Gert Hoinle 1. Thessalonicher Einleitung und Kapitel 1 - JChristus.de
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heusbriefe lassen darauf schließen, daß er über ein eher zartbesaitetes<br />
Naturell verfügte.<br />
Timotheus war später lange Zeit Pastor in Ephesus, wo er<br />
<strong>de</strong>r Überlieferung nach auch starb. Er kam zu To<strong>de</strong>, als er eine<br />
wil<strong>de</strong>, unsittliche heidnische Prozession zu Ehren <strong>de</strong>r Göttin<br />
Artemis aufhalten wollte.<br />
Soviel zu <strong>de</strong>n Personen, die an <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>s<br />
<strong>1.</strong><strong>Thessalonicher</strong>briefes mitgearbeitet haben. Wen<strong>de</strong>n wir uns<br />
nun <strong>de</strong>n weiteren Aussagen in diesem Vers zu.<br />
Das Wort spricht dich an<br />
Paulus... <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Thessalonicher</strong>. Wir stellen<br />
fest, <strong>de</strong>r Brief wur<strong>de</strong> nicht an <strong>de</strong>n Pastor, son<strong>de</strong>rn an die Gemein<strong>de</strong><br />
gerichtet. Daraus geht hervor, daß <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>m Volk<br />
Gottes zugesteht, sein Wort persönlich, ohne speziellen Mittler<br />
o<strong>de</strong>r Ausleger, zu hören.<br />
Der Gläubige hat ein Recht darauf, selbst Gottes Wort zu<br />
lesen, sich mit <strong>de</strong>ssen Hilfe eine eigene Meinung zu bil<strong>de</strong>n <strong>und</strong><br />
echte Antworten auf seine Probleme zu fin<strong>de</strong>n, er ist nicht von<br />
einer abgehobenen Priesterklasse abhängig.<br />
Im Mittelalter war das Wort nur <strong>de</strong>n Gelehrten zugänglich,<br />
eine Übersetzung in die Volkssprache <strong>de</strong>r Allgemeinheit<br />
gab es nicht. Selbst die sonntägliche Predigt wur<strong>de</strong> in Kirchenlatein<br />
gehalten. Dem gemeinen Volk blieb <strong>de</strong>r Zugang zu <strong>de</strong>n<br />
Verheißungen <strong>de</strong>r Schrift verwehrt, <strong>und</strong> wollte jemand <strong>de</strong>nnoch<br />
Auskunft über ihren Inhalt, so wur<strong>de</strong> er an die "Stellvertreter<br />
Christi," die Priesterschaft, verwiesen.<br />
Diesem Unwesen steht die obige Schriftaussage entgegen.<br />
Im Zeitalter <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> ist je<strong>de</strong>r Christ ein König <strong>und</strong><br />
Priester vor Gott. (<strong>1.</strong>Petrus 2,9.) Wir können direkt auf die Segenszusagen<br />
Gottes zugreifen <strong>und</strong> damit freimütig vor <strong>de</strong>n<br />
Thron <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> treten. So richtet sich das Wort Gottes nicht<br />
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