Download PDF - Pastoral für Menschen mit Behinderung
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derte (in Bayern: individuelle Lernförderung), 17% eine Schule <strong>für</strong> Körperbehinderte,<br />
16% eine Regelschule und 5% eine Berufsschule. Nach Einschätzung des Forscher-<br />
<strong>Behinderung</strong> & <strong>Pastoral</strong> / Themenschwerpunkt: <strong>Behinderung</strong> und Freizeit _ 09<br />
Wochenende teams waren 39% eher bei leicht durchschnittlich und 8% eher schwer geistig 11,5 behindert. Stunden Die Befragung disponiüber<br />
unter der Woche beklagten 38% und am Wochenende 40%.<br />
bler die beliebtesten Zeit. Die Freizeitaktivitäten folgende Tabelle bestätigen weitestgehend gibt darüber die Ergebnisse Aufschluss. der bereits In diesem Kontext erweisen sich zur besseren<br />
weiter oben angeführten Studien. Interessant ist allerdings die differenzierte Betrachtung<br />
der Aktivitäten unter der Woche bei einer durchschnittlich festgestellten Dispositionszeit Einordnung weitere Ergebnisse als interessant. Von den<br />
von vier Stunden pro Tag und am Wochenende bei durchschnittlich 11,5 Stunden disponibler<br />
Abbb. 5: Zeit. FFreizeitaktivitätenn Die folgende Tabelle gibt in darüber %, die Aufschluss. unter der Woche und 213 Befragten gaben immerhin 96% an, ihre Freizeit im-<br />
am Wochenende von geistiggbehinnddeerteen <strong>Menschen</strong> oft<br />
Abb. 5: Freizeitaktivitäten in %, die unter der Woche und am Wochenende von geistigbehinderten<br />
bzw. immmer <strong>Menschen</strong> ausgeübtt oft bzw. werden immer ausgeübt (n=2113) werden (n=213)<br />
mer oder oft zuhause zu verbringen, nur 87 von 210<br />
Befragten können die öffentlichen Verkehrs<strong>mit</strong>tel selbst-<br />
Freizeitaktivitäten Unter der Woche Am Wochenende ständig nutzen und 11% suchen nur gemeinsam <strong>mit</strong><br />
Musik hören<br />
Fernsehen<br />
Faulenzen<br />
Lesen<br />
(Angaben in %)<br />
88,09<br />
84,76<br />
83,57<br />
45,67<br />
(Angaben in %)<br />
87,98<br />
90,00<br />
85,93<br />
46,38<br />
Eltern, Geschwistern oder Verwandten bestimmte<br />
Freizeitorte auf. Unter geschlechterspezifischem Aspekt<br />
konnte vergleichend festgestellt werden, dass das tägliche<br />
Spazieren gehen<br />
Sport<br />
Spielen <strong>mit</strong> anderen<br />
Freunde treffen<br />
Basteln/Malen<br />
45,46<br />
40,19<br />
27,05<br />
25,60<br />
22,96<br />
67,79<br />
24,76<br />
46,86<br />
40,39<br />
32,52<br />
Freizeitbudget von behinderten Frauen durchschnittlich eine<br />
halbe Stunde kleiner ist, Frauen gegenüber Männern<br />
seltener öffentliche Verkehrs<strong>mit</strong>tel alleine nutzen, häufiger<br />
Alleine Spielen<br />
Kneipe<br />
22,93<br />
18,66<br />
23,76<br />
42,79<br />
ihre Freizeit zu Hause verbringen und sowohl unter der<br />
Musik machen<br />
Kino<br />
Kirche<br />
17,88<br />
8,78<br />
6,79<br />
15,05<br />
17,08<br />
38,46<br />
Woche als auch am Wochenende seltener ausgehen (vgl.<br />
Ebert 1999, 90).<br />
Disco<br />
Verwandte besuchen<br />
5,80<br />
-<br />
19,71<br />
36,22<br />
Als Gründe <strong>für</strong> die Nichtrealisierung von Hobbys (vgl.<br />
Ausflüge<br />
