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Psychiatriebeirat tagte im Marienhaus Klinikum St. Antonius

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Echo<br />

MARIENHAUS<br />

www.marienhaus.de Ausgabe 4 · Oktober 2012<br />

BITBURG<br />

Sie wollen Kindern<br />

Angst vor dem<br />

Krankenhaus nehmen<br />

(Seite 42)<br />

NeUNkIRcheN-kohlhof<br />

Katharina Reichelt<br />

„ist eine Mitarbeiterin<br />

wie jede andere“<br />

(Seite 24)<br />

UNkel<br />

Sirin Gergin und Nesrin Seker<br />

sind <strong>im</strong> Rheinland he<strong>im</strong>isch<br />

geworden<br />

(Seite 18)


2<br />

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17<br />

MARIENHAUS<br />

AUS DEM INHALT<br />

<strong>Marienhaus</strong> holdinG<br />

Menschen schauen auf Menschen und<br />

orientieren sich an ihnen – ein Gespräch mit<br />

Holding-Geschäftsführerin Christa Garvert<br />

FreiwilliGendienste<br />

Der Bundesbeauftragter würdigt das<br />

Engagement des Trägers<br />

aachen, Franziskushospital<br />

Bei der chirurgischen Behandlung von peripheren<br />

Nervenverletzungen ist das Haus<br />

eine der ersten Adressen in Deutschland<br />

BitBurG, <strong>Marienhaus</strong> klinikuM eiFel<br />

Auf der Bitburger Intensivstation hat die<br />

papierlose Dokumentation Einzug gehalten<br />

neuwied,<br />

<strong>Marienhaus</strong> klinikuM st. elisaBeth<br />

Als regionales Traumazentrum anerkannt<br />

<strong>Marienhaus</strong> stiFtunG<br />

Institut für Beratung, Seelsorge und<br />

Coaching gegründet<br />

<strong>Marienhaus</strong> holdinG<br />

Trägerweites Projekt zur Prüfung und<br />

Reorganisation der Verpflegungs- und<br />

Speisenversorgung initiiert<br />

Bonn,<br />

GeMeinschaFtskrankenhaus<br />

Der neue Hybrid-OP bietet modernste<br />

Technik für Herz und Gefäße<br />

FreiwilliGendienste<br />

180 junge Menschen haben in den<br />

Einrichtungen der <strong>Marienhaus</strong> GmbH,<br />

der FHP und der ctt ihr FSJ begonnen<br />

träGerweiter internetauFtritt<br />

Neugestaltung schreitet in großen Schritten<br />

voran – Version für Smartphones<br />

<strong>Marienhaus</strong> klinikuM<br />

iM kreis ahrweiler<br />

Dr. Martin Holl und Dr. Thomas Lepping als<br />

geriatrische Chefärzte feierlich eingeführt<br />

eitorF, st. Franziskus-krankenhaus<br />

Träger verabschiedet sich endgültig vom Haus<br />

Echo<br />

18<br />

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42<br />

Menschen iM unternehMen<br />

Sirin Gergin und Nesrin Seker kamen als<br />

junge Mädchen aus der Türkei nach Deutschland;<br />

heute arbeiten beide <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon<br />

Seniorenzentrum in Unkel<br />

Mainz, katholisches klinikuM<br />

Interdisziplinäre Intensivstation ist in<br />

neue Räume gezogen<br />

herMeskeil, st. JoseF-krankenhaus<br />

Patienten und Mitarbeiter profitieren<br />

von der Aromapflege<br />

neunkirchen,<br />

<strong>Marienhaus</strong>klinik st. JoseF kohlhoF<br />

Die 22-jährige Katharina Reichelt unterstützt<br />

als Assistentin die Musiktherapeuten<br />

Franziskus hospital und<br />

pFleGezentren gGMBh<br />

Rudi Herfurt feierlich verabschiedet<br />

rodalBen, st. elisaBeth-krankenhaus<br />

Dr. Christoph Manegold ist neuer<br />

Chefarzt der Inneren Medizin<br />

<strong>Marienhaus</strong> klinikuM<br />

saarlouis - dillinGen<br />

Die schonende Leber-OP mit dem Wasserstrahl<br />

Medical-Trainee-PrograMM<br />

Im <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel schwört man<br />

auf dieses Programm, das die Welt verbindet<br />

VölklinGen,<br />

alten- und pFleGeheiM st. JoseF<br />

Auszubildende der Globus Fachmärkte<br />

bauten für die Bewohner Hochbeete<br />

4/2012<br />

neuwied,<br />

<strong>Marienhaus</strong> klinikuM st. elisaBeth<br />

Die Komplementärmedizin kann die<br />

Lebensqualität von Frauen mit Brustkrebs<br />

entscheidend verbessern<br />

FaMulanten- und pJler-caMp<br />

aM nürBurGrinG<br />

Gute Mischung aus interessanten Vorträgen<br />

und praktischen Übungen<br />

BitBurG, <strong>Marienhaus</strong> klinikuM eiFel<br />

Krankenpflegeschüler zeigen Zweitklässlern<br />

das Krankenhaus<br />

redaktionsschluss dieser ausgabe<br />

war der 5. oktober 2012<br />

13<br />

14<br />

17<br />

36


wie die neuen Trägerstrukturen aussehen,<br />

darüber hatten wir Sie in der letzten<br />

Ausgabe ausführlich informiert. Und in<br />

diesem Zusammenhang auch nicht unerwähnt<br />

gelassen, dass die <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>St</strong>iftung nach Einschätzung ihrer Vorstandsvorsitzenden<br />

Schwester M. Basina<br />

Kloos das Zeug hat, eine Erfolgsgeschichte<br />

zu werden. Das allerdings (nur)<br />

unter der Voraussetzung, dass es gelingt,<br />

die Kulturen der drei Unternehmen<br />

miteinander zu vereinen. – Wie das<br />

gelingen kann? Darüber haben wir uns<br />

mit Christa Garvert unterhalten, schließlich<br />

ist die Zusammenführung und Integration<br />

der drei Unternehmen <strong>Marienhaus</strong>,<br />

FHP und ctt in der neuen<br />

Trägerschaft ihre vornehmste Aufgabe<br />

als Geschäftsführerin der <strong>Marienhaus</strong><br />

Holding GmbH. Aber wir haben natürlich<br />

nicht nur über Integration gesprochen,<br />

sondern auch die Fragen aufgegriffen,<br />

die (sich) viele von Ihnen stellen.<br />

Wir haben, ob es um die Konzentration<br />

auf die Kernkompetenzen oder das Erledigen<br />

der eigenen Hausaufgaben geht,<br />

klare Antworten bekommen und haben<br />

in dem Gespräch eine Frau erlebt, die leidenschaftlich<br />

für den Erfolg des Unternehmens<br />

kämpft. Und dafür Gleichgesinnte<br />

sucht. Das Interview finden Sie<br />

auf der folgenden Doppelseite. Menschen<br />

schauen auf Menschen und orientieren<br />

sich an ihnen ist es überschrieben.<br />

Viel Kreativität und Einsatz wendet der<br />

Träger auf, um dem Ärztemangel in seinen<br />

Kliniken Herr zu werden. Ein Baustein<br />

in dem Konzept ist das Medical-<br />

Trainee-Programm, mit dem gezielt junge<br />

Ärzte aus Tschechien angeworben werden.<br />

Die erste Runde ist erfolgreich abgeschlossen;<br />

und <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel – hier sind vier der sechs<br />

Teilnehmer beschäftigt – ist man hellauf<br />

begeistert. Das gilt für Dr. Thomas Koch,<br />

den Chefarzt der Gastroenterologie, genau<br />

so wie für Helmut Marmann, der für<br />

das Personalmanagement verantwortlich<br />

ist. Die beiden sind sich einig: Sollte<br />

das Medical-Trainee-Programm neu aufgelegt<br />

werden, „wir machen jederzeit<br />

wieder mit“. – Warum? Lesen Sie dazu<br />

unseren Beitrag über das Programm, das<br />

die Welt verbindet, auf den Seiten 30<br />

und 31.<br />

Eigentlich meinen wir ja, die Trägerschaft<br />

ganz gut zu kennen. Aber manchmal<br />

hat sie auch für uns noch Überraschungen<br />

parat. So wie beispielsweise<br />

bei unserem Besuch in Aachen. Dass es<br />

<strong>im</strong> Franziskushospital mit Dr. Jörg Bahm<br />

und Dr. Michael Becker zwei absolute<br />

Spezialisten für die chirurgische Behandlung<br />

peripherer Nervenverletzungen<br />

gibt, das wussten wir bis dato nicht.<br />

Wenn es um die funktionelle Wiederherstellung<br />

von Schädigungen des Arm-<br />

Nerven-Geflechtes geht, dann kommen<br />

Patienten aus ganz Deutschland und<br />

vielen anderen Ländern nach Aachen,<br />

um sich <strong>im</strong> Franziskushospital operieren<br />

zu lassen. Die Chirurgie peripherer Nervenverletzungen<br />

ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal<br />

für das Franziskushospital.<br />

Darüber berichten wir unter<br />

der ebenso harmlos klingenden wie prägnanten<br />

Überschrift „Wir bauen Rankhilfen<br />

ein“ auf der Seite 7.<br />

Es ist ein paar Jahre her (und der eine<br />

oder andere <strong>im</strong> Kreis Ahrweiler wird sich<br />

wahrscheinlich noch daran erinnern), da<br />

sah sich der Träger gezwungen, die Geburtshilfe<br />

<strong>im</strong> Adenauer <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

zu schließen und nach Bad<br />

Neuenahr zu verlagern. Als wir (es muss<br />

2004 gewesen sein) die Pläne öffentlich<br />

machten, ging eine Welle der Empörung<br />

durchs Adenauer Land. Dass der Gegenwind<br />

so heftig sein würde, hatten wir<br />

nicht erwartet. Aber das Thema Geburtshilfe<br />

trifft ganz offensichtlich einen besonders<br />

empfindlichen Nerv. – Geschichte<br />

wiederholt sich nicht? Aber natürlich.<br />

Als vor wenigen Wochen kolportiert<br />

wurde, <strong>im</strong> Zuge der Restrukturierung<br />

werde das Ökumenische Verbundkrankenhaus<br />

in Trier seine Geburtshilfe am<br />

<strong>St</strong>andort Elisabethkrankenhaus aufgeben<br />

und die werdenden Mütter sollten<br />

<strong>im</strong> Marienkrankenhaus entbinden, formierte<br />

sich über Nacht der Protest <strong>im</strong><br />

Internet. Die Facebook-Gruppe, die für<br />

den Erhalt der Geburtshilfe <strong>im</strong> Elisabethkrankenhaus<br />

kämpfte, zählte innerhalb<br />

von wenigen Tagen 3.700 Mitglieder.<br />

Wer zur Mitarbeiterversammlung<br />

wollte, der wurde von Demonstranten<br />

mit Trillerpfeifen begrüßt. – Übrigens:<br />

Die mögliche Schließung der Geburtshilfe<br />

ist zwischenzeitlich Gott sei Dank<br />

vom Tisch.<br />

Vermissen Sie etwas? Vielleicht das<br />

Horizont, das seit Anfang 2004 fester Bestandteil<br />

des <strong>Marienhaus</strong>-Echos war<br />

und auf (in der Regel) acht Seiten über<br />

die Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher<br />

Franziskanerinnen berichtete?<br />

Nachdem der Orden seine Einrichtungen<br />

in die <strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung überführt<br />

(und damit die Letztverantwortung<br />

für seine Einrichtungen abgegeben)<br />

hat, gibt es eigentlich keinen Grund<br />

mehr, das Horizont dem <strong>Marienhaus</strong>-<br />

Echo beizuheften. Zumal die <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>St</strong>iftung den Platz in der Heftmitte in Zukunft<br />

selbst für ihre Informationen nutzen<br />

möchte. Ein Vorgeschmack darauf<br />

ist der Bericht über das Institut für Beratung,<br />

Seelsorge und Coaching auf Seite<br />

10 dieser Ausgabe. – Aber weil das Band<br />

zwischen dem Orden und dem Unternehmen<br />

natürlich erhalten bleibt, wird<br />

es auch in Zukunft das Horizont geben.<br />

Als eigenständige Beilage. Sollten Sie<br />

kein Exemplar bekommen haben, melden<br />

Sie sich bei uns.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />

wie <strong>im</strong>mer viel Spaß bei der Lektüre.<br />

3


4<br />

Menschen schauen auf Menschen<br />

und orientieren sich an ihnen<br />

Ein Gespräch mit Holding-Geschäftsführerin Christa Garvert über Integration, den<br />

Navigationsplan des Unternehmens, Hausaufgaben und Kernkompetenzen<br />

Sie will das neue Unternehmen zusammen mit Gleichgesinnten in eine gute Zukunft führen: Christa Garvert, die Geschäftsführerin der<br />

<strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH. Foto: hf<br />

Bendorf. Wer sie ein wenig besser kennt,<br />

merkt manchmal schon, dass die zurückliegenden<br />

Wochen und Monate viel<br />

Kraft gekostet haben und nicht spurlos<br />

an ihr vorübergegangen sind. Ihr gewinnendes<br />

Lächeln hat Christa Garvert in<br />

den Zeiten des Umbruchs gleichwohl<br />

nicht verloren; auch nicht ihren Glauben<br />

daran, dass die Zusammenführung und<br />

Integration der drei Unternehmen <strong>Marienhaus</strong>,<br />

FHP und ctt unter dem Dach der<br />

neuen Trägerschaft gelingen wird. Nicht<br />

mehr und nicht weniger ist ihre Aufgabe<br />

als Geschäftsführerin der <strong>Marienhaus</strong><br />

Holding GmbH – eine große Herausforderung,<br />

aber auch „ein großes <strong>St</strong>ück Vertrauen,<br />

das mir der <strong>St</strong>iftungsvorstand<br />

entgegenbringt“, wie Garvert <strong>im</strong> Gespräch<br />

betont. Und dieses Vertrauen, so<br />

fügt sie hinzu, heiße auch, „sich selber<br />

(etwas) zu trauen“ und zusammen mit<br />

Gleichgesinnten (Garvert spricht von<br />

einer „Kernmannschaft, in der alle die<br />

selben Ziele verfolgen“) dieses neue Unternehmen<br />

in eine gute Zukunft zu<br />

führen.<br />

In den Dialog gehen und<br />

Antworten geben<br />

Dafür sind die Weichen zwischenzeitlich<br />

alle gestellt. Die Unternehmensstruktur<br />

steht, die <strong>St</strong>rategie ist formuliert – da-<br />

mit „wissen wir alle, wie der Navigationsplan<br />

aussieht“, sagt Garvert. Jetzt<br />

gehe es darum, die Menschen (um <strong>im</strong><br />

Bild zu bleiben) mit ins Boot zu holen<br />

und diese Boote auf Kurs zu bringen respektive<br />

zu halten. Und das „geht nur<br />

über die Menschen“, ist Christa Garvert<br />

zutiefst überzeugt, dass „ich da, wo ich<br />

die Verantwortung für die Menschen<br />

habe, in den Dialog gehen und Antworten<br />

geben muss“. Das gelte übrigens für<br />

jeden, der <strong>im</strong> Unternehmen Verantwortung<br />

trägt; denn Menschen schauten<br />

auf und orientierten sich an Menschen.<br />

Mails oder Rundschreiben könnten diesen<br />

Dialog höchstens ergänzen und abrunden,<br />

niemals aber ersetzen.


Auf die Kernkompetenzen<br />

konzentrieren<br />

Ja, sie kann durchaus nachvollziehen,<br />

wenn Menschen aus dem Unternehmen<br />

sie besorgt fragen, wohin die Reise<br />

geht. „Wir haben zwar das Motto Mit<br />

Menschen – für Menschen – unternehmerisch<br />

handeln ausgegeben“, gibt sie<br />

selbstkritisch zu, „aber wir müssen noch<br />

mehr deutlich machen, was wir damit<br />

konkret meinen.“ Es gelte erstens, um es<br />

auf einen kurzen Nenner zu bringen, die<br />

wirtschaftlichen Probleme in den Griff<br />

zu bekommen, und zweitens, sich wieder<br />

verstärkt auf die Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens zu konzentrieren;<br />

auf Medizin und Pflege und Betreuung<br />

also. „Hier müssen wir noch genauer<br />

formulieren, wie die Qualität in diesen<br />

Bereichen aussehen soll“, sagt Christa<br />

Garvert und zeigt sich überzeugt, dass<br />

dies bis zum Jahresende gelingen wird.<br />

Schließlich ist man in diesen Fragen mit<br />

den Chefärzten und Pflegedirektoren aus<br />

der Trägerschaft und den zuständigen<br />

Landesministerien <strong>im</strong> intensiven Dialog.<br />

Themen der Zukunft<br />

Garvert beschreibt weitere drängende<br />

Zukunftsthemen, die kurzfristig bearbeitet<br />

werden müssen, wenn sie sagt:<br />

„Wie knüpfen wir Netzwerke; wie<br />

sichern wir unsere kleinen Einrichtungen,<br />

denn wir wollen Flächenversorger<br />

bleiben; wie bauen wir medizinische<br />

Versorgungsstrukturen auf; wie vernetzen<br />

wir stationäre und ambulante Medizin<br />

und beziehen womöglich sogar noch<br />

neue Wohnformen <strong>im</strong> Bereich der Senioreneinrichtungen<br />

mit ein – all das sind<br />

Themen der Zukunft.“<br />

Keine aggressive Akquisestrategie<br />

Einspruch, möchte man rufen. Denn<br />

wenn das Unternehmen so viele Hausaufgaben<br />

zu machen hat, wie kann es<br />

sich dann gleichzeitig in Essen (zusammen<br />

mit dem Ruhrbistum hat man die<br />

Kosmas und Damian GmbH gegründet)<br />

oder in Mainz (hier ist man Mitgesellschafter<br />

des Katholischen <strong>Klinikum</strong>s<br />

kkm geworden) engagieren? – Den Einwurf<br />

wehrt Garvert elegant ab, betont<br />

(und hat damit ja auch recht), der Träger<br />

verfolge gar keine „aggressive Akquisestrategie“,<br />

und eigentlich „können wir<br />

stolz sein, dass wir gefragt werden“;<br />

denn das bedeute ja auch gleichzeitig,<br />

„dass die Menschen uns das zutrauen“.<br />

Hausaufgaben werden gemacht<br />

Und die Hausaufgaben vergesse man<br />

über dieses Engagement auch nicht. Die<br />

Fusion Saarlouis – Dillingen sei auf einem<br />

guten Weg, die Gespräche mit der<br />

saarländischen Landesregierung über<br />

die Zusammenfassung aller Kliniken zu<br />

einem Krankenhaus mit acht <strong>St</strong>andorten<br />

verliefen vielversprechend, und die<br />

Gründung eines gemeinsamen kardiologischen<br />

Zentrums von Saarlouis und<br />

Ottweiler stehe kurz vor dem Abschluss.<br />

„Wenn diese Netze verlässlich und belastbar<br />

geknüpft sind, dann haben wir<br />

eine der wichtigsten medizinstrategischen<br />

Aufgaben gelöst“, ist Garvert zuversichtlich.<br />

Den Support an anderer <strong>St</strong>elle <strong>im</strong><br />

Unternehmen holen<br />

Themenwechsel: Im Zuge der Neustrukturierung<br />

des Unternehmens entstehen<br />

mit der <strong>Marienhaus</strong> Dienstleistungen<br />

GmbH und der <strong>Marienhaus</strong> Service<br />

GmbH zwei rechtlich selbstständige Sparten,<br />

die vom Baumanagement über die<br />

EDV bis zur Speisen- und zur Wäscheversorgung<br />

das Know how <strong>im</strong> Träger bündeln<br />

und zentral anbieten sollen. Werden<br />

dadurch nicht die Direktorien und Leitungsteams<br />

in den Einrichtungen an die<br />

kurze Leine gelegt, ja entmündigt? –<br />

„Nein!“, sagt Christa Garvert, das genaue<br />

Gegenteil sei der Fall. Die Verantwortlichen<br />

in den Einrichtungen könnten sich<br />

in Zukunft viel besser auf ihre Kernkompetenzen<br />

und -prozesse konzentrieren,<br />

also auf Medizin, Betreuung und Pflege.<br />

„Und in allen anderen Fragen können sie<br />

sich den Support an anderer <strong>St</strong>elle <strong>im</strong> Unternehmen<br />

