Dorfblatt 74 - Gemeinde Hirzel

EDITORIAL
Es ist noch nicht Silvester, aber für uns beginnt das neue Jahr bereits jetzt.
Titelbildmässig. Die Idee mit den Fotos hat sich als grosser Wurf herausgestellt und wir
bedanken uns nochmals herzlich bei Herrn Gomez, dem Fotografen, und bei Herrn
Zollinger, unserem Drucker, für den tollen Job.
Mit schöner Regelmässigkeit haben wir in den letzten 19 Jahren gehört, dass die Leute
das Blatt gerne prominent herumliegen lassen, weil die Titelbilder „eifach würkli schön“
seien. Wir vom Dorfblatt-Team sehen die Bilder schon einige Zeit vor ihnen, sind dann
aber immer wieder beeindruckt, wie perfekt sie sich als Blickfang machen.
Was macht eine Popband, die einen Hit gelandet hat? Sie scheut Experimente und
kreiert als Nachfolger einen ähnlichen Song. Und wir bringen wieder - Fotos!
Natürlich hinkt dieser Vergleich. Weiter unten werde ich mit der wahren Geschichte, die
hinter den neuen Titelbildern steckt, zeigen, warum das so ist. Zuerst aber die
versprochene Antwort auf die im letzten Dorfblatt gestellte Frage nach dem Titelbild.
Wie uns die Leser Nebiker, Schwarz, Bühlmann, Lustenegger und Franz richtigerweise
mitgeteilt haben, ist es tatsächlich wieder eine Aufnahme in Richtung Gottschalkenberg.
Mir kam das Sujet auf Anhieb sehr bekannt vor, konnte es aber lange Zeit nicht
einordnen. Gehörte es ins Gebiet Neuheim oder Chalbisau oder …? Dann, vor einigen
Tagen die „Erleuchtung“: Wenn Sie noch ein Dorfblatt mit dem ersten Foto von Herrn
Gomez zur Hand haben, werden Sie sehen, dass sich die beiden Fotos überlappen! Das
letzte Bild ist eine weitere Vergrösserung und die Farben sind jetzt herbstlich gestimmt,
aber die Blickrichtung ist praktisch identisch.
Die Namen Nebiker, Schwarz, Lustenegger und Franz, die sagen Ihnen nichts? Genau,
da liegen Sie richtig. Mit Felix Bühlmann, der heute in Allenwinden lebt, hat sich aber eine
Person gemeldet. Natürlich mit der richtigen Lösung: „Das Titelbild zeigt Richtung
Ochsengutsch-Sender von Menzingen/ZG“. Vielen Dank!
In einer Bildermappe von Christine Naef Kaufmann fand ich letztes Jahr ein Aquarell, das
mir so gut gefiel, dass ich gleich wusste: Sie muss uns vier ihrer Bilder für die nächste
Titelbild-Serie zur Verfügung stellen! Vor einigen Monaten vereinbarte ich einen Besuch
bei ihr im Aebnet. So leicht ist das gar nicht zu finden! Doch als langjähriger Hirzler
Briefträger - im Nebenamt - brauchte ich kein GPS, mir ist noch jedes Haus vertraut. Ich
kann mich noch gut an diverse Kämpfe mit Schneeverwehungen vor dem Aebnet
erinnern. Damals, als noch Lüthis das Haus bewohnten. Dieses Mal ging’s locker, es war
ja Sommer, und beim Haus schien sich nicht viel verändert zu haben. Nach einem
Schwatz mit Christine – wir hatten während einiger Zeit den gleichen Schulweg nach
Zürich – schauten wir uns die aufgehängten Bilder an und einigten uns auf sechs
mögliche Kandidaten. Beim Gehen konnte ich nicht umhin, noch einen Blick in ihren
Bauerngarten zu werfen. Bauerngarten? Unzählige Kunstwerke sind darin ausgestellt!
Da gab’s nur eins: Alle Pläne über Bord werfen. Hätte sie wohl Fotos von all diesen
Sachen? Hatte sie. Zusammen mit Herrn Zollinger wählte sie dann vier davon fürs
Dorfblatt aus. Die Probedrucke habe ich dieses Mal nicht angeschaut. Ich lasse mich wie
Sie überraschen, wie sich die vier kommenden Dorfblätter präsentieren werden, und bin
riesig gespannt!
SCH