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2 10. Juni 2011 /Nr. 23 DieSparkassenZeitung<br />
Meinung unD hintergrunD<br />
„Auch Männer müssen bereit sein, Frauen zu fördern“<br />
Geradeaus Frauensicht sind Sparkassen<br />
interessante Arbeitgeber. Das<br />
meint SilkeKorth<strong>als</strong>, Vorstandsvorsitzende<br />
der Kreissparkasse Verden.<br />
Dass in der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Frauen in Mentoring-Programmen<br />
andere Frauen fördern sollen, findet<br />
Korth<strong>als</strong> gut –aber aus ihrer Sicht<br />
müssen auch männliche Führungskräfte<br />
mit einbezogen werden.<br />
DSZ: Frau Korth<strong>als</strong>, haben Frauen eine<br />
Chance, wenn Sie sich bei der Kreissparkasse<br />
Verden für eine Führungsfunktion<br />
bewerben?<br />
Korth<strong>als</strong>: Sicher, aber es bewerben sich<br />
zu wenig Frauen auf die wirklich interessanten<br />
Führungspositionen, oder<br />
aber die Umstände sind bisweilen unglücklich.<br />
Wir hatten jetzt auf der Bereichsleiterebene<br />
drei Positionen ausgeschrieben,<br />
davonzwei extern. Auf jede<br />
Ausschreibung kamen rund 70 Bewerbungen,<br />
darunter waren lediglich<br />
drei bis vier Frauen. Bei beiden Bewerbergruppen<br />
kam die überwiegende<br />
Mehrheit nicht inFrage. Nur für eine<br />
Position hatten wir eine aussichtsreiche<br />
Bewerbung einer Frau, allerdings<br />
hätte ihr Anforderungsprofil auf die<br />
Stelle gepasst, die wir gerade eine Woche<br />
vorher besetzt hatten.<br />
Wie sieht es ansonsten mit Frauen in der<br />
Kreissparkasse aus?<br />
Wir haben insgesamt mit über 50 Prozent<br />
weiblichen Beschäftigten eine hohe<br />
Frauenquote. Unser Vorstand ist paritätisch<br />
besetzt, auf der zweiten Führungsebene,<br />
der Bereichsleiterebene,<br />
gibt es zur Zeit keine Frau. Wir hatten<br />
hier drei Frauen, die sich später für die<br />
Familie entschieden. Auf der nächsten<br />
Führungsebene liegen wir schon bei einem<br />
Frauenanteil von 40Prozent. Das<br />
sind dann die Abteilungsleiterinnen,<br />
Gruppenleiterinnen oder SDL-Leiterinnen.<br />
Die Geschäftsstellenleiterinnen<br />
sind dabei noch gar nicht mitgezählt.<br />
Wieerklären Siesich den fehlenden weiblichen<br />
Führungskräftenachwuchs bei den<br />
Sparkassen?<br />
Dass uns ein ausreichender Führungskräftenachwuchs<br />
fehlt, liegt unter anderem<br />
daran, dass gesellschaftlich bisher<br />
zu wenig Motivation für eine Karriere<br />
vermittelt werden konnte. Das Rollenbild<br />
ist nach der Geburt vonKindern<br />
noch immer sehr traditionell. Im Übrigen<br />
verfügen Frauen familiär bedingt<br />
auch über eine geringere Mobilität. Es<br />
ist zum Beispiel selbstverständlich,<br />
dass Frauen ihren Männern bei der beruflichen<br />
Karriereräumlich folgen, umgekehrt<br />
gilt das nicht gleichermaßen.<br />
Außerdem machen es sich Frauen bei<br />
„Früher“ war das, was <strong>als</strong> fortschrittlichgalt,eine<br />
Generationenfrage, verbunden<br />
mit Gesichtern von Entscheidern,<br />
die für Kontinuität standen.<br />
Heute ist alles im Fluss und hat das,<br />
was fortschrittlich ist, höchstens aus<br />
der Perspektive einer Eintagsfliege<br />
Kontinuität.<br />
bettinA wieSS<br />
