Guide Beratung 2013 - BME
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Total Supplier Management<br />
Optimierung der Prozesskosten im Lieferantenmanagement – ein Beitrag zum<br />
Unternehmenserfolg<br />
Die externe Wertschöpfung liegt bei europäi schen Industrieunternehmen<br />
bei ca. 70 %. Der Unternehmenserfolg<br />
hängt somit wesentlich von einer effizienten Steuerung<br />
der Liefer an tenbasis ab. Die gegenwärtige Steue rung der<br />
globalen Beschaffungsnetze ent spricht jedoch häufig nicht<br />
den aktuel len An forderungen einer gestiegenen externen<br />
Wert schöpf ung.<br />
Die Organisationsstrukturen, Ge schäftspro zesse und Ressourcen<br />
der Unter nehmen sind oftmals nicht darauf ausgerich tet,<br />
sondern entsprechen noch der Zeit, als der überwie gende Teil<br />
der Wertschöpfung im eigenen Unternehmen erfolgte. Das<br />
gleiche gilt für die bestehenden Kosten strukturen, mit denen<br />
die Wertschöpfungspro zesse gesteuert werden.<br />
Die aktuellen Kosten rechnungssys teme bilden in erster Linie<br />
die in terne Wert schöpfung ab. Die Kosten zur Ge staltung<br />
und Steuerung der externen Wert schöpfung ver bergen sich<br />
in den Gemeinkos ten. Eine verur sachungsge rechte Steuerung<br />
der Zulieferer basierend auf lieferanten spezifischen<br />
Pro zesskosten ist so mit kaum möglich. Beispiels weise wissen<br />
die meisten Unterneh men nicht, welche Kosten bei der<br />
Vorberei tung und Durchführung eines Liefe ranten-Au dits<br />
anfal len.<br />
Die Liste ver steckter Prozess kosten zur Steuerung der Lieferanten<br />
umfasst weiterhin Task Forces, Lieferantenbesuche,<br />
Lieferan tenent wicklung bis hin zu operativen<br />
Tätigkei ten des Tages ge schäfts wie z.B. lieferanten verursachte<br />
Nach arbeit und Gewährleis tungsfälle. Mo der ne<br />
Systeme können die rele vanten Kos ten arten darstellen<br />
und somit eine prozess kos tenoptimierte Zusammenarbeit<br />
mit den ex ternen Wertschöpfungspartnern ermög li chen.<br />
Hierzu existieren Kooperationsmodelle wie der Ansatz<br />
„Total Supplier Management” (TSM), der die Auswahl,<br />
Integration und Steuerung der Lieferanten standardisiert<br />
und bereichs übergreifend koordiniert. Dies wird zum unternehmerischen<br />
Erfolgsfaktor, da das gesamte Netzwerk<br />
effizient und kostenoptimal gesteu ert wird. Eine koope-<br />
rative Zusammenarbeit von Unternehmen und Lieferant<br />
verhindert Reibungsverluste und ist Basis gemeinsamer<br />
Prozesskosten-Potenziale.<br />
Mit seinen stan dardisierten Methoden bewirkt TSM eine<br />
Re duzie rung der Pro zesskosten durch die Ver meidung von<br />
ineffi zienten und redundanten Prozessen an der Schnittstelle<br />
zum Lieferan ten. Der prä ventive Ansatz vermeidet<br />
Leis tungsdefizite beim Liefe ranten. Bei kritischen Zulieferern<br />
wird die Leistungserbringung ver bessert und damit<br />
der Steuerungsaufwand minimiert. Gleichzeitig wird die<br />
Anzahl kriti scher Lieferanten reduziert. Aus Schnittstellendefiziten<br />
zwischen Ab nehmer und Lieferant lassen sich<br />
systema tisch Prozess- und Kos tenvorteile ableiten (z.B.<br />
optimiertes Behäl termanagement).<br />
Allein durch das präventive und bereichsüber greifende<br />
Vor gehen ermög licht TSM eine Steige rung des Gewinns<br />
um 6 %. Bei Unter nehmen, die TSM eingeführt haben,<br />
konnten die Kosten für lieferantenver ursachte Fehler und<br />
Sonder maßnahmen um 60% redu ziert werden. Zu dem<br />
wirken sich die Prozess ver besserungen auch auf die Materialkosten<br />
bis zu 5 % aus.<br />
TSM opti miert die Prozess kosten entlang<br />
der Supply Chain und leistet damit einen<br />
wesentlichen Beitrag zur nachhal tigen<br />
Sicherung der Wett bewerbsfä higkeit und<br />
des Unternehmenserfol ges.<br />
Prof. Dr.-Ing. Robert Dust<br />
Supply Chain Management<br />
Hochschule Heilbronn<br />
Max-Planck-Strasse 39<br />
74081 Heilbronn<br />
Tel.: + 49 174 900 50 65<br />
robert.dust@hs-heilbronn.de<br />
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<strong>Beratung</strong> für Einkauf und Logistik<br />
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