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MAGAZIN - Astra Tech

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Seite 12<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong><br />

A 1<br />

Jahressymposium<br />

SCHWERPUNKT<br />

ASTRA TECH DENTAL<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

AUSGABE 2 • FEBRUAR 2007<br />

SCHWERPUNKT VERBINDUNG<br />

Seite 32<br />

Philosophie<br />

Einfachheit<br />

Seite 44<br />

Periimplantäre<br />

Gesundheit<br />

1


2 INHALT<br />

CONNECTIVE ISSUE<br />

Verbindung – der Schwerpunkt dieser Ausgabe.<br />

Mit einigen Gedanken, was Verbindungen bedeuten. Auch in der Implantologie.<br />

ABSOLUT ABUTMENT<br />

Die Form als Erkennungsmerkmal.<br />

Oder: Der Beweis für die Vorteile einer konischen Implantat-Abutment-Verbindung.<br />

DREI FRAGEN +1 AN …<br />

Interview mit einem Fachmann für zahnärztliche Werkstoffkunde.<br />

Über Verbindungen, nicht nur im zahnärztlichen Bereich.<br />

500 TROMMELN UND EIN PAUKENSCHLAG<br />

Wissenschaftlicher Dialog auf höchstem Niveau.<br />

Beim 3. <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Jahressymposium in Frankfurt am Main.<br />

TELESKOPIERENDE BRÜCKEN AUF IMPLANTATEN<br />

Zahnarzt Frank D. Stelz präsentiert uns sein aussergewöhnliches Gesamtkonzept<br />

auf der Basis von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> -Implantaten.<br />

GUTE VERBINDUNGEN<br />

Zwei Spezialisten zeigen Ihnen die kleinen Tipps aus der täglichen Praxis.<br />

Nachahmung empfohlen.<br />

SCIENCE TO GO<br />

Unsere Checkliste aktueller zahnmedizinischer Studien.<br />

Mit einem exklusiven Angebot für Schnellentschlossene.<br />

VORSPRUNG DURCH FORTBILDUNG<br />

Unser Programm bis Juni 2007<br />

– namhafte Referenten für Sie und Ihr Team.<br />

KLETTEN STATT KLEBEN<br />

Ein Artikel über die perfekte Synthese.<br />

Aus unserem Schwerpunktthema „Verbindung“ und unserem Kernwert „Einfachheit“.<br />

DIE WELT UM ACHT<br />

Man kann seit einem halben Jahrhundert die Uhr nach ihr stellen<br />

– die „Tagesschau“ als Institution der Zuverlässigkeit.<br />

MOLEKULARE SCHÖNHEITSCHIRURGIE<br />

Das Brüsseler Atomium: Unser (gerade restauriertes) Beispiel für gelungene Ästhetik.<br />

Eine Ästhetik, die der Natur nachempfunden ist.<br />

CASINO DENTALE<br />

Die Reihe „Filmzähne“ wird diesmal mit einem Nebendarsteller fortgesetzt.<br />

Der als „Beisser“ in gleich zwei James Bond-Filmen Furore machte.<br />

PERSPEKTIVEN IM DENT-ALL<br />

Alle zwei Jahre hat die Branche ein „Mekka“:<br />

Im März 2007 gibt es wieder eine IDS in Köln. <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> wird dabei sein.<br />

ASPEKTE DER IMPLANTOLOGIE<br />

Unser aktueller Kongress-Tipp: Der 20. Jahreskongress der DGI.<br />

Mit dem Schwerpunktthema „Implantologie: Chancen und Risiken“.<br />

INNOVATIONEN<br />

Aktuelle Neuheiten und Weiterentwicklungen von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>.<br />

PERIIMPLANTÄRE GESUNDHEIT: EIN HOLISTISCHER ANSATZ<br />

Was ist wichtiger, die Stabilität des Knochens oder die Integrität des Weichgewebes?<br />

Oder beides?<br />

PEINLICHE BEFRAGUNG ODER HEBAMMENKUNST?<br />

Was gehört zum ABC der Patientenkommunikation?<br />

Wir geben Ihnen zweitausend Jahre alte Tipps – aktueller denn je.<br />

VERTRAUENSBILDENDE MASSNAHME<br />

Das Internet ist ein bedeutender Marktfaktor geworden – auch für den Erfolg Ihrer Praxis.<br />

Wir machen Ihnen deswegen ein „Online-Angebot“.<br />

KLEINE HELDEN<br />

Wir stellen vor: Die „Kinderinitiative Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte“.<br />

Unterstützt vom <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Deutschland-Cup, der auch 2007 wieder stattfindet.<br />

LIZENZ ZUM GEWINNEN<br />

Unser 007-Quiz – schütteln Sie die Antworten aus dem Ärmel.<br />

Wir rühren dann kräftig in der Lostrommel mit attraktiven Preisen.<br />

4<br />

8<br />

11<br />

12<br />

16<br />

22<br />

26<br />

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50<br />

51


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

ebenso wie die Marktforschung das Kundenverhalten gegenüber<br />

Konsumgütern beobachtet, untersuchen Meinungsumfragen<br />

den politischen Massenmarkt – und wirken auf<br />

die Arbeit der Politiker zurück. Genau so ist das auch bei<br />

uns: Nach der Erstausgabe des <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Dental Magazins<br />

haben wir Sie als Leser gefragt, wie Sie Inhalt und Layout<br />

beurteilen. Das Ergebnis: 75 Prozent fanden den Inhalt „gut“<br />

bis „sehr gut“, 77 Prozent sagten dies über das Layout. Eine,<br />

wie wir finden, schöne Bestätigung unserer Arbeit.<br />

Was nicht heißen soll, dass wir nicht noch besser werden<br />

wollen. Da ist zunächst einmal das Layout. Offener, großzügiger<br />

haben wir es gestaltet. Und hoffen, es gefällt Ihnen.<br />

Inhaltlich haben wir eine neue Rubrik aufgenommen: Mit<br />

dem „Expertentipp“ wollen wir Sie bei den häufig gestellten<br />

Fragen zu unserem Implantat-System unterstützen.<br />

Geblieben sind unsere Serien zu „Einfachheit“, „Zuverlässigkeit“<br />

und „Ästhetik“, den Kernwerten von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>,<br />

und die Reihe „Filmzähne“, die sich diesmal mit einem<br />

bissigen Widersacher von James Bond beschäftigt. Dazu<br />

ein Preisrätsel mit attraktiven Gewinnen – nicht nur für<br />

eingefleischte 007-Fans.<br />

„Es hat immer einen unendlichen Nutzen sich so zu gewöhnen,<br />

dass man sich selbst zu einem beständigen Gegenstand<br />

seines Nachdenkens macht.“ Wilhelm von Humboldts Ratschlag<br />

werden wir auch nach dieser zweiten Ausgabe des<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Dental Magazins beherzigen.<br />

Unterstützen Sie uns dabei? Wir würden uns freuen.<br />

Yolanda Rubio<br />

Leiterin Marketing Dental<br />

Katja Geis<br />

Junior Produktmanagerin<br />

IMPRESSUM<br />

ASTRA TECH DENTAL <strong>MAGAZIN</strong><br />

Herausgeber: <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> GmbH, An der kleinen Seite 8, 65604 Elz<br />

Konzept: InfotainMed ® , Leipzig Redaktion: Yolanda Rubio und Katja<br />

Geis (<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>), Dr. med. Jörg A. Zimmermann Autoren: Marion Güntzel,<br />

Cathrin Günzel, Sebastian Späthe, Dr. Alexander Warkus, Dr. med. Jörg A.<br />

Zimmermann Layout: Rainer Mietsch Druck: Bornemann Werbung, Göttingen<br />

Bildnachweise: <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>, Cinetext, Fotolia, Photocase.com, privat<br />

Kontakt: Ihr <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Dental Magazin erhalten Sie kostenlos bei <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong>, Frau Katja Geis, E-Mail: katja.geis@astratech.com Tel.: 06431-<br />

98 69 214. Wir freuen uns natürlich auch über Ihre Fragen, Kritik und<br />

Anregungen.<br />

Redaktionelle Hinweise: Das <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Dental Magazin erscheint 2007 in<br />

zwei Ausgaben. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wiederspiegeln.<br />

Falls im Kontext nicht anders bezeichnet, schließt – zur Verbesserung der<br />

Lesbarkeit – der Singular den Plural (und umgekehrt) und das Maskulinum<br />

das Femininum und Neutrum ein. Obwohl größte Aufmerksamkeit auf Aktualität<br />

und Korrektheit der publizierten Beiträge gelegt wurde, wird jegliche<br />

Haftung des Herausgebers aus diesbezüglichen Fehlern, Unvollständig-<br />

EDITORIAL<br />

keiten oder Ungenauigkeiten ausgeschlossen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Copyright: Alle Rechte vorbehalten, einschließlich der Übersetzung in andere<br />

Sprachen. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Zustimmung<br />

des Herausgebers reproduziert, übermittelt oder gespeichert werden – unabhängig<br />

von Form und Art (mechanisch, elektronisch, durch Fotokopie,<br />

durch Foto- oder Audioaufnahme, in Datenbanken).<br />

Anwenderhinweis: Nur die von uns herausgegebenen Gebrauchsanweisungen<br />

und Verfahrensweisen sind für die Anwendung unserer Produkte und<br />

die zugelassenen Indikationen maßgeblich. In diesem Magazin veröffentlichte<br />

Studien, Erfahrungsberichte und Anregungen von Anwendern dienen<br />

lediglich der wissenschaftlichen Diskussion. Es ist möglich, dass die dargestellten<br />

Anwendungen und Indikationen noch nicht wissenschaftlich anerkannt<br />

sind oder entsprechend der Gebrauchsanweisung nicht von uns<br />

empfohlen werden. Der Anwender hat in jedem Einzelfall die Wahl der geeigneten<br />

Behandlungsmethode eigenverantwortlich vorzunehmen. Bei Auswahl<br />

einer nicht geeigneten oder von uns nicht empfohlenen Behandlungsmethode<br />

ist eine Haftung unsererseits ausgeschlossen.<br />

3


4 SCHWERPUNKT<br />

Verbindungen bestimmen unser gesamtes Leben. Oft entscheiden<br />

sie es auch. In jedem Fall sind gute Verbindungen kein Nachteil.<br />

Und manche besser als andere.<br />

Besonders in der Implantologie.<br />

CONNECTIVE ISSUE<br />

Unsere allererste Verbindung im Leben ist<br />

nicht gerade von dauerhafter Natur: Das<br />

„Abnabeln“ nach neun Monaten bedeutet<br />

Trennung, wenn auch nur von der mütterlichen<br />

Nährstoffversorgung.<br />

Dann aber beginnt eine Phase ständig neuer<br />

Erfahrungen und Erlebnisse, die alle etwas<br />

mit dem Wort „Verbindung“ zu tun haben.<br />

Der erlernte Zusammenhang zwischen<br />

Fehlverhalten und Strafe, die Allianzen um<br />

die schönsten Förmchen im Sandkasten, die<br />

Freundschaft mit dem Wichtigsten (oder der<br />

Wichtigsten) in der Schulklasse. Nicht zu<br />

vergessen das Pauken chemischer Formeln,<br />

das Testen des Bettrahmens bei der Kissenschlacht<br />

oder die elterlichen Vorhaltungen<br />

über die Höhe der Telefonrechnung.<br />

Und nach Abschluss von Pubertät und<br />

Schulausbildung, manchmal auch früher,<br />

nabeln wir uns ein zweites Mal ab – diesmal<br />

allerdings eher von der mütterlichen Nahrungsversorgung.<br />

Lebhafte Verbindungen<br />

Verbindungen, ob emotional, sozial, naturwissenschaftlich<br />

oder technisch, spielen also<br />

eine wichtige Rolle in unserem Leben. Sie<br />

halten uns biologisch zusammen und die<br />

Welt in einem politischen Kräftegleichgewicht,<br />

zumindest annähernd. Wir vertrauen<br />

auf unsere persönlichen Beziehungen, wenn<br />

wir etwas erreichen wollen – und lassen<br />

eine dieser Beziehungen vielleicht so vertraut<br />

werden, dass wir eine Ehe schliessen,<br />

die Institutionalisierung einer Verbindung<br />

zwischen zwei Menschen. Letztlich also ein<br />

dauerhafter, intensiver Kontakt.<br />

Was aber nicht notwendigerweise bedeutet,<br />

dass eine funktionierende Verbindung viel<br />

Kontakt erfordert. Denn selbst unsere körperliche<br />

Unversehrtheit vertrauen wir fast<br />

täglich einer relativ kleinen, physikalischen<br />

Verbindung an: der sehr geringen Kontaktfläche<br />

von vier Autoreifen, die uns in schnellen<br />

Kurven auf der Straße halten.


„Einen Moment bitte,<br />

ich verbinde.“ In Zeiten<br />

von Voice-over-IP und SMS<br />

ist das Fräulein vom Amt<br />

zwar längst verschwunden, das<br />

Grundprinzip aber ist gleich geblieben:<br />

Wir stellen kommunikative<br />

Verbindungen her. Jeden Tag hundertfach,<br />

meistens ohne Nachrichtentechnik,<br />

einfach im persönlichen Gespräch. Was allerdings<br />

nicht nur dieselbe Sprache voraussetzt<br />

(noch gibt es über 5.000 davon), sondern<br />

auch die Fähigkeit des Sprechens. Die<br />

liegt, nach Erkenntnissen des Leipziger Max-<br />

Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie,<br />

auf dem sogenannten FOXP2-Gen,<br />

codiert für eine Sequenz von 715 Aminosäuren<br />

– und unterscheidet sich vom entsprechenden<br />

Gen beim Schimpansen nur in zwei<br />

Aminosäuren. Die Hypothese der Forscher:<br />

Schimpansen müssen ohne Sprache kommunizieren,<br />

weil ihnen im Laufe ihrer Evolution<br />

die Mutation zweier Molekülverbindungen<br />

verwehrt blieb.<br />

SCHWERPUNKT<br />

5


6 SCHWERPUNKT<br />

Von der Mechanik zur Biologie<br />

Es gibt aber auch Verbindungen, deren Abwesenheit<br />

oder Versagen weitaus dramatischere<br />

Folgen hätte, als den alleinigen<br />

Verzicht auf Sprache. Zum Beispiel die Hyaluronsäure,<br />

ein überall im Körper vorkommendes<br />

Glykoprotein der extrazellulären<br />

Matrix. Da es für diese biologische „Kittsubstanz“<br />

keinen bekannten Enzymdefekt<br />

gibt, nimmt man an, dass ihr Fehlen mit<br />

dem Leben nicht vereinbar wäre. Oder bestimmte<br />

Bauteile der mechanischen Verbindungstechnik,<br />

die unter keinen Umständen<br />

versagen dürfen – die Nieten an Tragflächen<br />

von Flugzeugen. Ihr Vorteil: Im Gegensatz<br />

zu Schraubverbindungen, welche<br />

durch komplexe Messungen des Drehmoments<br />

überprüft werden müssten, ist eine<br />

kraftschlüssige Nietverbindung optisch<br />

und ohne Messaufwand an dem geformten<br />

Schließkopf zu erkennen.<br />

Auch in der zahnärztlichen Implantologie<br />

sind es in erster Linie die Verbindungen, die<br />

den Erfolg – oder das Versagen – einer Behandlung<br />

ausmachen. Das beginnt mit der<br />

graduellen Einheilung des Implantates in<br />

sein knöchernes Bett, ein Prozess, bei dem<br />

die nachlassende mechanische Implantatverankerung<br />

durch eine biologische ersetzt<br />

wird. Je schneller dieser „Kompensationsmechanismus“<br />

– also die zelluläre Verbindung<br />

zwischen Implantat und Knochen<br />

durch Osteokonduktion – stattfindet, des-<br />

16,6 %<br />

Eine Milliarde Menschen nutzen – nach einer Erhebung<br />

von „Internet World Stats“ vom September 2006 – das<br />

Internet als aktive oder passive Kommunikationsverbindung.<br />

Dies entspricht einem Anteil von 16,6 Prozent der<br />

Weltbevölkerung. Die höchsten Zuwachsraten beim kontinentalen<br />

Vergleich hat Afrika mit 625 Prozent seit dem<br />

Jahr 2000. Die höchste Penetration findet sich mit fast<br />

70 Prozent in Nordamerika.<br />

1<br />

King GN et al. Influence of the microgap on crestal<br />

bone levels in non-submerged dental implants: a radiographic<br />

study in the canine mandible. J Periodontol<br />

2002; 10: 1111-1117.<br />

to größer ist die Belastungsstabilität, gerade<br />

in der frühen Phase der Einheilung. Insbesondere<br />

der biochemische Ansatz von <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> mit einer Fluorid-modifizierten Oberfläche<br />

(OsseoSpeed TM ) ist hierbei ein wichtiger<br />

Faktor.<br />

Konische Vorteile<br />

Aber auch an der Schnittstelle zwischen<br />

Implantat und Abutment hat eine perfekte<br />

Verbindung ohne Toleranzen nachgewiesene<br />

Vorteile. Mikrospalten scheinen hier einen<br />

Rückgang des marginalen Knochenniveaus<br />

zur Folge zu haben – vor allem in der<br />

frühen Phase der Einheilung. 1 Eine stabile<br />

Implantat-Abutment-Verbindung ist für die<br />

Knochenheilung somit von großer Bedeutung.<br />

Implantat und Abutment sind beim<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantat-System deswegen<br />

durch eine konische Verbindung mit geringem<br />

Konuswinkel (11°) verbunden. Dieser<br />

Konuswinkel bedingt, dass das Abutment<br />

rotationsstabil im Implantat fixiert ist.<br />

Mikrobewegungen und die Bildung von<br />

Mikrospalten werden hierdurch ausgeschlossen,<br />

was den Erhalt des marginalen<br />

Knochenniveaus unterstützt.<br />

Für die Kraftverteilung im Knochen gibt es<br />

weitere entscheidende Aspekte. Eine konische<br />

Verbindung unterhalb des marginalen<br />

Knochenniveaus, wie beim Conical Seal<br />

Design TM von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>, hat an dieser kritischen<br />

Stelle mehrere Vorteile: Sie verlagert<br />

Spannungsspitzen bei funktioneller Belastung<br />

entlang des Implantatkörpers nach apikal<br />

und schützt somit den Bereich des marginalen<br />

Knochens – den Bereich, der die<br />

anatomische Abstützung für das wichtige<br />

periimplantäre Weichgewebe bildet.<br />

Letztlich ist es eine komplexe Verbindung<br />

verschiedener Faktoren, die zu einem erfolgreichen<br />

Implantationsergebnis führen.<br />

Wir bei <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> wollen und werden unseren<br />

Teil dazu beitragen: Indem wir Ihnen<br />

wissenschaftlich abgesicherte Produkte zur<br />

Verfügung stellen, die geprägt sind von der<br />

unablässigen Suche nach der optimalen Verbindung<br />

– an der Grenzfläche von Implantat<br />

und Knochen genauso wie bei der Implantat-Abutment-Verbindung.<br />

Die spezifischen<br />

Eigenschaften des <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantat-Systems<br />

zielen dabei auf eines: dauerhafte Stabilität<br />

von Knochen und Weichgewebe.<br />

Weil ein erfolgreiches Ergebnis in der Implantologie<br />

immer nur ein dauerhaftes sein<br />

kann. Und mit Sicherheit keine nur neunmonatige<br />

Verbindung.


