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PDF, 4,67 MB - Hamburg

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4 · Luftfahrt und Technik<br />

Irischer Veteran zu Besuch in Deutschland<br />

Luftfahrtbranche bleibt Jobmotor<br />

Weltweit steigt der Bedarf an Flugzeugen<br />

Nach aktuellen Prognosen der Flugzeughersteller<br />

gibt es in den kommenden<br />

20 Jahren einen weltweiten<br />

Bedarf von 28.000 bis 34.000 neuen<br />

Flugzeugen. Davon profitiert auch<br />

die Metropolregion <strong>Hamburg</strong> mit<br />

Lufthansa Technik bildet auch Werkzeugmechaniker aus<br />

Von Cord Schellenberg<br />

British Airways, airberlin, Lufthansa<br />

oder TUIfly – das sind echte<br />

Klassiker am <strong>Hamburg</strong> Airport, zu<br />

(beinahe) jeder Tageszeit sind ihre<br />

Flugzeuge am <strong>Hamburg</strong> Airport zu<br />

beobachten. Wer exotische Flugzeuge<br />

anschauen möchte, der muss<br />

mehr Zeit mitbringen und auf „Genosse<br />

Zufall“ setzen, denn für diese<br />

Gattung gilt die Hollywood-Regel:<br />

Machst dich rar, bist ein Star.<br />

ihren 300 großen und kleinen Luftfahrt-Betrieben.<br />

In den beiden vergangenen Jahren<br />

stellte allein Airbus in der Hansestadt<br />

etwa 2.000 Mitarbeiter ein.<br />

Wichtige Jobmotoren: die Endmon-<br />

Fliegende Stars am <strong>Hamburg</strong>er Himmel<br />

Wenn die Jets der VIPs nach <strong>Hamburg</strong> kommen<br />

Wichtigster Anlaufpunkt für Sonderflüge<br />

sind die großen Hallen der<br />

Lufthansa Technik. Dort werden<br />

die Jets von Staatsoberhäuptern gewartet<br />

und überholt, Tag und Nacht<br />

sind diese Sonderanfertigungen von<br />

Airbus und Boeing vor neugierigen<br />

Blicken geschützt.<br />

Doch: Wenn sie zu Testflügen<br />

starten oder an die Kunden abgeliefert<br />

werden, gelangen sie ans Licht<br />

der Öffentlichkeit. Dann sind die<br />

Fliegender Luxus: die königliche Boeing 727-2M7 aus Bahrain<br />

tage der A320-Familie und der Start<br />

des A350XWB-Programms. Gefragt<br />

sind Ingenieure mit den<br />

Schwerpunkten Stress and Design<br />

oder Project Management. Außerdem<br />

haben dieses Jahr 200 junge<br />

Menschen ihre Ausbildung im<br />

<strong>Hamburg</strong>er Werk begonnen.<br />

Möglichst frühzeitig möchte auch<br />

Lufthansa Technik, eines der weltweit<br />

größten Wartungs- und Überholungsunternehmen<br />

für Flugzeuge,<br />

talentierte Berufseinsteiger zu<br />

sich an Bord holen. Neben der Ausbildung<br />

bietet das Unternehmen<br />

spezielle Programme für Studenten,<br />

die Praxiserfahrungen suchen. Außerdem<br />

gibt es für ehemalige Azubis<br />

Angebote, sie bei einem anschließenden<br />

Bachelorstudium zu<br />

unterstützen. MaL<br />

airbus.com/work oder /ausbildung,<br />

be-lufthansa.com<br />

Mitglieder der königlichen Luftflotten<br />

von Saudi-Arabien, aus dem<br />

Oman oder den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten in voller Farbenpracht<br />

