Varia, Teil 2 - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG
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34 22. Charles Darwin<br />
though inconclusive way. It caused great public<br />
dispute in Victorian society and kept Darwin from<br />
revealing his theory. The time was not right yet.<br />
Jean-Baptiste Lamarck‘s theory of evolution predated<br />
Darwin‘s, but was not as logical, persuasive<br />
or enduring,<br />
1311 CUVIER, Georges, Discours sur les<br />
révolutions de la surface du globe, et sur les<br />
changemens qu’elles ont produits dans le régne<br />
animal. 3. Aufl. Paris, 1825. Oktav. <strong>Verlag</strong>sanzeige<br />
zu Cuviers Recherches sur les ossemens<br />
fossiles, 4 S., II, 400 S., <strong>und</strong> 6 sehr schönen gefalteten<br />
Kupferstichtafeln. Unbeschnittene Broschur<br />
der Zeit, geholländert, sehr frischer <strong>und</strong> schöner<br />
Druck. 350,--<br />
Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, gelingt<br />
es Georges Cuvier (1769-1832) sich innerhalb<br />
kürzester Zeit zu Rang <strong>und</strong> Namen emporzuschwingen<br />
<strong>und</strong> zu einem der bedeutendsten Naturwissenschaftler<br />
seiner Zeit zu werden. Bereits<br />
als Zwölfjähriger legt er seine erste naturk<strong>und</strong>liche<br />
Sammlung an, <strong>und</strong> beschäftigt sich eifrig mit<br />
Buffons Naturgeschichte. In diesem Werk widmet<br />
sich Cuvier seinen wissenschaftlichen Forschungen<br />
auf dem Gebiet der Vergleichenden<br />
Anatomie <strong>und</strong> begründet das Korrelationsgesetz,<br />
dass darauf beruht, dass die verschiedenen Körperteile<br />
eines Lebewesens nicht beziehungslos<br />
nebeneinander stehen. Verändert sich ein <strong>Teil</strong>,<br />
so sind auch die anderen <strong>Teil</strong>e davon betroffen;<br />
sie ändern sich mit. Diese Theorie war für Darwin<br />
von außerordentlicher Wichtigkeit, untermauert<br />
sie doch seine Ansichten zur Veränderlichkeit der<br />
Arten. Weiterhin teilte Cuvier erstmalig das Tierreich<br />
in 4 unveränderliche Großgruppen: in Wirbel-,<br />
Weich-, Strahlen- <strong>und</strong> Gliedertiere.<br />
The French zoologist and paleontologist, Georges<br />
Cuvier, was not an evolutionist, however he introduced<br />
an important idea: that species can go extinct<br />
and that many indeed had. His „Discours“<br />
on global upheavals attributed extinction to such<br />
catastrophes, which differed from Lyell‘s and<br />
Darwin‘s gradualism.<br />
1312 DARWIN, Erasmus, The Botanic Garden,<br />
A poem in two parts. Erste <strong>und</strong> Zweite<br />
Auflage. London, Printed for J. Johnson, St.<br />
Paul’s Church-Yard, 1790-91. 2 Bde.. Part I:<br />
The Economy of Vegetation, Part II: The Loves<br />
of the Plants. Mit sehr schönen ganzseitigen<br />
Kupfern. Zwei schöne grüne neuere Halblederbände.<br />
800,--<br />
Charles Darwin wuchs in einer Familientradition<br />
heran, zu deren geistigem Erbe liberales Gedankengut<br />
<strong>und</strong> die Liebe zur Natur gehörten.<br />
So war bereits sein Großvater Erasmus Darwin<br />
(1731-1802), tätig als Arzt <strong>und</strong> Naturphilosoph,<br />
den Wissenschaften gegenüber zutiefst aufgeschlossen.<br />
Er beschäftigte sich intensiv mit der<br />
Botanik, indem er in der Nähe von Lichfield einen<br />
botanischen Garten anlegte <strong>und</strong> dort unter<br />
anderem versuchte, die Pflanzen durch Musik zu<br />
einem üppigeren Wachstum anzuregen. Öffentlich<br />
bekannt wurde Erasmus Darwin durch seine<br />
Bücher wissenschaftlich-poetischen Inhalts.<br />
So erschien 1788 sein Erstling: „Die Liebe der<br />
