I Tamburini di Mendrisio - Schweizer Blasmusikverband
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<strong>Schweizer</strong> Jugendmusikverband<br />
Partner des SJMV<br />
jugendmusik.ch UNISONO 3 • Association suisse des musiques de jeunes<br />
2006<br />
und den Kontakt unter den Sektionen zu<br />
fördern. Als <strong>di</strong>e Idee einer Jugendmusikstafette<br />
durch <strong>di</strong>e ganze Schweiz auf dem<br />
Tisch lag, löste <strong>di</strong>es unweigerlich Diskussionen<br />
über <strong>di</strong>e Machbarkeit aus. Trotz anfänglicher<br />
Bedenken, entschied der Vorstand,<br />
das Projekt durchzuführen. An der<br />
Delegiertenversammlung vom 19. März<br />
2005 in Solothurn wurde zum Start der Stafette<br />
geblasen, um <strong>di</strong>ese an einem wür<strong>di</strong>gen<br />
Abschlussfest – am 25. Juni wiederum<br />
in Solothurn – zurückkehren zu lassen.<br />
Dass während <strong>di</strong>eser Zeit auf 13 Pfaden<br />
nahezu 100 Konzerte stattgefunden haben,<br />
übertraf sogar <strong>di</strong>e Erwartungen des Vorstandes.<br />
Die teilnehmenden Jugendspiele<br />
liessen ihrer Fantasie freien Lauf und organisierten<br />
Anlässe unterschiedlichster Art.<br />
Symbolisch für alle Jugendmusiken brachten<br />
deren vier, je aus einem Landesteil, den<br />
Stafettenstab Ende Juni wieder nach Solothurn<br />
zurück. Der Vorstand des SJMV dankt<br />
an <strong>di</strong>eser Stelle noch einmal der Jugendmusik<br />
Solothurn herzlich für <strong>di</strong>e Organisation<br />
und Durchführung <strong>di</strong>eses grossartigen<br />
Anlasses.<br />
Wir sind überzeugt, mit <strong>di</strong>eser Stafette <strong>di</strong>e<br />
blasmusizierende Jugend der Bevölkerung<br />
näher gebracht zu haben. Zusammenfassend<br />
dürfen wir auf einen unvergesslichen<br />
Anlass zurückblicken und danken den Teilnehmern<br />
sowie allen, <strong>di</strong>e in irgendeiner<br />
Form zum Gelingen <strong>di</strong>eses Erlebnisses beigetragen<br />
haben. Ganz besonders danken<br />
wir auch denjenigen Unternehmungen und<br />
Institutionen, welche durch ihre finanzielle<br />
Unterstützung das Projekt ermöglicht haben.<br />
Klangbrücke 2005<br />
René Buob, Vorstand SJMV<br />
Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen der<br />
grossen Klangbrücke der Knabenmusik der<br />
Stadt St.Gallen. Zum Anlass des 150-Jahr-<br />
Jubiläums einer St.Galler Bank gewann <strong>di</strong>e<br />
Knabenmusik einen grösseren Geldbetrag,<br />
der für <strong>di</strong>e Idee einer Klangbrücke eingesetzt<br />
wurde. Am Samstag, 24. September 2005,<br />
ging <strong>di</strong>eser Anlass in der Stadt St.Gallen<br />
ganztägig unter Mitwirkung von vier Behindertenorganisationen<br />
und viel Prominenz<br />
über <strong>di</strong>e Bühne. Einmal mehr war es grossartig,<br />
zu sehen, wie sich körperlich und<br />
geistig behinderte Jugendliche mit viel Gefühl<br />
in ein Jugendmusikkorps integrierten.<br />
Den Verantwortlichen der Klangbrücke<br />
St.Gallen danken wir für ihr grosses Engagement<br />
ganz herzlich.<br />
Vorschau: Bereits im April 2006 wird das<br />
nächste Klangbrückeprojekt mit der Jugendmusik<br />
Heiden durchgeführt.<br />
Siegfried Wiederkehr, Vorstand SJMV<br />
Einen meiner Repräsentationsbesuche<br />
durfte ich in <strong>di</strong>esem Jahr anlässlich der<br />
14<br />
Herr Jakober spielt trotz Blindheit ein perfektes<br />
Schlagzeugsolo.<br />
Klangbrücke im September 2005, organisiert<br />
durch <strong>di</strong>e Knabenmusik St.Gallen, wahrnehmen.<br />
Der Anlass wurde zusammen mit<br />
drei Behinderten-Organisationen durchgeführt.<br />
Während des ganzen Tages wurde in<br />
der St.Galler Altstadt an verschiedenen<br />
Workshops geprobt, und <strong>di</strong>e Darbietungen<br />
wurden bereits während des Tages vor<br />
zahlreichem Publikum aufgeführt.<br />
Am Abend gelangten dann alle Vorträge<br />
im Festzelt nochmals vor einem grossen<br />
Publikum zur Aufführung. Es war beeindruckend,<br />
was hier geleistet wurde. Ob als<br />
Solist zusammen mit der Knabenmusik<br />
oder als separate Gruppenaufführung mit<br />
musikalischer Hintergrundbegleitung zeigten<br />
<strong>di</strong>e behinderten Jugendlichen und<br />
