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VERBLENDMAUERWERK - Fachverband der Ziegelindustrie Nord eV

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SCHLAGREGENSCHUTZ<br />

Feuchtigkeitsschutz<br />

Bei zweischaligen Außenwänden<br />

sind die Aufgaben <strong>der</strong> einzelnen<br />

Schalen deutlich getrennt.<br />

Die Verblendschale aus<br />

Vormauerziegeln o<strong>der</strong> Klinkern<br />

hat sich in den vergangenen<br />

hun<strong>der</strong>t Jahren in den Gebieten<br />

mit hoher Schlagregenbeanspruchung,<br />

wie Holland und<br />

England sowie in <strong>Nord</strong>deutschland<br />

und an den Küstengebieten,<br />

als dauerhaft beständig<br />

gegen Witterungseinflüsse<br />

bewährt. Ausschlaggebend<br />

dafür ist vor allem die Verwendung<br />

von bindemittelfreien<br />

Ziegeln in <strong>der</strong> Verblendschale,<br />

welche aufgrund <strong>der</strong> natürlichenRohstoffzusammensetzung<br />

aus tonigen Massen und<br />

<strong>der</strong> hohen Brenntemperatur<br />

bei <strong>der</strong> Herstellung von über<br />

1000°C beson<strong>der</strong>s günstige<br />

hygrische Eigenschaften aufweisen.<br />

Haus Poth und Liewer, Speicher, Eifel<br />

Architektur: Rainer Roth Architekt, Meckel<br />

Nominiert in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Bestes Sanierungsprojekt“<br />

Fotos: © Rainer Roth Architekt �<br />

Prinzip <strong>der</strong> Schlagregenabwehr<br />

Bei Beregnung wird Wasser<br />

durch Winddruck an die Außenwand<br />

gepresst, sodass sich an<br />

<strong>der</strong> äußeren Zone <strong>der</strong> beregneten<br />

Wand ein dünner Wasserfilm<br />

bildet. Hierbei füllen sich<br />

die Kapillaren und Poren von<br />

Ziegel und Mörtel mit Wasser,<br />

wodurch es zunächst zu einer<br />

Selbstdichtung <strong>der</strong> Außenhaut<br />

kommt. Bei weiterer Beregnung<br />

fließt die Hauptmenge des<br />

Regenwassers an <strong>der</strong> Fassadenoberfläche<br />

ab. Das weitere Eindringen<br />

von Wasser in die Verblendschale<br />

wird im Wesent -<br />

lichen durch die Kapillarität <strong>der</strong><br />

verwendeten Wandbaustoffe<br />

Ziegel und Mörtel bestimmt.<br />

Damit wan<strong>der</strong>t die Feuchte zone<br />

sehr langsam vor. Die Feuchteverteilung<br />

in <strong>der</strong> Verblendschale<br />

wird also vorwiegend von <strong>der</strong><br />

Überlagerung <strong>der</strong> horizontalen<br />

Kapillarwasserleitung und einer<br />

nach unten gerichteten Feuchtebewegung<br />

beeinflusst.<br />

24<br />

Entwässerung <strong>der</strong><br />

Ziegelverblendschale<br />

Ziegelverblendschalen von<br />

zweischaligen Außenwänden<br />

sind grundsätzlich nicht wasserundurchlässig.<br />

Sowohl die<br />

Mauersteine als Klinker o<strong>der</strong><br />

Vormauerziegel als auch die<br />

Mörtelfugen besitzen ein kapillarporöses<br />

Gefüge, wo durch<br />

Feuchtigkeit transportiert werden<br />

kann.<br />

Für die Durchfeuchtung von<br />

Verblendschalen in exponierter<br />

Lage und bei starkem und<br />

anhaltendem Schlagregen sind<br />

jedoch meist Flankenrisse zwischen<br />

Mauersteinen und Mörtelfugen<br />

sowie Hohlräume im<br />

Fugennetz ausschlaggebend.<br />

Offene Stoßfugen als „Entwässerungsöffnungen“<br />

am Fußpunkt<br />

<strong>der</strong> Verblendschale, z. B.<br />

jede dritte Stoßfuge, können<br />

zwar vereinbart und angeordnet<br />

werden, sie stellen jedoch<br />

keine Voraussetzung für die<br />

dauerhafte Funktionstauglichkeit<br />

<strong>der</strong> zweischaligen Wand<br />

dar.

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