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12 10. Juni 2011 /Nr. 23 DieSparkassenZeitung<br />

dossier: sparkassenund landwirtschaft<br />

Ausreichendes Eigenkapital wird immer wichtiger<br />

investitionen sindfür<br />

entwicklung unumgänglich<br />

Seit Jahren sind Leasing beziehungsweise<br />

Finanzierungen <strong>als</strong> flexible Instrumente<br />

für die Agrarbranche auf<br />

dem Vormarsch. Schließlich wird angesichts<br />

des wachsenden Wettbewerbsdrucks<br />

und der zunehmenden<br />

Internationalisierung ausreichendes<br />

Eigenkapital <strong>als</strong> Risikopuffer für landwirtschaftliche<br />

Betriebe immer wichtiger.<br />

Matthias laukin<br />

Die Agrarbranche hat die Wirtschaftskrise<br />

gut überstanden.<br />

Bis zum Jahr 2013 wird der Umsatz<br />

der zweitgrößten deutschen Branche<br />

nach der Automobilindustrie voraussichtlich<br />

um 18 Prozentauf 246Milliarden<br />

Euro steigen, heißt esinder<br />

neuen Studie„Agribusiness in Deutschland<br />

2010“, die von der Prüfungs- und<br />

Beratungsgesellschaft Ernst &Young<br />

mit der Universität Göttingen erstellt<br />

worden ist. Dieses Wachstum basiert<br />

auch aufzunehmenden Exportaktivitäten.<br />

Vor fünf Jahren erzielten die 113<br />

Befragten mit durchschnittlich 28 Prozenteinenrelativ<br />

geringen Anteil ihres<br />

Umsatzes im Ausland. 2010 lagder Anteil<br />

bereits bei 36 Prozent. Umander<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

