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Dorfblatt 74 - Gemeinde Hirzel

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Ökumenischer Chiletag <strong>Hirzel</strong> vom Sonntag, 8. November 2009<br />

«Reicht euch die Hände!»<br />

Unter diesem Liedertitel eröffnete am Sonntag, 8. November 2009, der Katholische Kirchenchor<br />

<strong>Hirzel</strong> den Ökumenischen Chiletag <strong>Hirzel</strong>. Passend zu diesem Lied wurde zur Solidarität mit der<br />

unter grosser Armut leidenden honduranischen Bevölkerung aufgerufen, stand doch das diesjährige<br />

Projekt, ein Projekt der evangelischen Kirchen Schweiz (Heks), unter dem Titel «Stärkung<br />

ländlicher Gemeinschaft in Honduras». Wie ein roter Faden zog sich dieses Thema durch den<br />

besinnlichen Gottesdienst, der von den Vorstehenden der beiden Kirchen, Hansjörg Rutz und<br />

Michael Kerssenfischer, geleitet wurde.<br />

Karl Heuberger als Heks-Gesandter stellte mit seinen Schilderungen gekonnt eine Nähe zu der<br />

gegen schwerste Bedingungen ankämpfenden Bevölkerung von Honduras her. Alleine 80 Prozent<br />

der 7 Millionen Honduraner leben unter der Armutsgrenze, und die Arbeitslosigkeit liegt bei<br />

über 40 Prozent. Obwohl Honduras genügend fruchtbares und bebaubares Land als Ernährungsgrundlage<br />

für Kleinbauernfamilien und Bananen-, Kaffee- und Zuckerrohrplantagenarbeiter<br />

bieten könnte, darbt ein Grossteil der Bevölkerung, weil es von 13 Familien, die nicht nur die<br />

grössten Ländereien besitzen, sondern auch den gesamten Wirtschaftsapparat beherrschen,<br />

kontrolliert wird. Dass es nicht einfach ist, unter solchen schwierigen Verhältnissen zu leben,<br />

beweist die Tatsache, dass jährlich Tausende von Menschen, die sich der Unterdrückung und der<br />

Herrschaft dieser Familien widersetzen, ermordet werden.<br />

Die in Honduras von Heks geführten fünf Organisationen bieten Kleinbauernfamilien Aus- und<br />

Weiterbildung in der Bearbeitung des Bodens, der Herstellung von Kompost, der Errichtung von<br />

Bewässerungssystemen und der Anwendung und der Verbesserung des landeigenen Saatgutes.<br />

Sie lernen dadurch wieder, Gemüse anzubauen und das ursprüngliche Saatgut zu züchten – im<br />

Kampf für die Unabhängigkeit und die<br />

Selbstständigkeit und gegen die Unterdrückung<br />

und die Abhängigkeit vom<br />

Staat.<br />

Wenn das, was in steinigem Boden<br />

gesät wird, eine reiche Ernte einbringt,<br />

ist die Motivation für weitere Taten<br />

gross. Das zeigten eindrücklich die mit<br />

allerlei Selbstgemachtem reich bedeckten<br />

Stände im Schützenmattsaal, in den<br />

alle Besucher nach dem Gottesdienst<br />

herzlich geladen wurden. Viele feine<br />

Düfte lagen in der Luft und munterten<br />

alle Gottesdienstbesucher und weitere Gäste zum Erkunden und zum Verweilen auf. Am Eingang<br />

konnte man sich am Cevi-Stand mit Hot Dogs verköstigen. Und betrat man den Saal, kam man<br />

aus dem Staunen kaum mehr heraus: Marktstand um Marktstand, einer schöner als der andere,<br />

reihte sich bunt und einladend den Fensterfronten entlang aneinander. Die Ökumenische Frauengruppe<br />

<strong>Hirzel</strong> hatte wahrlich Grosstaten vollbracht und bot von Handarbeiten aller Art – Handgestricktes,<br />

Selbstgenähtes, originelle Adventskalender und vieles mehr – alles an, was das

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