holen“, wirbt sie für diese<br />

<strong>St</strong>rukturen. Wenn diese – nennen wir es<br />

– Arbeitsteilung gelinge, dann, ja dann<br />

„werden wir richtig gut. Dann werden wir<br />

auch ein Unternehmen sein, das sich mit<br />

einem klaren Profil am Markt behauptet<br />

und von anderen unterscheidet“.<br />

Perspektivenwechsel<br />

Eine typische Garvert-Antwort, möchte<br />

man sagen. Aber das gehört zu ihren<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Aufgaben und zählt sicherlich auch zu<br />

ihren <strong>St</strong>ärken: Dass sie als jemand, die<br />

<strong>im</strong> Unternehmen und zwischen den drei<br />

Teilkonzernen Brücken baut, nicht nur<br />

den Konsens sucht (was ihr häufig<br />

fälschlicherweise als Schwäche ausgelegt<br />

wird), Konflikte aushält und moderiert,<br />

sondern auch <strong>im</strong>mer wieder versucht,<br />

den Perspektivenwechsel ins<br />

System hereinzubringen und somit zu<br />

zeigen, dass eine Medaille eben zwei Seiten<br />

hat.<br />

Rückenwind bekommen<br />

Wobei das natürlich auch für sie persönlich<br />

gilt; denn ihre formale Rolle in diesem<br />

System ist eine überaus starke: Aus<br />

der Gesellschafterrolle heraus hat sie<br />

den Vorsitz in den einzelnen Spartengesellschaften<br />

und ist damit letztlich verantwortlich<br />

dafür, dass sich die Sparten<br />

nicht verselbständigen, nebeneinander<br />

her oder schl<strong>im</strong>mstenfalls gegeneinander<br />

arbeiten, sondern sich gemeinschaftlich<br />

in eine Richtung entwickeln. Sie<br />

drückt es etwas bescheidener aus, wenn<br />

sie sagt: „Ich will mit dafür sorgen, dass<br />

der Kurs und die Segel richtig gesetzt sind<br />

und wir Rückenwind bekommen.“<br />

Führung als Dienstleistung<br />

Ein Satz, der auch das Garvertsche Führungsverständnis<br />

widerspiegelt. Für sie<br />

ist Führung nämlich Dienstleistung. Und<br />

so richtet sie die Frage nach dem Beitrag,<br />

den jeder einzelne zum Erfolg des gesamten<br />

Unternehmens leisten könne,<br />

als erstes an sich selbst. „Wo ist mein<br />

Beitrag, damit wir das hinbekommen?“<br />

fragt sie. Deshalb ist es ihr auch so wichtig,<br />

die Menschen mitzunehmen, die Türen<br />

für Gespräche offen zu halten, Diskussionen<br />

zu fördern, auch Querdenken<br />

zuzulassen und so „die Räume für Diskussionen<br />

groß genug zu halten“.<br />

Wenn das gemeinsam gelingt, dann<br />

braucht die <strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung keine<br />

Sorge vor der Zukunft zu haben, so<br />

Christa Garvert. Dann wird das Unternehmen<br />

auch in (sagen wir einmal) zehn<br />

Jahren als ein christliches erkennbar und<br />

wirtschaftlich gut aufgestellt sein und<br />

mit hoch motivierten Mitarbeiterin-<br />

nen und Mitarbeitern punkten können.<br />

– Daran wird sie arbeiten, mit aller<br />

Kraft.<br />

5


6<br />

Aufsichtsrat hat sich konstituiert<br />

„Uns leitet die Leidenschaft für die Menschen“<br />

Der Bundesbeauftragte für die Freiwilligendienste würdigt<br />

das Engagement des Trägers<br />

Waldbreitbach. Bereits seit zehn Jahren<br />

bietet die <strong>Marienhaus</strong> GmbH jungen<br />

Menschen die Möglichkeit zu einem<br />

Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und gibt<br />

ihnen so berufliche und persönliche<br />

Orientierung. Mittlerweile absolvieren<br />

etwa 200 zumeist junge Frauen und<br />

Männer ein FSJ oder (seit Sommer letzten<br />

Jahres) einen Bundesfreiwilligendienst<br />

in einer Einrichtung des Waldbreitbacher<br />

Unternehmens. Anfang Juli<br />

nun besuchte der Leiter des Arbeits-<br />

stabes Freiwilligendienste <strong>im</strong> Bundesfamilienministerium,<br />

Dr. Jens Kreuter,<br />

Waldbreitbach und würdigte das Engagement<br />

der dort freiwillig Tätigen. „Die<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung hat es in kurzer<br />

Zeit geschafft, viele Menschen für ein<br />

Engagement <strong>im</strong> Bundesfreiwilligendienst<br />

zu begeistern – das verdient großen<br />

Respekt“, so Jens Kreuter.<br />

Warum sich die Unternehmensgruppe<br />

<strong>im</strong> Bereich der Freiwilligendienste so<br />

stark engagiert, brachte Christa Garvert<br />

mit wenigen Worten auf den Punkt: „Uns<br />

leitet die Leidenschaft für die Men-<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mitte September<br />

hat sich der Aufsichtsrat der <strong>Marienhaus</strong><br />

Unternehmensgruppe zu seiner<br />

konstituierenden Sitzung in Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler getroffen. Dem<br />

Gremium gehören an Dr. Birgit Kugel,<br />

die Direktorin des Caritasverbandes der<br />

Diözese Trier; Prof. Dr. Christoph Fuchs,<br />

der langjährige Hauptgeschäftsführer<br />

der Bundesärztekammer (rechts <strong>im</strong><br />

Bild); Dr. Andreas Neumeier, der als Anwalt<br />

den Träger seit vielen Jahren berät<br />

und begleitet (2. von rechts); Ludwig<br />

Klarl, der viele Jahre als Kaufmännischer<br />

Direktor in Bendorf, Hermeskeil und<br />

Neuwied für den Träger gewirkt hat (2.<br />

von links); und Diplom-Kaufmann Axel<br />

Brahm, der das Unternehmen als Berater<br />

begleitet und auch dem Finanz- und<br />

Bilanzausschuss angehört.<br />

schen“, stellte die Geschäftsführerin der<br />

<strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH fest.<br />

Dr. Jens Kreuter (2. von links) besuchte Anfang Juli Waldbreitbach und dankte den jungen<br />

Leuten, die einen Freiwilligendienst absolvieren. Mit dabei Schwester Edith-Maria Schug<br />

(links <strong>im</strong> Bild), die als Seminarleiterin die FSJler in Rheinland-Pfalz begleitet. Foto: ao


„Wir bauen Rankhilfen ein“<br />

Aachen. „Wir bauen Rankhilfen ein“, umschreibt<br />

Dr. Michael Becker sehr anschaulich,<br />

was er und sein Kollege Dr.<br />

Jörg Bahm tun, wenn sie einen Patienten<br />

operieren, dessen periphere Nerven verletzt<br />

sind. Bahm und Becker sind absolute<br />

Spezialisten auf diesem Gebiet. Insbesondere<br />

wenn es um die funktionelle<br />

Wiederherstellung von Schädigungen<br />

des Arm-Nerven-Geflechtes geht (des so<br />

genannten Plexus brachialis), dann kommen<br />

die Patientinnen und Patienten aus<br />

ganz Deutschland, aber auch aus Osteuropa<br />

oder arabischen Ländern, wie<br />

Jörg Bahm berichtet, ins Franziskus-<br />

hospital, um sich hier behandeln zu<br />

lassen. „Das, was wir hier tun, ist ein absolutes<br />

Alleinstellungsmerkmal für unsere<br />

Klinik“, sagt Dr. Jörg Bahm. Er leitet<br />

den Fachbereich Plastische und Handchirurgie,<br />

der der Chirurgie des Hauses<br />

angegliedert ist.<br />

Es sind insbesondere zwei Gruppen von<br />

Patienten, die mit peripheren Nervenverletzungen<br />

zu tun haben. Da sind zum<br />

einen die Säuglinge und Kleinkinder, bei<br />

denen die Schädigung des Plexus brachialis<br />

unter der Geburt passiert ist. Und da<br />

sind zum anderen Menschen, die bei einem<br />

Unfall diese Verletzung davongetragen<br />

haben und jetzt ihren Arm gar<br />

nicht mehr, nur noch eingeschränkt oder<br />

nur unter Schmerzen benutzen können.<br />

Unter ihnen sind vor allem Motorrad-<br />

fahrer, die gestürzt sind und sich dabei<br />

Nerven zerrissen haben.<br />

Die Operationen, die Jörg Bahm und<br />

Michael Becker mit Hilfe eines Opera-<br />

tionsmikroskopes vornehmen, sind sehr<br />

zeitaufwendig. Nerven durchziehen den<br />

ganzen Körper und sind durchaus vergleichbar<br />

mit <strong>St</strong>romkabeln. Reißen nun<br />

diese Nerven, so muss der Operateur –<br />

s<strong>im</strong>pel ausgedrückt – ein Überbrückungskabel<br />

einbauen. Michael Becker nennt<br />

diese (siehe oben) Rankhilfen. Mit Hilfe<br />

dieser Rankhilfen (meist sind dies Hautnerven<br />

aus dem Unterarm oder dem Unterschenkel,<br />

die transplantiert werden)<br />

können die Nervenenden wieder zusam-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Wenn es um die Chirurgie peripherer Nervenverletzungen geht, so ist das Franziskushospital in<br />

Aachen eine der ersten Adressen in Deutschland<br />

Dr. Jörg Bahm (links) und Dr. Michael Becker sind absolute Spezialisten auf dem Gebiet der<br />

Chirurgie peripherer Nervenverletzungen. Foto: hf<br />

menwachsen. Das ist ein langwieriger Prozess<br />

und kann bis zu zwei Jahre dauern.<br />

Diesem ersten mikrochirurgischen Eingriff<br />

folgen in der Regel weitere operative<br />

Eingriffe; denn auch wenn die Nerven<br />

wiederhergestellt sind, so braucht es<br />

meist noch weitere Operationen, damit<br />

auch die Gelenke, Muskeln und Sehnen<br />

so rebalanciert sind, dass der Arm bestmöglich<br />

(wieder) funktioniert. So „begleiten<br />

wir Patienten oft über einen Zeitraum<br />

von fünf bis acht Jahren“, weiß<br />

Michael Becker aus seiner langjährigen<br />

Erfahrung. Und bei Kindern oft noch länger:<br />

bis sie ausgewachsen sind. Und da<br />

ist es natürlich ein ganz besonderes Plus,<br />

„dass wir ein kleines Haus sind und unsere<br />

Patienten hier ganz individuell und<br />

liebevoll betreut werden“, ergänzt Jörg<br />

Bahm. – Die Vielzahl der Kinderfotos, die<br />

an der Pinnwand in seinem Büro hängen,<br />

zeugt von der Verbundenheit, die<br />

über die Jahre hin zwischen (kleinen) Patienten<br />

und behandelndem Arzt entstehen<br />

kann.<br />

Jörg Bahm hat in Brüssel Medizin studiert,<br />

Michael Becker in Hannover. An<br />

der Uniklinik in Aachen haben sich die<br />

beiden kennengelernt. Die Chirurgie peripherer<br />

Nervenverletzungen hatten sie<br />

da schon als ihr jeweiliges Spezialgebiet<br />

erkannt; denn Menschen mit einer Lähmung<br />

zu helfen, indem man die Funktionsfähigkeit<br />

ihres Armes (weitgehend)<br />

wiederherstellt, das sehen beide als eine<br />

überaus sinnvolle Arbeit an. Zumal ihre<br />

Patienten auch zu denen gehören, die –<br />

weil nicht so übermäßig zahlreich – keine<br />

Lobby haben.<br />

Jörg Bahm kam <strong>im</strong> Jahre 2000 ins Franziskushospital.<br />

Michael Becker hat seine<br />

Praxis seit 2004 in Aachen und ist Kooperations-<br />

und Konsiliararzt <strong>im</strong> Franziskushospital.<br />

Und auch wenn ihre – nennen<br />

wir es – organisatorische Einbindung<br />

in das Haus unterschiedlich ist, so arbeiten<br />

die beiden doch freundschaftlich kollegial<br />

zusammen, „schließlich haben wir<br />

die gleiche Zielsetzung für unsere Patienten“,<br />

sagen Bahm und Becker unisono.<br />

7


8<br />

Alle Daten werden direkt in den Computer eingegeben<br />

Auf der Intensivstation des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s Eifel in Bitburg wurde<br />

ein digitales Patienten-Daten-Management-System (PDMS) eingerichtet<br />

Haben als Administratoren rund 1.000 Arbeitsstunden in die Anpassung des digitalen Patienten-Daten-Management-Systems investiert:<br />

Merlan Ertekin-Maus, die Intensivfachschwester und stellvertretende <strong>St</strong>ationsleiterin, Herbert Habscheid, der Intensivfachpfleger, Dr. Bernd<br />

Heyn, der Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin, Albertina Merklinger, Intensivschwester und Brigitte Sonnen, die <strong>St</strong>ationsleiterin<br />

und Intensivfachschwester (von links) Foto: red<br />

Bitburg (as). Rund 14 Monate hat es gedauert,<br />

bis das digitale Patienten-Daten-<br />

Management-System (PDMS) auf der Intensivstation<br />

des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />

Eifel in Bitburg einsatzbereit war. „Seitdem<br />

brauchen wir keine Formulare, keine<br />

Patientenakten und keine Zettel mehr,<br />

um die medizinische und pflegerische<br />

Versorgung der Patienten auf der Intensivstation<br />

zu dokumentieren“, berichtet<br />

Dr. Bernd Heyn. Der Chefarzt der Anästhesie<br />

und Intensivmedizin ist begeistert<br />

von der papierlosen Dokumentation.<br />

Und das nicht nur deshalb, weil „jetzt<br />

alle ärztlichen Anordnungen und Notizen<br />

<strong>im</strong>mer für alle lesbar sind, denn es gibt<br />

keine handschriftlichen Einträge mehr“,<br />

beschreibt er einen kleinen, aber sehr<br />

praktischen Vorteil des neuen Systems.<br />

Ein Administratorenteam, dem Ärzte<br />

und Pflegekräfte der Intensivstation angehören,<br />

hat das System in monatelanger<br />

Arbeit genau den Bedürfnisse der<br />

Abteilung angepasst. „Das war zwar<br />

sehr aufwändig. Rund 1.000 Arbeitsstunden<br />

haben wir dafür investiert.<br />

Jetzt haben wir aber ein Programm, das<br />

opt<strong>im</strong>al auf unsere Abläufe und Prozesse<br />

abgest<strong>im</strong>mt ist“, so Merlan Ertekin-<br />

Maus, die stellvertretende <strong>St</strong>ationsleiterin<br />

und Administratorin. Dabei haben<br />

sie sich an dem orientiert, was sich auch<br />

schon bei der Papierdokumentation bewährt<br />

hat. Die Arbeit hat sich gelohnt:<br />

„Wir haben eine Möglichkeit geschaffen,<br />

alle Daten logisch nachvollziehbar zu erfassen<br />

und übersichtlich darzustellen“,<br />

freut sich Merlan Ertekin-Maus.<br />

Jeder Mitarbeiter der Intensivstation hat<br />

ein Passwort, mit dem er sich in das System<br />

einloggen kann. Als erstes öffnet<br />

sich eine Übersichtsseite mit dem<br />

Grundriss der <strong>St</strong>ation. Auf einen Blick ist<br />

sichtbar, welcher Patient in welchem<br />

Z<strong>im</strong>mer liegt und welche Betten frei<br />

sind. Für jeden Patienten gibt es eine Seite,<br />

in die die Pflegekräfte und Ärzte<br />

sämtliche relevanten Informationen eintragen.<br />

So geben sie die Anamnese, Diagnosen<br />

und den Therapieplan direkt in<br />

den Computer ein. Diese Daten können<br />

später ergänzt, erneut abgerufen und<br />

analysiert werden. Darüber hinaus werden<br />

die Daten der Medizingeräte am<br />

Bett wie zum Beispiel des EKG-Monitors,<br />

der Beatmungs-, Dialyse- und Hämofiltrationsgeräte<br />

automatisch übernommen<br />

und dem entsprechenden Patienten<br />

zugeordnet. Diese Werte werden<br />

<strong>im</strong>mer von einer Pflegekraft überprüft<br />

und dann bestätigt. „So verhindern wir,<br />

dass sich Fehler einschleichen und dokumentiert<br />

werden“, erläutert Albertina<br />

Merklinger. Die Intensivschwester hat<br />

sich neben dem Intensivfachpfleger<br />

Herbert Habscheid, der <strong>St</strong>ationsleiterin<br />

Brigitte Sonnen und Dr. Volker Kamlah in<br />

den vergangenen Monaten ebenfalls <strong>im</strong><br />

Administratorenteam intensiv mit der<br />

Umstellung der Dokumentation befasst.<br />

„Die Aufzeichnungen der Gerätedaten<br />

sind auch deshalb wichtig, weil sie für<br />

die Abrechnung mit der Krankenkasse<br />

benötigt werden“, so Dr. Heyn. Zusätzlich<br />

werden die Laborwerte auf das Programm<br />

übertragen. Neue ärztliche Anordnungen<br />

oder Therapieänderungen<br />

werden farblich hervorgehoben, damit<br />

sie sofort auffallen. Darüber hinaus ist<br />

das Programm bei der Berechnung von<br />

Wirkstoffdosierungen behilflich. „Für die<br />

Dosierung von Medikamenten müssen<br />

häufig verschiedenen Parameter berücksichtigt<br />

werden, das erledigt das Programm<br />

jetzt für uns“, so Heyn.<br />

Diejenigen, die regelmäßig mit dem<br />

neuen System arbeiten, wollen nicht<br />

mehr zum Papier zurück. Und selbst Ärzte,<br />

die nur selten auf der Intensivstation<br />

eingesetzt werden und lediglich eine<br />

kurze Einweisung in das PDMS erhalten<br />

haben, sind nach ihrem Dienst häufig<br />

begeistert. „Ich gebe dem Programm<br />

eine 1 plus“, lautete erst kürzlich die Bewertung<br />

einer Ärztin.


MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Die Versorgung Schwerstverletzter ist Teamarbeit<br />

Das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

wurde zum Regionalen Traumazentrum ernannt<br />

Neuwied (as). Die Versorgung Schwerstverletzter<br />

ist schon lange ein Schwerpunkt<br />

des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

Neuwied. „Allein <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr haben wir 250 Patienten nach einem<br />

Unfall <strong>im</strong> Schockraum behandelt“, berichtet<br />

Dr. Georg We<strong>im</strong>er, der Chefarzt<br />

der Unfallchirurgie. Etwa ein Drittel von<br />

ihnen hatte sogar gleich mehrere lebensbedrohliche<br />

Verletzungen erlitten. Dafür<br />

steht <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> rund um<br />

die Uhr ein hochqualifiziertes Team aus<br />

Unfallchirurgen und Anästhesisten bereit.<br />

Falls erforderlich können jederzeit<br />

Experten anderer Disziplinen hinzugezogen<br />

werden. Dass das Haus sämtliche<br />

personellen, räumlichen und apparativen<br />

Voraussetzungen für die Behandlung<br />

Schwerstverletzter erfüllt, das hat jetzt<br />

auch das Zertifizierungsunternehmen<br />

DioCert bestätigt und das <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Anfang Juli zum<br />

Regionalen Traumazentrum ernannt.<br />

„Traumaversorgung ist Teamarbeit“, betont<br />

We<strong>im</strong>er. „Jeder Arzt und jede Pflegekraft<br />

muss sofort wissen, was zu tun ist,<br />

wenn ein Schwerstverletzter eingeliefert<br />

wird.“ Deshalb sind die Abläufe genau<br />

festgelegt. Schon die Übergabe des Patienten<br />

durch den Notarzt <strong>im</strong> Schockraum<br />

ist klar geregelt: In diesem Moment muss<br />

jeder zuhören, „denn es ist wichtig, dass<br />

alle informiert sind und keiner nachfragen<br />

muss“, so We<strong>im</strong>er. Anschließend erfolgt<br />

die Diagnostik und Behandlung<br />

nach einem festgelegten Schema: Die<br />

Anästhesisten sorgen sich darum, dass<br />

die Luftwege frei sind. Sie sind für die Beatmung,<br />

die Lungenfunktion und die<br />

Kreislaufstabilisierung verantwortlich.<br />

Gleichzeitig beurteilen die Unfallchirurgen<br />

die einzelnen Verletzungsmuster an<br />

Brust, Bauch und den Extremitäten und<br />

entscheiden darüber, welche Verletzung<br />

zuerst behandelt werden muss.<br />

Koordiniert wird die Versorgung des<br />

Schwerstverletzten vom Arzt mit der<br />

meisten Erfahrung. Als so genannter<br />

Teamleader behält er von Anfang an den<br />

Patienten <strong>im</strong> Auge und hat die Zeit <strong>im</strong><br />

Blick. „Für jeden einzelnen Versorgungsschritt<br />

ist eine best<strong>im</strong>mte Zeitspanne<br />

vorgegeben, die eingehalten werden<br />

muss“, erläutert Dr. We<strong>im</strong>er. Gerade der<br />

strukturierte Ablauf der Versorgung in<br />

der ersten <strong>St</strong>unde nach dem Unfall ist<br />

mitentscheidend für den Verlauf des Gesundungsprozesses<br />

eines Schwerstverletzten.<br />

Darüber hinaus muss der Teamleader<br />

in der Lage sein, min<strong>im</strong>ale Ver-<br />

änderungen be<strong>im</strong> Patienten wahrzunehmen<br />

und richtig zu interpretieren.<br />

Eine Verschlechterung des Zustands<br />

kündigt sich in der Regel in kleinen<br />

Schritten an. „Dann müssen wir sofort<br />

handeln“, weiß We<strong>im</strong>er. Denn verschlechtern<br />

sich mehrere einzelne Parameter,<br />

dann kann das innerhalb kurzer<br />

Zeit zu einem dramatischen Organ- oder<br />

Herz-Kreislauf-Versagen führen.<br />

Das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

ist auch auf die Behandlung von Schädel-Hirn-Verletzungen<br />

eingerichtet. Das<br />

Haus verfügt mit Chefarzt Dr. Walter<br />

Richter über einen ausgewiesenen Fachmann<br />

auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie<br />

und Neurotraumatologie, der<br />

die operative Versorgung dieser Patien-<br />

ten sicherstellt. „Darüber hinaus ist unsere<br />

Intensivstation so ausgestattet, dass<br />

wir die Patienten intensivmedizinisch opt<strong>im</strong>al<br />

versorgen können“, betont We<strong>im</strong>er.<br />

Alle Mitarbeiter, die mit der Versorgung<br />

Schwerstverletzter zu tun haben, nehmen<br />

regelmäßig an Fortbildungen teil.<br />

„Wir orientieren uns dabei an dem Ausbildungskonzept<br />

ATLS“, berichtet Dr.<br />

We<strong>im</strong>er. Nach diesem Konzept, das in<br />

den 1970er Jahren in den USA entwickelt<br />

wurde, wird heute weltweit ausgebildet.<br />

Es legt die diagnostischen und<br />

therapeutischen Handlungsabläufe in<br />

der Erstversorgung von schwerstverletzten<br />

Patienten <strong>im</strong> Schockraum fest. Zusätzlich<br />

treffen sich die Ärzte in einem so<br />

genannten Traumazirkel, in dem Fälle<br />

besprochen werden und Ablaufstrukturen<br />

<strong>im</strong>mer wieder kritisch hinterfragt<br />

werden. „Die Versorgung der Patienten<br />

darf nicht zur Routine werden“, ist<br />

We<strong>im</strong>er überzeugt. Denn dann können<br />

sich Fehler einschleichen und das darf<br />

nicht passieren – schließlich geht es um<br />

Menschenleben.<br />

Freuen sich über die Anerkennung des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth als Regionales<br />

Traumazentrum: Dr. Andreas Berg, der Oberarzt der Anästhesie, Dr. Michael Fresenius, der<br />

Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dr. Georg We<strong>im</strong>er, der Chefarzt der Unfallchirurgie,<br />

Dr. Walter Richter, der Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie,<br />

und Privatdozent Dr. Götz Lutterbey, der Chefarzt des Institutes für Diagnostische und<br />

Interventionelle Radiologie (von links). Foto: red<br />

9


10<br />

„<strong>St</strong>arke Mitarbeitende sind die<br />

Grundlage für starke Unternehmen“<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung gründet für alle Mitarbeitenden<br />

das Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching<br />

Bendorf/Vallendar (dcg). „Das Institut für<br />

Beratung, Seelsorge und Coaching verfügt<br />

über genau den Zuschnitt an Leistungen,<br />

wie wir ihn für unsere Mitarbeitenden<br />

anbieten möchten“, sagte die<br />

Vorsitzende des Vorstandes der <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>St</strong>iftung, Schwester M. Basina Kloos,<br />

bei der Institutsgründung Anfang Juli. Ein<br />

solches Institut, mit dem das Unternehmen<br />

zeige, wie wichtig ihm die Mitarbeitenden<br />

sind, so Schwester M. Basina<br />

Kloos, sei in Deutschland wohl einzigartig.<br />

Für die <strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung ist die<br />

Orientierung an einem christlichen Menschenbild<br />

maßgeblich. Das bedeutet,<br />

dass bei allen Aufgaben, die es zu bewältigen<br />

gilt, in dem Mitarbeitenden zuerst<br />

der Mensch gesehen wird, der in seiner<br />

Persönlichkeit lebenslang wachsen und<br />

sich weiterentwickeln möchte.<br />

Menschen unserer Zeit sehen sich durch<br />

die hohen Anforderungen in Beruf und<br />

Lebenswelt mit vielfältigen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Das ist auch bei<br />

den Mitarbeitenden unter dem Dach der<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung so. „Für ein christliches<br />

Unternehmen kennzeichnend ist“,<br />

betont Institutsleiterin Helga Schmitt,<br />

„wie es sich um die Menschen sorgt, die<br />

<strong>im</strong> Unternehmen arbeiten, was es dafür<br />

tut, dass die Menschen ihre Charismen<br />

und Begabungen entfalten können, und<br />

sie auch bei Problemen und Konflikten<br />

dabei unterstützt werden, Lösungen für<br />

ihre persönlichen und beruflichen Probleme<br />

zu entwickeln.“ Hier setzt das Beratungsverständnis<br />

des Instituts an. Im<br />

Mittelpunkt steht der Mitarbeitende.<br />

Nicht als wirtschaftlicher Faktor <strong>im</strong> Unternehmen,<br />

sondern als Mensch, der individuell<br />

Rat, Beistand, Verständnis oder<br />

Orientierung sucht. In den Gesprächen<br />

bieten die Beraterinnen und Berater<br />

keine vorgefertigten Lösungen an. Vielmehr<br />

versuchen sie gemeinsam mit<br />

dem Klienten die Lösungspotenziale, die<br />

jede Person in sich trägt, zu bergen.<br />

Die ersten Gespräche mit Mitarbeitenden<br />

liegen bereits hinter dem sechs-<br />

köpfigen multiprofessionell aufgestellten<br />

Beratungsteam. Arthur Pfeifer SAC,<br />

Schwester M. Michaele Rohde, Dirk Gottwald<br />

SAC, Christina Hacker, Günter Niehüser<br />

und Helga Schmitt ist es wichtig,<br />

nah bei den Menschen zu sein und<br />

ihnen in ihren jeweiligen Lebenssituationen<br />

unterstützend und beratend beizustehen.<br />

Dass Datenschutz und Diskretion<br />

gewahrt werden, ist für das Bera-<br />

tungsteam, das nicht weisungsgebunden<br />

ist, selbstverständlich. Das heißt: Es werden<br />

keinerlei personenbezogene Daten<br />

über Beratungsprozesse an den Arbeitgeber<br />

oder gar Dritte weitergegeben.<br />

Ein Schwerpunkt der Beratung liegt auf<br />

der persönlich-familiären Ebene der Mitarbeitenden:<br />

Schwierige Lebenssituationen<br />

wie Beziehungsprobleme, familiäre<br />

Belastungen, persönliche Krisen oder<br />

Schicksalsschläge sind nur einige Beispiele<br />

für den Bedarf nach einem Beratungsgespräch.<br />

Neben der persönlichen<br />

Beratung in Krisensituationen zählt zu<br />

den Angeboten der sechs Fachkräfte<br />

auch die Geistliche Begleitung. Sie ist<br />

eine Form der Seelsorge. In ihrem Rahmen<br />

erhalten die Mitarbeitenden Anregungen<br />

und Unterstützung, das Wirken<br />

Gottes <strong>im</strong> eigenen Leben zu entdecken<br />

und vertiefen.<br />

Ein weiterer Baustein <strong>im</strong> Angebot des<br />

Instituts ist das Coaching. Es dient der<br />

<strong>St</strong>ärkung be<strong>im</strong> Wahrnehmen herausfordernder<br />

Aufgaben und unterstützt die<br />

berufliche Weiterentwicklung. Die Supervision<br />

schließlich ist eine Beratungsform<br />

für alle Mitarbeitenden, die der Sicherung<br />

und Verbesserung der Qualität<br />

der beruflichen Arbeit dient. Hier können<br />

auch Probleme mit Vorgesetzten<br />

oder Kollegen sowie berufliche Krisen<br />

wie z. B. Mobbing oder Burn-out thematisiert<br />

werden.<br />

Ein multiprofessionelles Team von Frauen und<br />

Männern berät in Einzelgesprächen in Vallendar<br />

und einem weiteren <strong>St</strong>andort <strong>im</strong> Saarland.<br />

Zum Beratungsteam gehören (von links): Arthur<br />

Pfeifer SAC, Schwester M. Michaele Rohde,<br />

Helga Schmitt, Dirk Gottwald SAC, Christina<br />

Hacker und Günter Niehüser. Foto: dcg<br />

„<strong>St</strong>arke Mitarbeitende sind die Grundlage<br />

für starke Unternehmen“, betont<br />

Helga Schmitt stellvertretend für das gesamte<br />

Beratungsteam. In den nächsten<br />

Monaten wird sich das Team bei den Einrichtungsleitungen<br />

und den örtlichen Mitarbeitervertretungen<br />

persönlich vorstellen.<br />

„Und vor einer direkten Kontaktauf-<br />

nahme braucht sich keiner zu scheuen“,<br />

fügt sie an. Schon jetzt zeige die Nachfrage,<br />

so Helga Schmitt weiter, wie hilfreich<br />

es sein könne, mit einer außen stehenden<br />

Person die Lage aus verschie-<br />

denen Perspektiven zu erörtern und denk-<br />

bare Lösungen in den Blick zu nehmen.<br />

Das Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching ist eine selbstständige Einrichtung der <strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung und richtet<br />

sein Beratungsangebot ausschließlich an Einzelpersonen. Den Ratsuchenden entstehen dabei keine Kosten. Die Gespräche<br />

werden streng vertraulich behandelt. Das Institut hat seinen Sitz in Vallendar (Haus <strong>St</strong>. Marien, Pallottistraße 2, 56179 Vallendar,<br />

Telefon: 0261 6408-400, E-Mail: mitarbeiterberatung@marienhaus-stiftung.de) und bietet Beratungen auch noch an einem<br />

weiteren <strong>St</strong>andort <strong>im</strong> Saarland an. – nähere informationen unter www.institut-beratung-seelsorge-coaching.de.


Um auch in Zukunft<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben<br />

Trägerweites Projekt zur Prüfung und Reorganisation<br />

der Verpflegungs- und Speisenversorgung gestartet<br />

Waldbreitbach. Die Küchen in den Einrichtungen<br />

der Trägerschaft sind sehr<br />

heterogen strukturiert, die Ansprüche<br />

an die Speisenversorgung sind von Haus<br />

zu Haus oftmals sehr unterschiedlich<br />

und gleichzeitig besteht in manchen<br />

Küchen erheblicher Investitionsbedarf. –<br />

Vor diesem Hintergrund hat die<br />

Holding-Geschäftsführung ein Projekt<br />

zur Prüfung und Reorganisation der Verpflegungs-<br />

und Speisenversorgung für<br />

alle Einrichtungen ins Leben gerufen.<br />

Die Auftaktveranstaltung (auf Neudeutsch<br />

auch kick-off genannt) für dieses<br />

Projekt fand Anfang September mit<br />

allen Küchen- und Hauswirtschafts-<br />

iMpressuM<br />

MARIENHAUS Echo<br />

4/2012<br />

Die Mitarbeiterzeitung der<br />

MARIENHAUS HoLDING GMBH<br />

Margaretha-Flesch-<strong>St</strong>raße 5<br />

56588 Waldbreitbach<br />

Telefon: 02638 925-140<br />

Telefax: 02638 925-142<br />

E-Mail: heribert.frieling@<br />

marienhaus.de<br />

Internet: www.marienhaus.de<br />

Herausgeber:<br />

MARIENHAUS HoLDING GMBH<br />

Redaktion: Heribert Frieling (Leitung)<br />

Anja Loudovici<br />

Andrea Schulze<br />

Franziska Sprenger<br />

Layout: Regina Nobis<br />

Anne Orthen<br />

Druck: Heinrich Lauck GmbH,<br />

Flörshe<strong>im</strong> am Main<br />

Anzeigen: Schäfer Medienberatung, Konz<br />

Telefon 06501 6086314<br />

schaefer-medien@t-online.de<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

leitungen in Waldbreitbach statt. Die<br />

Federführung bei diesem Projekt liegt<br />

bei der konzerneigenen Servicegesellschaft<br />

(der HPS Hospital- und Pflegezentren<br />

GmbH, die in <strong>Marienhaus</strong> Service<br />

GmbH umbenannt werden wird).<br />

Die Qualität der Speisenversorgung für<br />

Patienten, Bewohner und Mitarbeiter<br />

weiter zu verbessern und (wenn möglich)<br />

gleichzeitig die Kosten zu redu-<br />

zieren, das ist das Ziel des Projektes.<br />

Wobei das nicht mit <strong>St</strong>ellenabbau einhergehen<br />

muss, sondern durchaus auch<br />

denkbar ist, dass Leistungen, die momentan<br />

an externe Dienstleister ver-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Diese Projektgruppe kümmert sich verantwortlich um das Projekt zur Prüfung und Reorganisation<br />

der Verpflegungs- und Speisenversorgung in der gesamten Trägerschaft. Foto: hf<br />

geben sind, auf Dauer wieder in eigener<br />

Regie erbracht werden. Das machte<br />

Sabine Gerharz, die die Servicegesellschaft<br />

als Geschäftsführerin leiten wird,<br />

bei der Auftaktveranstaltung deutlich.<br />

„Damit leisten wir einen Beitrag, damit<br />

unsere Einrichtungen in ihren Kernkompetenzen<br />

– also <strong>im</strong> Bereich der Medizin,<br />

in der Betreuung und Pflege –<br />

auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />

bleiben“, so Gerharz.<br />

Um das zu erreichen, werden jetzt die<br />

Organisation und die Prozessabläufe in<br />

den Küchen, der Personaleinsatz und die<br />

Personalqualifizierung, die Qualität der<br />

Speisenversorgung, die unterschiedlichen<br />

Verpflegungssysteme und die ge-<br />

samte Logistik auf den Prüfstand gestellt.<br />

Deswegen besuchen auch Mitglieder<br />

der Projektgruppe derzeit alle<br />

Einrichtungen und nehmen die Küchen<br />

in Augenschein. Unterstützt werden<br />

sie dabei von Mitarbeitern der Firma<br />

BKO (Beratung – Konzeption – Orga-<br />

nisation) aus Königswinter, die das Pro-<br />

jekt als externe Berater begleiten.<br />

Die Bestandsaufnahme wird in eine<br />

Machbarkeitsstudie einmünden, die bis<br />

Ende 2012 vorliegen soll. Sie wird dann<br />

womöglich bereits aufzeigen, wie die<br />

Speisenversorgung in Zukunft trägerweit<br />

organisiert werden könnte.<br />

11


12<br />

Modernste Technik für Herz und Gefäße<br />

Das Bonner Gemeinschaftskrankenhaus verfügt jetzt auch über einen<br />

Hybrid-oP und vereint Herzkatheterlabor und operationssaal<br />

Das Herz- und Gefäßzentrum des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses verfügt jetzt auch über einen Hybrid-OP. Foto: red<br />

Bonn. Im Herz- und Gefäßzentrum des<br />

Gemeinschaftskrankenhauses wurde An-<br />

fang September eines der modernsten<br />

und leistungsfähigsten Katheterlabore<br />

der Region feierlich in Betrieb genommen.<br />

Ein 150 Quadratmeter großer Trakt<br />

wurde mit neuester Technik ausgestattet.<br />

Dieser so genannte Hybrid-OP ist die<br />

Kombination von Herzkatheterlabor und<br />

Operationssaal und bietet insbesondere<br />

der Abteilung für Kardiologie, die durch<br />

die Chefärzte Privatdozent Dr. Luciano<br />

Pizzulli und Dr. Ulrich Gerckens <strong>im</strong> Kollegialsystem<br />

geleitet wird, neue Therapieoptionen.<br />

„Vor allem das neu etablierte<br />

TAVI-Programm – das heißt die kathetergestützte<br />

Implantation von Herzklappen<br />

– findet opt<strong>im</strong>ale räumliche und logisti-<br />

Wir sorgen für<br />

Ihre Mobilität.<br />

sche Voraussetzungen für alle Verfahren<br />

des nichtoperativen Klappenersatzes“,<br />

betont Dr. Gerckens.<br />

Da der neue Hybrid-OP mit einer kompletten<br />

Anästhesie-Einheit versehen ist,<br />

kann <strong>im</strong> Bedarfsfall ein komplexer Eingriff<br />

auch ohne Transport und Zeitverzögerung<br />

operativ ausgeweitet werden.<br />

„Damit erfüllen wir am Gemeinschaftskrankenhaus<br />

höchste Sicherheits- und<br />

Hygienestandards“, unterstreicht Privatdozent<br />

Dr. Jochen Textor, der Ärztliche<br />

Direktor des Gemeinschaftskrankenhauses.<br />

Durch die Inbetriebnahme des Hybrid-<br />

OPs stehen jetzt auf einer Ebene und in<br />

direkter Nachbarschaft drei Katheter-<br />

labore zur Verfügung. Dies verbessert<br />

die Behandlung von Patienten mit akutem<br />

Herzinfarkt, denn auch mehrere<br />

Notfälle können nun ohne jede Zeitverzögerung<br />

s<strong>im</strong>ultan diagnostiziert und<br />

therapiert werden, so Dr. Pizzulli.<br />

Der Hybrid-OP ist über die Kardiologie<br />

hinaus ein zukunftsweisendes Konzept<br />

für interdisziplinäres Operieren für Gefäßchirurgen<br />

und interventionelle Radiologen,<br />

freut sich Dr. Jürgen Remig, der<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie. Somit erweitern<br />

die neuen Räume nochmals das<br />

Behandlungsspektrum und die OP-Kapazitäten<br />

des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses.<br />

Be<strong>im</strong> Kauf eines Fahrzeugs spielen heute Qualität, Sicherheit,<br />