Die Kanzlerin sprach und spricht<br />
von der „Revolution in der Energieversorgung“–imvergangenen<br />
September meinte sie damit noch<br />
den Ausstieg aus der rot-grünen Laufzeitbegrenzung,<br />
nun meint sie damit<br />
den Einstieg in den Ausstieg aus der<br />
Stromerzeugung durch Kernkraftwerke.<br />
DieserRichtungswechsel verwirrt –<br />
Parteikollegen, Wähler,nichtzuletztdie<br />
Industrie. Vielen ist er zu radikal, zu<br />
schnell,zudirigistisch –das Wort „Planwirtschaft“<br />
machte amMontag nach<br />
dem Kabinettsbeschluss die Runde.<br />
Aber wäre ein langsamerer Ausstieg<br />
wirklich auch ohne Fukushima die Lösung?<br />
Wohl kaum. Denn Verzögerungen<br />
verringern oft keine Ausstiegskosten,<br />
sondernvergrößern sie.<br />
So hatte die Internationale Energie-Agentur<br />
errechnet, dass die zaghaften<br />
Beschlüsse des Klimagipfels von<br />
Kopenhagen zu Kosten von einer Billion<br />
Dollar führen würden –weil Investitioneningrüne<br />
Technologien verspätet<br />
und dann unter hohem Zeitdruck pas-<br />
Sparkassenchefin Silke Korth<strong>als</strong> sieht in Teilzeitmodellen eine gute Möglichkeit, Frauen<br />
auch in der Familienphase in der Sparkasse zu halten –allerdings „nur bis zu einer bestimmten<br />
Hierarchiestufe, danach wirdesganz schwierig“. Foto Kreissparkasse<br />
einer gleich guten Qualifikation selbst<br />
schwerer<strong>als</strong> Männer: Sie glauben, sich<br />
erst aufetwas bewerben zu dürfen, was<br />
sie nachweislich schon können. Den<br />
nächsten Karriereschritt kann man oft<br />
aber noch nicht „können“, notwendig<br />
ist vielmehr, dass man sich etwas zutraut<br />
und den Mut hat, den Hut in den<br />
Ring zu werfen.<br />
Als Manko wirdoft gesehen, dass Frauen<br />
wegen der Familienphase für eine begrenzte<br />
Zeit aussteigen. Lässt sich heute<br />
nicht Karrieremit alternativenArbeitszeitmodellen<br />
realisieren?<br />
Zur Zeit testen wir eine vertriebliche<br />
Führungsposition im Job-Sharing, das<br />
heißt, dass sich zwei Teilzeitkräfte diese<br />
Position teilen. Das funktioniert erstaunlich<br />
gut, und deshalb werden wir<br />
das jetzt auch in einer Marktfolgeposition<br />
so handhaben.Wir wollenund müssenunseregut<br />
ausgebildeten Frauen in<br />
der Sparkasse halten. Solche Arbeits-<br />
sieren würden. Vorausschauende Repräsentanten<br />
von Politik und Wirtschaft<br />
habenindes,ebensowie Anleger,<br />
die die Aktienkurse von Unternehmen<br />
regenerativer Energietechnologien in<br />
den letzten Wochen in die Höhe trieben,<br />
den wirtschaftlichen „Charme“ der<br />
jüngsten Energiewende erkannt: Sie<br />
verspricht Deutschland einen dreistelligen<br />
Milliardenbetrag an Investitionen<br />
in die industrie- und energiepolitische<br />
Kehrtwende und bietet damit die Chance,erstm<strong>als</strong><br />
in einem großen Industrieland<br />
Forschung, Innovation, Industrie<br />
und Ökologie auf eine nachhaltige<br />
Energie- und Klimapolitik auszurichten.<br />
Letztendlich ist das deutsche Vorangehen<br />
richtig und ein wichtiges Signal<br />
an die Staatengemeinschaft. Werallerdings<br />
glaubt, dass diese Umstellung<br />
nichts kostet und ohne enorme Anstrengungen<br />
und Kompromisse auf allen<br />
