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1. VORWORT<br />
1. Vorwort<br />
Die aktuelle Finanz- Das AMS Wien hat<br />
markt- und Wirt- 2009 auch einige<br />
schaftskrise zog den Programme der Politik<br />
stärksten weltweiten umgesetzt, wie etwa<br />
Einbruch der Real- die Aktion 4000, die<br />
wirtschaft seit 50 Langzeitbeschäfti-<br />
Jahren nach sich. gungslosen temporäre<br />
Der österreichische Arbeitsplätze in<br />
Arbeitsmarkt reagierte gemeinnützigen bzw.<br />
Claudia Finster auf die Wirtschafts- gemeindenahen<br />
Dr. Ingeborg Friehs<br />
krise mit einem Betrieben bot. Auch<br />
Beschäftigungsrückgang und einer markanten im Gesundheits- und Pfl egebereich und im Bereich<br />
Zunahme der Arbeitslosigkeit.<br />
Kindergärten wurden Ausbildungsinitiativen ge-<br />
In Wien hat der Wirtschaftsabschwung später - setzt, das Programm „FIT – Frauen in Handwerk<br />
mit Jahreswechsel 2008 / 2009 – als in anderen und Technik” wurde von mehr Frauen denn je in<br />
Bundesländern eingesetzt. Da erfreulicherweise Anspruch genommen und verzeichnete sehr gute<br />
der Dienstleistungssektor nicht so stark beeinträchtigt<br />
wurde wie befürchtet, verlief die Ent-<br />
Vermittlungserfolge.<br />
wicklung in Wien auch etwas milder als im<br />
Zur Optimierung der KundInnen- und Termin-<br />
übrigen Österreich.<br />
steuerung wurde eine umfassende Organisationsänderung<br />
durchgeführt, die „Infozone neu“.<br />
Dadurch sollten ungeplante Vorsprachen in der<br />
Service- und Beratungszone vermieden und<br />
Wartezeiten verkürzt werden. Tatsächlich ist<br />
bei den CMS-Ergebnissen eine Steigerung der<br />
Gesamtzufriedenheit und der Zufriedenheit mit<br />
den Wartezeiten erreicht worden.<br />
Im Sinne der „Early Intervention“ konnte in der<br />
Servicezone darüber hinaus eine Verkürzung der<br />
Kontaktintervalle und eine Erhöhung des Zugangs<br />
an SchulungsteilnehmerInnen erreicht werden.<br />
Dennoch: Die SchulungsteilnehmerInnen eingerechnet,<br />
hat im abgelaufenen Jahr in Wien die<br />
Arbeitslosigkeit um 10,9 Prozent zugenommen.<br />
Junge Erwachsene bis 30 Jahre haben zunehmend<br />
Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration<br />
und entwickelten sich neben Langzeitbeschäftigungslosen,<br />
Jugendlichen und Frauen im letzten<br />
Jahr zu einer weiteren wichtigen arbeitsmarktpolitischen<br />
Zielgruppe des AMS Wien, für die<br />
intensive Betreuungsmaßnahmen erarbeitet wurden.<br />
Das Jahr 2009 begann auch mit einem stark rückläufi<br />
gen Trend bei den Meldungen offener Stellen,<br />
der aber ab der Jahresmitte abgeschwächt war.<br />
Knapp zwei Drittel der Rückgänge betrafen den<br />
Stellenmarkt für gering Qualifi zierte.<br />
Um den Anstieg der Arbeitslosigkeit so weit wie<br />
möglich einzudämmen, wurden die Fördermöglichkeiten<br />
entsprechend adaptiert. Hier hat das AMS<br />
Wien insbesondere die Eingliederungsbeihilfe für<br />
einen größeren Personenkreis geöffnet. Darüber<br />
hinaus wurde der Qualifi zierungsbonus, eine<br />
monatliche Beihilfe für SchulungsteilnehmerInnen<br />
von bis zu 200 Euro, bei weit mehr Kursen als bisher<br />
ausgeschüttet. Auch die Schulungsteilnahmen<br />
wurden ab März stark forciert.<br />
3<br />
Ein Projekt, bei dem das AMS Wien eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt, ist „Managing Diversity“<br />
mit dem Ziel, eine nachhaltige Integration von<br />
Personen mit nichtdeutscher Muttersprache in den<br />
Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das Projekt umfasst<br />
u.a. Mitarbeiterschulungen und Vernetzungstreffen<br />
mit anderen Institutionen. Erste Ergebnisse<br />
waren 2009 bereits messbar: Eine deutliche<br />
Steigerung der Schulungsteilnahmen und trotz<br />
Wirtschaftskrise auch eine leichte Erhöhung der<br />
Arbeitsaufnahmen von KundInnen mit nichtösterreichischer<br />
Staatsbürgerschaft.<br />
Im Service für Unternehmen wurde erfolgreich<br />
an einer weiteren Erhöhung des Einschaltgrades