am <strong>Hamburg</strong>er Himmel zu<br />

beobachten. Superstar in diesem<br />

Sommer war eine top gepflegte und<br />

mit neuen, leiseren Triebwerken<br />

ausgerüstete Boeing 727-2M7 des<br />

Königreichs Bahrain aus dem Jahr<br />

1980. Aktuelle Fotos und Informationen<br />

unter flugzeugbilder.de<br />

<strong>Hamburg</strong>·Flughafen 4·2012<br />

Rundflüge im restaurierten Doppeldecker<br />

Von Andreas Spaeth<br />

Am 27. Mai 1936 hob sie erstmals<br />

ab – die De Havilland DH 84 Dragon,<br />

auf dem Weg von Dublin nach<br />

Bristol in England. Sie trug den<br />

Namen „Iolar“ – gälisch für „Adler“.<br />

Der Flug war die Geburtsstunde der<br />

irischen Fluggesellschaft Aer Lingus.<br />

Zum 75. Firmenjubiläum 2011<br />

wurde ein Schwesterflugzeug, ebenfalls<br />

1936 gebaut, wieder flugfähig<br />

gemacht.<br />

Seitdem wird das zweimotorige<br />

Flugzeug von Linien-Piloten der<br />

Wer fliegt denn da?<br />

Im Internet Flugrouten beobachten<br />

Wenn ein Flugzeug seinen Kondensstreifen<br />

am Himmel hinter sich<br />

herzieht, denkt man unwillkürlich<br />

an das ferne Ziel, das vor ihm liegt.<br />

Doch wohin die Reise führt, bleibt<br />

dem Betrachter meist unbekannt.<br />

Dank des Internets lässt sich diese<br />

Frage leicht beantworten. Auf<br />

flightradar24.com oder flightaware.<br />

com zum Beispiel können Nutzer<br />

Flugrouten nahezu in Echtzeit verfolgen:<br />

Durch Eingabe von Flugnummer<br />

oder -route sowie über eine<br />

Karte lassen sich die gesuchten<br />

Flugzeuge schnell finden. Und neben<br />

Angaben zu Typ, Flughöhe und<br />

dem bereits zurückgelegten Weg<br />

geben die Webseiten Auskunft zur<br />

voraussichtlichen Ankunftszeit. Erfasst<br />

wird ein Großteil der Passa-<br />

Die Brennstoffzelle betreibt die bordeigenen Systeme<br />

Aer Lingus auf Air Shows gezeigt.<br />

Jetzt präsentierten die Iren, die täglich<br />

Linienflüge nach Dublin anbieten,<br />

ihren Veteranen Anfang September<br />

zu Rundflügen erstmals in<br />

<strong>Hamburg</strong>. Besonders eindrucksvoll<br />

war dabei der Blick aus dem Cockpit<br />

– der Pilot sitzt allein in der<br />

spitzen Bugnase, umgeben von einer<br />

Rundum-Verglasung.<br />

Von <strong>Hamburg</strong> aus flog die „Iolar“<br />

weiter zur Internationalen Luftfahrtschau<br />

ILA nach Berlin. Dort<br />

war sie einer der Stars.<br />

gierflugzeuge, und zwar rund um<br />

den Globus.<br />

Jeder, der mit einem Smartphone<br />

ausgestattet ist, kann die Flugzeuge<br />

auch von unterwegs im Auge behalten:<br />

Von beiden Anbietern gibt es<br />

Apps für das Mobiltelefon, mit denen<br />

man herausfinden kann, wer da<br />

gerade über einem fliegt. ALü<br />

Brennstoffzellen-Pioniere<br />

in Finkenwerder<br />

Airbus-Labor<br />

testet neue<br />

Energie<br />

Bisher benötigt jedes Verkehrsflugzeug eine<br />

Hilfsturbine im Heck, um am Boden Strom<br />

zu erzeugen. Das erzeugt Lärm und kostet<br />

Treibstoff. Jetzt hofft die Luftfahrt, die nötige<br />

Energie künftig aus Sauerstoff und<br />

Wasserstoff an Bord gewinnen zu können,<br />

umweltfreundlich und kostengünstig. Deshalb<br />

wird in der Branche mit Brennstoffzellen<br />

experimentiert. Weltweit führend ist<br />

dabei Airbus: In einer unscheinbaren Halle<br />

außerhalb des Werks in <strong>Hamburg</strong>-Finkenwerder<br />

steht seit 2009 das Brennstoffzellen-<br />

Integrationslabor des Flugzeugherstellers.<br />

Geplant ist ein Testflug, bei dem die heutige<br />

Hilfsturbine ersetzt wird durch einen<br />

Metalltank mit 50 Kilogramm flüssigem<br />

Wasserstoff, der die Brennstoffzelle an Bord<br />

betreibt. Eine einzige Füllung des Tanks mit<br />

Wasserstoff reicht, um diese und mehrere<br />

andere Funktionen an Bord mit Energie zu<br />

versorgen – während aller Umläufe, die ein<br />

typisches Kurzstreckenflugzeug an einem<br />

Tag bewältigt.<br />

Ein positiver Nebeneffekt: Als Abfallprodukt<br />

fällt Wasser an, das an Bord genutzt<br />

werden kann. AS<br />

Fotos: aviationphotos.nl/Ullings, LHT/Schläger, Penner, Spaeth

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