3<br />

SCHWERPUNKT<br />

In der Mechanik werden drei Verbindungsarten unterschieden.<br />

Sollten Sie also mal einen Physiklehrer oder<br />

Ingenieur auf Ihrem Zahnarztstuhl haben, dann könnte<br />

seine spitzfindige Frage lauten: Welcher Art von Verbindung<br />

entspricht eigentlich ein in den Knochen eingebrachtes<br />

Implantat, dem Kraft-, Form- oder Stoffschluss?<br />

Zugegeben, wir haben auch eine Weile überlegt: Es<br />

sind – genau genommen – alle drei Verbindungsarten.<br />

Solange das Implantat keine Kraft auf den Knochen ausübt,<br />

also inseriert, aber noch nicht angezogen ist, könnte<br />

man dies als einen Formschluss bezeichnen. Nach Festziehen<br />

der Implantatschraube resultiert der Kraftschluss.<br />

Dabei muss die Reibungskraft zwischen Implantat und<br />

Knochen größer sein als die Zug- oder Scherkraft, die<br />

das Schraubengewinde zurückdreht. Stoffschluss – im<br />

weitesten Sinn – entsteht dann, wenn die Verbindungspartner,<br />

also Metall und Knochengewebe, durch molekulare<br />

Kräfte zusammengehalten werden – ein Phänomen,<br />

was bei vollständiger Einheilung eines Implantates mit<br />

Fluorid-modifizierter Titan-Oberfläche (OsseoSpeed TM )<br />

mikroskopisch nachweisbar ist.<br />

1.000<br />

In Deutschland sind rund 1.000 Studentenverbindungen<br />

bekannt. Mit 260 sind die katholischen Studentenverbindungen<br />

die größte Gruppe, gefolgt von rund 160 Corps<br />

und der gleichen Zahl an Burschenschaften.<br />

7.000.000<br />

Sieben Millionen chemische Verbindungen sind bis heu-<br />

te analysiert. Dazu gehören, in der Zahnmedizin gut bekannt,<br />

metallische Verbindungen oder Legierungen wie<br />

Amalgam (Quecksilber mit Silber, Zink und anderen Metallen)<br />

oder Zahngold (Gold und Platinmetalle), aber<br />

auch Bronze (Kupfer und Zinn), Messing (Kupfer und<br />

Zink) und Weißgold (Gold und Silber). Ionische Verbindungen<br />

wie Kochsalz oder dessen Effekt auf unbehandeltem<br />

Autoblech – Eisen-II-oxid, kurz: Rost – sind<br />

das Ergebnis einer Reaktion von Metall(kation) und<br />

Nichtmetall(anion). Wenn sich nur Nichtmetalle zusammentun,<br />

entstehen molekulare Verbindungen. Dazu zählen<br />

Wasser, Zucker, Kohlensäure und Sauerstoff. Und<br />

schließlich: Die lebenswichtigste Verbindung höherer<br />

Ordnung (Komplex) ist das Hämoglobin, im weitesten<br />

Sinne eine Kombination aus Metall, Eiweiß und Farbstoff.<br />

1.760 km<br />

Die bislang längste Ölpipeline der Welt ist eine 1.760<br />

Kilometer lange „Röhre“, die das aserbaidschanische<br />

Baku am Kaspischen Meer über Tiflis in Georgien mit<br />

Ceyhan, einem Hafen an der türkischen Südküste, verbindet.<br />

Sie ist im Prinzip fertig, aber bis zum Sommer<br />

2006 wurde, nach Berichten des ZDF, noch kein Tropfen<br />

des schwarzen Goldes befördert. In China wird’s noch<br />

länger: Mit Kasachstan baut man seit 2005 an einem<br />

Megaprojekt von insgesamt rund 7.000 Kilometern. Hier<br />

entsteht entlang der früheren Seidenstraße eine Pipeline<br />

für den Transport von Öl und Gas in die zentralen und<br />

östlichen Teile Chinas. 2010 soll die Verbindung eröffnet<br />

werden.<br />

23.<br />

395.992 Paare in Deutschland sagten sich 2004 das<br />

Jawort, 213.691 lösten ihre Verbindung fürs Leben.<br />

Übrigens, weil es für jedes Jahr des Bestehens einer Ehe<br />

einen Namen gibt, existiert auch die „Titanhochzeit“. Sie<br />

wird, liebe Implantologen, am 23. Hochzeitstag gefeiert.<br />

7


8 SCHWERPUNKT<br />

Funktion, Komfort und Sicherheit: Bei der Weiterentwicklung<br />

von Zahnimplantaten gibt es auffällige Parallelen zum Automobilbau.<br />

Die Form spielt dabei eine nicht ganz unwesentliche<br />

Rolle, schließlich soll sie der Funktion folgen.<br />

Die Form ist aber auch entscheidend für die Sicherheit einer<br />

technischen Lösung. Und manchmal einfach ihr deutlich sichtbares<br />

Unterscheidungskriterium.<br />

Fixationsschraube für<br />

das Düsentriebwerk eines<br />

Verkehrsflugzeuges<br />

Passgenaue konische Form<br />

der Implantat-Abutment-<br />

Verbindung (Conical Seal<br />

Design)<br />

ABSOLUT ABUTMENT<br />

Bei der Entwicklung eines völlig neuen technischen<br />

Produkts stand und steht immer<br />

die reine Funktion im Vordergrund.<br />

Ein gutes Beispiel ist die Erfindung<br />

des Automobils: Der Motorwagen<br />

von Carl Benz aus dem Jahr<br />

1885 hatte erst einmal die Aufgabe,<br />

das Pferd vor einer Kutsche<br />

zu ersetzen. Die Funktion dieser<br />

Konstruktion war auf das Wesentliche<br />

reduziert: das Fahren<br />

und Bremsen.<br />

Viele Weiterentwicklungen der folgenden<br />

zwanzig Jahre konzentrierten<br />

sich zunächst nur auf die Verbesserung dieser<br />

beiden Kerneigenschaften. Die Luftreifen<br />

von J. B. Dunlop (1888), die Einführung<br />

der Kraftübertragung mittels Kardanwelle<br />

durch die Brüder Louis, Fernand und Marcel<br />

Renault (1899 patentiert) sowie die Entwicklung<br />

der Kerzenzündung von Rudolf<br />

Bosch (1902) verbesserten in<br />

erster Linie das Fahren. Und weil<br />

die immer höheren Geschwindigkeiten<br />

auch höhere Ansprüche an<br />

das Bremsen stellten, ersetzte die<br />

Trommelbremse irgendwann die<br />

Backenbremse, die hydraulische<br />

Bremse die rein mechanische.<br />

Die formgebenden Anforderungen<br />

an die verwendeten Bauteile<br />

reduzierten sich bis dahin überwiegend<br />

auf die Erfüllung ihrer Hauptfunktion.<br />

Aus Freude am „besser ankommen“<br />

Aber der moderne Mensch wollte nicht nur<br />

fahren, er wollte ab Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

besser und komfortabler fahren; Automobile<br />

sollten noch schneller, bequemer und<br />

leichter zu bedienen sein. Dieser Anspruch<br />

spiegelt sich in fast allen Entwicklungen<br />

bis in die späten 50er-Jahre wider. Man konstruierte<br />

immer größere Motoren mit immer<br />

mehr Leistung und überließ das Schal-<br />

ten gerne einem Automatikgetriebe; das<br />

Lenken wurde servounterstützt, das Öffnen<br />

von Seitenscheiben, Schiebedach und Verdeck<br />

mit „kleinen Helfern“ bewerkstelligt.<br />

Die individuelle Mobilität in formal unterschiedlichsten<br />

Kraftfahrzeugen, gefördert<br />

durch die automobile Massenproduktion<br />

nach dem zweiten Weltkrieg, kannte keine<br />

Grenzen – und in Deutschland bis 1972 noch<br />

nicht einmal Tempolimits auf Bundes- und<br />

Landstraßen, was 1970 zum historischen<br />

Höchststand von über 21.000 Verkehrstoten<br />

geführt hatte.<br />

In den 60er-Jahren begann, nach der Konzentration<br />

auf Funktion und Komfort, deswegen<br />

der dritte Schritt der „automobilen<br />

Evolution“: Die Sicherheit der Autoinsassen,<br />

aber auch der anderen Verkehrsteilnehmer,<br />

stand zunehmend im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Dies war zunächst eine Herausforderung<br />

hinsichtlich der Formgebung: Wie sind<br />

die erhöhten Sicherheitsanforderungen mit<br />

der dadurch eingeschränkten Fahrdynamik<br />

– also mehr Material und damit mehr Gewicht<br />

– in Einklang zu bringen? Zunächst<br />

wurde die passive Sicherheit im Innenraum<br />

durch Verwendung von weichen Materialien<br />

erhöht, die Karosserien erhielten Seitenaufprallschutz<br />

und Knautschzonen. Es<br />

folgten weitere passive Elemente wie Sicherheitsgurt,<br />

Kopfstützen und Airbag. Und die<br />

Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen:<br />

Seit Einführung des ABS im Jahr 1980 sind<br />

auch Systeme, die aktiv in die Fahrsicherheit<br />

eingreifen, Standard oder setzen sich<br />

zunehmend durch: elektronische Fahrhilfe,<br />

Abstandswarner oder adaptive Fahrwerks-<br />

und Kurvenlichteinstellung.<br />

Implantologische Evolution<br />

Eine vergleichbare Entwicklung hinsichtlich<br />

des Anforderungsprofils an Funktion,<br />

Komfort und Sicherheit ist bei Zahnimplantaten<br />

zu beobachten. Zunächst ging es<br />

erst einmal darum, die Idee eines Zahnwur-


zelersatzes technisch zu verwirklichen. In<br />

den 60er-Jahren wurden deswegen verschiedene<br />

Konzepte zur knöchernen Verankerung<br />

von künstlichen Zähnen aus Titan getestet<br />

(Schraubenimplantat, Blattimplantat).<br />

Aufgrund der deutlich günstigeren Handhabung<br />

und der flexibleren Anwendbarkeit<br />

setzten sich vor allem Schraubenimplantate<br />

in ein- oder zweiteiliger Ausführung durch.<br />

Hervorzuheben ist hier das Jahr 1965, als<br />

der Patient Gösta Larsson das erste Schraubenimplantat<br />

erhielt, entwickelt von Per-<br />

Ingvar Brånemark.<br />

Im weiteren Verlauf konzentrierte sich die<br />

Entwicklung auf die Verbesserung von<br />

Funktion und Komfort. Dazu gehörten neue<br />

Ansätze bei den verwendeten Werkstoffen,<br />

verschiedene mechanische, chemische und –<br />

seit einigen Jahren – auch biologische Konzepte<br />

der Implantatoberflächen zur Beschleunigung<br />

der Osseointegration sowie<br />

unterschiedliche Gestaltungen des Implantatgewindes.<br />

Die operativen und prothetischen<br />

Arbeitsschritte wurden vereinfacht<br />

oder erleichtert, was nicht nur dem Implantologen,<br />

sondern auch dem Patienten zugute<br />

kam. Heute – und in der Anfangszeit der<br />

Zahnimplantate vor rund 40 Jahren undenkbar<br />

– ist die Sofortbelastung ein von allen<br />

diskutiertes Thema.<br />

Paradoxe Paradigmen<br />

Was aber bedeutet nun Sicherheit bei Zahnimplantaten,<br />

speziell bei der Implantat-<br />

Abutment-Verbindung? Während Mikrobewegungen<br />

im Nanometerbereich an der<br />

Grenzfläche von Implantat und Knochen<br />

durchaus förderlich für eine perfekte Osseointegration<br />

sein können, sind sie an der Verbindung<br />

von Implantat und Abutment absolut<br />

unerwünscht. Einige wissenschaftliche<br />

Arbeiten der letzten Jahre haben eindeutig<br />

gezeigt, dass der marginale Knochenabbau<br />

durch Unterbinden von Mikrospalten und<br />

Mikrobewegungen verhindert werden kann.<br />

Insofern sind Pauschalaussagen, dass es bei<br />

zweiteiligen Dentalimplantaten im ersten<br />

Jahr nach prothetischer Versorgung zu einem<br />

crestalen Knochenverlust von ein bis<br />

zwei Millimeter komme, in Frage zu stellen.<br />

Besonders kritisch sind das räumliche Entfernen<br />

von Mikrobewegung und der damit<br />

verbundene Verbleib von Bakterienundichtigkeit<br />

zu sehen. In allen chirurgischen<br />

– auch oralchirurgischen – Disziplinen wird<br />

der Entwicklung von Bakterienherden vorgebeugt,<br />

vorhandene Herde werden, wenn<br />

möglich, restlos entfernt. In der zahnärztlichen<br />

Implantologie dagegen gelten bakterielle<br />

Verunreinigungen und der damit<br />

verbundene Knochenabbau bei vielen als<br />

akzeptabel. Es werden sogar <strong>Tech</strong>niken entwickelt,<br />

um die Bakterienherde in der Vertikalen<br />

oder der Horizontalen vom Knochen<br />

zu entfernen, anstatt dies einfach zu vermeiden.<br />

Womit die Frage zu stellen ist, ob<br />

mögliche Fehlerquellen nicht lieber gleich<br />

grundsätzlich vermieden werden<br />

sollten, anstatt ihre Auswirkungen<br />

nachträglich zu beseitigen.<br />

Biomechanischer Paukenschlag<br />

Eine Antwort auf diese Frage<br />

gab Diplom-Ingenieur<br />

Holger Zipprich, Leiter<br />

der Sektion Werkstoffkunde<br />

der Poliklinik<br />

Prothetik an der Johann-<br />

Wolfgang-Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main,<br />

anlässlich des 3. <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> Jahressymposiums<br />

im Oktober 2006. In seinem<br />

Vortrag präsentierte er<br />

erste und bisher einmalige<br />

Ergebnisse seiner Untersuchung<br />

zu den „klinischen<br />

und werkstoffkundlichen Aspekten<br />

eines funktionsstabilen<br />

Implantates“.<br />

SCHWERPUNKT<br />

Konische Bohrer- (links) und<br />

Fräseraufnahme (rechts)<br />

9<br />

Formschlüssige, konische<br />

Verbindungsstellen an einem<br />

Cocktail Shaker


10 SCHWERPUNKT<br />

Abb. 1 und 2<br />

Abb. 3 und 4<br />

Funktionsstabilität an der Grenze zwischen<br />

Implantat und Abutment, so<br />

Zipprich, bedeute zunächst die<br />

Vermeidung der an dieser Stelle<br />

typischen Lockerungsmechanismen:<br />

plastische Verformung<br />

bis hin zur Fraktur des<br />

Materials, mangelnder Formschluss<br />

durch Mikrobeweglichkeit<br />

und ungenügender Rotationsschutz.<br />

Dies habe sehr viel mit<br />

der Form der Verbindungselemente<br />

zu tun. Eine Flach-zu-Flach-Konfiguration<br />

bei einer stumpfen Verbindung<br />

sei gerade im Hinblick auf die Rotationsfestigkeit<br />

nicht optimal: „Flach-zu-Flach ist<br />

für eine formschlüssige, parallelwandige<br />

Verbindung, die hohen Belastungsspitzen<br />

durch unterschiedlichste<br />

Kraftvektoren ausgesetzt<br />

ist, schlichweg ungeeignet. Wenn<br />

dann auch noch die Verbindungsschraube<br />

unterdimensioniert ist,<br />

sind Probleme wie Mikrobewegungen<br />

und Mikrorotationen vorprogrammiert.“<br />

Schließlich, so Zipprich, sei eine implantatgestützte<br />

prothetische Versorgung<br />

den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt.<br />

Diese Belastung – eine Kombination<br />

von variablen Kaukräften mit häufig starker<br />

Überlagerung von Drehmomenten<br />

– hänge nicht nur von der jeweiligen<br />

Indikation ab, sondern auch von<br />

den Ernährungsgewohnheiten der<br />

Patienten: „Je höher der prothetische<br />

Aufbau, desto höher die Belastung.<br />

Ähnliches gilt für das<br />

Essen: Schon beim Verzehr eines<br />

Gummibärchens wirken deutlich<br />

höhere Kraftvektoren auf die<br />

Kauflächen, als beim Essen von<br />

weichem Brot.“<br />

Die Form folgt ... der Sicherheit<br />

Doch welche Implantat-Abutment-Verbindung<br />

ist am ehesten dazu geeignet,<br />

diesen Belastungen – und den<br />

daraus entstehenden Folgewirkungen<br />

wie Mikrobewegungen und<br />

Mikrorotationen – zu widerstehen?<br />

In einer aufwendigen Versuchsanordnung<br />

testete Holger<br />

Zipprich mehrere, formal unterschiedliche<br />

Konzepte einer Implantat-Abutment-Verbindungunter<br />

dynamischen Kaubedingungen.<br />

Mit mikroskopischen Videoaufnahmen,<br />

die den Bereich des Formschlusses<br />

zwischen Implantat und Abutment deutlich<br />

zeigten, gelang ihm der eindeutige Beweis<br />

für die Überlegenheit einer konischen Verbindung<br />

mit niedrigem Konuswinkel: Die<br />

Einzelbilder links zeigen eine konische Implantat-Abutment-Verbindung<br />

von <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> ohne jegliche Spaltbildung unter Belastung<br />

(Abb. 1 und 2), die Implantat-Abutment-Verbindung<br />

eines anderen Herstellers<br />

bei gleicher Belastung jedoch mit deutlich<br />

sichtbaren Toleranzen (Abb. 3 und 4).<br />

Diese Spaltbildung, betont der Ingenieur,<br />

habe einen sogenannten Mikropumpeffekt<br />

zur Folge: „Durch die Mikrobewegungen<br />

beim Kauen kommt es zu ständigen Änderungen<br />

der Spaltweite. Dadurch wird ein<br />

Unterdruck im Sulkus erzeugt, der dort zu<br />

einer verstärkten Besiedelung mit Bakterien<br />

führt.“ Eine konische Selbsthemmung, bei<br />

der die Reibungskräfte zwischen Implantat<br />

und Abutment die Spannungskräfte überwiegen,<br />

sei im Hinblick auf Mikrobeweglichkeit<br />

und Bakteriendichtigkeit anderen<br />

Lösungen eindeutig überlegen.<br />

22 Jahre nach Einführung durch <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong><br />

ist die überlegene Formgebung der konischen<br />

Implantat-Abutment-Verbindung unverwechselbar<br />

geworden (Conical Seal Design<br />

TM ). Für unverwechselbare Formen<br />

– manchmal auch ohne funktionalen Hintergrund<br />

– gibt es viele Beispiele: das Design<br />

von VW Käfer und Austin Mini, das Logo<br />

von James Bond 007 oder die Architektur<br />

des Atomiums in Brüssel, die Flaschen der<br />

Marken „Coca-Cola“ und „Absolut“.<br />

Unverwechselbar ist auch der schwedische<br />

Hersteller Volvo, gilt er doch nach wie vor<br />

als Innbegriff automobiler Sicherheitsmerkmale.<br />

Sein Name, abgeleitet von dem lateinischen<br />

Wort für „ich rolle“, beginnt mit dem<br />

Buchstaben „V“.<br />

Gibt es ein Zeichen im Alphabet, das eine<br />

konische Verbindung – sozusagen als der<br />

Sicherheitsstandard in der dentalen Implantologie<br />

– besser symbolisiert?


DREI FRAGEN +1 AN …<br />

Herr Zipprich, welche Rolle spielen Verbindungen<br />

in Ihrem Fachgebiet, der zahnärztlichen<br />

Werkstoffkunde?<br />

Eine sehr große Rolle! In der mechanischen<br />

Verbindungstechnik allgemein, aber auch in<br />

der zahnärztlichen Werkstoffkunde unterscheiden<br />

wir zunächst zwischen unlösbaren<br />

und lösbaren Verbindungen. Unlösbare Verbindungen<br />

sind das Kleben, Zementieren,<br />

Verblenden, Löten oder Schweissen, lösbare<br />

Verbindungen das Verschrauben oder Verklemmen.<br />

Wenn Zahnsubstanz oder ganze Zähne ersetzt<br />

werden, ist – nach der Wahl des Materials<br />

– die Entscheidung für die Verbindungstechnik<br />

die wichtigste. Dabei ist es<br />

egal, ob es sich um unlösbare oder lösbare<br />

Verbindungen handelt: Die Eigenschaften<br />

der gesamten prothetischen Versorgung,<br />

also Festigkeit, Komfort oder Ästhetik, werden<br />

stark von der Ausführung an den Verbindungsstellen<br />

beeinflusst.<br />

Gibt es – in der Welt der Ingenieure, aber<br />

auch im Alltag – Verbindungen, die für eine<br />

bestimmte Aufgabe perfekt geeignet sind<br />

und damit alle anderen denkbaren Lösungen<br />

übertreffen?<br />

Selbstverständlich, und ich will Ihnen dazu<br />

einige Beispiele nennen. In der Bohr- und<br />

Frästechnik (Bilder S. 9) müssen hohe Drehmomente<br />

und hohe Axial- und Querkräfte<br />

spielfrei und selbstzentrierend übertragen<br />

werden – und das Ganze bei einfacher und<br />

Platz sparender Montage. Eine andere Lösung<br />

als eine konische Verbindung zwischen<br />

Maschine und Bohrer wäre, bei vergleichbarem<br />

Konstruktions- und Handhabungsaufwand,<br />

schwer vorstellbar.<br />

Für die Befestigungen von Flugzeugturbinen<br />

(Bild S. 8) gibt es ebenfalls nur ein wirklich<br />

brauchbares Lösungsprinzip – die konische<br />

Verbindung. Hier sind extrem hohe<br />

Dauerfestigkeiten bei häufigen Lastwechseln<br />

gefordert. Das wird oft mit nur drei<br />

konischen Verbindungen erreicht.<br />

Ein weiteres Beispiel, das jeder kennt: der<br />

Cocktail Shaker (Bild S. 9). Im Prinzip geht<br />

es hier darum, mit harten Werkstoffen eine<br />

Flüssigkeitsdichtigkeit ohne Verwendung<br />

von Dichtungen oder Dichtmaterialien zu<br />

erzeugen. Das ist technisch nicht einfacher<br />

zu gestalten, als mit einer konischen<br />

Formgebung der Einzelteile.<br />

Oder anders ausgedrückt:<br />

Es gibt für die<br />

„dichtungslose Dichtigkeit“<br />

keine bessere Lösung<br />

als die konische<br />

Verbindung. Stellen<br />

Sie sich nur einmal<br />

vor, der Barkeeper<br />

müsste vor dem<br />

Schütteln erst noch<br />

einen Dichtring zwischen<br />

die beiden Teile<br />

des Shakers einlegen!<br />

Wo sehen Sie weiteres Entwicklungspotenzial<br />

bei den implantologischen<br />

Werkstoffen? Kann<br />

die Zahnheilkunde hier von der Orthopädischen<br />

Chirurgie oder anderen operativen<br />

Fachgebieten der Medizin lernen?<br />

Würden wir bezüglich der Werkstoffe von<br />

der Orthopädie lernen beziehungsweise Parallelen<br />

ziehen, dann kämen statt Keramik-<br />

Implantaten überwiegend Implantate aus<br />

Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierungen zum<br />

Einsatz. Der gescheiterte Einsatz von keramischen<br />

Implantaten in der orthopädischen<br />

Implantologie basierte auf dem ungenügenden<br />

Implantat-Knochenverbund. Sobald<br />

neue <strong>Tech</strong>nologien eine verbesserte Oberflächengestaltung<br />

von Zirkonoxidimplantaten<br />

ermöglichen und für einen sichereren Implantat-Knochenverbund<br />

sorgen, werden<br />

keramische Implantate stark an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Eine Verdrängung des Werkstoffs Titan aus<br />

der dentalen Implantologie ist meiner Meinung<br />

nach noch lange nicht in Sicht. Die<br />

<strong>Tech</strong>nologievielfalt bei der Gestaltung von<br />

Titanoberflächen ist auf keinem implantologischen<br />

Sektor größer als bei der dentalen<br />

Implantologie.<br />

Ihr aktueller Zahnstatus?<br />

Nun, ich müsste die Lücke 36 mit einem Implantat<br />

versorgen lassen. Glücklicherweise<br />

fällt mir die Entscheidung für das geeignete<br />

Implantatsystem sehr viel leichter als der<br />

letzte Autokauf.<br />

INTERVIEW<br />

Dipl.-Ing. Holger Zipprich<br />

11<br />

1968 in Darmstadt geboren,<br />

machte Holger Zipprich zunächst<br />

eine Lehre als Elektrogerätemechaniker.<br />

Danach studierte er<br />

Elektrotechnik (Grundstudium)<br />

und Elektromechanische Konstruktionen<br />

(Hauptstudium) an<br />

der TU Darmstadt.<br />

Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter bei der<br />

Materialprüfanstalt in Darmstadt<br />

arbeitet Holger Zipprich seit 2001<br />

als Leiter der Sektion Werkstoffkunde<br />

in der Poliklinik Prothetik<br />

der Johann-Wolfgang-Goethe-<br />

Universität in Frankfurt am Main.<br />

Sein wissenschaftliches Interesse<br />

gilt besonders den „Versagensmodi<br />

von Implantat-Abutment-<br />

Verbindungen“.


