Die Fernbusse sind da! Und jetzt?

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Foto: © Bahnhofsmission – „Kids on Tour“ derFahrgast Pendelnde Kinder “Kids on Tour“ – erfolgreiche Kooperation der Bahnhofsmissionen mit der Deutschen Bahn AG erlin, Berlin, wir fahren nach Ber „Blin“ heißt es seit Juni vergangenen Jahres auch für allein reisende Kinder, die ab München mit „Kids on Tour“ unterwegs sind. Mit diesem Angebot ermöglichen die Bahnhofsmissionen und die Deutsche Bahn AG Kindern im Alter von sechs bis einschließlich 14 Jahren, ihre Mutter, ihren Vater, Verwandte oder Freunde, die weiter weg wohnen, regelmäßig zu besuchen. In festgelegten Zügen werden immer freitags und sonntags Plätze für allein reisende Kinder angeboten – Betreuung durch geschulte Begleiter inklusive. Gesellschaftliche Entwicklung Denn immer mehr Kinder pendeln am Wochenende zwischen mehreren Wohnorten. Sei es, dass die Eltern beruflich bedingt an verschiedenen Orten leben, die Eltern sich getrennt haben oder die Großeltern regelmäßig besucht werden. Als In Begleitung: Pendelnde Kinder Thema Fahrgast derFahrgast-Leser Horst W. aus Leipzig fragte die Redaktion, was sich hinter der „Kids on Tour“-Einblendung an den Reservierungsanzeigen im ICE verbirgt. Wir erkun dig ten uns und erhielten Antwort von der Bahn hofs mission München. Reaktion auf diese gesellschaftliche Entwicklung wurde das Projekt im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Im Jahr 2012 (Stand 30. November 2012) gab es knapp 7.900 Buchungen. Seit Bestehen von „Kids on Tour“ haben über 43.500 Kinder das Angebot genutzt. Die Kinder werden von den Eltern, Bekannten oder Großeltern in die Bahnhofsmission gebracht. Dort werden sie von Mitarbeitern der Bahnhofsmission in Empfang genommen. Diese überprüfen die Reiseunterlagen und bringen die Kinder dann zum Zug. Pädagogisch geschulte Betreuerinnen und Betreuer der Bahnhofsmission begleiten die Kinder vom Abfahrts bis zum Ankunftsbahnhof ihrer Reise im Zug. Sie sind für bis zu fünf Kinder verantwortlich. Kommen weitere Kinder hinzu, wird ein zweiter Begleiter eingesetzt. Pro Fahrt können maximal zehn Kinder betreut werden. Für eine abwechslungsreiche und kurzweilige Fahrt sorgen ein großer Spielekoffer, Bücher und Malstifte. Am Zielort steht wieder ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission bereit, um die Kinder am Zug abzuholen und diese dann in den Räumen der Bahnhofsmission an die Abholer zu übergeben. Die Kinder fahren mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in für sie reservierten Abteilen oder – in den neueren ICEBaureihen – an den TischPlätzen im Großraumwaggon. Die Betreuung durch „Kids on Tour“ kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 30 EUR pro Strecke. Zu buchen ist das Angebot unter der Servicenummer der Deutschen Bahn AG bis spätestens sieben Werktage vor Reiseantritt. „Kids on Tour“-Liniennetz Steigende Nachfrage Die Verbindung München – Berlin ist die neunte Städteverbindung, die im Rahmen des Projektes „Kids on Tour“ in Betrieb genommen wurde. Auf folgenden Strecken können Kinder unter der Obhut von geschulten ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern der Bahnhofsmission verreisen: • Hamburg – Stuttgart • Hamburg – Berlin • Köln – Stuttgart • Köln – Hamburg • Frankfurt (Main) – Basel • Frankfurt (Main) – Leipzig • Frankfurt (Main) – Berlin • Düsseldorf – Berlin • München – Berlin An Zwischenhalten ist überall dort ein Ein oder Ausstieg möglich, wo sich eine Bahnhofsmission befindet. Aufgrund der steigenden Nachfrage ist es geplant, das Serviceangebot auch in Zukunft auszudehnen und weitere Streckenverbindungen innerhalb Deutschlands anzubieten. Für das An- gebot „Kids on Tour“ suchen die Bahnhofsmissionen auch immer wieder ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer. Nähere Informationen zu den Bahnhofsmissionen in Ihrer Nähe gibt es unter www.bahnhofsmission.de. Weitere Informationen zu „Kids on Tour“ sind im Internet unter www.bahn.de/familien-kinder zusammengestellt. 