Jahresbericht 2004 - METAS
Jahresbericht 2004 - METAS
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A k k r e d i t i e r u n g<br />
International anerkannte<br />
Zertifikate und Prüfberichte<br />
Die Schweizerische Akkreditierungsstelle (SAS) vertritt die Schweiz in mehreren<br />
internationalen Akkreditierungsorganisationen mit dem Ziel, eine weit gehende<br />
Anerkennung der schweizerischen Zertifikate und Prüfberichte sicherzustellen.<br />
Das ist unter anderem für die Umsetzung von Staatsverträgen von Bedeutung.<br />
Die Schweiz hat mit 635 akkreditierten Stellen eine der weltweit dichtesten<br />
Infrastrukturen anerkannter Laboratorien und Konformitätsbewertungsstellen.<br />
Die Akkreditierung ist ein international<br />
vernetztes System. Für den Bereich Laboratorien<br />
ist die International Laboratory<br />
Accreditation Cooperation (ILAC) zuständig,<br />
für den Bereich Zertifizierungsstellen<br />
das International Accreditation Forum (IAF).<br />
Im Bereich Inspektionsstellen arbeiten ILAC<br />
und IAF eng zusammen. In Europa koordiniert<br />
die European co-operation for Accreditation<br />
(EA) die Tätigkeiten und vertritt die<br />
europäischen Interessen in ILAC und IAF.<br />
Vielschichtige internationale<br />
Tätigkeiten<br />
Die SAS ist seit ihrer Gründung 1991 in<br />
allen drei internationalen Akkreditierungsorganisationen<br />
vertreten und beteiligte<br />
sich <strong>2004</strong> mit 375 Personentagen an<br />
der Weiterentwicklung des international<br />
vernetzten Akkreditierungssystems. Mitarbeiter<br />
der SAS wirken in den Exekutivkomitees<br />
von ILAC und EA mit, leiten das<br />
Komitee für die Akkreditierung von Laboratorien<br />
in der EA, sind in mehreren technischen<br />
Komitees, in der Koordinationsgruppe<br />
für die Anerkennung von Referenzmaterialien<br />
und im Leitungskomitee<br />
der Europäischen Datenbank für Ringversuche<br />
(eptis) tätig und unterstützen ein<br />
international zusammengesetztes Team<br />
bei der Evaluation anderer nationaler<br />
Akkreditierungsstellen.<br />
Die Zusammenarbeit mit ILAC, IAF und<br />
EA bezweckt eine möglichst weit gehende<br />
Anerkennung der schweizerischen Prüf-<br />
berichte und Zertifikate auf internationaler Ebene. Das ist unter anderem für<br />
die Umsetzung von Staatsverträgen im gesetzlich geregelten Bereich zum<br />
Abbau technischer Handelshemmnisse von Bedeutung. Im <strong>Jahresbericht</strong> der<br />
SAS und in sasFORUM, der Zeitschrift für Akkreditierung, wurde und wird<br />
laufend über die Aktivitäten auf internationaler Ebene informiert. Beide Publikationen<br />
können über www.metas.ch/de/sas/kontakt.html kostenlos abonniert<br />
werden.<br />
Dichte Infrastruktur in der Schweiz<br />
Die Akkreditierung entwickelt sich in der Schweiz erfreulich weiter. Seit der<br />
Gründung der SAS im November 1991 nahm die Zahl der Akkreditierungen<br />
stetig zu. Ende <strong>2004</strong> waren in der Schweiz 635 Stellen akkreditiert, die sich wie<br />
folgt unterteilen lassen:<br />
• 364 Prüfstellen nach ISO/IEC 17025,<br />
• 92 Kalibrierstellen nach ISO/IEC 17025,<br />
• 97 Inspektionsstellen nach ISO/IEC 17020,<br />
• 32 Zertifizierungsstellen für Produkte nach EN 45011,<br />
• 24 Zertifizierungsstellen für Qualitätsmanagementsysteme nach EN 45012,<br />
• 10 Zertifizierungsstellen für Umweltmanagementsysteme nach ISO Guide 66,<br />
• 16 Zertifizierungsstellen für Personal nach ISO/EC 17024.<br />
<strong>2004</strong> erhielten 58 Stellen erstmals die Akkreditierung. Sie werden jährlich überwacht<br />
und müssen nach fünf Jahren wiederakkreditiert werden. In den weiteren<br />
Fünfjahresperioden werden in der Regel zwei Überwachungsbesuche durchgeführt.<br />
<strong>2004</strong> wurden 102 Wiederakkreditierungen erteilt und insgesamt 326 Überwachungen<br />
durchgeführt. 53 Stellen reichten erstmals einen Antrag für eine<br />
Akkreditierung ein.<br />
Es kommen immer wieder neue Fachgebiete hinzu: In den vergangenen Jahren<br />
wurden erstmals Akkreditierungen in Bereichen wie Bauprodukte (Zertifizierung<br />
der Produktionskontrolle nach dem neuem Bauproduktegesetz), Seilbahntechnik,<br />
Schulungsmodelle, Motorfahrzeugkontrollen und so genannte Fliegende<br />
Bauten (Zirkus- und Schaustellanlagen) ausgestellt. Mehr als 400 Fachexperten<br />
und -expertinnen unterstützen die leitenden Begutachter in ihrer Tätigkeit. Nach<br />
erfolgter Schulung sind 20 weitere Experten und Expertinnen hinzugekommen.