27.02.2013 Aufrufe

CF im Ausland - Mukoviszidose e.V.

CF im Ausland - Mukoviszidose e.V.

CF im Ausland - Mukoviszidose e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Workshop II<br />

„Umgang mit<br />

Ke<strong>im</strong>en“<br />

Referent Dr. med. Matthias Kappler<br />

Der Übertragung von Problemke<strong>im</strong>en von Patient zu<br />

Patient muss <strong>im</strong> klinischen Alltag große Beachtung<br />

geschenkt werden. Dr. Kappler berichtete über die<br />

Hygiene maßnahmen der Münchener Ambulanz. Dort<br />

werden die Patienten regelmäßig auf Ke<strong>im</strong>e untersucht.<br />

Man klärt sie und ihre Angehörigen über die notwendigen<br />

Maßnahmen auf. Am wichtigsten ist die richtige<br />

Händedesinfektion. Anschauliche Filme zum Thema können<br />

Sie unter http://hauner.klinikum.uni-muenchen.de/<br />

dt_cha.htm herunterladen.<br />

Bei Patienten mit Problemke<strong>im</strong>en trägt man zusätzlich<br />

einen Mundschutz und vermeidet, dass diese mit anderen<br />

Patienten zusammentreffen. Bei der Physiotherapie gelten<br />

die gleichen Regeln, zusätzlich wird auf eine gute<br />

Desinfektion der Inhaletten geachtet.<br />

Im häuslichen Bereich ist eher der gesunde Menschen -<br />

verstand gefragt. Zu viele Einschränkungen belasten gerade<br />

Kinder. Verzichten sollte man auf Aquarien und<br />

Pflanzen in Schlafz<strong>im</strong>mern. Bei der Freizeitgestaltung<br />

können riskante Wasserbereiche wie Duschen in<br />

Sportanlagen und stille Gewässer gemieden werden.<br />

Die anschließende Diskussion machte deutlich, wie unterschiedlich<br />

der Wissensstand der Patienten und ihrer<br />

Angehörigen ist. Verwirrend sind für viele die gegensätzlichen<br />

Ratschläge der Experten und Firmenvertreter zum<br />

Thema Inhalettenreinigung.<br />

Christa Raser<br />

Workshop<br />

„<strong>CF</strong> & Pubertät“<br />

„Kinder werden schwierig – Eltern aber<br />

auch...“<br />

Referentin Dipl. Soz. Päd. Gabriele Becker<br />

(Uniklinik und Ruhrlandklinik Essen)<br />

Die Pubertät beginnt zwischen 10 und 11 Jahren und dauert<br />

bis zum 25 Lebensjahr .In dieser Zeit finden starke körperliche<br />

und seelische Veränderungen (gute Übersicht<br />

unter http://de.wikipedia.org/wiki/Pubertät).<br />

Jugendlichen mit <strong>CF</strong> wird erst jetzt bewusst, was<br />

<strong>Mukoviszidose</strong> wirklich für sie bedeutet. Es kommt zu<br />

Auseinandersetzungen mit Eltern über die Therapie, es<br />

entsteht ein Kontrollverlust, und die Eltern stehen vor der<br />

Frage, wie sie ihren Sohn, ihre Tochter noch zur Therapie<br />

motivieren können. Jetzt hilft es nicht mehr, sachlich zur<br />

Therapie zu motivieren. Teamgeist, Geben und Nehmen,<br />

Belohnungen, Zuwendung, Routine, Rituale, Begehrlich -<br />

keiten wecken - alle diese Motivationsmittel wirken nur<br />

noch eingeschränkt: Alles andere ist wichtiger, der<br />

Jugendliche spielt mit seiner Gesundheit und probiert<br />

Gefahren aus.<br />

Schuldgefühle, Hilflosigkeit, Verlust von Autorität sind die<br />

Folgen für die Eltern. Ziel muss eine veränderte Kommu -<br />

nikation sein. Wie dieses aussehen könnte, haben wir in<br />

Gruppen besprochen und sind zu ganz unterschiedlichen<br />

Ergebnissen gekommen. Frau Becker versuchte, die Ziele<br />

zusammenzufassen, die in den intensiven Gesprächen<br />

erarbeitet wurden: kein autoritäres Verhalten, partnerschaftliche<br />

Gespräche führen, Verträge schließen,<br />

Vereinbarungen treffen, Unterstützung von dritten holen,<br />

Präsenz zeigen.<br />

11<br />

Unser Verein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!