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Geschäftsbericht 2008 - Rheinbahn

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


|<br />

Inhalt<br />

4 Organe der Gesellschaft<br />

5 Hauptversammlung<br />

5 Bericht des Aufsichtsrates<br />

6 Lagebericht der Gesellschaft<br />

12 Marketing und Vertrieb<br />

15 Betrieb und Fahrzeuge<br />

17 Infrastruktur<br />

20 Personalbericht


26 Die <strong>Rheinbahn</strong> macht<br />

Menschen mobil.<br />

28 Eine Bahn – eine Welt.<br />

32 Flotter Treffpunkt.<br />

In Bus und Bahn.<br />

38 Mit Herz und Verstand<br />

für Familien(be)förderung.<br />

42 Kürzer warten.<br />

Schneller starten.<br />

46 Die <strong>Rheinbahn</strong> – ist auch<br />

Business-Bahn.<br />

50 Mal überlegen,<br />

mal tagträumen.<br />

54 In Bewegung:<br />

Die vernünftige Mobilität.<br />

58 Nach vorn schauen.<br />

Zum Ziel.<br />

62 Für Alles.<br />

Und Jeden.<br />

66 Gut fahren.<br />

Gut ankommen.<br />

70 Bilanz<br />

71 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

72 Kapitalflussrechnung<br />

73 Allgemeine Erläuterungen<br />

74 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

76 Erläuterungen zur Bilanz<br />

82 Erläuterungen zur Gewinn-<br />

und Verlustrechnung<br />

87 Sonstige Angaben<br />

89 Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

90 <strong>Rheinbahn</strong> auf einen Blick<br />

92 Impressum<br />

|


| Organe der Gesellschaft | Hauptversammlung | Bericht des Aufsichtsrates<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Rolf-Jürgen Bräer<br />

Vorsitzender<br />

Ratsherr<br />

Schulleiter<br />

Düsseldorf<br />

Michael Pink<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

Betriebsschlosser<br />

Düsseldorf<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Dirk Beyer<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Düsseldorf<br />

Annelies Böcker<br />

Ratsfrau<br />

Kauffrau<br />

Düsseldorf<br />

Norbert Czerwinski<br />

Ratsherr<br />

Angestellter<br />

Düsseldorf<br />

Uwe David<br />

Betriebsrat<br />

Omnibusfahrer<br />

Krefeld<br />

Heiko Goebel<br />

Betriebsrat<br />

Sachbearbeiter<br />

Haan<br />

Andreas Hartnigk<br />

Ratsherr<br />

Rechtsanwalt<br />

Düsseldorf<br />

Prof. Dr.<br />

Michael Hoffmann-Becking<br />

Rechtsanwalt<br />

Düsseldorf<br />

Werner Leonhardt<br />

Beigeordneter<br />

der Stadt Düsseldorf<br />

Rösrath<br />

Manfred Jan Neuenhaus<br />

Geschäftsführer<br />

der FDP-Ratsfraktion<br />

Düsseldorf<br />

Reiner Schaaf<br />

Betriebsrat<br />

Abteilungsleiter<br />

Personalabrechnung<br />

Hilden<br />

Jürgen Scharoff<br />

Abteilungsleiter Revision<br />

Willich<br />

Dieter Teske<br />

Betriebsrat<br />

Sachbearbeiter<br />

Ratingen<br />

Martin Volkenrath<br />

Ratsherr<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Düsseldorf<br />

Gustav Wilden<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Düsseldorf<br />

Vorstand<br />

Dirk Biesenbach<br />

Sprecher des Vorstandes<br />

Peter Ackermann<br />

Vorstand Personal und Betrieb


Hauptversammlung<br />

Tagesordnung für die 68. ordentliche Hauptversammlung<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> AG am 4. Mai 2009<br />

1<br />

Verzicht auf die Formalitäten der Einberufung und<br />

Bekanntmachung laut Aktiengesetz<br />

2<br />

Vorlage des vom Vorstand aufgestellten und<br />

durch den Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses<br />

<strong>2008</strong> mit dem Lagebericht der Gesellschaft<br />

und dem Bericht des Aufsichtsrates<br />

3<br />

Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

4<br />

Entlastung der Vorstände Dr. Herbert Felz und<br />

Peter Ackermann für das Jahr 2001 sowie der Vorstände<br />

Dr. Herbert Felz, Peter Ackermann und<br />

Dirk Biesenbach für die Jahre 2002 und 2004<br />

5<br />

Wahl des Abschlussprüfers für das Jahr 2009<br />

6<br />

Vorlage des vom Vorstand aufgestellten und<br />

durch den Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses<br />

<strong>2008</strong> mit dem Lagebericht<br />

7<br />

Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

zwischen der <strong>Rheinbahn</strong> AG und der <strong>Rheinbahn</strong><br />

Immobilien GmbH<br />

8<br />

Verschiedenes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> in<br />

neun Plenarsitzungen und vier Ausschusssitzungen<br />

vom Vorstand über die Lage der Gesellschaft und<br />

ihre wirtschaftliche Entwicklung unterrichtet. Er<br />

hat die erforderlichen Beschlüsse nach intensiver<br />

Erörterung wichtiger Unternehmensplanungen<br />

und -ergebnisse gefasst. Die Unternehmensleitung<br />

wurde in der vorgeschriebenen Form überwacht.<br />

Am 28. April <strong>2008</strong> beschloss die Hauptversammlung,<br />

die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft, Düsseldorf,<br />

mit der Abschlussprüfung des Geschäftsjahres<br />

<strong>2008</strong> der <strong>Rheinbahn</strong> zu beauftragen. Die<br />

Auftragsvergabe durch den Aufsichtsrat erfolgte<br />

in Anwendung des Gesetzes zur Kontrolle und<br />

Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).<br />

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung,<br />

den Jahresabschluss, den Lagebericht<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> und den Konzernabschluss geprüft<br />

und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich nach eigener Prüfung<br />

dem Ergebnis des Abschlussprüfers an und billigt<br />

den Jahresabschluss und den Konzernabschluss.<br />

Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> AG spricht der Aufsichtsrat<br />

Dank und Anerkennung aus. Sie haben mit engagiertem<br />

Einsatz ihre Aufgaben erfolgreich erfüllt.<br />

Düsseldorf, im Mai 2009<br />

Rolf-Jürgen Bräer<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

|


| Lagebericht der Gesellschaft<br />

Unternehmensergebnis in Mio. Euro<br />

-115<br />

-110<br />

-105<br />

-100<br />

-95<br />

-90<br />

-85<br />

-80<br />

-75<br />

-70<br />

-65<br />

-60<br />

-55<br />

-50<br />

-45<br />

-40<br />

-35<br />

-30<br />

-25<br />

-20<br />

-15<br />

-10<br />

-5<br />

0<br />

-111,2<br />

-106,7<br />

-96,7<br />

-93,7<br />

-91,4<br />

-88,3<br />

-83,5<br />

-80,0<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

-75,8<br />

-73,4<br />

-71,4<br />

-67,5<br />

-63,8<br />

-52,2<br />

-41,9


Lagebericht der Gesellschaft<br />

Geschäftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen<br />

Das vergangene Geschäftsjahr hatte zwei sehr<br />

unterschiedliche Halbjahre: Während im ersten<br />

Halbjahr die gesamtwirtschaftlichen Aussichten<br />

und konjunkturellen Meldungen mit Ausnahme<br />

der Energiepreisentwicklung noch eher positiv<br />

waren, bestimmte die Finanzkrise die zweite Hälfte<br />

des Jahres. Insgesamt beeinflussten die gesamtwirtschaftlichen<br />

Tendenzen den öffentlichen Personennahverkehr<br />

positiv. Bei der <strong>Rheinbahn</strong> AG<br />

stiegen die Fahrgastzahlen um rund 600.000 und<br />

die Fahrgeldeinnahmen auf 151,2 Mio. Euro<br />

(+6,2 Prozent). Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />

nahmen die Fahrgeldeinnahmen um 5,8 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr zu.<br />

Die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

haben sich weiter stabilisiert. Einen<br />

wesentlichen Beitrag dazu leistete die bereits im<br />

Jahr 2007 verabschiedete EU-Verordnung EG Nr.<br />

1370/2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste<br />

auf Schiene und Straße – allerdings ist die<br />

im Zuge der verabschiedeten Verordnung als notwendig<br />

angesehene Novellierung des Personen-<br />

Beförderungsgesetzes, PBefG, bislang nicht<br />

erfolgt. Ferner sind weitere Änderungen wie in<br />

den Vorjahren (Kürzungen öffentlicher Zuschüsse,<br />

Verabschiedung des Gesetzes über den öffentlichen<br />

Personennahverkehr in NRW – ÖPNVG<br />

NRW) ausgeblieben. Die erwartete Erhöhung der<br />

Energiekosten hat sich zunächst fortgesetzt. Im<br />

Zuge der Finanzkrise sind gegen Jahresende die<br />

Dieselpreise, nicht aber die Strompreise, gesunken.<br />

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat zum 1. August<br />

<strong>2008</strong> eine Tarifstrukturreform durchgeführt<br />

und zum gleichen Zeitpunkt die Preise erhöht. Die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> konnte die aus diesen Maßnahmen<br />

resultierende Erhöhung der Ticketpreise um insgesamt<br />

5,5 Prozent ohne negative Auswirkungen<br />

auf die Fahrgastzahlen umsetzen.<br />

Die Gesellschaft hat die Maßnahmen zur Einhaltung<br />

des Luftreinhalteplans der Stadt Düsseldorf<br />

fortgesetzt. So beschaffte sie weitere 74 Busse<br />

mit dem modernsten System zur Emissions-<br />

reduzierung und ersetzte einen großen Teil der<br />

– vereinzelt sehr alten – Wirtschaftsfahrzeuge.<br />

Aus dem im Jahr 2003 abgeschlossenen Vertrag<br />

über die Lieferung von insgesamt 76 Niederflurstraßenbahnen<br />

(NF8U) hat die <strong>Rheinbahn</strong> Ende<br />

<strong>2008</strong> weitere 20 Fahrzeuge abgerufen. Die ersten<br />

der 51 Combino-Niederflurstraßenbahnen, NF10<br />

und NF8, bei denen in der Vergangenheit Festigkeitsprobleme<br />

aufgetreten waren, sind beim Hersteller<br />

in der Sanierung.<br />

Zur weiteren Sicherung ihrer künftigen Finanzierung<br />

hat die Gesellschaft sich einem externen<br />

Ratingverfahren unterzogen. Aufgrund der dabei<br />

festgestellten hohen Kreditwürdigkeit (Ratingergebnis<br />

der Agentur Standard & Poor`s: AA-) verbessern<br />

sich die Chancen, Finanzmittel am Kapitalmarkt<br />

günstig zu erhalten.<br />

Auf Grundlage des bestehenden europäischen<br />

Beihilferechts hat die EU-Kommission Ende 2006<br />

ein förmliches Prüfverfahren mit dem Titel „Staatliche<br />

Beihilfe für die Verkehrsunternehmen Bahnen<br />

der Stadt Monheim (BSM) und Rheinische Bahngesellschaft<br />

AG (RBG) im Verkehrsverbund Rhein-<br />

Ruhr“ eingeleitet. Entgegen den Erwartungen ist<br />

das Verfahren noch nicht abgeschlossen. Über die<br />

bekannten Fragestellungen zu dem im Jahr 2005<br />

geänderten VRR-Finanzierungssystem hinaus hat<br />

die Kommission neue Fragen zur Querverbundfinanzierung<br />

aufgeworfen. Da die <strong>Rheinbahn</strong> kein<br />

Querverbundunternehmen ist, haben diese für die<br />

Gesellschaft keine Bedeutung. Aufgrund des bisherigen<br />

Verlaufs des Verfahrens erwartet die<br />

Gesellschaft keine negativen Auswirkungen, insbesondere<br />

keine Feststellung einer nicht beihilferechtskonformen<br />

Finanzierung. Das Verfahren soll<br />

nunmehr im Laufe des Jahres 2009 abgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Stadt Düsseldorf beabsichtigt, die <strong>Rheinbahn</strong><br />

bis 2019 nach altem Recht auf Basis des Urteils<br />

des Europäischen Gerichtshofs (Transmark) mit<br />

gemeinwirtschaftlichen Leistungen zu betrauen.<br />

Mit einer Ausnahme hat die Gesellschaft mit allen<br />

Aufgabenträgern außerhalb Düsseldorfs zwischenzeitlich<br />

längerfristige Betrauungsregelungen abgeschlossen.<br />

|


| Lagebericht der Gesellschaft<br />

Ertragslage<br />

Das Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> vor Ausgleichs-<br />

zahlungen für gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />

des Verbundes hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

(-52,2 Mio. Euro) um 10,3 Mio. auf -41,9 Mio. Euro<br />

verbessert. Die Ergebnisentwicklung der <strong>Rheinbahn</strong><br />

ist somit im 15. Jahr hintereinander positiv<br />

und mit 10,3 Mio. Euro eine der größten Verbesserungen<br />

in diesem Zeitraum. Der Kostendeckungsgrad<br />

aus Fahrgeldeinnahmen, aus Erstattungen<br />

für die Beförderung von Schwerbehinderten und<br />

Schülern und aus sonstigen Erträgen liegt mittlerweile<br />

über 84 Prozent. Dies ist eine Steigerung<br />

von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> stellt ihren Aufgabenträgern<br />

gemäß Finanzierungsbescheid des Verkehrsverbundes<br />

Rhein-Ruhr gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />

in Höhe von 96,0 Mio. Euro zur Verfügung.<br />

Von diesen Leistungen erwirtschaftet sie<br />

selbst 54,1 Mio., so dass sie einen Ausgleich von<br />

41,9 Mio. Euro in Anspruch nehmen muss.<br />

Die deutliche Ergebnisverbesserung resultiert ertragsseitig<br />

aus einem Anstieg der Umsatzerlöse<br />

von 170,9 Mio. um 10,3 Mio. oder gleich 6,0 Prozent<br />

auf 181,2 Mio. Euro. Grundlagen dafür waren<br />

die Tarifstrukturreform und die Preiserhöhung des<br />

letzten Jahres sowie der durch nachhaltige Kundenakquisition<br />

erreichte weitere Anstieg der Fahrgäste.<br />

Die durchschnittliche Netto-Einnahme je<br />

Fahrgast erhöhte sich von 0,78 auf 0,82 Euro. Auf<br />

der Kostenseite setzte die <strong>Rheinbahn</strong> das Restrukturierungsprogramm<br />

erfolgreich fort. So kompensierte<br />

sie unter anderem die hohen Tarifsteigerungen<br />

im Personalbereich weitgehend. Bei annähernd<br />

gleichem Leistungsangebot ist die Zahl der<br />

Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr um sechs auf<br />

durchschnittlich 2.657 gesunken. Auch bei den<br />

Sachkosten konnten im vergangenen Jahr Einsparungen<br />

erzielt werden.<br />

Grundlage dieser Entwicklung war ein im Vergleich<br />

zum Vorjahr auf gleichem Niveau liegendes, qualitativ<br />

verbessertes Leistungsangebot von 28,3 Mio. km<br />

im Bus- und 12,5 Mio. km im Schienenbereich.<br />

Weitere Optimierungen des NachtExpresses hat<br />

die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Aufgabenträger<br />

vorgenommen. Parallel zu diesem<br />

hohen Fahrleistungsangebot sind durch verschiedene<br />

Marketing- und Vertriebsmaßnahmen neue<br />

Kunden hinzugewonnen worden und vor allem ist<br />

der Service für die Stammkunden verbessert worden<br />

(unter anderem Online-Service für Kunden bei<br />

Datenänderungen, Verbesserung des Kundendialogs,<br />

erweiterte Großkundenmodelle). Die „AKTION<br />

REIN BAHN“ (Verbot des Verzehrs warmer Speisen<br />

und alkoholhaltiger Getränke in Bussen und Bahnen)<br />

wurde von unseren Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />

Die Zahl der Abonnenten stieg zum<br />

Bilanzstichtag auf über 211.000; so konnte der<br />

sehr hohe Vorjahreswert noch einmal überschritten<br />

werden. Damit besitzen von den rund eine Million<br />

Menschen im Bedienungsgebiet über 20 Prozent<br />

beziehungsweise mehr als jeder fünfte ein Abonnement<br />

der <strong>Rheinbahn</strong>.