12 SYMPOSIUM<br />

Im Oktober trafen sich in Frankfurt am Main rund 500 Teilnehmer<br />

zum 3. <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Jahressymposium. Sie erlebten eine<br />

wissenschaftliche Veranstaltung, die neueste Studienergebnisse<br />

aus erster Hand bot.<br />

500 TROMMELN UND<br />

EIN PAUKENSCHLAG<br />

Das wissenschaftliche Programm des 3. <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> Jahressymposiums stand unter der<br />

Überschrift „Meilensteine zur funktionsstabilen<br />

Osseointegration“. Bei seiner Begrüßung<br />

betonte Dr. Jakob Brief, Direktor Dental<br />

der <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> GmbH, die Gründe für<br />

die Vielzahl an wissenschaftlichen Vorträgen:<br />

„Dokumentation bringt Sicherheit“,<br />

lautete sein Kernpunkt, der für die gesamte<br />

Philosophie von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> stünde.<br />

Professor Dr. Dr. Henning Schliephake,<br />

Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie der Georg-August-Universität<br />

Göttingen, eröffnete die wissenschaftliche<br />

Sitzung mit einem Vortrag über<br />

„aktuelle Gesichtspunkte zur frühen Belastung<br />

enossaler Implantate“. Nach einer kurzen<br />

Einführung zum Verlauf der Osseointegration<br />

erläuterte er die Bedeutung des<br />

„Bereiches von Normal- bis zu leichter Überbelastung“<br />

während der Implantateinheilung.<br />

Erfolge die Belastung innerhalb dieser<br />

physiologischen Grenzen, könne man<br />

mit einer guten Osseointegration rechnen.<br />

Als tolerierbare Grenzen dieser Mikrobewegungen<br />

nannte er einen Bereich zwischen 50<br />

und 200 Mikrometer, mit einem Optimum<br />

bei 100 Mikrometer. Makrobewegungen hingegen<br />

störten die stabile Einheilung und<br />

führten zu einer fibrösen – und damit nicht<br />

stabilen – Einscheidung.<br />

Beschleunigung der Osteokonduktion<br />

Doch wie können solche Makrobewegungen<br />

verhindert werden? Dazu gäbe es verschiedene<br />

physikalische, biochemische und<br />

biologische Konzepte. Neben der rauhen<br />

Oberfläche, die zu einer veränderten Oberflächenspannung<br />

an der Grenzfläche und<br />

damit zu einer erleichterten Adhäsion von<br />

Biomolekülen führe, sei insbesondere der<br />

biochemische Ansatz mit einer Fluorid-modifizierten<br />

Oberfläche hervorzuheben. „Es<br />

ist gut nachvollziehbar, dass Fluor mit Calciumphosphat<br />

eine molekulare Verbindung<br />

eingehen kann. Diese Verbindung wirkt sich<br />

vorteilhaft auf die Osseointegration aus.“<br />

Biologische Konzepte, bei der die biokompatible<br />

Titanoberfläche in Richtung einer<br />

bioaktiven Oberfläche verändert werden<br />

soll, setzten laut Professor Schliephake auf


Uwe Jerathe, Geschäftsführer Dr. Jakob Brief, Direktor Dental<br />

Integrine und RGD-Motive. Bei den Integrinen<br />

handele es sich um transmembrane<br />

Glycoproteine, die eine wichtige Rolle bei<br />

der Zelladhäsion spielen; RGD-Motive seien<br />

als Erkennungssequenz für Integrinrezeptoren<br />

bekannt, wobei RGD für die Abfolge der<br />

drei Aminosäuren Arginin (R), Glycin (G)<br />

und Aspartat (D) stehe. Ihre experimentelle<br />

Verwendung führe ebenfalls zu einer beschleunigten<br />

Einheilung, sei aber nicht besser<br />

als die biochemische Modifikation.<br />

Der Roboter ist kein Operateur<br />

Professor Dr. Dr. Stefan Hassfeld, Direktor<br />

der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

im Klinikzentrum Nord in Dortmund,<br />

lieferte eine aktuelle Studienübersicht<br />

zur computergestützten Implantologie.<br />

Schwerpunkt seines Vortrages war die Frage,<br />

ob die technischen Entwicklungen bei Diagnostik,<br />

Operationsplanung und Navigation<br />

einen Einfluss auf die Ergebnisse der funktionsstabilen<br />

Osseointegration haben. Die<br />

Computertomographie sei wegen ihrer hohen<br />

Auflösung und den Möglichkeiten, dreidimensional<br />

zu betrachten und die Kno-<br />

chenqualität zu beurteilen, insbesondere bei<br />

komplexen implantologischen Fragestellungen<br />

ein Mittel der Wahl. Aber: „Studien, die<br />

diesen Vorteil gegenüber der konventionellen<br />

Diagnostik im Hinblick auf das implantologische<br />

Ergebnis untersuchten, haben wir<br />

nicht finden können“, schränkte Professor<br />

Hassfeld ein.<br />

Die Magnetresonanztomographie habe gegenüber<br />

der CT-Diagnostik überwiegend<br />

den Vorteil der fehlenden Strahlenbelastung.<br />

Als eine neuere Methode sei die digitale<br />

Volumentomographie gegenüber dem<br />

CT im Hinblick auf Bildqualität und Strahlenbelastung<br />

zu bevorzugen – allerdings mit<br />

dem Nachteil einer eingeschränkten Beurteilungsmöglichkeit<br />

der Knochenqualität. „Gerade<br />

wegen der objektiven Nachteile aller<br />

drei Verfahren hinsichtlich Zeitaufwand und<br />

Kosten sollten wir in Zukunft wissenschaftlich<br />

klären, ob beziehungsweise bei welchen<br />

Indikationen diese diagnostischen Hilfsmittel<br />

bessere Implantationsergebnisse bringen“,<br />

brachte Professor Hassfeld die aktuelle<br />

Datenlage zu diesem wichtigen Thema<br />

auf den Punkt.<br />

SYMPOSIUM<br />

13


14 SYMPOSIUM<br />

Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake<br />

Prof. Dr. Dr. Stefan Hassfeld<br />

Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich<br />

Auch für die Operationsplanung und -navigation<br />

habe die 3D-Darstellung unbestrittene<br />

Vorteile. Dies betreffe insbesondere Fälle<br />

mit multiplen Insertionen, atrophischem<br />

Knochen oder der Nähe wichtiger anatomischer<br />

Strukturen. Die optimierte präoperative<br />

Visualisierung rechtfertige dabei den erhöhten<br />

Zeitaufwand. Eine uneinheitliche<br />

und bisher nicht wissenschaftlich hinterlegte<br />

Beurteilung gebe es zu Robotersystemen.<br />

Während sich viele<br />

Implantologen der Kritik von<br />

Unfallchirurgen und Orthopäden<br />

anschliessen würden, habe<br />

die IT-Unterstützung nach Meinung<br />

anderer in den Händen<br />

eines erfahrenen Behandlers –<br />

und nur hier – durchaus Vorteile.<br />

Dazu gehörten die präzise<br />

Planung und Ausführung der Insertion<br />

mit Reduktion der operativen<br />

Risiken, gerade in Situationen mit<br />

wenig Knochen und sehr engem Sicherheitsbereich.<br />

Vom 3D-Consumer zum 3D-User<br />

Über die „defektbezogene dreidimensionale<br />

Planung des Implantatbettes“ referierte<br />

Professor Dr. Dr. Nils-Claudius<br />

Gellrich, Direktor der Klinik<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover. „Die<br />

konventionelle Röntgenaufnahme<br />

wird in fünf bis zehn Jahren<br />

von der dreidimensionalen Darstellung<br />

abgelöst sein“, war eines<br />

seiner wichtigsten Statements<br />

gleich zu Anfang des Vortrages.<br />

Dazu müsse man sich nur die allge-<br />

Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner<br />

meine Entwicklung im IT-Bereich anschauen:<br />

„Schon heute ist für ein hochauflösendes<br />

Videospiel Ihrer Kinder mehr Datenkapazität<br />

notwendig als für die dreidimensionalen<br />

Mehrschichtaufnahmen komplexer Versorgungssituationen<br />

in Ihrer Praxis.“<br />

Um die Vorteile der dreidimensionalen Planung<br />

auch zu dokumentieren, zeigte Professor<br />

Gellrich eine Reihe von klinischen Fällen.<br />

Diese belegten eindrucksvoll, welche kleinen,<br />

für die Implantation aber kritischen Details<br />

mit einer dreidimensionalen Aufnahme zu<br />

erkennen waren – bei oft „unverdächtigen“,<br />

konventionell erhobenen Befunden. Sein Fazit:<br />

„Die 3D-Darstellung ist, neben ihrer Rolle<br />

bei der Planung, eine wichtige intra- und<br />

postoperative Qualitätskontrolle.“<br />

Ästhetik durch Stabilität<br />

Professor Dr. Dr. Wilfried Wagner, Direktor<br />

der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz, stellte aktuelle Studienergebnisse<br />

und Langzeiterfahrungen mit dem <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> Implantat-System vor. Mit vielen lichtmikroskopischen<br />

Bildern experimenteller Implantationen<br />

zeigte er, wie sich eine optimale<br />

Osseointegration darstellt, sowohl mit der<br />

TiOblast TM - als auch mit der modernen Osseo-<br />

Speed TM -Oberfläche. Dies drücke sich in einer<br />

hohen Erfolgsrate der <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantate<br />

mit beiden Oberflächen aus, wobei die ersten<br />

Zwei-Jahresergebnisse mit OsseoSpeed TM<br />

nochmals eine leichte Verbesserung erwarten<br />

lassen.<br />

Keine noch so optimale Knochen-Implantat-<br />

Verbindung könne, so Professor Wagner, langfristig<br />

erfolgreich sein, wenn sie nicht von der


Gingiva unterstützt werde. Die periimplantäre<br />

Mukosa – und insbesondere die Breite<br />

des interimplantären Weichgewebes – sei<br />

dabei ein wichtiger Schlüssel des Erfolges.<br />

Wenn es im Zuge der Einheilung eines Implantates<br />

zu einer „konzentrischen Narbenbildung“<br />

komme, die das Implantat stabilisiert<br />

und schützt, so sei dies ein Ausdruck<br />

dessen, was man als einen stabilisierten „biologischen<br />

Komplex“ bezeichnen könne, der<br />

eine hohe Langzeitstabilität erwarten lässt.<br />

Dialog auf allen Ebenen<br />

Der erste Tag des Symposiums klang aus<br />

mit einer abendlichen Gala im Zoopalais<br />

Frankfurt. Uwe Jerathe, Geschäftsführer von<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Deutschland, machte bei seiner<br />

Begrüßung zunächst nur vage Andeutungen,<br />

als er von „Hände und Arme bewegen“<br />

als Vorbereitung auf das Tanzen sprach. Erst<br />

nach dem Dinner kam die Auflösung: Die<br />

500 Teilnehmer des 3. <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Jahressymposiums<br />

– jeder ausgestattet mit einer afrikanischen<br />

Djembe-Trommel – ließen sich<br />

von Rhythmus und Spielfreude anstecken<br />

und brachten den liebevoll als Safari Lodge<br />

geschmückten Ballsaal regelrecht zum Beben.<br />

„Ein tolles Gemeinschaftserlebnis“, so<br />

einer der Gäste, die unter der Regie eines<br />

professionellen Perkussionisten trommelten,<br />

bis die Hände schmerzten.<br />

Der zweite Tag ließ dem Trommeln des Vorabends<br />

einen echten Paukenschlag folgen.<br />

Bevor Stephan Isenberg von Evident und<br />

Dr. Karsten Wagner von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> zeigten,<br />

wie moderne Software die Patientenberatung<br />

optimal gestalten kann, präsentierten<br />

Dr. Helmut Steveling, Oberarzt der Klinik<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

INFORMATION<br />

In Zusammenarbeit mit dem Quintessenz Verlag und Prof. Dr. Dr.<br />

Wilfried Wagner wurde eine DVD zum Themenschwerpunkt „Sofortimplantation“<br />

produziert. Die DVD umfasst die folgenden Themen:<br />

• Sofortimplantation und Alveolarkammextension bei Nichtanlage<br />

• Frontzahnimplantat mit Alveolarkammextension,<br />

Bindegewebstransplantat und Rotationslappen<br />

• Implantation mit Sofortversorgung im Oberkiefer Regio 12<br />

Gerne können Sie diese DVD zum Stückpreis von 52,- Euro (zzgl.<br />

MwSt.) bei Frau Carmen Neugebauer (<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>) unter der E-Mail-<br />

Adresse carmen.neugebauer@astratech.com bestellen.<br />

der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,<br />

und Diplom-Ingenieur Holger Zipprich, Leiter<br />

der Sektion Werkstoffkunde der Poliklinik<br />

Prothetik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main, einen<br />

spannenden, interdisziplinären Dialog zu<br />

den „klinischen und werkstoffkundlichen<br />

Aspekten eines funktionsstabilen Implantates“.<br />

Die höchst interessanten Ergebnisse<br />

einer bislang einmaligen Untersuchung<br />

zu den biomechanischen<br />

Effekten verschiedener Designs<br />

von Implantat und Abutment<br />

sind in einem gesonderten Artikel<br />

dieser Ausgabe („Absolut<br />

Abutment“, Seite 8) ausführlich<br />

dargestellt.<br />

Wer beim abschließenden Mittagsimbiss<br />

durch die Reihen der<br />

Teilnehmer ging, spürte die Begeisterung<br />

für die gelungene Mischung<br />

aus fundierter wissenschaftlicher<br />

Information und interdisziplinärem<br />

Austausch, verbunden mit einer Abendveranstaltung,<br />

die so manchem noch lange in<br />

den Ohren klingen wird.<br />

SYMPOSIUM<br />

15<br />

Dipl.-Ing. Holger Zipprich<br />

OA Dr. Helmut Steveling


16 FALLBERICHT<br />

Die Zahl der Patienten, die mit ganz bestimmten Vorstellungen in<br />

Bezug auf ihre bevorstehende prothetische Versorgung in die zahnärztliche<br />

Praxis kommen, wird zunehmend größer. Zahnarzt Frank<br />

D. Stelz zeigt uns sein aussergewöhnliches Gesamtkonzept<br />

auf der Basis von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>-Implantaten.<br />

TELESKOPIERENDE<br />

BRÜCKEN AUF<br />

IMPLANTATEN<br />

1 3<br />

2


„Ich möchte natürliche Zähne haben“;<br />

„Man darf nicht sehen, dass ich Zahnersatz<br />

trage“; „Ich möchte keine Prothese haben“.<br />

Aussagen wie diese zeigen die überwiegende<br />

Erwartungshaltung der Patienten. Die Angst<br />

vor der bevorstehenden Behandlung und den<br />

zu erwartenden Schmerzen, aber auch berufsbedingter<br />

Zeitmangel und finanzielle Engpässe<br />

führen häufig zur Hinauszögerung der Behandlung.<br />

Patient<br />

In unserer Praxis stellte sich ein 50-jähriger<br />

Patient mit einer stark insuffizienten, allseits<br />

verblockten Metallkeramikbrücke von 15 bis<br />

25 im Oberkiefer sowie mit multiplen Substanz-<br />

und Füllungsdefekten im Unterkiefer<br />

vor. Der parodontologische Befund ließ eine<br />

Einbeziehung von noch vorhandenen Zähnen<br />

in eine zukünftige Versorgung nicht zu<br />

(Abb. 1).<br />

Das implantatprothetische Gesamtkonzept<br />

sah drei Schritte vor, um die Wünsche des Patienten<br />

zu erfüllen: Planung – Implantation –<br />

Prothetik.<br />

Eine Entfernung aller vorhandenen Zahneinheiten<br />

sowie der Ersatz durch einen implantatgetragenen<br />

Zahnersatz ohne Prothesencharakter<br />

im Ober- und Unterkiefer waren<br />

– nach Abwägung aller akzeptablen Möglichkeiten<br />

– unser Planungsergebnis.<br />

4 6<br />

Planung<br />

Im Rahmen der Extraktionen wurden zur<br />

Aufnahme der Interimsversorgung jeweils<br />

vier provisorische Titanimplantate im Ober-<br />

und Unterkiefer inseriert. Diese lassen eine<br />

sehr grazile Gestaltung der Übergangslösung<br />

zu und ermöglichen insbesondere den<br />

Verzicht auf eine Bedeckung des gesamten<br />

Gaumens. Hierdurch wird der Tragekomfort<br />

erheblich vergrößert und dem Patienten im<br />

täglichen Leben ein erhöhtes Sicherheitsgefühl<br />

gegeben (Abb. 2-4).<br />

Im Rahmen der Interimsversorgung hatten<br />

wir bereits Check-Bissnahmen aus Wachs<br />

erstellt, um die ursprüngliche Bisshöhe im<br />

Laufe der Behandlung immer wieder rekonstruieren<br />

zu können. Nach der Abheilungsphase<br />

wurden über den provisorischen Implantaten<br />

röntgenopake Zähne aufgestellt,<br />

die für die dreidimensionale Planung mit einem<br />

Softwareprogramm (Simplant) sowohl<br />

für die implantatchirurgische als auch die<br />

prothetische Komponente dienten (Abb. 5-<br />

7). Zur Parallelisierung der Ober- und Unterkieferebene<br />

diente ein Einweg-Spritzenkonus<br />

als Aufbiss während der Aufnahme.<br />

Nach CT-Auswertung konnte in Zusammenarbeit<br />

mit dem Implantologen die digitale<br />

Implantatplanung für den Ober- und<br />

Unterkiefer erfolgen, um sowohl kieferchirurgisch<br />

als auch prothetisch ein Optimum<br />

zu erzielen (Abb. 8).<br />

5 7 8<br />

FALLBERICHT<br />

17


18 FALLBERICHT<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Chirurgie<br />

Die gesamte Implantation erfolgte in Analgosedierung,<br />

sodass der Patient weder an<br />

die Lokalanästhesie noch an die Operation<br />

irgendeine Erinnerung hat. Die vorgefertigten<br />

Bohrschablonen (Abb. 9 u. 10) wurden<br />

nun nacheinander zur Präparation der Implantatkavitäten<br />

eingebracht. Auf diese Weise<br />

ließ sich die prothetisch gewünschte und<br />

chirurgisch machbare Implantatposition ermöglichen.<br />

Im Bereich der Implantate 16, 25 und 26<br />

führten wir einen simultanen Sinuslift durch<br />

(Abb. 11). Zur Augmentation wurden Bohrspäne<br />

mit der Knochenfalle (BoneTrap TM )<br />

gesammelt, die mit Bio-Oss vermengt<br />

wurden.<br />

12<br />

13<br />

Es erfolgte die Abdeckung mit resorbierbarer<br />

Folie (Abb. 12). Postoperativ verordneten<br />

wir ein Schmerzmedikament sowie für sieben<br />

Tage eine orale Antibiose. Der postoperative<br />

Verlauf gestaltete sich völlig komplikationslos.<br />

Nach viermonatiger Einheilungsphase<br />

(Abb.13) erfolgte die Freilegung (Abb. 14-15)<br />

und nach weiteren 14 Tagen der Beginn des<br />

dritten Behandlungsabschnitts.<br />

Wir bevorzugen die offene Abformung, da<br />

wir in dieser Methode den größtmöglichen<br />

Sicherheitsfaktor sehen. Der Abdruck wurde<br />

mit einem herkömmlichen 2-Phasen-System<br />

durchgeführt (Abb. 16), das den Abdruckpfosten<br />

einen sehr stabilen Halt verleiht und<br />

mittels der „soft-phase“ eine ausgezeichnete<br />

14


Darstellung der Kieferkammverhältnisse zulässt.<br />

Durch die großzügig bemessenen, individuell<br />

angepassten Löffelöffnungen (Abb.<br />

17) können Verpressungen der gingivalen Situation<br />

weitestgehend vermieden werden.<br />

Prothetik<br />

Die Implantat-Analoge (<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>) wurden<br />

direkt nach Abdrucknahme in den Abdrücken<br />

platziert (Abb. 18). Eine Entfernung<br />

der provisorischen Implantate war in dieser<br />

Phase nicht erforderlich. Somit konnte der<br />

Patient weiterhin seine ursprüngliche Interimsversorgung<br />

tragen.<br />

Im Labor wurde ein Wax-up vorgenommen<br />

(Abb. 19), das ebenfalls wieder auf die provisorischen<br />

Implantate passte und sich den<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

neuen Gegebenheiten anpasste. Mittels dieser<br />

Zahnaufstellung konnten wir die individuellen<br />

Wünsche des Patienten in Bezug auf<br />

Form, Farbe und Zahnstellung in mehreren<br />

Laborsitzungen berücksichtigen. Die nicht<br />

alltägliche prothetische Vorgehensweise<br />

wurde in Anlehnung an das Behandlungsprotokoll<br />

von P. Weigl, Frankfurt, durchgeführt.<br />

Im Verlauf von nur drei Sitzungen<br />

konnte der gesamte prothetische Behandlungsablauf<br />

abgeschlossen werden.<br />

Die Titan-Abutments (TiDesign TM von <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong>) wurden im Labor individualisiert<br />

