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Entwicklung, Optimierung und Validierung eines ...

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Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen 12<br />

Die Zellwand grampositiver Bakterien besteht aus mehreren Schichten<br />

Peptidoglykan (Murein), die der Cytoplasmamembran aufgelagert sind. Das Murein<br />

macht den Hauptbestandteil (90 %) der Zellwand aus <strong>und</strong> ist für Stoffe mit einem<br />

Molekulargewicht kleiner 55.000 Da durchlässig. Die Peptidoglykanschicht ist<br />

außerdem von Teichonsäuren, Proteinen <strong>und</strong> geringen Mengen Lipiden durchzogen<br />

[42,43]. Bei den gramnegativen Bakterien ist diese Peptidoglykanschicht dünner <strong>und</strong><br />

macht nur 5 – 15 % der Zellwand aus. Ihr ist eine weitere zweischichtige Membran<br />

aufgelagert. Diese besteht aus Phospholipiden <strong>und</strong> Lipopolysacchariden [41].<br />

Außerdem ist diese mit Porinen durchsetzt, die eine Diffusion oder einen aktiven<br />

Transport von niedermolekularen Stoffen mit einem Molekulargewicht kleiner 600 Da<br />

in den periplasmatischen Raum zwischen äußerer <strong>und</strong> innerer Membran ermöglichen<br />

[44]. Ein weiterer Unterschied zwischen grampositiven <strong>und</strong> gramnegativen Bakterien<br />

besteht zudem im unterschiedlichen Aufbau des Peptidoglykans. So entsteht bei<br />

grampositiven Bakterien die Quervernetzung durch eine Interpeptidbrücke. Die Arten<br />

<strong>und</strong> Anzahl der Aminosäuren unterscheiden sich dabei von Organismus zu<br />

Organismus (Pentaglycin-Einheit bei Staphylococcus aureus). Bei gramnegativen<br />

Bakterien entsteht dagegen eine direkte Quervernetzung durch das Anknüpfen des<br />

Peptids der Aminogruppe der Diaminopimelinsäure an die Carboxylgruppe des<br />

terminalen D-Alanins (Abbildung 4). Beiden gemeinsam ist die Gr<strong>und</strong>struktur der<br />

einzelnen nebeneinander liegenden Peptidoglykanstränge, die durch die<br />

Zuckerderivate N-Acetylglucosamin <strong>und</strong> N-Acetylmuraminsäure gebildet werden.<br />

Diese sind durch Tetrapeptidquervernetzungen verknüpft. Die eigentliche Festigkeit<br />

kommt jedoch erst durch die oben beschriebenen zusätzlichen Quervernetzungen<br />

zustande.

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