partizipieren zu können, müssen landwirtschaftliche<br />

Betriebe jedoch auch<br />

vermehrt investieren. Deshalb ist ein<br />

Schwerpunkt im Produktportfolio von<br />

Sparkassen und deren Verbundpartner<br />

Deutsche Leasing die finanzielle Begleitung<br />

von Investitionsvorhaben in<br />

Land- und Forsttechnik.<br />

Landwirtschaftliche Betriebe profitieren<br />

dabei in vielerlei Hinsicht von<br />

der starken Partnerschaft zwischen<br />

Sparkassen und Deutscher Leasing. Eine<br />

wesentliche Rolle spielt beispielsweise<br />

ein umfassendes Asset-Knowhow:<br />

Durch seine Nähe zur Branche<br />

kennt die Deutsche Leasing die Wertverläufe<br />

der verschiedenen Investitionsobjekte<br />

und verfügt über geeignete<br />

Verwertungskanäle, sodass die Objektrisiken<br />

besser eingeschätzt werden<br />

können. Dieses Wissen hat Einfluss auf<br />

den Vertrag und die Höhe der Raten. Dabei<br />

können bei der vertraglichen Gestaltung<br />

auch saisonale Besonderheiten<br />

wie zum Beispiel tilgungsfreie Monate<br />

im Winter oder Saisonraten angepasst<br />

an Erntezyklen berücksichtigt<br />

werden. Und auch für die Händler von<br />

Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft<br />

habenSparkassen undDeutsche<br />

Leasing zugeschnittene Produkte.<br />

Wenn beispielsweise ein Händler mit<br />

dem Wunsch seines Kunden konfrontiert<br />

wird, eine Maschine plus Finanzierung<br />

zu bekommen,können die Partner<br />

aus der Sparkassen-Finanzgruppe helfen<br />

–mit einem Angebot zur Absatzfinanzierung.<br />

Der Händler kann sich so<br />

gegen den immer stärker werdenden<br />

Wettbewerb besser behaupten. Und<br />

dessen Kunde kann zwischen den Varianten<br />

Kredit, Mietkauf, Leasing oder<br />

Mietewählen und so die für ihn passende<br />

Finanzierungsvarianteabschließen.<br />

Und dieses Angebot gilt –dank der weltweiten<br />

Präsenz der Deutschen Leasing<br />

–in20Ländern vonden USAund Kanada<br />

über ganz Europa bis nach China.<br />

35 Jahre Landwirtschaftlicher Beirat<br />

kontaktedurch<br />

Beirat intensiviert<br />

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse<br />

Odenwaldkreis (Bilanzsumme: 1,44<br />

Milliarden Euro in 2010) ist, neben einerausgeprägten<br />

Ansiedlung mittelständischerWirtschaftsbetriebe,eine<br />

bereits historisch von der Landwirtschaft<br />

geprägte Region. Im Jahr 2010<br />

bewirtschafteten im Landkreis Odenwaldkreis<br />

etwa 771 landwirtschaftliche<br />

Betriebe eine entsprechendeNutzfläche<br />

von 17 540 Hektar, so die Sparkasse.<br />

ImJahr 1976 initiiertedie Sparkasse<br />

Odenwaldkreis ein in Hessen dam<strong>als</strong><br />

einmaliges Gremium mit der<br />

Namensgebung „Landwirtschaftlicher<br />

Beirat der Sparkasse Odenwaldkreis“.<br />

Ziel dieser Einrichtung war die grundsätzliche<br />

Intensivierung der Kontakte<br />

zu den Landwirten, deren Gremien und<br />

Ämter sowie die Gestaltung von konkreten<br />

Hilfestellungen für den Berufsstand.<br />

Die Zusammensetzung des Beirates<br />

besteht bis heute neben einem gewählten<br />

Vorsitzenden aus den Reihen<br />

der Zielgruppe, aus Lokalpolitikern,<br />

Land- und Forstwirten, Landmaschinenhändlern<br />

und Vertretern der staatlichen<br />

und regionalenLandwirtschaftsämter<br />

und Gremien. Durch regelmäßige<br />

Informationsveranstaltungen und<br />

Sonderkreditprogramme (etwa Sturmschäden-Sofortprogramm<br />

für Forstbesitzer)<br />

der Sparkasse, die auf die regionalen<br />

Gegebenheiten individuell zugeschnitten<br />

sind, setze der Landwirtschaftliche<br />

Beirat regelmäßig unterschiedliche<br />

Impulse zur positiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Landwirtschaft<br />