Seiten möglich ist,verkennt die Realitäten.<br />
Beispiel Atomkraft: Der nun beschlossene<br />
Ausstiegsplan sagt noch<br />
nichts darüber, wer die Kosten für den<br />
Rückbau der Anlagen, für Morsleben,<br />
Asse und für die vorgesehene Erkundung<br />
möglicher anderer Endlagerträgt.<br />
Beispiel Forschung und Entwicklung:<br />
Im ersten Schritt hat Deutschland den<br />
Sprung in die Elektromobilität verschlafen,<br />
jetzt wirdsowohl beim Thema<br />
Verkehr <strong>als</strong> auch unter dem Gesichtspunkt<br />
der zukünftigen Energieversorgung<br />
die Entwicklung von Speicherka-<br />
modelle können jedoch nurbis zu einer<br />
bestimmten Hierarchiestufe funktionieren,<br />
danach wird esganz schwierig,<br />
bestimmte Positionen inTeilzeit zu besetzen.Meinen<br />
Jobkönnteich mir auch<br />
nicht in Teilzeit vorstellen. Das bedeutet<br />
aber auch, dass ich nicht weiß, ob<br />
ich heuteindieser Funktionwäre, wenn<br />
ich selbst Kinder hätte, obwohl mein<br />
Mann sehr aufgeschlossen ist und bereit<br />
gewesen wäre, sich um ein Kind zu<br />
kümmern. Ich bewundere Frauen, die<br />
Familie und Karriere miteinander vereinbaren<br />
können.<br />
Sie wurden 2006 Vorstandsmitglied und<br />
sindseit dem letzten JahrVorstandsvorsitzende.<br />
Mussten Sie sich gegen männliche<br />
Mitbewerber durchsetzen?<br />
2006 schon, aber <strong>als</strong> ich 2010 Vorstandsvorsitzende<br />
wurde, hat sich der<br />
Verwaltungsrat ohne Ausschreibung<br />
für meine Person entschieden. Wir hatten<br />
bis dato einen Dreier-Vorstand, aus<br />
pazitäten eine zentrale Rolle spielen.<br />
Thema Netzausbau: Hier werden intelligente<br />
Stromnetze („Supersmart<br />
Grids“) entscheidend sein, um die Leistungsschwankungen<br />
der erneuerbaren<br />
Energien einzubinden. Aber auch der<br />
Ausbau der Netze muss sehr viel zügiger<br />
geplant und realisiert werden <strong>als</strong><br />
bisher: Auf Dauer werden ökologische<br />
Populisten politisch nicht damit durchkommen,<br />
das Eine ohne das Andere zu<br />
wollen.<br />
So wirdesübrigens auch beim Thema<br />
Gas- und Kohlekraftwerkesein: Wer<br />
den Ausstieg aus der Atomkraft will,<br />
muss trotz der Planung, in elf Jahren 35<br />
Prozent des Stromverbrauchs über regenerative<br />
Energien zu decken, diese<br />
Formen der Energieerzeugung <strong>als</strong> Bestandteil<br />
eines neuen Energiemix akzeptieren<br />
und sie zugleich im Hinblick<br />
aufdie Reduzierungihrer CO 2 -Emissionen<br />
technologisch immer weiter aufrüsten.<br />
Heute können noch nicht einmal<br />
die Grünen dagegen sein, dass in<br />
Nordrhein-Westfalen fünf Stein- und<br />
zwei Braunkohlekraftwerke im Bau<br />
sind.<br />
Technologievorsprünge sichern<br />
gilt für die Solarenergie und die Windkraftanlagen.<br />
So „hip“ und wichtig die<br />
Offshore-Windparks sind, so wenig darf<br />
die Nachrüstung der Windkraftanlagen<br />
auf dem Land vergessen werden. Und<br />
schließlich muss der Aufbau und die<br />
Koordination von Forschungseinrichtungen<br />
ergänzt werden durch die Ausbildung<br />
entsprechender Facharbeiter,<br />
dem beide älteren Kollegen nach fast<br />
25-jähriger Tätigkeit ausgeschieden<br />
sind. Bei der Nachfolgefrage hat man<br />
