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Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte

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<strong>Menschenwürdige</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong><br />

Bestimmungen einiger IAO-Übereinkommen entstehen. Die Aussprache sollte den Fokus auch auf die<br />

Handlungsmöglichkeiten der <strong>Arbeit</strong>saufsicht und anderer Aufsichtsbehörden dieses Sektors legen.<br />

DGB (Deutschland). Viele Probleme von <strong>Hausangestellte</strong>n sind spezifischer Natur. Ihrer Situation<br />

wird national und international zu wenig Beachtung geschenkt. In zahlreichen IAO-Übereinkommen können<br />

sie ausgeschlossen werden, was inadäquat ist. Es bedarf dringend einer verbindlichen Regelung der<br />

<strong>Arbeit</strong>sbedingungen und -zeiten und der Entlohnung sowie der Akzeptanz der fundamentalen Prinzipien<br />

und Rechte bei der <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong>.<br />

UNSITRAGUA (Guatemala). Weil nationales Recht nicht ausreicht, die Rechte von <strong>Hausangestellte</strong>n<br />

zu wahren.<br />

CGT (Honduras). Anwendung und Durchsetzung der Urkunden sollten klar geregelt sein.<br />

CFTUI (Indien). Dies gewährleistet, dass <strong>Hausangestellte</strong> ein Höchstmaß an Beachtung erfahren.<br />

ICTU (Irland). In dieser Hinsicht kann Irlands „Code of Practice for Protecting Persons Employed in<br />

other People's Homes“ als Beispiel <strong>für</strong> gute Praxis dienen. Diese Sozialpartnerschaftsvereinbarung <strong>für</strong><br />

<strong>Hausangestellte</strong> hat durch gut durchdachte regulatorische Mechanismen mit geeigneten Umsetzungsverfahren<br />

zu einer besseren Einhaltung und Achtung der Rechte von <strong>Hausangestellte</strong>n in Irland geführt. Eine<br />

IAO-Urkunde <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong> würde das Recht dieser <strong>Arbeit</strong>nehmer auf menschenwürdige <strong>Arbeit</strong><br />

zusätzlich stärken – in Irland und vor allem in Ländern, in denen sie überhaupt noch nicht von <strong>Arbeit</strong>sgesetzen<br />

erfasst sind.<br />

UIL (Italien). Die uneingeschränkte Würde von <strong>Hausangestellte</strong>n, die allzu oft als <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

zweiter Klasse gelten, muss bekräftigt werden.<br />

JTUC-RENGO (Japan). In Japan wird überlegt, die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, die <strong>für</strong> ausländische<br />

Krankenschwestern gelten, auch auf <strong>Hausangestellte</strong> auszudehnen. Da es keine fairen internationalen<br />

Normen <strong>für</strong> <strong>Hausangestellte</strong> gibt, werden sich die <strong>Arbeit</strong>sbedingungen einheimischer <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

möglicherweise verschlechtern.<br />

COTU-K (Kenia). Dies wird die Lücke in den Bemühungen um menschenwürdige <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> alle<br />

schließen.<br />

SEKRIMA (Madagaskar). <strong>Hausangestellte</strong> sind besonders schutzbedürftig, weil es nicht möglich ist,<br />

ihre <strong>Arbeit</strong>sbedingungen am <strong>Arbeit</strong>splatz zu überwachen. Hauswirtschaftliche <strong>Arbeit</strong> findet von außen<br />

nicht sichtbar im Privathaushalt statt und ist gesetzlich nicht geregelt. Viele <strong>Arbeit</strong>nehmer haben keinen<br />

<strong>Arbeit</strong>svertrag und sind der <strong>Arbeit</strong>saufsicht nicht bekannt. Die Verletzung ihrer Grundrechte bei der <strong>Arbeit</strong><br />

und ihre äußerst schlechten <strong>Arbeit</strong>sbedingungen machen es notwendig, Normen festzulegen, die ihrer<br />

Situation gerecht werden.<br />

CTM (Mexiko). Ein Übereinkommen allein wäre nicht ausreichend.<br />

UNT (Mexiko). Siehe Frage 2 a).<br />

CNT (Niger). Viele Probleme der <strong>Hausangestellte</strong>n lassen sich auf den spezifischen Charakter ihres<br />

Berufs zurückführen. In Niger sind alle Menschen, die gegen Entgelt arbeiten, vor dem Gesetz gleich. Da<br />

es jedoch keine spezifischen Gesetze <strong>für</strong> Hausarbeit gibt, sind diese <strong>Arbeit</strong>nehmer aus dem Geltungsbereich<br />

der Bestimmungen verschiedener IAO-Übereinkommen ausgenommen. Überdies sind sie besonders<br />

anfällig <strong>für</strong> Verstöße gegen grundlegende Menschenrechte, unter ihnen grundlegende Prinzipien und<br />

Rechte bei der <strong>Arbeit</strong>.<br />

NSZZ (Polen). Es sind neue Normen notwendig, um grundlegende Prinzipien und Rechte festzulegen<br />

und Orientierung <strong>für</strong> die gesetzliche Regelung der Hausarbeit zu geben.<br />

SADSAWU (Südafrika). <strong>Hausangestellte</strong> zählen zu den am meisten gefährdeten <strong>Arbeit</strong>nehmern, weil<br />

sie viele Stunden von anderen isoliert arbeiten. Internationale Normen werden ihnen Schutz bieten.<br />

NUDE (Trinidad und Tobago). Normen sollten an die Situation der <strong>Arbeit</strong>nehmer, die im Haushalt<br />

des <strong>Arbeit</strong>gebers leben, angepasst werden. In Trinidad und Tobago haben sie keine vorgeschriebenen<br />

<strong>Arbeit</strong>szeiten und kein Anrecht auf eine Altersrente vom <strong>Arbeit</strong>geber. Sie sind ständig auf Abruf bereit,<br />

werden ohne vorherige Ankündigung entlassen, bekommen nur selten einen freien Tag, Lohnstreifen oder<br />

einen gesetzlichen Mindestlohn und sind in der Mehrzahl <strong>Arbeit</strong>smigranten von den ärmeren Inseln in der<br />

Karibik. Außerdem genießen sie, im Falle von Entlassung, keinen <strong>Arbeit</strong>sschutz nach dem Occupational<br />

Health und Safety Act (OSHA) und dem Retrenchment und Severance Benefits Act (RSBA).<br />

UGTT (Tunesien). Vielfach wird der besondere Charakter der hauswirtschaftlichen <strong>Arbeit</strong> von internationalem<br />

und nationalem Recht, darunter bestehende IAO-Übereinkommen, unzureichend berücksichtigt.<br />

Um diese erhebliche Lücke zu schließen, müssen wir internationale Normen erarbeiten.<br />

TÜRK-IŞ (Türkei). Solche Urkunden würden eine erhebliche Lücke in den Bemühungen um menschenwürdige<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> alle schließen.<br />

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