Fahrgastentwicklung / Fahrgeldeinnahmen<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

198,9<br />

100,9<br />

200,3<br />

104,0<br />

202,7<br />

104,6<br />

203,4<br />

109,0<br />

Fahrgäste in Mio. Fahrgeldeinnahmen in Mio. Euro (netto)<br />

207,2<br />

111,2<br />

208,2<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

112,9<br />

209,1<br />

118,8<br />

210,2<br />

126,7<br />

212,3<br />

135,9<br />

213,7<br />

142,4<br />

214,3<br />

151,2<br />

|


10 | Lagebericht der Gesellschaft<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme der Gesellschaft zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> beträgt 570,0 Mio. Euro. Die Veränderung<br />

zum Vorjahreswert (+33,5 Mio. Euro) resultiert<br />

aus der Zunahme des Sachanlagevermögens.<br />

Wesentliche Positionen sind Gleisanlagen und<br />

Fahrzeuge für den Personenverkehr (103,0 Mio.<br />

beziehungsweise 134,2 Mio. Euro) sowie die Beteiligungen<br />

(154,7 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote<br />

beträgt 47,5 Prozent. Die Finanzlage wird in der<br />

folgenden Kapitalflussrechnung dargestellt:<br />

Kapitalflussrechnung 1.1. – 31.12.<strong>2008</strong><br />

Mio. Euro <strong>2008</strong> 2007<br />

Mittelveränderung<br />

aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit -16,9 62,0<br />

Investitionstätigkeit -55,0 -38,8<br />

Finanzierungstätigkeit 70,8 -12,4<br />

Veränderung der<br />

Zahlungsmittel -1,1 10,8<br />

Finanzmittelbestand<br />

am Jahresanfang 37,8 27,0<br />

Finanzmittelbestand<br />

am Jahresende 36,7 37,8<br />

Die Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr betraf<br />

im Wesentlichen Erneuerungsinvestitionen in die<br />

Schieneninfrastruktur, Anzahlungen für neue Straßenbahnen<br />

sowie die Beschaffung von abgasarmen<br />

Bussen mit Klimaanlage.<br />

Die laufende Finanzierung ist durch die im Verkehrsverbund<br />

abgeschlossene Finanzierungsvereinbarung<br />

und die mit den Aufgabenträgern im<br />

Bedienungsgebiet außerhalb der Stadt Düsseldorf<br />

abgeschlossenen Betrauungsvereinbarungen für<br />

die nächsten Jahre gewährleistet. Zur Finanzierung<br />

der Investitionen hat die Gesellschaft erstmals<br />

ein Schuldscheindarlehen aufgenommen.<br />

Die im Vorjahr mit dem Gesellschafter geschlossene<br />

Vereinbarung zur Verwendung der flüssigen<br />

Mittel aus dem RWE-Aktienverkauf 2003 führte<br />

im Berichtsjahr zu weiteren Verrechnungen des<br />

Anspruchs nach § 20 ZV-Satzung mit der Kapitalrücklage.<br />

Öffentlicher Zweck<br />

Mit der Erbringung von Verkehrsleistungen im<br />

öffentlichen Personennahverkehr für die Stadt<br />

Düsseldorf sowie für die angrenzenden Kommunen<br />

und Kreise hat die <strong>Rheinbahn</strong> den ihr übertragenen<br />

öffentlichen Zweck nachhaltig erfüllt.<br />

Beziehung zu verbundenen Unternehmen<br />

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat im Jahr 2002<br />

formal mitgeteilt, dass sie mit Mehrheit an der<br />

Gesellschaft beteiligt und herrschendes Unternehmen<br />

im Sinne des Aktiengesetzes ist. Da zwischen<br />

der Stadt Düsseldorf und der Gesellschaft kein<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

besteht, ist ein Abhängigkeitsbericht zu erstellen.<br />

Im Abhängigkeitsbericht sind alle Vorgänge erfasst;<br />

die Gesellschaft hat für alle Rechtsgeschäfte mit<br />

der Stadt Düsseldorf und den mit der Stadt verbundenen<br />

Unternehmen eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten beziehungsweise geleistet. Hinweise<br />

auf berichtspflichtige Maßnahmen haben sich nicht<br />

ergeben.


Nachtragsbericht<br />

Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes<br />

lagen keine berichtsrelevanten Sachverhalte<br />

vor.<br />

Risikobericht<br />

Die künftige Entwicklung der Gesellschaft wird<br />

beeinflusst durch europäisches und nationales<br />

Recht sowie durch die Haushaltssituation der öffentlichen<br />

Hand. Konkrete Risiken aus dem aktuellen<br />

EU-Beihilfeverfahren bestehen aus Sicht der<br />

Gesellschaft nicht.<br />

Die Gesellschaft beobachtet die Entwicklung systematisch<br />

und bewertet die sich daraus ergebenden<br />

Risiken und Handlungsalternativen. Erwartet werden<br />

die Weiterführung der Finanzierungsregelungen im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie ergänzende Vereinbarungen<br />

mit der Stadt Düsseldorf und – soweit<br />

noch nicht getroffen – mit den anderen Aufgabenträgern.<br />

Die Einhaltung der Kriterien einer beihilferechtskonformen<br />

Finanzierung und damit die Sicherung<br />

des Fortbestandes schätzt die Gesellschaft als<br />

realistisch ein.<br />

Darüber hinaus werden die bestandsgefährdenden<br />

Risiken der <strong>Rheinbahn</strong>, aber auch sich<br />

mittel- und kurzfristig abzeichnende wirtschaftliche<br />

Risiken und Chancen im Rahmen des Risikomanagement-Systems<br />

(RMS) erfasst, bewertet<br />

und auf Änderungen regelmäßig überprüft. Derzeit<br />

sind bestandsgefährdende Risiken nicht zu<br />

erkennen.<br />

Für die Finanzierung mittel- und langfristig notwendiger<br />

Investitionen in die Schieneninfrastruktur<br />

und in Schienenfahrzeuge müssen Finanzierungsmittel<br />

aufgenommen werden. Die <strong>Rheinbahn</strong> entwickelt<br />

derzeit Lösungen mit den Banken, auch vor<br />

dem Hintergrund des positiven Ratings, um die<br />

Finanzierung dieser Investitionen zukünftig sicherzustellen.<br />

Für den gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf abgeschlossenen<br />

US-Cross-Border-Lease des Schienennetzes<br />

im Stadtgebiet besteht ein Risiko-Handbuch,<br />

in dem die vertraglich eingegangenen Verpflichtungen<br />

dokumentiert sind und zur Abwehr<br />

möglicher Risiken Handlungsanweisungen gegeben<br />

werden. In diesem Zusammenhang wurden im<br />

Geschäftsjahr Abstimmungsprozesse mit dem Leasinggeber<br />

durchgeführt. Aufgrund der aktuellen<br />

Finanzkrise hat die <strong>Rheinbahn</strong> das Monitoring der<br />

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der beteiligten<br />

Banken in ihr Konzept aufgenommen. Zurzeit<br />

besteht kein Anlass, einen Wechsel bei den eingebundenen<br />

Banken vorzunehmen.<br />

Insgesamt besteht ein zuverlässiges Steuerungs-<br />

und Frühwarnsystem. Die Revision als unabhängige<br />

Überwachungsinstanz der Gesellschaft ergänzt<br />

durch ihre Prüftätigkeit die Risikoüberwachung.<br />

Prognosebericht<br />

Der Wirtschaftsplan des Jahres 2009 geht von einer<br />

steigenden Inanspruchnahme des Ausgleiches für<br />

gemeinwirtschaftliche Leistungen auf 48,9 Mio.<br />

Euro aus. Steigende Einnahmen aus Fahrausweisverkäufen<br />

als Nachwirkung der Tarifstrukturreform<br />

<strong>2008</strong>, einem realen Fahrgastzuwachs und einer<br />

Tariferhöhung zum 1. August 2009 führen zwar<br />

zu höheren Umsätzen, dem stehen aber steigende<br />

Personalkosten aufgrund des Tarifabschlusses aus<br />

dem Vorjahr sowie höhere Energie- und Kapitalkosten<br />

gegenüber. Das Restrukturierungsprogramm<br />

zur Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit wird auch<br />

2009 fortgesetzt und bleibt nach wie vor ein wichtiges<br />

Ziel der Gesellschaft. Die geplante Investition in<br />

Fahrzeuge und Schieneninfrastruktur wird im kommenden<br />

Jahr oberhalb des Vorjahresniveaus liegen.<br />

| 11


12 | Marketing und Vertrieb<br />

Marketing und Vertrieb<br />

AboOnline – einfach effizient<br />

AboOnline wurde zwar bereits 2007 „aus der<br />

Taufe gehoben“, etablierte sich jedoch erst richtig<br />

im Berichtsjahr. Dabei handelt es sich um ein Programm,<br />

das es dem Kunden einfach, effizient und<br />

zeitnah ermöglicht, sein Abo zuhause am Bildschirm<br />

zu verwalten. Neuanlage, Änderungen und<br />

Löschungen können vom Kunden im Internet vorgenommen<br />

werden.<br />

Der Effizienzvorteil bei der <strong>Rheinbahn</strong> ist, dass<br />

der Sachbearbeiter die Daten nicht mehr „anfasst“<br />

oder gar abschreibt. Nach diversen, automatischen<br />

Plausibilitätsprüfungen (gegebenenfalls nach vereinzelten<br />

Ergänzungen) kann die Änderung direkt<br />

in das EDV-Vertriebssystem übernommen und dem<br />

Kunden die Chipkarte mit seinem Ticket sofort<br />

zugesendet werden. Mittlerweile schließen über<br />

AboOnline pro Monat circa 200 neue Abonnenten<br />

einen Vertrag – direkt aus den heimischen vier<br />

Wänden.<br />

Der neue Service wurde über zwei Wege verbreitet:<br />

Einerseits bewarben Kampagnen das Verfahren und<br />

machten es bekannt, andererseits hat der Vertrieb<br />

die Großkunden animiert und geschult, ebenfalls<br />

mit dem System umzugehen. Ende <strong>2008</strong> setzten<br />

bereits 61 Prozent aller Unternehmen und Behörden,<br />

die FirmenTickets bei der <strong>Rheinbahn</strong> haben,<br />

AboOnline als Kommunikationsschnittstelle ein.<br />

Attraktion Großkunden-Rabattmodell<br />

Der Vertrieb entwickelte vor <strong>2008</strong> ein neues,<br />

weiteres Modell zur Vermarktung. Bisher gab es<br />

zwei Großkundenmodelle, die ausschließlich auf<br />

FirmenTickets basierten. Abhängig von der Mitarbeiterzahl<br />

und bestimmten vertrieblichen (Gegen-)<br />

Leistungen des Kunden können jetzt Rabatte<br />

angeboten werden. Das Modell ist für Unternehmen<br />

und Behörden auch deshalb interessant, weil<br />

die Mitarbeiter unter allen Ticketarten (Ticket2000,<br />

Ticket1000, YoungTicketPlus und BärenTicket)<br />

wählen können. 18 neue Firmen und Behörden<br />

konnten <strong>2008</strong> mit Hilfe dieser attraktiven Eigenschaften<br />

für das Großkunden-Rabattmodell hinzugewonnen<br />

werden.<br />

Tarifstrukturreform – individueller<br />

und gerechter<br />

Im August <strong>2008</strong> trat im VRR ein neues Preissystem<br />

in Kraft. Die wichtigste Änderung war die Ausweitung<br />

von drei auf vier Preisstufen. Damit konnte die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> ihr Angebot differenzieren, den Fahrgästen<br />

größere Wahlmöglichkeiten bieten und zu<br />

mehr Tarifgerechtigkeit beitragen.<br />

Bereits in der Planungsphase war klar, dass eine<br />

Reform mit erheblichem Umstellungsaufwand verbunden<br />

sein würde. Durch sauber abgestimmte<br />

Projektpläne, rechtzeitige Bereitstellung von Ressourcen<br />

und frühzeitige und verständliche Information<br />

der Kunden wurde die Tarifstrukturreform<br />

angenommen und es wurden alle wirtschaftlichen<br />

Ziele erreicht.<br />

HandyTicket – für „Keine-Lust-auf-Kleingeldin-der-Tasche-Fahrer“<br />

Das erste Jahr des Pilotprojekts „HandyTicket“ im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ging erfolgreich zu<br />

Ende. Die <strong>Rheinbahn</strong> war daran federführend<br />

beteiligt. Seit September <strong>2008</strong> können Kunden<br />

über diesen innovativen Vertriebsweg nun auch<br />

4er-Tickets einfach, schnell und bequem erwerben.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> hat sich bereits im ersten Projektjahr<br />

einen respektablen Kundenstamm an<br />

Handy-Ticket-Nutzern aufgebaut. Nächster Projektschritt<br />

ist die Ausweitung auf das gesamte<br />

Sortiment und alle Preisstufen im VRR. Damit wird<br />

der Kundenstamm weiter vergrößert und noch<br />

mehr Gelegenheitskunden sowie „Keine-Lust-auf-<br />

Kleingeld-in-der-Tasche-Fahrer“ werden von diesem<br />

Service überzeugt.


AKTION REIN BAHN – eine saubere Sache<br />

Die AKTION REIN BAHN begleitete im Sommer<br />

2007 die Einführung eines Verzehrverbotes von<br />

warmen Speisen und alkoholischen Getränken<br />

und rief eine Woge der Sympathie bei allen Kunden<br />

hervor. Die müssen sich nun nicht länger über<br />

verschmutzte Kleidung in Bussen und Bahnen<br />

ärgern. Ein Jahr nach der Einführung des eingeschränkten<br />

Verzehrverbotes in Bussen, Bahnen<br />

und U-Bahnhöfen der <strong>Rheinbahn</strong> zog das Unternehmen<br />

<strong>2008</strong> Bilanz und beauftragte ein externes<br />

Ingenieurbüro mit einer Kundenbefragung.<br />

Das Ergebnis spricht für sich (und für die Aktion!):<br />

85 Prozent der Kunden ist das Verzehrverbot bekannt.<br />

Mit den Hinweisen auf das Verbot sind<br />

rund 72 Prozent dieser Fahrgäste zufrieden. Die<br />

Fahrgäste bewerten die Sauberkeit deutlich besser:<br />

In einer vergleichbaren Umfrage, die dem Verzehrverbot<br />

vorausging, waren 31 Prozent der Befragten<br />

mit der Sauberkeit zufrieden – inzwischen sind es<br />

bereits 52 Prozent.<br />

VerkehrsInfo für Bus und Bahn<br />

Generell fahren Busse und Bahnen der <strong>Rheinbahn</strong><br />

in Düsseldorf, Meerbusch und dem Kreis Mettmann<br />

reibungslos. Außergewöhnliche Situationen,<br />

wie technische Störungen, Falschparker oder<br />

Unfälle, können jedoch plötzlich auftreten und<br />

den Verkehr für eine Weile beeinträchtigen.<br />

Bislang fehlten gezielte und zeitnahe Informationen<br />

über Art und voraussichtliche Dauer der Störungen<br />

und über Alternativen im Liniennetz. Seit Dezember<br />

<strong>2008</strong> erhalten <strong>Rheinbahn</strong>-Kunden Informationen<br />

über Störungen direkt in der Wartesituation beziehungsweise<br />

bereits im Vorfeld ihrer Fahrt mit Hilfe<br />

einer hausintern entwickelten Software.<br />

Mitarbeiter der Leitstelle nehmen einen gemeldeten<br />

Vorfall einer Fahrerin oder eines Fahrers mit<br />

wenigen Klicks in ihrer gewohnten PC-Arbeitsplattform<br />

auf. Daraus wird ein Text generiert, der<br />

sich umgehend in unterschiedlichen Medien wie-<br />

derfindet: auf den DyFa-Abfahrtsmonitoren (dynamischen<br />

Fahrgastinformationen) an den Haltestellen<br />

oder Frequenzpunkten, wie den Schadow<br />

Arkaden in Düsseldorf, in der Elektronischen Fahrplanauskunft<br />

EFA, online unter www.rheinbahn.de<br />

und unterwegs unter mobile.rheinbahn.de. Auf<br />

diese Weise werden die Kunden schnell und zuverlässig<br />

über die Art und Dauer der Störung und<br />

eventuelle Ausweichmöglichkeiten ins Bild gesetzt.<br />

Bus und Bahn – ist doch easy<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> legte die <strong>Rheinbahn</strong> erneut großen<br />

Wert auf die wichtigen verkehrspädagogischen<br />

Projekte: Sie veranstaltete mehr als 80 Busschulseminare,<br />

Fahrzeugbegleiter-Trainings sowie Mobilitätsspiele<br />

mit rund 3.500 Schülerinnen und Schülern<br />

aus Düsseldorf, Meerbusch und dem Kreis<br />

Mettmann.<br />

Die Trainings sind nicht nur sinnvoll, sie kommen<br />

bei den Schülerinnen und Schülern und allen anderen<br />

Teilnehmern auch gut an: Fast 90 Prozent<br />

bewerten beispielsweise die Busschule mit „sehr<br />

gut“ oder „gut“.<br />

Eine Studie der Universität Wuppertal bestätigte<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> im Oktober <strong>2008</strong>, die Sozial- und<br />

Fachkompetenzen von Schülern in puncto Mobilität<br />

durch aktives und frühzeitiges Arbeiten mit<br />

ihnen signifikant zu erhöhen, so dass sie Gelerntes<br />

durch Training verinnerlichen.<br />

| 13


1 | Marketing und Vertrieb | Betrieb und Fahrzeuge<br />

Pendlerpauschale für alle: das Abo<br />

So und ähnlich lautete im Jahr <strong>2008</strong> die Test-Abo-<br />

Kampagne, die sich auch stark an Pkw-Fahrer<br />

richtete. Drei Monate lang Busse und Bahnen Probe<br />

zu fahren und anschließend zu entscheiden, ob<br />

aus dieser Beziehung mehr werden soll – das war<br />

ein Angebot, dem erneut über 2.000 Menschen<br />

nicht widerstehen mochten.<br />

Willkommen in Düsseldorf, Meerbusch<br />

und im Kreis Mettmann<br />

Rund 55.000 neue Bürgerinnen und Bürger zieht<br />

es jährlich nach Düsseldorf, Meerbusch oder in<br />

den Kreis Mettmann. Für die <strong>Rheinbahn</strong> bedeutet<br />

dies: 55.000 potenzielle Kunden.<br />

In Kooperation mit den Aufgabenträgern startete<br />

das Unternehmen im August <strong>2008</strong> eine Neubürger-Offensive.<br />

Jeder Zugezogene erhält eine Broschüre<br />

mit:<br />

· vielen wertvollen Tipps rund um den <strong>Rheinbahn</strong>-Service<br />

und die Mobilität im Bedienungsgebiet,<br />

· Rabattgutscheinen für Kooperationspartner vor<br />

Ort (zum Beispiel Schloss Benrath, Neanderthal<br />

Museum),<br />

· einem persönlichen Fahrplan sowie<br />

· einem Gutschein für ein 4erTicket, Preisstufe B,<br />

mit dem die ersten Orientierungsfahrten in der<br />

neuen Heimat unternommen werden können.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> – ganz auf meiner Linie<br />

Individualisierung ist im Marketing-Sprachschatz<br />

ein wichtiges Schlagwort. Ihr Ziel ist, die eigenen<br />

Angebote und Dienstleistungen noch präziser<br />

dem einzelnen Kunden und seinen Bedürfnissen<br />

anzupassen. Die <strong>Rheinbahn</strong> setzte dies im Jahr<br />

<strong>2008</strong> mit dem Pilotprojekt „Linienmarketing“ um.<br />

Im Fokus standen zunächst drei der 111 Bus- und<br />

Bahnlinien, mit denen der erste Test läuft. Für<br />

zwei Buslinien (723, 833) und eine Bahnlinie (706)<br />

entstand je ein Linienfaltblatt, das Fahrplan- und<br />

Taktzeiten sowie Umsteigemöglichkeiten enthält,<br />

eine grafische Karte zur Orientierung entlang dem<br />

Linienverlauf und die an den Strecken ansässigen<br />

Kooperationspartner: Firmen, Behörden, Institutionen,<br />

Einzelhändler etc.<br />

Diese kostenlose Linienpläne erreichten über den<br />

örtlichen Einzelhandel (Bäckereien, Reinigungen,<br />

Banken, Poststellen etc.) sowie über eine Haushaltsverteilung<br />

die bestehenden und potenziellen<br />

Kunden. Und machten den täglichen Service noch<br />

präsenter.<br />

Befragungen bestätigten eine große Resonanz auf<br />

dieses Vorgehen und bekräftigten den Wunsch<br />

der Kunden nach bedarfsgerechter Information.<br />

Dem kommen wir sehr gern nach und weiten das<br />

Projekt ab 2009 sukzessive auf alle Linien aus.<br />

Shoppen und wissen, was fährt<br />

Mit über hundert Bus- und Bahnlinien bietet die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> attraktive Mobilität in Düsseldorf und<br />

Umgebung. Die Frage, wie dichte Taktzeiten und<br />

gute Verbindungen auch an Neukunden herangebracht<br />

werden können, beschäftigt die Marketingabteilung<br />

täglich. Orte mit hoher Kundenfrequenz<br />

sind für die <strong>Rheinbahn</strong> ein idealer Multiplikator.<br />

<strong>2008</strong> wurden daher in Kooperation mit den Schadow<br />

Arkaden in Düsseldorf vier große Monitore<br />

an den Ausgängen des Einkaufscenters angebracht,<br />

die nun rund um die Uhr alle aktuellen Abfahrtszeiten<br />

und eventuelle Störungen auf einzelnen<br />

Linien anzeigen.<br />

Die Vorteile liegen für beide Partner auf der Hand:<br />

Eine längere Verweildauer in den Schadow Arkaden<br />

kann die Kauflaune der Kunden beflügeln; die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> bringt alle Kunden – nun Fahrgäste –<br />

und ihre Einkäufe anschließend bequem und<br />

zuverlässig wieder nach Hause. Eine echte Win-<br />

Win-Situation.


