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Holcim Kies und Beton GmbH Werk Haltingen – Kies und Sand aus IRP Beurteilung der Staubimmissionen DR.-ING. FRANK DRÖSCHER TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ Wenn mit zunehmender Höhe die Temperaturabnahme der Umgebungsluft größer ist als die des gehobenen Luftvolumens, dann ist das gehobene Luftvolumen immer wärmer und damit leichter als die Umgebungsluft. Es steigt somit auf. Es handelt sich hierbei um eine labile Schichtung. Diese Schichtung begünstigt den vertikalen Luftaustausch. Wenn die Temperaturabnahme der Umgebungsluft genau so hoch ist, wie die eines entsprechend bewegten Luftvolumens, so wird die Schichtung in diesem Fall als neutral oder indifferent bezeichnet. Der vertikale Luftaustausch wird bei diesem Schichtungszustand weder behindert noch gefördert. Verwendete meteorologische Datenbasis Für den Standort der Kiesgrube Haltingen der Holcim Kies und Beton GmbH liegen unmittelbar keine Windmessdaten vor. Die nächst gelegene Windmessstation befindet sich ca. 3,5 km südöstlich in Weil am Rhein (Meteomedia AG). Im Auftrag der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz des Landes Baden- Württemberg (LUBW) wurden in einem Forschungsprojekt nahezu flächendeckend in einer Auflösung von 500 m x 500 m synthetische Ausbreitungsklassenstatistiken (AKS) entwickelt, die von der LUBW bereit gestellt werden. Die Daten beziehen sich auf eine Anemometerhöhe von 10 m über Grund bzw. über Bebauungs- oder Bewuchsniveau. Diese synthetischen Windstatistiken bilden die berechneten Windrichtungsverteilung und Windgeschwindigkeiten an einem Standort ab. In Abbildung 3 sind die synthetischen Windrosen der LUBW für die Umgebung der Kiesgrube dargestellt. Danach herrschen am Standort südöstliche und nordwestliche Windrichtungen vor. Die dem Kieswerk nächst gelegene synthetische Windrose weist eine mittlere Windgeschwindigkeit von 2,4 m/s aus. Die Windrichtungsverteilung der Meteomedia-Station Weil am Rhein aus dem Jahr 2002 ist mit der synthetisch berechneten Verteilung gut vergleichbar (siehe Abbildungen 3 und 4). Die Repräsentativität des Winddatensatzes der Meteomedia-Station Weil am Rhein aus dem Jahr 2002 wurde bereits in einem früheren Gutachten /17/ nachgewiesen. Die Maxima der Windrichtungen liegen in Weil am Rhein (2002) bei Ostsüdost und Nordwesten bis Westen und sind gegenüber der synthetischen Windrichtungsverteilung um ca. 10° (im Nordwesten) bzw. 20° (im Südosten) gedreht. Die Windrichtungsverteilung der Station Weil am Rhein (2002) bedeutet daher gegenüber der synthetischen Windrose in Bezug auf mögliche Immissionsbeiträge durch die Kiesgrube in Haltingen eine ungünstigere Windrichtungsverteilung, da die größere Westkomponente eine stärkere Verfrachtung in Richtung Haltingen bedeutet. Dies führt bei der Berechnung der Staubimmissionen zu einer Überschätzung der Immissionsbeiträge der Kiesgrube. Blatt 18
Holcim Kies und Beton GmbH Werk Haltingen – Kies und Sand aus IRP Beurteilung der Staubimmissionen Synthetische Windrose am Standort des Kieswerks Kiesgrube DR.-ING. FRANK DRÖSCHER TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ Abbildung 3: Synthetische Windrosen für die Umgebung des Kieswerks Haltingen (Quelle: Homepage LUBW), in Grün eingezeichnet die Windrose der Meteomedia-Station Weil am Rhein, Jahr 2002 Auch in Bezug auf die Windgeschwindigkeiten stellen die gemessenen Winddaten aus Weil am Rhein ungünstigere und somit konservative Verhältnisse dar, da die mittlere Windgeschwindigkeit an der Station in Weil am Rhein im Jahr 2002 bei 1,75 m/s und somit deutlich (um ca. 0,7 m/s) niedriger liegt als bei den berechneten synthetischen Windverhältnissen. Niedrigere Windgeschwindigkeiten führen zu vergleichsweise geringeren Verdünnungseffekten und somit höheren Immissionen. Blatt 19
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