Die Ausbilderin / der Ausbilder im dualen System ... - Adalbert Ruschel
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Neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Neue Ausbildungsberufe und verän<strong>der</strong>te Ausbildungsordnungen, aber vor allem neue Ausbildungsmethoden, haben die Erwartungen<br />
an das Ausbil<strong>der</strong>verhalten <strong>im</strong> Betrieb in den letzten Jahren stark verschoben:<br />
von früher zu heute<br />
� Früher war <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> "Unterweiser".<br />
� Früher hat er einen Vorgang zunächst<br />
genau erklärt.<br />
� Früher hat er oft reine Übungsaufgaben<br />
gegeben.<br />
� Früher hat er die Arbeiten des<br />
Auszubildenden genau vorgemacht und<br />
erklärt.<br />
� Früher folgte er <strong>der</strong> Vier-Stufen-Methode:<br />
vorbereiten – vormachen – nachmachen<br />
lassen – üben lassen.<br />
� Früher musste sich <strong>der</strong> Auszubildende<br />
streng an die Vorgaben halten, so dass<br />
Fehler möglichst vermieden wurden.<br />
� Früher führte <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> den<br />
Auszubildenden Schritt für Schritt und<br />
best<strong>im</strong>mte dabei Art und Tempo des<br />
Lernfortschrittes.<br />
� Früher sorgte <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> peinlich<br />
genau dafür, dass <strong>der</strong> "richtige"<br />
Lösungsweg nachvollzogen wurde.<br />
Abb.: <strong>Die</strong> verän<strong>der</strong>te Rolle des betrieblichen Ausbil<strong>der</strong>s 28<br />
28 In Anlehnung an Brater, M. u.a.: Berufsbildung und Persönlichkeitsentwicklung, Stuttgart 1988<br />
� Jetzt wird er zum Lernveranlasser und –<br />
berater.<br />
� Jetzt lässt er praktische Erfahrungen machen<br />
und erklärt diese nachher.<br />
� Jetzt orientiert er sich am Lernfortschritt des<br />
Auszubildenden und stellt reale<br />
Arbeitsaufgaben.<br />
� Jetzt muss er die Arbeiten des<br />
Auszubildenden vor allem intensiv<br />
besprechen und beurteilen.<br />
� Jetzt stellt er dem Auszubildenden eine<br />
Aufgabe und lässt die Lösung selbständig<br />
planen und durchführen.<br />
� Jetzt werden Irrtümer und Fehler als<br />
Lernchancen gesehen und <strong>der</strong><br />
Auszubildende ermuntert, sie selbst zu<br />
entdecken und zu korrigieren.<br />
� Jetzt bleibt er <strong>im</strong> Hintergrund, beobachtet den<br />
Lernprozess, steht für Auskünfte zur<br />
Verfügung und wartet ab, ob und wann er<br />
wirklich eingreifen muss.<br />
� Jetzt lässt er den Auszubildenden selbst den<br />
richtigen Weg suchen und eigene<br />
Erfahrungen und Lösungen zu.