Gert Hoinle 1. Thessalonicher Einleitung und Kapitel 1 - JChristus.de
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Zum einen fin<strong>de</strong>n wir das reguläre Gebet, griechisch proseuche,<br />
das Sprechen von Angesicht zu Angesicht. Hier wer<strong>de</strong>n<br />
nicht nur Anliegen geäußert, son<strong>de</strong>rn hier fin<strong>de</strong>t Kommunikation<br />
statt. Bei<strong>de</strong> hören <strong>und</strong> sprechen. In diese Kategorie fällt<br />
auch das Sprachengebet. So kann es sein, daß <strong>de</strong>r Herr in unserem<br />
Geist zu uns spricht, während wir in Sprachen beten.<br />
Das zweite Wort ist <strong>de</strong>esis, allgemein mit Flehen übersetzt.<br />
Dieses Gebet ist innig, emotional <strong>und</strong> vor allem notgesteuert,<br />
ihm liegt in erster Linie keine Verheißung <strong>de</strong>r Schrift<br />
zugr<strong>und</strong>e, son<strong>de</strong>rn eine intensive Not, ein zwingen<strong>de</strong>s Bedürfnis,<br />
eine beson<strong>de</strong>re Situation.<br />
Wir rechnen das Fürbittegebet zu dieser Kategorie. Die<br />
Gefühle <strong>de</strong>r Intensität beim echten Flehen können nicht künstlich<br />
erzeugt wer<strong>de</strong>n, die verursacht <strong>de</strong>r Herr. Da helfen auch<br />
keine "Kriegszungen" <strong>und</strong> kein Kriegsgeschrei. Das Resultat<br />
dieses Betens ist immer eine überwältigen<strong>de</strong> Gebetserhörung in<br />
Form eines W<strong>und</strong>ers o<strong>de</strong>r einer ähnlich gelagerten Wirkung<br />
Gottes. Es ist leicht ersichtlich, daß diese Art <strong>de</strong>s Gebets, vor<br />
allem in Gruppen, relativ selten stattfin<strong>de</strong>t.<br />
Drittens gibt es das aiteo-Gebet. Aiteo be<strong>de</strong>utet for<strong>de</strong>rn,<br />
befehlen. Dies ist das Wort <strong>de</strong>r Autorität mit <strong>de</strong>m Jesus o<strong>de</strong>r<br />
Paulus Dämonen bedrohen, Krankheiten gebieten, Kranken<br />
Heilung zusprechen, usw.<br />
Jesus <strong>de</strong>monstriert diese Art von Gebet -<strong>de</strong>nn das ist es-<br />
am Verfluchen <strong>de</strong>s Feigenbaums in Markus 11,14. Er sagt zu<br />
seinen verw<strong>und</strong>erten Jüngern, die vor <strong>de</strong>m verdorrten Bäumchen<br />
stehen: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich ins<br />
Meer! ...<strong>und</strong> glaubt, daß geschieht, was er sagt, <strong>de</strong>m wird es<br />
wer<strong>de</strong>n...Alles, um was ihr auch betet (proseuche) <strong>und</strong> bittet<br />
(aiteo), glaubt, daß ihr es empfangen habt, <strong>und</strong> es wird euch<br />
wer<strong>de</strong>n. Auch wir können so befehlen.<br />
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