Komfort und Umweltverträglichkeit eine große Rolle.<br />

Mehr darüber und über die neusten Modelle von Audi<br />

und Volkswagen erfahren Sie bei uns.<br />

Sprechen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da.<br />

Audi Zentrum Koblenz<br />

Marcel Fischer<br />

(02 61) 8 08 04-38<br />

Volkswagen Zentrum Koblenz<br />

Markus Esser<br />

(02 61) 80 77-134<br />

www.loehrgruppe.de


MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Gemeinsamer <strong>St</strong>art in das Freiwillige Soziale Jahr<br />

Rund 180 junge Menschen starteten Anfang August ihr FSJ<br />

in einer Einrichtung der <strong>Marienhaus</strong> GmbH, der FHP oder der ctt<br />

Im Rahmen eines Gottesdienstes <strong>im</strong> Trierer Dom wurden rund 600 junge Menschen persönlich von Dr. Uwe Lautz und Pfarrer Dr. Hans-Günther<br />

Ullrich in den Freiwilligendienst entsandt.<br />

Trier (as). Bis auf den letzten Platz war der<br />

Trierer Dom Anfang August gefüllt. Rund<br />

600 junge Menschen wurden in einem<br />

gemeinsamen Eröffnungsgottesdienst in<br />

ihren freiwilligen Dienst <strong>im</strong> Bistum Trier<br />

entsendet. Unter ihnen waren auch 180<br />

junge Frauen und Männer, die ihr Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ) in einer Einrichtung<br />

der <strong>Marienhaus</strong> GmbH, der Franziskus<br />

Hospital und Pflegezentren gGmbH<br />

(FHP) oder der cusanus trägergesellschaft<br />

mbH (ctt) leisten. Erstmals werden in die-<br />

sem Jahr die Freiwilligen der drei Träger in<br />

den zwölf Monaten ihres Dienstes gemeinsam<br />

von den pädagogischen Fachkräften<br />

der <strong>Marienhaus</strong> GmbH begleitet.<br />

Christa Garvert, die Geschäftsführerin<br />

der <strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH, begrüßte<br />

die jungen Menschen und wünschte<br />

ihnen einen guten <strong>St</strong>art in den verschiedenen<br />

Einrichtungen der Träger. „Sie<br />

stellen sich in den Dienst anderer Menschen,<br />

die ihrer Hilfe bedürfen, dafür<br />

danke ich Ihnen“, so Garvert. Gleichzeitig<br />

betonte sie, dass dieses Jahr auch die<br />

persönliche Entwicklung der FSJler fördern<br />

und der beruflichen Orientierung<br />

dienen solle. Die Erfahrungen der vergangenen<br />

Jahre hätten gezeigt, dass die<br />

meisten jungen Menschen während ihres<br />

FSJ Klarheit gewinnen, welchen beruflichen<br />

Weg sie einschlagen möchten.<br />

Christa Garvert freut sich darüber, dass<br />

sich viele FSJler entscheiden, <strong>im</strong> Gesundheits-<br />

und Sozialbereich zu bleiben.<br />

Christa Garvert, die Geschäftsführerin der <strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH (3. von links), begrüßte 180 FSJler, die in einer sozialen Einrichtung der<br />

<strong>Marienhaus</strong> GmbH, FHP oder der ctt ihren Freiwilligendienst leisten. Fotos: as<br />

13


14<br />

Gut gerüstet für einen positiven ersten Eindruck<br />

Die Neugestaltung des trägerweiten<br />

Internetauftrittes schreitet in großen Schritten voran<br />

Waldbreitbach (fs). Frischer sollte sie<br />

aussehen, sich stärker an den Zielgruppen<br />

orientieren und übersichtlicher sein.<br />

In den letzten Monaten hat sich die<br />

Internetpräsenz des Trägers grundlegend<br />

gewandelt. Auch die Einrichtungen<br />

ziehen nach und nach auf die neue<br />

Plattform um. „Heute nutzen die meisten<br />

Menschen als erstes das Internet,<br />

um sich über etwas zu informieren“,<br />

weiß Geschäftsführer Prof. Dr. Christof<br />

Schenkel-Häger. Er hat die Neugestaltung<br />

der Internetseiten initiiert und zusammen<br />

mit einer Projektgruppe konzipiert.<br />

Umsetzung und Betreuung der<br />

Einrichtungen hat die Unternehmenskommunikation<br />

übernommen, Technik<br />

und Design die IT-Firma designergruppe.<br />

„Der Internetauftritt ist oft der erste Eindruck,<br />

den Patienten, Bewohner, Angehörige,<br />

Bewerber und Einweiser von<br />

unseren Einrichtungen und unserer Trä-<br />

gerschaft bekommen“, so Schenkel-<br />

Häger. Und für den gibt es ja bekanntlich<br />

keine zweite Chance…<br />

Was hat sich verändert? Zu viel, um alles<br />

aufzuführen. Hier jedoch einige Bespiele:<br />

Im oberen Teil befindet sich nun ein Ban-<br />

Für Smartphones gibt es seit kurzem auch<br />

eine mobile Version der Internetseite www.<br />

marienhaus.de. Foto: ao<br />

Was hat sich verändert? Zu viel, um es alles aufzuführen. Am besten machen Sie sich selbst<br />

ein Bild unter www.marienhaus.de.<br />

ner, der alle paar Sekunden ein neues<br />

Foto mit Szenen aus dem Alltag der Einrichtungen<br />

zeigt. Die Navigationsleiste<br />

spricht in der Regel die Zielgruppen wie<br />

Patienten, Bewohner oder Bewerber<br />

direkt an. Und damit der Nutzer mit<br />

möglichst wenig Klicks zu den gesuchten<br />

Informationen gelangt, werden die<br />

Unterseiten übersichtlich sortiert angezeigt,<br />

sobald er mit der Maus über einen<br />

Navigationspunkt fährt. Und nicht nur<br />

das Design hat sich geändert – auch das<br />

Einstellen der Inhalte ist einfacher geworden.<br />

Dafür sorgt eine Datenbank mit<br />

einer Vielzahl von Datenfeldern zu den<br />

unterschiedlichsten Themen. Die Formatierung<br />

der Inhalte und die Position, an<br />

der sie erscheinen, sind trägerweit<br />

gleich. So ist nicht nur das Rahmendesign<br />

für alle Einrichtungen einheitlich,<br />

sondern auch die Gestaltung der Unterseiten<br />

macht die Zusammengehörigkeit<br />

deutlich.<br />

Die neue Seite bietet noch jede Menge<br />

weitere Möglichkeiten, die in Zukunft<br />

umgesetzt werden sollen. „Wie zum<br />

Beispiel der Medizin-Navigator, bei dem<br />

der Nutzer mit seinem medizinischen<br />

Problem direkt zur passenden Fachabteilung<br />

in einem Krankenhaus des Unternehmens<br />

in seiner Nähe geleitet<br />

wird“, so Prof. Dr. Schenkel-Häger. Eine<br />

weitere Idee ist gerade erst realisiert<br />

worden: Für Smartphones gibt es nun<br />

eine mobile Version der Internetseite<br />

www.marienhaus.de. Unterwegs sind<br />

hier die wichtigsten Informationen<br />

übersichtlich und in kleiner Daten-<br />

menge abrufbar.


Gemeinsam für die älteren Patienten<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>im</strong> Kreis Ahrweiler: Dr. Thomas Lepping und<br />

Dr. Martin Holl wurden als neue Chefärzte eingeführt<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Burgbrohl (as).<br />

Beide setzen auf Kooperation und Teamarbeit:<br />

Dr. Thomas Lepping, der Chefarzt<br />

der Abteilung für Akutgeriatrie und<br />

Frührehabilitation <strong>im</strong> Krankenhaus Maria<br />

Hilf, und Dr. Martin Holl, der Chefarzt der<br />

Brohltal-Klinik <strong>St</strong>. Josef. Im September<br />

wurden beide feierlich in ihr Amt eingeführt.<br />

Gemeinsam sind sie zuständig für<br />

die medizinische Versorgung älterer Menschen<br />

<strong>im</strong> Geriatrischen Zentrum <strong>im</strong> Kreis<br />

Ahrweiler, zu dem die Akutgeriatrie <strong>im</strong><br />

Krankenhaus Maria Hilf, die Fachklinik für<br />

Geriatrische Rehabilitation in Burgbrohl<br />

sowie das akutgeriatrische Angebot <strong>im</strong> <strong>St</strong>.<br />

Josef-Krankenhaus Adenau gehören.<br />

Dr. Thomas Lepping und Dr. Martin Holl<br />

sind schon seit Jahren <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>im</strong> Kreis Ahrweiler tätig. Während<br />

ersterer seit sieben Jahren mit dem Haus<br />

verbunden ist, kam Holl 1998 als Arzt <strong>im</strong><br />

Praktikum ins Krankenhaus Maria Hilf. In<br />

der Inneren Medizin absolvierte er seine<br />

Facharztausbildung und erwarb die Zusatzbezeichnung<br />

Geriatrie. 2007 wurde er<br />

Oberarzt der Geriatrie und ist seit 2008 in<br />

der geriatrischen Fachklinik in Burgbrohl<br />

tätig, seit Anfang des Jahres als Chefarzt.<br />

Thomas Lepping ist Facharzt für Innere<br />

und Allgemeinmedizin und besitzt die Zusatzbezeichnungen<br />

Notfallmedizin und<br />

Geriatrie. Seit Januar trägt er bereits die<br />

Verantwortung für die Versorgung der Patienten<br />

in der Akutgeriatrie des Krankenhauses<br />

Maria Hilf, am 1. Juli wurde er offiziell<br />

zum Chefarzt berufen.<br />

Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

des geriatrischen Teams arbeiten beide<br />

schon lange zusammen. Sie schätzen<br />

die vertrauensvolle Kooperation der verschiedenen<br />

Berufsgruppen. Geriatrie ist<br />

in höchstem Maße Teamarbeit. Und der<br />

haben sich sowohl der 41-jährige Holl als<br />

auch der 36-jährige Lepping verschrieben.<br />

„In den vergangenen Monaten haben Sie<br />

beide bewiesen, dass Sie damit die besten<br />

Voraussetzungen für eine opt<strong>im</strong>ale Versorgung<br />

älterer und hochbe<strong>tagte</strong>r Patienten<br />

schaffen“, betonte Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger. Sie beide<br />

seien mit Leib und Seele Geriater und<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Geschäftsführer Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger (links) und das Direktorium des <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>im</strong> Kreis Ahrweiler freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Dr. Martin Holl, dem<br />

Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Burgbrohl (4. von links), und Dr. Thomas<br />

Lepping, dem Chefarzt der Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler (2. von rechts). Foto: as<br />

davon überzeugt, dass ältere Menschen<br />

eine besondere Medizin benötigen. Denn<br />

diese haben meist mehrere Vorerkrankungen,<br />

die die Ärzte nicht aus dem Blick<br />

verlieren dürfen, wenn sei einen guten<br />

Behandlungserfolg erzielen wollen. Ältere<br />

Menschen profitieren sehr von einer akutgeriatrischen<br />

Behandlung mit Frührehabilitation<br />

und anschließender geriatrischer<br />

Reha. Rund 80 Prozent der Patienten,<br />

die in der Brohltal-Klinik <strong>St</strong>. Josef behandelt<br />

wurden, konnten zurück in ihr häusliches<br />

Umfeld. Sie haben ihre Selbständigkeit<br />

und Mobilität wiedererlangt – und<br />

das bedeutet Lebensqualität.<br />

Neuer <strong>St</strong>udiengang: „Management von SAPV-Teams“<br />

Saarbrücken (al). Ziel der Spezialisierten<br />

Ambulanten Palliativversorgung (SAPV)<br />

ist es, die Lebensqualität und die Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />

der Betroffenen zu erhalten,<br />

zu fördern und zu verbessern. In einem<br />

multidisziplinären Team sorgen Pflegekräfte,<br />

Hospiz- und Palliativfachkräfte, Sozialarbeiter,<br />

Seelsorger und Ärzte für eine<br />

flächendeckende und kassenübergreifende<br />

Betreuung von schwerstkranken und<br />

sterbenden Patienten, so dass diese ihren<br />

Lebensabend in ihrer gewohnten Umgebung<br />

verbringen können. „Diese palliative<br />

Versorgung stellt die SAPV-Teams vor ganz<br />

besondere Herausforderungen“, weiß<br />

Paul Herrlein aus Erfahrung. Mitarbeiter<br />

in einem SAPV-Team benötigen neben<br />

höchster fachlicher Kompetenz eine besondere<br />

persönliche Sensibilität und Belastbarkeit.<br />

Deswegen hat der Geschäftsführer<br />

des <strong>St</strong>. Jakobus Hospizes in<br />

Saarbrücken in Zusammenarbeit mit der<br />

Qualiges GmbH, die innovative Qualifizierungskonzepte<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

entwickelt, sowie der Fachhochschule des<br />

Mittelstandes (FHM) Bielefeld den <strong>St</strong>u-<br />

diengang „Management von SAPV-Teams“<br />

ins Leben gerufen. Der <strong>St</strong>udiengang startet<br />

erstmals <strong>im</strong> November und dauert<br />

circa anderthalb Jahre. Ziel dieses <strong>St</strong>udiums<br />

ist es, den <strong>St</strong>udierenden ein umfassendes<br />

Fach- und Methodenwissen<br />

zum Themenkomplex Führen von Spezialisierten<br />

Palliative Care Teams zu vermitteln<br />

sowie fundiertes Case-Management-Wissen.<br />

Weitere Informationen zum neuen <strong>St</strong>udiengang<br />

unter: www.stjakobushospiz.de<br />

15


16<br />

Dr. Eberhard Müller, der Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, nahm bei der Bundestagung der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Ende<br />

August in Magdeburg die Auszeichnung für das Brustzentrum am Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel entgegen (5. von rechts). Foto: red<br />

„Die Anerkennung bedeutet uns sehr viel“<br />

Das Brustzentrum am Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel wurde von der<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs als eines der drei besten in ganz Deutschland ausgezeichnet<br />

<strong>St</strong>. Wendel (as). Über diese Auszeichnung<br />

freut sich Dr. Eberhard Müller ganz besonders:<br />

Ende August hat die Frauenselbsthilfe<br />

nach Krebs e.V. das Brustzentrum<br />

am Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

<strong>im</strong> Rahmen ihrer Bundestagung in Magdeburg<br />

als eines der drei besten in ganz<br />

Deutschland ausgezeichnet. „Diese Anerkennung<br />

wurde uns von den betroffenen<br />

Frauen verliehen, deshalb bedeutet<br />

sie uns sehr viel“, betont der Chefarzt für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe. Dass sie<br />

als einziges westdeutsches Haus diese<br />

Auszeichnung erhalten haben, freut ihn<br />

zusätzlich. Mit jährlich 170 neu an Brustkrebs<br />

erkrankten Frauen ist das Brustzentrum<br />

am Marienkrankenhaus vergleichsweise<br />

klein. Dennoch ist es schon seit<br />

2006 nach den Richtlinien der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft zertifiziert und genießt<br />

einen ausgezeichneten Ruf. Erst 2011 hatte<br />

es bei einer bundesweiten Patientinnenbefragung,<br />

die <strong>im</strong> Auftrag der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft<br />

für Senologie durchgeführt<br />

wurde, den vierten Platz errungen.<br />

Die Auszeichnung durch die Frauenselbsthilfe<br />

basiert auf einer repräsentativen<br />

Patientinnenbefragung aus dem Jahr<br />

2010. Befragt wurden Frauen, die zum<br />

ersten Mal an Brustkrebs erkrankt waren<br />

und sich in einem zertifizierten<br />

Brustzentrum behandeln ließen. Damit<br />

wollen die Verantwortlichen der Frauenselbsthilfe<br />

herausfinden, ob die Brustzentren<br />

das halten, was sie versprechen,<br />

und ob die Ziele und Inhalte des Zertifizierungssystems<br />

<strong>im</strong> Sinne der Patientinnen<br />

umgesetzt werden. „Erkrankten<br />

Frauen wird <strong>im</strong>mer empfohlen, sich in<br />

einem zertifizierten Brustzentrum behandeln<br />

zu lassen, weil diese auf die<br />

Therapie von Brustkrebs spezialisiert<br />

seien, hohe Qualitätsanforderungen erfüllen<br />

und diese durch die Zertifizierung<br />

unter Beweis stellen“, so Katrin Meißler,<br />

die Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe.<br />

„Wir beobachten jedoch, dass die<br />

Behandlungsqualität in den zertifizierten<br />

Zentren deutschlandweit sehr unterschiedlich<br />

ist, obwohl für alle die gleichen<br />

medizinischen Leitlinien und Qua-<br />

litätsstandards gelten.“<br />

Das Brustzentrum des Marienkrankenhauses<br />

<strong>St</strong>. Wendel wird von den Patientinnen<br />

herausragend bewertet. Sie fühlen<br />

sich bei den Ärzten, den Pflegekräften<br />

und dem gesamten Team ganz beson-<br />

ders gut aufgehoben, mit ihren Ängsten<br />

ernst genommen und umfassend informiert.<br />

„In der Klinik herrscht eine ausgesprochen<br />

gute, persönliche Atmosphäre“,<br />

so Ulrike Buschauer in ihrer Laudatio bei<br />

der Preisverleihung. Diese Bewertung<br />

kann sie aus eigener Erfahrung als Gruppenleiterin<br />

der Frauenselbsthilfe nach<br />

Krebs in <strong>St</strong>. Wendel bestätigen. Der Kooperationsvertrag,<br />

den die Selbsthilfegruppe<br />

mit dem Brustzentrum geschlossen<br />

hat, werde täglich mit Leben gefüllt.<br />

Besonders hervorgehoben haben die Patientinnen<br />

das große Einfühlungsvermögen<br />

der Ärzte bei der Mitteilung der<br />

Diagnose und in Patientinnengesprächen.<br />

Dr. Müller freut sich darüber, denn<br />

ihm und dem gesamten Team ist die<br />

Kommunikation mit den Patientinnen<br />

und ihren Angehörigen ein wichtiges<br />

Anliegen. „Wir bieten den Frauen alles<br />

uns Mögliche an, damit sie wieder gesund<br />

werden“, so Müller. Deshalb kümmert<br />

sich das gesamte Team intensiv<br />

um die Patientinnen und legt großen<br />

Wert auf alles, was ihnen gut tut. Dass<br />

sie dafür jetzt von der Frauenselbsthilfe<br />

nach Krebs e.V. ausgezeichnet wurden,<br />

ist für sie eine schöne Bestätigung.


MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Dank für die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen<br />

Eitorf: Der Träger verabschiedete sich endgültig vom <strong>St</strong>. Franziskus-Krankenhaus<br />

Eitorf. Anfang 1997 hatte der Träger zusammen<br />

mit der Gemeinde Eitorf die<br />

Franziskus-Krankenhaus Eitorf GmbH<br />

gegründet, um das Krankenhaus gemeinsam<br />

in eine gute Zukunft zu führen.<br />

Ende Juli dieses Jahres wurde be<strong>im</strong><br />

Notartermin der Eigentümerwechsel beurkundet<br />

und die Übernahme des Hauses<br />

durch die Deutsche KlinikUnion (DKU)<br />

besiegelt. Anfang Oktober hatten die<br />

neuen Gesellschafter eingeladen, um Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Christof Schenkel-<br />

Häger und Verwaltungsleiterin Sarah<br />

Justen zu verabschieden und mit Marlies<br />

Gabriel die neue Geschäftsführerin feierlich<br />

in Eitorf zu begrüßen.<br />

Christa Garvert, die in den letzten Jahren<br />

für die GmbH die Gesellschafterrolle<br />

wahrgenommen hatte, ließ in ihrem<br />

kurzen Grußwort sechzehneinhalb Jahre<br />

Eitorf Revue passieren und erinnerte an<br />

die zahlreichen Versuche, das Haus fit für<br />

die Zukunft zu machen. Irgendwann aber<br />

seien die Gesellschafter (also die <strong>Marienhaus</strong><br />

GmbH und die Gemeinde Eitorf) an<br />

den Punkt gekommen, „dass wir uns eingestehen<br />

mussten, dass es so nicht weitergehen<br />

kann“. Dass man zu dieser Zeit<br />

mit der DKU ins Gespräch gekommen sei<br />

und „wir dann in wenigen Wochen Nägel<br />

mit Köpfen machen konnten, hatte sicher<br />

auch ein wenig mit Glück zu tun. Aber<br />

Glück hat bekanntlich nur der Tüchtige“,<br />

betonte Garvert.<br />

Abschied und Neuanfang in Eitorf: Anfang Oktober wurden Geschäftsführer Prof. Dr. Christof<br />

Schenkel-Häger (2. von links) und Verwaltungsleiterin Sarah Justen (3. von links) feierlich verabschiedet.<br />

Neue Geschäftsführerin des Hauses nach der Übernahme durch die DKU ist<br />

Marlies Gabriel (3. von rechts). Mit dabei für die neuen Gesellschafter DKU-Geschäftsführer<br />

Dr. Armin Wurth (2. von rechts), für die bisherigen Gesellschafter Eitorfs Bürgermeister Dr.<br />

Rüdiger <strong>St</strong>orch (Bildmitte) und Christa Garvert (links) sowie der Ärztliche Direktor des Hauses<br />

Dr. Peter Dreßen. Foto: hf<br />

Sie dankte den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihren engagierten und<br />

unermüdlichen Einsatz und ihre Bereitschaft,<br />

sich auf Neues einzulassen – auch<br />

auf die DKU als neuen Eigentümer. Und<br />

sagte der Gemeinde als Mitgesellschafterin<br />

nicht zuletzt dafür Dank, dass es gelungen<br />

sei, das Eitorfer Krankenhaus aus<br />

dem parteipolitischen <strong>St</strong>reit so weit wie<br />

eben möglich herauszuhalten. „Sie waren<br />

Ihr Partner für eine professionelle Textilversorgung!<br />

und sind verlässliche Partner“, unterstrich<br />

sie.<br />

Garverts Wunsch für die Zukunft: Dass<br />

das Konzept der DKU zur Sanierung und<br />

Fortführung des <strong>St</strong>. Franziskus-Krankenhauses<br />

greift und es dem neuen Träger<br />

gelingen möge, das Haus in eine gute Zukunft<br />

zu führen. Dem schließen wir uns<br />

gerne an.<br />

Auf der <strong>St</strong>ation und <strong>im</strong> Wohnbereich steht die Pflege Ihrer Patienten <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können unterstützt Busch Textilservice<br />

zahlreiche Einrichtungen der <strong>Marienhaus</strong> GmbH mit maßgeschneiderten Textilversorgungskonzepten:<br />

<strong>St</strong>ationsversorgung<br />

Bewohnerwäsche<br />

Lohnwäscheservice<br />

HighTEX OP<br />

Hotel & Gastro<br />

Logo- & Designmatten<br />

T E X T I L S E R V I C E<br />

17


18<br />

„Nur wenn ich die anderen Religionen respektiere,<br />

kann ich auch erwarten, selbst respektiert zu werden“<br />

Geboren in der Türkei, kamen Sirin Gergin und Nesrin Seker als junge Mädchen<br />

nach Deutschland; heute arbeiten die beiden <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum in<br />

Unkel-Scheuren – ein Annäherungsversuch<br />

Unkel. „Ich bin verliebt ins Rheinland“,<br />

sagt Sirin Gergin und strahlt dabei über<br />

das ganze Gesicht. Die Gegend zwischen<br />

Köln und Mainz hat es ihr ganz besonders<br />

angetan. Hier ist sie in ihrer Freizeit<br />

viel unterwegs, genießt die landschaftliche<br />

Schönheit und die vielfältigen kulturellen<br />

Angebote und schafft es dabei<br />

sogar, ihre drei Kinder (mit etwas Nachhilfe<br />

zwar, aber <strong>im</strong>merhin) für Museumsbesuche<br />

zu begeistern. Wenn man die<br />

Umstände kennt, unter denen Sirin Gergin<br />

nach Unkel gekommen ist, und noch<br />

<strong>im</strong> Ohr hat, was sie über ihre ersten Jahre<br />

hier erzählt hat, dann kann man kaum<br />

glauben, dass die 40-Jährige heute mit<br />

sich und der Welt so <strong>im</strong> Reinen ist. – Das<br />

ist Nesrin Seker sicherlich auch; obwohl<br />

sich die 21-Jährige noch sehr gut daran<br />

erinnern kann, dass sie damals eigentlich<br />

viel lieber in ihrer anatolischen He<strong>im</strong>at<br />

geblieben wäre. Sie war nämlich<br />

gerade eingeschult worden und konnte<br />

auch kein einziges Wort dieser fremden<br />

Sprache, als die Familie die Erlaubnis bekam,<br />

nach Deutschland über zu siedeln.<br />

Dem Asylantrag des Vaters (die Familie<br />

gehört zur kurdischen Minderheit in der<br />

Türkei) war nach Jahren endlich stattgegeben<br />

worden. – Die Lebenswege von<br />

Sirin Gergin und Nesrin Seker haben sich in<br />

Unkel gekreuzt. Im <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum<br />

arbeiten sie beide in der Pflege.<br />

Total überrumpelt<br />

Sirin Gergin stammt aus einer ebenso<br />

wohlhabenden wie traditionellen Familie<br />

und ist in Balikesir (Izmir und die türkische<br />

Ägäisküste sind nicht weit) groß<br />

geworden. Während der Vater wollte,<br />

dass sie Abitur macht und studiert,<br />

meinte die Mutter, sie solle möglichst<br />

früh heiraten und Kinder bekommen.<br />

Und hat – da war Sirin 15 und besuchte<br />

die zehnte Klasse des Gymnasiums –<br />

Verlobung mitsamt standesamtlicher<br />

Hochzeit innerhalb von einer Woche ar-<br />

Sirin Gergin (links <strong>im</strong> Bild) und Nesrin Seker stammen beide gebürtig aus der Türkei. Heute<br />

arbeiten sie <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum in Unkel-Scheuren. Mit den Bewohnern –<br />

hier haben sie Anneliese Brungs in ihre Mitte genommen – verstehen sich die beiden<br />

bestens. Fotos: hf<br />

rangiert. Ihr Auserwählter war damals<br />

23, stammte zwar aus der gleichen Gegend,<br />

war aber in Deutschland aufgewachsen<br />

und auch he<strong>im</strong>isch geworden.<br />

Sirin fühlte sich total überrumpelt, war<br />

unglücklich. „Am liebsten hätte ich die<br />

Heirat rückgängig gemacht“, sagt sie.<br />

„Ich habe da nicht rein gepasst“<br />

Als verheiratete Frau durfte sie (das war<br />

Ende der 1980er Jahre in der Türkei noch<br />

so) nicht weiter die Schule besuchen<br />

und überbrückte das Jahr bis zur Hochzeit<br />

in Weiß mit einer Ausbildung zur<br />

Näherin. Und wurde dann von ihrem<br />

Mann und ihren Schwiegereltern mit<br />

nach Unkel genommen. Der Kulturschock<br />

war entsprechend: Sie litt unter<br />

den schlechten Wohnverhältnissen, fühlte<br />

sich isoliert und (da half auch alle Unterstützung<br />

durch ihren Mann nicht) von<br />

ihren Schwiegereltern gegängelt und<br />

bevormundet. Die haben beispielsweise<br />

verhindert, dass sie eine Krankenpflegeausbildung<br />

machte. „Ich habe da<br />

nicht rein gepasst“, erinnert sie sich an<br />

ihre Anfangsjahre in Unkel.<br />

Weckruf und Wendepunkt<br />

Die Lebensumstände haben sie krank<br />

gemacht, schwer krank. Sirin lag viele<br />

Wochen <strong>im</strong> Krankenhaus. Damals hatte<br />

sie bereits eine 13 Monate alte Tochter.<br />

Rückblickend betrachtet war diese Erkrankung<br />

so etwas wie ein Weckruf und<br />

ein Wendepunkt in ihrem Leben. „Mein<br />

Mann hat verstanden, dass es ernst ist“,<br />

sagt sie; und sie haben gemeinsam ei-


nen Neubeginn gewagt. Ohne die<br />

Schwiegereltern übrigens, denn für die<br />

war die Geburt des ersten Enkelkindes<br />

quasi das Signal, wieder in ihre türkische<br />

He<strong>im</strong>at zurückzukehren.<br />

Ihre Kinder sollen es einmal besser haben<br />

Der Rest ist schnell erzählt: Seit 1993 arbeitet<br />

Sirin Gergin in der Altenpflege,<br />

seit 2004 tut sie das <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum<br />

in Unkel-Scheuren. Sie<br />

arbeitet halbtags, weil sie genügend<br />

Zeit für ihre Familie und insbesondere<br />

ihre Kinder (die Töchter sind 21 und elf<br />

Jahre alt, der Sohn 14) haben möchte.<br />

Sie sollen es nämlich einmal besser haben<br />

als ihre Mutter. Deshalb hat sie sich<br />

bisher auch noch nicht dazu durchringen<br />

können, eine Altenpflegeausbildung<br />

zu machen; denn die ist zeitaufwendig,<br />

und da müsste die Familie zurückstehen.<br />

Das will Sirin Gergin nicht.<br />

Im dritten Ausbildungsjahr<br />

Was ihre Ausbildung angeht, da ist Nesrin<br />

Seker schon einen Schritt weiter. Und<br />

sie wäre eigentlich auch schon fertig,<br />

wenn sie aufgrund von Krankheit (und<br />

damit verbunden zu vielen Fehltagen)<br />

ihr drittes Ausbildungsjahr nicht wiederholen<br />

müsste. Ärgerlich, denn Nesrin<br />

ist – so sagt Sirin Gergin – unhe<strong>im</strong>lich<br />

gut organisiert und schafft es deshalb,<br />

neben der eigentlichen Pflege auch <strong>im</strong>mer<br />

Zeit für die Bewohner zu haben.<br />

„Ganz auf mich allein gestellt“<br />

Ohne diese Fähigkeit, sich gut zu organisieren,<br />

wäre Nesrin Seker sicher nicht so<br />

weit gekommen. Denn sie kann sich<br />

noch <strong>im</strong>mer nicht so ganz erklären, dass<br />

sie die Grundschule geschafft hat, obwohl<br />

sie am ersten Schultag kein Wort<br />

Deutsch konnte. Die Realschule hat sie<br />

2007 abgeschlossen und war in dieser<br />

Zeit „ganz auf mich allein gestellt“, wie<br />

sie nüchtern feststellt. In ihrer Familie,<br />

so erläutert sie, wird traditionell nämlich<br />

für die Jungen alles getan, nicht<br />

aber für die Mädchen. Weshalb sich Nesrin<br />

wahrscheinlich auch nicht getraut<br />

hat, nach der Realschule noch das Gymnasium<br />

in Angriff zu nehmen. Dabei hat<br />

sie sich zu Hause früh um alles kümmern<br />

und für ihre drei jüngeren Geschwister<br />

Verantwortung übernehmen<br />

müssen, weil ihre Mutter wegen ihrer<br />

geringen Sprachkenntnisse etwa be<strong>im</strong><br />

Kinderarzt oder be<strong>im</strong> Elterngespräch in<br />

der Schule oft überfordert war.<br />

Um sich Geld für den Führerschein zu verdienen,<br />

hat Nesrin in der Küche des <strong>St</strong>.<br />

Pantaleon Seniorenzentrums gejobbt.<br />

Und auch wenn sie eigentlich Krankenschwester<br />

werden wollte, hat sie sich für<br />

die Ausbildung zur Altenpflegerin entschieden,<br />

„weil ich hier mehr Beziehung<br />

zu den Menschen aufbauen kann“, sagt sie.<br />

Früh angefangen, den Koran zu lesen<br />

Nesrin Seker stammt aus einer kurdischen<br />

Familie moslemischen Glaubens,<br />

in der Religion keine große Rolle spielte.<br />

Sie selbst hat früh angefangen, den Koran<br />

zu lesen, und hat sich (da besuchte<br />

sie noch die zehnte Realschulklasse) entschieden,<br />

sich zu verhüllen und ein Kopftuch<br />

zu tragen. Ihr Vater war anfangs<br />

strikt dagegen, hat sich zwischenzeitlich<br />

damit aber arrangiert. Die Entscheidung<br />

für das Kopftuch ist Ausdruck ihres persönlichen<br />

Glaubens und kein politisches<br />

<strong>St</strong>atement. „Nur wenn ich die anderen<br />

Religionen respektiere, kann ich auch erwarten,<br />

selbst respektiert zu werden“,<br />

stellt sie unmissverständlich klar.<br />

Wo die beiden sich he<strong>im</strong>isch fühlen?<br />

Sirin Gergin ist oft in der Türkei, schließ-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

lich hat die Familie dort ein <strong>St</strong>randhaus,<br />

und nennt sich lachend eine Weltbürgerin.<br />

Auch Nesrin Seker ist oft in ihrer He<strong>im</strong>at.<br />

Dort lebt der junge Mann, mit dem<br />

sie seit fünf Jahren zusammen ist und<br />

den sie bald heiraten möchte. Keine von<br />

den Eltern arrangierte Hochzeit, wie sie<br />

ausdrücklich betont, sondern klassisch<br />

Liebe. Und ihr zukünftiger Mann will<br />

nach der Hochzeit nach Deutschland<br />

ziehen. Hoffentlich wird auch er dann<br />

schnell <strong>im</strong> Rheinland he<strong>im</strong>isch...<br />

In der Trägerschaft arbeiten etwa<br />

13.800 Frauen und Männer. Unter<br />

ihnen sind viele, die nicht in Deutschland<br />

geboren wurden oder deren Eltern<br />

als Fremde hierher gekommen sind.<br />

Wie sie ihren Weg gegangen sind, der<br />

sie beruflich in eine Einrichtung der<br />

Unternehmensgruppe geführt hat, das<br />

wollen wir exemplarisch nachzeichnen.<br />

Sirin Gergin und Nesrin Seker haben<br />

uns ihre Geschichte für das <strong>Marienhaus</strong>-Echo<br />

erzählt.<br />

19


20<br />

Integrierte Xenonbeleuchtung<br />

und exzellente Tiefenschärfe<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Saarlouis-Dillingen: Bei Operationen an der Wirbelsäule<br />

verwendet Dr. Christian Bourgeois regelmäßig ein leistungsfähiges OP-Mikroskop<br />

Dr. Christian Bourgeois ist Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie und setzt für seine<br />

Operationen an der Wirbelsäule regelmäßig ein leistungsfähiges OP-Mikroskop ein. Foto: as<br />

Saarlouis (as). Dr. Christian Bourgeois gerät<br />

ins Schwärmen, wenn er vom OP-Mikroskop<br />

redet. Er möchte be<strong>im</strong> Operieren<br />

nicht mehr darauf verzichten, denn<br />

„ich habe damit einfach einen wesentlich<br />

besseren Blick auf die Operationsstelle“,<br />

so der Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie<br />

am <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Saarlouis-Dillingen. Und das erleichtere<br />

ihm die Arbeit erheblich. Er nutzt das Mikroskop<br />

regelmäßig bei min<strong>im</strong>al-invasiven<br />

Eingriffen an der Wirbelsäule – zum<br />

Beispiel bei Bandscheibenoperationen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Hals- und der Lendenwirbelsäule<br />

oder zur Beseitigung von Eng-<br />

stellen <strong>im</strong> Spinalkanal, dem Hohlraum<br />

<strong>im</strong> Innern der Wirbelsäule, durch den das<br />

Rückenmark verläuft. „Bei diesen Operationen<br />

arbeitet der Arzt <strong>im</strong>mer in unmittelbarer<br />

Nähe von Nerven, die auf keinen Fall<br />

verletzt werden dürfen“, so Dr. Bourgeois.<br />

Deshalb schätzt er neben der sechsfachen<br />

Vergrößerung, die das Mikroskop bietet,<br />

vor allem die integrierte Xenonbeleuchtung.<br />

Das, was bei Autos schon seit einigen<br />

Jahren gute Dienste leistet, ist auch<br />

<strong>im</strong> OP-Mikroskop eine große Unterstützung;<br />

denn das Licht lasse sich wunderbar<br />

auf die Operationsstelle fokussieren. „Mit<br />

keiner anderen Operationslampe bekom-<br />

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Ein guter Wegweiser!<br />

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me ich eine so hervorragende Ausleuchtung“,<br />

so seine Erfahrung.<br />

Ein weiterer Vorzug des Mikroskops ist<br />

die exzellente Tiefenschärfe, die einen<br />

genauen Blick auf die Operationsstelle<br />

möglich macht. „So erkenne ich die einzelnen<br />

Gewebestrukturen, Gefäße und<br />

Nerven wesentlich deutlicher als mit<br />

dem bloßen Auge“, erläutert er. Und das<br />

bedeutet für die Patienten ein hohes<br />

Maß an Sicherheit. Hinzu kommt das,<br />

was Dr. Bourgeois als großen Arbeitsabstand<br />

bezeichnet: „Das Objektiv ist so<br />

weit von der Operationsstelle entfernt,<br />

dass ich darunter bequem, und ohne an<br />

das Mikroskop zu stoßen, auch mit langen<br />

Instrumenten arbeiten kann.“<br />

Insgesamt können drei Ärzte das Mikroskop<br />

gleichzeitig nutzen, denn es verfügt<br />

über drei Binokulare. Das ist günstig, wenn<br />

bei einer schwierigen OP mehrere Ärzte<br />

mithelfen müssen. „Solche und alle anderen<br />

Operationen können wir mit Hilfe einer<br />

<strong>im</strong> Mikroskop enthaltenen Videoeinheit<br />

auch aufzeichnen oder fotografieren“,<br />

so Dr. Bourgeois. Er vermutet, dass die<br />

Dokumentation von Eingriffen in Zukunft<br />

zunehmen wird. Bei Arthroskopien beispielsweise<br />

sei das schon Pflicht; denn so<br />

kann <strong>im</strong>mer nachvollzogen werden, was<br />

und wie die Ärzte operiert haben. Mit dem<br />

OP-Mikroskop hat er da alle Möglichkeiten.


