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Psychiatriebeirat tagte im Marienhaus Klinikum St. Antonius

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24<br />

Katharina hat ihren Traumberuf gefunden<br />

<strong>Marienhaus</strong>klinik <strong>St</strong>. Josef Kohlhof: Die 22-jährige Katharina Reichelt<br />

unterstützt als Assistentin die Musiktherapeuten – ein Annäherungsversuch<br />

Neunkirchen-Kohlhof (al). <strong>St</strong>olz läuft Katharina<br />

durchs Haus, schließt die Tür zum<br />

Raum zur Musiktherapie auf und bereitet<br />

alles für die nächste Therapiestunde mit<br />

der kleinen Lisa (Name von der Redaktion<br />

geändert) vor. Sie legt eine Matte auf den<br />

Boden; deckt diese mit einer Decke ab,<br />

um es gemütlicher zu machen; und wählt<br />

einige kleine Percussioninstrumente aus,<br />

die Lisa gleich ausprobieren kann. Dann<br />

packt sie ihr Cello aus und ist bereit für<br />

das obligatorische Begrüßungslied, das<br />

Musiktherapeutin Barbara Fuchsberger-<br />

Wagner und sie jedem der kleinen Patienten<br />

vorspielen. Katharina Reichelt ist 22,<br />

arbeitet seit einem guten Jahr als Assistentin<br />

in der Musiktherapie der <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof – und sie hat<br />

das Downsyndrom.<br />

„Sie ist eine Mitarbeiterin wie jede andere“,<br />

erklärt Thomas Gärtner. Der Kaufmännische<br />

Direktor hat Katharina als<br />

Praktikantin kennengelernt, „und schnell<br />

war klar, dass wir sie hier unbedingt brauchen“,<br />

erinnert er sich. „Denn Katharina<br />

kann wundervoll mit unseren kleinen Patienten<br />

umgehen“, fügt Fuchsberger-<br />

Wagner hinzu, mit der Katharina eng zusammenarbeitet.<br />

Ich habe die beiden<br />

einen Tag lang begleitet, und gleich in der<br />

ersten Therapiestunde bin ich beeindruckt,<br />

wie selbstverständlich Katharina diese<br />

mit gestaltet und so die Musiktherapeu-<br />

Katharina findet schnell Zugang zu den kleinen Patienten.<br />

Katharina spielt seit zwölf Jahren Cello.<br />

tin dabei unterstützt, die körperliche,<br />

seelische und geistige Gesundheit der<br />

Patienten zu fördern.<br />

Musik war ihr schon <strong>im</strong>mer wichtig<br />

Katharina selbst wollte beruflich unbedingt<br />

etwas mit Musik machen. Bereits<br />

seit zwölf Jahren spielt sie Cello, und das<br />

mit großem Erfolg. Auf dieses Instru-<br />

ment wurde sie durch den Sohn von<br />

Freunden ihrer Eltern aufmerksam. „Er<br />

hat auch Cello gespielt, und das hat mir<br />

gefallen“, erzählt sie. Ihre Eltern meinten,<br />

dass Blockflöte erstmal das bessere<br />

Instrument für sie wäre, aber Katharina<br />

hat sich durchgesetzt. Und seitdem begleitet<br />

sie das Cello und die Musik: An<br />

der Waldorfschule, die sie besucht hat,<br />

spielte Musik eine wichtige Rolle und sie<br />

war in einer Musikgruppe für junge geistig<br />

behinderte Menschen aktiv. Hier<br />

lernte sie auch Barbara Fuchsberger-<br />

Wagner kennen.<br />

Vom Praktikum zum Arbeitsplatz<br />

Nach der Schule absolvierte Katharina<br />

eine Berufsqualifizierung des Vereins<br />

„Miteinander leben lernen“. Dabei durchlief<br />

sie verschiedene Praktika. „Zum Beispiel<br />

in einem Restaurant und bei einer<br />

Versicherung“, erinnert sich Katharina,<br />

„aber das habe ich nicht so gemocht“.<br />

Fuchsberger-Wagner kam dann auf die<br />

Idee, in der <strong>Marienhaus</strong>klinik <strong>St</strong>. Josef<br />

Kohlhof nach einem Praktikumsplatz für<br />

Katharina zu fragen. Sie selbst arbeitet<br />

dort auf Honorarbasis als Musiktherapeutin<br />

und kannte das Haus gut.

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