Pflanzen“ <strong>und</strong> bald darauf „Die Ökonomie der Vegetation“.<br />
Beide <strong>Teil</strong>e wurden 1791 gemeinsam<br />
unter dem Titel „The Botanic Garden“ publiziert.<br />
Sie bilden ein großartiges, in der Tradition des<br />
Lukrez stehendes naturwissenschaftliches Naturgedicht.<br />
Darwin spekulierte darin über die Entwicklung<br />
der belebten Natur vom Niederen zum<br />
Höheren, deren Gesetzmäßigkeiten sein Enkel<br />
später erforschen sollte.<br />
It is always interesting to see how far a man‘s personal<br />
characteristics can be traced in his forefathers.<br />
In Charles Darwin‘s case, his grandfather,<br />
Erasmus Darwin, was an outstanding figure within<br />
his family. He provided an open view, liberal<br />
thoughts and the necessary curiosity to try to see<br />
beyond concepts already established and lived,<br />
therefore, accordingly to his time: the age of enlightenment.<br />
1313 DUKE OF ARGYLL, The Reign of Law.<br />
Fünfte Auflage. London, Alexander Strahan,<br />
Publisher, 1867. Oktav. 435 S., auf der letzten<br />
Seite Eintrag von alter Hand, 4 S. <strong>Verlag</strong>sanzeigen.<br />
Neuerer Halbledereinband. Exemplar leicht<br />
stockfleckig, sonst guter Zustand. 175,--<br />
George Douglas Campbell (1823-1900) war ein<br />
schottischer Adliger, Schriftsteller <strong>und</strong> liberaler<br />
Politiker. Sein großes Interesse an Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Bildung für Schottland führte 1872<br />
zum „Education Act“, einer bedeutenden Schulreform,<br />
derer England dringendst bedurfte, um<br />
weiterhin eine Führungsposition innerhalb Europas<br />
einzunehmen. Zudem schrieb er diverse<br />
wissenschaftlich <strong>und</strong> religiös geprägte Abhandlungen.<br />
1867 veröffentlichte er sein damals sehr<br />
bekanntes Buch „The Reign of Law“, in dem er<br />
Darwins Theorie der Entstehung der Arten scharf<br />
angriff. Er hielt sie für unvollständig bzw. erklärungsbedürftig<br />
<strong>und</strong> schlußfolgerte daraus, dass<br />
sich gewisse Phänomene nur durch die Einflußnahme<br />
einer höheren <strong>und</strong> göttlichen Ordnung begründen<br />
lassen würden. The Reign of Law wurde<br />
nie in die deutsche Sprache übersetzt, doch sehr<br />
wohl die von Alfred Russel Wallace verfasste ausführliche<br />
Kritik zu diesem Buch von 1870.<br />
1314 GRAY, Asa, Darwiniana, Essays and<br />
Reviews pertaining to Darwinism. New York,<br />
D. Appleton and Company, 1878. Oktav. XII,<br />
396 S., 8 S. <strong>Verlag</strong>sanzeigen. Ganzgewebeband<br />
der Zeit mit schöner Prägung auf Vor-<br />
<strong>und</strong> Rückdeckel. 320,--<br />
Asa Gray (1810-1888) war von 1842-1873 Professor<br />
für Naturgeschichte an der Harvard University<br />
<strong>und</strong> vertrat im Gegensatz zu seinem Kollegen<br />
Agassiz Darwins Ansichten zur Evolution. Allerdings<br />
ging auch er vom Wirken einer göttlichen<br />
Kraft aus, welche die <strong>Varia</strong>tion der Arten lenke.<br />
So sehr es Darwin begrüßte, dass Gray die Entwicklungslehre<br />
in den USA vorantrieb, sowenig<br />
vermochte er dessen „gerichteter Evolution“ zu<br />
folgen. Trotz allem standen die beiden Wissenschaftler<br />
in einem andauernden <strong>und</strong> fruchtbaren<br />
Kontakt zueinander.<br />
The Harvard botanist, Asa Gray, was Darwin‘s<br />
main American correspondent and his greatest<br />
defender in the United States. It was due to him<br />
that the topic of evolution was introduced there<br />
and spread in spite of the resistance of his colleague<br />
Louis Agassiz, who objected the whole<br />
idea out of religious reasons.