Betrieb und Fahrzeuge<br />

Unsere Projekte im Jahr <strong>2008</strong><br />

· Im Neusser Hauptstraßenzug wird mit dem Bau<br />

des neuen, eingleisigen Abschnitts begonnen;<br />

erste Maßnahme war die Kanalsanierung durch<br />

die Stadt nach Außerbetriebnahme der Linie<br />

709 im Januar <strong>2008</strong>.<br />

· Erste Arbeiten für den Umbau des Betriebshofs<br />

Lierenfeld sowie für den Neubau der Gleisschleife<br />

Benrath beginnen.<br />

· Auf der Luegallee in Oberkassel wird zwischen<br />

Belsenplatz und Luegplatz ein Rasengleis<br />

erstellt. Eine grüne Magistrale entsteht!<br />

· Auch der Abschnitt zwischen Stresemannplatz<br />

und Berliner Allee auf der Graf-Adolf-Straße<br />

wird in einen unabhängigen Bahnkörper mit<br />

Rasengleis umgebaut. Gleichzeitig wird die<br />

Haltestelle Berliner Allee barrierefrei gestaltet.<br />

Der Abschnitt zwischen Graf-Adolf-Platz und<br />

Berliner Allee folgt 2009, ebenso der Ausbau<br />

der Haltestelle Graf-Adolf-Platz.<br />

· Die <strong>Rheinbahn</strong> ist an der Aufstellung des Luftreinhalteplanes<br />

durch die Bezirksregierung<br />

beteiligt, der am 1. November <strong>2008</strong> Gültigkeit<br />

erlangt.<br />

· An 30 Haltestellen im Bedienungsgebiet entstehen<br />

zusätzliche Wartehallen.<br />

· Die Haltestellen Steinstraße, Berliner Allee und<br />

Luisenstraße erhalten ebenfalls eine barrierefreie<br />

Bordsteinhöhe von 25 cm und sind damit<br />

niveaugleich mit dem Innenboden der Bahnen.<br />

· Die Haltestelle Schlüterstraße / Arbeitsagentur<br />

wird auf eine Länge von 70 Meter ausgebaut.<br />

Sie erhält eine bessere Anbindung durch eine<br />

zusätzliche Fußgängerquerung.<br />

· Planung und Bau von weiteren Hochbahnsteigen<br />

gehen voran.<br />

Was wir <strong>2008</strong> geplant haben<br />

· Der Bau der Wehrhahnlinie beginnt. Es folgen<br />

Änderungen in der Verkehrsführung für Bus-<br />

und Straßenbahnlinien in der Innenstadt.<br />

· Für die Verlängerung der Straßenbahnverbindung<br />

in den Medienhafen liegt seit dem Jahr<br />

<strong>2008</strong> der Planfeststellungsbeschluss vor.<br />

· Für den Spichernplatz beginnt die Planung zur<br />

Schaffung einer zusätzlichen Aufstell- und Überholmöglichkeit.<br />

Sie dient als Ersatz für die künftig<br />

wegfallende Schleife Jan-Wellem-Platz.<br />

· In der Werdener Straße plant die Stadt Düsseldorf<br />

in Zusammenarbeit mit der <strong>Rheinbahn</strong> die<br />

Umgestaltung der Straße. Dazu gehören die<br />

Einrichtung eines unabhängigen Bahnkörpers in<br />

der Mitte und barrierefreie Haltestellen.<br />

· An der planerischen Neugestaltung des Straßenraumes<br />

in der Birkenstraße durch die Stadt Düsseldorf<br />

ist ebenfalls die <strong>Rheinbahn</strong> beteiligt. Sie<br />

projektiert den barrierefreien Ausbau der Haltestellen<br />

Wetterstraße und Birkenstraße sowie notwendige<br />

Gleisanpassungen und -erneuerungen.<br />

Silberpfeile – die Fahrt geht weiter<br />

Im Jahr 2015 startet der Fahrbetrieb auf der neuen<br />

Wehrhahnlinie. Damit verbunden ist eine Erweiterung<br />

des Angebots: mehr Fahrten, neue Ziele.<br />

Nötig sind also auch mehr Stadtbahnfahrzeuge.<br />

Zum Einsatz kommt der NF8U, unser „Silberpfeil II“,<br />

die Niederflur-U-Bahn der Landeshauptstadt. 170<br />

Passagieren bietet die 100-prozentig niederflurige<br />

Bahn Platz, davon 50 Sitzplätze. Zwei Triebfahrwerke<br />

mit insgesamt 400 kWh beschleunigen die<br />

rund 35 Tonnen schwere und 2,4 m breite Bahn auf<br />

(maximal) 70 km/h.<br />

| 1


1 | Betrieb und Fahrzeuge | Infrastruktur<br />

<strong>2008</strong> haben wir die Bestellung des zweiten<br />

(15 Züge) und dritten (20 Züge) Lieferloses NF8U<br />

auf den Weg gebracht. Ein Auftragsvolumen von<br />

rund 71 Mio. Euro! Die Fahrzeuge kommen gegen<br />

Ende 2009 / Anfang 2010 nach Düsseldorf.<br />

Sanierung der Niederflurbahnen<br />

Nachdem das umfangreiche Sanierungsprogramm<br />

für die NF8- und NF10-Niederflurstraßenbahnen mit<br />

allen Beteiligten (Siemens, Gutachter, technische<br />

Aufsicht und <strong>Rheinbahn</strong>) einvernehmlich festgelegt<br />

werden konnte, erfolgte <strong>2008</strong> die Sanierung des<br />

Pilotfahrzeuges. Die vorgesehenen Prüfungen an<br />

Fahrwerk und Fahrzeug wurden erfolgreich absolviert<br />

und seit Dezember ist der Pilotzug wieder im<br />

Linieneinsatz unterwegs.<br />

Ende des Jahres <strong>2008</strong> waren 14 weitere Serienfahrzeuge<br />

in der Sanierung bei Siemens, in Spitzenzeiten<br />

werden es bis zu 23 sein. Nach den Erfahrungen<br />

mit dem Pilotzug dauert die Sanierung<br />

einer Bahn rund 84 Arbeitstage. Wenn alles planmäßig<br />

läuft, werden Ende 2009 alle 15 NF8- und<br />

36 NF10-Niederflurstraßenbahnen saniert sein.<br />

Umweltfreundlicher Busbetrieb –<br />

nicht nur in der Umweltzone<br />

Ein Meilenstein für Umwelt und Klima: Die <strong>Rheinbahn</strong><br />

verfügt über 116 Busse (79 Solo- und 37 Gelenkfahrzeuge),<br />

die den strengen Anforderungen<br />

der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally<br />

Friendly Vehicle) entsprechen. Das sind im Einzelnen<br />

die im Jahr <strong>2008</strong> neu beschafften 37 Niederflursolo-<br />

und 37 Niederflurgelenkbusse, der bei<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> umfassend erprobte Feldversuchs-<br />

Solobus und die bereits 2007 in Betrieb gegangenen<br />

41 Niederflursolobusse.<br />

Die zusätzliche Ausrüstung aller 116 Busse mit<br />

Klimaanlagen leistet einen wesentlichen Beitrag<br />

zu angenehmen Reise- und Arbeitsbedingungen<br />

für Fahrgäste wie Fahrpersonal.<br />

Mit Inbetriebnahme der 116 EEV-Fahrzeuge ist der<br />

umweltfreundliche Busbetrieb, auch nach Einrichtung<br />

der Umweltzone in Düsseldorf im Jahr 2009,<br />

auf hohem Qualitätsniveau gewährleistet.<br />

Leasing von Wirtschaftswagen<br />

zum Einsatz in der Umweltzone<br />

Zum Einsatz in der Umweltzone sind im Jahr <strong>2008</strong><br />

insgesamt 54 PKW und Kleintransporter bis 3,5 t im<br />

Leasingverfahren beschafft worden. Alle Fahrzeuge<br />

verfügen über umweltfreundliche Rußpartikelfilter<br />

und haben grüne Umweltplaketten erhalten. Damit<br />

leistet die <strong>Rheinbahn</strong> einen weiteren Beitrag für<br />

sauberere Luft in der Innenstadt.<br />

Osterputz – oder „Kampfansage“<br />

an Graffiti in Bussen und Bahnen<br />

Als Auftakt der Maßnahme haben die eingesetzten<br />

Reinigungskräfte in den Osterferien <strong>2008</strong><br />

unsere Busse und Bahnen von Graffiti befreit.<br />

Diesen ansehnlichen Zustand zu erhalten, hat sich<br />

die <strong>Rheinbahn</strong> zum Ziel gesetzt.<br />

Um neue Verunreinigungen zukünftig umweltfreundlich<br />

und schneller entfernen zu können,<br />

haben die Werkstätten neue Schutzbeschichtungen<br />

in vier Bussen erprobt und anschließend<br />

die Ausrüstung von circa 240 Bussen mit dieser<br />

Beschichtung eingeleitet.


Infrastruktur<br />

Der Betriebshof Lierenfeld wird erweitert<br />

Bereits heute verfügt die <strong>Rheinbahn</strong> über 15 Straßenbahnen<br />

des modernsten Typs NF8U. 2009 bis<br />

2011 folgen weitere 35 Züge, Stadtbahnen für die<br />

Wehrhahnlinie. Die „Neuen“ können nicht im<br />

Betriebshof Steinberg untergebracht werden. Wie<br />

schon bei den NF10 sind die Gleisradien dort zu<br />

eng. Jahrelang wurde vergeblich nach Standorten<br />

für ein neues Depot gesucht. Schließlich reifte der<br />

Plan, den Betriebshof Lierenfeld zu erweitern. Die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> hat dafür 23 Mio. Euro bereitgestellt.<br />

Schon vor der Jahresmitte <strong>2008</strong> liefen die Planungen<br />

dafür auf Hochtouren; ab Juli entstanden<br />

bautechnische Unterlagen, Brandschutz- und<br />

Schalltechnikgutachten sowie ein landschaftspflegerischer<br />

Begleitplan. Vorbereitende Arbeiten<br />

haben <strong>2008</strong> begonnen, bis Ende 2010 wird die<br />

Erweiterung abgeschlossen sein.<br />

Vorbereitungen für die Wehrhahnlinie<br />

In Vorbereitung des Baus der Wehrhahnlinie<br />

erfolgten umfangreiche Verlegungen von Gleisen,<br />

Fahrleitungen, Haltestellen und Leitungen.<br />

Stadt und <strong>Rheinbahn</strong> bauen in Benrath<br />

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt baut die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> die Wendeschleife, die Haltestellen<br />

und die Zufahrten am Betriebshof Benrath um.<br />

Ab Mitte 2009 fährt die Linie U74 über die heutige<br />

Endhaltestelle Holthausen hinaus nach Benrath.<br />

Benrather Fahrgästen und Umsteigern vom<br />

dortigen Bahnhof bietet sich damit eine Stadtbahn-Anbindung<br />

nach Oberbilk, in die Innenstadt,<br />

zum Hauptbahnhof. An den neuen Haltestellen<br />

wird der Einstieg in die Stadtbahnen<br />

bequemer; in die Niederflurbahnen der Linie 701<br />

und in Zukunft auch in die niederflurigen Fahrzeuge<br />

der Wehrhahnlinie ist er barrierefrei und<br />

behindertengerecht.<br />

Heute wenden in der Schleife am Benrather Betriebshof<br />

nur Straßenbahnen. Um die U74 und in<br />

Zukunft auch die Wehrhahnlinie oberirdisch bis<br />

hierher zu verlängern, müssen Wendeschleife und<br />

Haltestellen an die Stadtbahnen und die Fahrzeuge<br />

der neuen U-Bahnlinie angepasst werden.<br />

Die Wendeschleife wird größer, Überholmöglichkeiten<br />

und Abstellplätze entstehen, zwei neue Brücken<br />

führen über die Itter. Die <strong>Rheinbahn</strong> finanziert<br />

dies mit Eigenmitteln und mit Zuwendungen von<br />

Land und Bund. Die ersten Bauaufträge ergingen<br />

im Berichtsjahr; das Gesamtvolumen beträgt rund<br />

sieben Mio. Euro.<br />

Und noch einmal rund 14 Millionen Euro ...<br />

… investierte die <strong>Rheinbahn</strong> im Berichtsjahr in die<br />

Erneuerung von Gleisen und Fahrdrahtanlagen an<br />

verschiedenen Stellen im Liniennetz.<br />

| 1


1 | Infrastruktur<br />

Dynamische Fahrgastinformation<br />

wird Standard ...<br />

Mehr als 200 Haltestellen hat die <strong>Rheinbahn</strong> bislang<br />

mit Anzeigen für die dynamische Fahrgastinformation<br />

(DyFa) ausgestattet. Im Rahmen der<br />

Landesförderung „Sicherheit und Service“ gibt es<br />

drei neue Bauabschnitte zur Ausrüstung weiterer<br />

Stationen. Der erste, <strong>2008</strong> abgeschlossene Systemausbau<br />

rüstete folgende Haltestellen aus:<br />

Theodor-Heuss-Brücke (U78, U79), Golzheimer<br />

Platz (U78, U79), Kennedydamm (U78, U79),<br />

Heinrichstraße (701, 708, 711, 752, 754, 756, 758,<br />

776, SB55), Brehmplatz (706, 708), Schlesische<br />

Straße (U75, 715), Eller Mitte S (U75, 715), Vennhauser<br />

Allee (U75, 715, 722, 724, 730, 732, 735,<br />

891), Universität Ost (707, 711, 716), Karolinger<br />

Platz (701, 706, 707, 713), Poststraße (704, 709,<br />

719), Landtag / Kniebrücke (704, 709, 719), Stadttor<br />

(704, 709, 726).<br />

… und kann sich hören lassen<br />

DyFas gehören inzwischen zum Stadtbild. Doch<br />

sehbehinderten und blinden Menschen nützen<br />

diese Texte kaum oder gar nicht. Deshalb lernen<br />

unsere DyFas sprechen. Eine Taste am Mast trägt<br />

den Text „Info“, zu ertasten in Braille-Schrift, und<br />

sendet einen Ton aus, so dass Sehbehinderte die<br />

Anlage bemerken. Drückt ein Kunde die Taste, liest<br />

ein Ansagegerät die Inhalte der Anzeige vor –<br />

auch Lauftexte.<br />

<strong>2008</strong> gingen die ersten sprechenden DyFas an der<br />

Haltestelle Brehmplatz in Betrieb und sind so gut<br />

angenommen worden, dass die <strong>Rheinbahn</strong> auch<br />

die Tunnel damit ausstattet; Kosten pro Station<br />

zwischen 10.000 und 20.000 Euro.<br />

Neues in Neuss:<br />

2.600 Meter frische Kraft …<br />

Auf einer Länge von 2.600 Metern haben wir in<br />

Neuss, Düsseldorfer Straße, zwischen Gneisenaustraße<br />

und Rheintorstraße die Fahrleitungsanlage<br />

für die Linie U75 erneuert; Kosten: 950.000 Euro.<br />

… und ein „Lifting“ in der Neusser City<br />

Die Neusser hatten im Frühjahr 2007 abgestimmt<br />

und sich für die 709 in der City entschieden. Das<br />

Ergebnis des Bürgerentscheides war deutlich. Zur<br />

Attraktivität der City gehört Mobilität. Die Bahn<br />

hält Kunden mobil und bringt Millionen Euro<br />

Umsatz mitten in die Stadt. Ohne dort Umwelt<br />

und Klima zu belasten!<br />

Nach der Entscheidung der Bürger hat die Stadt<br />

Neuss die Chance für ein „Lifting“ des Hauptstraßenzugs<br />

genutzt. Die Stadt erneuerte die Kanalisation<br />

und gestaltete die Fußgängerzone neu; die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> erneuerte den Gleisweg der Linie 709.<br />

Mit dem Anrücken der Bagger begann die größte<br />

Straßenbaumaßnahme, die jemals in Neuss durchgeführt<br />

wurde. So erhielt die lange Einkaufsmeile<br />

<strong>2008</strong> ein neues Gesicht: mehr Platz zum Bummeln<br />

und Einkaufen durch eine teilweise eingleisige Führung<br />

der Straßenbahn, und das, wie die Stadt zu<br />

Recht meint: „in attraktiv gestalteter Umgebung“.