sich dann entschieden, ein Vorstandsmitglied<br />
auszuschreiben und den Vorsitz<br />
mit mir zu besetzen. Ursprünglich<br />
war das aber anders geplant, ich wurde<br />
einmal gefragt, ob ich mich denn bei einer<br />
Ausschreibung des Vorsitzes auch<br />
bewerben würde. Ich sagte dann zunächst,dass<br />
eine Ausschreibung ja verzichtbar<br />
sein könnte…<br />
Damit hatten Sie ja dann auch Erfolg.<br />
Ich denke, mein Verwaltungsrat hatte<br />
fünf Jahre Gelegenheit, mich kennenzulernen<br />
und hat in dieser Zeit meine<br />
Arbeit wohl geschätzt. Und ich habe<br />
auch klar kommuniziert, dass ich den<br />
Vorsitz übernehmenmöchte. Sicherlich<br />
hätteich mich im Falle einer Ausschreibung<br />
auch beworben.<br />
Wäre es sinnvoll, wenn sich IhreSparkasse<br />
eine Selbstverpflichtung geben würde,<br />
zum Beispiel den Anteil vonFrauen in Führungspositioneninnerhalb<br />
einer bestimmtenZeit<br />
auf 30 Prozent zu steigern?<br />
So weit sind wir bisher noch nicht gegangen.<br />
Wir haben allerdings letzten<br />
Dezember unser Leitbild ergänzt, und<br />
darin heißt es nun, dass wir mehr Frauen<br />
fördern wollen und bestrebt sind, sie<br />
in Führungspositionen zu bringen, ohne<br />
uns allerdings auf eine bestimmte<br />
Quotefestzulegen.<br />
Hat das Treffen vonVorstandsfrauen auf<br />
Einladung des DSGV in Neuhardenberg<br />
dazu einen Beitrag geleistet?<br />
Dem ist in der Tat so, auch wenn ich<br />
selbst nicht dabei sein konnte. Aber ich<br />
stehe in Kontakt zur Moderatorin des<br />
Treffens und habe mich über die Ergebnisse<br />
informiert. Und ich denke, wir<br />
sollten daraus auch einen gewissen<br />
Aufbruch in der Organisation für die<br />
Thematik ableiten. Und wenn ich es<br />
richtig sehe, beteiligtsich ja daran auch<br />
die SparkassenZeitung.<br />
Werden Sie sich in diesem Bereich engagieren?<br />
Ich habe mich für das Mentorenprogramm<br />
des DSGVangemeldet, weil ich<br />
meine Erfahrung und meine Netzwerke<br />
gerne einbringen und anderen Frauen<br />
helfen würde. Allerdingswerde ich das<br />
nur tun, wenn sich an dem Mentorenprogramm<br />
auch Männer beteiligen.<br />
Warum das?<br />
Wenn nurFrauen Frauen fördern, dann<br />
funktioniert das nicht. Es müssen auch<br />
Männer bereit sein, Frauen zu fördern,<br />
um einen drohenden Facharbeitermangel<br />
in diesen neuenWirtschaftszweigen<br />
zu verhindern. Und das sind nureinige<br />
Punkteeiner langen„to-do“-Liste.<br />
so wie Frauen auch bereit sind, Männer<br />
zu fördern.Wenn wir darauseinen „closed<br />
shop“ machen, dann stehe ich nur<br />
begrenzt zur Verfügung.<br />
Glauben Sie, dass Männer sich melden?<br />
Das hoffe ich, und eigentlich kann ich<br />
es mirauch gar nicht anders vorstellen.<br />
Abervielleicht doch aus einem anderen Interesse<br />
heraus, nämlich einfach aufTalentsuche<br />
zu gehen, um dann in der heimischen<br />
Sparkasse bei einer Personalentscheidung<br />
mit einer „gefundenen Frau“<br />
aufzulaufen?<br />
Das mag sein. Aber wäre das so<br />
schlimm? Ein Teil der Motivewerden sicherlichgenaudiese<br />
sein. Aber ich sehe<br />
keine Möglichkeit, wo wir anders ansetzen<br />
sollten. Außerdem glaube ich, sind<br />