(Abb. 20), mit einem konusförmigen Kunststoffkörper<br />

versehen (Abb. 21), eingescannt<br />

und in Zirkon gefräst (Abb. 22).<br />

20<br />

21<br />

22<br />

FALLBERICHT<br />

19


20 FALLBERICHT<br />

23<br />

24<br />

25<br />

Durch einen Vorabdruck vom Wax-up konnten<br />

wir die Form der zukünftigen Zähne<br />

und der individualisierten Abutments aufeinander<br />

abstimmen. Die individuellen, konusförmigen<br />

Zirkonoxid-Abutments (Zeno,<br />

Wieland) wurden mit den Titan-Abutments<br />

verklebt. Aufgrund der vorher parallelisierten<br />

Abutments und der für Konuskronen<br />

vorgesehenen Form war bereits jetzt schon<br />

die regelrechte Einschubform gegeben. Hierauf<br />

wurden nun Galvanokäppchen (AGC,<br />

Wieland) direkt gefertigt. Als dritte Komponente<br />

wurde aus einem Stück die jeweilige<br />

Tertiärstruktur aus einem Titanblock gefräst<br />

(Abb. 23-25).<br />

Alle drei gefertigten Komponenten wurden<br />

zur zweiten prothetischen Sitzung in die<br />

Praxis geliefert. Jetzt erst mussten die provisorischen<br />

Implantate entfernt werden. Der<br />

Spielraum zwischen Sekundär- und Tertiärstruktur<br />

sollte zur Aufnahme des Klebers ca.<br />

100-200 µm betragen, um einen spannungsfreien<br />

Sitz zu gewährleisten.<br />

26 29<br />

27 30<br />

28<br />

Der folgende Arbeitsgang ist bis heute immer<br />

noch ein Grund für viele Behandler,<br />

diese Methodik nicht anzuwenden:<br />

Obwohl die prothetische Versorgung noch<br />

nicht fertig gestellt ist, werden bereits in dieser<br />

Phase Teile davon definitiv eingegliedert.<br />

Die individualisierten Abutments werden<br />

definitiv verschraubt (Abb. 26). Nach<br />

Aufpassung der Galvanokäppchen wird das<br />

spannungsfrei sitzende Tertiärgerüst oral<br />

mittels AGC-Kleber (Wieland) verklebt.<br />

Die von vielen Kollegen oft geäußerten<br />

Zweifel, das mit den Galvanokäppchen verklebte<br />

Tertiärgerüst sei nicht mehr zu lösen,<br />

können entkräftet werden. Da es sich<br />

um Konuskronen handelt, sind diese bereits<br />

im Vorfeld (Labor) überprüft worden. Außerdem<br />

existiert ein circa 5 µm breiter Spalt<br />

zwischen Primärteil (Abutment) und Galvanokäppchen,<br />

der bei ordnungsgemäßer Anwendung<br />

mit dem Kleber nicht in Kontakt<br />

kommt.<br />

31


Es folgte die Bissnahme mit primär frontalem<br />

Stop und einer Dreipunktabstützung<br />

im dorsalen Bereich. Als letzter praxisseitiger<br />

Schritt wurden die Brückensättel mit einer<br />

„soft-phase“ unterfüttert, um die oralen<br />

Verhältnisse in diesem Bereich darzustellen.<br />

Auf einen zusätzlichen Überabdruck konnte<br />

verzichtet werden, da der herausnehmbare<br />

Anteil des Zahnersatzes keinen Prothesencharakter<br />

haben sollte (Abb. 28).<br />

Die zwischenzeitlich in Kunststoff überführte<br />

Wax-up-Aufstellung wurde bis zur Fertigstellung<br />

der definitiven Arbeit sowohl als<br />

Provisorium als auch später als Zweitersatz<br />

oder „Reiseprothese“ verwendet. Im Labor<br />

wurde nun die herausnehmbare Brückenkonstruktion<br />

fertig gestellt (Abb. 29-30) und<br />

die jeweiligen Kunststoffverblendungen individualisiert.<br />

Zur Verbesserung der Rot-Weiss-Ästhetik<br />

wurde abschließend ein schmaler Gingivalsaum<br />

im vestibulären Bereich angelegt<br />

32<br />

(Abb. 31). In der Abschlussbehandlung bedurfte<br />

es keiner großen Korrekturarbeiten<br />

mehr. Wir hatten die Sicherheit, dass dieser<br />

Zahnersatz absolut passgenau ist (Abb. 32).<br />

Fazit<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Sowohl Implantathersteller als auch auf dieses<br />

Gebiet spezialisierte Labore geben uns<br />

heute Mittel an die Hand, den Patienten grazilen,<br />

den natürlichen Zähnen sehr nahe<br />

kommenden Zahnersatz anzubieten – sowohl<br />

festsitzend als auch herausnehmbar.<br />

Funktion und Ästhetik dürfen keine konkurrierenden<br />

Komponenten sein, die sich gegenseitig<br />

ausschließen.<br />

Bedanken möchte ich mich bei Herrn Ulf<br />

Hallfeldt (Marburg) für die geleistete chirurgische<br />

Arbeit; ebenso bei den beteiligten<br />

Zahntechnikern des Marburger Dentallabors<br />

Jakob. Und bei dem Patienten, der die langen<br />

Fotostrecken geduldig in Kauf genommen<br />

hat.<br />

Zahnarzt Frank D. Stelz, Rotesteinweg 7, 35232 Dautphetal<br />

Tel. 06466-6220, E-Mail: frank.stelz@t-online.de<br />

Literaturverzeichnis beim Verfasser<br />

FALLBERICHT<br />

21


22 EXPERTENTIPP<br />

Fünf Jahre Erfahrung mit dem Direct Abutment von <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong>: Dr. Luis Gallardo-López und Dr. Helmut G. Steveling<br />

geben Tipps aus der täglichen Praxis.<br />

GUTE VERBINDUNGEN<br />

1<br />

2<br />

3a<br />

3b<br />

Das Direct Abutment für zementierte Lösungen<br />

ermöglicht einen einfachen Arbeitsablauf<br />

wie bei der konventionellen Kronen-<br />

und Brückentechnik. Ein weiterer Vorteil ist<br />

die Auswahl an Komponenten für eine sofortige<br />

provisorische Versorgung, sowohl bei<br />

der Sofortimplantation als auch nach dem<br />

Freilegen des Implantates nach dem konventionellen<br />

Protokoll.<br />

Die einfache Handhabung und die übersichtliche<br />

Produktpräsentation werden zusätzlich<br />

dadurch unterstützt, dass alle Komponenten,<br />

die in der Praxis und im Labor<br />

notwendig sind, in einem Kit enthalten sind<br />

(Abb. 1). Es enthält das Direct Abutment, die<br />

Einbringhilfe, die Abformkappe, das Implantatanalog,<br />

die Einheilkappe und den<br />

Kunststoff-Zylinder. Das Abutment gibt es<br />

in unterschiedlichen Durchmessern und Höhen,<br />

um jeder klinischen Situation gerecht<br />

zu werden und ein ästhetisches Endergebnis<br />

zu gewährleisten (Abb. 2).<br />

Neben diesen Vorteilen sind vor allem die<br />

guten und ästhetischen Langzeitergebnisse<br />

hervorzuheben, die in unserer Klinik mit<br />

dem Direct Abutment erzielt werden.<br />

Material und Methode<br />

In einer retrospektiven Studie wurden über<br />

einen Zeitraum von fünf Jahren 65 Implantate<br />

bei 50 Patienten (30 mit Durchmesser<br />

4,5 Ø und 35 mit Durchmesser 3,5 Ø) beobachtet.<br />

Bei elf Implantaten wurde nach der<br />

Implantation das Direct Abutment (Abb. 3a<br />

und b) in das Implantat mit einem Drehmo-


ment von 25 Ncm eingedreht und sofort mit<br />

einer provisorischen Krone versorgt.<br />

Bei 54 Implantaten erfolgte erst nach<br />

dreimonatiger Einheilungphase die Freilegung<br />

und die Installation des Direct Abutments,<br />

anschließend wurden auch hier die<br />

Implantate provisorisch versorgt. 1 Als definitive<br />

Restauration wurden Vollkeramikkrone,<br />

VMK-Kronen oder Brücken verwendet.<br />

Die klinische Bewertung der Mundhygiene<br />

wurde anhand von Plaque-Index und SBI<br />

durchgeführt. Jährliche Röntgenkontrollen<br />

wurden nach der Eingliederung der Restauration<br />

bei allen Teilnehmern vorgenommen.<br />

Im Beobachtungszeitraum ging kein Implantat<br />

in der Patientengruppe verloren.<br />

Außerdem wurden weder Abutmentfrakturen<br />

noch Lockerungen festgestellt. Es wurden<br />

auch keine Weichgewebskomplikationen<br />

beobachtet. Als besonders positiv zu<br />

bewerten sind die stabilen Knochenverhältnisse<br />

(0,2 mm Knochenabbau nach fünf Jahren)<br />

nach radiologischer Kontrollaufnahme,<br />

wie sie in der Heidelberger Klinik seit über<br />

13 Jahren auch in Verbindung mit Standard-<br />

Abutments bei <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantaten beobachtet<br />

werden.<br />

Tipp<br />

Die nachfolgende Übersicht stellt anhand<br />

eines klinischen Falles die von uns beim Direct<br />

Abutment bevorzugten Vorgehensweisen<br />

schrittweise dar. Die Vorteile des vorgestellten<br />

Verfahrens bestehen – neben der<br />

einfachen und schnelleren prothetischen<br />

Vorgehensweise – in der Schonung des<br />

Weichgewebes, da das Abutment im Mund<br />

verbleibt und nicht ausgetauscht werden<br />

muss.<br />

Die provisorische Restauration kann in einer<br />

Sitzung ohne großen Aufwand hergestellt<br />

werden. Damit wird eine harmonische, frühe<br />

Einbeziehung des Weichgewebes erreicht,<br />

was für das ästhetische Versorgungsergebnis<br />

von großer Bedeutung ist. 2<br />

Vorgehen nach Implantation bzw.<br />

nach Freilegung des Implantates<br />

• Messung der Schleimhautdicke (mm) mit<br />

Hilfe des Tiefenmesslehren-Sets (Abb. 4)<br />

• Auswahl der optimalen Größe des Direct<br />

Abutment (Durchmesser und vertikale<br />

Höhe)<br />

• Einbringung des Direct Abutment mit der<br />

Einbringhilfe (Abb. 5) und Eindrehen in<br />

das Implantat<br />

• Der Drehmomentschlüssel passt direkt auf<br />

die Einbringhilfe. Damit wird das Direct<br />

Abutment in das Implantat mit einem<br />

kontrollierten Drehmoment von 25 Ncm<br />

angezogen (Abb. 6)<br />

• Entfernen der Einbringhilfe<br />

• Die abgeflachte Seite des Abutments wird<br />

mit der „Kugel“ auf dem Oberrand der<br />

Abdruckkappe justiert und die Kappe<br />

muss in das Abutment einrasten (Abb. 7)<br />

• Es erfolgt ein geschlossener Abdruck mit<br />

z.B. elastomerem Abdruckmaterial<br />

(Abb. 8)<br />

Provisorische Versorgung<br />

• Das Direct Abutment kann als Basis für<br />

Provisorien verwendet werden. Auf dem<br />

Abutment wird dann die Einheilkappe<br />

oder eine provisorische Krone mit provisorischem<br />

Zement befestigt. Dieses Verfahren<br />

schont das Weichgewebe, weil das<br />

Abutment im Mund verbleibt und nicht<br />

ausgetaucht werden muss. Die Einheilkappe<br />

kann, wie bereits erwähnt, als Basis<br />

zur Herstellung eines Provisoriums verwendet<br />

werden (z.B. mit einer Ion-Krone)<br />

Arbeitsmodell<br />

• Im Abdruck befindet sich nun die Abdruckkappe.<br />

Das Abutment-Analog wird<br />

in die Abdruckkappe eingesetzt. Es ist<br />

wichtig, die Ausrichtung der abgeflachten<br />

Flächen zu überprüfen, um eine korrekte<br />

Positionierung zu gewährleisten (Abb. 9)<br />

• Das Meistermodell wird wie üblich aus<br />

Superhartgips (Typ IV) mit Gingivamaske<br />

hergestellt (Abb. 10)<br />

• Die Wachsmodellation erfolgt auf dem<br />

Kunstoff-Zylinder gemäß der regulären<br />

Aufwachs- und Gießtechnik (Abb. 11 und<br />

12)<br />

• Zur permanenten Zementierung empfiehlt<br />

sich – je nach Art der Konstruktion<br />

– Glasionomer, Phosphatzement oder<br />

Dualzement. Es kann auch provisorischer<br />

Zement nach Anweisung des Zementherstellers<br />

verwendet werden<br />

• Hinweis: Die Komponenten werden nicht<br />

sterilisiert geliefert, das Abutment und die<br />

Einbringhilfe können aber durch Dampfsterilisation<br />

vor dem klinischen Einsatz<br />

sterilisiert werden<br />

Bitte die Abdruckkappe nicht sterilisieren!<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

EXPERTENTIPP<br />

23


24 EXPERTENTIPP<br />

Vorteile des Direct Abutments<br />

• Für Einzelkronen und Brücken im Ober-<br />

und Unterkiefer<br />

• Biokompatibel da aus Titan Grad 4<br />

• Konventionelle Kronen- und Brückentechnik<br />

• Geschlossene Abdrucknahme auf Abutment-Niveau<br />

• Direct Abutment Kit 4 für schmale Einzelzahnlücken<br />

Klinische Falldarstellung<br />

1 Steveling H, Roos J, Rasmusson L.<br />

Maxillary inplants loaded at 3 months after insertion:<br />

results with <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> implants after up to<br />

5 years. Clin Implant Dent Related Res 2001;<br />

3: 120-124.<br />

LITERATUR<br />

• Höhe der Präparationsgrenze individuell<br />

variabel<br />

• Okklusionsreduktion um 1 mm möglich<br />

• Alle notwendigen Prothetik- und Laborkomponenten<br />

sind in einem Kit zusammengefasst<br />

• Abgeflachte Seiten bieten Rotationsschutz<br />

bei Einzelkronen<br />

2 Buskin R, Salinas TJ.<br />

Transferring emergence profile created from the provisional<br />

to the definitive restoration. Pract Periodont<br />

Aesthet Dent 1998; 10: 117-1179.<br />

WEITERFÜHRENDE INFORMATION<br />

Mit dieser neu geschaffenen Rubrik „Expertentipp“ möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben,<br />

Erfahrungen auszutauschen oder auch häufig aufgetretene Fragen zu stellen. Gerne<br />

können Sie uns Ihre Fragen oder Anregungen an die folgende E-Mail-Adresse übersenden:<br />

katja.geis@astratech.com


Fragestellung<br />

Was muss bei der Modellation zur Individualisierung<br />

von Cast-to Abutments beachtet<br />

werden, um Fehlgüsse zu vermeiden?<br />

Was ist die Grundvoraussetzung, um Keramik<br />

(z.B. einer Keramikschulter) auf das<br />

Cast-to Abutment aufbrennen zu können?<br />

Was ist beim Individualisieren der Aufbauten<br />

zu beachten?<br />

Es soll z. B. ein Steg gelötet werden. Bietet<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> hierfür Löthilfen an?<br />

Wie kann eine Verlängerung des Schraubenkanals<br />

bei Aufbauten und Zylindern<br />

während der Modellation bzw. bei Einlaufen<br />

von Kunststoff erzielt werden?<br />

Wie sollte eine sichere Eingliederung von<br />

zementierten Kronen und Brücken bei festen<br />

und hohen Schleimhautmanschetten erfolgen?<br />

Wie muss das Ein- bzw. Ausschrauben des<br />

Direct Abtuments vorgenommen werden?<br />

Wie wähle ich den richtigen Gingivaformer<br />

aus?<br />

Wie wird eine individuelle Ausformung der<br />

Schleimhaut erzielt?<br />

Antwort<br />

Die Wachsstärke von 0,6 mm darf nicht unterschritten<br />

werden.<br />

Die Anbrennlegierung muss eine Mindeststärke<br />

von 0,6 mm aufweisen. Der WAK-Wert ist<br />

unbedingt zu beachten.<br />

Der Aufbau sollte nur im Implantatanalog bearbeitet<br />

werden. Unbedingt beachten: Die Konusverbindung<br />

darf nicht manipuliert werden.<br />

Das entsprechende (Uni-) Abutmentanalog besteht<br />

aus Edelstahl und kann daher auch als<br />

Löthilfe verwendet werden.<br />

Der Aufbau bzw. der Zylinder muss mit einer<br />

entsprechenden Führungsschraube im Implantat<br />

bzw. auf dem Uni-Abutment fixiert werden.<br />

Die Krone/Brücke sollte mit provisorischem<br />

Zement zementiert werden. Nach einer Tragezeit<br />

von 3-4 Wochen hat sich die Schleimhaut<br />

gesetzt. Nach der Kontrolle der Schraube<br />

(25 Ncm) kann die Krone/Brücke endgültig zementiert<br />

werden.<br />

Das Ein- bzw. Ausschrauben sollte beim Direct<br />

Abutment 4 mit der separaten Metall-Einbringhilfe,<br />

beim Direct Abutment 5 und 6 mit dem<br />

Drehmomentschlüssel und Sechskantadapter<br />

erfolgen.<br />

Die Auswahl sollte unter Berücksichtigung der<br />

Zahnlücke (Größe und Umfang des zu ersetzenden<br />

Zahnes cervikal) erfolgen. Durch diese<br />

Vorgehensweise kann die Krone/Brücke ästhetisch<br />

und funktionell gearbeitet werden.<br />

Der Gingivaformer kann auf dem provisorischen<br />

Abutment durch Auftragen von Kunststoff<br />

individuell gestaltet werden, gegebenenfalls<br />

in Verbindung mit einer provisorischen<br />

Versorgung.<br />

EXPERTENTIPP<br />

25<br />

Labor<br />

Prothetik


26 WISSENSCHAFT<br />

SCIENCE TO GO<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Effektivität von PRP<br />

„Jedes überflüssige Wort wirkt seinem Zweck gerade entgegen.“<br />

Wir pflichten dem Philosophen Arthur Schopenhauer bei und<br />

geben dieser Übersicht aktueller Studien aus der Zahnmedizin<br />

deswegen das Motto:<br />

Wissenschaft auf den Punkt gebracht.<br />

THEMA AUSGANGSPUNKT ANSATZPUNKT<br />

Haftkraft zwischen<br />

Komposit/Komposit<br />

Haftkraft an Zirkonkeramik<br />

Effekte der Lubrikation beim<br />

Finieren und Polieren<br />

Strahlenbedingte Artefakte<br />

in der DVT<br />

Autologes Thrombozytenkonzentrat<br />

(Platelet-Rich-Plasma) wird seit<br />

Jahren in der oralen und maxillofacialen<br />

Chirurgie verwendet, sein<br />

Nutzen für die Knochenregeneration<br />

ist unter Evidenzaspekten jedoch<br />

noch nicht gesichert.<br />

Wenn man neues Komposit an gealtertem<br />

Komposit bonden will,<br />

sollte man zuerst die Oberfläche<br />

des Originalkomposits behandeln.<br />

Inwieweit hängt die Haftkraft an<br />

der Zirkonkeramik von der Behandlung<br />

der Keramikoberfläche<br />

ab?<br />

Beeinflusst die Lubrikation beim<br />

Finieren und Polieren die Oberflächenrauhigkeit<br />

und den Temperaturanstieg<br />

von Amalgam und<br />

Komposit?<br />

Seit ihrer Einführung 1998 gewinnt<br />

die digitale Volumentomografie<br />

(DVT) in der Implantologie zunehmend<br />

an Bedeutung. Welche Auswirkungen<br />

hat sie auf die präimplantäre<br />

Diagnostik?<br />

Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

testeten zwölf<br />

Monate lang die Effekte von PRP<br />

bei der einzeitigen Sinusaugmentation<br />

mit autogenem Knochen bzw.<br />

mit einem Fluorhydroxylapatit im<br />

Tierversuch.<br />

Wissenschaftler der Universt<br />

ät Liverpool applizierten in vitro<br />

Komposit auf künstlich gealtertes<br />

Material, das mit verschiedenen<br />

Methoden der Oberflächenbehandlung<br />

konditioniert war.<br />

Wissenschaftler untersuchten den<br />

Einfluss verschiedener Reinigungsarten.<br />

Simuliert wurde in vitro das<br />

Entfernen der Benetzung durch<br />

Speichel und Silikonabdruckmasse<br />

von der Keramik. Getestet wurden<br />

Pulverstrahlen (50µm Al2O3 bei 2,5<br />

bar für 15 sec), Reinigen (37% Phosphorsäure<br />

über 60 sec bzw. zweimal<br />

30 sec) sowie Reinigen (96%<br />

Isopropanol über 15 sec).<br />

Wissenschaftler der Queen Mary<br />

Universität in London untersuchten<br />

die Effekte von Temperaturanstieg<br />

bei Proben von Amalgam und<br />

Komposit im Vergleich zum trockenen<br />

Finieren und mit verschiedenen<br />

Lubrikanten. Alle Versuche<br />

wurden bei optimalem Druck, Geschwindigkeit<br />

und Zeit ausgeführt.<br />

Der Wissenschaftler untersuchte<br />

den Einfluss der DVT auf die Materialien<br />

Titan (Implantate) und Stahl<br />

(Kugeln zur Implantatplanung).