Der Neusser Bürgermeister Herbert Napp fasste<br />

das aufwendige Projekt so zusammen: „Mit der<br />

rund 400 Meter langen eingleisigen Streckenführung<br />

zwischen Markt und Kastellstraße erreichen<br />

wir die innerstädtische ÖPNV-Anbindung durch die<br />

Straßenbahn und eine wesentliche Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität für Fußgänger, Flaneure<br />

und Geschäftskunden. Mehr Platz zum ungestörten<br />

Einkaufen, mehr Platz zum Bummeln, mehr<br />

Platz für Außengastronomie. Durch eine attraktive<br />

einheitliche Oberflächengestaltung und neue<br />

moderne Leuchten wird der Hauptstraßenzug vom<br />

Theodor-Heuss-Platz bis zum Rheinischen Landestheater<br />

als durchgängige Schlagader im Herzen<br />

von Neuss erkennbar.“<br />

Mehr Sicherheit in Ratingen<br />

Am Düsseldorfer Platz in Ratingen war es rund<br />

um die dortige Haltestelle Ratingen Mitte in der<br />

Vergangenheit verstärkt zu Anwohner-, Bürger-<br />

und Fahrerbeschwerden über unliebsame und störende<br />

Umtriebe gekommen. Stadt und <strong>Rheinbahn</strong><br />

haben daraufhin gemeinsam gehandelt. Die Stadt<br />

sorgte für mehr und bessere Beleuchtung rund<br />

um den Platz. Die <strong>Rheinbahn</strong> installierte acht neue<br />

Kameras. Der Vorstand kam damit einem Wunsch<br />

des Ratinger Bürgermeisters, Harald Birkenkamp,<br />

nach, bei der Entschärfung der Situation zu helfen,<br />

und investierte einen sechsstelligen Betrag.<br />

Live-Übertragung in die Leitstelle<br />

Die Kameras fangen Bilder von Haltestellen, Unterständen,<br />

Busspuren und Gleisen ein und übertragen<br />

sie in die <strong>Rheinbahn</strong>-Leitstelle. Hier werden<br />

die Bilder überwacht. Einzelne Sequenzen können<br />

bei Bedarf aufgezeichnet werden. Die Darstellung<br />

erfolgt auf einer großen Videowand mit acht<br />

Monitoren. Diese stellen die Bilder per moderner<br />

DLP-Technik besser als herkömmliche Technik dar.<br />

Die Leitstelle hat eine direkte Verbindung zur<br />

Ratinger Polizei, kann also schnell informieren und<br />

Hilfe herbeirufen. Die erfassten Bereiche sind mit<br />

dem Datenschutz abgestimmt, so dass es keine<br />

Videoübertragungen privater oder geschäftlicher<br />

Einrichtungen gibt und Material nicht widerrechtlich<br />

lange aufbewahrt wird.<br />

Hochbahnsteige für<br />

Barrierefreiheit und Komfort<br />

Für den Hochbahnsteig Bovert in Meerbusch erfolgten<br />

<strong>2008</strong> die Genehmigungs- und Ausführungsplanungen.<br />

Für den Hochbahnsteigbau Freiligrathplatz,<br />

Alte Landstraße und Froschenteich sind die<br />

Finanzierungs- und Genehmigungsplanungen<br />

gelaufen. Die Bauarbeiten an Freiligrathplatz und<br />

Froschenteich starteten Ende des Berichtsjahres.<br />

| 1


20 | Personalbericht<br />

Personalbericht<br />

Personalentwicklung<br />

2.747 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigte<br />

die <strong>Rheinbahn</strong> zum 31. Dezember <strong>2008</strong> –<br />

darunter 109 Auszubildende sowie 2 Praktikanten<br />

im Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ). Ein Jahr zuvor<br />

zählte das Unternehmen 2.737 Mitarbeiter, darunter<br />

111 Auszubildende und 7 EQJ-Praktikanten.<br />

Hier wurde der Personalsituation im Fahrdienst mit<br />

Neueinstellungen Rechnung getragen.<br />

Von insgesamt 292 (Vorjahr: 327) Mitarbeitern in<br />

der Altersteilzeit befanden sich 200 (202) Mitarbeiter<br />

in der Ruhephase. Im Berichtsjahr erhöhte<br />

sich der Personalbestand um 10 Mitarbeiter; im<br />

Vorjahr war ein Rückgang von 91 Mitarbeitern zu<br />

verzeichnen.<br />

Es wurden insgesamt 182 (101) Mitarbeiter neu eingestellt,<br />

davon 125 (37) Fahrer, 34 Auszubildende<br />

und 10 Praktikanten. Den Einstellungen standen<br />

172 (192) Abgänge durch Fristablauf, Pensionierung,<br />

Tod und Kündigung – davon 65 (103) wegen<br />

Ruhestand aus Altersteilzeit – gegenüber.<br />

Die Personalentwicklung der letzten zehn Jahre<br />

zeigt die folgende Übersicht (Seite 21, Stand jeweils<br />

31. Dezember des Jahres).<br />

Die Personalfluktuation ist von 6,92 Prozent im<br />

Vorjahr auf 6,25 Prozent gesunken. Während die<br />

Zahl der Austritte aus der Altersteilzeit von 103<br />

im Vorjahr auf 65 gesunken ist, sind diejenigen<br />

aus befristeten Arbeitsverhältnissen von 24 auf<br />

47 gestiegen. Die Fluktuationsrate ohne Berücksichtigung<br />

der Austritte aus der Altersteilzeit ist<br />

von 3,21 auf 3,89 Prozent gestiegen.<br />

In den einzelnen Unternehmensbereichen zeigt sich<br />

die Veränderung der Beschäftigtenzahl im Vergleich<br />

zum Vorjahr wie folgt (siehe Tabelle Seite 21, Stand<br />

jeweils 31. Dezember des Jahres).<br />

Während sich in den Bereichen Technik und Verwaltung<br />

der Personalbestand weiter verringert hat,<br />

ist dieser im Bereich Betrieb gestiegen. Insbesondere<br />

wegen diverser Großveranstaltungen und<br />

Umleitungsverkehre aufgrund verschiedener Baumaßnahmen<br />

(zum Beispiel für die Wehrhahnlinie)<br />

bestand <strong>2008</strong> und besteht vorübergehend höherer<br />

Fahrerbedarf.


Personalentwicklung<br />

3.500<br />

3.250<br />

3.000<br />

2.750<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

3.459<br />

155<br />

3.298<br />

6<br />

Mitarbeiter insgesamt aktiv beschäftigte Mitarbeiter Auszubildende Altersteilzeit<br />

Beschäftigtenzahl<br />

3.458<br />

157<br />

3.162<br />

139<br />

3.409<br />

153<br />

3.112<br />

144<br />

3.257<br />

145<br />

2.973<br />

139<br />

3.188<br />

129<br />

Personalbestand <strong>2008</strong> 2007 Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

in<br />

Prozent<br />

Betrieb 1.555 1.525 +30 +1,97<br />

Technik 700 708 -8 -1,13<br />

Verwaltung 381 386 -5 -1,30<br />

Auszubildende 111 118 -7 -5,93<br />

Gesamt 2.747 2.737 +10 +0,37<br />

Aktiv beschäftigte Mitarbeiter <strong>2008</strong> 2007 Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

2.901<br />

158<br />

125<br />

in<br />

Prozent<br />

Betrieb 1.434 1.410 +24 +1,70<br />

Technik 644 648 -4 -0,62<br />

Verwaltung 358 359 -1 -0,28<br />

Auszubildende 111 118 -7 -5,93<br />

Gesamt 2.547 2.535 +12 +0,47<br />

3.120<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

2.765<br />

230<br />

3.034<br />

114<br />

2.648<br />

272<br />

2.922<br />

106<br />

2.544<br />

272<br />

2.828<br />

110<br />

2.480<br />

238<br />

2.737<br />

118<br />

2.417<br />

202<br />

2.747<br />

111<br />

2.436<br />

200<br />

| 21


22 | Personalbericht<br />

Personalentwicklung aktiv Beschäftigte<br />

100 %<br />

98 %<br />

96 %<br />

94 %<br />

92 %<br />

90 %<br />

88 %<br />

86 %<br />

84 %<br />

82 %<br />

80 %<br />

78 %<br />

3.298<br />

3.162<br />

3.112<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

1998 = 100 Prozent Personalentwicklung aktiv Beschäftigte (ohne Auszubildende)<br />

Personalaufwand<br />

Personalkosten ohne Rückstellungen und sonstige<br />

nicht zu den operativen Personalkosten gehörende<br />

Personalaufwendungen.<br />

104 %<br />

102 %<br />

100 %<br />

98 %<br />

96 %<br />

94 %<br />

92 %<br />

90 %<br />

88 %<br />

86 %<br />

84 %<br />

82 %<br />

142,63<br />

143,22<br />

146,57<br />

2.973<br />

143,35<br />

1998 = 100 Prozent Personalaufwand in Mio. Euro (ohne Rückstellungen und sonstige nicht operative Personalkosten)<br />

2.901<br />

134,58<br />

2.765<br />

133,56<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

2.648<br />

132,67<br />

2.544<br />

131,26<br />

2.480<br />

126,26<br />

120,12<br />

2.417<br />

123,26<br />

2.436


Ausbildung<br />

Im Berichtsjahr unterstrichen 1.389 Bewerbungen<br />

(Vorjahr: 1.426) für den Ausbildungsbeginn September<br />

<strong>2008</strong> wieder den hohen Stellenwert der<br />

Ausbildung bei der <strong>Rheinbahn</strong> unter Schulabgängern.<br />

Nach dem Auswahlverfahren haben 30 (33)<br />

Schulabsolventen in sechs Berufen einen der begehrten<br />

Ausbildungsplätze erhalten. Zusätzlich<br />

wurden fünf im Jahr zuvor eingestellte Praktikanten<br />

für das Einstiegsqualifizierungsjahr zum 1. September<br />

in die Ausbildungsberufe Teilezurichter und ein<br />

für das Unternehmen neues Berufsbild – Kauffrau<br />

für Bürokommunikation – übernommen. Hinzu<br />

kommt ein Bürokaufmann, der in Kooperation mit<br />

der Jugendberufshilfe ausgebildet und im Rahmen<br />

der Ausbildung übernommen wurde.<br />

Industriemechaniker 6<br />

Industriekaufleute 6<br />

Mechatroniker 5<br />

IT-System-Elektroniker 2<br />

Elektroniker für Betriebstechnik 3<br />

Kfz-Mechatroniker 6<br />

Teilezurichter 3<br />

Kaufleute für Bürokommunikation 2<br />

Bürokaufleute 1<br />

Hinzu kamen im Jahr <strong>2008</strong> erneut zwei von der<br />

Bundesagentur für Arbeit geförderte Praktikanten<br />

für das Einstiegsqualifizierungsjahr. Weitere sechs<br />

werden dafür im Januar 2009 eingestellt.<br />

Tarife<br />

Nach vier Jahren gab es erstmals wieder eine lineare<br />

Erhöhung der Gehälter. Nach mehreren Verhandlungsrunden<br />

mit zwei Warnstreiks wurde ein<br />

bis zum 31. Dezember 2009 laufender Tarifabschluss<br />

vereinbart.<br />

Ab 1. Januar <strong>2008</strong> stiegen die Entgelte um einen<br />

Sockelbetrag von 50 Euro und anschließend linear<br />

um 3,1 Prozent. Dies entspricht einem Gesamtabschluss<br />

von circa 5,1 Prozent, aber bezogen auf<br />

die Entgeltstruktur bei der <strong>Rheinbahn</strong> einer Erhöhung<br />

auf rund 5,25 Prozent. Als Kompensation<br />

wurde ab Juli die Arbeitszeit von 38,5 auf 39 Stunden<br />

pro Woche angehoben. Ab 2009 steigen die<br />

Entgelte um weitere 2,8 Prozent, zusätzlich war<br />

eine Einmalzahlung im Januar von 225 Euro je Mitarbeiter<br />

vereinbart.<br />

Der Personalaufwand – Löhne, Gehälter und Sozialabgaben<br />

– stieg von 120,5 Mio. Euro (inkl. aller<br />

Rückstellungen) im Jahre 2007 auf 122,3 Mio. Euro.<br />

| 23


2 | Personalbericht<br />

Die große Mitarbeiterumfrage<br />

Im Frühjahr veranstaltete die <strong>Rheinbahn</strong> eine<br />

große Mitarbeiterumfrage. Mit fast 60 Prozent<br />

Rücklaufquote, die zum Teil deutlich über dem<br />

Schnitt solcher Aktionen bei anderen Verkehrsunternehmen<br />

liegt, erzielte die Befragung einen<br />

sehr hohen Beteiligungswert. Die Ergebnisse gelten<br />

damit als repräsentativ und aussagekräftig.<br />

Auch wenn die Teilnehmer hier und da engagiert<br />

Kritik geübt haben, so stehen sie doch in sehr<br />

großer Mehrheit zu ihrem Unternehmen und setzen<br />

auf Veränderung und Entwicklung. 87 Prozent der<br />

Befragten fühlen sich als <strong>Rheinbahn</strong>er und es ist<br />

auch ein gewisser Stolz auf das Unternehmen und<br />

seine Leistungen zu erkennen. Mehr als ein Drittel<br />

hat sich die Mühe zusätzlicher Anmerkungen<br />

gemacht.<br />

Mit Information zur Verbesserung<br />

Nachdem im Juni zunächst Vorstand, Betriebsrat<br />

und alle Führungskräfte über die Ergebnisse informiert<br />

worden waren, erfolgte auf Betriebsversammlungen<br />

die Information der Beschäftigten.<br />

Anschließend unterrichteten alle Führungskräfte<br />

ihre Mitarbeiter über die individuellen Bereichs-,<br />

Abteilungs- oder Team-Ergebnisse und erarbeiteten<br />

mit ihnen erste Maßnahmen zur Verbesserung<br />

oder Veränderung.<br />

Team koordiniert Projekte<br />

Neben den individuellen Vereinbarungen sollen<br />

nun Themen wie „Gesundheit“, „Leitbild und Führungsgrundsätze“,<br />

„Führung“, „Information und<br />

Kommunikation“ und „Weiterbildung“ unternehmensweit<br />

bearbeitet und koordiniert werden. Die<br />

Arbeiten haben begonnen. Einige Vereinbarungen<br />

konnten schnell und unkompliziert umgesetzt werden,<br />

zum Beispiel Änderungen im Winterfahrplan,<br />

um die Fahr- und Wendezeiten zu verbessern,<br />

Sofortmaßnahmen zur Modernisierung von Sanitäranlagen<br />

und Aufenthaltsräumen, Aufstellen von<br />

festen Toilettenanlagen an Endstellen und ihre tägliche<br />

Reinigung.


<strong>Rheinbahn</strong> mit „New Deals“-Prädikat<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> befördert mit ihren über 2.700 Beschäftigten<br />

mehr als 710.000 Menschen in Düsseldorf<br />

und Umgebung Werktag für Werktag. Wachsende<br />

Verkehrsdichte, steigende Ansprüche an die<br />

Qualität der Dienstleistung und ein steigender Wettbewerbsdruck<br />

stellen immer höhere Anforderungen<br />

an das Unternehmen und seine Mitarbeiter.<br />

Das erfordert ein umfassendes Personalkonzept,<br />

denn als kunden- und dienstleistungsorientiertes<br />

sowie kostenbewusstes Unternehmen muss sich die<br />

<strong>Rheinbahn</strong> jeden Tag wieder aufs Neue beweisen.<br />

Ein solches systematisches sowie stetig erweitertes<br />

Personalkonzept betreibt die AG bereits seit über<br />

zehn Jahren. Damit bewarb sich das Unternehmen<br />

im Berichtsjahr um das Personalmanagement-Prädikat<br />

„New Deals“, das gemeinsam von der Industrie-<br />

und Handelskammer Dortmund, der dortigen Wirtschaftsförderung<br />

und dem DGB verliehen wird.<br />

Auf Grundlage eines äußerst positiven Fachgutachtens<br />

der Jury bekam die <strong>Rheinbahn</strong> ein Prädikat<br />

verliehen. Diese Prämierung ist zugleich als Nachweis<br />

für einen angemessenen Ausgleich zwischen<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen zu verstehen.<br />

Gesundheitstag <strong>2008</strong><br />

Die Gesundheit ist das höchste Gut – und das<br />

wissen auch <strong>Rheinbahn</strong>er ganz genau. Der Andrang<br />

beim „Gesundheitstag“ am 14. November<br />

<strong>2008</strong> im Betriebshof Lierenfeld war groß, die Stimmung<br />

locker, die Besucher waren rundum zufrieden.<br />

Hauptthema war Diabetes mellitus, also die<br />

„Zuckerkrankheit“, und viele der angebotenen<br />

Untersuchungen waren darauf ausgerichtet.<br />

Nützliche Angebote und Aktionen<br />

Neben dem sehr variationsreichen medizinischen<br />

und kulinarischen Programm konnten die Teilnehmer<br />

viele weitere Angebote und Aktionen nutzen:<br />

Beratungsgespräche zur Raucherentwöhnung, zur<br />

Alzheimer-Krankheit und zu Schwerbehinderungen,<br />

spezielle Vorträge über die Ernährung, Tipps, wie<br />

Menschen mit einer chronischen Erkrankung im<br />

Alltag umgehen können, und vieles mehr. Die Veranstaltung<br />

war der Schlusspunkt der verschiedenen<br />

werksärztlichen Initiativen des Jahres.<br />

| 2


26 |<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> macht Menschen mobil.