wir da alle nicht ganz uneigennützig.<br />
Letztendlich geht es doch darum, von<br />
einer weiblichen Beschäftigtenquote<br />
vonrund 60 Prozent, in die wir <strong>als</strong> Spar-<br />
„Frauen machen es sich bei<br />
gleich guter Qualifikation<br />
selbst schwerer <strong>als</strong> Männer.“<br />
kassen viel investiert haben an Ausund<br />
Fortbildung, nachhaltig zu profitieren.<br />
Und ich glaube, wir werden uns zukünftig<br />
auch bei den Frauen über unsere<br />
jeweiligen eigenen Institute hinaus<br />
umschauen, so wie wir das bei den<br />
männlichen Bewerbern ja heute schon<br />
tun. Damit wirddie Sparkassen-Finanzgruppe<br />
über den regionalen Arbeitsmarkt<br />
hinaus auch für Frauen interessanter.<br />
Und wenn Männer dazu beitragen<br />
wollenund können, warum nicht?<br />
Das Gespräch führte Bettina Wieß.<br />
Zur Person<br />
SilkeKorth<strong>als</strong> absolvierteeine Berufsausbildung<br />
bei der BHF Bank<br />
Hannover, bevor sie Wirtschaftswissenschaften<br />
studierte. Danach<br />
ging sie 1992 zur Sparkasse Hannover,<br />
wo sie 1995 Abteilungsleiterin<br />
Unternehmenssteuerung/<br />
Controlling wurde. Im Jahr 2000<br />
avancierte sie zur Direktorin Privatkunden<br />
der Sparkasse Hannover,<br />
2002 zur Direktorin/Marktbereichsleiterin<br />
für Individualgeschäft<br />
und Private Banking. Im<br />
Jahr 2006 wechselte sie in den<br />
Vorstand der Kreissparkasse Verden,<br />
deren Vorstandsvorsitzende<br />
sie seit 2010 ist.<br />
KoMMentAr<br />
energiewende wirdbergtour und kein Spaziergang<br />
Vom Modell zur Realität: In elf Jahren soll<br />
eingutes Drittel des Stroms aus regenerativen<br />
Quellen kommen. Foto dpa<br />
Die Wende in der Energiepolitik ist<br />
wederein finanzieller, nochein technologischer<br />
oder industriepolitischer Spaziergang.<br />
Sie gleicht eher einer anstrengendenBergtour.Und<br />
selbst wenn man<br />
dafür gut gerüstet scheint, sollte man<br />
vonunterwegs nicht verächtlich ins Tal<br />
blicken. Internationale Kooperationen<br />
sind gefragt, denn Deutschland wird<br />
vomStromexporteur zum Stromimporteur<br />
werden (und kann auch nurdurch<br />
den preiswerteren Importstrom die<br />
Kosten für die Verbraucher begrenzen).<br />
Außerdem sind die Länder, die nach<br />
Aussage von Klimaexperten in den<br />
nächsten Jahren für das höchste Emissionswachstum<br />
verantwortlich sind,<br />
Brasilien,China und Indien. Es sind die<br />
Märkte, die der Bundesverband der<br />
Deutschen Industrie <strong>als</strong> die Exportmärkte<br />
der Zukunft beschreibt. Diese<br />
Länder werden auch zu den Nachfragern<br />
deutscher „grüner Technologie“<br />
zählen, siebrauchenAnleitung und Unterstützung,<br />
vielleicht sogar ein gutes<br />
Vorbild. Deutsche Technologie ist gefragt:<br />
Auf der Expo in Shanghai war das<br />
deutsche Klimahauseine der Attraktionen,ein<br />
anderes, „Casa Alemana“ tourt<br />
seit Frühjahr 2010 <strong>als</strong> Ausstellungspavillon<br />
deutscher Effizienztechnologien<br />
und erneuerbarer Energien durch Lateinamerika.<br />
Worauf diese Länder und unsere<br />
Handelspartner allerdings verzichten<br />
können, ist deutsche Maßregelung und<br />
Besserwisserei –vor allem zuBeginn<br />
der Bergtour.