WISSENSCHAFT<br />

Der monatlich erscheinende Informationsdienst „Zahnmedizin Report“ des IWW Institut für Wirtschaftspublizistik<br />

enthält Kurzfassungen wissenschaftlicher Beiträge zur Zahnmedizin, vornehmlich aus der englischsprachigen Literatur<br />

– und zum Teil lange bevor sie in Deutschland veröffentlicht werden. Abonnenten können die Originalbeiträge<br />

zusätzlich über den Online-Service im Internet (www.iww.de) abrufen. Wir bieten Ihnen als <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>-Kunde ein<br />

dreimonatiges „Mini-Abo“ zum Kennenlernen – für die ersten 100 Besteller kostenlos. Nach Ablauf der drei Monate<br />

entscheiden Sie, ob das Abonnement weitergeführt werden soll. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Frau Katja Geis,<br />

Telefon: 06431-98 69 214, E-Mail: katja.geis@astratech.com<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

Die Applikation von PRP zeigte<br />

keine signifikant vorteilhaften Effekte<br />

auf den Knochen-Implantat-<br />

Kontakt sowie auf das Verhältnis<br />

von neu gebildeten Knochen und<br />

verbleibendem Knochenersatzmaterial.<br />

Die höchste Haftstärke zeigte die<br />

Behandlung des gealterten Komposits<br />

mit Dentinbondern. Ein mechanisches<br />

Aufrauhen oder gar keine<br />

Oberflächenbehandlung ergaben<br />

dagegen sehr niedrige Haftkräfte.<br />

Das Pulverstrahlen brachte signifikant<br />

höhere Haftkräfte nach drei<br />

und nach 150 Tagen als die beiden<br />

anderen Methoden.<br />

Bei beiden Materialien war der<br />

Temperaturanstieg bei trockener<br />

Bearbeitung am größten, gefolgt<br />

von Öl-Gel, Walnussöl und Wasser.<br />

Die Oberflächenrauhigkeit korrelierte<br />

negativ mit dem Temperaturanstieg:<br />

Die beste Oberflächengüte<br />

wurde beim trockenen Finieren<br />

erreicht.<br />

Die getesteten Materialien zeigten<br />

eine mehr oder weniger deutliche<br />

Artefaktbildung, was im Einzelfall<br />

eine exakte Diagnostik im Parodontalspalt<br />

und in den angrenzenden<br />

Anteilen des Knochens verhindert.<br />

Die inserierten Stahlkugeln zeigten<br />

im Vergleich zu den anderen Materialien<br />

die stärksten Artefakte.<br />

WENN SIE MEHR WISSEN WOLLEN…<br />

STANDPUNKT PUNKTRICHTER<br />

Die Anwendung von PRP hat keinen<br />

positiven Effekt auf die Knochenregeneration.<br />

Die Applikation eines Dentinbonders<br />

verstärkt die Haftkraft signifikant.<br />

Eine mechanische Oberflächenbehandlung<br />

produziert alleine<br />

keine adäquate Haftkraft.<br />

Das Reinigen der Keramik nach<br />

den Einpassversuchen hat einen<br />

signifikanten Einfluss auf die Haftkraft<br />

mit Zement. Das Pulverstrahlen<br />

der kontaminierten Zirkonoberfläche<br />

bringt dabei die besten<br />

Resultate.<br />

Zwar senkt Lubrikation den Temperaturanstieg,<br />

um die beste Oberflächenqualität<br />

zu erreichen, sollten<br />

Amalgam und Komposit jedoch<br />

trocken finiert werden.<br />

Von der bisher durchgeführten Implantatplanung<br />

mit Stahlkugeln ist<br />

bei der Diagnostik mit der DVT abzuraten;<br />

Titanhülsen eignen sich<br />

hier weitaus besser. Bei bekannten<br />

strahlenbeeinflussenden Materialien<br />

ist der Einsatz von Filtern zu<br />

überlegen.<br />

Klongnoi B, Rupprecht S et al. Lack<br />

of beneficial effects of platelet-rich<br />

plasma on sinus augmentation<br />

using a fluorohydroxyapatite or autogenous<br />

bone: an explorative<br />

study. J Clin Periodontol 2006; 33:<br />

500-509.<br />

Padipatvuthikul P, Mair L H. Bonding<br />

of composite to water aged<br />

composite with surface treatments.<br />

Dental Materials 2006; online 9.<br />

Juni 2006.<br />

Quaas A C, Yang B, Kern M, Panavia<br />

F. 2.0 bonding to contaminated<br />

zirconia ceramic after different cleaning<br />

procedures. Dental Materials<br />

2006; online 7. August 2006.<br />

Jones C S, Billington R W, Pearson<br />

G J. The effects of lubrication on the<br />

temperature rise and surface finish<br />

of amalgam and composite resin.<br />

Journal of Dentistry 2006; online 14.<br />

Juni 2006.<br />

Berndt D. Strahlenbedingte Artefakte<br />

zahnärztlicher Materialien<br />

in der digitalen Volumentomografie.<br />

Schweiz Monatsschr Zahnmed<br />

2006; 116: 66.<br />

27


28 FORTBILDUNG<br />

NK = Nachmittagskurs<br />

TK = Tageskurs<br />

2TK = Zwei-Tageskurs<br />

C = Chirurgie<br />

P = Prothetik<br />

C+P = Chirugie/Prothetik<br />

Die Veranstaltungen entsprechen<br />

den Leitsätzen und Empfehlungen<br />

der BZÄK und dem<br />

Beschluss der KZBV vom 01.<br />

Januar 2006, einschließlich<br />

der Punktebewertungsempfehlung<br />

des Beirates Fortbildung<br />

der BZÄK und DGZMK.<br />

BASIS-KURSE<br />

Termin<br />

24.02.2007<br />

02.–03.03.2007<br />

16.03.2007<br />

16.03.2007<br />

30.–31.03.2007<br />

20.04.2007<br />

21.04.2007<br />

15.06.2007<br />

Veranstaltungsort<br />

Heidelberg<br />

Regensburg<br />

Hannover<br />

Braunschweig<br />

Frankfurt<br />

Hannover<br />

Heidelberg<br />

Hannover<br />

VORSPRUNG<br />

DURCH FORTBILDUNG<br />

Die starke Nachfrage nach unseren Veranstaltungen<br />

für Zahnmediziner, Zahntechniker<br />

und Zahnarzthelferinnen hat uns bestärkt:<br />

„Vorsprung durch Fortbildung“ für<br />

unsere Kunden wird auch 2007 ein wesentlicher<br />

Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie<br />

bei <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> sein.<br />

Das Angebotsspektrum an Kompakt-Kursen<br />

wurde erweitert; ebenso das Angebot<br />

für <strong>Tech</strong>niker und Helferinnen. Zusammen<br />

mit renommierten, niedergelassenen Implantologen<br />

und führenden Kliniken halten<br />

wir bestimmt die richtige Veranstaltung<br />

für Ihren ganz persönlichen Bedarf bereit.<br />

Und wir sind, für die räumliche Nähe zu Ihnen,<br />

im gesamten Bundesgebiet vertreten.<br />

Auf Wunsch bieten wir Ihnen auch maßge-<br />

Thema<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweise,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

2TK: Chirurgische und prothetische<br />

Grundlagen, Live-OP<br />

TK: Chirurgische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

NK: Chirurgische Vorgehensweise,<br />

Indikationen, Live-OP<br />

2TK: Präprothetische Knochenchi-<br />

rurgie, Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Chirurgische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweise,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Chirurgische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

schneiderte Hospitationen in erfahrenen implantologischen<br />

Praxen an. Es besteht darüber<br />

hinaus die Möglichkeit, individuelle<br />

Trainings in Ihrer Praxis durchzuführen.<br />

Gerne vermitteln wir Ihnen auch in einem<br />

unserer kooperierenden Klinikzentren einen<br />

Supervisions-Tag. Sollten Sie Interesse haben,<br />

dann sprechen Sie uns bitte an.<br />

Frau Carmen Neugebauer<br />

Tel.: 06431-98 69 227<br />

Frau Claudia Weidenfeller<br />

Tel.: 06431-98 69 213<br />

E-Mail: fortbildung@astratech.com<br />

Nachstehend finden Sie das aktuelle Fortbildungsprogramm<br />

von Februar bis Juni 2007.<br />

Kursleitung<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Torsten E. Reichert<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Nils-Claudius Gellrich<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Robert Sader<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Nils-Claudius Gellrich<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Nils-Claudius Gellrich<br />

Punkte<br />

11<br />

15<br />

9<br />

5<br />

13<br />

9<br />

11<br />

9


ADVANCED-KURSE<br />

Termin<br />

09.02.2007<br />

17.03.2007<br />

23.–24.03.2007<br />

27.04.2007<br />

22.-23.06.2007<br />

KOMPAKT-KURSE<br />

Termin<br />

21.02.2007<br />

(C)<br />

23.–24.02.2007<br />

(P)<br />

24.02.2007<br />

(C)<br />

02.03.2007<br />

(C)<br />

03.03.2007<br />

(C)<br />

09.03.2007<br />

(P)<br />

09.–10.03.2007<br />

(C)<br />

10.03.2007<br />

(C)<br />

17.03.2007<br />

(C)<br />

24.03.2007<br />

(C+P)<br />

31.03.2007<br />

(P)<br />

Veranstaltungsort<br />

Braunschweig<br />

Heidelberg<br />

Hannover<br />

Braunschweig<br />

Kiel<br />

Veranstaltungsort<br />

Bremen<br />

Göttingen<br />

Berlin<br />

Rostock<br />

Kassel<br />

Mainz<br />

München<br />

Kornwestheim<br />

Günzburg<br />

Düsseldorf<br />

Dresden<br />

Thema<br />

NK: Implantatplanung und<br />

bildgebende Verfahren, Live-OP<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweise,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

2TK: Bildanalyse, Augmentationstechniken,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

NK: Implantatplanung und<br />

bildgebende Verfahren, Live-OP<br />

2TK: Moderne Knochenersatzverfahren,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

Thema<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweisen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

2TK: Implantat-prothetische<br />

Konzepte<br />

TK: Planung in der Implantologie,<br />

Live-OP<br />

TK: Chirurgische Grundlagen,<br />

Live-OP<br />

TK: Chirurgische Grundlagen<br />

TK: Prothetische Versorgungen<br />

2TK: Laser in der Implantologie<br />

TK: Schwierige Indikationen,<br />

Live-OP<br />

TK: Chirurgisches Vorgehen, Live-OP,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Prothetische Möglichkeiten<br />

Kursleitung<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Nils-Claudius Gellrich<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Jörg Wiltfang<br />

Kursleitung<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Andreas Bremerich<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Alfons Hüls<br />

Dr. Michael Loeck<br />

Dr. Uwe Herzog<br />

Dr. Bernd Vogel<br />

Dr. Christopher Köttgen<br />

Dr. Marcus Engelschalk<br />

Dr. Igor-Michael<br />

Borrmann,<br />

ZA Klaus-Ulrich Daum<br />

Dr. Rainer Schlaegel,<br />

PhD., MSc.<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Norbert R. Kübler,<br />

Dr. Tobias Hahn,<br />

ZÄ Felicitas Wenzel<br />

Dr. Andreas<br />

J. Kullmann, MSc.<br />

FORTBILDUNG 29<br />

Punkte<br />

5<br />

11<br />

15<br />

5<br />

13<br />

Punkte<br />

9<br />

13<br />

7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

13<br />

9<br />

8<br />

9<br />

8


30 FORTBILDUNG<br />

KOMPAKT-KURSE<br />

Termin<br />

21.04.2007<br />

(C)<br />

25.04.2007<br />

(C)<br />

28.04.2007<br />

(C)<br />

28.04.2007<br />

(C+P)<br />

12.05.2007<br />

(P)<br />

12.05.2007<br />

(C)<br />

12.05.2007<br />

(C+P)<br />

26.05.2007<br />

(C)<br />

09.06.2007<br />

(C)<br />

09.06.2007<br />

(C+P)<br />

15.06.2007<br />

(C)<br />

15.-16.06.2007<br />

(C+P)<br />

20.06.2007<br />

(C)<br />

22.-23.06.2007<br />

(C)<br />

30.06.2007<br />

(C+P)<br />

Veranstaltungsort<br />

Marburg<br />

Bremen<br />

Dortmund<br />

Köln<br />

Leipzig<br />

Wiesbaden<br />

Werbach<br />

Dortmund<br />

Berlin<br />

Aachen<br />

Forchheim<br />

Bielefeld<br />

Hamburg<br />

München<br />

Köln<br />

Thema<br />

TK: Chirurgische Grundlagen, Live-OP<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweisen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Prothetische Möglichkeiten<br />

TK: Chirurgische Möglichkeiten,<br />

Live-OP<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Planung in der Implantologie,<br />

Live-OP<br />

TK: Prothetisch orientierte Chirurgie,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Weichgewebsmanagement um<br />

das Implantat<br />

2TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Praktische Demonstration einer<br />

Sinusbodenelevation – Kieferaugmentation<br />

oder Distraktion<br />

2TK: Laser in der Implantologie<br />

TK: Implantologische Grundlagen,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

Thema<br />

ZA Ulf Hallfeldt<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Andreas Bremerich<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Stefan Hassfeld<br />

Dr. Mathias P. Ch.<br />

Sommer<br />

Dr. Andreas<br />

J. Kullmann, MSc.<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Knut A. Grötz,<br />

Dr. Dr.<br />

Rainer S. R. Buch,<br />

Dr. Dr.<br />

Christian Küttner<br />

ZA Christian Herold<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Stefan Hassfeld<br />

Dr. Michael Loeck<br />

Prof. Dr.<br />

Murat Yildrim<br />

Dr. Markus Schlee<br />

Dr. Dr.<br />

Christoph Pytlik<br />

Dr. Dr.<br />

Dieter H. Edinger<br />

Dr.<br />

Marcus Engelschalk<br />

Dr. Mathias P. Ch.<br />

Sommer<br />

Punkte<br />

7<br />

9<br />

9<br />

7<br />

8<br />

11<br />

8<br />

9<br />

7<br />

8<br />

9<br />

11<br />

5<br />

13<br />

7


TECHNIKER-KURSE<br />

Termin<br />

09.02.2007<br />

24.02.2007<br />

17.03.2007<br />

31.03.2007<br />

21.04.2007<br />

09.02.2007<br />

11.05.2007<br />

16.06.2007<br />

Veranstaltungsort<br />

Braunschweig<br />

Heidelberg<br />

Heidelberg<br />

Berlin<br />

Heidelberg<br />

Braunschweig<br />

Köln<br />

Kassel<br />

HELFERINNEN-KURSE<br />

Termin<br />

24.02.2007<br />

03.03.2007<br />

10.03.2007<br />

16.03.2007<br />

14.04.2007<br />

21.04.2007<br />

28.04.2007<br />

12.05.2007<br />

12.05.2007<br />

25.05.2007<br />

Veranstaltungsort<br />

Heidelberg<br />

Kassel<br />

Hamburg<br />

Braunschweig<br />

Frankfurt<br />

Heidelberg<br />

Köln<br />

Heidelberg<br />

Stuttgart<br />

Hannover<br />

Thema<br />

NK: Grundlagen für Fortgeschrittene,<br />

Live-OP<br />

TK: Grundlagen für Starter, Live-OP,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Chirurgische Vorgehensweise,<br />

Live-OP, Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Starter,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Starter, Live-OP,<br />

Hands-on-Übungen<br />

NK: Grundlagen für Fortgeschrittene,<br />

Live-OP<br />

TK: Grundlagen für Starter,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Starter,<br />

Hands-on-Übungen<br />

Thema<br />

TK: Grundlagen für Starter, Live-OP,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Fortgeschrittene<br />

TK: Implantatprophylaxe für<br />

Fortgeschrittene<br />

NK: Grundlagen für Starter,<br />

Live-OP<br />

TK: Grundlagen für Starter,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Starter, Live-OP,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Starter,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Grundlagen für Fortgeschrittene,<br />

Hands-on-Übungen<br />

TK: Implantatprophylaxe für<br />

Fortgeschrittene<br />

TK: Grundlagen für Fortgeschrittene,<br />

Hands-on-Übungen<br />

Kursleitung<br />

Priv. Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

ZTM<br />

Peter Schulz<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Priv. Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

FORTBILDUNG<br />

ZTM<br />

Jörn von Mensenkampff<br />

ZTM<br />

Peter Schulz<br />

Kursleitung<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Dr. Bernd Vogel<br />

Doris Grasshoff<br />

Priv. Doz. Dr. Dr.<br />

Eduard Keese<br />

Dr. Susanne Lemelson<br />

OA Dr.<br />

Helmut Steveling<br />

Kirsten Ferrer<br />

Dr. Kertin Merkle<br />

Doris Grasshoff<br />

Dr. Kai-Hendrik Bormann<br />

31


32 PHILOSOPHIE<br />

1<br />

Die Natur hat eine so einfache, dabei aber geniale Lösung für die reversible Verbindung<br />

zweier Materialien gefunden, dass dies bis 1948 keinem Forscher aufgefallen<br />

war. Heute ist der Klettverschluss aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.<br />

Und könnte sogar Computertechnik und Medizin revolutionieren.<br />

Eine Libelle auf einem Grashalm. Präzise<br />

wie bei einem Piloten startet sie ihren Flug:<br />

Energie getankt – Check, Funktionsprüfung<br />

Flügel – Check, Kopf verriegelt – Check.<br />

Kopf verriegelt? Um ihren Kopf gegen die<br />

beim Fliegen auftretenden Kräfte zu fixieren,<br />

bedienen sich die schlanken Luftartisten<br />

eines uralten und simplen Tricks, erklärt<br />

der Biologe und Physiker Werner Nachtigall.<br />

„Wie bei einem Klettverschluss haken die Libellen<br />

den Kopf an ihrem Körper an. Dadurch<br />

haben sie im Laufe der Evolution ihre<br />

Muskelmasse minimiert und sind mit weniger<br />

Kraftaufwand schneller und wendiger.“<br />

Die bis zu 1,5 Meter hohe Große Klette (Arctium lappa)<br />

wächst in Europa und Asien an Wegrändern, auf brachliegenden<br />

Feldern und Waldlichtungen. Ihre Blüten sind rot bis<br />

purpurfarben, die widerborstigen Spitzen ihrer Früchte haken<br />

sich im Fell von Tieren fest, um von ihren transportiert zu<br />

werden. In den asiatischen Küchen ist die Pfahlwurzel der<br />

Großen Klette ein beliebtes Gemüse. Vor allem die Japaner<br />

mögen ihren Geschmack, der Artischocken ähnelt. Klettenwurzel-Öl<br />

wiederum wird in der Kosmetik verwendet. Sogar<br />

in der Heilkunde fand die Klette ihren Platz: Als harntreibendes<br />

und blutreinigendes Mittel wurde ihr heilende Wirkung<br />

bei Gelenkrheuma, Geschwüren, Magenbeschwerden,<br />

Haarausfall und Kopfschuppen nachgesagt.<br />

KLETTEN<br />

STATT<br />

KLEBEN<br />

Das Klettprinzip nutzen auch viele andere<br />

Lebewesen. Der Rosenkäfer „parkt“ seine<br />

Flügel per Klettverschluss auf dem Rücken.<br />

An den Füßen von Springspinne und Gecko<br />

wachsen Millionen, ja Milliarden von Kapillarhärchen,<br />

die den Tieren sicheren Halt<br />

sogar an spiegelglatten Oberflächen bieten.<br />

Die Springspinne könnte gar ihr gesamtes<br />

Körpergewicht kopfüber an einem Bein baumeln<br />

lassen. Diese durch biologische Evolution<br />

entstandenen und weiterentwickelten<br />

Haftvorrichtungen heißen „Spatulae“.<br />

Wär hotts ärfunden?<br />

„Alles,<br />

was nicht natürlich ist,<br />

ist unvollkommen.“<br />

Napoleon I. (Bonaparte, 1769-1821),<br />

französischer Kaiser<br />

Die Härchen an den Laufflächen sind umso<br />

feiner und zahlreicher, je schwerer das Tier<br />

ist. „Kleineren Fliegen und Käfern reichen<br />

einfache Härchen mit Durchmessern von ein<br />

paar Mikrometern, während die sehr viel<br />

schwereren Geckos fein verzweigte Härchen<br />

mit Enddurchmessern von 200 Nanometern<br />

ausbilden – das sind Millionstel Millimeter“,<br />

berichtet Dr. Stanislav Gorb, Zoologe<br />

am Max-Planck-Institut für Metallforschung<br />

in Stuttgart. „Auch die Form der Härchen<br />

spielt eine wichtige Rolle. In der Natur haben<br />

sich vor allem kugelförmige, kegelför-


mige und haarartige Endstrukturen bewährt.<br />

Für technische Systeme sind hier der Fantasie<br />

kaum Grenzen gesetzt“, sagt der Forscher.<br />

Obwohl das Klettprinzip sowohl bei Tieren<br />

als auch bei Pflanzen schon Millionen Jahre<br />

alt ist, entdeckte erst 1948 der Schweizer<br />

George de Mestral die Alltagstauglichkeit<br />

der Naturentwicklung. Der Ingenieur<br />

streifte oft mit seinem Hund durch Wald<br />

und Wiesen. Weil sich die Kletten aus dem<br />

Hundefell kaum lösen ließen, untersuchte<br />

er das Phänomen näher. Der Forscher legte<br />

die Samenkapseln der Klette unters Mikroskop<br />

und entdeckte, dass die scheinbar gerade<br />

endenden Stacheln der Klette in Wirklichkeit<br />

an ihrer Spitze winzige elastische<br />

Häkchen trugen. Selbst nach gewaltsamem<br />

Entfernen brachen sie nicht. Seine Idee: So<br />

müssten auch lösbare Verbindungen funktionieren.<br />

Jahrelang experimentierte der Tüftler<br />

mit Haken- und Wollband. Dann endlich<br />

der Durchbruch: Er nähte Kunststoffgarn<br />

zu Schlaufen und schnitt diese am Scheitelpunkt<br />

auf. Diese Haken hafteten an den intakten<br />

Schlaufen der Gegenseite, zwei einander<br />

gegenüberliegende Bänder ließen sich<br />

öffnen und schließen. 1951 reichte de Mestral<br />

sein Patent ein. Der Name seiner Erfindung:<br />

„Velcro“ – zusammengesetzt aus den<br />

französischen Begriffen Velours (Samt) und<br />

Crochet (Haken).<br />

Naturwissenschaft mit Haken und Ösen<br />

Bis sich der Klettverschluss bei Turnschuhen,<br />

Jacken und Taschen durchsetzte, dauerte<br />

es aber noch Jahrzehnte. Naturwissenschaftler<br />

und Ingenieure bedienen sich erst<br />

seit einigen Jahren dieses einfachen Naturprinzips.<br />

So forscht Stanislav Gorb an Verbindungssystemen,<br />

die unter dem Mikroskop<br />

wie winzige Pilze aussehen. „Auch<br />

nach Hunderten von Anwendungen ist kein<br />

Verschleiß sichtbar“, freut sich Gorb. Die<br />

<strong>Tech</strong>nik ist besonders für glatte Oberflächen<br />

geeignet. Den Beweis trat ein 120 Gramm<br />

leichter Roboter mit den neuen Haftfasern<br />

2<br />

Die Bionik setzt Modelle aus der Natur in technische Konzepte<br />

um. Die Wissenschaftler gehen dabei von der hohen<br />

Perfektion biologischer Systeme aus, die sich in mehreren<br />

Millionen Jahren Evolution entwickelt und durch Mutation<br />

und Selektion optimal an ihre Umwelt angepasst haben.<br />

Die Bezeichnung tauchte erstmals in den 60er-Jahren in<br />

den USA aus, doch das „Abgucken“ technischer Innovationen<br />

von der Natur ist viel älter – zum Beispiel durch Leonardo<br />

da Vinci und Otto Lilienthal. Während sich im deutschen<br />

Sprachraum der aus den Wörtern Biologie und <strong>Tech</strong>nik zusammengesetzte<br />