Rund 210 Millionen Fahrgäste fahren jährlich mit der<br />

<strong>Rheinbahn</strong>. Das sind an jedem Werktag über 710.000 –<br />

und das ist weit mehr als die Einwohnerzahl Düsseldorfs<br />

– vom frischgeborenen Säugling bis zur Seniorin im<br />

stolzen Alter von 109 Jahren.<br />

Mit der <strong>Rheinbahn</strong> fahren alle, das gesamte lebendigbunte<br />

Spektrum der Bevölkerung in Gemeinden und<br />

Kreisen: Alt und Jung, Arbeiter und Direktoren, Lehrer<br />

und Schüler, Japaner und Türken, Handwerker und<br />

Beamte, Hausfrauen und Hausmänner, Mettmanner und<br />

Neusser, Künstler und Zeitungsredakteure, Goldhamster<br />

und Goldfische ... (sogar schlaue Autobesitzer fahren in<br />

Stadt und Land mit Bus und Bahn).<br />

Das ist ÖPNV, der öffentliche Personennahverkehr.<br />

Nomen est Omen: Er liegt nahe. Und bei uns kommen<br />

sich Fahrgäste nahe – oder sagen wir besser: Menschen.<br />

Darum geht es auf den folgenden Seiten in unserem<br />

„Special“ des <strong>Geschäftsbericht</strong>s für das Jahr <strong>2008</strong>. Unser<br />

Fotograf hat einige von ihnen unterwegs besucht.<br />

| 27


28 |<br />

Eine Bahn – eine Welt.<br />

Im Rheinland ist man immer offen ge-<br />

wesen für Menschen aus allen Ländern.<br />

Sie haben Düsseldorf zur kleinen, aber<br />

feinen Weltstadt gemacht.


| 29


30 |<br />

Mit uns fährt halb Europa.<br />

Und die ganze Welt.<br />

Der Düsseldorfer reist gern. Vom Flughafen „Düsseldorf<br />

International“ kann man nicht nur nach Süden<br />

düsen, es geht in alle Himmelsrichtungen und die ganze<br />

Welt. Aber man braucht gar nicht erst zu fliegen.<br />

Denn die ganze Welt ist ja schon in Düsseldorf. Deshalb<br />

kann man auch mit der <strong>Rheinbahn</strong> Weltreisen<br />

machen. In Bahnen und Bussen sind die Passagiere so<br />

international wie am Flughafen. Man kann nach Italien<br />

zum Essen fahren oder nach China und Japan, nach<br />

Russland und Nordafrika, nach Israel und Indien, nach<br />

Griechenland und in die USA und nach Frankreich sowieso.<br />

Man kann in der Türkei lecker einkaufen und in<br />

ganz Asien auch, Mode aus Paris und Mailand bewundern,<br />

Weltmusik live hören: die ganze Welt in einer<br />

Stadt und mit Bahn und Bus!<br />

Wer mit der <strong>Rheinbahn</strong> fährt, der kann eine Vollversammlung<br />

der Vereinten Nationen erleben! Da sitzt<br />

die türkische Mutter mit dem quirligen Nachwuchs;<br />

gegenüber die Geigenschülerin aus Japan. Beim Aussteigen<br />

mit dem Kinderwagen hilft ein Italiener, zwei<br />

graubärtige Griechen haben Karten ausgepackt und<br />

machen die Aktentasche zum Spieltisch. Junge russische<br />

Frauen fahren zum Sprachunterricht und zwei<br />

schöne Polinnen steigen an der Kö aus. Der elegant<br />

gekleidete Mann mit dem schwarzen Regenschirm<br />

sieht aus wie ein Engländer und ist es wahrscheinlich<br />

auch. Die Chinesen, die Richtung Messe fahren, die<br />

sind ganz bestimmt Geschäftsleute, aber natürlich<br />

könnten das auch Köche aus Hongkong sein. In bunter<br />

und schimmernder afrikanischer Tracht besteigt eine<br />

große farbige Frau die Bahn, an jeder Hand ein fein<br />

zurechtgemachtes Kind und ein ganz kleines im umgebundenen<br />

Babytuch. Ob ihr Mann eine Firmenniederlassung<br />

betreut? Oder ist sie vielleicht Dolmetscherin?<br />

Die beiden Griechen unterbrechen jedenfalls das Kartenspiel<br />

und machen große Augen.<br />

Dass man all das und noch mehr bei uns in Bahn und<br />

Bus erleben kann, das ist kein Wunder. In Düsseldorf<br />

leben rund 100.000 ausländische Mitbürger/innen.<br />

Das ist ein glattes Sechstel der Bevölkerung. Und sogar<br />

29 Prozent der Düsseldorfer haben einen „Migrationshintergrund“.<br />

Sie alle helfen mit dabei, dass es Düsseldorf<br />

so viel besser geht als den meisten Städten. Ausländer<br />

in Düsseldorf sind gut integriert.<br />

Vor Jahren hat eine Studie der Stadt Düsseldorf etwas<br />

Bemerkenswertes bewiesen: Was wäre in der „Stunde<br />

Null“, wenn alle Ausländer auf einen Schlag weg wären?<br />

Nichts mehr würde funktionieren, Düsseldorf wäre<br />

ganz schnell ganz arm. Und auch die <strong>Rheinbahn</strong> bliebe<br />

stehen. Gut, dass Düsseldorf eine kleine, aber feine<br />

Weltstadt ist!


| 31


32 |


Flotter Treffpunkt.<br />

In Bus und Bahn.<br />

Ein Haus der offenen Tür auf Rädern und<br />

Schienen – auch das ist die <strong>Rheinbahn</strong>.<br />

Hier kann man sich treffen, hier kommt<br />

man entspannt voran, hier kann man sich<br />

kennenlernen und verabreden, hier kann<br />

man Händchenhalten, weil man nicht<br />

lenken muss. Und vieles andere mehr ...<br />

| 33


34 |<br />

Hier kann man über alles reden.<br />

Und Leute gucken.


Ganz bestimmt haben Sie schon einmal aus dem Bus<br />

oder der Bahn von oben auf die Autoschlange neben<br />

sich geguckt. Da sitzen doch meistens, vor allem im<br />

Berufsverkehr, sichtlich genervte Menschen hinterm<br />

Steuer, einsam und allein. Die klopfen nervös aufs<br />

Lenkrad, bohren verzweifelt in der Nase, telefonieren<br />

verbotenerweise mit dem Handy und schauen sich permanent<br />

gehetzt um, ob vielleicht ein Polizist das sieht<br />

und gleich kommt, um 40 Euro Bußgeld zu kassieren.<br />

Manche versuchen auch, in der Zeitung zu lesen, die<br />

rechts auf dem Sitz liegt. Das ist im Stau vielleicht nicht<br />

lebensgefährlich, kann aber einen schönen Blechschaden<br />

verursachen, der dann am nächsten Morgen in der<br />

Zeitung steht.<br />

Und da ist eine Frau, die Kinder mit dem Auto zur<br />

Schule fährt. Die balgen sich gerade hinten auf dem<br />

Rücksitz, während die Fahrerin versucht, gleichzeitig<br />

nach vorne zu schauen und mit der rechten Hand hinten<br />

Ruhe zu schaffen. Wenn das mal gut geht – auch<br />

pädagogisch!<br />

Bei diesen traurigen Anblicken kann man sich in Bus<br />

und Bahn doch nur des Lebens freuen. Erstens fährt<br />

man natürlich viel preiswerter als mit dem Auto (und<br />

in der Stadt auch schneller) und zweitens hat man dort<br />

doch wirklich mehr Lebensqualität. Statt frustriert in<br />

automobiler Einzelhaft zu versauern, hat man im „öffentlichen<br />

Personennahverkehr“ das echte Leben um<br />

sich. Und kann sogar die eigene Persönlichkeit entfalten,<br />

nur Rücksicht und Höflichkeit setzen dabei natürlich<br />

eine Grenze. Man kann lesen: Zeitung, Illustrierte, Buch.<br />

Man kann mit dem Notebook arbeiten oder spielen.<br />

Man kann mit Leuten reden oder stillvergnügt gucken,<br />

was die so machen und wie die aussehen. Man kann<br />

telefonieren, wenn das niemanden stört. Man kann<br />

Musik hören. Man kann Hausaufgaben machen oder<br />

Gedichte schreiben. Man kann als Gruppe fahren und<br />

dabei schon viel Spaß haben. Über 710.000 Menschen<br />

fahren jeden Werktag mit der <strong>Rheinbahn</strong>. Und tun damit<br />

viel mehr, als nur zu fahren.<br />

| 35


36 |<br />

Bei uns gibt’s viele<br />

Händchen-Halte-Stellen.


Über 710.000 Menschen fahren also werktäglich mit<br />

der <strong>Rheinbahn</strong>. Meistens macht man das zu bestimmten<br />

Zeiten und zum immergleichen Ziel: zur Arbeit, zur<br />

Schule, zum Einkauf. Und da ist es ganz normal, dass<br />

man mit der Zeit Mitfahrer kennenlernt. Erst guckt man<br />

sich versteckt an. Dann mit einem kleinen Lächeln.<br />

Beim nächsten Mal wird schon gegrüßt. Dann kommt<br />

man ins Gespräch. Dann trifft man sich schon mit Absicht<br />

zur gemeinsamen Fahrt. Und dann verabredet man<br />

sich vielleicht zu Kino oder Abendessen oder Rendezvous<br />

außerhalb der <strong>Rheinbahn</strong> – aber auch mit der <strong>Rheinbahn</strong>.<br />

Man will ja auf die neue Freundschaft anstoßen.<br />

Bus und Bahn sind fahrende Treffpunkte. Man muss<br />

nicht fahren und kann deshalb auf einen netten Menschen<br />

fliegen. Man kann sich mit roten Ohren angucken,<br />

statt auf Straße und rote Ampel zu achten, und<br />

man kommt auch in solch bewegenden Situationen<br />

schneller ans gemeinsame Ziel. Die <strong>Rheinbahn</strong> hat rund<br />

dreitausend Haltestellen. Und mit den Händchen-Halte-<br />

Stellen sind es unendlich viele.<br />

| 37


38 |<br />

Mit Herz und Verstand<br />

für Familien(be)förderung.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> ist zwar kein Familienunternehmen<br />

(sondern eine AG), aber sie ist<br />

ein Unternehmen für Familien. Man kann<br />

mit Kinderwagen einsteigen, Eltern können<br />

sich um Kind und Kinder kümmern statt<br />

um die Verkehrsregeln. Und auch die größten<br />

Großfamilien sind zusammen mobil.


| 39


40 |


Das Grundgesetz<br />

schützt Familien.<br />

Und wir schätzen sie.<br />

Viele glauben, die Familie sei wie eh und je der ruhende<br />

Pol der Gesellschaft. In Wirklichkeit sind Familien heutzutage<br />

in großer Bewegung. Und wenn man es genau<br />

nimmt, dann sind sie sogar Spitzenreiter in Mobilität.<br />

Man arbeitet nicht mehr nebenan und wohnt auch<br />

nicht mehr unbedingt „über dem Laden“. Man geht<br />

nicht mehr ein paar Meter zu Fuß zur Arbeit, sondern<br />

fährt bis ans andere Ende der Stadt – und sogar darüber<br />

hinaus. Auch fürs Einkaufen gilt das immer öfter.<br />

Und die Schule? Die können viele Schülerinnen und<br />

Schüler nicht mehr auf Schusters Rappen erreichen.<br />

Und die Universität? Da geht das sowieso ganz selten.<br />

Und wenn man in der Nähe vom Campus wohnt, dann<br />

will man ja auch mal in die Stadt.<br />

Was ist mit der berühmten „Familienkutsche“? Heute<br />

sind das zunehmend Bus und Bahn. Früher war die<br />

noch ein Auto; seit dem „Wirtschaftswunder-Käfer“ ein<br />

Objekt der Begierde. Der Traum von individueller Mobilität.<br />

Aber seien wir ehrlich und realistisch: Meistens<br />

doch nur für den Vater, der damit morgens auf den Firmenparkplatz<br />

fuhr, wo das Auto den lieben langen Tag<br />

nutzlos herumstand. Bestenfalls am Wochenende und<br />

im Urlaub war die ganze Familie mit dem Auto mobil.<br />

Ein nicht sehr ökonomisches Verhalten und ökologisch<br />

schon gar nicht – wie wir mittlerweile alle ganz genau<br />

wissen. Viele Familien haben es eingesehen: So läuft<br />

und läuft und läuft das nicht mehr. Immer mehr Menschen<br />

verzichten deshalb immer öfter auf das Auto und<br />

steigen um. Im Radio kann man von montags bis freitags<br />

noch einen guten Grund hören: In unserem Ballungsraum<br />

sind die Staus eine tägliche Landplage. Für<br />

Mensch und Umwelt.<br />

Und was nützt es, wenn es ein Auto in der Familie<br />

gibt? Wer fährt damit zur Arbeit? Wer fährt einkaufen<br />

oder mit dem Sohn zum Gitarrenunterricht und mit der<br />

Tochter zum Reitstall? Es gibt nur wenige Familien in<br />

Deutschland, die sich einen eigenen Fuhrpark leisten<br />

können – und vernünftig ist er auch bei denen nicht.<br />

Die familienfreundlichsten Verkehrsmittel sind in Düsseldorf<br />

und der ganzen Region zweifellos Bus und<br />

Bahn. Unsere <strong>Rheinbahn</strong> fährt jeden Tag zigtausende<br />

Menschen sicher zur Arbeit, zur Schule und zur Uni.<br />

Für jeden Bedarf und jede Gruppe gibt es die passenden<br />

Tickets: Der Nachwuchs fährt mit dem Schoko-<br />

Ticket oder mit dem Young-TicketPlus, für die Berufstätigen<br />

gibt es FirmenTickets und AboOnline, und mit<br />

dem Gruppen-Ticket sind Familien oder Gruppen bis<br />

zu fünf Personen einen ganzen Tag lang mit Bus und<br />

Bahn mobil. Ideal für einen Tagesausflug oder einen<br />

gemeinsamen Stadtbummel, bei dem man sich nicht<br />

auf Straße und Parkplatzsuche konzentriert. Sondern<br />

auf die Familie.<br />

| 41


42 |


Kürzer warten.<br />

Schneller starten.<br />

Busse und Bahnen sind viel pünktlicher<br />

als manche glauben. Dafür tun wir viel.<br />

Aber manchmal muss man halt warten.<br />

Das hat Gründe – und kann sogar ganz<br />

nützlich sein.<br />

| 43


44 |<br />

Warum muss man überhaupt<br />

auf Bus und Bahn warten?<br />

Warum muss man überhaupt auf Bus und Bahn warten?<br />

Auf diese fast schon philosophische Frage gibt es ganz<br />

praktische Antworten. Nehmen wir mal den (unwahrscheinlichen)<br />

Fall an, alle Fahrgäste wären ganz pünktlich<br />

kurz vor fahrplanmäßiger Abfahrt an der Haltestelle.<br />

Aber der Bus oder die Bahn haben Verspätung.<br />

Bei 1 Minute merkt man das kaum, da kann von Warten<br />

noch keine Rede sein. Bei 2 Minuten sieht das schon<br />

etwas anders aus. Da guckt man auf die Uhr. Da geht<br />

man auf und ab. Da fängt man an, sich zu ärgern: Jetzt<br />

schon 3 Minuten! Und schimpft!! Schimpft auf die<br />

<strong>Rheinbahn</strong>. Aber halt, mein Freund, wie heißt es doch<br />

so schön: Wer wird denn gleich in die Luft gehen!?


Nutzen wir doch die Wartezeit zum Nachdenken übers<br />

Warten an der Haltestelle. Wie konnte es dazu kommen?<br />

Vielleicht war eine Kreuzung durch Autos blockiert? Oder<br />

es hat jemand in der zweiten Reihe und halb auf den<br />

Schienen geparkt? Das ist zwar höhere Gewalt, aber im<br />

Grunde doch nur eine ziemlich dumme und rücksichtslose.<br />

Weil ein Zeitgenosse es allzu eilig hat, müssen<br />

viele andere warten. Aber es gibt auch Situationen, da<br />

ist das Warten der pure Anstand: Behinderte brauchen<br />

ein bisschen länger zum Aus- und Einsteigen. Oder eine<br />

Mutter hat Schwierigkeiten mit dem Kinderwagen. Und<br />

der Volksmund weiß ja auch: Ein alter Mann ist doch<br />

kein D-Zug.<br />

Sie sehen: Man sollte auch mit dem Schimpfen warten,<br />

denn in den allermeisten Fällen hat nicht der <strong>Rheinbahn</strong>fahrer<br />

schuld. Und wir haben auch den Fahrplan<br />

nicht falsch geplant. Nur kommt manchmal eben das<br />

richtige Leben dazwischen. Und zum Leben gehört<br />

eben auch, dass man hin und wieder warten muss.<br />

Aufs Christkind. Aufs Prüfungsergebnis. Auf die Angebetete.<br />

Auf den neuen Film. Auf den Aufstieg in die<br />

Bundesliga. Auf den Lottogewinn. Und aufs Essen.<br />

Warten kann auch nützlich sein. Man bekommt eine<br />

kleine Pause geschenkt. Man kann innehalten und in<br />

sich gehen. Oder man kann telefonieren, in die Zeitung<br />

gucken und das spannende Buchkapitel zu Ende lesen.<br />

Dann seien Sie uns bitte nicht böse, wenn Bus und Bahn<br />

(wie meistens!) pünktlich sind und Ihnen die schöne<br />

Warte-Muße-Zeit verkürzen. Aber dagegen kann jeder<br />

was tun. Einfach auf die nächste Bahn, den nächsten<br />

Bus warten. Das dauert ja gar nicht lange. Und wir<br />

haben viele schöne Wartehäuschen.<br />

Übers Warten haben sich schon viele kluge Leute<br />

Gedanken gemacht. Möglicherweise sogar beim Warten,<br />

denn Warten ist auch eine Form unverhofft geschenkter<br />

Zeit. Eine der tröstlichsten Einsichten hatte<br />

der russische Dichter Leo Tolstoi: „Alles nimmt ein<br />

gutes Ende für den, der warten kann.“<br />

| 45


46 |<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> – ist auch<br />

Business-Bahn.<br />

Auch wenn die internationale Finanzkrise<br />

einige Zweifel sät: Die meisten Geschäftsleute<br />

und Manager können ganz gut rechnen.<br />

Deshalb nutzen sie, sooft es geht,<br />

Bus und Bahn. Achten Sie einmal darauf,<br />

wie viele „Business-Menschen“ morgens<br />

und abends <strong>Rheinbahn</strong> fahren. Und immer<br />

mehr Unternehmen buchen die Firmen-<br />

Tickets. Das hilft auch gegen Finanzkrisen.


