VERBLENDMAUERWERK - Fachverband der Ziegelindustrie Nord eV
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SOCKELABDICHTUNG<br />
Das Grundprinzip <strong>der</strong> Sockelabdichtung<br />
zur Gewährleis -<br />
tung <strong>der</strong> dauerhaften Funktionstauglichkeit<br />
ist jedoch<br />
immer gleich und besteht aus<br />
folgenden Parametern:<br />
4 Die Sockelabdichtung wird<br />
vor <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Verblendschale<br />
aufgebracht.<br />
4 Die verwendeten Abdichtungsmaterialien<br />
müssen<br />
für diesen Zweck dauerhaft<br />
geeignet sein. Hierzu kön -<br />
nen geregelte Abdichtungsmaterialien<br />
gemäß DIN<br />
18195 o<strong>der</strong> nicht geregelte<br />
Abdichtungsprodukte mit<br />
allgemein bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnissen (abz)<br />
verwendet werden, welche<br />
von bauaufsichtlich anerkannten<br />
Prüfstellen erstellt<br />
werden. Diese sind in ihrer<br />
baurechtlichen Bedeutung<br />
für die Verwendung <strong>der</strong> Produkte<br />
den vom DIBT zu er -<br />
teilenden bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen gleichzusetzen.<br />
Hochgarage Pressehaus, Bremen<br />
Architektur-Arbeitsgemeinschaft: ksg architekten<br />
und stadtplaner GmbH, Köln/Leipzig mit<br />
Feldschnie<strong>der</strong>s + Kister Architekten, Bremen<br />
Nominiert in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Büro- und Gewerbebauten“<br />
Fotos: © ksg architekten und stadtplaner GmbH �<br />
4 Wenn Ziegelverblend -<br />
schalen aus optischen<br />
Gründen aus dem Erdreich<br />
herausgeführt werden (in<br />
<strong>Nord</strong>deutschland die Regelausführung),<br />
sollten die<br />
Verblendsteine im Erdreich<br />
und in den ersten drei bis<br />
vier Mauerschichten oberhalb<br />
<strong>der</strong> Geländeoberfläche<br />
wasserabweisende Eigenschaften<br />
haben (z. B. Klinker<br />
in Verbindung mit einem<br />
Fugenmörtel <strong>der</strong> Mörtelgruppe<br />
MG IIa o<strong>der</strong> MG III).<br />
4 Bei Verwendung von stark<br />
saugfähigen Vormauer -<br />
ziegeln muss die Eignung<br />
durch den Hersteller ausdrücklich<br />
deklariert werden.<br />
Grundsätzlich und insbeson<strong>der</strong>e<br />
in diesem Fall ist<br />
die Anlegung eines kapillarbrechenden<br />
Kiesstreifens<br />
empfehlenswert. Dadurch<br />
kann verhin<strong>der</strong>t werden,<br />
dass die Bodenfeuchtigkeit<br />
im Verblendmauerwerk aufsteigt<br />
und Ausblühungen<br />
und Verschmutzungen verursacht.<br />
44<br />
4 Es muss grundsätzlich da -<br />
rauf geachtet werden, dass<br />
die Hohlschicht im Erdreich<br />
vollständig mit druckfestem<br />
Dämmstoff ausgestattet<br />
wird (Perimeterdämmung).<br />
4 Die erste Ankerlage ist so<br />
tief wie möglich in etwa<br />
25 bis 30 cm Höhe anzu -<br />
ordnen.<br />
4 Die Stöße <strong>der</strong> Sockelab -<br />
dichtung müssen dauerhaft<br />
verklebt o<strong>der</strong> verschweißt<br />
werden.<br />
4 Oberhalb <strong>der</strong> Geländeoberfläche<br />
ist in <strong>der</strong> Verblendschale<br />
eine horizontale Querschnittabdichtung<br />
gegen<br />
aufsteigende Feuchtigkeit er -<br />
for<strong>der</strong>lich. (z. B. 500er-Dachpappe,<br />
be sandet).<br />
Ausblühungen<br />
Überschüssiges Anmachwasser<br />
des Mörtels o<strong>der</strong> Feuchtigkeit<br />
in <strong>der</strong> Wand durch Regenwasser<br />
verdunsten über die<br />
Wandoberfläche aus frischem<br />
Mauerwerk. Durch die Kapillarwirkung<br />
gelangen auch die<br />
wasserlöslichen Salze und<br />
Mineralien aus dem Mauerwerk<br />
an die Wandoberfläche.<br />
Dort kristallisieren sie als sogenannte<br />
„Ausblühungen“ aus.<br />
Ausblühungen an Verblendfassaden<br />
verschwinden innerhalb<br />
<strong>der</strong> ersten zwei Jahre unter<br />
Einwirkung des Regenwassers<br />
von selbst. Vorübergehende<br />
Ausblühungen an Ziegelfassaden<br />
sind kein Mangel. In DIN<br />
105 wird darauf hingewiesen,<br />
dass Vormauerziegel und Klinker<br />
frei von Salzen sein sollen,<br />
die zu Ausblühungen führen,<br />
welche das Aussehen <strong>der</strong> unverputzten<br />
Mauerwerksfläche<br />
dauernd beeinträchtigen. Ausblühungen<br />
dürfen nicht mit<br />
chemischen Mitteln behandelt<br />
werden, denn dadurch können<br />
weitere Ausblühungen o<strong>der</strong><br />
Verfärbungen an <strong>der</strong> Mauer-