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Produktivität dank effizienter Workflows und Information - Haufe.de

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Fotos: TriAss Peter Brenneken<br />

Andreas Buhr: Der US-Computerhersteller<br />

Dell hat durch Social Media mehr als<br />

800.000 Besucher zusätzlich auf seine<br />

Website gebracht. Mehr braucht man<br />

dazu wohl nicht zu sagen. Auch wenn<br />

Social Media noch keine Umsätze bringen<br />

sollte, für das Image ist es sicherlich<br />

eine conditio sine qua non.<br />

acquisa: Hat <strong>de</strong>r persönliche Verkauf<br />

noch seine Berechtigung?<br />

Kreuter: Auf je<strong>de</strong>n Fall. Das Internet ist<br />

als <strong>Information</strong>splattform sicherlich<br />

nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken. Wir haben<br />

dadurch eine Markttransparenz, wie<br />

wir sie noch nie hatten. Den Verkauf<br />

über das Internet sehe ich eher im B2C-<br />

Bereich angesie<strong>de</strong>lt. Im B2B-Bereich bietet<br />

das Internet vor allem über Beschaffungsplattformen<br />

<strong>und</strong> Auktionen neue<br />

Möglichkeiten. Doch <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Punkt ist, dass es weiterhin keine Alternative<br />

zum persönlichen Verkauf gibt.<br />

Denn Verkaufen be<strong>de</strong>utet, <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en<br />

zu motivieren, eine Kaufentscheidung<br />

zu treffen. Und genau diesen Aspekt hat<br />

das Internet bei all seinen Vorzügen bislang<br />

nicht in <strong>de</strong>r Form hinbekommen,<br />

dass mit Interessenten nach einer Beratung<br />

in entsprechend hoher Menge gute<br />

Abschlüsse erzielt wer<strong>de</strong>n. Das Internet<br />

schafft es allenfalls, über <strong>de</strong>n Preis zu<br />

verkaufen. Wenn wir <strong>de</strong>n Weg nicht<br />

über <strong>de</strong>n Preis gehen wollen, bleiben wir<br />

beim persönlichen Verkauf. Allerdings<br />

geht das eine nicht mehr ohne das an<strong>de</strong>re.<br />

Die Verkäufer müssen sich künftig<br />

noch stärker darauf konzentrieren, <strong>de</strong>n<br />

potenziellen K<strong>und</strong>en zum Abschluss zu<br />

bringen. Das ist ihre Stärke. Das müssen<br />

sie stärker ausspielen.<br />

Buhr: Verkaufen ist People Business<br />

– in <strong>de</strong>n meisten Branchen je<strong>de</strong>nfalls<br />

braucht es einen emotionalen Auslöser,<br />

um überhaupt ein Produkt o<strong>de</strong>r eine<br />

Dienstleistung zu erwerben. Da geht<br />

ohne persönliches Gespräch gar nichts.<br />

Limbeck: Letztlich hängt es immer von<br />

<strong>de</strong>n Produkten ab, über welchen Kanal<br />

sie zu <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en gelangen. Gera<strong>de</strong> das<br />

bietet auch Chancen. Aber nur wenn<br />

Marketing <strong>und</strong> Vertrieb miteinan<strong>de</strong>r<br />

<strong>und</strong> nicht gegeneinan<strong>de</strong>r arbeiten.<br />

Rankel: Nichts ersetzt das gesprochene<br />

Wort. Wenn Produkt- <strong>und</strong> Dienstleis-<br />

tungen im Internet immer stärker<br />

vergleichbar sind, ist die Leistung <strong>de</strong>s<br />

einzelnen Verkäufers wichtiger <strong>de</strong>nn<br />

je. Verkäufer müssen es schaffen, eine<br />

stabile K<strong>und</strong>enbeziehung aufzubauen.<br />

Sie müssen <strong>de</strong>m K<strong>und</strong>en auf einer an<strong>de</strong>ren<br />

Ebene etwas geben, was er über<br />

das Internet nicht bekommt. Das ist eine<br />

hohe Kunst. Verkaufen ist eben nicht<br />

nur Handwerk, son<strong>de</strong>rn auch Kunst.<br />

acquisa: Welche Aufgaben sind im Jahr<br />

2010 für <strong>de</strong>n Verkauf <strong>de</strong>nn von beson<strong>de</strong>rer<br />

