Personenzentrierte Hilfen zur beruflichen Integration
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Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung<br />
gieren zu können. Die zusammengeführte<br />
Zuständigkeit schafft günstige Voraussetzungen<br />
dafür, die bisherigen Übergangsprobleme<br />
zwischen stationären und ambulanten<br />
<strong>Hilfen</strong> zu lösen und dabei den Anteil<br />
ambulanter <strong>Hilfen</strong> zu erhöhen. Letztlich<br />
wird der Erfolg der „Hochzonung“ an der<br />
Erreichung dieses Ziels gemessen werden.<br />
Gleichzeitig wird nun im ganzen Rheinland<br />
eine am IBRP angelehnte Hilfeplanung<br />
eingeführt. Dies hat allerdings mit der Ermittlung<br />
von Kosten nichts zu tun, was<br />
schnell übersehen wird.<br />
Das Projekt der APK zum Thema „Arbeit<br />
und Beschäftigung“<br />
Ende 2003 rief die APK dazu auf Interessen-Bekundungen<br />
abzugeben für das<br />
neue Implementations-Projekt zum Thema<br />
"Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung".<br />
Trotz der Situation des Umbruchs und<br />
obwohl in einigen Regionen der Aufruf<br />
nicht bekannt wurde, meldeten sich bisher<br />
vier rheinische Regionen. Zum Vergleich:<br />
aus Westfalen waren es sechs, bundesweit<br />
über 60 Städte und Kreise.<br />
Die These der APK ist nach wie vor, dass<br />
ein wirklicher Qualitätssprung - auch im<br />
Feld „Arbeit“ - nur durch verbindliche regionale<br />
Vernetzung und Versorgungs-<br />
Verpflichtung zu erreichen ist. Dort, wo<br />
dies gelingt, können auch die Kostenträger<br />
diesen Qualitätsgewinn nicht einfach<br />
ignorieren, wie bundesweit Beispiele zeigen.<br />
Auch der LVR hat sich ja den Ausbau<br />
der Gemeindepsychiatrie zum Gemeindepsychiatrischen<br />
Verbund zum Ziel gesetzt.<br />
Das vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
und soziale Sicherung geförderte<br />
bundesweite Projekt der APK heißt „Teilhabe<br />
an Arbeit und Beschäftigung für<br />
psychisch Kranke - Entwicklung regionaler,<br />
integrierter und personenzentrierter<br />
Hilfesysteme“. Es ist ähnlich<br />
strukturiert wie das vorherige Implementations-Projekt:<br />
in vier bis sechs Regionen<br />
soll die Entwicklung von personenzentrierten<br />
Verbünden <strong>zur</strong> Hilfe zu Teilhabe an<br />
Arbeit und Beschäftigung für psychisch<br />
kranke Menschen durch fachliche Beratung<br />
und wechselseitigen Erfahrungsaustausch<br />
gefördert werden.<br />
Diese regionalen Verbünde sollen als Referenzregionen<br />
auch anderen interessierten<br />
Verbünden den Auf- und Umbau von<br />
Hilfesystemen erleichtern. Der Fokus liegt<br />
im Bereich passgenauer Teilhabe von<br />
Menschen mit psychischen Störungen an<br />
Arbeit und Beschäftigung in „normalen“<br />
Milieus, also nicht in spezialisierten Einrichtungen<br />
für Menschen mit Behinderungen.<br />
Die Orientierung an der Lebenswelt und<br />
den Bedürfnissen der Betroffenen ist dabei<br />
die Leitlinie: Nach ihren Interessen befragt<br />
antworten sicher die meisten Betroffenen,<br />
dass ein normaler Arbeitsplatz in<br />
einem normalen Betrieb ihr Wunsch wäre.<br />
Dies bedeutet, dass alle <strong>Hilfen</strong> auf möglichst<br />
große Nähe zum Arbeitsleben zielen.<br />
Im Rahmen des Projekts sollen Wege erprobt<br />
werden, so weit wie möglich<br />
• „Arbeit und Beschäftigung“ als integralen<br />
Bestandteil in die Hilfeplanung einzubeziehen,<br />
• die Kooperation der Einrichtungs-<br />
Träger im Feld „Arbeit und Beschäftigung“<br />
mit dem Ziel der Versorgungsverpflichtung<br />
zu verstärken,<br />
• in der Praxis neue Formen flexibler<br />
<strong>Hilfen</strong> zu entwickeln,<br />
• neue gesetzliche Möglichkeiten und<br />
Finanzierungsformen zu erproben und<br />
die Ergebnisse zeitnah an den Gesetzgeber<br />
<strong>zur</strong>ück zu melden.<br />
Auch im Rheinland wächst die Zahl der<br />
Praxis-Beispiele, die zeigen, dass man<br />
Maßnahmen, Trainings, WfbM-Plätze, Zuverdienst<br />
und dauersubventionierte Arbeit<br />
direkt in Betrieben der freien Wirtschaft<br />
realisieren kann. Ein WfbM-Arbeitsplatz,<br />
der bei gleicher Tätigkeit, Finanzierung<br />
und Entlohnung in einen „normalen“ Betrieb<br />
verlagert wird, bedeutet für die meis-<br />
<strong>Personenzentrierte</strong> <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>beruflichen</strong> <strong>Integration</strong> - die Rolle des SPZ - 33 -