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48 |<br />

Wir wollen es mal ganz direkt sagen, so, wie es wirklich<br />

ist: Ohne <strong>Rheinbahn</strong>, ohne unsere Busse und die<br />

Straßenbahnlinien würde die Wirtschaft der Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf sofort zusammenbrechen.<br />

Müssten unsere mehr als 710.000 werktäglichen Fahrgäste<br />

mit dem Auto zur Arbeit und zur Bildung fahren,<br />

dann hätten wir den Verkehrs-GAU. Sozusagen die<br />

„Kernschmelze“ der lebenswichtigen Mobilität einer<br />

Metropole. Die Straßen wären heillos verstopft. Der<br />

Weg zur Arbeit würde untragbar lange dauern. Die<br />

Fahrzeugkosten wären eine erhebliche Belastung und<br />

durch den Dauerstau, die Stunden von stop and go für<br />

viele unbezahlbar. Dazu kommt die ökologische Belastung<br />

von Mensch und Umwelt; auch hier wäre ein hoher<br />

Preis zu zahlen – viel zu hoch. Bus- und Bahnlinien<br />

sind lebenswichtig für die Großstadt. Ohne sie kommt<br />

der Infarkt. Und der Wohlstand stirbt.<br />

Die Wirtschaft, die kleinen und die großen Unternehmen,<br />

weiß wie wertvoll die <strong>Rheinbahn</strong> für den Standort<br />

Düsseldorf ist. Umfragen zeigen immer wieder, dass die<br />

Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs für die<br />

Unternehmen höchste Bedeutung hat, wenn über Firmensitz<br />

und Niederlassung nachgedacht wird.<br />

Ganz kluge Köpfe<br />

lesen ihre Zeitung<br />

in Bus und Bahn.<br />

Die Bedeutung der <strong>Rheinbahn</strong> für die Wirtschaft zeigt<br />

sich auch an der steigenden Buchung von Firmen-<br />

Tickets. Ein weiterer Beweis dafür, wie gut Unternehmen<br />

rechnen und dass sie auch die Kosten von Umwelt<br />

und Klimawandel immer mehr ins Kalkül ziehen. Der<br />

wachsende Komfort, deutlich mehr Sauberkeit (REIN<br />

BAHN!) und die Attraktivität der modernen Fahrzeuge<br />

(Silberpfeile!) sind längst schon eine Alternative zum<br />

Dienstwagen. Für den, der rechnen kann und rechnen<br />

sollte und hinter der Zeitung einen klugen Kopf hat.<br />

Auch die <strong>Rheinbahn</strong> versteht etwas vom Business. Die<br />

stetig steigende Erfolgsbilanz ist ein klarer und starker<br />

Beweis. Ein weiterer, auf den wir stolz sein können,<br />

ist der Rating-Erfolg im Jahr <strong>2008</strong>. Als erstes großes<br />

deutsches Nahverkehrsunternehmen hat sich die <strong>Rheinbahn</strong><br />

einem Ratingverfahren unterzogen und dabei eine<br />

ausgezeichnete Bewertung erhalten. Mit der Einstufung<br />

„AA-“ durch die bedeutende Rating-Agentur „Standard<br />

& Poor´s“ haben wir die bestmögliche Bewertung erreicht,<br />

die bisher von europäischen Verkehrsunternehmen<br />

erzielt wurde. Die Einstufung „AA-“ steht für eine<br />

„sehr starke Fähigkeit zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen“<br />

und ermöglicht der <strong>Rheinbahn</strong> zinsgünstige<br />

Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Entscheidende Voraussetzung für das sehr gute Abschneiden<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> waren der hohe Kosten-<br />

deckungsgrad und die kontinuierlich wachsenden Fahrgastzahlen.<br />

Auch die ausgezeichnete wirtschaftliche<br />

Lage der Stadt Düsseldorf als Eigentümerin und die<br />

enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Stadt<br />

und ihrem Verkehrsunternehmen flossen in die Bewertung<br />

ein. Sie sehen: <strong>Rheinbahn</strong> ist Business-Bahn. Wir<br />

setzen Maßstäbe und erreichen Ziele.


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50 |<br />

Mal überlegen,<br />

mal tagträumen.<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man<br />

bekanntlich viel entspannter. Man hat Zeit<br />

zum Träumen und zum Nachdenken. Man<br />

kann sogar über Träume nachdenken oder<br />

einfach gar nichts tun und vor sich hin-<br />

dösen – machen Sie das mal beim Autofahren!<br />

(Nein, besser nicht, außer im Bus ...)


| 51


52 |<br />

Ein Phänomen!<br />

In Bus und Bahn kann man<br />

ganz für sich sein.<br />

Wenn man denn unbedingt will ...


Manche Menschen pflegen Vorurteile mehr und besser<br />

als ihre Bildung. Sie sind zum Beispiel der Meinung,<br />

der ÖPNV, der öffentliche Personennahverkehr, sei eine<br />

Massenveranstaltung und deshalb auch nur für die<br />

Masse tauglich. Menschen mit starkem Ego und Individualismus<br />

hätten in Bus und Bahn nichts verloren.<br />

Diese Ansicht ist nicht nur uncool, die ist auch blühender<br />

Unsinn. Denn nirgendwo trifft man so viele Individualisten,<br />

so viele interessante Menschen wie auf der<br />

ganzen <strong>Rheinbahn</strong>-Linie. Die Passagiere von Bus und<br />

Bahn sind so bunt, so individuell, so interessant und<br />

bemerkenswert wie unsere Heimatstadt und die starke<br />

Region, vom Rhein bis an die Ruhr, vom Niederrhein<br />

bis ins Bergische.<br />

Ein Querschnitt durch die Stadt-und-Land-Gesellschaft:<br />

Handwerker und Hausfrau, Schülerin und Schutzmann,<br />

Arbeiter und Angeber, Lehrer und Lusche, Dichter und<br />

Denker, Müller und Meyer, Kunde und Kassiererin, Rotzig<br />

und Rentnerin, Pastor und Politiker. Was ihr wollt und<br />

wie es euch gefällt!<br />

Ja, es fahren viele Leute mit der <strong>Rheinbahn</strong>. Man ist<br />

dort eigentlich nie allein (im Flugzeug ist das übrigens<br />

auch so). Aber man kann trotzdem für sich sein. Man<br />

kann am hellen Tag vor sich hinträumen oder sich hochkonzentrierte<br />

Gedanken machen. Man kann sich vom<br />

Bus ins Nickerchen wiegen lassen und ist mit Tunnelblick<br />

berauscht von der Geschwindigkeit der U-Bahnen.<br />

Es ist doch ein bekanntes Phänomen: Gerade in großen<br />

Gesellschaften kann man gut allein sein, wenn man das<br />

will. Wäre man nur zu zweit in der Bahn, dann fühlte<br />

sich jeder geradezu gezwungen, ein kleines Gespräch<br />

zu beginnen; jedenfalls käme man sich ein bisschen<br />

komisch und beobachtet vor. In der „Masse“ kann man<br />

viel leichter anonym sein, da wird man in Ruhe gelassen.<br />

Deshalb sind Bus und Bahn das richtige Verkehrsmittel<br />

auch für eingefleischte Eigenbrötler und Individualisten,<br />

für Tagträumer und Mitternachtsgrübler. Der Spruch<br />

„Schon Zehntausende fanden hier Ruhe und Einsamkeit“<br />

soll natürlich ein Witz sein. Aber wahr ist er auch.<br />

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54 |<br />

In Bewegung:<br />

Die vernünftige Mobilität.<br />

Jeden Werktag fahren mehr als 710.000<br />

Menschen mit der <strong>Rheinbahn</strong>. Preiswert,<br />

sicher und in der Stadt meistens schneller<br />

als mit dem Auto. So spart man Zeit und<br />

Geld. In Bewegung sind aber nicht nur<br />

unsere Busse und Bahnen. Sondern unser<br />

ganzes Unternehmen.


| 55


56 |


Eine dynamische Region<br />

braucht Bus und Bahn.<br />

Denn so kommt man voran.<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> haben wir wieder mehr Menschen<br />

ans Ziel gebracht. Die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg<br />

um 600.000 auf 214,3 Millionen, eine enorme Zahl –<br />

fast halb Europa. Aber immerhin ist die <strong>Rheinbahn</strong><br />

bundesweit auch das fünfgrößte Nahverkehrsunternehmen.<br />

Ein beachtlicher Rang, eine starke Leistung,<br />

denn bei der Großstädten hat Düsseldorf „nur“ den<br />

neunten Platz. Beeindruckend ist auch die Entwicklung<br />

im Stammkundenbereich: 211.000 Abokunden, fast<br />

5.000 mehr als im schon hervorragenden Vorjahr.<br />

Die Erfolgsserie der letzten Jahre reißt also nicht ab. Und<br />

so hat die <strong>Rheinbahn</strong> <strong>2008</strong> abermals ihr Ergebnis um<br />

über zehn Millionen Euro verbessert. Dirk Biesenbach,<br />

Vorstandssprecher, fasst zusammen: „Mit diesem Ergebnis<br />

sichert sich die <strong>Rheinbahn</strong> einen Spitzenplatz unter den<br />

bundesdeutschen Nahverkehrsunternehmen!“<br />

Der Erfolg hat Gründe. <strong>2008</strong> war auch ein Jahr großer<br />

Investitionen: Rund 93 Millionen Euro haben wir in<br />

Fahrzeuge, Infrastruktur und Serviceeinrichtungen investiert.<br />

Das bedeutet für die Kunden: moderne Fahrzeuge,<br />

mehr Komfort, besserer Service, mehr Information,<br />

umweltfreundlich fahren und dabei das Klima<br />

schützen.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> ist das größte Service-Unternehmen<br />

in der Landeshauptstadt Düsseldorf und in der Region.<br />

Wir sind dafür da, Hunderttausende von Menschen<br />

ans Ziel zu bringen, so gut wie nur möglich, so preiswert,<br />

dass alle mitkommen. Wir fahren Menschen zur<br />

Arbeit, zum Einkauf und zur Bildung, keine unwichtigen<br />

Leistungen. Denn mit der täglichen Beförderung<br />

bringen wir nicht nur Menschen voran, sondern auch<br />

die gesamte dynamische Region rund um Düsseldorf.<br />

Auch in der Freizeit sind wir zur Stelle: Wir bringen<br />

zum Sport, ins Kino, zur Disco und in die Altstadt,<br />

zur Oper und dahin, wo die Bretter die Welt bedeuten;<br />

mit uns geht’s in Restaurants, Kneipen und Bars.<br />

Und zwar hin und zurück: Wir bringen die Kunden<br />

auch sicher nach Hause, vorbei an gewissen Kontrollen.<br />

Bei großen Ereignissen sind wir der logistische Partner.<br />

Wir sind der „offizielle Carrier“ bei Konzerten<br />

und Spielen in der Arena und bei Events wie dem<br />

„Japan-Tag“ oder der „Nacht der Museen“ oder der<br />

„Größten Kirmes am Rhein“ mit speziellen Fahrplänen<br />

und maßgeschneiderten Tickets.<br />

Entscheidend für Leistung und Erfolg eines Dienst-<br />

leistungsunternehmens sind immer die Mitarbeiter.<br />

2.747 Beschäftigte hatte die <strong>Rheinbahn</strong> zum Jahresende<br />

<strong>2008</strong>, 109 Auszubildende darunter. Personal-<br />

vorstand Peter Ackermann kommentiert die Bilanz des<br />

Jahres <strong>2008</strong>: „Unsere Stärke ist die hohe Motivation<br />

unserer Mitarbeiter. Sie stehen hinter unserem Kurs<br />

der Restrukturierung und bringen sich aktiv in den<br />

Umbau des Unternehmens mit ein.“<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> bewegt vieles: Menschen, die Wirtschaft,<br />

Kultur und Sport. Und sie selbst ist auch in<br />

Bewegung. Denn so kommt man voran.<br />

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58 |<br />

Nach vorn schauen.<br />

Zum Ziel.<br />

Haben Bahnen und Busse eigentlich einen<br />

Rückwärtsgang? Wenn ja, dann hat das<br />

kaum ein Fahrgast jemals erlebt. Der ÖPNV<br />

hat schon in den Verkehrsvorschriften Vorrang<br />

und manche Fahrzeuge haben sogar<br />

einen „Knopf“ für Grün. So kommt man einfach<br />

besser voran. Und schneller ans Ziel.


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60 |<br />

Wer mit der <strong>Rheinbahn</strong> abfährt,<br />

der kommt auch sicher an.<br />

Die Zeiten sind vorbei, als Busse und Straßenbahnen<br />

von stolzen Autofahrern mitleidig belächelt wurden.<br />

Heute steigen in Stadt und Ballungsraum immer mehr<br />

Menschen um – und bei der <strong>Rheinbahn</strong> ein. Denn der<br />

moderne öffentliche Nahverkehr ist zeitgemäß. Er<br />

braucht keine Abwrackprämie. Er ist ökonomisch und<br />

beim Schutz von Umwelt und Klima das Beste, was<br />

man fahren kann – außer Fahrrad, Roller, Skateboard<br />

und Kinderwagen ;-)).<br />

Die große Bedeutung des ÖPNV ist inzwischen allseits<br />

anerkannt. Seine großen Vorteile sind offensichtlich.<br />

Deshalb haben Busse und Bahnen auch eine eingebaute<br />

Vorfahrt: Straßenbahnen in Düsseldorf können<br />

sich an einigen Kreuzungen die Ampeln auf Grün<br />

schalten. Autos müssen warten. Und wenn unsere<br />

Züge als U-Bahn fahren, haben sie freie Fahrt auf der<br />

ganzen Linie. Davon können Autofahrer nur träumen.


Busse haben sogar per Gesetz Vorfahrt. Das ist in der<br />

Straßenverkehrsordnung festgelegt: „Omnibussen des<br />

Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von<br />

gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn<br />

nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.“<br />

Pünktlichkeit ist eins unserer wichtigsten Ziele. Die<br />

Kunden sollen sich auf uns verlassen können. Aber es<br />

ist ein ständiger Kampf mit vielen Widrigkeiten. Immer<br />

wieder sind – vor allem im Berufsverkehr – Kreuzungen<br />

blockiert, weil Autofahrer vorschriftswidrig in sie hineinfahren.<br />

Auch das Parken in Doppelreihe bremst Bus und<br />

Bahn aus. Unsere Fahrer sind daran zwar völlig schuldlos,<br />

aber trotzdem nimmt man uns das übel: eine Ungerechtigkeit,<br />

mit der wir leben müssen.<br />

Die Trennung vom Autoverkehr durch unabhängige<br />

Gleiskörper ist wichtig für Pünktlichkeit, so wie der Bau<br />

neuer U-Bahn-Strecken.<br />

Allerdings sind die Baumaßnahmen auch eine Ursache<br />

für aktuellen Verdruss: Durch die riesige Ansammlung<br />

von Baustellen erlebt Düsseldorf einen Ausnahmezustand,<br />

unter dem Pünktlichkeit erheblich leidet.<br />

Umso wichtiger ist die Information der Fahrgäste. An<br />

immer mehr Haltestellen zeigt das „Dynamische Fahrgastinformationssystem“<br />

(DyFa) mit großer orangefarbener<br />

Leuchtschrift den Fahrgästen immer die genauen<br />

Abfahrtszeiten an – und bietet zusätzliche Informationen,<br />

zum Beispiel bei Sperrungen, Veranstaltungen oder aktuellen<br />

Störungen.<br />

Neu ab <strong>2008</strong>: Die Nachrichten kommen jetzt dahin,<br />

wo die <strong>Rheinbahn</strong>-Kunden gern verweilen. Gemeinsam<br />

mit den Schadow-Arkaden wurden im Einkaufszentrum<br />

DyFa-Anzeigen installiert. Hier gehen jeden Tag bis zu<br />

60.000 Menschen ein und aus; die <strong>Rheinbahn</strong> zeigt<br />

Ihnen, wie dicht und zuverlässig Bus- und Bahnverbindungen<br />

– ganz nah – zur Verfügung stehen.<br />

Kurzum: Auch der Unternehmensfahrplan kann sich<br />

sehen lassen. Es geht nach vorn, Richtung Zukunft.<br />

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62 |


Für Alles.<br />

Und Jeden.<br />

Es ist schon toll, wie praktisch Bus und<br />

Bahn sind. Hier kommt jeder mit und kann<br />

fast alles mitnehmen: Den umgeschnallten<br />

Rucksack, Instrumente und Fahrrad und<br />

Kinderwagen und Skier und Aldi-Tüten<br />

– und die vom Kö-Shopping auch.<br />

| 63


64 |<br />

Einfach einsteigen!<br />

Mit Fahrrad, Kontrabass<br />

und Kinderwagen.<br />

Eigentlich ist es bestenfalls nur die halbe Wahrheit,<br />

dass die <strong>Rheinbahn</strong> „öffentlichen Personennahverkehr“<br />

betreibt. Genau genommen sind wir nämlich ein regelrechtes<br />

Logistikunternehmen: Wir transportieren neben<br />

Personen alle möglichen und unmöglichen Güter,<br />

wir organisieren Tiertransporte, wir befördern Sportkanonen<br />

und fahren ganze Bibliotheken samt lesender<br />

Frauen durch Stadt und Land. Auch Wohnungsumzüge<br />

soll es schon gegeben haben.<br />

Einer der vielen großen Vorteile von Bahnen und Bussen<br />

ist ganz einfach: Sie sind groß. Viel größer als der<br />

größte Pkw, viel größer als alles, was der normale<br />

Mensch mit dem Führerschein Klasse 3 bzw. Klasse B<br />

fahren darf.