Für eine individuelle Planung<br />

und Durchführung der Therapie<br />

Katholisches <strong>Klinikum</strong> Mainz (kkm): Die Interdisziplinäre Intensivstation<br />

des <strong>St</strong>. Vincenz und Elisabeth Hospitals ist in neue Räume eingezogen<br />

Mainz. Nach umfangreichen Neu- und<br />

Umbaumaßnahmen ist die Interdisziplinäre<br />

Intensivstation des <strong>St</strong>. Vincenz und<br />

Elisabeth Hospitals Mitte August in ihre<br />

neuen Räume eingezogen. Die neue <strong>St</strong>ation<br />

– sie steht unter der organisatorischen<br />

Leitung von Prof. Dr. Dorothea Duda,<br />

der Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin – bietet Platz<br />

für 25 Intensivtherapie-Betten. Damit<br />

wurde der Intensivbereich <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Vincenz<br />

und Elisabeth Hospital mehr als verdoppelt.<br />

In der neuen Interdisziplinären Intensivstation<br />

werden schwerstkranke Patienten<br />

aus allen Abteilungen sowie intensiv-<br />

oder überwachungspflichtige Not-<br />

fallpatienten nach dem neuesten <strong>St</strong>and<br />

der Medizin behandelt. „Die hochmoderne<br />

Ausstattung“, so Dr. Thomas Kern,<br />

der Leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin, „ermöglicht<br />

uns eine individuelle, patientenadaptierte<br />

Therapieplanung und -durch-<br />

führung.“ Diese beinhaltet unter anderem<br />

die moderne Beatmungsmedizin,<br />

die Sepsistherapie, die stadiengerechte<br />

Betreuung von postoperativen Patienten<br />

aus den zertifizierten Zentren des<br />

kkm, die Behandlung von Patienten mit<br />

schweren Herz-Lungen- und Kreislauferkrankungen<br />

oder die Therapie von Patienten<br />

mit Erkrankungen des Magen-<br />

Darm-Traktes. Gerade hier, so Kern weiter,<br />

„profitieren wir von den kurzen Wegen<br />

zu den Funktionsbereichen.“<br />

Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll<br />

<strong>im</strong> nächsten Schritt auch die Intensivstation<br />

des <strong>St</strong>. Hildegardis-Krankenhauses<br />

– das ist neben dem <strong>St</strong>. Vincenz und<br />

Elisabeth Hospital der zweite <strong>St</strong>andort<br />

des Katholischen <strong>Klinikum</strong>s Mainz – in<br />

den neuen Bereich einziehen. Damit die<br />

Zusammenführung von vormals drei Bereichen<br />

zu einer Interdisziplinären Intensivstation<br />

reibungslos funktioniert, wurden<br />

bereits <strong>im</strong> Vorfeld Therapie, Orga-<br />

nisations- und pflegerische Konzepte<br />

vereinheitlicht, Verbrauchsartikel und<br />

Prozesse opt<strong>im</strong>iert und standardisiert<br />

und die Mitarbeiter unter anderem<br />

durch Schulungen und Rotationen zu<br />

einem Team zusammengeführt.<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Die bisherigen Räumlichkeiten der Intensivstation<br />

<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Vincenz und Elisabeth<br />

Hospital werden in den kommenden<br />

Monaten zu einer Intermediate Care<br />

<strong>St</strong>ation umgebaut. Hier entstehen zusätzlich<br />

16 Überwachungsbetten, von<br />

denen zehn als Betten der geriatrischen<br />

Schlaganfalleinheit ausgewiesen werden.<br />

Diese Arbeiten werden voraussichtlich<br />

bis Ende 2013 abgeschlossen sein.<br />

In den neuen Raumkonzepten berücksichtigt<br />

wurden neben einer hochmodernen<br />

technischen Ausstattung auch neueste<br />

<strong>St</strong>andards in der Intensivpflege und<br />

der Arbeitsplatzausstattung. Mehrere Z<strong>im</strong>mer<br />

verfügen über Schleusen und können<br />

somit auch als Isolationsz<strong>im</strong>mer genutzt<br />

werden. Darüber hinaus ist jedes<br />

Patientenz<strong>im</strong>mer mit Hebe- und Trageeinrichtungen<br />

ausgestattet, um eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Patientenpflege zu unterstützen; alle<br />

Bäder sind behindertengerecht gestaltet.<br />

Von dem zentralen <strong>St</strong>ationsstützpunkt aus,<br />

um welchen die Patientenz<strong>im</strong>mer angeordnet<br />

sind, sind Monitoring und Überwachung<br />

aller Patienten leicht möglich.<br />

Heike Kühnemund, die Zentrumsleiterin Intensivstation (rechts <strong>im</strong> Bild), Dr. Thomas Kern, der Leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesie und<br />

Intensivmedizin (3. von rechts), und Mitarbeiter der Interdisziplinären Intensivstation freuen sich über die neue <strong>St</strong>ation. Foto: red<br />

21


22<br />

Wechsel in He<strong>im</strong>- und Pflegedienstleitungen<br />

Polch/<strong>St</strong>raßenhaus/Unkel/<strong>St</strong>. Augustin.<br />

In den Senioreneinrichtungen der Franziskus<br />

Hospital und Pflegezentren gGmbH<br />

(FHP) hat es Anfang Oktober eine Reihe<br />

von personellen Veränderungen gegeben.<br />

So ist Christof Tinten, der in Personalunion<br />

Einrichtungsleiter <strong>im</strong> Marien<br />

Seniorenhaus in <strong>St</strong>raßenhaus und viele<br />

Jahre <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum<br />

in Unkel-Scheuren war, ins <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus<br />

Seniorenzentrum nach Polch gewechselt.<br />

Er wird hier die Aufgaben des<br />

Einrichtungsleiters wahrnehmen. Im Gegenzug<br />

wechselt Bernd Kretzschmann<br />

„Ich arbeite von Herzen gern<br />

mit Ihnen allen zusammen“<br />

als Einrichtungsleiter von Polch nach<br />

Unkel, wo er bereits vor seinem Wechsel<br />

in die Eifel als Pflegedienstleiter gearbeitet<br />

hatte. Die Pflegedienstleitung in<br />

Polch übern<strong>im</strong>mt Torsten Kraus, der seit<br />

der Eröffnung des Hauses <strong>im</strong> Sommer<br />

2009 dort tätig ist.<br />

Auch Pflegedienstleiterin Renate Schoor<br />

hat Unkel verlassen. Sie übern<strong>im</strong>mt die<br />

Einrichtungs- und Pflegedienstleitung<br />

<strong>im</strong> Marien Seniorenhaus in <strong>St</strong>raßenhaus.<br />

Marlene Sandhöfer-Knirre, bis dato Pflegedienstleiterin<br />

in <strong>St</strong>raßenhaus, wech-<br />

selt ihrerseits als Wohnbereichsleiterin<br />

in das <strong>St</strong>. Franziskus Seniorenzentrum in<br />

Sankt Augustin, die größte Einrichtung<br />

der FHP-Gruppe. Last but not least übern<strong>im</strong>mt<br />

Karin Schmidtke die Pflegedienstleitung<br />

<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Pantaleon Seniorenzentrum<br />

in Unkel-Scheuren. Sie hatte<br />

für den Träger zuletzt als Pflegedienstleiterin<br />

<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Clara Seniorenzentrum in<br />

Swisttal He<strong>im</strong>erzhe<strong>im</strong> gearbeitet und<br />

war nach dem Betreiberwechsel weiter<br />

in Diensten der FHP geblieben.<br />

Tanja Feis ist seit dem 1. Juli Pflegedienstleiterin <strong>im</strong> Alten- und Pflegehe<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Anna<br />

Hoppstädten-Weiersbach (fs). Dass sie<br />

für die <strong>St</strong>elle der Pflegedienstleitung<br />

bestens geeignet ist, das hat Tanja Feis<br />

<strong>im</strong> vergangen Jahr als <strong>St</strong>ellvertreterin<br />

bereits bewiesen. Seit Anfang Juli ist die<br />

38-Jährige nun offiziell Pflegedienst-<br />

leiterin des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s <strong>St</strong>.<br />

Anna und bildet damit gemeinsam mit<br />

He<strong>im</strong>leiterin Alice Kunz das He<strong>im</strong>leitungsteam.<br />

„Als <strong>St</strong>ellvertreterin hat Frau<br />

Feis <strong>im</strong>mer sehr gut mit der He<strong>im</strong>leitung<br />

zusammen gearbeitet“, sagte Geschäfts-<br />

Geschäftsführer Marc Gabelmann und He<strong>im</strong>leiterin Alice Kunz (links) hießen Mitte Juli Tanja<br />

Feis als Pflegedienstleiterin <strong>im</strong> He<strong>im</strong>leitungsteam des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s <strong>St</strong>. Anna in<br />

Hoppstädten-Weiersbach willkommen. Foto: fs<br />

führer Marc Gabelmann, als er Tanja Feis<br />

Mitte Juli <strong>im</strong> Rahmen einer Mitarbeiterversammlung<br />

feierlich in ihre neue Position<br />

einführte. Vertretungslösungen seien<br />

auf Dauer nie gut, so Gabelmann,<br />

darum freue er sich, nun eine so erfolgversprechende<br />

Lösung für das Haus gefunden<br />

zu haben.<br />

Bevor Tanja Feis <strong>im</strong> April letzten Jahres<br />

ins Alten- und Pflegehe<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Anna<br />

wechselte, arbeitete sie 16 Jahre als<br />

examinierte Altenpflegerin <strong>im</strong> gleichnamigen<br />

Alten- und Pflegehe<strong>im</strong> in Morbach.<br />

Erfahrungen als Führungskraft<br />

sammelte die Mutter von zwei Kindern<br />

bereits seit über zehn Jahren in der<br />

Wohnbereichsleitung. Sie schloss zahlreiche<br />

Weiterbildungen – unter anderem<br />

zur Qualitätsmanagerin – erfolgreich<br />

ab und absolviert seit rund drei<br />

Jahren ein berufsbegleitendes <strong>St</strong>udium<br />

zur Diplom Pflegewirtin.<br />

Tanja Feis freut sich, nun offiziell als<br />

Pflegedienstleiterin mit Alice Kunz zusammenzuarbeiten.<br />

Sie kennt das Alten-<br />

und Pflegehe<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Anna und seine<br />

Mitarbeiter aus ihrer Zeit als <strong>St</strong>ellvertreterin<br />

bereits sehr gut und konnte daher<br />

bei ihrer Einführung voller Überzeugung<br />

sagen: „Ich fühle mich hier sehr<br />

wohl und arbeite von Herzen gern mit<br />

Ihnen allen zusammen“.


MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

„Sie genießen die intensive Zuwendung sehr“<br />

<strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Hermeskeil:<br />

Patienten und Mitarbeiter profitieren vom Angebot der Aromapflege<br />

„Da fühlt man sich gleich viel besser“, freut sich ein Patient über Gertrud Schneiders sanfte,<br />

angenehm riechende Massage. Wenn Patienten nicht in der Lage sind, in ihren Behandlungsraum<br />

zu kommen, besucht die Aromapflegerin sie selbstverständlich auch <strong>im</strong> Patientenz<strong>im</strong>mer.<br />

Hermeskeil (fs). Lavendel, Kardamom,<br />

Fenchel, Sanddorn, Ingwer... Gertrud<br />

Schneiders Palette an ätherischen Ölen<br />

scheint fast unerschöpflich. Im <strong>St</strong>. Josef-<br />

Krankenhaus bietet die 48-Jährige seit<br />

Anfang des Jahres Aromapflege an und<br />

unterstützt die Ärzte und Pflegekräfte<br />

dabei, mit alternativen Methoden bei<br />

Patienten Beschwerden zu lindern. „Wir<br />

sehen in der Aromapflege eine gute Ergänzung“,<br />

ist Krankenhausoberin Annette<br />

Münster-Weber von Schneiders<br />

Angebot überzeugt. Darum hat das<br />

Haus ihr auch die Ausbildung ermöglicht<br />

und einen eigenen Raum zur Verfügung<br />

gestellt. Gertrud Schneider, die in<br />

Teilzeit als Pflegeassistentin <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

angestellt ist und zusätzlich<br />

selbstständig als Aromapflegerin arbeitet,<br />

hat das Z<strong>im</strong>mer zu einem schönen<br />

Behandlungsraum mit angenehmer Atmosphäre<br />

umgestaltet. Sanftes Licht,<br />

ruhige Musik, ansprechende Dekoration<br />

– und natürlich wunderbare Düfte. Hier<br />

ist alles auf Entspannen und Wohlfühlen<br />

ausgelegt.<br />

Bei zahlreichen Beschwerden ist Aromapflege<br />

sehr effektiv, manchmal können<br />

sogar Medikamente reduziert werden.<br />

„Mit ätherischen Ölen können wir zum<br />

Beispiel Verdauungsproblemen entgegen<br />

wirken oder Lungenentzündungen<br />

vorbeugen“, so Schneider. Auch Schmer-<br />

zen können gelindert werden. Besonders<br />

auf die Psyche haben die Duftöle eine<br />

gute Wirkung. Ob bei depressiven Verst<strong>im</strong>mungen,<br />

Angst oder Unruhe – best<strong>im</strong>mte<br />

Düfte können diese Emotionen<br />

ausgleichen. „Vor allem Palliativ-Patienten<br />

tut Aromapflege gut, sie werden bei<br />

uns regelmäßig von Frau Schneider behandelt“,<br />

berichtet Annette Münster-<br />

Weber. „Aber auch bei Patienten, die<br />

eine Chemotherapie machen, helfen<br />

ätherische Öle gut bei Übelkeit oder<br />

Hautirritationen“, ergänzt Schneider.<br />

Die Patienten können sich dafür entweder<br />

auf der Massageliege entspannen<br />

oder in einem bequemen Sessel Platz<br />

nehmen. Wenn sie nicht in der Lage sind,<br />

in Schneiders Behandlungsraum zu<br />

kommen, kommt sie selbstverständlich<br />

auch zu ihnen in die Z<strong>im</strong>mer.<br />

Schneider ist ausgebildete Gesundheitspraktikerin,<br />

Entspannungspädagogin und<br />

Aromapflegerin. Jede Behandlung st<strong>im</strong>mt<br />

sie genau mit den behandelnden Ärzten<br />

ab – sie weiß, dass man mit ätherischen<br />

Ölen nicht leichtfertig umgehen darf,<br />

denn diese können unter Umständen<br />

sogar die Wirkung von Medikamenten<br />

beeinflussen. Sie führt deshalb auch mit<br />

jedem Patienten ein ausführliches Anamnesegespräch.<br />

Schneider verwendet nur<br />

reine, naturbelassene Öle ohne chemische<br />

Zusätze, sie prüft jedoch <strong>im</strong>mer mit ei-<br />

nem Hauttest, ob jemand allergisch reagiert.<br />

Erst danach kommt das Öl zum<br />

Einsatz: Der Patient wird damit beispielsweise<br />

regelmäßig eingerieben<br />

oder gewaschen; auch Wickel sind möglich.<br />

Dabei ist es nicht <strong>im</strong>mer nötig, dass<br />

der Patient das Öl wirklich riecht. „Ingweröl<br />

hat einen unangenehmen Geruch,<br />

hilft aber gut gegen Übelkeit“, so Schneiders<br />

Erfahrung, „dann massiere ich damit<br />

nur die Füße, die Wirkung bleibt die<br />

gleiche“.<br />

„Um den <strong>St</strong>ationsalltag nicht zu stören,<br />

führe ich länger Behandlungen außerhalb<br />

meines eigentlichen Dienstplans<br />

durch“ erklärt die Aromapflegerin. Sie ist<br />

froh, dass sie von ihren Kollegen viel Unterstützung<br />

erfährt. Auch sie lassen sich<br />

manchmal gerne mit passenden Ölen<br />

oder einer best<strong>im</strong>mten Kräuter-Massage<br />

behandeln, zum Beispiel wenn sie unter<br />

Verspannungen leiden. Einen entscheidenden<br />

Vorteil haben jedoch<br />

besonders die Patienten von der<br />

Aromapflege: „Massagen oder Waschungen<br />

sind aktive Handlungen, bei<br />

denen sie unmittelbar spüren, wie ihrem<br />

Körper geholfen wird“, weiß Schneider,<br />

„und sie genießen die intensive Zuwendung<br />

sehr“.<br />

Im Behandlungsz<strong>im</strong>mer von Aromapflegerin<br />

Gertrud Schneider ist alles auf Entspannen<br />

und Wohlfühlen ausgelegt. Für eine besondere<br />

Massage bereitet sie sogenannte „Kräu-<br />

terstempel“ vor. Fotos: fs<br />

23


24<br />

Katharina hat ihren Traumberuf gefunden<br />

<strong>Marienhaus</strong>klinik <strong>St</strong>. Josef Kohlhof: Die 22-jährige Katharina Reichelt<br />

unterstützt als Assistentin die Musiktherapeuten – ein Annäherungsversuch<br />

Neunkirchen-Kohlhof (al). <strong>St</strong>olz läuft Katharina<br />

durchs Haus, schließt die Tür zum<br />

Raum zur Musiktherapie auf und bereitet<br />

alles für die nächste Therapiestunde mit<br />

der kleinen Lisa (Name von der Redaktion<br />

geändert) vor. Sie legt eine Matte auf den<br />

Boden; deckt diese mit einer Decke ab,<br />

um es gemütlicher zu machen; und wählt<br />

einige kleine Percussioninstrumente aus,<br />

die Lisa gleich ausprobieren kann. Dann<br />

packt sie ihr Cello aus und ist bereit für<br />

das obligatorische Begrüßungslied, das<br />

Musiktherapeutin Barbara Fuchsberger-<br />

Wagner und sie jedem der kleinen Patienten<br />

vorspielen. Katharina Reichelt ist 22,<br />

arbeitet seit einem guten Jahr als Assistentin<br />

in der Musiktherapie der <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof – und sie hat<br />

das Downsyndrom.<br />

„Sie ist eine Mitarbeiterin wie jede andere“,<br />

erklärt Thomas Gärtner. Der Kaufmännische<br />

Direktor hat Katharina als<br />

Praktikantin kennengelernt, „und schnell<br />

war klar, dass wir sie hier unbedingt brauchen“,<br />

erinnert er sich. „Denn Katharina<br />

kann wundervoll mit unseren kleinen Patienten<br />

umgehen“, fügt Fuchsberger-<br />

Wagner hinzu, mit der Katharina eng zusammenarbeitet.<br />

Ich habe die beiden<br />

einen Tag lang begleitet, und gleich in der<br />

ersten Therapiestunde bin ich beeindruckt,<br />

wie selbstverständlich Katharina diese<br />

mit gestaltet und so die Musiktherapeu-<br />

Katharina findet schnell Zugang zu den kleinen Patienten.<br />

Katharina spielt seit zwölf Jahren Cello.<br />

tin dabei unterstützt, die körperliche,<br />

seelische und geistige Gesundheit der<br />

Patienten zu fördern.<br />

Musik war ihr schon <strong>im</strong>mer wichtig<br />

Katharina selbst wollte beruflich unbedingt<br />

etwas mit Musik machen. Bereits<br />

seit zwölf Jahren spielt sie Cello, und das<br />

mit großem Erfolg. Auf dieses Instru-<br />

ment wurde sie durch den Sohn von<br />

Freunden ihrer Eltern aufmerksam. „Er<br />

hat auch Cello gespielt, und das hat mir<br />

gefallen“, erzählt sie. Ihre Eltern meinten,<br />

dass Blockflöte erstmal das bessere<br />

Instrument für sie wäre, aber Katharina<br />

hat sich durchgesetzt. Und seitdem begleitet<br />

sie das Cello und die Musik: An<br />

der Waldorfschule, die sie besucht hat,<br />

spielte Musik eine wichtige Rolle und sie<br />

war in einer Musikgruppe für junge geistig<br />

behinderte Menschen aktiv. Hier<br />

lernte sie auch Barbara Fuchsberger-<br />

Wagner kennen.<br />

Vom Praktikum zum Arbeitsplatz<br />

Nach der Schule absolvierte Katharina<br />

eine Berufsqualifizierung des Vereins<br />

„Miteinander leben lernen“. Dabei durchlief<br />

sie verschiedene Praktika. „Zum Beispiel<br />

in einem Restaurant und bei einer<br />

Versicherung“, erinnert sich Katharina,<br />

„aber das habe ich nicht so gemocht“.<br />

Fuchsberger-Wagner kam dann auf die<br />

Idee, in der <strong>Marienhaus</strong>klinik <strong>St</strong>. Josef<br />

Kohlhof nach einem Praktikumsplatz für<br />

Katharina zu fragen. Sie selbst arbeitet<br />

dort auf Honorarbasis als Musiktherapeutin<br />

und kannte das Haus gut.


