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<strong>Die</strong> Sicherheit für Bahnreisende und<br />

-bedienstete ist hoch: nicht nur, <strong>da</strong>ss<br />

die Eisenbahn hinsichtlich der Unfallzahlen<br />

als sicherstes Verkehrsmittel überhaupt<br />

gilt, auch die Zahl der Übergriffe<br />

auf Menschen ist deutlich geringer als im<br />

sonstigen öffentlichen Raum. Im Jahr 2011<br />

verzeichnete die Deutsche Bahn AG 1.679<br />

Körperverletzungsdelikte, im Vorjahr waren<br />

es noch 1.886. Das ist die eine Seite.<br />

<strong>Die</strong> andere Seite der Me<strong>da</strong>ille zeigt: <strong>Die</strong><br />

Zahl der Straftaten gegenüber Bahnbediensteten<br />

steigt an, von 668 im Jahr 2010<br />

auf 748 im Jahr 2011. <strong>Und</strong> obwohl die Zahl<br />

der Übergriffe gegenüber Fahrgästen<br />

deutlich gesunken ist, fühlen sich immer<br />

mehr Fahrgäste unsicherer als früher, wie<br />

eine Studie des Instituts Forsa im Auftrag<br />

des Fahrgastverbandes PRO BAHN und<br />

der Allianz pro Schiene im Frühjahr 2012<br />

zeigte.<br />

Der Fahrgastverband PRO BAHN beschäftigt<br />

sich seit längerem mit dem<br />

Thema. Eine Auswahl:<br />

• 19.11.2009: Teilnahme am runden<br />

Tisch „Sicher unterwegs“ – einer<br />

Aktion der <strong>da</strong>maligen Gewerkschaften<br />

Transnet und GDBA<br />

• 26.03.2010: Fahrgastpreis des Fahrgastverbandes<br />

PRO BAHN an „Sicher<br />

unterwegs“ und an den Präventions-<br />

Der Fonds soziale Sicherung e.V. kümmert<br />

sich um die soziale Sicherheit der<br />

Bediensteten bestimmter Unternehmen,<br />

die zur Deutschen Bahn AG gehören.<br />

Er erfüllt diese Aufgabe zum einen<br />

durch Einzelfallhilfe (zum Beispiel durch<br />

Unterstützung von Bediensteten, die<br />

Opfer von Übergriffen wurden), aber<br />

auch durch die (Mit-)Finanzierung zahlreicher<br />

Projekte zu verschiedensten<br />

Themen wie zum Beispiel „Azubis ge-<br />

PRO BAHN plant Projekt zur Sicherheit im Bahnverkehr:<br />

Aber sicher!<br />

<strong>Die</strong>se auf den ersten Blick widersprüchlichen<br />

Fakten zu verstehen, ist nicht ganz<br />

einfach. Sie zu ignorieren, wäre fahrlässig.<br />

Denn die Wahl des Verkehrsmittels hängt<br />

zu einem großen Teil von der Gefühlslage<br />

Tunnel: Auch wenn es nicht stockfinster ist, manche Menschen fühlen sich in solchen<br />

menschenleeren Unterführungen nicht besonders sicher.<br />

PRO BAHN und die Fahrgastsicherheit<br />

zug der Deutschen Bahn AG, der Sicherheit<br />

im Bahnbereich fördern soll<br />

• 13.07.2010: Zweiter Runder Tisch<br />

„Sicher unterwegs“<br />

• 2011/2012: Mehrere Vorträge des <strong>da</strong>maligen<br />

Bundesvorsitzenden Karl-Peter<br />

Naumann zum Thema „Sicherheit aus<br />

Sicht der Fahrgäste“ bei verschiedenen<br />

Fachveranstaltungen<br />

• 2012: Start eines gemeinsamen Projekts<br />

mit der Allianz pro Schiene im Rahmen<br />

Fonds soziale Sicherung<br />

gen Hass und Gewalt“, Studien zur Verwendung<br />

von Regionalisierungsmitteln<br />

oder <strong>da</strong>s von den Vereinten Nationen<br />

durch die UNESCO ausgezeichnete Projekt<br />

Future Now. <strong>Die</strong>se Projekte hat der Fonds<br />

nie selbst durchgeführt, sondern immer<br />

andere Institutionen <strong>da</strong>mit beauftragt.<br />

<strong>Die</strong> Einnahmen des Fonds wurden von<br />

der Gewerkschaft EVG in Tarifverhandlungen<br />

mit der Deutschen Bahn AG gesondert<br />

von den Lohnverhandlungen erstrit-<br />

des Reisenden ab; wenn es nur nach den<br />

Fakten gehen würde, müssten die meisten<br />

Züge sowieso überquellen. <strong>Und</strong> die Sicherheit<br />

der Fahrgäste wird nicht zunehmen,<br />

wenn sie für die Eisenbahner sinkt –<br />

des EU-Projekts USE mobility zur Beleuchtung<br />

der subjektiven Sicherheit<br />

bei Fahrgästen mit jährlichen Umfragen<br />

• 2012: Ab Sommer Mitarbeit in einer<br />

Arbeitsgruppe der Allianz pro Schiene<br />

zum Thema Sicherheit im System<br />

Eisenbahn, die voraussichtlich im<br />

März 2013 mit diesem Thema an die<br />

Öffentlichkeit gehen wird<br />

ten; es handelt sich also weder um<br />

direkte noch um indirekte Mittel des<br />

Konzerns Deutsche Bahn AG. Über die<br />

Verwendung der Mittel entscheiden die<br />

Gremien des Fonds, die Deutsche Bahn<br />

AG hat <strong>da</strong>bei kein Mitspracherecht.<br />

Der Fonds soziale Sicherung hat erklärt,<br />

<strong>da</strong>ss er <strong>da</strong>s Projekt „Sicherheit im<br />

Bahnverkehr“ auf jeden Fall durchführen<br />

wird – mit oder ohne den Fahrgastverband<br />

PRO BAHN.<br />

4 derFahrgast 1/2013

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