Begriff Bionik durchgesetzt hat, sprechen<br />

Amerikaner und Briten von „Biomimetics“.<br />

an den Füßen an: Er kletterte eine senkrechte<br />

Glaswand hinauf.<br />

Im Herbst 2006 übertrugen Wissenschaftler<br />

der <strong>Tech</strong>nischen Universität Ilmenau das<br />

Prinzip „Kletten statt Kleben“ auf Silizium-<br />

Halbleiterchips. Bisherige Klebeverfahren<br />

fixierten die Chips nicht genau genug. Der<br />

„Klettverschluss“ dagegen sorgt dafür, dass<br />

die empfindlichen Chips nicht verrutschen<br />

können. Für Biologie, Chemie und Medizin<br />

wird dieses Verfahren interessant, da die<br />

Verbindungsstellen sogar flüssigkeitsdicht<br />

sind und in Zukunft auch gasdicht gemacht<br />

werden können. Winzige Behältnisse für<br />

chemische oder biologische Reaktionen haben<br />

die Forscher mit dieser <strong>Tech</strong>nik bereits<br />

erfolgreich verschlossen. Im Inneren solcher<br />

Behälter können zum Beispiel Zellen kultiviert<br />

werden. Da der Deckel wieder abgenommen<br />

werden kann, steht dem direkten<br />

Zugang zur Zellkultur nichts im Wege.<br />

Grundlage der neuartigen Verbindung ist<br />

eine feine Struktur aus Siliziumnadeln, die<br />

durch Aufrauen der Oberfläche entsteht.<br />

Dafür wird das Silizium solange mit geladenen<br />

Teilchen „bombardiert“, bis lange und<br />

spitze Nadeln entstehen. Werden die Siliziumteile<br />

aneinandergedrückt, verkeilen sich<br />

auf einen Quadratmillimeter bis zu vier Millionen<br />

Nadeln, die 20 Tausendstel Millimeter<br />

lang und nur einen halben Mikrometer<br />

breit sind. Weil das Ganze Ähnlichkeit<br />

mit einem Rasen hat, sprechen die Wissenschaftler<br />

von Siliziumgras.<br />

Womit wir wieder bei der Natur wären.<br />

PHILOSOPHIE<br />

33<br />

Der „Siliziumrasen“ unter dem<br />

Rasterelektronenmikroskop


34 PHILOSOPHIE<br />

20:<br />

DIE WELT PUNKT ACHT<br />

Nach ihr kann man die Uhr stellen und die Politik ausrichten.<br />

Oder das Abendessen: Seit über 50 Jahren ist die „Tagesschau“<br />

die beliebteste Informationsschnittstelle der Deutschen.<br />

Und so etwas wie ein Vorbild in Sachen „Zuverlässigkeit“.<br />

„Hier ist das Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.“<br />

Als diese Worte am 26. Dezember<br />

1952 erstmals über den Äther gingen, war<br />

das Nachrichtenprogramm des just einen Tag<br />

vorher gegründeten Nord-West-Deutschen-<br />

Rundfunks noch ein sehr exklusives Angebot:<br />

Nur etwa 1.000 Menschen konnten das<br />

Programm damals empfangen. Das Zweite<br />

Deutsche Fernsehen – und damit die Notwendigkeit<br />

einer Unterscheidung zum „Ersten“<br />

– war noch mehr als zehn Jahre entfernt.<br />

Heute wird die Tagesschau vom NDR in<br />

Hamburg produziert, sendet bis zu 23 Ausgaben<br />

am Tag und hat in seiner Hauptausgabe<br />

um 20 Uhr bis zu zehn Millionen Zuschauer.<br />

Nachrichten aus dem Keller<br />

Im Herbst 1951 schloss der NWDR mit der<br />

Neuen Deutschen Wochenschau einen Vertrag:<br />

Aus dem Filmmaterial der Wochenschau<br />

sollte ein Redakteur mit zwei Cutterinnen<br />

eine „Aktualitätenschau“ für das<br />

neue und erste bundesdeutsche Fernsehprogramm<br />

zusammenstellen. Zunächst arbeitete<br />

das kleine Team in einem Kellergebäude in<br />

der Hamburger Heilwigstraße; die Filmrolle<br />

brachte der Redakteur dann mit der U-Bahn<br />

zum Heiligengeistfeld, denn vom dortigen<br />

Weltkriegsbunker wurde damals gesendet.<br />

Ab 1955 lieferten Agenturen die Filmbilder<br />

und im Oktober 1958 begann der Nachrichtenaustausch<br />

der Eurovision. Erst ab März<br />

1959 fügte der NDR-Hörfunk einen fünfminütigen<br />

Wortblock dazu; Karl-Heinz Köpcke<br />

war der erste Nachrichtensprecher. 1960<br />

wurden Wort- und Filmnachrichten gemischt,<br />

womit die noch heute gültige Form gefunden<br />

war.<br />

Zuverlässigkeit in Form und Inhalt<br />

„Für Millionen deutscher Staatsbürger ist die<br />

Tagesschau des Deutschen Fernsehens zu einer<br />

selbstverständlichen Gewohnheit geworden“,<br />

schrieb schon 1962 der damalige<br />

ARD-Vorsitzende Hans Bausch zum zehnjährigen<br />

Jubiläum der Sendung. Daran hat sich<br />

bis heute und trotz steigender Konkurrenz<br />

nichts geändert: Weder das ZDF, das 1963<br />

mit seinen „heute“-Nachrichten auf Sendung<br />

ging, noch die in den 80er-Jahren entstandenen<br />

Privatsender konnten an der Position<br />

der „Tagesschau“ als angesehendste Nachrichtensendung<br />

der Deutschen rütteln.<br />

Aber woran liegt das? In Zeiten neuer elektronischer<br />

Präsentationformen wie Split-<br />

Screens, digitalen Studios mit Blue-Box und<br />

sogenanntem Infotainment – also einer Mischung<br />

aus Information und Unterhaltung<br />

– wirkt das Konzept der Tagesschau mit einem<br />

ablesenden Nachrichtensprecher eigentlich<br />

etwas überholt. Aber genau das war und<br />

ist das Erfolgsrezept: Der hohe Grad an empfundener<br />

Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit<br />

liegt in dieser klaren Form ohne zusätzliche<br />

Schnörkel.<br />

Frauen und Weltpolitik?<br />

Die Bundesbürger haben dabei immer sehr<br />

sensibel auf jede noch so kleine Änderung<br />

des Formates reagiert. So mancher mag sich<br />

noch an die Schreie der Entrüstung erinnern,<br />

als 1976 mit Dagmar Berghoff die erste weibliche<br />

Nachrichtensprecherin auf Sendung<br />

ging. Aber auch plötzlich gewachsene Bärte,<br />

zu extravagante Kleidung oder allzu gut gelaunte<br />

Sprecher stießen bei den Zuschauern<br />

auf Kritik – und Pannen beim medialen Inbe-<br />

tagesschau


00<br />

„Das eigentliche Mysterium der Welt<br />

ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare.“<br />

griff für Präzision waren das Tagesgespräch<br />

einer ganzen Nation. 1 Nur ganz behutsam<br />

konnten es sich die Macher leisten, die „alte<br />

Tante Tagesschau“ über die Jahre hinweg zu<br />

modernisieren: So sendet sie seit 1970 in Farbe,<br />

etwa alle sechs bis sieben Jahre wird das<br />

Design verändert und dezent dem medialen<br />

Zeitgeist angepasst.<br />

Aber nicht nur die Form steht für Zuverlässigkeit<br />

und Seriosität, sondern vor allem die<br />

Inhalte der Sendung sind es, der die Tageschau<br />

ihr extrem hohes Maß an Glaubwürdigkeit<br />

bei den Bundesbürgern verdankt.<br />

Dafür sind rund 90 Redakteure verantwortlich,<br />

seit 1977 heißt diese Redaktion „ARD-<br />

Aktuell“. Sie produziert mehrere Ausgaben<br />

für „Das Erste“ und den digitalen Kanal<br />

„EinsExtra“, täglich eine Ausgabe der „Tagesthemen“,<br />

von montags bis freitags ein<br />

„Nachtmagazin“ und sonntags den „Wochenspiegel“<br />

– an einem normalen Werktag<br />

sind das 240 Minuten Programm. Gefüllt<br />

wird dieses hauptsächlich mit Beiträgen des<br />

riesigen Korrespondennetzes, das aus jeder<br />

größeren Stadt der Welt jederzeit berichten<br />

kann.<br />

Der Tag geht – die Tageschau kommt<br />

Aber die Tagesschau ist mehr als „nur“ eine<br />

reine Nachrichtensendung. Denn sprechen<br />

wir von der „Tagesschau“, meinen wir in<br />

der Regel die Hauptausgabe um 20 Uhr. Ein<br />

großer Teil unseres gesellschaftlichen, wirtschaftlichen<br />

und politischen Lebens hat sich<br />

über die Jahre hinweg um diese Zeitmarke<br />

herum positioniert: So planen zum Beispiel<br />

Politiker die Veröffentlichung wichtiger<br />

Statements immer so, dass sie in der Tagesschau-Hauptausgabe<br />

präsent sind. Die deut-<br />

1Gerade aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Seriösität werden<br />

Pannen in der „Tagesschau“ oder den „Tagesthemen“<br />

schnell zu regelrechten Klassikern der deutschen<br />

Fernsehgeschichte. Die lustigsten Pannen können Sie übrigens<br />

im Internet unter http://spiel.tagesschau.de/<br />

adventskalender/ als Videostream noch einmal ansehen.<br />

Hier einige der Highlights:<br />

schen Hörfunksender fahren dagegen ihre<br />

Programme ab 20 Uhr merklich herunter.<br />

Und tatsächlich, für uns ist die Ausgabe um<br />

20 Uhr inzwischen auch ein wichtiger Faktor<br />

in unserem Alltagsleben geworden: In<br />

vielen Familien ist mit der Tagesschau der<br />

Fernsehabend für die Kinder beendet, bei<br />

anderen gehört die Sendung zum gemeinsamen<br />

Abendessen einfach dazu und für die<br />

meisten von uns beginnt der Feierabend erst<br />

wirklich, wenn es allabendlich um acht zuverlässig<br />

wieder aus dem Fernseher heisst:<br />

„Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit<br />

der Tagesschau.“<br />

PHILOSOPHIE<br />

Oscar Wilde (1854-1900), irischer Schriftsteller<br />

• Dagmar Berghoffs nicht endend wollender Lachanfall,<br />

als sie1986 einen Sieg von Boris Becker verlesen will<br />

• Ulrichs Wickerts zehnminütige Hustenattacke, bei der<br />

auch kein noch so gutes Hustenbonbon hilft<br />

• Und schließlich: Der Reinigungsmann, die sich auch<br />

von einer Sprecherin Susanne Daubner „on Air“ nicht<br />

bei seiner Arbeit stören lässt<br />

35


36 PHILOSOPHIE<br />

Brüsseler Spitzen sind aus unserer modernen Lebenswelt fast<br />

verschwunden. Das gleiche Schicksal hätte um ein Haar die Rundungen<br />

des Brüsseler Atomiums ereilt. Doch seine Bewunderer<br />

waren stärker: Nach einem inneren und äußeren Facelift steht es<br />

wieder für die überragende Ästhetik eines Jahrhundertwerkes.<br />

Aber auch für ein kindlich-vergnügtes Innenleben.<br />

MOLEKULARE<br />

SCHÖNHEITSCHIRURGIE<br />

Die trüben Jahre sind vorbei, die üppigen<br />

Rundungen glänzen wieder. Männerhände<br />

haben sie liebevoll poliert. Größe XXL,<br />

18 Meter im Durchmesser. Die Haut aus<br />

Edelstahl spiegelt verführerisch das Sonnenlicht.<br />

In den blanken Kugeln konkurriert das<br />

Abbild der Brüsseler Innenstadt mit dem<br />

Blau des Himmels.<br />

Noch vor Monaten hatte das Atomium den<br />

Charme einer abgewrackten Kokotte mit trübem<br />

Blick und bröckelndem Make-up. Jetzt<br />

kokettiert die alte Dame wieder um den<br />

Spitzenplatz der europäischen Wahrzeichen.<br />

Bauarbeiter haben sie zärtlich herausgeputzt,<br />

48 riesige Edelstahlplatten schmücken<br />

nun jede der neun Kugeln. Kosten der kosmetischen<br />

Operation: 27,5 Millionen Euro –<br />

und das, obwohl die Lady schon mehrfach<br />

für tot erklärt worden ist.<br />

1958 erblickte das Atomium das Licht der<br />

Welt, als metallgewordener Fortschrittsglaube.<br />

Die 165-milliardenfache Vergröße-


ung eines Eisenkristalls war das Symbol<br />

der ersten Weltausstellung nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg. Die Architekten der Nachkriegs-Expo<br />