Für die kirchliche Trauung hatten Katharina und Barbara Fuchsberger-Wagner nur einen Tag<br />

Zeit zu proben.<br />

Katharina ist jemand ganz besonderes<br />

Seit Oktober 2010 nun ist Katharina in<br />

der Musiktherapie tätig. Erst als Praktikantin<br />

und seit Oktober 2011 mit einer<br />

halben <strong>St</strong>elle. Drei Tage in der Woche<br />

kommt sie mit ihrem Cello ins Haus. Wobei<br />

sie den Weg vom 25 Kilometer entfernten<br />

Riegelsberg allein mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln bewältigt. Zu ihren<br />

Aufgaben gehört es, den Raum für die<br />

Musiktherapie herzurichten und wieder<br />

aufzuräumen. Und sie unterstützt Fuchsberger-Wagner<br />

während der Therapiestunden.<br />

„Ihre ruhige Art wirkt sehr ausgleichend<br />

auf unsere kleinen Patienten“,<br />

ist Fuchsberger-Wagner dankbar für die<br />

Unterstützung. „Die Kinder merken, dass<br />

Katharina jemand ganz besonderes ist“.<br />

Vielfältige Aufgaben<br />

Aber nicht nur in der Musiktherapie ist<br />

Katharina tätig. Sie möchte, dass Musik<br />

für alle da ist. Deswegen hat sie gemeinsam<br />

mit Barbara Fuchsberger-Wagner,<br />

Mitarbeitern aus der Seelsorgen sowie<br />

vielen weiteren Mitarbeitern aus dem<br />

Haus Ideen entwickelt, wie sie die Musik<br />

auch in andere Bereiche der <strong>Marienhaus</strong>-<br />

klinik bringen können. So spielt sie einmal<br />

in der Woche zur Mittagszeit in der Kapelle.<br />

Mitarbeiter, Patienten, Angehörige und<br />

Besucher können dort für zehn Minuten<br />

vom Alltag abschalten. Außerdem gibt<br />

Katharina regelmäßig kleine Konzerte direkt<br />

am Krankenbett oder auf den <strong>St</strong>ationen.<br />

„Vor allem den älteren Patienten gefällt<br />

dieses Angebot“, weiß Fuchsberger-<br />

Wagner. Und natürlich begleitet Katharina<br />

auch besondere Anlässe musikalisch. So<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

bietet sie zum Beispiel während der Fastenzeit<br />

regelmäßig Fünf-Minuten-Konzerte an,<br />

spielt an Adventsnachmittagen oder <strong>im</strong><br />

Rahmen von Willkommensveranstaltungen.<br />

Alles wird möglich gemacht<br />

An dem Tag, als ich Katharina und Barbara<br />

Fuchsberger-Wagner besucht habe, durfte<br />

ich auf einer Hochzeit dabei sein, die<br />

die beiden musikalisch begleiteten. „Das<br />

hatten wir auch noch nicht“, erzählt<br />

Fuchsberger-Wagner. Das Brautpaar hatte<br />

sich nur einen Tag zuvor entschlossen,<br />

kirchlich in der Krankenhauskapelle zu<br />

heiraten, da die schwerkranke Mutter der<br />

Braut <strong>im</strong> Krankenhaus bleiben musste<br />

und nicht an der standesamtlichen Trauung<br />

teilnehmen konnte. Katharina wirkte<br />

überhaupt nicht aufgeregt, obwohl sie<br />

nur einen Tag Zeit zum Proben hatte. „Ich<br />

habe schon mal auf einer Hochzeit gespielt“,<br />

berichtet sie. Die musikalische Atmosphäre,<br />

die die beiden an diesem<br />

Nachmittag zaubern, rührt alle Hochzeitsgäste<br />

an.<br />

Katharina fühlt sich in der <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

wohl: „Ich bin sehr glücklich“. Mit ihrer<br />

Arbeit hat sie ihren Traumberuf gefunden.<br />

Und da hat die junge Frau mit ihren<br />

22 Jahren mehr geschafft, als viele andere<br />

ihrer Altersgenossen.<br />

Auch außergewöhnliche Veranstaltungen begleitet Katharina – so zum Beispiel eine kirchliche<br />

Trauung. Fotos: al<br />

25


26<br />

Zentrales Einführungsseminar<br />

für Assistenzärzte<br />

Nürburgring. Regelmäßig lädt der Träger<br />

die Assistenzärzte aus seinen Einrichtungen<br />

zu einem zentralen Einführungsseminar<br />

ein. Bei dieser dreitägigen Veranstaltung,<br />

die am Nürburgring statt-<br />

finden, geht es darum, den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern das Unternehmen<br />

näher zu bringen und ihnen<br />

aufzuzeigen, was ein großer Träger<br />

seinen Mitarbeitern in Sachen medi-<br />

zinischer Kompetenzvernetzung und<br />

maßgeschneiderter Personalentwicklung<br />

bieten kann. Aber auch die Medizinethik<br />

und die <strong>im</strong> Träger <strong>im</strong>plementierten ethischen<br />

Instrumente stehen bei einem<br />

solchen Seminar auf der Tagesordnung.<br />

Das gilt auch für das Arbeitsrecht oder<br />

für die Kommunikation <strong>im</strong> Arzt-Patienten-Gespräch.<br />

Die wird <strong>im</strong> Rollenspiel<br />

geprobt, wobei weder das Überbringen<br />

so genannter schlechter Nachrichten<br />

noch die Krisenintervention ausgespart<br />

werden. – Vorgestellt wurde be<strong>im</strong> Seminar<br />

Mitte September auch das Mento-<br />

renprogramm, das der Träger mit dem<br />

Ziel umsetzen möchte, den jungen Medizinern<br />

ihre Freude am Beruf und die<br />

Zufriedenheit mit ihm zu erhalten.<br />

Geradlinig, klar und verlässlich<br />

Dankten Rudi Herfurt für seine unermüdliche und erfolgreiche Arbeit in Diensten der FHP:<br />

Christa Garvert (rechts), die Geschäftsführerin der <strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH, und Geschäftsführerin<br />

Sabine Gerharz, mit der Herfurt in den letzten dreieinhalb Jahren in der<br />

Zentrale in Sankt Augustin eng zusammengearbeitet hat. Foto: hf<br />

Das zentrale Einführungsseminar, das<br />

dre<strong>im</strong>al jährlich stattfindet, haben bisher<br />

mehr als 110 junge Assistenzärztinnen<br />

und Assistenzärzte besucht.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Einführungsseminars zusammen mit Prokurist<br />

Dr. Michael Masanneck (2. von rechts), der das Seminar entwickelt hat. Foto: hf<br />

Sankt Augustin. Für die Mayener Franziskanerinnen<br />

war er bereits in den 1990er<br />

Jahren tätig, und zwar als Berater für das<br />

Franziskushospital in Aachen. Da muss<br />

er bei der Ordensleitung nachhaltig Eindruck<br />

hinterlassen haben; denn als es<br />

um den Aufbau der Franziskus Hospital<br />

und Pflegezentren gGmbH (FHP) ging,<br />

war Rudi Herfurt wieder gefragt und von<br />

Anfang an dabei. Das Unternehmen, das<br />

mittlerweile auch zur <strong>Marienhaus</strong> <strong>St</strong>iftung<br />

gehört, hat der gelernte Bankkaufmann<br />

und studierte Betriebswirt mit<br />

seiner Tatkraft und seinen Ideen in mehr<br />

als zehn Jahren entscheidend geprägt.<br />

Mit Erreichen des 65. Lebensjahres hat<br />

sich Rudi Herfurt nun in den wohlverdienten<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Bei einem Essen, mit dem sich die Geschäftsführung<br />

in kleinem Kreise bei Rudi<br />

Herfurt für seine unermüdliche und erfolgreiche<br />

Arbeit in Diensten der FHP bedankte,<br />

hob Christa Garvert, die Geschäftsführerin<br />

der <strong>Marienhaus</strong> Holding GmbH,<br />

besonders die Geradlinigkeit, Klarheit und<br />

Verlässlichkeit von Rudi Herfurt hervor.


Das Krankenhaus und die Menschen hier<br />

„waren mir auf Anhieb sympathisch“<br />

Rodalben. Er ist weit herumgekommen<br />

in der Welt und hat <strong>im</strong> Sudan, in Kenia,<br />

<strong>im</strong> Irak, in Mali und <strong>im</strong> Oman gearbeitet.<br />

Anfang September hat Dr. Christoph<br />

Manegold <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth-Krankenhaus<br />

in Rodalben angeheuert und als neuer<br />

Chefarzt die Leitung der Hauptfachabteilung<br />

für Innere Medizin übernommen.<br />

Der 51-Jährige ist damit Nachfolger<br />

von Dr. Peter Kesseler, der das Haus<br />

Mitte des Jahres auf eigenen Wunsch<br />

verlassen hatte, um sich neuen Aufgaben<br />

zuzuwenden. Was Christoph Manegold<br />

von Rodalben überzeugt hat? Das<br />

Krankenhaus und die Menschen hier<br />

„waren mir auf Anhieb sympathisch“,<br />

sagt er. „Es passt menschlich!“ Auch das<br />

Zukunftskonzept des Hauses und die<br />

Möglichkeit, hier etwas zu entwickeln<br />

und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten,<br />

haben für Rodalben gesprochen<br />

und ihm den Wechsel von <strong>St</strong>uttgart, wo<br />

er in den letzten vier Jahren als Leitender<br />

Oberarzt der Internistischen Abteilung<br />

<strong>im</strong> Bethesda-Krankenhaus gearbeitet<br />

und für die Gastroenterologie verantwortlich<br />

war, leicht gemacht.<br />

Gebürtig stammt Christoph Manegold<br />

aus Hannover. In der niedersächsischen<br />

Landeshauptstadt hat er auch Medizin<br />

studiert. Das Praktische Jahr absolvierte<br />

er in Hannover und in Nairobi, hatte zuvor<br />

aber schon ein halbes Jahr <strong>im</strong> Sudan<br />

gearbeitet und dort seine Promotion vorangetrieben.<br />

Sein Interesse an den Ursachen<br />

und der Behandlung von Infektionskrankheiten<br />

war damals schon stark<br />

ausgeprägt. Die ersten zwei Jahre seiner<br />

Ausbildung als Assistenzarzt arbeitete<br />

er an der Uniklinik Heidelberg und leistete<br />

erste Forschungsarbeiten auf dem<br />

Gebiet der Diabetologie und damit verbundener<br />

Nierenerkrankungen.<br />

Nachdem er unmittelbar nach dem ersten<br />

Golfkrieg ein halbes Jahr <strong>im</strong> Irak gearbeitet<br />

hatte, um dort humanitäre Soforthilfe<br />

zu leisten, wechselte Christoph<br />

Manegold für sechs Jahre an die Uniklinik<br />

nach Düsseldorf. Dort wurde neben<br />

der Infektiologie die Gastroenterologie<br />

(bei ihr geht es um die Diagnostik und<br />

Behandlung von Erkrankungen des Ver-<br />

dauungstraktes und der Leber) zu Schwerpunkten<br />

seiner Arbeit. Die nächste berufliche<br />

<strong>St</strong>ation war das Tropeninstitut<br />

in Hamburg, wo er als leitender Oberarzt<br />

Verantwortung für den klinischen<br />

Bereich übernahm. Auch hier blieb<br />

Christoph Manegold sechs Jahre. – In<br />

Düsseldorf wie in Hamburg waren die<br />

Erforschung von Infektions- und Lebererkrankungen<br />

(dazu gehörten auch<br />

zahlreiche wissenschaftliche Publikationen)<br />

und die Ausbildung von Kollegen<br />

und <strong>St</strong>udenten wichtige Schwerpunkte.<br />

Dann ging es 2004 nach Malawi, um –<br />

wie er sagt – seinen Facharzt für Tropenmedizin<br />

abschließen zu können. In der<br />

Hauptstadt des ostafrikanischen Landes<br />

leitete er die Innere Abteilung des Zentralkrankenhauses.<br />

Zwei weitere Jahre <strong>im</strong><br />

Ausland folgten, und zwar <strong>im</strong> Sultanat<br />

Oman, dem Weihrauchstaat <strong>im</strong> Südosten<br />

der arabischen Halbinsel. – Und jetzt mit<br />

dem Umweg über <strong>St</strong>uttgart halt Rodalben.<br />

„Hier sehe ich großes Potential“, sagt Manegold.<br />

So ist er davon überzeugt, „dass<br />

wir die Gastroenterologie gut aufstellen<br />

können“. Die Diabetologie, die bereits klare<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth-Krankenhaus Rodalben: Dr. Christoph Manegold ist neuer Chefarzt der Inneren Medizin<br />

Dr. Christoph Manegold ist seit Anfang September neuer Chefarzt der Inneren Medizin des<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth-Krankenhauses Rodalben. Foto: hf<br />

Akzente setzt, „werden wir weiter ausbauen“.<br />

Wichtig für Christoph Manegold ist<br />

auch die Hepatologie, also die Diagnostik<br />

und Behandlung von Lebererkrankungen;<br />

beispielsweise die Behandlung von<br />

Komplikationen bei einer Leberzirrhose,<br />

wie sie etwa von einer chronischen Hepatitis<br />

verursacht werden können. Und er<br />

liebäugelt auch noch mit der Geriatrie.<br />

Wie wichtig eine speziell auf die Bedürfnisse<br />

älterer Menschen zugeschnittene<br />

medizinische Versorgung ist, weiß er spätestens<br />

seit seiner Zeit in <strong>St</strong>uttgart, in der<br />

er die Geriatrie erlernte.<br />

Bei der Entwicklung seiner Abteilung setzt<br />

Manegold auf sein Team, die Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Fachabteilungen<br />

des Hauses (dass das <strong>St</strong>. Elisabeth-Krankenhaus<br />

in diesem Jahr zusätzlich eine<br />

Konservative Orthopädie eingerichtet hat,<br />

findet er ausgesprochen gut) und die niedergelassenen<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

– Ob die Infektiologie in Zukunft in Rodalben<br />

eine Rolle spielen wird? Christoph<br />

Manegold wird sicherlich beobachten, ob<br />

auch dieser ganz besondere Schwerpunkt<br />

seines Leistungsspektrums in der<br />

Region nachgefragt wird…<br />

27


28<br />

Schonende Leber-oP mit dem Wasserstrahl<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Saarlouis-Dillingen: Dr. Christopher Hagel<br />

verwendet bei Leberoperationen den Wasserstrahldissektor<br />

Bevor Dr. Christopher Hagel, der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

(links) und Oberarzt Dr. Andreas Soranna (Mitte) die rechte Leberhälfte des<br />

Patienten mit dem Wasserstrahldissektor entfernen, öffnen sie die Bauchdecke<br />

und legen die Leber frei. Die Instrumente reicht ihnen die OP-Schwester Irma<br />

Kasper (rechts) an.<br />

Saarlouis (as). „Bei Operationen an der<br />

Leber schneidet ein Wasserstrahl wesentlich<br />

schonender als ein Skalpell“, so<br />

Dr. Christopher Hagel. Lebergewebe ist<br />

nämlich stark durchblutet und wird von<br />

zahlreichen Gallengängen durchzogen.<br />

Deshalb verwendet der Chefarzt der Klinik<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s Saarlouis-<br />

Dillingen bei der Entfernung von Lebergewebe<br />

einen Wasserstrahl. Mit einem<br />

Durchmesser von einem zehntel Mill<strong>im</strong>eter<br />

und hohem Druck von etwa 30<br />

bar durchtrennt der <strong>St</strong>rahl das Gewebe.<br />

Das Besondere dabei: Die Gefäße werden<br />

geschont und bleiben unversehrt.<br />

„Sie werden frei gespült und können<br />

dann versorgt werden“, erklärt Hagel.<br />

Dadurch verliert der Patient während<br />

der Operation nur wenig Blut.<br />

Seit etwa einem Jahr steht den Chirurgen<br />

in Saarlouis der sogenannte Wasserstrahldissektor<br />

zur Verfügung. Dr. Hagel<br />

hat mit diesem Gerät sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht. Deshalb wendet er<br />

heute diese Methode auch bei der Operation<br />

eines 60-jährigen Patienten an,<br />

dem er die rechte Leberhälfte entfernen<br />

muss. Schon vor sechs Wochen war der<br />

Patient zur Operation <strong>im</strong> Haus, weil er<br />

einen großen Tumor <strong>im</strong> Dickdarm hatte.<br />

Die damals diagnostizierte Lebermetastase<br />

sollte mit einer zweiten Operation<br />

entfernt werden.<br />

Bevor Dr. Hagel bei diesem Eingriff jedoch<br />

den Wasserstrahl einsetzt, muss er<br />

die Bauchdecke öffnen und die Leber<br />

sorgfältig freilegen. Dafür verwendet er<br />

die üblichen Instrumente. Er durchtrennt<br />

das Hauptgefäß, das die rechte<br />

Leberhälfte mit Blut versorgt. Erst dann<br />

kann er genau die Grenze zwischen der<br />

rechten und der linken Leberhälfte erkennen,<br />

denn die nicht mehr durchblutete<br />

Hälfte färbt sich dunkel. An dieser<br />

Linie setzt Dr. Hagel den Wasserstrahldissektor<br />

an. „Die Arbeit mit dem Instrument<br />

braucht Zeit“, erläutert er. Fast<br />

eine <strong>St</strong>unde lang zerteilt er zusammen<br />

mit Oberarzt Dr. Andreas Soranna Milli-<br />

Mill<strong>im</strong>eter für Mill<strong>im</strong>eter durchtrennen Dr. Christopher<br />

Hagel und Dr. Andreas Soranna die Leber mit Hilfe eines<br />

feinen Wasserstrahls, der mit hohem Druck auf das<br />

Gewebe gespritzt wird. Fotos: as<br />

meter für Mill<strong>im</strong>eter das Gewebe. Jedes<br />

einzelne Gefäß, das er freilegt, wird,<br />

wenn es sehr klein ist, elektrisch verödet<br />

oder, wenn es etwas größer ist, abgeklemmt,<br />

mit einem Clip verschlossen<br />

und dann mit einer Schere durchgeschnitten.<br />

Große Gefäße vernähen die<br />

Ärzte. „Es ist sehr wichtig, dass alle Gefäße<br />

verschlossen werden, damit es nach<br />

der Operation nicht zu inneren Blutungen<br />

kommt oder Gallenflüssigkeit aus<br />

der Leber in den Bauchraum läuft“, so<br />

Hagel.<br />

Mehr als drei <strong>St</strong>unden benötigen die<br />

Ärzte für Entfernung der rechten Leberhälfte.<br />

Der Patient hat den Eingriff gut<br />

überstanden, er brauchte keine Bluttransfusion<br />

und konnte nach 14 Tagen<br />

beschwerdefrei nach Hause gehen. Und<br />

er hat Chancen wieder ganz gesund zu<br />

werden. „Denn wir haben den Tumor <strong>im</strong><br />

Lebergewebe komplett entfernt. Und<br />

seine verbliebene linke Leberhälfte ist<br />

unversehrt und in der Lage den Körper<br />

gut zu versorgen“, freut sich Dr. Hagel.