Be<strong>de</strong>utung?<br />

Erich-Norbert Detroy: Es kommt ganz<br />

entschei<strong>de</strong>nd darauf an, gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m K<strong>und</strong>en Strategien zu entwickeln,<br />

die diesen voranbringen – eine Art »Mitunternehmerschaft«<br />

sozusagen. Marketing<br />

<strong>und</strong> Vertrieb bei<strong>de</strong>r Unternehmen<br />

müssen aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Verkäufer müssen einen Entwicklungsprozess<br />

einleiten, für eine bessere<br />

Zukunft <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>en. Diesbezüglich besteht<br />

hierzulan<strong>de</strong> noch großer Handlungsbedarf.<br />

Kreuter: Wir haben hervorragen<strong>de</strong> Produkte<br />

<strong>und</strong> sehr gute Dienstleistungen.<br />

Und wir haben durchaus einen hohen<br />

Bedarf. Es geht also darum, die K<strong>und</strong>en<br />

für o<strong>de</strong>r gegen eine Entscheidung zu<br />

motivieren. Das hat in diesem Jahr absolute<br />

Priorität.<br />

Buhr: Wir haben keine Kostenkrise, son<strong>de</strong>rn<br />

eine Umsatzkrise. Unternehmen<br />

sind gut beraten, alles an die Front zu<br />

schicken, was wirklich verkaufen will<br />

– ob über Call-Center o<strong>de</strong>r direkten Verkauf.<br />

Das Bewusstsein für <strong>de</strong>n Verkauf<br />

muss geschärft wer<strong>de</strong>n. Gute Verkäufer<br />

haben auch in <strong>de</strong>r Krise gutes Geschäft.<br />

Limbeck: Jetzt zeigt sich, wer akquirieren<br />

kann. Die Rezession ist die Konjunktur<br />

<strong>de</strong>s Tüchtigen. Der Vertrieb ist<br />

» WENN DU IN DER HÖLLE BIST, DANN GEHE SCHNELL. WER<br />

DAS TAL SCHNELL DURCHSCHREITET, WIRD EHER AUF DER<br />

GEWINNERSEITE SEIN.«<br />

ROGER RANKEL ist Vortragsredner <strong>und</strong> Trainer für angewandte Vertriebsstrategien.<br />

entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Unternehmenserfolg.<br />

Wir müssen hierzulan<strong>de</strong> mehr für<br />

<strong>de</strong>n Verkauf tun, die Frequenz erhöhen.<br />

Agieren statt reagieren ist angesagt.<br />

acquisa: Stell dir vor es ist Krise <strong>und</strong><br />

kein Verkäufer geht hin?<br />

Limbeck: In <strong>de</strong>r Tat haben wir es vielfach<br />

mit einer mentalen Sperre zu tun.<br />

Die Verkäufer müssen aufwachen <strong>und</strong><br />

nicht angesichts schlechter Prognosen<br />

die Flinte ins Korn werfen. Ein guter<br />

Tipp für einen erfolgreichen Verkaufstag<br />

könnte auch darin liegen, einfach<br />

mal die negative Berichterstattung <strong>de</strong>r<br />

Medien wegzulassen. Und auch die<br />

selbst ernannten Experten o<strong>de</strong>r Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

liegen mit<br />

ihren Vorhersagen doch auffällig oft<br />

daneben. Also lieber mal machen statt<br />

meckern.<br />

Rankel: Verkäufer müssen einerseits<br />

eine Schippe drauflegen, an<strong>de</strong>rerseits<br />

können sie ruhig mal bewusst die Füße<br />

hochlegen, um sich kritisch <strong>und</strong> konstruktiv<br />

zu hinterfragen. Wenn man<br />

sieht, was sich in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren in technischen Fragen alles verbessert<br />

hat, muss dies auch im verkäuferischen<br />

Argumentationshandwerk<br />

geschehen. Da sind viele Verkäufer<br />

nicht auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Zeit <strong>und</strong> [ …<br />

01/2010 www.acquisa.<strong>de</strong> 41

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