wollten eine neue zukunftsweisende<br />

Raumsprache finden, die sich von der<br />

alten imperialen Gigantomanie grundsätzlich<br />

unterscheiden sollte. Trotz vollkommener<br />

Freiheiten in der Gestaltung der Länderpavillons<br />

fanden die meisten Architekten<br />

ein Grundthema – das vom neuen Kosmos-<br />

Zeitalter. Scheinbar schwebende Bauten beherrschten<br />

das ganze Expo-Gelände, geprägt<br />

durch Ästhetik der Geschwindigkeit,<br />

von Überwindung der Schwerkraft, Leichtigkeit<br />

und Transparenz. Im Atomium konzentrierten<br />

sich alle diese Design-Gedanken.<br />

Verbindungen mit Verfallsdatum<br />

Obwohl im Geburtsjahr des Atomiums der<br />

Kalte Krieg der Supermächte tobte, standen<br />

die neun Stahlatome für die friedliche Nutzung<br />

der Kernkraft und eine glückliche Zukunft<br />

der wallonischen Stahlindustrie. Hiroshima<br />

wollte man vergessen, Tschernobyl<br />

war noch weit weg und das klassische Industriezeitalter<br />

schien noch ewig zu dauern.<br />

Dass das Wahrzeichen des Atomzeitalters<br />

sich selbst überdauern würde, hat damals<br />

noch keiner geahnt. Mit dem Ende der Weltausstellung<br />

sollte auch die letzte Stunde des<br />

Atomiums schlagen.<br />

Aber die Brüsseler verliebten sich in die<br />

neun Kugeln: Das Atomium blieb, zog pro<br />

Jahr bis zu 400.000 Besucher an. Doch weil<br />

Ingenieur André Waterkeyn die Aluminiumhaut<br />

nicht für die Ewigkeit entworfen hatte,<br />

setzten Wind und Wetter ihr zu, das Metall<br />

korrodierte, die Plexiglasscheiben im Panorama-Restaurant<br />

wurden blind. Mit dem<br />

Glanz verschwanden auch die Gäste, es<br />

wurde wieder über Abriss geredet. Löcher<br />

in den Kugeln, Rost und brüchige Fassaden<br />

erzwangen 2003 sogar die Schließung.<br />

Wieder konnten sich die Brüsseler von der<br />

„Ikone des Optimismus“ (New York Times)<br />

nicht trennen. Etwa anderthalb Jahre dauerte<br />

das Lifting. Der Verkauf von 1.000 der abgetakelten,<br />

dreieckigen Aluminiumplatten<br />

zum Stückpreis von 1.000 Euro deckte einen<br />

Teil der Sanierungskosten. Den erheblichen<br />

Rest schossen belgischer Staat, Kommune,<br />

Sponsoren und der gemeinnützige Betreiberverein<br />

zu.<br />

2.400 Tonnen Glanz<br />

Seit Februar 2006 empfängt das Atomium<br />

wieder Gäste. 700.000 bestaunten bisher sein<br />

neues „Gesicht“ und das futuristische Innendesign.<br />

Mit bunten UFO-Lampen und von<br />

der Decke schwebenden Aliens verwandelt<br />

der Münchner Lichtkünstler Ingo Maurer 1<br />

das Atomium in ein modernes Raumschiff<br />

Enterprise. Sechs der neun Kugeln warten<br />

auf irdische Besucher. In 22 Sekunden katapultiert<br />

der Aufzug im Mittelrohr die<br />

Schaulustigen zum Restaurant in die oberste<br />

Aussichtskugel. Bis zu 3.500 „Atomianer“<br />

drängen sich an Wochenenden täglich durch<br />

die 29 Meter langen Verbindungsröhren.<br />

In der aktuellen Ausstellung entführt das<br />

Atomium in sein Geburtsjahrzehnt, zeigt<br />

Design aus den Wirtschaftswunderjahren im<br />

Puppenstubenformat. Eine Kugel ist komplett<br />

dem Wissensdurst des Nachwuchses<br />

vorbehalten: Workshops spielen mit den<br />

Themen Atomphysik, Raumfahrt, Astronomie<br />

und Meteorologie. Drei Tonnen schwere<br />

Regenmoleküle hängen frei schwingend<br />

von der Decke und bieten jeweils drei Schülern<br />

eine Schlafstatt. Diese Exkursionsreisen<br />

mit Übernachtung in den acht „schwebenden<br />

Babymolekülen“ sind bei Schulklassen<br />

schwer angesagt. Bereits bis September 2007<br />

ist das Kinderhotel ausgebucht.<br />

Doch erst nach Sonnenuntergang entfaltet<br />

das Atomium vor den staunenden Blicken<br />

der Touristen seine Strahlkraft. Hunderte<br />

Lichter funkeln. Durch Schlitze in der Stahlhaut<br />

leuchtet das Atomium von innen<br />

heraus und erinnert an ein großes UFO kurz<br />

vor dem Abheben. Für Lichtkünstler Ingo<br />

Maurer der besondere Geist des ästhetischen<br />

Riesenmoleküls: „Im Atomium will<br />

man noch zum Mond fliegen.“<br />

„Den Fortschritt<br />

verdanken die Menschen<br />

1<br />

PHILOSOPHIE<br />

den Unzufriedenen.“<br />

Aldous Huxley (1894-1963),<br />

englischer Schriftsteller<br />

„Das Atomium ist ein so einzigartiges Gebäude; man<br />

kann es auch als Skulptur sehen. Ich bewundere die<br />

Idee und die Menschen, die sie verwirklicht haben: Die<br />

Bauarbeiter, die es 1958 geschafft haben, den Plan mit<br />

minimalen Hilfsmitteln umzusetzen. Das Atomium drückt<br />

Optimismus aus, Freude, Glaube an die Zukunft. Bei<br />

meinem ersten Besuch war ich sprachlos. Ich fühlte mich<br />

wie in einem Delirium, desorientiert, wie in einem alten<br />

russischen Raumschiff. Alles scheint sich zu bewegen,<br />

zu schweben“, berichtet der 1932 geborene deutsche<br />

Lichtkünstler Ingo Maurer, Ehrendoktor des Londoner Royal<br />

College of Art. Für seine Arbeiten wurde der Designer<br />

mehrfach ausgezeichnet; etliche seiner leuchtenden<br />

Kunstwerke stehen in der Kollektion des Museums of Modern<br />

Art in New York.<br />

37<br />

Renovierungsarbeiten auf den<br />

Kugeln des Atomiums


38 FILMZÄHNE<br />

„Bis an die Zähne bewaffnet“: Mit dem „Beisser“ von 1977 wurde<br />

diese Redensart so konsequent umgesetzt, dass daraus der<br />

bis heute beliebteste 007-Bösewicht entstand. Selbst Daniel Craig,<br />

der neue James Bond, musste sich fast 30 Jahre später wieder<br />

mit dem Thema „Zähne“ auseinandersetzen.<br />

Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

Bitte beachten Sie auch unser<br />

007-Gewinnspiel auf Seite 51.<br />

Der „Beisser“ zu Lande…<br />

…zu Wasser…<br />

…und in der Luft.<br />

CASINO DENTALE<br />

Das Thema „Zähne“ zieht sich wie ein roter<br />

Faden – oder besser: wie weiße Zahnseide<br />

– durch die Geschichte der mittlerweile<br />

21 James Bond-Filme. Schon im ersten Filmabenteuer<br />

von 1962 hieß die rechte Hand<br />

von Gegenspieler Dr. No „Professor Dent“.<br />

Später waren es tierische Zähne, die den Geheimagenten<br />

fast um seine britische Coolness<br />

brachten: Bösewicht Blofeld alias<br />

Donald Pleasance hielt in „Man lebt nur<br />

zweimal“ von 1967 blutrünstige Piranhas<br />

als Haustiere und in „Leben und sterben lassen“<br />

aus dem Jahr 1973 vefütterte der brutale<br />

Dr. Kananga seine Opfer am liebsten an<br />

Alligatoren.<br />

Lange bevor die Gegenspieler von 007 auf<br />

Hightech setzten, fand das Bild der Zähne<br />

als todbringende Waffe 1977 seinen ersten<br />

Höhepunkt: Der „Beisser“, ein grobschlächtiger<br />

Killer mit überdimensioniertem<br />

Stahlgebiss, versuchte sich in den rund 120<br />

Minuten von „Der Spion, der mich liebte“<br />

mehrfach an der Liquidierung des Mannes<br />

mit der Lizenz zum Töten. Als Handlanger<br />

von Karl Stromberg (Curd Jürgens), dem<br />

von Allmachtsphantasien getriebenen Chef<br />

einer Unterwasserstation „Atlantis“, wirkte<br />

der Beisser – nicht zuletzt in den Kampfszenen<br />

mit dem fast 40 Zentimeter kleineren<br />

Roger Moore – wie die Inkarnation einer<br />

Mutation aus einer anderen Welt.<br />

Cineastische Brücken<br />

Gespielt von Richard Kiel, einem 218 Zentimeter<br />

großen und 160 Kilogramm schweren<br />

amerikanischen Schauspieler, hieß der<br />

Beisser in der englischen Originalfassung<br />

„Jaws“, eine Hommage an den gleichnamigen<br />

Erfolgsfilm von Steven Spielberg über<br />

einen riesigen weissen Hai (siehe auch Heft<br />

1 dieses Magazins). Die Macher der James<br />

Bond-Filme reagierten damit auf den damaligen<br />

Trend zu immer spektakuläreren Filmfiguren.<br />

Mit dem Beisser war dies so perfekt<br />

gelungen, dass er als einziger Bösewicht-<br />

Handlanger der gesamten 007-Reihe in zwei<br />

Filmen mitspielen durfte: 1979 – der Erfolg<br />

von „Star Wars“ hatte zu der Entscheidung<br />

geführt, „Moonraker“ der zunächst geplanten<br />

Verfilmung von „In tödlicher Mission“<br />

vorzuziehen – wechselte „Jaws“ kurzerhand<br />

zu seinem neuen Arbeitgeber Sir Hugo Drax,<br />

der erst die Weltbevölkerung auslöschen<br />

wollte, um dann im Weltall eine „perfekte“<br />

Menschenrasse zu schaffen.<br />

Die Entscheidung, Richard Kiel in „Moonraker“<br />

nochmals einzusetzen, wurde schon<br />

am ersten Drehtag zum „Spion, der mich<br />

liebte“ getroffen. Der Stunt-Koordinator<br />

fragte den Produzenten Albert R. Broccoli:<br />

„Willst du den wirklich sterben lassen? Die<br />

Leute werden ihn lieben!“ Die Antwort von<br />

Broccoli kam schnell: Man schrieb das Drehbuch<br />

um, ließ den Beisser selbst den Einsturz<br />

des Karnak-Tempels in Ägypten überleben<br />

und ihn – wieder eine Anspielung auf<br />

Spielbergs „Jaws“ – beim finalen Showdown<br />

den Hai töten, der ihm im Original-Script eigentlich<br />

den Garaus machen sollte.<br />

Cineastische Kronen<br />

Für die Bond-Fans im Internet war und<br />

ist der Beisser der „Lieblings-Bösewicht“.<br />

Sein Erkennungsmerkmal, die Schiene aus<br />

Chromstahl, wurde für die Filmrolle einfach<br />

auf seine Vorderzähne geklemmt. Dazu<br />

Richard Kiel, der an Akromegalie litt, in seinem<br />

Leben aber nie eine Zahnspange tragen<br />

musste: „Das Gebiss war wirklich kein<br />

schönes Gefühl, eher so als hätte ich eine<br />

Stoßstange verschluckt. Dieses Chromteil<br />

tat zwar nicht weh, aber es verursachte einen<br />

gewissen Brechreiz. Ich habe noch ein<br />

Foto vom Dreh, wo ich aus einem Flugzeug<br />

springe mit dem Gebiss in der Hand, weil<br />

ich es im Mund nicht mehr aushielt.“<br />

In den 70er-Jahren gab es in Hollywood<br />

noch keine Körperrequisiten, wie sie später<br />

in Form von individuell angepassten Prothesen<br />

aus eingefärbtem, „geschmacksneutralem“<br />

Kunststoff getragen wurden, um


zum Beispiel schief stehende oder hässliche<br />

Zähne zu imitieren. Auch die heute übliche,<br />

digitale Nachbearbeitung von Gesichtern<br />

war noch 30 Jahre entfernt. Hätte es<br />

diese Möglichkeit schon gegeben, wäre eine<br />

der amüsantesten technischen Lösungen<br />

der 007-Reihe nicht entstanden: Die Vorgabe<br />

des Moonraker-Drehbuches für eine Nahaufnahme,<br />

bei der Richard Kiel das dicke<br />

Stahlkabel einer Seilbahn in Rio de Janeiro<br />

einfach durchbeisst, bescherte dem Schauspieler<br />

ein besonderes kulinarisches Erlebnis:<br />

„Das Kabel war aus Lakritz und sah<br />

täuschend echt aus. Ich musste die Szene<br />

zehnmal drehen – echt lecker!“<br />

Cineastische Unfälle<br />

Nach den sehr fiktionalen Handlungen von<br />

„Der Spion, der mich liebte“ und „Moonraker“<br />

setzten die Produzenten mit Beginn der<br />

80er-Jahre wieder verstärkt auf Realitätsnähe.<br />

Die Gangster blieben gefährlich, waren<br />

aber von einigermaßen normaler Statur und<br />

nicht mehr so unverletzbar wie der Beisser.<br />

Das Thema „Zähne“ war, sieht man von Beispielen<br />

wie der am Hubschrauber hängende<br />

Kettensäge aus „Die Welt ist nicht genug“<br />

ab, endgültig passé in der 007-Welt.<br />

Bis zum Frühjahr 2006, hier allerdings – so<br />

schrieben es fast alle britische Medien – in<br />

einem anderen Zusammenhang. Daniel<br />

Craig, Nachfolger von Pierce Brosnan im<br />

Geheimdienst ihrer Majestät, sollte bei den<br />

Dreharbeiten zu „Casino Royale“ in Prag<br />

eine Kampfszene spielen, in der er einen<br />

Handlanger von Bösewicht Le Chiffre aus<br />

dem Fenster eines Botschaftsgebäudes befördert.<br />

Der gegnerische Stuntman verletzte<br />

ihn dabei so stark an den Frontzähnen, dass<br />

Craigs Zahnarzt Dr. McNeil aus London eingeflogen<br />

werden musste.<br />

Ob eine Implantation mit Sofortbelastung<br />

durchgeführt wurde, ist allerdings nicht<br />

überliefert.<br />

FILMZÄHNE<br />

39


40 AKTUELLES<br />

Alle zwei Jahre ist die Internationale Dental-Schau in Köln der<br />

Treffpunkt der weltweiten Dentalbranche. Vom 20. bis 24. März<br />

2007 werden wieder Produkte präsentiert und Trends gesetzt.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> ist mit einigen interessanten Neuheiten vertreten.<br />

PERSPEKTIVEN<br />

IM DENT-ALL<br />

Eindrücke von der IDS 2005 am Stand von <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>: Das Angebotsspektrum umfasste Live-Demos und für<br />

das leibliche Wohl kleinere Erfrischungen in Form von Fruchtcocktails.<br />

Die Internationale Dental-Schau (IDS) hat<br />

sich in den vergangenen Jahren als weltweit<br />

größte und wichtigste Fachmesse für Zahnmedizin<br />

und Zahntechnik etabliert. Dies<br />

spiegelt sich in ihrem einzigartigen Angebotsspektrum<br />

wieder: Von „dentalen Blockbustern“<br />

bis zu individuellen Problemlösungen<br />

bietet die Leitveranstaltung der<br />

Dentalbranche für jeden etwas.<br />

Auch die steigende Zahl ausländischer Teilnehmer<br />

bestätigt die große Attraktivität und<br />

den guten Ruf der IDS. Zur letzten Dental-<br />

Schau im Jahr 2005 kamen 61 Prozent der<br />

Aussteller und 26 Prozent der rund 77.000<br />

Fachbesucher aus dem Ausland.<br />

Auf der IDS präsentieren die Aussteller<br />

an allen fünf Messetagen Neuheiten und<br />

Trends aus ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot.<br />

In kurzen Vorträgen wird<br />

Zahnärzten und Zahntechnikern die Möglichkeit<br />

geboten, sich zu Innovationen aus<br />

den Bereichen Implantatsysteme, Zahnersatz,<br />

Zahnästhetik, CAD/CAM sowie Lasertechnologie<br />

zu informieren.<br />

Auch <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> wird, wie in den vergangenen<br />

Jahren, auf der IDS 2007 mit einem großen<br />

Stand, dem aktuellen Angebotsspektrum<br />

und einigen Neuheiten vertreten sein.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, auf einen Besuch<br />

bei uns in Halle 4.1 vorbeizuschauen.


Der 20 Jahreskongress der DGI unter dem Motto „Implantologie:<br />

Chancen und Risiken“ findet vom 3. bis 5. Mai 2007 statt. <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> ist als Goldsponsor sowie mit einem Workshop dabei.<br />

ASPEKTE<br />

DER IMPLANTOLOGIE<br />

Der Jahreskongress der Deutsche Gesellschaft<br />

für Implantologie im Zahn-, Mund-<br />

und Kieferbereich e.V. findet in diesem Jahr<br />

in München statt. Tagungsort ist das ArabellaSheraton<br />

Grand Hotel. In Foren zu<br />

Wissenschaft und Praxis werden verschiedene<br />

aktuelle Themen der Implantologie<br />

diskutiert, in Workshops können praktische<br />

Anwendungen vertieft werden. Für Zahntechniker<br />

und Zahnarzthelferinnen gibt es<br />

spezielle Programmangebote.<br />

Das Rahmenprogramm hält einige Highlights<br />

bereit. Am Donnerstag, den 3. Mai<br />

wird Oberbürgermeister Dr. Christian Ude<br />

bei der Eröffnungsfeier mit anschließendem<br />

Empfang im Alten Rathaus am Marienplatz<br />

einen Festvortrag halten. Geselliger Höhepunkt<br />

wird ein zünftiger Abend mit Kabarettist<br />

Gerhard Polt und den „Biermösl<br />

Blosn“ am Freitag im Augustiner-Keller sein.<br />

Unser Workshop zum Thema „Facetten in<br />

der Implantologie - aus Wissenschaft und<br />

Praxis“ findet am 3. Mai von 14:00 bis 17:00<br />

Uhr statt. <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> ist darüber hinaus als<br />

Goldsponsor innerhalb der Industrieausstellung<br />

vertreten. Wir würden uns sehr freuen,<br />

Sie in München begrüssen zu dürfen.<br />

INFORMATIONEN UND<br />

ANMELDEUNTERLAGEN<br />

DGI GmbH<br />

Glückstraße 11<br />

91054 Erlangen<br />

Tel.: 09131-853 3615<br />

Fax: 09131-853 4219<br />

info@dgi-gmbh.com<br />

AKTUELLES<br />

41<br />

Der Jahreskongress der Deutsche Gesellschaft<br />

für Implantologie im Zahn-, Mund-<br />

und Kieferbereich e.V. – zusammen mit der<br />

7. Jahrestagung des Landesverbandes Bayern<br />

im DGI e.V. – findet in diesem Jahr in<br />

München statt. Tagungsort ist das ArabellaSheraton<br />

Grand Hotel.<br />

In Foren zu Wissenschaft und Praxis werden<br />

verschiedene aktuelle Themen der Implantologie<br />

diskutiert. Auch für Zahntechniker<br />

und Zahnarzthelferinnen gibt es spezielle<br />

Programmangebote.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> ist als Goldsponsor innerhalb der<br />

Industrieausstellung vertreten. Wir würden<br />

uns freuen, Sie auf dem Kongress an unserem<br />

Stand begrüssen zu dürfen.


42 PRODUKTE<br />

Durch den Implantat-Eindreher<br />

ist die Implantat-Insertion<br />

schnell, einfach und effizient<br />

durchführbar.<br />

INNOVATIONEN<br />

DER NEUE IMPLANTAT-EINDREHER<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantate werden ohne eine<br />

vormontierte Einbringhilfe geliefert. Die Implantat-Insertion<br />

erfolgt mit Hilfe des Implantat-Eindrehers,<br />

den es in zwei verschiedenen<br />

Durchmessern (schmal bzw. breit)<br />

gibt. Für eine optimale Handhabung sowohl<br />

im anterioren als auch im posterioren Bereich<br />

stehen die Implantat-Eindreher in langer<br />

und kurzer Version zur Verfügung.<br />

Durch den Implantat-Eindreher ist die Implantat-Insertion<br />

schnell, einfach und effizient<br />

durchzuführen. Eine optimale Sicht auf<br />

das Implantatbett ist möglich. Die Messung<br />

der Implantationstiefe und die Möglichkeit,<br />

eventuell notwendige Anpassungen vorzunehmen,<br />

sind einfach umzusetzen.<br />

Für die finale Positionierung des Implantates<br />

kann der Drehmomentschlüssel mit Adapter<br />

oder die Ratsche zusammen mit dem<br />

Handgriff mit Winkelstückschaft eingesetzt<br />

werden. Die neue Ratsche besteht nur aus<br />

zwei Teilen. Sie kann für die Reinigung und<br />

Sterilisation einfach zerlegt werden. Wenn<br />

nötig, kann der Implantat-Eindreher auch<br />

für das Herausdrehen des Implantates genutzt<br />

werden.<br />

Die Vorteile des neuen Implantat-Eindrehers<br />

auf einen Blick:<br />

• Reduzierte Behandlungszeiten<br />

• Optimale Sicht auf das Implantatbett<br />

• Weniger Instrumente<br />

Die neue Ratsche kann zusammen<br />

mit dem Handgriff mit<br />

Winkelstück-Schaft für die finale<br />

Positionierung des Implantates<br />

eingesetzt werden.


DIE KONISCHE INNENVERBINDUNG<br />

JETZT IN ZWEI GRÖSSEN<br />

Alle <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Abutments werden über eine<br />

konische Implantat-Abutment-Verbindung –<br />

das Conical Seal Design TM – stabil und passgenau<br />

im Implantat verankert. Bisher gab es<br />

die konische Verbindung entsprechend den<br />

Implantat-Durchmessern 3.5, 4.0 und 4.5/5.0<br />

in drei unterschiedlichen Größen. Dementsprechend<br />

waren die prothetischen und labortechnischen<br />

Aufbauteile an der konischen<br />

Schnittstelle zum Implantat auch in drei verschiedenen<br />

Größen erhältlich.<br />

Um die Anzahl an Komponenten und damit<br />

auch Ihre Behandlungsplanung und Ihre Bestandsverwaltung<br />

zu optimieren, wurde die<br />

Innenverbindung der Implantat-Durchmesser<br />

3.5 S und 4.0 S (S = straight/parallelwandig)<br />

vereinheitlicht. Die konische Innenverbindung<br />

steht dementsprechend nur noch in<br />

zwei Größen zur Verfügung, die mit folgenden<br />

Implantatdurchmessern korrespondieren:<br />

• „schmal“ für die Implantate 3.5 S und 4.0 S<br />

– NEU! –<br />

• „breit“ für die Implantate 4.5/5.0 und 5.0 S<br />

Die neue Farbcodierung gibt nun die Größe<br />

der Verbindung an:<br />

• türkis = schmal<br />

• lila = breit<br />

DIE KUNSTSTOFF-KASSETTE<br />

FÜR DIE CHIRURGIE<br />

Die neue Kunststoff-Kassette bietet ein einfaches<br />

Ordnungssystem für chirurgische<br />

Instrumente und Bohrer, die für eine Implantatbehandlung<br />

mit dem <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Implantat-System<br />

benötigt werden (einschließlich<br />

Bohrer für das Implantat 5.0 S).<br />

Die Aussparungen, in welche die Bohrer<br />

sortiert werden, sind deutlich mit den<br />

Bohrerbezeichnungen markiert. Außerdem<br />

ist für jeden Implantat-Durchmesser die zugehörige<br />

Bohrschrittabfolge abgebildet.<br />

PRODUKTE<br />

43


44 ÜBERSICHT<br />

Die Natur macht es bei Zähnen und Zahnhalteapparat vor:<br />

Nur das Zusammenwirken verschiedener, dabei aber zusammenwirkender<br />

Faktoren sichert den Erhalt der Zahngesundheit.<br />

Wenn dieses Prinzip auch bei der Versorgung mit Implantaten<br />

eingehalten wird, steht dem klinischen Behandlungserfolg nichts<br />

entgegen.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong><br />

BioManagment<br />

Complex TM<br />

Durch das Zusammenwirken<br />

der unterschiedlichen<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Systemmerkmale<br />

kann das langfristige<br />

Ziel erreicht werden, das<br />

marginale Knochenniveau<br />

zu halten und damit ein<br />

langfristig-ästhetisches<br />

Behandlungsergebnis zu<br />

erzielen.<br />

Connective Contour TM<br />

PERIIMPLANTÄRE<br />

GESUNDHEIT:<br />

EIN HOLISTISCHER<br />

ANSATZ<br />

Der Erhalt des marginalen Knochenniveaus<br />

und die Gesundheit des supraalveolären<br />

Weichgewebes sind unbedingte Voraussetzungen<br />

für den langfristigen Erfolg einer<br />

Implantatbehandlung – unter klinischen wie<br />

auch unter ästhetischen Aspekten. Um diese<br />

beiden Ziele zu erreichen, bedarf es einer<br />

profunden Kenntnis der zu Grunde liegenden<br />

biologischen, biomechanischen und<br />

biochemischen Prinzipien. Und eines Implantatsystems,<br />

das diesen natürlichen Prinzipien<br />

die bestmöglichen Wirkungsvoraussetzungen<br />

ermöglicht – mit einer Vielzahl<br />

spezieller Eigenschaften, die synergistisch<br />

zusammenwirken.<br />

Warum Knochenverlust akzeptieren?<br />

Der initialen Heilung sowie der<br />

langfristigen Stabilität des marginalen<br />

Knochens kommen<br />

bei der Implantatbehandlung<br />

eine wichtige Rolle<br />

zu. Dabei „etwas“ Knochenverlust<br />

als eine unvermeidbare<br />

Folge zu<br />

betrachten, ist für <strong>Astra</strong><br />

<strong>Tech</strong> nicht akzeptabel.<br />

Auch für die Meinung,<br />

ein geringfügiger Verlust<br />

des Knochenniveaus sei<br />

– weil für das Erreichen einer<br />

gewissen Dimension an periimplantärer<br />

Mukosa notwendig<br />

– durchaus positiv, gibt es keine nachvollziehbare<br />

Begründung. Im Gegenteil:<br />

Nur eine optimale Unterstützung der knö-<br />

chernen Verhältnisse schafft die Grundlage<br />

für eine biologisch wirkungsvolle und ästhetisch<br />

befriedigende Weichteilsituation.<br />

Dabei geht es zunächst um eine schnelle<br />

und dauerhafte Einheilung des Implantates.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> hat dazu als erster und einziger<br />

Hersteller eine mikrorauhe, Fluorid-modifizierte<br />

Titan-Oberfläche entwickelt (Osseo-<br />

Speed TM ), deren klinische Vorteile bei der<br />

Stimulation einer periimplantären Knochenneubildung<br />

und stärkeren Knochen-Implantat-Verbindung<br />

in vielen Studien nachgewiesen<br />

wurden. In Verbindung mit einem<br />

Mikrogewinde am Implantathals (Micro-<br />

Thread TM ), das stimulierende Belastungsimpulse<br />

an das angrenzende Knochengewebe<br />

optimal abgibt und Belastungsspitzen im<br />

Bereich der Kortikalis wirkungsvoll reduziert,<br />

ergeben sich synergistische Effekte in<br />

Bezug auf die Einheilung des Implantates.<br />

Symbiose bedingt Synergie<br />

Nicht nur im Bereich von Implantat und<br />

Knochen, sondern auch am Übergang von<br />

Implantat und Abutment gilt es, die fundamentalen<br />

biologischen und biomechanischen<br />

Grundsätze zu beachten. In anderen<br />

Worten: Keine noch so optimale Stimulation<br />

der Knochen-Implantat-Verbindung kann<br />

langfristig erfolgreich sein, wenn sie nicht<br />

von weiteren wesentlichen Faktoren unterstützt<br />

wird. Hier spielen insbesondere die<br />

fast symbiotischen Wechselbeziehungen von<br />

alveolärem Knochen und perialveolärem<br />

Weichgewebe eine wichtige Rolle.


Da ist zunächst einmal die Art der Implantat-<br />

Abutment-Verbindung. Eine konische Verbindung<br />

unterhalb des marginalen Knochenniveaus,<br />

wie beim Conical Seal Design TM von<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>, hat an dieser kritischen Stelle<br />

mehrere Vorteile: Sie verlagert Spannungsspitzen<br />

bei funktioneller Belastung entlang<br />

des Implantatkörpers nach apikal und<br />

schützt somit den wichtigen Bereich des marginalen<br />

Knochens – den Bereich, der letztlich<br />

die anatomische Abstützung für das wichtige<br />

periimplantäre Weichgewebe bildet. Auch<br />

die Minimierung von Mikrobewegungen und<br />

Mikrospalten durch einen dichten Abschluss<br />

des Implantates sind wichtige Voraussetzungen<br />

für eine ungestörte Ausbildung der perialveolären<br />

Mukosa.<br />

Weichgewebe und Knochen: Henne oder Ei?<br />

Diese für das Implantat – und für die Ästhetik<br />

– so wichtige Mukosa erfüllt Aufgaben,<br />

wie sie auch beim natürlichen Zahn vorgegeben<br />

sind. Mit einem Unterschied: Im Bereich<br />

der dentogingivalen Verbindung – auch als<br />

Epithelansatz bezeichnet – findet sich immer<br />

eine biologisch dichte, für Mikroorganismen<br />

undurchlässige Gewebsbarriere zwischen der<br />

Mundhöhle und dem im Kiefer liegenden<br />

Teil des Zahnes. Bei einem Dentalimplantat<br />

muss diese höchst effektive Schutzfunktion<br />

erst nachgebildet werden. Hier kommt<br />

es im Verlauf des Heilungsprozesses der umgebenden<br />

Mukosa zur Ausbildung einer epithelialen<br />

Zone und zur Entstehung eines subepithelialen<br />

Bindegewebes. Während das<br />

Saumepithel in Höhe des Abutments eine Art<br />

Schmitt A, Zarb GA.<br />

The longitudinal clinical effectiveness of osseointegrated<br />

implants for single tooth replacement.<br />

Int. J Prosthod 1993; 6: 197–202.<br />

Buser D et al.<br />

Optimizing esthetics for implant restorations<br />

in the anterior maxilla: anatomic and surgical<br />

considerations. Int J Oral Maxillofac Implants<br />

2004; 19: 43–61.<br />

Weichgewebsbarriere bildet, lagern sich die<br />

bindegewebigen Strukturen direkt der<br />

Titanoberfläche des Abutments an. Zusammen<br />

spielen sie eine wichtige Rolle bei der<br />

Abdichtung zwischen Mundhöhle und<br />

Knochen.<br />

Diese Schutzfunktion kann nur erreicht werden,<br />

wenn der Heilungsprozess möglichst<br />

ungestört verläuft. Auch hier kommt es auf<br />

die spezifischen Eigenschaften des Implantatsystems<br />

an: die Erhaltung des marginalen<br />

Knochenniveaus als Stabilitätsfaktor, eine<br />

weitestgehende Minimierung von Mikrobewegungen<br />

an der Implantat-Abutment-Verbindung<br />

und eine Konturierung des Implantates<br />

und Abutments, die dem anliegenden<br />

Weichgewebe eine in Höhe und Volumen<br />

vergrößerte Kontaktzone bietet (Connective<br />

Contour TM ).<br />

Fazit<br />

Die Vielzahl der zu Grunde liegenden biologischen,<br />

biomechanischen und biochemischen<br />

Prinzipien, insbesondere aber die besondere<br />

Wechselbeziehung von Knochen und<br />

Weichgewebe, stand von Anfang an im Mittelpunkt<br />

aller Überlegungen bei <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong>.<br />

