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Ökologischer Landbau - Versuchsbericht 2006

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1.3.4 Tastversuch zur Birnengallmücke an zwei Standorten im Mittleren Neckarraum<br />

Die Birnengallmücke überwintert im Boden und legt zur Zeit der Birnbaumblüte ihre Eier in den<br />

Blütenboden ab. Die befallenen Früchte verfärben sich schwarz und enthalten mehrere weiße Larven.<br />

Im Öko-Anbau kann der Schaden beträchtlich sein. Zur Blüte wurden daher in zwei ökologisch<br />

bewirtschafteten Flächen ein Tastversuch zur Wirkung von Quassia-Extrakt auf die Gallmücke<br />

angelegt. Ausgewertet wurden je Variante 500 Blütenbüschel. In Mühlhausen lag der Anteil<br />

befallener Birnen bei 13,8 % in der Kontrolle, in Baumerlenbach bei 1,7 %, an diesem Standort<br />

wurden die möglichen Effekte der Versuchsvariante durch den Frost kurz vor der Blüte überdeckt<br />

(höherer Anteil abfallender Früchte je Blütenbüschel). In Mühlhausen wurde eine Reduzierung des<br />

Befalls erreicht, allerdings sollte der Versuch wiederholt werden, um die ersten Ergebnisse abzusichern.<br />

1.3.5 Versuch zum Einfluss verschiedener Blütenspritzungen auf den Handausdünnungsaufwand<br />

Einmal kurz vor der Vollblüte <strong>2006</strong> wurden verschiedene Präparate bei der Sorte Elstar (Pflanzung<br />

Frühjahr 2003)auf der kontrolliert bewirtschafteten Fläche im Quartier 625 in Heuchlingen ausgebracht,<br />

unter anderem Schwefelkalk als Vergleichsprodukt sowie biologisch produziertes Sonnenblumenöl<br />

mit/ohne Zusatz von Bioblatt-Mehltaumittel (auf Basis von Sojalecithin, hat sich in den<br />

Versuchen des FuE-Projektes 03OE088 positiv ausgewirkt). Durchschnittlich hatten die ausgewählten<br />

Versuchsbäume im 4. Standjahr 150 Blütenbüschel/Baum. Obwohl bei der Zählung der<br />

Äpfel/Blütenbüschel Ende Mai bei der Schwefelkalk-Variante nur eine Ausdünnwirkung von 13 %<br />

festgestellt werden konnte, verringerte sich der Zeitaufwand für die Handausdünnung um 1,4 Minuten/Baum<br />

im Vergleich zur Kontrolle (6,0 Minuten/Baum), umgerechnet ergab sich bei 2400<br />

Bäumen je ha eine Zeitersparnis von 56 Stunden pro ha für die Handausdünnung. Bis zur Ernte<br />

verblieben noch Im Mittel über alle Varianten 85 Äpfel/Baum. In wie weit es gelungen ist, die Alternanz<br />

abzumildern, kann erst nach der Bonitur des Blütenbüschelbesatzes im Frühjahr 2007 bewertet<br />

werden, der erste Eindruck im Januar 2007 zeigte einen relativ schlechten Blütenknospenansatz<br />

bei allen Varianten.<br />

LTZ Augustenberg, Außenstelle Forchheim Seite 27 von 40

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