CDU Ruppichteroth
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Chronik des <strong>CDU</strong>-Gemeindeverbands <strong>Ruppichteroth</strong><br />
1. Gemeindeverband <strong>Ruppichteroth</strong><br />
1.1 Entstehung und Gründung<br />
Die Geschichte der politischen Partei 'Christlich Demokratische Union Deutschlands'<br />
(<strong>CDU</strong>) in den damals selbständigen Gemeinden <strong>Ruppichteroth</strong> und Winterscheid entwickelte<br />
sich eigentlich von oben nach unten. Hier ein Überblick über die für den Gemeindeverband<br />
<strong>Ruppichteroth</strong> in der <strong>CDU</strong>-Hierarchie wichtigen Parteigründungen.<br />
Die <strong>CDU</strong> ist in Köln und Berlin am 17. Juni 1945 gegründet worden. Es folgte dann die<br />
Gründung des <strong>CDU</strong>-Landesverbandes im (jetzigen) Nordrhein-Westfalen (NRW) am 02. Sep.<br />
1945 in Köln. Politische Parteien in der britischen Besatzungszone, also u. a. in NRW wurden<br />
offiziell erst am 15. Sep. 1945 zugelassen. Das erste gemeinsame Treffen der inzwischen in den<br />
vier Besatzungszonen entstandenen Parteigruppen gleicher Ideologie (s. auch Seite A/3) fand<br />
in Bad Godesberg im Dezember 1945 statt. Auf dieser Tagung einigte man sich auch auf den<br />
Parteinamen 'Christlich-Demokratische Union Deutschlands'. Der <strong>CDU</strong>-Kreisverband Siegkreis<br />
(jetzt Rhein-Sieg) wurde im Paulusheim in Siegburg am 10. Feb. 1946 gegründet. Die<br />
Kreisgeschäftsstelle nahm bereits am 15. Feb. 1946 in Siegburg in der Kaiserstr. 61 ihre Arbeit<br />
auf.<br />
Die <strong>CDU</strong> als politische Partei ist in NRW von der damaligen britischen<br />
Besatzungsmacht/ Militärregierung erst einen Monat später, nämlich am 15. März 1946<br />
offiziell zugelassen worden, sodass sie sich nunmehr in der Öffentlichkeit betätigen durfte.<br />
Kontakte zu Sympathisanten der <strong>CDU</strong> in der damaligen Gemeinde <strong>Ruppichteroth</strong> sind<br />
erstmalig in einem Schreiben vom 03. Apr. 1946 erwähnt.<br />
Im Rahmen der Demokratisierung nach dem Zweiten Weltkrieg waren auf Weisung der<br />
Briten in den Gemeinden Gemeindeparlamente (Gemeinderat) einzurichten, die mit den von<br />
der Bevölkerung zu wählenden Vertretern der Parteien zu besetzen waren. Folglich waren jetzt<br />
auch Ortsverbände - manchmal auch Ortspartei genannt - der Partei in den einzelnen<br />
Gemeinden aufzubauen, um Wahlkandidaten vorschlagen zu können, was zu jener Zeit<br />
sicherlich keine einfache Aufgabe war.<br />
Das erklärt sich aus den damaligen Verhältnissen. Bezüglich des politischen<br />
Engagements hatten viele Bürger in den zurückliegenden Jahren schlechte Erfahrungen mit der<br />
Zugehörigkeit zu einer Partei gemacht. Das hielt viele von einer erneuten politischen Tätigkeit<br />
und Eintritt in eine Partei ab.<br />
Die Entwicklung der <strong>CDU</strong> in unserer Gemeinde ist fraglos auch mit den örtlichen,<br />
ländlichen und gemeindlichen Gegebenheiten verknüpft. Denn bis zur Gemeinde-neuordnung<br />
im Juli 1969 gab es ein Amt <strong>Ruppichteroth</strong> mit den 'amtsangehörigen', aber selbständigen<br />
Gemeinden <strong>Ruppichteroth</strong> und Winterscheid. Das sog. Amt <strong>Ruppichteroth</strong> fungierte als<br />
übergeordnete Verwaltungsbehörde, die beide Gemeinden verwaltungsmäßig betreute.<br />
Demzufolge gab es auch drei Gemeinderäte und drei Bürgermeister, aber nur einen<br />
Amtsdirektor.<br />
Eine Folge dieser Gegebenheiten war, dass es für eine reine, mehr ideologische<br />
Parteiarbeit zunächst nur wenig Anlass gab. Die Aktivitäten spielten sich im Wesentlichen in<br />
den damaligen drei <strong>CDU</strong>-Fraktionen der Gemeinden <strong>Ruppichteroth</strong> und Winterscheid sowie<br />
des Amtes <strong>Ruppichteroth</strong> ab. Dabei standen bei den Ratssitzungen auch durch die Größe der<br />
Flächengemeinden mehr heimatliche, lokale und zweckdienliche Probleme im Vordergrund,<br />
- Seite 1/1 - 19.02.2009