Das bedeutet: In unsere Fahrzeuge passt erheblich<br />

mehr als in den handelsüblichen Pkw. Ganz abgesehen<br />

von der Zahl der Fahrgäste: In welchen Pkw kann man<br />

zum Beispiel mit einem fahrtüchtigen Kinderwagen<br />

samt darin befindlichem Säugling einsteigen?! Bestimmt<br />

haben Sie schon gesehen, was eine Mutter alles anstellen<br />

muss, wenn sie Kind und Kinderwagen im Auto<br />

mitnehmen will. Eine ordensreife akrobatische Leistung,<br />

mehr aber auch nicht. Anders bei Bus und Bahn: Eine<br />

Doppeltür öffnet sich. Der Bus neigt sich unter leichtem<br />

Seufzen der Hydraulik zum Bürgersteig, der Kinderwagen<br />

wird mühelos herein- und herausgerollt. Auch am<br />

Hochbahnsteig der Straßenbahn geht das leicht, und<br />

wo es beim Ein- und Aussteigen eine Stufe gibt, da sind<br />

helfende Hände sofort zur Hand. Das ist nicht nur praktisch,<br />

das ist auch menschlich höchst befriedigend.<br />

Es ist erstaunlich, was der Mensch alles bei sich haben<br />

kann und was man in Bus und Bahn so alles transportiert.<br />

Da ist der Musikstudent, der zusammen mit seinem<br />

Kontrabass ein gewichtiges Paar bildet. Da sind die umweltbewussten<br />

Fahrradfahrer, die auf Nummer sicher<br />

gehen und sich von der <strong>Rheinbahn</strong> samt Drahtesel durch<br />

die verregnete City fahren lassen. Da ist der Hund, der<br />

es genießt, aus dem Fenster zu gucken, und deshalb den<br />

Fensterplatz auf dem Schoß von Frauchen bekommt.<br />

Da sind im Winter die sportlichen Familien und Freundeskreise,<br />

die hoffnungsvoll mit dicken Daunenjacken,<br />

Skiern und Rodelschlitten auf die bergischen Hügel fahren.<br />

Dieselben Leute treffen wir im Sommer wieder: mit<br />

aufgepumpten Luftmatratzen, Gummiflossen und Surfbrettern!<br />

Ganz zu schweigen von der Großen Kirmes:<br />

Da befördern wir ganze Kompanien Plüschbären, Größe<br />

bis ca. 1,80 Meter, plus dazugehörige Kinder.<br />

Man kann sagen: Die <strong>Rheinbahn</strong> ist für Alles da. Und<br />

ganz besonders: für Jeden!<br />

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66 |


Gut fahren.<br />

Gut ankommen.<br />

Mit der <strong>Rheinbahn</strong> kommt man nicht nur<br />

ans Ziel, man fährt auch gut, flott und<br />

sicher. Das wissen und das schätzen immer<br />

mehr Fahrgäste – Hunderttausende sind es<br />

schon Tag für Tag. Wir tun viel für immer<br />

mehr Komfort und Sauberkeit. Schön, dass<br />

unsere Passagiere dabei helfen.<br />

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68 |<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> hat sich verändert. Das kann man sogar<br />

auf den ersten Blick sehen. Wir haben unsere Fahrzeuge<br />

konsequent modernisiert. Sie fahren an der Spitze<br />

von Technik und Komfort. Die Silberpfeile der Straßenbahn<br />

sind in Funktion und Design Schmuckstücke<br />

für die Stadt der Künste und der Mode.<br />

Unsere neuen Busse erfüllen die höchsten Normen<br />

für Umwelt und Klimaschutz. Und die bestehende Busflotte<br />

ist auf die aktuellen Anforderungen umgerüstet.<br />

Mehr Komfort und Barrierefreiheit sind für uns selbstverständlich.<br />

Busse neigen sich auf Bürgersteigniveau,<br />

die Hochbahnsteige ermöglichen Ein- und Ausstieg<br />

ohne Stufe. Menschen, die Hilfe nötig haben, bieten<br />

wir einen Begleitservice, gemeinsam mit ARGE Düsseldorf<br />

und der Zukunftswerkstatt. Die <strong>Rheinbahn</strong> ist<br />

schließlich für alle da.<br />

Die Gleiswege haben wir in vielen Bereichen ebenfalls<br />

neu gebaut. Noch mehr sind getrennt vom Autoverkehr<br />

und viele sind durch neue Technik leiser. Dabei<br />

hilft die Begrünung von Gleiskörpern mit Rasen; das<br />

sieht wirklich schön aus und dämpft natürlich Geräusche.<br />

Flüsterleise sind die bei uns erfundenen neuen Weichen.<br />

Wir bemühen uns sehr, die Fahrt mit Bus und Bahn so<br />

angenehm wie möglich zu machen. Dazu gehört für<br />

viele Fahrgäste vor allem die Sauberkeit. Sie ärgern sich<br />

zu Recht über Abfälle auf dem Boden, über Schmierereien<br />

und verkratzte Scheiben. Wir ärgern uns auch darüber.<br />

Denn es kostet eine Menge eigentlich unnötiger<br />

Arbeit und es kostet obendrein eine Menge Geld, das<br />

letztlich alle Fahrgäste bezahlen.<br />

Unsere AKTION REIN BAHN hat viel bewirkt. Alkohol<br />

und warmes Essen sind in unseren Fahrzeugen untersagt,<br />

selbstverständlich ausgenommen die Linien mit<br />

Speisewagen. Alle Bahnen und Busse werden schnellstens<br />

von Schmierereien befreit, damit die Übeltäter sich<br />

nicht an bleibenden Spuren ergötzen können.<br />

Wir setzen neue Oberflächentechniken ein, um Graffiti<br />

schneller beseitigen zu können. Zum Frühjahrsputz <strong>2008</strong><br />

haben wir extra in die Hände gespuckt und unsere 745<br />

Fahrzeuge gründlichst bis in die letzten Winkel gereinigt.<br />

Zum guten Fahren gehört das richtige Ticket. Wir bieten<br />

eine breite Auswahl und jeder sollte das für ihn<br />

beste Ticket bei uns finden können. Dazu gehört das<br />

Ticket der Zukunft. Das ist das HandyTicket, das wir<br />

erfolgreich erproben. Bereits seit Mai 2007 können<br />

<strong>Rheinbahn</strong>-Kunden Einzel-, Tages- und Gruppentickets<br />

(Preisstufe A) für den Raum Düsseldorf ganz einfach<br />

mit ihren Mobiltelefonen kaufen. Das gilt seit Oktober<br />

<strong>2008</strong> auch für das 4erTicket. Bei einer Kontrolle oder<br />

beim Einstieg vorne in den Bus zeigt man einfach das<br />

Handy mit der Ticket-SMS im Display!<br />

Wir tun viel, damit man mit uns gut fährt. Und wir sind<br />

sicher: Das kommt gut an.<br />

Silberpfeile, die in der Stadt das Rennen<br />

machen, umweltfreundliche Busse,<br />

die für Fahrgäste einen Knicks hinlegen<br />

– unglaublich. Aber wahr.


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70 | Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz<br />

Aktiva Anhang 31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 1.102 738<br />

Sachanlagen 01 309.430 279.662<br />

Finanzanlagen 02 174.808 174.925<br />

B. Umlaufvermögen<br />

485.340 455.325<br />

Vorräte 03 15.413 14.288<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 04 32.290 28.960<br />

Flüssige Mittel 05 36.725 37.830<br />

84.428 81.078<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 277 130<br />

Passiva Anhang 31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

570.045 536.533<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

Gezeichnetes Kapital 06 35.000 35.000<br />

Kapitalrücklage 07 221.845 240.318<br />

Gewinnrücklagen 08 13.764 14.275<br />

270.609 289.593<br />

B. Rückstellungen 09 89.805 95.826<br />

C. Verbindlichkeiten 10 201.462 149.905<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 11 8.169 1.209<br />

570.045 536.533


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang 31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

Umsatzerlöse 12 181.163 170.870<br />

Bestandsveränderungen<br />

und andere aktivierte Eigenleistungen 13 7.547 5.653<br />

Sonstige betriebliche Erträge 14 33.556 21.448<br />

222.266 197.971<br />

Materialaufwand 15 79.282 78.263<br />

Personalaufwand 16 122.250 120.540<br />

Abschreibungen 17 26.363 23.869<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 18 28.413 23.479<br />

256.308 246.151<br />

-34.042 -48.180<br />

Beteiligungsergebnis 19 +17.766 +19.928<br />

Zinsergebnis 20 -6.216 -710<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens 0 -3.174<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

vor Leistungen des Zweckverbandes -22.492 -32.126<br />

Leistungen des Zweckverbandes und des Landes NRW 21 0 +2.174<br />

-22.492 -29.962<br />

Steuern 22 +1.626 +1.375<br />

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -20.866 -28.587<br />

Entnahmen aus Kapitalrücklage 23 +20.355 +25.413<br />

Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 23 +511 +3.174<br />

Bilanzgewinn 0 0<br />

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72 | Kapitalflussrechnung | Allgemeine Erläuterungen<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> <strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

2007<br />

TEUR<br />

11 Jahresergebnis -20.866 -28.587<br />

12 Abschreibungen abzüglich Zuschreibungen auf<br />

Gegenstände des Anlagevermögens +25.586 +26.723<br />

13 Zunahme (+) / Abnahme (-) von Rückstellungen -6.021 +1.369<br />

14 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) -45 -36<br />

15 Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens -601 -9<br />

16 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte -1.125 -741<br />

17 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -3.477 +130.154<br />

18 Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -10.399 -66.868<br />

19 Mittelabfluss / -zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Pos. 1 – 8) -16.948 62.005<br />

10 Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens +1.102 +8.574<br />

11 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen -65.952 -64.100<br />

12 Erhaltene Investitionszuschüsse +9.996 +16.831<br />

13 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -101 -99<br />

14 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (Pos. 10 – 13) -54.955 -38.794<br />

15 Einzahlungen aus Kapitalzuführungen +1.883 0<br />

16 Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten +80.000 +1.258<br />

17 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -11.085 -13.668<br />

18 Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit (Pos. 15 + 17) 70.798 -12.410<br />

19 Veränderung der Zahlungsmittel (Pos. 9 + 14 + 18) -1.105 10.801<br />

20 Finanzmittelbestand am Jahresanfang (+) 37.830 27.029<br />

21 Finanzmittelbestand am Jahresende 36.725 37.830


Allgemeine Erläuterungen<br />

Anwendung der gesetzlichen Grundlagen<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

entspricht den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

und des Aktiengesetzes.<br />

Formale Darstellung<br />

Die Gliederung der Bilanz nach § 266 Abs. 2 HGB<br />

wurde gemäß der Verordnung vom 13. Juli 1988<br />

über die Gliederung des Jahresabschlusses von<br />

Verkehrsunternehmen erweitert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Nach § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wurden einige Posten<br />

der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

zusammengefasst und im Anhang gesondert<br />

ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu<br />

erhöhen.<br />

Alle Wertangaben erfolgen (soweit nicht anders<br />

angegeben) in TEUR.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Gegenüber dem Vorjahr blieben die Bewertungsgrundsätze<br />

unverändert.<br />

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände<br />

sind zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />

angesetzt.<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten abzüglich Zuschüssen<br />

Dritter, planmäßiger und ggf. außerplanmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten<br />

enthalten neben aktivierungspflichtigen auch<br />

aktivierungsfähige Aufwendungen (Gemeinkosten)<br />

im Sinne von Abschnitt R 6.3 EStR.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach<br />

der linearen Methode vorgenommen.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten mehr als 150 EUR<br />

aber nicht mehr als 1.000 EUR betragen, werden<br />

im Jahr der Anschaffung gemäß § 6 Abs. 2a EStG<br />

in einen Sammelposten eingestellt, der über einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren linear aufgelöst wird.<br />

Bewegliche Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr<br />

zeitanteilig abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich Abschreibungen auf den beizulegenden<br />

Wert angesetzt. Unverzinsliche beziehungsweise<br />

geringverzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert<br />

am Bilanzstichtag abgezinst.<br />

Die Vorräte sind zu den durchschnittlichen Einstandspreisen<br />

einschließlich angemessener Gemeinkosten<br />

unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus geminderter<br />

Verwendbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen<br />

berücksichtigt.<br />

Bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen<br />

wird allen Einzelrisiken durch angemessene<br />

Abwertung Rechnung getragen.<br />

Auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Gutachten nach der Teilwertmethode sind Pensionsverpflichtungen<br />

gem. § 6a EStG mit einem<br />

Rechnungszinsfuß von 6 Prozent und Altersteilzeitverpflichtungen<br />

mit einem Rechnungszinsfuß von<br />

5,5 Prozent unter Zugrundelegung der Heubeck-<br />

Richttafeln 2005 G bilanziert.<br />

Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass<br />

sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />

passiviert.<br />

| 73


74 | Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

I. Immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2008</strong> Zugänge<br />

Um-<br />

buchungen Abgänge 31.12.<strong>2008</strong><br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte 9.343 633 165 4 10.137<br />

2. Geleistete Anzahlungen 15 86 0 0 101<br />

II. Sachanlagen<br />

9.358 719 165 4 10.238<br />

1. Grundstücke und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken, davon 118.693 38 19 0 118.750<br />

a) Geschäfts-, Betriebs- und<br />

andere Bauten 103.184 -231 10 0 102.963<br />

b) Bahnkörper und Bauten des<br />

Schienenweges 5.920 250 9 0 6.179<br />

2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen 197.738 12.163 3.108 2.114 210.895<br />

3. Fahrzeuge für den<br />

Personenverkehr 309.723 14.623 766 7.877 317.235<br />

4. Maschinen und maschinelle<br />

Anlagen, die nicht zu Nr. 2<br />

oder 3 gehören 36.304 1.255 3 663 36.899<br />

5. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung 57.619 2.853 735 2.325 58.882<br />

6. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau<br />

a) Stadtbahnanlagen 1.169 1.530 0 0 2.699<br />

b) Sonstige Anlagen 5.769 22.775 -4.796 12 23.736<br />

III. Finanzanlagen<br />

6.938 24.305 -4796 12 26.435<br />

727.015 55.237 -165 12.991 769.096<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 21.394 0 0 0 21.394<br />

2. Beteiligungen 208.691 0 0 0 208.691<br />

3. Sonstige Ausleihungen 2.565 101 0 262 2.404<br />

* Saldo aus Abzinsung (26 TEUR) und Aufzinsung (70 TEUR) von Ausleihungen<br />

232.650 101 0 262 232.489<br />

969.023 56.057 0 13.257 1.011.823


Kumulierte Abschreibungen<br />

1.1.<strong>2008</strong> Zugänge<br />

Umbuchungen<br />

Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

8.620 520 0 4 9.136 1.001 723<br />

0 0 0 0 0 101 15<br />

8.620 520 0 4 9.136 1.102 738<br />

87.159 1.472 -2 0 88.629 30.121 31.534<br />

79.611 841 -2 0 80.450 22.513 23.573<br />

2.720 94 0 0 2.814 3.365 3.200<br />

103.236 7.047 -402 2.001 107.880 103.015 94.502<br />

177.023 13.786 0 7.770 183.039 134.196 132.700<br />

28.315 1.093 -182 659 28.567 8.332 7.989<br />

51.620 2.444 -191 2.322 51.551 7.331 5.999<br />

0 0 0 0 0 2.699 1.169<br />

0 0 0 0 0 23.736 5.769<br />

0 0 0 0 0 26.435 6.938<br />

447.353 25.842 -777 12.752 459.666 309.430 279.662<br />

3.174 0 0 0 3.174 18.220 18.220<br />

54.026 0 0 0 54.026 154.665 154.665<br />

525 0 0 44* 481 1.923 2.040<br />

57.725 0 0 44 57.681 174.808 174.925<br />

513.698 26.362 -777 12.800 526.483 485.340 455.325<br />

| 75


76 | Erläuterungen zur Bilanz<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem<br />

Anlagenspiegel ersichtlich, der auch die formblatterforderlichen<br />

Angaben enthält.<br />

Als Anschaffungs- und Herstellungskosten sind bei<br />

den immateriellen Vermögensgegenständen und bei<br />

den Sachanlagen die historischen Werte angesetzt.<br />

01 Sachanlagen<br />

Die Zugänge bei den Sachanlagen betragen im<br />

Berichtszeitraum 55.238 TEUR.<br />

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen und der<br />

Abgänge erhöhte sich das Sachanlagevermögen um<br />

29.768 TEUR auf 309.430 TEUR.<br />

Die Jahresabschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz<br />

1 und 2 HGB betragen 25.843 TEUR.<br />

02 Finanzanlagen<br />

Ein Anteilsbesitz von mindestens 20 Prozent besteht<br />

bei:*<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital<br />

<strong>Rheinbahn</strong> Immobilien GmbH & Co. KG, Düsseldorf 100 %<br />

<strong>Rheinbahn</strong> Immobilien Verwaltungs-GmbH, Düsseldorf 100 %<br />

Reisedienst Maaßen GmbH, Düsseldorf 100 %<br />

Rhein-Bus Verkehrsbetrieb GmbH, Düsseldorf 49 %<br />

Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH, Düsseldorf 40 %<br />

ELBA Omnibusreisen GmbH, Wuppertal 25 %<br />

Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH, Kaiserslautern 24,90 %<br />

* Auszug aus Angaben im Anhang


Hinsichtlich der Beteiligung an der RW Holding AG,<br />

Düsseldorf, in Höhe von 19,5 Prozent besteht ein<br />

Treuhandverhältnis zwischen der <strong>Rheinbahn</strong> (Treugeber)<br />

und der Landeshauptstadt Düsseldorf (Treuhänder).<br />

Das wirtschaftliche Eigentum der Beteiligung<br />

wird der <strong>Rheinbahn</strong> zugerechnet.<br />

Die sonstigen Ausleihungen sind überwiegend<br />

zur Beschaffung von Wohnraum verzinslich an<br />

Betriebsangehörige gegeben worden.<br />

Umlaufvermögen<br />

03 Vorräte<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.225 13.078<br />

Unfertige Leistungen 2.188 1.210<br />

Die unfertigen Leistungen enthalten weitgehend<br />

Bau- und Planungsleistungen, die noch nicht gegenüber<br />

Dritten abgerechnet wurden.<br />

04 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

31.12.<strong>2008</strong> davon Restlaufzeit<br />

über 1 Jahr<br />

15.413 14.288<br />

31.12.2007<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.104 9.816<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21 0<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 276 216 479<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 28.889 1.347 18.665<br />

32.290 1.563 28.960<br />

| 77


78 | Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber<br />

Firmen, Schulen, Schulverwaltungsämtern und privaten<br />

Vorverkaufsstellen aus dem Fahrausweisverkauf.<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen<br />

gegenüber der <strong>Rheinbahn</strong> Immobilien GmbH & Co. KG.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen hauptsächlich<br />

Forderungen gegen die Rhein-Bus Verkehrsbetrieb<br />

GmbH.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten<br />

überwiegend Forderungen aus dem Ausbildungs- und<br />

Schwerbehindertenverkehr, aus Steuererstattungsansprüchen,<br />

abgerechneten Bau- und Planungsleistungen<br />

und aus Schadensfällen.<br />

05 Flüssige Mittel<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Kassenbestand 972 839<br />

Schecks 0 3<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 35.753 36.988<br />