34 derFahrgast 1/2013 Grafik: © Bahnhofsmission – „Kids on Tour“; Foto: © Matthias Oomen
Fahrgastverband PRO BAHN intern derFahrgast AG Tarife des Fahrgastverbandes PRO BAHN Ein Kind ist ein Kind oder Willkommen im Tarifdschungel Deutschland! Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass sich bei den PRO BAHNBundesverbandstagen und den BundesausschussSitzungen nicht nur mit verbandsinternen Fragen beschäftigt wird, sondern dass auch Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen tagen. Oft wird dann auch ein Positionspapier erarbeitet, das intern weitergegeben oder nach außen publiziert wird durch Pres semit teilungen oder Flugblätter. Diese Papiere findet man auf der Webseite www.probahn.de unter „Positionen“. Auch dienen die Gesprächsergebnisse als Unterlage für Kontakte mit Medien, Politik, Landesverkehrsgesellschaften, Verkehrsunternehmen und den von uns vertretenen Benutzern öffent licher Verkehrsmittel. Viel Interesse fanden hierbei die Arbeitsgruppen zu tariflichen Fragen. Aus dem Kreis der Mitglieder entstand der Wunsch, nicht nur bei den Bundestreffen zu einem speziellen Thema zu diskutieren, das danach durch ein Papier abgeschlossen wird, sondern regelmäßig zusammenzukommen. Im Anschluss an den Bundesverbandstag in Freising vor zwei Jahren bildete sich daher eine Gruppe von Mitgliedern, die sich regelmäßig zu Tarifthemen trifft. Die AG Tarife tagt etwa alle zwei bis drei Monate an wechselnden Orten unter der Leitung unseres Ehrenvorsitzenden KarlPeter Naumann und des Bremer Landesvorsitzenden Prof. Dr. Jürgen Klimpel. Die Terminkoordination hat der stell ver tretende Hamburger Regionalverbandsvorsitzende HansUwe Kolle übernommen, unter dessen EMail Adresse Kolle@ProBahnSH.de auch die nächsten Termine abgefragt werden können. Probleme im Nah- und Regionalverkehr Während man im Fernverkehr noch auf mehr oder weniger einheitliche Tarifstrukturen trifft, ist der Nah und Regionalbereich lange nicht so übersichtlich. Dreht man die von der DB AG herausgegebene Fernverkehrskarte (ehemals Anlage zum Kursbuch) einmal um, so zeigt sich Deutschland als Flickenteppich von Tarifgebieten. Es gibt eine Unzahl unterschiedlich großer Verkehrsverbünde, z.B. solche, die sich über ganze Bundesländer erstre cken, aber auch kleine, die nur einzelne Kreise betreffen. Es gibt auch noch große Gebiete, die in keinem Verkehrsverbund liegen, die aber zumindest teilweise Übergangstarife zu angrenzenden Verbünden haben. Während man sich in der Regel in seinem örtlichen Tarifgebiet einigermaßen auskennt, muss man ein neues Fahrgast Abitur ablegen, wenn man sich in fremden Orten öffentlich fortbewegen will. Glücklich ist, wer sich nicht mit fremden Tarifen beschäftigen muss, weil er dank Bahncard eine CityAnschlussfahrt bekommt, mit der er zu seinem Ziel innerhalb einer fremden Großstadt weiterfahren kann. Wenn nun auch noch die veröffentlichten Gebiete für die Freifahrt mit der örtlichen Realität übereinstimmen, dann ist man fein raus. Länder-Tickets & Co. hilfreich Länder, QuerdurchsLand und Schönes