in der Region.<br />

Agrarforummit<br />

aktuellenThemen<br />

Insbesonderedie seit 2009 eingeführte<br />

Veranstaltungsreihe „Agrarforum<br />

Odenwald“ führt jedes Jahr hochkarätige<br />

Fachreferenten mit aktuellen Themenstellungen<br />

zur Landwirtschaft in<br />

die Räume der Sparkasse Odenwaldkreis,<br />

so das Institut: Die gutbesuchten<br />

Veranstaltungen bieten den Land- und<br />

Forstwirten neben den aktuellen Informationen<br />

aus den Fachvorträgen auch<br />

eine Plattform zum gegenseitigen Er-<br />

Bei Sturmschäden gibt es Sonderkreditprogramme<br />

für Forstbesitzer. Foto dpa<br />

fahrungsaustausch, Wissenstransfer<br />

und der Kontaktpflege untereinander.<br />

Abgerundet werde das Angebot durch<br />

Informations-und Besichtigungsexkursionendes<br />

Landwirtschaftlichen Beirates.<br />

Alle zwei Jahre besuchten die Mitglieder,<br />

zusammen mit Vertretern der<br />

Sparkasse Odenwaldkreis, die Agrarkredittagung<br />

in Berlin.<br />

Interesse der<br />

Zielgruppeerfassen<br />

„Durch unseren Landwirtschaftlichen<br />

Beirat sind wir permanent amPuls unserer<br />

regionalen Landwirte. Wir können<br />

durch die entsprechenden Informationen<br />

die individuellen Interessen<br />

dieser Zielgruppe erfassen und <strong>als</strong><br />

Sparkasse geschäftspolitisch daraufreagieren.<br />

Alle Handlungsfelder des Beirates<br />

wirken dabei nachhaltig positiv<br />

auf unsere Sparkasse und die Entwicklung<br />

unsererregionalen Wirtschaft“, so<br />

der Vorstandsvorsitzende Karlheinz Ihrig.<br />

Auch ein regelmäßiger Austausch<br />

mit Nachbarn, wie der Sparkasse Dieburg,<br />

die eine ähnliche Einrichtung<br />

pflegt, gehöre zuden vielen positiven<br />

Handlungsfeldern des Landwirtschaftlichen<br />

Beirates der Sparkasse Odenwaldkreis.<br />

DSZ<br />

Doch nicht nur die Endkunden,<br />

auch die Agrar- beziehungsweise Forstmaschinenhändler<br />

selbst profitieren<br />

von dem umfassenden Produktportfolio<br />

der Verbundpartner. Denn für Mietparks,<br />

Lagermaschinen, Gebrauchtmaschinen<br />

ausAnkäufenoder Vorführmaschinen<br />

bieten diese eine Einkaufsfinanzierung<br />

an. So reicht der Händler<br />

bei Finanzierungsbedarf lediglich eine<br />

Kopie seiner Einkaufsrechnung ein und<br />

beauftragt damit die Zahlung. Die Laufzeit<br />

derFinanzierung beginnt mit Zahlung<br />

des Rechnungsbetrags an den Lieferanten.<br />

Da es keine festeVertragslaufzeit<br />

gibt, kann der Händler die Finanzierung<br />

zu jedem Zeitpunkt ablösen –<br />

ohne Zusatzkosten wie Wiederanlageverluste<br />

oder Vorfälligkeitsentschädigungen.<br />

Und ein Plus bieten Sparkassen<br />

und Deutsche Leasing den Händlern,<br />

die sowohl Einkaufs- <strong>als</strong> auch Absatzfinanzierungmit<br />

der Deutschen Leasing<br />

realisieren: Denn für diese gibt es Bonifizierungsmodelle.<br />

Mit einem Angebot<br />

wie diesem kann der Blick in die Zukunft<br />

der Agrarbranche und der Forstwirtschaft<br />

nur positiv sein. Das belegt<br />

auch die Studie von Ernst &Young und<br />

der Universität Göttingen: 64 Prozent<br />

der befragten Unternehmen sagen,<br />

dass ihre Geschäftslage „gut“ oder sogar<br />

„sehr gut“ ist. 59 Prozent dieser Unternehmen<br />

erwarten sogar, dass sich<br />

die Geschäftslage im kommenden Jahr<br />

weiter verbessert.<br />

Der Autor ist Mitglieddes Vorstands der<br />

Deutschen Leasing AG.<br />

Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln setzt auf den Agrarsektor<br />

Landwirtschaft ist die Basis für<br />

Wachstum im Kreditgeschäft<br />

Im kommenden Jahr besteht die Kreissparkasse<br />

Wesermünde-Hadeln (KSK)<br />

175 Jahre. Die aktuelle Bilanzsumme<br />

beträgt rund 2035 Millionen Euro. In<br />

der Hauptstelle Bremerhaven und in<br />

den 40 Filialen werden rund 500<br />

Mitarbeiter beschäftigt, davon41Auszubildende.<br />

Damit zählt die KSK zu<br />

den größtenArbeitgebern in der Region.<br />

lothar wichern<br />

kreissparkasse wesermünde-hadeln<br />

Das Geschäftsgebiet umfasst im<br />

Wesentlichen das grüne Dreieck<br />

zwischen Elbe und Weser mit<br />

der Stadt Bremerhavenund dem Landkreis<br />

Cuxhaven. Über 70 Prozent der<br />

Fläche des Landkreisgebietes wird<br />

landwirtschaftlich genutzt (zirka<br />

140 000 Hektar) und ein Großteil davon<br />

ist natürliches Grünland. Traditionell<br />

ist deshalb die Landwirtschaft schon<br />

immer eine der wichtigen Branchen<br />

der Kreissparkasse Wesermünde-<br />

Hadeln gewesen. Mit über 120 Millionen<br />

Euro Kreditvolumen ist die<br />

Landwirtschaft heute die dominierende<br />

Einzelbranche. In der Region wird<br />

Wollen Landwirte inLandmaschinen investieren, profitieren sie von der Partnerschaft<br />

