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Preisgünstige Wohnungen zum Vorteil aller - Gemeinde Uetikon am ...

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Fotos: zVg<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

Der Uetiker Ortsbus, ein voller Erfolg<br />

Als 1999 die ersten Verhandlungen zwischen den Verkehrsbetrieben<br />

Zürichsee und Oberland (VZO) und der <strong>Gemeinde</strong><br />

stattfanden, verkehrte die S7 zwischen Meilen und Stadelhofen<br />

noch nicht direkt. Würde der Ortsbus Erfolg haben?<br />

Über zehn Jahre später ist er aus <strong>Uetikon</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />

Werner Trachsel wohnt in Stäfa und ist seit<br />

1993 Direktor der VZO.<br />

Seit den späten 1940er Jahren<br />

sind die VZO eine Aktiengesellschaft<br />

und gehören vollumfänglich<br />

der öffentlichen Hand. Mit<br />

Hauptsitz in Grüningen beschäftigen<br />

die VZO 260 Mitarbeitende<br />

und befördern täglich rund 60‘000<br />

Fahrgäste zur S-Bahn und zurück.<br />

Vierzehn <strong>Gemeinde</strong>n und der Kanton<br />

teilen sich die Anteile der AG.<br />

<strong>Uetikon</strong> ist nicht dabei. Dennoch<br />

kommt unsere <strong>Gemeinde</strong> seit 2001<br />

in den Genuss eines Ortsbusses.<br />

Und ernsthaft wegdenken möchte<br />

sich diesen niemand mehr, auch<br />

wenn die Fahrgastzahlen im Jahr<br />

2009 um rund ein Prozent zurück<br />

gingen. Die VZO erklären sich<br />

diesen Umstand mit einer veränderten<br />

Anbindung der VZO-Linien<br />

an das S-Bahn-Netz.<br />

Mit Werner Trachsel, Direktor der<br />

Verkehrsbetriebe Zürichsee und<br />

Oberland, sprach Fabian Weber.<br />

Wann begannen Sie mit der Planung<br />

für eine Uetiker Buslinie?<br />

Werner Trachsel: Bereits in den<br />

Jahren 1999 und 2000 fanden in-<br />

tensive Verhandlungen zwischen<br />

VZO und der <strong>Gemeinde</strong> statt, bei<br />

denen es um die Linienführung,<br />

die Betriebszeiten und die Kosten<br />

für einen zweijährigen Versuchsbetrieb<br />

ging. Die <strong>Gemeinde</strong><br />

musste den Versuchsbetrieb nämlich<br />

zuerst selber bezahlen. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong>vers<strong>am</strong>mlung sprach<br />

einen Kredit von 321‘000 Franken<br />

für die Startphase. Am 10.<br />

Juni 2001 wurde die Buslinie dann<br />

mit einem Midibus feierlich eingeweiht.<br />

Wer war treibende Kraft hinter<br />

dem Ortsbus?<br />

Dass es heute einen Ortsbus gibt,<br />

ist vor allem zwei Männern zu<br />

verdanken. Engagiert hat sich<br />

insbesondere alt <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Erich Stark, der auf die d<strong>am</strong>als<br />

15<br />

oft notwendige Unterstützung des<br />

mittlerweile verstorbenen <strong>Gemeinde</strong>präsidenten<br />

Fritz Nünlist zählen<br />

konnte. Sie haben auch dafür gesorgt,<br />

dass die <strong>Gemeinde</strong> finanziell<br />

entlastet und die baulichen Voraussetzungen<br />

geschaffen wurden, d<strong>am</strong>it<br />

der Bus verkehren kann.<br />

Die Busse sind in den Stosszeiten<br />

derart voll, dass einer nicht<br />

mehr ausreicht. Hat man mit diesem<br />

Erfolg gerechnet?<br />

In der Analyse gingen die VZO<br />

davon aus, dass der Ortsbus gute<br />

Zahlen haben würde. Aber die effektiven<br />

Fahrgastzahlen übertrafen<br />

die Erwartungen deutlich. Das<br />

hatte auch mit der S-Bahn zu tun,<br />

denn kurz vor dem Ortsbus wurde<br />

die S7 beschleunigt, das heisst sie<br />

fuhr ab Meilen ohne Halt bis Stadelhofen,<br />

was einen eigentlichen<br />

Boom auslöste. Nachdem die Uetiker<br />

Bevölkerung den Bus von<br />

Beginn weg intensiv genutzt hatte,<br />

nahmen die VZO den Ortsbus bereits<br />

nach zwei Jahren in das reguläre<br />

Angebot auf.<br />

Zur S-Bahn und wieder zurück – die Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland<br />

Fahrgastzahlen sind das Eine,<br />

wie sieht es bei den Finanzen<br />

aus?<br />

Durch die Aufnahme des Busses in<br />

das reguläre Angebot entfielen für<br />

die <strong>Gemeinde</strong> die Kosten für den<br />

Versuchsbetrieb. Sie musste von<br />

da an lediglich die Kosten für die<br />

Haltestellenabfahrten an den ZVV<br />

von jährlich rund 50‘000 Franken<br />

bezahlen. Dabei handelt es sich<br />

um einen Pauschalbetrag pro angefahrene<br />

Haltestelle. Er spiegelt<br />

die Aufwendungen wider, etwa<br />

jene für Wartezeiten.<br />

Die VZO setzten aufgrund der<br />

starken Frequenzen einen Standardbus<br />

ein, der etwa 30 Prozent<br />

mehr Platz aufweist als der bis<br />

dato eingesetzte Midibus. Bedingt<br />

durch den S-Bahn-Fahrplan entstehen<br />

<strong>am</strong> Bahnhof für den Bus jedoch<br />

lange Wartezeiten, die nicht<br />

produktiv genutzt werden können.<br />

Deshalb ist das Kosten-Nutzenverhältnis<br />

beim Ortsbus nicht optimal.

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