36.725 37.830


06 Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 35.000<br />

Namensaktien im Nennwert von je 1.000 EUR.<br />

Es beträgt unverändert 35 Mio. EUR.<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>Rheinbahn</strong> AG wird<br />

zu 100 Prozent von der Stadt Düsseldorf gehalten,<br />

davon 95 Prozent der Aktien treuhänderisch über<br />

die Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH<br />

(vorm. Düsseldorfer Stadtwerke Gesellschaft für<br />

Beteiligungen mbH) bei Verbleib aller Rechte und<br />

Pflichten aus den Anteilen bei der Stadt. Die Mehrheitsbeteiligung<br />

wurde gemäß § 20 Abs. 4 AktG<br />

von der Stadt Düsseldorf angezeigt.<br />

07 Kapitalrücklage<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Stand 1.1. 240.318 265.731<br />

Zuführung 1.882 0<br />

Entnahmen 20.355 25.413<br />

Im Hinblick auf Regelungen zur Finanzierung des kommunalen<br />

ÖPNV wurden Entnahmen aus der Kapitalrücklage<br />

in Übereinstimmung mit der Zweckverbandssatzung<br />

des VRR getätigt und auf die Verlustabdeckung<br />

des Jahres <strong>2008</strong> angerechnet.<br />

221.845 240.318<br />

| 79


80 | Erläuterungen zur Bilanz<br />

08 Gewinnrücklagen<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Gesetzliche Rücklage 3.500 3.500<br />

Andere Gewinnrücklagen 10.264 10.775<br />

Stand 31.12. 13.764 14.275<br />

Die unverändert gegenüber dem Vorjahr ausgewiesene<br />

gesetzliche Rücklage beträgt 10 Prozent des<br />

ausgewiesenen Grundkapitals gemäß § 300 Nr. 1<br />

beziehungsweise 2 i.V. mit § 150 Abs. 2 AktG.<br />

Im Zusammenhang mit der VRR-Ergebnisrechnung<br />

wurden 511 TEUR den anderen Gewinnrücklagen<br />

entnommen.<br />

09 Rückstellungen<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Rückstellungen für Pensionen 8.631 9.209<br />

Rückstellungen für Steuern 1.566 1.830<br />

Sonstige Rückstellungen 79.608 84.787<br />

Die Rückstellungen für Pensionen bestehen gegenüber<br />

31 Rentenberechtigten. Gegenüber 13 Rentnern<br />

beziehungsweise deren Hinterbliebenen bestehen<br />

nicht bilanzierte Pensionsverpflichtungen mit einem<br />

Sollwert von 161 TEUR.<br />

Die Steuerrückstellung betrifft das Jahr 2005.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen<br />

Verpflichtungen und Risiken aus Altersteilzeit, Altlastensanierungen,<br />

Personalverpflichtungen sowie Rückbauverpflichtungen<br />

bei stillgelegten Gleisen enthalten.<br />

Darüber hinaus wurden Aufwendungen für die Instandhaltung<br />

von Gleisanlagen, Omnibussen, Straßenbahn-<br />

und Stadtbahnfahrzeugen und Betriebshöfen<br />

zurückgestellt.<br />

89.805 95.826


10 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

bestehen aus langfristigen Investitionskrediten; die<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> abgegrenzten Zinsaufwendungen<br />

werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

betreffen überwiegend den laufenden Geschäfts-<br />

verkehr sowie stichtagsbedingte Beschaffungsmaßnahmen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten hauptsächlich<br />

Verbindlichkeiten aus langfristigen Investitionskrediten<br />

gegenüber sonstigen Kreditgebern. Weiterhin<br />

berücksichtigt diese Position Verbindlichkeiten<br />

aus von Dritten vorfinanzierten Bauvorhaben, aus der<br />

Lohn- und Gehaltsabrechnung Dezember <strong>2008</strong> und<br />

Zins- und Steuerverbindlichkeiten.<br />

Verbindlichkeiten in TEUR davon Restlaufzeit<br />

31.12.<strong>2008</strong> unter<br />

1 Jahr<br />

1 bis 5<br />

Jahre<br />

über 5<br />

Jahre<br />

31.12.2007<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 176.133 11.821 54.455 109.857 106.761<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 12.519 11.957 562 14.640<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 57 57 81<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 387 387 1.705<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 12.366 6.302 2.912 3.152 26.718<br />

davon aus Steuern (1.045) (1.045) ( - ) ( - ) (903)<br />

davon im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit ( - ) ( - ) ( - ) ( - ) ( - )<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

sind mit 35,9 Mio. EUR kommunal verbürgt.<br />

11 Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Fahr-<br />

ausweisumsätze des Wirtschaftsjahres 2009.<br />

201.462 30.524 57.929 113.009 149.905<br />

| 81


82 | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

12 Umsatzerlöse<br />

<strong>2008</strong> 2007 Unterschied<br />

Verkehrseinnahmen 159.342 151.670 +7.672<br />

Abgeltungszahlungen im Ausbildungsund<br />

Schwerbehindertenverkehr 18.308 16.023 +2.285<br />

Sonstige 3.513 3.177 +336<br />

181.163 170.870 +10.293<br />

davon periodenfremde Umsatzerlöse (3.902) (3.086) (+816)<br />

Der deutliche Anstieg der Verkehrseinnahmen ist auf<br />

die VRR-Tarifstrukturreform sowie auf eine allgemeine<br />

Preiserhöhung zum 1. August <strong>2008</strong> zurückzuführen.<br />

Hierbei wurde das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

in den Großstädten erstmals bei der Preisbildung<br />

berücksichtigt. In Düsseldorf sind für innerstädtische<br />

Fahrten höhere Preise zu bezahlen als im Umland, da<br />

das ÖPNV-Angebot in Düsseldorf deutlich besser ist.<br />

Trotz der damit verbundenen überdurchschnittlichen<br />

Preissteigerung konnten gleichzeitig die Fahrgastzahlen<br />

gesteigert werden, was in der Summe zu der<br />

deutlichen Steigerung der Verkehrseinnahmen führte.<br />

13 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 979 -192<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 6.568 5.845<br />

14 Sonstige betriebliche Erträge<br />

7.547 5.653<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erträge aus Leistungen für Dritte 12.243 10.373<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 6.310 1.320<br />

Sachschädenerstattungen 1.688 1.390<br />

Erträge aus Vermietung und Verpachtung 1.593 1.560<br />

Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des<br />

Anlagevermögens einschließlich Zuschreibungen 1.527 798<br />

Inanspruchnahme von Rückstellungen<br />

(Eigenleistungen) 1.182 1.037<br />

Übrige Erträge 9.013 4.970<br />

33.556 21.448


15 Materialaufwand<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren 36.416 37.273<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 42.866 40.990<br />

16 Personalaufwand<br />

79.282 78.263<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Löhne und Gehälter 97.052 93.627<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 25.198 26.913<br />

davon für Altersversorgung (6.793) (7.093)<br />

Mit Tarifvertrag vom 30. Juni <strong>2008</strong> wurde rückwirkend<br />

ab Januar <strong>2008</strong> eine Erhöhung von 50 EUR für alle<br />

Tarifgruppenentgelte mit einer anschließenden linearen<br />

Erhöhung um 3,1 Prozent vereinbart. Die Auszubildenden<br />

erhielten rückwirkend ab Januar <strong>2008</strong> eine Erhöhung<br />

der Ausbildungsvergütungen von 70 EUR monatlich.<br />

Bezogen auf die Entgeltstruktur bei der <strong>Rheinbahn</strong><br />

ergab sich somit eine Erhöhung von rund 5,25 Prozent.<br />

Den damit verbundenen Mehraufwendungen standen<br />

Einsparungen aufgrund des weiter gesunkenen Krankenstandes<br />

und der Verringerung von Rückstellungen<br />

insbesondere für die Altersteilzeit entgegen. Per Saldo<br />

erhöhte sich der Personalaufwand um 1,7 Mio. EUR.<br />

17 Abschreibungen (siehe Anlagenspiegel)<br />

122.250 120.540<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Planmäßige Abschreibungen 26.178 23.827<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen 185 42<br />

26.363 23.869<br />

| 83


84 | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

18 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Aufwendungen aus Leistungen für Dritte 5.957 3.191<br />

Fremdleistungen und Materialverbrauch für die<br />

Verwaltung, für Werkswohnungen, Pachtobjekte etc. 4.061 3.422<br />

Versicherungsaufwendungen und Haftpflichtleistungen 2.186 2.358<br />

Mieten und Pachten 2.078 1.669<br />

Umlagen 1.612 1.508<br />

Zuführung zu Rückstellungen 1.453 2.823<br />

Beratungen, Gutachten 1.070 965<br />

Übrige Aufwendungen 9.996 7.543<br />

Die übrigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen<br />

Verkaufsprovisionen, Leasingraten, Grundbesitzabgaben,<br />

Drucksachen, Werbungs-, Fortbildungs-,<br />

Reise- und Repräsentationsaufwendungen und Zuführungen<br />

zu Wertberichtigungen.<br />

19 Beteiligungsergebnis<br />

28.413 23.479<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erträge aus Beteiligungen 17.766 19.928<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 0 0<br />

20 Zinsergebnis<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 121 264<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.439 5.423<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (0) (22)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.776 -6.397<br />

davon an verbundene Unternehmen (0) (0)<br />

-6.216 -710


21 Leistungen des Zweckverbandes und<br />

des Landes NRW<br />

Unter Berücksichtigung freiwilliger Leistungen der<br />

Landeshauptstadt Düsseldorf wurden Entnahmen<br />

aus der Kapitalrücklage und den anderen Gewinnrücklagen<br />

auf Leistungen des Zweckverbandes angerechnet.<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erträge aus Leistungen des Landes gemäß<br />

§ 13 Regionalisierungsgesetz NRW 0 2.174<br />

Erstattungen gemäß § 11 ÖPNV-Gesetz NRW (Vorhaltekostenförderung<br />

und Aufgabenträgeranteil) werden<br />

unter den anrechenbaren Erträgen ausgewiesen.<br />

Die Ausgleichsleistungen setzen sich wie folgt zusammen: <strong>2008</strong> 2007<br />

Erträge aus Leistungen gem. § 20 der Zweckverbandssatzung<br />

für den Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr 0 0<br />

Zuwendungen gem. § 13 Regionalisierungsgesetz NRW 0 2.174<br />

0 2.174<br />

zuzüglich anrechenbarer Beträge <strong>2008</strong> 2007<br />

Vorhaltekostenförderung gem. § 11 ÖPNV-Gesetz NRW 865 0<br />

Aufgabenträgeranteil aus § 11 ÖPNV-Gesetz NRW 519 0<br />

Erträge aus Beteiligungen 17.751 19.907<br />

Steuererstattung / Zinserträge 1.925 4.660<br />

Entnahmen aus der Kapitalrücklage 20.355 25.413<br />

Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 511 0<br />

Die erforderliche Ausgleichsleistung für gemeinwirtschaftliche<br />

Leistungen im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> beträgt<br />

41,9 Mio. EUR. Sie liegt damit um 54,1 Mio. EUR<br />

unter dem Ausgleichsanspruch gemäß VRR-Finanzierungsrichtlinie<br />

von 96,0 Mio. EUR beziehungsweise<br />

um 14,1 Mio. EUR unter den zur Verfügung stehenden<br />

Finanzierungsmitteln gemäß Finanzierungsbescheid<br />

der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR für <strong>2008</strong>.<br />

41.926 52.154<br />

| 85


86 | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | Sonstige Angaben<br />

22 Steuern<br />

Dieser Posten betrifft mit 0,3 Mio. EUR Grundsteuern,<br />

Kraftfahrzeugsteuern und Umsatzsteuern auf Sachbezug.<br />

Daneben ist hier eine Steuererstattung von<br />

1,9 Mio. EUR enthalten.<br />

23 Entnahmen aus Kapitalrücklagen / Ent-<br />

nahmen aus anderen Gewinnrücklagen<br />

Zum Ausgleich des Jahresergebnisses wurden Entnahmen<br />

aus Kapital- und Gewinnrücklagen vorgenommen.<br />

Die Entnahmen aus der Kapitalrücklage und den<br />

anderen Gewinnrücklagen erfolgte im Zusammenhang<br />

mit dem Fehlbetragsausgleich durch die Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf für gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />

der <strong>Rheinbahn</strong> im Rahmen der VRR-Satzung.


Sonstige Angaben<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Für die Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH,<br />

Kaiserslautern, hat die <strong>Rheinbahn</strong> AG eine Bürgschaft<br />

in Höhe von 3,4 Mio. EUR übernommen; in<br />

gleicher Höhe besteht eine Rückbürgschaft.<br />

Erhaltene Mietkautionen werden auf einem<br />

Treuhandkonto verwaltet. Ende <strong>2008</strong> waren<br />

dort 70 TEUR hinterlegt.<br />

Die <strong>Rheinbahn</strong> AG ist Mitglied der Rheinischen<br />

Versorgungskassen Köln. Aufgrund des Umlageverfahrens<br />

besteht bei der Zusatzversorgung eine<br />

Deckungslücke für Versorgungsverpflichtungen.<br />

Gemäß einem versicherungsmathematischen Gutachten<br />

beläuft sich dieser Fehlbetrag für aktive<br />

und ehemalige Mitarbeiter Ende <strong>2008</strong> auf rund<br />

130,3 Mio. EUR.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Bestellobligo 62.625 44.504<br />

Verpflichtungen<br />

aus Miet- und<br />

Leasingverträgen<br />

fällig 2009 945 469<br />

fällig 2010 – 2013 1.610 293<br />

fällig 2014 ff. 28<br />

2.583 762<br />

Gesamt 65.208 45.266<br />

Finanzinstrumente<br />

Um einen festen Zinssatz auf Basis eines günstigen<br />

Zinsniveaus zu sichern, wurden Zinsswaps<br />

abgeschlossen.<br />

Gemäß Mitteilungen der Banken beträgt der Marktwert<br />

dieser Geschäfte zum 31. Dezember <strong>2008</strong>,<br />

losgelöst vom Grundgeschäft der Darlehen,<br />

-5.219 TEUR.<br />

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Rohwarenswaps<br />

zur Sicherung des Dieselpreises in<br />

den Jahren 2010 bis 2013 vereinbart. Für das Jahr<br />

2009 besteht eine Option zur Absicherung des<br />

Dieselpreises.<br />

Der auf Basis einer Mark to Market-Bewertung<br />

ermittelte Marktwert dieser Geschäfte beträgt<br />

gemäß Bankmitteilung zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

-5.770 TEUR.<br />

Mitglieder der Organe<br />

Es wird auf Seite 4 verwiesen.<br />

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88 | Sonstige Angaben | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Vorstand<br />

Dirk Biesenbach<br />

Sprecher des Vorstandes<br />

Peter Ackermann<br />

Vorstand Personal und Betrieb<br />

Bezüge der Organe<br />

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes betragen<br />

für das Geschäftsjahr 447 TEUR, die Bezüge<br />

des Aufsichtsrates (Sitzungsgelder) 33 TEUR.<br />

Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und<br />

ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 767 TEUR.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />

Mitgliedern des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen<br />

wurden 6.914 TEUR zurückgestellt.<br />

Belegschaft<br />

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich<br />

2.089 (Vorjahr: 2.102) Lohnempfänger und<br />

568 (Vorjahr: 561) Gehaltsempfänger beschäftigt.<br />

Daneben beschäftigte das Unternehmen 98<br />

(Vorjahr: 97) Auszubildende.<br />

Konzernabschluss<br />

Es wird ein Konzernabschluss erstellt, der im Bundesanzeiger<br />

veröffentlicht wird. Er wird darüber<br />

hinaus beim Handelsregister des Amtsgerichtes<br />

Düsseldorf unter der Nr. HRB 562 hinterlegt.<br />

Düsseldorf, 20. März 2009<br />

<strong>Rheinbahn</strong> AG<br />

Düsseldorf<br />

Dirk Biesenbach Peter Ackermann


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang<br />

– unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

den Lagebericht der <strong>Rheinbahn</strong> AG, Düsseldorf,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2008</strong> bis zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />

den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstandes sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des<br />

Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und<br />

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

steht im Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Düsseldorf, den 3. April 2009<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Josef Rakel ppa. Ludger Brinkmann<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

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90 | <strong>Rheinbahn</strong> auf einen Blick<br />

<strong>Rheinbahn</strong> auf einen Blick<br />

Gesamtunternehmen<br />

31.12.<strong>2008</strong> Vorjahr<br />

Eigenkapital Mio. Euro 270,6 289,6<br />

Anlagevermögen Mio. Euro 485,3 455,3<br />

Bilanzsumme Mio. Euro 570,0 536,5<br />

Gesamtaufwendungen Mio. Euro 265,4 251,2<br />

Gesamterträge Mio. Euro 223,5 199,0<br />

Jahresergebnis Mio. Euro -41,9 -52,2<br />

Mitarbeiter 2.636 2.619<br />

Auszubildende 111 118<br />

Leistungen<br />

Zugkilometer Mio. km 40,9 40,6<br />

Platzkilometer Mio. km 5.538,0 5.476,0<br />

Beförderte Personen Mio. 214,3 213,7<br />

Einwohner im Verkehrsgebiet Mio. ca. 1,004 1,001<br />

Anlagen<br />

Stadtbahn<br />

Streckenlänge km 61,2 61,2<br />

davon Vollausbau km 26,1 26,1<br />

Linienlänge km 137,1 137,1<br />

Linien 7 7<br />

Fahrzeuge 135 135<br />

Straßenbahn<br />

Streckenlänge km 85,3 85,3<br />

Linienlänge km 161,0 161,0<br />

Linien 13 13<br />

Fahrzeuge<br />

Triebwagen 173 173<br />

Beiwagen 28 28<br />

Omnibus<br />

Linienlänge km 1.322,6 1.322,6<br />

Linien 91 91<br />

Fahrzeuge 409 373


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92 | Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Rheinbahn</strong> AG<br />

Hansaallee 1<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Eckhard Lander<br />

Gestaltung<br />

Büro Franck<br />

Visuelle Kommunikation<br />

Fotografie<br />

Dominik Obertreis<br />

Lithografie<br />

punktgenau visuelle kommunikation<br />

Druck<br />

Schotte GmbH & Co. KG<br />

Papier<br />

Inhalt 150 g/m 2 PlanoArt<br />

Umschlag 300 g/m 2 PlanoArt<br />

GFA-COC-001502


<strong>Rheinbahn</strong> AG<br />

Hansaallee 1<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon 0211. 582-01<br />

Fax 0211. 582-1966

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