zwischen Sparkassen und Deutscher Leasing. Foto dpa<br />

vorwiegend Milch produziert. Die<br />

Milcherzeugung im Landkreis Cuxhaven<br />

mit aktuell rund 650 Millionen<br />

Kilogramm pro Jahr ist bemerkenswert.<br />

Mit knapp 85 000 Kühen und insgesamt<br />

rund 290 000 Rindern übersteigt<br />

deren Zahl deutlich die der<br />

Einwohner des Kreisgebietes (zirka<br />

200 000). Von wenigen Ausnahmen<br />

abgesehen ist die Schweinehaltung im<br />

Geschäftsgebiet der KSK eher von untergeordneter<br />

Bedeutung. Die ehem<strong>als</strong><br />

wichtige Fischwirtschaft in der Küstenregion<br />

hat ebenso an Bedeutung<br />

verloren. Dagegen hat die Geflügelhaltung,<br />

insbesondere die Hähnchenmast<br />

zugenommen und auch in die Legehennenhaltung<br />

wurde vor Ort investiert.<br />

Schon im Rahmen der Diskussion<br />

um die Agrarreform 2003 wurde die<br />

Kundenbetreuung der Kreissparkasse<br />

aufdie Herausforderungender „neuen“<br />

Zeit ausgerichtet. Seither werden die<br />

wachsenden Betriebe vorwiegend<br />

durch Mitarbeiter betreut, die sich intensiv<br />

mit den umfangreichen<br />

landwirtschaftlichen Themen auseinandersetzen<br />

und ausschließlich für<br />

die zirka500 landwirtschaftlichenKun-<br />

Dank Unterstützung der Kreditinstitutekönnen die Milchviehbauern ihrelandwirtschaftlichen<br />

Betriebe weiterentwickeln. Foto dpa<br />

den zuständig sind. Durch die enge<br />

Zusammenarbeit mit den neun Beratungsringen<br />

„vor Ort“ sowie den regelmäßigen<br />

Austausch mit ansässigen<br />

landwirtschaftlichen Einrichtungen besteht<br />

eine sehr vertrauensvolle Basis<br />

zum Wohle aller Beteiligten. Im Jahr<br />

2005 wurde der Marktfolgebereich der<br />

KSK durch Einstellung eines diplomierten<br />

Agrarökonomen verstärkt.<br />

Damit wurde die immer wichtiger werdende<br />

Kennzahlen-Analyse sowie die<br />

Plausibilisierung von Planungszahlen<br />

für Agrarbetriebe weiter verfeinert und<br />

die Basis für fundierte Finanzierungsentscheidungen<br />

verbessert. Des<br />

Weiteren wurde das Team der Kundenberatung<br />

durch einen Landwirtschaftsmeister<br />

komplettiert. Es entwickelte<br />

sich reges Geschäft durch Betriebswachstum<br />

sowie Neukundengewinnung.<br />

Während die durchschnittliche Betriebsgröße<br />

in der Region mit rund 100<br />

Kühen schon deutlich über dem Schnitt<br />

allerwestdeutschen Milchviehbetriebe<br />

liegt, ist absehbar, dass die Wachstumsschritte<br />

nun immer größer<br />

werden. Zahlreiche Betriebe wurden in<br />

den letzten Jahren mithilfe der<br />

Kreissparkasse und meist unter Einsatz<br />

von Refinanzierungsmitteln der<br />

Landwirtschaftlichen Rentenbank so<br />

weiter entwickelt, dass sie inzwischen<br />

auf bis zu 800 Kuhplätze gewachsen<br />

sind.<br />

Der Bereich Biogas spielte zunächst<br />

eher ein untergeordnete Rolle.<br />

Mit der Novellierung des Erneuerbare<br />

Energien-Gesetz 2009 folgten jedoch<br />

auch in diesem Bereich zahlreiche Investitionen,<br />

die von der KSK begleitet<br />

wurden. Darunter eine große Gemeinschaftsanlage<br />

mit insgesamt 1,7 Megawatt<br />

elektrisch. Gleiches gilt für Fotovoltaik.<br />

Die heute eingesetzte Technik<br />

ist auch im gelegentlich rauen norddeutschen<br />

Klima wirtschaftlich zu betreiben.<br />

So liegt es nahe, dass ein<br />

Schwerpunkt des Finanzierungsgeschäftes<br />

der Jahre 2009 und 2010 in<br />

diesem Bereich generiert wurde. Dabei<br />

handelteessich insbesondere um sogenannte<br />

Aufdach-Anlagen auf den hervorragend<br />

dafür geeigneten Stalldächern<br />

der großen und neuen Boxenlaufställe.

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