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Fotos: zVg
Vereine
Über Stock und Stein mit dem SAC
Je weiter der Schnee weg ist, desto weiter gehen wir hoch – Ueli Walther auf einer Tour im Sommer
Die Welt wird wärmer, die Gletscher schmelzen. Davon lassen sich die Mitglieder
des SAC Pfannenstiel wenig beeindrucken. Sie werden immer zahlreicher und
verfolgen unbeirrt den Zweck des Vereins: das Durchführen von Bergtouren und
die Ausbildung im Bergsport.
Die Sektion Pfannenstiel des Schweizer Alpen-
Clubs ist eine von 112 Sektionen, die weitgehend
autonom organisiert sind. Alles in allem
unterhalten die in Vereinsform aufgebauten
SAC-Sektionen 153 Berghütten und sind seit
1863 dabei, unseren Alpenraum sowie den
Alpinismus mitzugestalten. Der SAC Pfannenstiel
kam 1909 hinzu. Wann genau, weiss man
nicht. Offiziell hat man sich auf den 25. August
geeinigt.
Pro Jahr 100 Mitglieder mehr
Während mittlerweile viele Vereine schauen
müssen, dass ihnen die Mitglieder nicht gleich
in Scharen davonlaufen, kennt der SAC Pfannenstiel
solche Probleme nicht. 1450 Mitglieder
sind nicht eben wenig. Günther Gose, im
Vorstand für die Finanzen zuständig, kann pro
Jahr rund 100 neue Mitglieder verzeichnen.
Und auch die Zahlen stimmen beim SAC Pfannenstiel.
«Die sind sehr gut», sagt Gose zufrieden.
Nicht nur der Mitgliederkreis, auch das Einzugsgebiet
des Vereins ist gross. Rund 90 Prozent
der Mitglieder wohnen im Bezirk Meilen,
die anderen sind häufig weggezogen, aber noch
immer im Verein.
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Günstig übernachten in den SAC-Hütten
Ueli Walther, seit den 70er Jahren Mitglied
im SAC Pfannenstiel und verantwortlich für
die Werktagstouren, kann sich gut erklären,
warum man in seinem Verein Mitglied ist. Denn
eine Mitgliedschaft bietet auch günstige Übernachtungsmöglichkeiten
in den SAC-Hütten.
«Davon profitieren auch Leute, die selten bis
gar nicht am Vereinsleben teilnehmen», sagt
er. Doch dies will keineswegs heissen, dass er
nicht genug zu tun hätte. «Werktagstouren ist
der vornehme Name für Seniorenwanderungen»,
schmunzelt Gose. Ueli Walther stimmt
ihm zu. Früher habe man unter dem Titel «Senioren»
alle jüngeren Bergbegeisterten glauben
gemacht, sie seien unter der Woche nicht willkommen.
Unter dem neuen Namen koordiniert
Walther rund 100 Anlässe pro Jahr und betreut
25 Tourenleiter. Es werden Tages-, Mehrtages-
und Wochentouren unternommen. Dabei
können alle – Frau und Mann, Jung und Alt –
teilnehmen, sofern sie den körperlichen Anforderungen
gewachsen sind.
Dabei sind die Teilnehmer von Touren jeweils
selbst für ihre Ausrüstung zuständig, denn
der SAC Pfannenstiel verfügt über kein eigenes
Material. Dafür gehören drei Hütten zum
Vereinsvermögen. Die Tanzbodenhütte (1441
m.ü.M) zwischen Toggenburg und Linthebene
zum Beispiel verfügt über 20 Schlafplätze. Wer
Interesse an einer Übernachtung hat, kann sich
auf der Homepage des Vereins schlau machen.
Der elektronische Auftritt des SAC Pfannenstiel
sucht unter den Vereinen nach seinesgleichen.
Hüttenchilbi und Neujahrsfeier
Neben der Schesaplanahütte (1908 m.ü.M.), die
unmittelbar am Südfuss des Prättigauer Alpsteins
liegt und gar 100 Schlafplätze bietet,
lockt mit der 2006 komplett renovierten Sewenhütte
(2148 m.ü.M.) ein auch architektonisch
äusserst interessanter Bau. Die Sewenhütte ist
von Anfang Juli bis Mitte Oktober durchgehend
bewartet. Sie bietet 60 Schlafplätze mit nordischen
Duvets und Nasszellen im Haus und ist
zu Fuss gut erreichbar. Dies in «gemütlichen»
anderthalb Stunden auf zwei unterschiedlichen
Routen, die beide durch «blumenreiches Gelände»
führen, wie das Jahresprogramm des
SAC Pfannenstiel verspricht. In dieser Hütte
finden auch Anlässe wie Hüttenchilbi und Neujahrsfeier
statt.