WochenendeTickets sind auch hilfreich, vorausgesetzt, die befahrenen Verkehrsverbünde erkennen diese an. Welcher Fahrschein wo gilt, ist in der Regel nach langem Suchen auf den Internetseiten der DB AG zu finden. Aber selbst diese An gaben sind mit Vorsicht zu genießen: So wird z.B. nichts darüber gesagt, dass die Hamburger Schnellbusse nur mit 1. Klasse Fahrausweisen benutzt werden dürfen. Ein Nachlösen eines 1. KlasseZuschlags ist jedoch jederzeit möglich – man muss es nur wissen. Denn veröffentlicht ist diese Regelung im Tarifheft des Hamburger Verkehrsverbunds. Aber wer hat dies schon zur Vorbereitung seines HamburgBesuchs ge nauestens studiert? In Berlin gilt die Be nutzungsmöglichkeit von NichtDB Verkehrsmitteln nur innerhalb des SBahn Rings, in Schwerin überhaupt nicht. In einer fremden Stadt angekommen, versucht der gutwillige ehrliche Fahrgast sich nicht dem Verdacht auszusetzen, als Fahrgeldhinterzieher unterwegs zu sein. Doch wo bekommt er die für ihn richtige Fahrkarte? Am Schalter, am Fahrkartenautomaten, beim Personal im Fahrzeug oder doch nur im Vorverkauf am Kiosk oder gar elektronisch? Und welche Fahrkarte ist die günstigste? Der Kurzstreckenfahrausweis, die Mittelstrecke oder die Langstrecke? Ist die Rückfahrt auf der selben Karte möglich oder gibt es eine Tages, 24Stunden oder Streifenkarte? Was ist der Unterschied zwischen Tageskarte mini, Tageskarte maxi, Gruppen, Fami lien und Partnerkarte? Die Fahrradmitnahme ist ebenso uneinheitlich geregelt wie die Mitnahme von Sachen, wenn man denn weiß, was darunter zu verstehen ist. Hierfür berechnet Wismar nämlich 1 EUR, lässt aber den Fahrgast im Unklaren, was gemeint ist. Das jeweilige örtliche Tarifbuch ist oft eines mit sieben Siegeln und noch mehr Ausnahmen. Will man sicher sein, hilft in der Regel nur die beherzte Befragung eines „Rotkäppchens“, wenn man das Glück hat und eines findet. Viel zur Vereinfachung würde schon beitragen, wenn zumindest die Bezeichnungen einheitlich wären. Selbst eigentlich banale Begriffe wie der eines Kindes sind nicht bundeseinheitlich geregelt. Mal ist die Untergrenze vier, mal sechs, mal sieben Jahre. Die Obergrenze liegt bei zwölf, vierzehn oder fünfzehn (vollendeten?) Lebensjahren. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kann lediglich Empfehlungen geben, die aber nur selten befolgt werden. Die AG Tarife hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für eine Vereinheitlichung einzusetzen. Eigentlich wäre dies die Aufgabe einer staatlichen Stelle, aber diese ist bisher nicht ernannt worden. Auch Fragen des Vetriebs werden erörtert: Bleibt der öffentliche Verkehr auch zukünftig ein offenes System oder wird er für alle ohne Kundenkarte(n) geschlossen? Soll im Fernverkehr eine Reservierungspflicht eingeführt werden? Diese und viele andere Themen behandelt die AG Tarife des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Hans-Uwe Kolle, Jürgen Klimpel, Karl-Peter Naumann derFahrgast 1/2013 35
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Seite 7 und 8: Leserbriefe derFahrgast Bregenz nac
Seite 9 und 10: Foto: © Matthias Oomen Kurznachric
Seite 11 und 12: Aktuell Oomen Warum wechseln Matthi
Seite 13 und 14: Foto: © Winfried Karg Nach Berlin
Seite 15 und 16: Titelthema derFahrgast Es ist einde
Seite 17 und 18: Titelthema derFahrgast ständlich i
Seite 19 und 20: Titelthema derFahrgast Hamburg-Köl
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Seite 41 und 42: Güterverkehr derFahrgast Anstehen
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