SStteerrnnee uunndd SStteerrnnbbiillddeerr -- M ... - Astronomie.de
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Die Sagen um <strong>de</strong>n Himmels<strong>de</strong>lphin<br />
Gleich zwei Sagen berichten vom Delphin und wie er an <strong>de</strong>n Himmel gekommen ist.<br />
Geschichte eins berichtet, dass <strong>de</strong>r Delphin <strong>de</strong>r Bote <strong>de</strong>s Meeresgottes Poseidon<br />
gewesen sei. Der war eines Tages auf Brautschau und hatte sich in die Nerei<strong>de</strong><br />
Amphitrite verliebt. Diese jedoch verweigerte sich und floh vor Posei<strong>de</strong>n. Daraufhin<br />
schickte Poseidon besagten Delphin, <strong>de</strong>r mit Ruhe, Sanftmut und Überredungskunst<br />
Amphitrite zum Einlenken überzeugte. Zum Dank für seine Hilfe setzte Poseidon<br />
<strong>de</strong>n Delphin an <strong>de</strong>n Himmel.<br />
Die zweite Geschichte erzählt, dass <strong>de</strong>r berühmte Musiker Arion eines Tages von<br />
einer Reise aus Sizilien zurück in seine Heimat Lesbos wollte. Auf <strong>de</strong>m Schiff verschworen<br />
sich die Matrosen, ihm sein Geld zu rauben und ihn zu töten. Arion erbat<br />
sich, noch einmal seine Leier spielen zu dürfen. Und er spielte so schön, dass sich<br />
ein ganzes Ru<strong>de</strong>l von Delphinen um das Schiff ansammelte. Arion fasste sich ein<br />
Herz und sprang über Bord. Die Delphine nahmen in auf und trugen ihn heil bis<br />
zum Ufer Griechenlands. Dort wur<strong>de</strong>n die Übeltäter gefasst und bestraft. Apollon,<br />
gerührt über diese Geschichte, setzte <strong>de</strong>n Delphin, <strong>de</strong>r Arion auf seinem Rücken bis<br />
zum sicheren Ufer getragen hatte, an <strong>de</strong>n Himmel.<br />
An<strong>de</strong>re Versionen <strong>de</strong>r Geschichte sagen, dass nicht nur Arion, son<strong>de</strong>rn auch seine<br />
Leier (Sternbild Lyra) an <strong>de</strong>n Himmel versetzt wur<strong>de</strong>.<br />
18. Gemini<br />
Wissenschaftliche Betrachtung und markante Objekte<br />
Die Zwillinge sind ein Sternbild <strong>de</strong>s Übergangs zwischen Winter und Frühling. Dann<br />
stehen sie hoch am Firmament. Westlich von ihm ist noch <strong>de</strong>r Orion zu erkennen<br />
und südlich befin<strong>de</strong>n sich die Sternbil<strong>de</strong>r Einhorn (Monoceros) sowie Grosser und<br />
Kleiner Hund.<br />
Das Sternbild Gemini ist leicht zu erkennen, es hat die Form eines langgestreckten<br />
Rechteckes, welches sich schräg (von Nord-Ost nach Süd-West) hoch über unseren<br />
Köpfen befin<strong>de</strong>t. Es ist auch eines <strong>de</strong>r wenigen Sternbil<strong>de</strong>r, welches gleich zwei<br />
Sterne <strong>de</strong>r Magnitu<strong>de</strong> 1 besitzt, diese bei<strong>de</strong>n Sterne markieren auch die bei<strong>de</strong>n linken<br />
Ecken <strong>de</strong>s Rechtecks. Es sind Alpha Gem (Castor, <strong>de</strong>r Reiter) mit einer Magnitu<strong>de</strong><br />
von 1.6 und Beta Gem (Pollux, <strong>de</strong>r Faustkämpfer) mit <strong>de</strong>r Magnitu<strong>de</strong> 1.1.<br />
Normalerweise bekommt <strong>de</strong>r hellere Stern die Bezeichnung Alpha. In einigen Fällen<br />
ist jedoch <strong>de</strong>n Astronomen <strong>de</strong>s 17. Jhd. ein Fehler unterlaufen. Castor ist ein Doppelstern,<br />
bei<strong>de</strong> Komponenten haben die Farbe weiss. Pollux leuchtet orangefarben.<br />
Eta Gem ist ein rot leuchten<strong>de</strong>s Doppelsternsystem mit einer Magnitu<strong>de</strong> von 3, sein<br />
Name Tejat Prior.<br />
M 35 ist ein offener Sternhaufen, manche Beobachter behaupten, dass man ihn mit<br />
blossem Auge in einer dunklen Nacht sehen kann. Seine Entfernung wird auf etwa<br />
3.000 Lj geschätzt. Die Astronomen waren sich lange Zeit nicht sicher, ob es sich<br />
bei ihm um einen kugelförmigen o<strong>de</strong>r einen offenen Sternhaufen han<strong>de</strong>lt. In nächster<br />
Nachbarschaft steht ein weiterer offener Haufen, NGC 2158. IC 443 ist ein roter<br />
Nebel, <strong>de</strong>r vermutlich auf eine Supernova zurückgeht. Das schönste Objekt in <strong>de</strong>n<br />
Zwillingen ist jedoch <strong>de</strong>r planetarische Nebel NGC 2392. Auf lange belichteten Fotografien<br />
sind in <strong>de</strong>r blassen, milchigen Scheibe <strong>de</strong>s Nebels Verdickungen und dunkle<br />
Stellen zu erkennen. Sie ergeben zweifelsfrei ein Gesicht, <strong>de</strong>r Spitzname <strong>de</strong>s Nebels<br />
ist <strong>de</strong>mnach gewählt, Eskimonebel wird er in Amateurkreisen genannt.<br />
Die Sage von Castor und Pollux (Poly<strong>de</strong>ukes)<br />
Zeus, <strong>de</strong>r Göttervater verliebte sich einmal wie<strong>de</strong>r in eine sterbliche Frau, in Leda,<br />
<strong>de</strong>r Gemahlin <strong>de</strong>s Königs Tyndareus, König von Sparta. In gleicher Nacht wohnte<br />
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