-<br />
24,74<br />
ebd., 89) nannten 58%, dass niemand da ist, der <strong>mit</strong> ih-<br />
Es wird deutlich, Es wird dass deutlich, die vier beliebtesten dass die Freizeitaktivitäten vier beliebtesten am Wochenende Freizeit- eine genen das Hobby ausübt, 42%, dass es kein entsprechennauso<br />
wichtige Rolle spielen wie unter der Woche, während der Kirchgang, das Spazieaktivitätenren<br />
gehen, der Kino-, am Kneipen- Wochenende oder Discobesuch, eine genauso Ausflüge und wichtige der Besuch von Rolle Verdes Angebot <strong>für</strong> Behinderte gibt, 26% Transportprobleme,<br />
wandten sowie einige weitere kommunikativ-gesellige Treffen und Aktivitäten in durch-<br />
spielen aus gesamtgesellschaftlicher wie unter der Tradition Woche, dem Wochenende während vorbehalten der Kirchgang, bleiben. Insge- das<br />
Spazierengehen, samt waren 9% <strong>mit</strong> der Freizeitgestaltung der Kino-, unter Kneipen- der Woche oder und 10% Discobesuch,<br />
am Wochenende<br />
unzufrieden. Das Fehlen von Freizeitangeboten unter der Woche beklagten 38% und<br />
Ausflüge am Wochenende und 40%. der Besuch von Verwandten sowie einige wei-<br />
25% finanzielle Gründe, 14%, dass es keinen Verein gibt,<br />
der Behinderte aufnehmen würde, und noch 11%, dass<br />
die Eltern dagegen sind. Mit Blick auf das variable<br />
In diesem Kontext erweisen sich zur besseren Einordnung weitere Ergebnisse als intetereressant.<br />
kommunikativ-gesellige Von den 213 Befragten gaben immerhin Treffen 96% und an, Aktivitäten ihre Freizeit immer in durch- oder oft zu Lebensalter stellte sich heraus, dass die Gruppe der 26-<br />
Hause zu verbringen, nur 87 von 210 Befragten können die öffentlichen Verkehrs<strong>mit</strong>tel<br />
aus gesamtgesellschaftlicher Tradition dem Wochenende vorbis 35-jährigen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en im<br />
selbständig nutzen und 11% suchen nur gemeinsam <strong>mit</strong> Eltern, Geschwistern oder Verbehaltenwandten<br />
bestimmte bleiben. Freizeitorte Insgesamt auf. Unter geschlechterspezifischem waren 9% Aspekt <strong>mit</strong> konnte derver<br />
Vergleich zu den jüngeren und älteren Befragten aktiver<br />
gleichend festgestellt werden, dass das tägliche Freizeitbudget von behinderten Frauen<br />
Freizeitgestaltung durchschnittlich eine halbe Stunde unter kleiner der ist, Frauen Woche gegenüber und Männern 10% seltener amöf<br />
und geselliger ist. Sie treffen sich auch unter der Woche<br />
fentliche Verkehrs<strong>mit</strong>tel alleine nutzen, häufiger ihre Freizeit zu Hause verbringen und<br />
Wochenende unzufrieden. Das Fehlen von Freizeitangeboten oft gemeinsam <strong>mit</strong> Freund/-innen aus der Werkstatt<br />
sowohl unter der Woche als auch am Wochenende seltener ausgehen (vgl. Ebert 1999,<br />
90).<br />
Als Gründe <strong>für</strong> die Nichtrealisierung von Hobbys (vgl. ebd., 89) nannten 58%, dass niemand<br />
da ist, der <strong>mit</strong> ihnen das Hobby ausübt, 42%, dass es kein entsprechendes Ange-<br />
Petra Asch: Ihre Hobbys sind basteln, malen, Musik hören (Die Flippers), stricken, häkeln, Perlenbilder und rechnen <strong>mit</strong> dem<br />
Rechenspiel. Foto: Christof Becker