<br />

Schränke ich meinen Hund<br />

in seiner Freiheit ein?<br />

Ist ein Zughund zu dumm,<br />

um frei zu laufen?<br />

Bild: Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern<br />

Solche Fragen stellt sich der ein oder andere, wenn er<br />

zum ersten Mal die Beschäftigungsmöglichkeit Zughunde<strong>sport</strong><br />

für sich und seinen Vierbeiner ins Auge<br />

fasst. Leider ist der Zughunde<strong>sport</strong> bis heute noch nicht<br />

ausreichend etabliert, so dass solche Fragen in dieser<br />

oder noch dramatischerer Form auch immer wieder<br />

von unwissenden Außenstehenden, Tierschutzfanatikern<br />

oder verunsicherten Beobachtern erster Trainingsschritte<br />

aufgeworfen werden.<br />

Vielleicht sollten wir uns zuerst wieder bewusst machen,<br />

wie und wofür der Hund zum Menschen kam…..<br />

Geschichte und Entstehung des Zughunde<strong>sport</strong>s<br />

Die Domestikation des Hundes wäre wohl nicht erfolgt<br />

und so erfolgreich gewesen, hätten sich nicht<br />

für beide Seiten Nutzen aus dieser Symbiose ziehen<br />

lassen.<br />

Anfangs für die Caniden/Wölfe, indem sie in der Nähe<br />

menschlicher Lager auf sehr einfache Art Nahrung in<br />

Form von Abfällen und Unrat fanden. Im Gegenzug<br />

hatten die Menschen eine gut funktionierende Müll-<br />

und Fäkalienabfuhr. Bei Eindringen anderer als der ortsansässigen<br />

Lebewesen warnten die Caniden/Wölfe untereinander,<br />

was auch für die Menschen ein geeignetes<br />

Frühwarnsystem bot.<br />

Je enger diese Bindungen zum gegenseitigen Nutzen<br />

wurden, desto mehr entstand ein Folgetrieb der Caniden/Wölfe,<br />

die so die Nähe der Menschen halten wollten.<br />

Bei der Jagd erwiesen sich Sinnesleistung und<br />

Jagdverhalten der Tiere für die Menschen als sehr<br />

nützlich.<br />

Sicher wurden niemals Welpen von Menschen aufgezogen,<br />

weil diese ihren Mutterinstinkt entdeckten, weil<br />

die Kinder einen Spielgefährten brauchten oder weil<br />

man sie einfach schön fand.<br />

Dafür wären in früheren Zeiten keine Ressourcen übrig<br />

gewesen und es gab keine Überlebenschancen für eine<br />

Gemeinschaft, die sich mit unnützen Essern belastete.<br />

Aber Tiere, die sehr zahm wurden, konnten noch sicherer<br />

für die grundsätzlichen Aufgaben genutzt und gezielter<br />

eingesetzt werden.<br />

Da sie sich nicht mehr so weit von den Siedlungen fort<br />

bewegten, konnten die Menschen sie leicht erreichen<br />

und erlegen, um so eine Nahrungsreserve und Lieferanten<br />

für Felle und Knochen mit wenig Einsatz und<br />

Zeitaufwand zu nutzen.<br />

Wenn der frühe Hund dann schon sowieso Teil der Gemeinschaft<br />

war und dieser selbst auf ihren Wanderungen<br />

folgte, so lag es nahe, ihm einen Teil der zu bewegenden<br />

Last mit aufzubürden.<br />

Und die Zusammenarbeit beginnt<br />

Als Traglast aufgebundene Fellbündel oder die Zeltstangen<br />

mit darauf verschnürter Ladung mögen<br />

wohl die ersten Variationen von Zug- und Packhundearbeit<br />

gewesen sein.<br />

Grundsätzlich spielte sich diese Entwicklung in fast allen<br />

Kulturen bis hierher so ab. Mit der Domestikation<br />

weiterer Tierarten, zum Beispiel Schaf, Ziege, Esel und<br />

Pferd, machten sich in einigen Regionen neue und bevorzugtere<br />

Lasttiere beliebt.<br />

Da, wo der Hund weiterhin zu diesen Arbeiten genutzt<br />

wurde, verbesserte der Mensch durch die Weiterent-<br />

wicklung der Beförderungsmittel und die Bildung von<br />

Mehr-Hunde-Gespannen die Effektivität der Zug- und<br />

Lasthunde.<br />

Mit Kufen und flachen Wannen statteten die Völker<br />

der schneereicheren Gebiete ihre Gespanne aus und<br />

konnten so die Lasten vergrößern.<br />

Auf den ursprünglichen, bis zu 6 Meter langen Toboggans<br />

der Inuit fanden so die gesamten Habseeligkeiten<br />

der Familie nebst der jüngsten Kinder locker Platz.<br />

Mit kleineren, leichteren Schlitten wurde die Jagd viel<br />

schneller, es wurden größere Entfernungen zurückgelegt<br />

und der Rücktran<strong>sport</strong> der Beute war gesichert.<br />

In anderen Gegenden, hauptsächlich im Europa des<br />

Mittelalters konnten sich große Teile der Bevölkerung<br />

keine großen Zugtiere leisten. So blieb der Hund als<br />

Pferd des kleinen Mannes bis zum Ende des 19.Jahrhundert<br />

vor Metzger-, Post-, Kohle- und Holzwagen,<br />

sowie zum Ziehen von Milchkarren und anderen landwirtschaftlichen<br />

Gütern im Stadt- und Dorfbild<br />

erhalten.<br />

Die ersten europäischen Pioniere, von denen immer erzählt<br />

wurde, sie hätten den Schlittenhunde<strong>sport</strong> entdeckt,<br />

kamen also auch schon aus einer Kultur, die sehr<br />

wohl Hunde zum Bewegen schwerer Lasten einsetzte.<br />

Die Geschwindigkeit und Ausdauer der in Nordamerika<br />

vorgefundenen Hunde könnte allerdings doch auffällig<br />

gewesen sein, da diese Tiere ihre Arbeit unter ganz<br />

anderen Vorraussetzungen und Umständen als ihre europäischen<br />

Kollegen taten. Das kam denen, die nach<br />

Land und Wohlstand suchten und nur mit Schnelligkeit<br />

eine Chance gegen ihre Mitbewerber um einen Claim<br />

oder Land nutzen konnten, sehr entgegen.<br />

Im aufstrebenden Europa begann die Landflucht und<br />

es entstanden Städte mit immer weniger Platz für immer<br />

mehr Einwohner. Noch heute sind in einigen Städten<br />

die engen alten Gängeviertel, die Unterkunft und<br />

Wohnraum für Arbeiter und deren Familien boten, erhalten.<br />

Unschwer sich vorzustellen, dass dort kein Platz<br />

für größere Fuhrwerke zum Tran<strong>sport</strong> von Alltagsgütern<br />

und Waren aller Art war.<br />

Um den auch sich immer weiter entwickelnden Straßenverkehr<br />

zu regeln und später, um die Anzahl der<br />

Hundegespanne der kleinen Unternehmer und Händler<br />

zu reglementieren und zu begrenzen, wurden Ver-<br />

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