Mit dem Ergebnis eines Gesamtkonzeptes,<br />

das mit einem Satz beschrieben werden kann:<br />

Nur ein Zusammenwirken unterschiedlicher,<br />

in ihrer Gesamtheit aber synergistisch wirkender<br />

Faktoren eines Implantat-Systems erzielt<br />

zuverlässige, vorhersehbare Resultate.<br />

Nicht anders ist es in dem biologischen System,<br />

das wir als Natur bezeichnen.<br />

LITERATUR<br />

Araújo MG et al.<br />

Dimensional ridge alterations following tooth<br />

extractions. An experimental study in the dog.<br />

J Clin Periodontol 2005; 32: 212–218.<br />

Araújo MG et al.<br />

Ridge alterations following implant placement<br />

in fresh extraction sockets: an experimental<br />

study in the dog. J Clin Periodontol 2005; 32:<br />

645–652.<br />

ÜBERSICHT<br />

Wennström J et al.<br />

Bone level at implant-supported fixed partial<br />

dentures with and without cantilever extensi<br />

Clin Periodontol 2004; 31: 1077–1083.<br />

Belser UC et al.<br />

Implant placement in the esthetic zone. In:<br />

Clinical Periodontology and Implant Dentistry,<br />

Ed. 4, 2003, London; Blackwell Munksgaard:<br />

915–944.<br />

45


46 KOMMUNIKATION<br />

Früher war es irgendwie einfacher: Zahnarzt sieht Patient, entscheidet<br />

und behandelt, Kasse zahlt. Das hat sich grundlegend<br />

geändert. Heute muss – im wahrsten Sinne des Wortes – wirklich<br />

kommuniziert werden.<br />

Nicht zuletzt, um mit der richtigen Gesprächstechnik Patienten zu<br />

gewinnen.<br />

PEINLICHE BEFRAGUNG<br />

ODER HEBAMMENKUNST?<br />

Dr. Alexander Warkus<br />

Intelligenz System<br />

Transfer Leipzig<br />

www.ist-muenchen.de<br />

kontakt@intelligenz-systemleipzig.de<br />

Axel Thüne<br />

Training + Moderation<br />

+ Coaching<br />

www.axelthuene.de<br />

info@axelthuene.de<br />

Die Welt von „Geiz ist geil“ macht es leider<br />

vor: Leistungen werden akribisch verglichen,<br />

der Patient kommt zur Schnäppchenjagd,<br />

Selbst- und Zuzahlungen sind verhandelbar.<br />

Als Zahnarzt wollen – und müssen – Sie<br />

die Qualität Ihrer Leistung herausstellen.<br />

Doch für den Patienten beginnt bereits hier<br />

das Problem. Er soll sich eine „Meinung“<br />

über die zahnärztliche Qualität bilden. Dies<br />

aber ist ein ganz überwiegend subjektiver<br />

Prozess. Versteht er mich? Nimmt er mich<br />

ernst? Das bedeutet: Der Erstkontakt entscheidet.<br />

Axel Thüne, Moderator und Coach, beschreibt<br />

diesen Erstkontakt mit einer Reihe<br />

von kritischen Fragen: „Wie empfangen wir<br />

die Menschen, die unsere Praxis betreten?<br />

Als Patienten – also Kranke, Leidende, Erduldende?<br />

Oder als Menschen, auf die wir<br />

uns freuen, weil wir wissen, dass sie für unser<br />

Auskommen sorgen? Müssen diese Menschen<br />

erst in unserem Wartezimmer Platz<br />

nehmen oder werden sie freundlich mit<br />

Handschlag begrüßt – wie in unserem Kulturkreis<br />

eigentlich üblich – und mit neuesten<br />

Informationen versorgt?“<br />

Stichwort Kommunikation: Unter Zeitdruck<br />

kommt es hier leicht zu Pannen. Es<br />

sei denn, der Behandler macht sich die klassische<br />

ärztliche Gesprächstechnik zu Eigen.<br />

Seit Sokrates unübertroffen: Die nondirektive<br />

Gesprächsführung, die Aristoteles mit<br />

der Hebammenkunst vergleicht. Der Zahnarzt<br />

wird mit dieser Gesprächstechnik zum<br />

„Geburtshelfer“ der Patientenentscheidung.<br />

Durch gezielte Fragen führt er das Gespräch.<br />

Der Patient kommt selbst zu der Einsicht,<br />

dass Lösung A oder Lösung B die Richtige<br />

ist. Der Effekt: Die eigene Einsicht ist verbindlicher<br />

als jeder Ratschlag, der Patient<br />

fasst Vertrauen.<br />

Regel Nr. 1:<br />

Fragen und nochmals Fragen. Eine wirkliche<br />

Frage kann man nicht mit „Ja“ oder<br />

„Nein“ beantworten. Deswegen beginnt sie<br />

vorzugsweise mit einem „Wie?“ oder „Warum?“.<br />

Gut sind auch noch andere W-Sätze:<br />

wann, womit, wo, wie viel ... „Wann ist das<br />

zum ersten Mal aufgetreten?“<br />

Regel Nr. 2:<br />

Nachfragen, nachfragen, nachfragen! Die<br />

Startfrage lautete beispielsweise: „Wie waren<br />

Sie denn bisher mit Ihrem Gebiss zufrieden?<br />

Welche Probleme gab’s denn bisher?“<br />

Die Antwort: „Ach ja, eigentlich, bis das mit<br />

den Backenzähnen losging, hatte ich keine<br />

Probleme.“ Nachfrage: „Wie war das mit<br />

Ihren Backenzähnen?“ Das Prinzip: Möglichst<br />

oft aus der letzten Antwort des Patienten<br />

eine Frage formulieren: „Sie sagten – wie<br />

war das genau?“; „Schmerzen – wie fing das<br />

an?“; „Was haben Sie dann gemacht?“<br />

Regel Nr. 3:<br />

Zahnarztstuhl und Diagnose zuletzt. Früher<br />

galt es als effizient, umgehend mit der Diagnose<br />

zu beginnen und nur diagnosebegleitend<br />

alles Weitere abzufragen, Vorschläge zu<br />

machen, Kosten anzudeuten. Da lag der Patient<br />

schon auf dem Stuhl.<br />

Die Zeiten (und die Menschen) ändern sich.<br />

Der Patient erwartet im Gespräch vor allem<br />

eines: gleiche Augenhöhe. Heute kommt<br />

deswegen zuerst die Anamnese, dann das<br />

rücksichtsvolle Gespräch und die Besprechung<br />

der Behandlungsidee. Erst danach<br />

folgt die Bestandsaufnahme. Vorbei sind jedenfalls<br />

die Zeiten schneidiger Vorschläge,<br />

souveräner Anweisungen, dringlicher Belehrungen<br />

und entschlossener Bekanntgabe<br />

der Behandlungsschritte an einen liegenden<br />

Patienten.


Nota bene: Kommunikation kommt vom<br />

lateinischen „cum-munere“, miteinander<br />

einen Wall, eine Mauer gegen den gemeinsamen<br />

Feind errichten. Die gemeinsame<br />

Schanzarbeit, die Kommunikation, ist also<br />

auf ein Feindbild angewiesen. Das darf im<br />

Gespräch nicht vergessen werden. In anderen<br />

Worten: Verbünden Sie sich mit Ihrem<br />

Patienten gegen Karies, Kasse & Co. – was<br />

immer die Situation dazu hergibt.<br />

Auch eine Praxisanmutung, die Autorität<br />

vermitteln soll, ist laut Psychologe Dr. Alexander<br />

Warkus passé: „Der Inquisitor drohte<br />

durch das Vorzeigen der Instrumente mit<br />

der peinlichen Befragung, also der Befragung<br />

unter Pein, was nichts anderes bedeutet<br />

als die Befragung unter Schmerzen. Der<br />

Arzt kann im Gespräch überzeugen.“ Hier<br />

sind die zentralen Elemente einer guten Beratungssituation:<br />

• Sitzen – am besten an einem kleinen runden<br />

Tisch. Schieben Sie nicht zum Schutz<br />

einen Schreibtisch zwischen sich und den<br />

Patienten.<br />

• Ideal ist ein eigener Beratungsraum. Hier<br />

finden sich allenfalls Anschauungsmaterialien.<br />

Bohrer, Fräsen und anderes Dentalbesteck<br />

sind tabu.<br />

• Vertrauen und Ruhe – der abgeschlossene<br />

Beratungsplatz ergänzt den offenen Wartebereich<br />

der Praxis. Fenster, Licht und<br />

Pflanzen gehören zum Wohlfühlen.<br />

• Zeit hat man nicht – Zeit nimmt man<br />

sich. Das gilt auch für das persönliche Gespräch<br />

mit dem Patienten. Lassen Sie auch<br />

dem Patienten genügend Zeit für die Entscheidung.<br />

• Aktives Zuhören – Sie werden erstaunt<br />

sein, mit wie wenig Redeaufwand Sie verstanden<br />

werden.<br />

• Zum Abschluss heißt es: loben! Bestärken<br />

Sie die Entscheidung des Patienten, auch<br />

die zum Implantat. So helfen Sie ihm über<br />

die typische „Reuephase“ nach einer weitreichenden<br />

Entscheidung.<br />

Fazit:<br />

Erfolgreiche Kommunikation besteht aus<br />

mehr als nur Worten. Menschen verfügen<br />

über sehr empfindliche „Antennen“, mit<br />

denen sie unterbewusst sofort feststellen, ob<br />

ihr Gegenüber das Gesagte auch ernsthaft<br />

lebt oder nur Worthülsen von sich gibt.<br />

Mit Zuhören, Fragen und Verstehen bauen<br />

Sie ein Vertrauensverhältnis auf. Im gemeinsamen<br />

Beratschlagen werden Ihr Patient<br />

und Sie zu Verbündeten. Nur so können Sie<br />

in Zeiten von McZahn den Erfolg Ihrer Praxis<br />

sichern.<br />

KOMMUNIKATION<br />

47


48 MARKETING<br />

Die Gesundheitsreform macht Patienten kritischer und mündiger.<br />

Sie wollen von ihrem Zahnarzt professionell und zeitnah informiert<br />

werden – nicht erst, wenn sie in die Praxis kommen.<br />

Eine Homepage im Internet bietet dazu hervorragende<br />

Möglichkeiten.<br />

VERTRAUENSBILDENDE<br />

MASSNAHME


Die Veränderungen auf dem Gesundheitsmarkt<br />

erzeugen beim Patienten immer<br />

größere Unsicherheit und verstärken das<br />

Bedürfnis nach mehr Information und Aufklärung<br />

im Vorfeld einer Behandlung. Auch<br />

der steigende Wettbewerb unter den Zahnarztpraxen<br />

erfordert künftig den Einsatz<br />

moderner Marketinginstrumente. Dabei<br />

spielen Öffentlichkeitsarbeit und Patienteninformierung<br />

als kommunikativer Teil des<br />

Marketings eine immer wichtigere Rolle.<br />

Best Agers im Web<br />

Angesichts der zunehmenden Akzeptanz,<br />

das Internet als Informationsmedium zu<br />

begreifen, und der Tatsache, dass mittlerweile<br />

80 Prozent der Haushalte über einen<br />

eigenen PC mit Internetzugang verfügen,<br />

erstaunt es, dass viele Heilberufler<br />

sich bis heute diesem Medium verweigern.<br />

Studien ergaben wiederholt, dass der Internetanwender<br />

gerne auf die zum Thema<br />

Gesundheit angebotenen Informationen<br />

zurückgreift. Ferner ist ein Trend zu beobachten,<br />

dass im sozialen Umfeld Internetadressen<br />

als Empfehlungen weitergereicht<br />

werden – hier gibt es Namen, die sich auf<br />

diese Weise lawinenartig verbreiten.<br />

Von 1997 bis 2006 hat sich der Anteil der Internetnutzer<br />

in Deutschland von damals 6,5<br />

Prozent fast verzehnfacht. Dafür gibt es viele<br />

Gründe: Die Verfügbarkeit und Bandbreite<br />

nahm in diesem Zeitraum deutlich zu, die<br />

Internetnutzung verbilligte sich stark – nach<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes allein<br />

zwischen August 2005 und August 2006<br />

um 4,5 Prozent.<br />

Eine im August 2006 veröffentlichte Studie<br />

von TNS Infratest hat ergeben, dass bereits<br />

58 Prozent aller Deutschen online sind –<br />

Tendenz steigend. Damit sind, nach der<br />

ARD/ZDF-Online-Studie 2006, inzwischen<br />

38,6 Millionen bundesdeutsche Erwachsene<br />

„im Netz“. Auch die Altersgruppe der über<br />

50-Jährigen entdeckt die virtuelle Welt des<br />

Informationsaustausches für sich, die Quote<br />

beträgt hier mittlerweile 34 Prozent.<br />

Professionelle Arbeit – auch im Netz<br />

Aus diesem Grund ist, neben professionell<br />

gestalteten Praxisräumen, zuvorkommenden<br />

Helferinnen und einer guten zahnärztlichen<br />

Behandlung, auch der Auftritt im Internet<br />

ein wichtiges Entscheidungskriterium<br />

für die Patienten. Dennoch verfügt ein großer<br />

Teil der Zahnärzte in Deutschland immer<br />

noch nicht über eine eigene Praxishomepage.<br />

Hinzu kommt, dass nach grober<br />

Schätzung der Kammern etwa 40 Prozent<br />

der bestehenden Homepages rechtlich fehlerhaft<br />

sind. Deswegen gilt: Ein sachliches<br />

Informationsangebot, von medizinischen<br />

Fakten geleitet und frei von Anpreisungen<br />

und Herausstellungen, schafft zusätzliches<br />

Vertrauen beim Patienten und ist rechtlich<br />

unbedenklich.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> unterstützt Sie bei der Gestaltung<br />

Ihres individuellen Internetauftrittes.<br />

Das Leistungspaket umfasst die komplette<br />

Erstellung einer professionellen Homepage<br />

nach den für die Heilberufe geltenden<br />

gesetzlichen Auflagen. Speziell für implantologisch<br />

tätige Zahnarztpraxen kann das<br />

besondere Leistungsspektrum anschaulich<br />

dargestellt sowie mit eigenen Bildern und<br />

Texten ergänzt werden.<br />

Online in zehn Tagen<br />

Die komplette Umsetzung erfolgt durch einen<br />

professionellen Web-Designer, der auf<br />

die Erstellung von Homepages für Ärzte<br />

und Zahnärzte spezialisiert ist. Neben dem<br />

Umfang, der sich auf mehrere Seiten erstrecken<br />

kann, wird auch die Internetadresse<br />

(Domain) nach ihren Wünschen festgelegt.<br />

Die Umsetzung, von der Bestellung bis zur<br />

Freischaltung im Netz, dauert nicht länger<br />

als zehn Tage. Über ein anwendungsfreundliches<br />

Content Management-System können<br />

alle späteren Updates durch Sie und Ihre<br />

Mitarbeiter vorgenommen werden. Selbstverständlich<br />

stehen wir bei <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> auch<br />

für alle weiteren Fragen nach Fertigstellung<br />

Ihrer Homepage jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Unser Tipp: Überzeugen Sie Ihre zukünftigen<br />

Patienten durch einen professionell gestalteten<br />

Online-Auftritt. Sie erhöhen Ihre<br />

Präsenz im Markt und erreichen Ihre Patienten<br />

von morgen.<br />

MARKETING<br />

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN<br />

Unsere Kontaktadresse:<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> GmbH<br />

Frau Eva Andries<br />

An der kleinen Seite 8<br />

65604 Elz<br />

Telefon: 06431-98 69 210<br />

E-Mail: eva.andries@astratech.com<br />

Fordern Sie kostenlos die Informationsbroschüre „Blickpunkt Implantat-<br />

praxis“ mit dem beiliegenden Antwortfax an.<br />

Natürlich können Sie sich auch an Ihren <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Dental Außendienstmitarbeiter<br />

vor Ort wenden.<br />

49


50 PORTRAIT<br />

Jährlich werden in Deutschland rund 1.800 Kinder mit Lippen-<br />

Kiefer-Gaumenspalte geboren. Eine Fehlbildung, die für die Betroffenen,<br />

aber auch für ihre Eltern eine große Belastung darstellt.<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> unterstützt deswegen die „Initiative Lippen-, Kiefer-,<br />

Gaumenspalte“ an der Uniklinik Mainz.<br />

WENN SIE SPENDEN<br />

MÖCHTEN:<br />

Spendenkonto-Nr.: 75<br />

Sparkasse Mainz<br />

BLZ 550 501 20<br />

Verwendungszweck:<br />

ZMK 9413-6<br />

(bitte unbedingt angeben)<br />

KLEINE HELDEN<br />

Die „Kinderinitiative Lippen-,<br />

Kiefer-, Gaumenspalte“ unter<br />

der Leitung von Professor<br />

Dr. Dr. Wilfried<br />

Wagner, Direktor der<br />

Klinik für Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie<br />

am Universitätsklinikum<br />

Mainz,<br />

fördert die schrittweise,<br />

intensive Behandlung<br />

der betroffenen Patienten.<br />

Mit langjähriger<br />

Erfahrung und unter Anwendung<br />

neuester wissenschaftlicherErkenntnisse<br />

und <strong>Tech</strong>niken werden die<br />

angeborenen Anomalien behutsam<br />

korrigiert. Bei der Rehabilitation<br />

der „Kleinen Helden“, die oft eine<br />

Vielzahl von Maßnahmen erdulden müssen,<br />

steht Teamwork im Vordergrund des Mainzer<br />

Konzeptes. Das Motto lautet: generelles<br />

Wissen bei spezialisiertem Handeln.<br />

Lippen-, Kiefer-, und Gaumenspalten gehören<br />

zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen<br />

des Menschen. Dabei gibt es geographische<br />

und ethnische Unterschiede: Bei<br />

den Ureinwohnern Australiens, Amerikas,<br />

Kanadas, Indiens und den Menschen asiatischer<br />

Abstammung treten Spalten häufiger<br />

auf. Die wenigsten Fehlbildungen dieser Art<br />

Eine Mutter mit ihrem Säugling während der Sprechstunde.<br />

Das Kind leidet unter einer Gaumenspalte<br />

finden sich bei der afrikanischen Bevölkerung,<br />

Europa liegt im Mittelfeld. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) liegt die<br />

Häufigkeit des Auftretens von Lippen-, Kiefer-,<br />

und Gaumenspalten weltweit bei 16,7<br />

in 10.000 Lebendgeborenen (Zahlen von<br />

2001-2003).<br />

Um die Initiative finanziell zu unterstützen,<br />

veranstaltet <strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> bereits seit 2005<br />

ein großes Benefiz-Fussballtunier unter dem<br />

Titel „<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Deutschland-Cup“. Von<br />

dem Erlös des letzten Tunieres, das wieder<br />

auf dem Gelände des Bundesligisten 1. FSV<br />

Mainz 05 ausgetragen wurde, konnte ein digitales<br />

Pulsoxymeter und eine 3D-Analyse-Software<br />

für den bereits vorhandenen<br />

Digitalen Volumentomographen (DVT) angeschafft<br />

werden. Damit ist es möglich, präoperative<br />

Untersuchungen, aber auch Verlaufskontrollen<br />

knöcherner Veränderungen<br />

(z.B. Tumore) durchzuführen – und dies im<br />

Vergleich zur Computertomographie deutlich<br />

strahlungsärmer.<br />

Auch für den Sommer 2007 ist wieder ein<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> Deutschland-Cup geplant, bei<br />

dem Hobbyteams aus Zahnärzten und<br />

Zahnmedizinstudenten spielen werden.<br />

Wer sich für eine Teilnahme interessiert:<br />

Kurze E-Mail an Thomas Höffner unter<br />

thomas.hoeffner@astratech.com oder<br />

Anruf unter 06431-98 69 316 genügt.<br />

Dr. Susanne Wriedt, OÄ der Kieferorthopädie, und<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, behandelnder Arzt


Mit „Casino Royale“ ist vor kurzem der 21. Bond in die Kinos gekommen.<br />

Wir nehmen dies zum Anlass für ein 007-Gewinnspiel.<br />

LIZENZ ZUM GEWINNEN<br />

Unser Hauptpreis ist die gerade erschienene<br />

„James Bond Ultimate Collection“, ein<br />

Agentenkoffer mit 40 DVDs, der alle 20 bisherigen<br />

007-Abenteuer plus einiges an Bonusmaterial<br />

enthält. Als 2. bis 5. Preis verlosen<br />

wir je ein Bond-Abenteuer auf DVD, als<br />

6. bis 8. Preis je ein originales Bond-Filmplakat<br />

aus den 6oer- oder 70er-Jahren.<br />

Wenn Sie teilnehmen möchten: Die folgenden<br />

Fragen sind leicht zu beantworten –<br />

auch ohne ein Bond-Kenner zu sein. Einfach<br />

die richtige Antworten auf dem beigefügten<br />

Einleger ankreuzen und per Fax an die<br />

Nummer 06431-98 69 700 senden. Natürlich<br />

können Sie uns die Antworten auch per E-<br />

Mail an katja.geis@astratech.com schreiben.<br />

Bitte beachten Sie den Einsendeschluss am<br />

31. März 2007. Viel Glück!<br />

GEWINNSPIEL<br />

Frage 1<br />

Nur einer Sängerin wurde die Ehre zuteil, mit „Goldfinger“,<br />

„Diamonds are forever“ und „Moonraker“ drei Titelmelodien der<br />

James Bond-Filmreihe zu singen. Sie hieß<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Whitney Houston<br />

Shirley Bassey<br />

Ella Fitzgerald<br />

Frage 2<br />

Schon 1967 gab es eine Bond-Persiflage mit dem Titel „Casino Royale“.<br />

Mit dabei war einer der größten Charakterdarsteller der Filmgeschichte.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Orson Welles<br />

John Wayne<br />

Tom Hanks<br />

Frage 3<br />

Der berühmteste aller 007-Dienstwagen, ein Aston Martin DB 5 von<br />

1964, war ausgestattet mit einer Reihe von technischen Besonderheiten,<br />

um sich der Gegner zu erwehren. Dazu gehörte ein<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Granatenwerfer<br />

Raketenantrieb<br />

Schleudersitz<br />

51


52 SCHWERPUNKT<br />

„In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht<br />

in der Verbindung mit dem Ganzen steht.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832),<br />

deutscher Dichter<br />

<strong>Astra</strong> <strong>Tech</strong> GmbH · An der kleinen Seite 8 · 65604 Elz · Tel.: (0 64 31) 98 69 0 · Fax: (0 64 31) 98 69 500 · www.astratechdental.de

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