Erwachsenen wirklich beachtliche Darbietungen.<br />
Ganz besonders beeindruckt<br />
hat mich ein blinder Schlagzeuger, welcher<br />
ein bemerkenswertes Schlagzeugsolo<br />
zum Besten gab. Manch anderer Schlagzeugspieler<br />
hätte darüber nur staunen<br />
können.<br />
In der ganzen Veranstaltung war eine grosse<br />
Zusammengehörigkeit zwischen Behinderten<br />
und Nichtbehinderten richtiggehend<br />
zu spüren. Bei einer Gruppe mit Kindern im<br />
Rollstuhl fiel mir ein Mädchen auf, welches<br />
ausserordentlich lebhaft war und im Rollstuhl<br />
herumturnte. Ich beobachtete sie<br />
während des Abends und wunderte mich<br />
über ihre Aktivitäten, welche irgendwie<br />
nicht zum Leben im Rollstuhl passen wollten.<br />
Plötzlich sah ich sie dann, wie sie ohne<br />
Rollstuhl unterwegs war. Ich sprach sie darauf<br />
an und sie erklärte mir, dass sie bei<br />
der Gruppe mitmache, weil ihr Bruder im<br />
Rollstuhl sei. Dies hat mich sehr ergriffen,<br />
zeigte es doch, wie sich <strong>di</strong>e Schwester in<br />
das Leben ihres Bruders einfühlt und sich<br />
auf eine spezielle Art und Weise daran beteiligt.<br />
Auf ähnliche Weise hat <strong>di</strong>es auch <strong>di</strong>e Knabenmusik<br />
St.Gallen mit der Durchführung<br />
<strong>di</strong>eser Klangbrücke getan, und ich bin überzeugt,<br />
dass sowohl <strong>di</strong>e Behinderten und<br />
erst recht <strong>di</strong>e Nichtbehinderten von <strong>di</strong>eser<br />
Begegnung profitieren konnten.<br />
Ich danke der Knabenmusik für <strong>di</strong>e Organisation<br />
<strong>di</strong>eses Anlasses und würde mich<br />
freuen, wenn noch weitere Anlässe <strong>di</strong>eser<br />
Art in der Schweiz stattfinden würden.<br />
Klangbrücke auf dem Twannberg<br />
– eine gelungene Premiere<br />
Andreas Grossglauser, Stiftung Feriendorf<br />
Twannberg<br />
Der <strong>Schweizer</strong> Jugendmusikverband SJMV<br />
hat 2001 unter dem Namen «Klangbrücke»<br />
ein Projekt lanciert, welches nachhaltige<br />
Begegnungen zwischen musizierenden Jugendlichen<br />
und behinderten Mitmenschen<br />
ermöglichen soll.<br />
Behinderte werden in ein Jugendblasorchester<br />
integriert und bereichern, je nach<br />
persönlichen Möglichkeiten, <strong>di</strong>e Musikaufführungen<br />
mit Rhythmus- oder anderen<br />
Instrumenten sowie mit Tanz und Pantomime.<br />
Der erste musikalische Brückenschlag vom<br />
9. Dezember 2001 im voll besetzten Kursaal<br />
Interlaken zwischen der ortsansässigen<br />
Jugendmusik und dem regionalen Behindertenzentrum<br />
Interlaken begeisterte und<br />
berührte alle Beteiligten und das Konzertpublikum.<br />
Seit dem gelungenen Start wurden<br />
weitere Projekte erfolgreich realisiert.<br />
Nationale Beachtung hat <strong>di</strong>e «Klangbrücke»<br />
dank Aufführungen an der Expo.02 gefunden.<br />
Im Frühling 2005 erfolgte nun der fulminante<br />
und erfolgreiche Start der «Klangbrücke»<br />
im Feriendorf Twannberg oberhalb<br />
des Bielersees. Das Feriendorf Twannberg<br />
verfügt über eine behindertengerechte Infrastruktur<br />
und ist ein Begegnungszentrum<br />
für behinderte und gesunde Menschen. Am<br />
Wochenende vom 8. bis 10. April kamen<br />
<strong>di</strong>e Mitglieder der Jugendmusiken Jegenstorf<br />
und Münchenbuchsee mit der<br />
Dammweg-Band des Wohnheims Stiftung<br />
Dammweg Biel zum gemeinsamen integrativen<br />
Musizieren zusammen. Bereits kurz<br />
nach der Ankunft gings los, und <strong>di</strong>e erste<br />
Probe stand für <strong>di</strong>e jugendlichen Musiker<br />
auf dem Programm. Nochmals und nochmals<br />
wurden an <strong>di</strong>esem Wochenende einzelne<br />
Passagen wiederholt und ausgefeilt.<br />
Da und dort musste der Rhythmus markanter<br />
und anderswo das Crescendo stärker<br />
hervorgehoben werden. Nebst vielen Musikproben<br />
kamen auch <strong>di</strong>e persönlichen<br />
Kontakte und gemeinsamen Freizeitaktivitäten<br />
nicht zu kurz. Vor allem das Hallenbad<br />
war ein beliebter und viel genutzter<br />
Treffpunkt. Auch wenn sich da und dort<br />
Lampenfieber, zum Teil sogar heftiges, bemerkbar<br />
machte, das «Klangbrücke-Wochenende»<br />
im Feriendorf Twannberg war