Waldbreitbach (al). Dass in der <strong>Marienhaus</strong><br />

Unternehmensgruppe viel in Bewegung<br />

ist, das spürte man auch auf<br />

dem Trägertag. So kamen Anfang September<br />

150 Mitarbeiter aus Einrichtungen<br />

der <strong>Marienhaus</strong> GmbH, der cusanus<br />

trägergesellschaft trier mbh (ctt), der<br />

Franziskus Hospital und Pflegezentren<br />

gGmbH (FHP) und aus Wipperfürth –<br />

hier war es eine ganze Busladung mit<br />

Mitarbeitern der <strong>St</strong>iftung <strong>St</strong>. Josef – auf<br />

den Waldbreitbacher Klosterberg, um<br />

das Unternehmen näher kennenzulernen<br />

und mehr über seine Wurzeln zu erfahren.<br />

Auch wenn nicht alle Einrichtungen in<br />

der Tradition der Waldbreitbacher Franziskanerinnen<br />

stehen, war es für alle<br />

Teilnehmer interessant, was Generalvikarin<br />

Schwester Gerlinde-Maria Gard<br />

über die Ordensgründerin Mutter Rosa<br />

und ihr Leben und Wirken berichtete.<br />

Nach einem gemeinsamen Rundgang<br />

über den Klosterberg, bei dem die Teilnehmer<br />

unter anderem die Klostergärten<br />

und den Schwesternfriedhof besichtigten,<br />

informierte sie Geschäftsführer<br />

Bernd Molzberger über den aktuellen<br />

<strong>St</strong>and der Dinge der anstehenden strukturellen<br />

Veränderungen. „Zusammen<br />

bilden wir eine starke Lobby für die Men-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

„Zusammen eine starke Lobby für die Menschen“<br />

Trägertag bringt Mitarbeiter aus Einrichtungen des<br />

Unternehmens zusammen<br />

150 Teilnehmer aus Einrichtungen des Unternehmens kamen zum Trägertag. Foto: al<br />

schen, die uns in unseren Einrichtungen<br />

anvertraut sind“. Er ist zuversichtlich,<br />

dass die geplanten Veränderungen gemeinsam<br />

gelingen werden.<br />

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-<br />

29


30<br />

Dieses „Programm verbindet die Welt“<br />

Im <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel schwört man auf das<br />

Medical-Trainee-Programm des Trägers – ein Besuch<br />

Bitburg. In Portugal, Schweden und Indonesien<br />

hatte sie sich bereits informiert,<br />

wie es dort um Arbeitsmöglichkeiten<br />

für junge Ärzte bestellt ist, hat<br />

dann bei einer Jobmesse <strong>im</strong> Oktober<br />

2010 in Prag aber den Träger kennengelernt<br />

und sich für das Medical-Trainee-<br />

Programm der <strong>Marienhaus</strong> GmbH beworben.<br />

Mit Erfolg; denn seit August<br />

2011 arbeitet Dr. Ivona Rusek nun <strong>im</strong><br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel in Bitburg<br />

und hat diesen Schritt, wie sie einem <strong>im</strong><br />

Gespräch zu verstehen gibt, noch keinen<br />

Moment ernsthaft bereut. Auch ihr Kollege<br />

Yonel Joffre Lurquin-Rodriguez<br />

macht einen überaus zufriedenen Eindruck.<br />

Er stammt aus Peru, ist über Umwege<br />

ebenfalls <strong>im</strong> Bitburger Krankenhaus<br />

gelandet und gleichsam als<br />

Quereinsteiger in das Trainee-Programm<br />

gekommen. Das Programm habe ihm<br />

viele Türen geöffnet, ihm die Möglichkeit<br />

gegeben, eine neue Sprache und<br />

eine neue Kultur kennenzulernen, ganz<br />

zu schweigen von den neuen beruf-<br />

lichen Perspektiven. Und die Unterstützung<br />

durch die Kolleginnen und Kollegen<br />

in der Abteilung, durch das ganze<br />

Haus und insbesondere Helmut Marmann,<br />

der <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> für das Personalmanagement<br />

verantwortlich ist, sei beispielhaft,<br />

sagen die beiden unisono.<br />

Chefarzt Dr. Thomas Koch und Helmut Marmann (links <strong>im</strong> Bild), der <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel für das Personalmanagement verantwortlich sind, sind begeistert vom Medical-Trainee-<br />

Programm. Dafür ist nicht zuletzt auch Ivona Rusek verantwortlich.<br />

Kaum noch qualifizierte Bewerbungen<br />

Dass sich das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel<br />

sofort gemeldet hat, als der Träger sein<br />

Medical-Trainee-Programm auflegte, war<br />

für Helmut Marmann die logische Kon-<br />

sequenz aus der Tatsache, dass das <strong>Klinikum</strong><br />

in den letzten Jahren kaum noch<br />

qualifizierte Bewerbungen von jungen<br />

Ärzten bekommen hat. Meist haperte es<br />

bei den Kandidaten an fehlenden oder<br />

mangelhaften Sprachkenntnissen und<br />

Das Sonografieren hat Dr. Ivona Rusek in Bitburg ebenso gelernt… …wie das Endoskopieren.


einer deutschen <strong>St</strong>andards nicht genügenden<br />

medizinischen Ausbildung.<br />

Individuelles Sprachtraining<br />

Genau hier setzt das Medical-Trainee-<br />

Programm, das von den <strong>St</strong>absstellen<br />

Medizin und (Personal)-Marketing entwickelt<br />

wurde, an: Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erhalten ein individuelles<br />

Sprachtraining durch Lehrer der Berlitz-<br />

Sprachschule und werden so auf die B-2-<br />

Sprachprüfung vorbereitet. Diese müssen<br />

sie in der dafür vorgesehenen Zeit von<br />

sechs Monaten (so lange dauert ihr Ausbildungsvertrag)<br />

schaffen und gleichzeitig<br />

die Approbation (also ihre Berufserlaubnis<br />

in Deutschland) erlangen. Da-<br />

nach bekommen die Teilnehmer – bei der<br />

Erstauflage haben es alle sechs geschafft<br />

– einen Assistenz- oder Facharztvertrag.<br />

Das Abenteuer gesucht<br />

Ivona Rusek konnte <strong>im</strong> Gegensatz zu ihrem<br />

damaligen Freund und heutigen<br />

Ehemann, der mit ihr das Medical-Trainee-Programm<br />

absolviert hat und <strong>im</strong><br />

Moment als Chirurg <strong>im</strong> Gerolsteiner<br />

Krankenhaus arbeitet, kein einziges Wort<br />

Deutsch, als sie nach Bitburg kam. Nach<br />

dem <strong>St</strong>udium ins Ausland zu gehen, das<br />

haben die beiden wegen der schlechten<br />

Arbeitsbedingungen in tschechischen<br />

Krankenhäusern und der schlechten Bezahlung<br />

dort getan. Aber auch, wie Ivona<br />

Rusek mit entwaffnender Offenheit zugibt,<br />

weil sie „das Abenteuer suchten“.<br />

(Obwohl, Hand aufs Herz, einem be<strong>im</strong><br />

<strong>St</strong>ichwort Abenteuer ja nicht unbedingt<br />

die Eifel einfällt).<br />

Zielstrebig und mit unglaublicher<br />

Konsequenz<br />

Dr. Thomas Koch, der Chefarzt der Medizinischen<br />

Klinik II (Gastroenterologie und<br />

<strong>St</strong>offwechselerkrankungen) des Bitburger<br />

<strong>Klinikum</strong>s, macht keinen Hehl daraus,<br />

dass er anfangs nicht unbedingt ein glühender<br />

Anhänger des Medical-Trainee-<br />

Programms war. Aber er hat seine Meinung<br />

gründlich revidiert. Er hat – und da<br />

ist Ivona Rusek, die in seiner Abteilung<br />

arbeitet, für ihn vorbildlich – erfahren,<br />

„dass es junge Leute mit Biss gibt, die<br />

zielstrebig und mit unglaublicher Konsequenz<br />

ihren Weg gehen“, sagt er. Sie habe<br />

in kürzester Zeit Deutsch gelernt und<br />

schreibe heute schon wie selbstverständlich<br />

Arztbriefe, an denen es kaum was zu<br />

korrigieren gibt. „Und ich stelle da hohe<br />

Anforderungen“, betont Thomas Koch.<br />

Jederzeit wieder<br />

Auch fachlich hat sich Ivona Rusek<br />

enorm entwickelt, bescheinigt ihr Koch.<br />

Als Berufsanfängerin ohne praktische Erfahrungen<br />

(ein Praktisches Jahr wie in<br />

Deutschland kennt die Medizinerausbildung<br />

in Tschechien nicht) habe sie viel<br />

und schnell gelernt und sei wie kaum<br />

eine andere an Weiterbildungen interessiert.<br />

Ivona Rusek wird in den kommenden<br />

Monaten noch in den beiden anderen<br />

Medizinischen Kliniken (der Allgemeinen<br />

Inneren und Pulmologie sowie der Kardiologie)<br />

<strong>St</strong>ation machen und dann in<br />

absehbarer Zeit sogar schon Vordergrunddienste<br />

machen dürfen, sagt Dr.<br />

Thomas Koch. – Sollte das Medical-Trainee-<br />

Programm neu aufgelegt werden, „wir<br />

machen jederzeit wieder mit“, so Koch.<br />

Jede Menge zusätzliche Arbeit<br />

Das sieht auch Helmut Marmann so. Dabei<br />

bereitet ihm das Medical-Trainee-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Programm eigentlich jede Menge zusätzliche<br />

Arbeit. Denn wenn es um<br />

Behördengänge geht, wenn Termine bei<br />

der Bank anstehen, wenn es um Fragen<br />

von Renten- oder Sozialversicherung<br />

geht, dann war und ist Marmann mit<br />

dabei und hilft den jungen tschechischen<br />

Ärztinnen und Ärzten. Und das<br />

waren in Bitburg <strong>im</strong>merhin vier; plus<br />

Yonel Joffre Lurquin-Rodriguez. Aber<br />

Helmut Marmann investiert diese Zeit<br />

gerne, weil er vom Programm überzeugt<br />

ist.<br />

Ein Traum ist wahr geworden<br />

Natürlich haben Ivona Rusek und Yonel<br />

Joffre Lurquin-Rodriguez manchmal<br />

He<strong>im</strong>weh – die eine nach ihrer Familie<br />

<strong>im</strong> 1.020 km entfernten Olmütz, der andere<br />

nach Eltern und Verwandten <strong>im</strong><br />

viele tausend Kilometer entfernten Peru.<br />

Dennoch sind die beiden „sehr zufrieden“,<br />

wie Ivona Rusek sagt. Für Yonel<br />

Joffre Lurquin-Rodriguez ist es sogar<br />

mehr: „Für mich ist ein Traum wahr geworden“,<br />

sagt der 35-Jährige, der in Bolivien<br />

studiert und elf Jahre als Arzt gearbeitet<br />

hat, bevor er nach Deutschland<br />

kam, weil er Kardiologe werden wollte.<br />

Hier in Bitburg haben die beiden Kol-<br />

legen aus aller Herren Länder. Dieses<br />

„Programm verbindet die Welt“, sagt<br />

Lurquin-Rodriguez freudestrahlend.<br />

Auch Yonel Joffre Lurquin-Rodriguez fühlt sich <strong>im</strong> Krankenhaus in Bitburg wohl und lobt die<br />

Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen in der Abteilung. Anna Krämer (links <strong>im</strong><br />

Bild) und Laura Schommer stehen stellvertretend dafür. Fotos: hf<br />

31


32<br />

Michel und seine Kollegen legten sich<br />

für die Bewohner richtig ins Zeug<br />

Alten- und Pflegehe<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Josef: Auszubildende der<br />

Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG bauten für die Bewohner Hochbeete<br />

Völklingen (al). Ende August verwandelte<br />

sich der Garten des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s<br />

<strong>St</strong>. Josef in eine kleine Baustelle.<br />

19 Auszubildende der Globus Fachmärkte<br />

GmbH & Co. KG bauten <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines Sozialprojektes zwei Hochbeete.<br />

„Für unsere Bewohner ist das<br />

Engagement der jungen Leute ein großer<br />

Gewinn“, freut sich Axel Lindemann.<br />

Gemeinsam mit seinem Team erarbeitet<br />

der He<strong>im</strong>leiter zurzeit ein Konzept zur<br />

Betreuung von dementiell veränderten<br />

Bewohnern. Ein Baustein ist unter anderem,<br />

Tätigkeiten, die die Bewohner von<br />

früher kennen, zu fördern. „Viele Bewohner<br />

hatten früher einen eigenen Garten“,<br />

erläutert Lindemann, „so dass die<br />

Hochbeete bestens zu unserem Konzept<br />

passen“. Die Idee sich für das Sozialprojekt<br />

zu bewerben kam von Daniela Lillig.<br />

Der Sohn der Wohnbereichsleiterin war<br />

vor einiger Zeit Auszubildender bei den<br />

Globus Fachmärkten und hatte damals<br />

selbst an einem solchen Sozialprojekt<br />

teilgenommen.<br />

Und auch die Azubis der Globus Fachmärkte<br />

profitieren von ihrem Einsatz<br />

<strong>im</strong> Alten- und Pflegehe<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Josef. So<br />

legten die Auszubildenden nicht nur<br />

neue Hochbeete an, sondern sie hatten<br />

auch Gelegenheit in den Alltag einer<br />

Altenhilfeeinrichtung hineinzuschnuppern.<br />

„Sie sollen ganz bewusst mal in<br />

eine andere Welt hineinschauen“, erklärt<br />

Barbara Sauer. Die Leiterin der<br />

Auszubildende bepflanzten für die Bewohner ihre selbstgebauten Hochbeete. Pflegedienstleiterin<br />

Ute Graf und He<strong>im</strong>leiter Axel Lindemann (von rechts) begutachten die neuen Beete.<br />

Foto: red<br />

Gemeinsam mit einer Kollegin unterstützte Michel (3. von links) die Bewohner bei ihrer<br />

wöchentlichen Gymnastikstunde und lernte so den Alltag in einer Altenhilfeeinrichtung<br />

kennen. Foto: al<br />

Personalentwicklung der Globus Fachmärkte<br />

ist <strong>im</strong>mer sehr dankbar, ihren<br />

Azubis solche Erfahrungen zu ermög-<br />

lichen. So schauten die jungen Leute<br />

nicht nur den Pflegekräften über die<br />

Schulter und nahmen an einigen Tagesaktivitäten<br />

der Bewohner teil, sondern<br />

lernten auch dementiell veränderte<br />

Bewohner kennen. „Nun weiß ich auch,<br />

für wen wir die Hochbeete bauen“, sagte<br />

Michel, einer der Azubis, nachdem<br />

er gemeinsam mit zwei seiner Kollegen<br />

die Bewohner bei ihrer wöchentlichen<br />

Gymnastikstunde begleitet hatte. Der<br />

junge Mann war beeindruckt von den<br />

Bewohnern. „Bei einigen Übungen waren<br />

die alten Damen fast fitter als ich“,<br />

lachte er.<br />

Michel und seine Kollegen legten sich<br />

richtig ins Zeug, um die Beete fertig zu<br />

stellen. Und ihre Arbeit hat sich gelohnt:<br />

Dank des Engagement der Azubis und<br />

des Fördervereins des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s,<br />

der die Materialkosten der Hochbeete<br />

in Höhe von 3.500 Euro übernahm,<br />

konnten die Beete bereits bepflanzt<br />

werden.


Die Komplementärmedizin kann die<br />

Lebensqualität entscheidend verbessern<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied: Die Psychoonkologin<br />

Anke Dillender bietet Frauen mit Brustkrebs komplementärmedizinische Beratung an<br />

Neuwied (as). „Neben einer modernen<br />

schulmedizinischen Behandlung bieten<br />

wir Frauen, die an Brustkrebs erkrankt<br />

sind, komplementärmedizinische Beratung<br />

an“, berichtet Prof. Dr. Richard Berger,<br />

der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe am <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied. Chemotherapie,<br />

Bestrahlung und antihormonelle<br />

Therapien seien gravierende Eingriffe<br />

in den Körper der Frau, die aber notwendig<br />

sind, um die Krebserkrankung zu bekämpfen.<br />

Häufig leiden die Patientinnen<br />

jedoch unter gravierenden Nebenwirkungen<br />

der Behandlung. „Wir nehmen diese<br />

Symptome ernst, denn sie beeinträchtigen<br />

die Lebensqualität der Frauen massiv“, so<br />

Anke Dillender. Die Psychoonkologin ist<br />

seit einem Jahr am Brustzentrum des <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

tätig, das zum Verbund der zertifizierten<br />

Brustzentren der Region Mittelrhein gehört.<br />

Sie hat ein Konzept für die komplementärmedizinische<br />

Beratung von Patientinnen<br />

mit Brustkrebs erarbeitet.<br />

Anke Dillender und Prof. Berger treffen<br />

<strong>im</strong>mer wieder Patientinnen, die eine Behandlung<br />

abbrechen wollen oder ihre<br />

Medikamente nicht einnehmen, weil sie<br />

die Nebenwirkungen nicht ertragen.<br />

„Das sollte jedoch auf keinen Fall passieren,<br />

denn die Therapie ist ihre Chance,<br />

gesund zu werden“, weiß Anke Dillender.<br />

Es gibt jedoch mit Hilfe der Komplementärmedizin<br />

Möglichkeiten, diese Nebenwirkungen<br />

zu behandeln und die schulmedizinische<br />

Therapie wirkungsvoll zu<br />

ergänzen. „Die Methoden können Krebs<br />

nicht heilen, aber die Chance auf ein langes<br />

Überleben und vor allem die Lebensqualität<br />

deutlich verbessern“, betont<br />

auch Prof. Berger.<br />

Und so bietet Anke Dillender jeder Frau,<br />

die <strong>im</strong> Brustzentrum des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />

behandelt wird, ihre Unterstützung<br />

an. Die reicht von allgemeiner Beratung<br />

zu Ernährung, Sport und Bewegung<br />

bei einer Krebserkrankung bis zur Hilfe<br />

bei der Linderung von Nebenwirkungen<br />

der Behandlung. „Ich schaue täglich bei<br />

jeder Patientin vorbei“, berichtet sie. Direkt<br />

bei der ersten Begegnung schenkt<br />

sie den Frauen ein Herzkissen, das von<br />

Ehrenamtlichen genäht wird, und ihnen<br />

nach der Operation sehr helfen kann. Unter<br />

die Achsel gelegt, mildert das Kissen<br />

den Druck des Armes auf die Operationswunde<br />

und lindert so die Schmerzen. Die<br />

Patientinnen wissen, dass Anke Dillender<br />

für sie da ist und sie mit ihr über alles<br />

sprechen können. Dass das auch für die<br />

Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt<br />

gilt, ist für viele Frauen sehr wichtig.<br />

Denn manche Probleme oder auch die<br />

Symptome der Chemo- oder antihormonellen<br />

Therapie treten erst dann auf,<br />

wenn sie wieder zu Hause sind. Sie weiß<br />

zum Beispiel, was eine Frau bei Gelenkschmerzen,<br />

Übelkeit oder Hitzewallungen<br />

tun kann und welche Hautpflege bei<br />

Bestrahlungen die Haut gut schützt. „All<br />

das habe ich selbst erlebt. Und alles, was<br />

ich den Frauen empfehle, habe ich auch<br />

am eigenen Körper ausprobiert“, sagt Dillender.<br />

Sie weiß genau, wovon sie spricht,<br />

denn sie ist selbst eine Betroffene. Vor<br />

mehr als fünf Jahren entdeckten die Ärzte<br />

bei ihr den Brustkrebs. Damals war sie<br />

33 Jahre alt und hatte ihr drittes Kind gerade<br />

abgestillt. Der Krebs war schon weit<br />

fortgeschritten. „Ich wurde operiert, bekam<br />

hoch dosiert Chemotherapie und 33<br />

Bestrahlungen“, daran erinnert sie sich<br />

noch – genauso wie an die schweren Ne-<br />

benwirkungen, die ihr Befinden massiv<br />

beeinträchtigten. Ihr selbst hatte die<br />

Komplementärmedizin sehr geholfen.<br />

Als Psychoonkologin unterstützt sie<br />

heute die Frauen auch bei seelischen<br />

Problemen. „Ich helfe ihnen zum Beispiel<br />

in Gesprächen, die Erkrankung zu<br />

verarbeiten“, erläutert sie. Wenn sich die<br />

Betroffenen aktiv mit ihrer Krankheit<br />

auseinandersetzen, wirke sich das direkt<br />

positiv auf die Nebenwirkungen der<br />

Therapie, den Krankheitsverlauf, das<br />

Schmerzempfinden und die Überlebensdauer<br />

aus. Darüber hinaus unterstützt<br />

sie die Frauen, <strong>im</strong> Alltag gut auf sich zu<br />

achten, eigene <strong>St</strong>ärken zu entdecken<br />

und belastenden <strong>St</strong>ress zu vermeiden.<br />

Mit ihrer eigenen Krankengeschichte<br />

geht Anke Dillender offen um. Auch deshalb<br />

fassen die meisten Patientinnen<br />

schnell Vertrauen zu ihr. Mit dieser Offenheit<br />

und ihrer ansteckenden Fröhlichkeit<br />

macht sie den Frauen Mut und zeigt<br />

ihnen, dass es auch ein gutes Leben mit<br />

und nach Krebs geben kann. Prof. Berger<br />

freut sich sehr, „dass Anke Dillender die<br />

Komplementärmedizin zu ihrem Anliegen<br />

gemacht hat“. Es geht den Frauen<br />

einfach besser, wenn sie diese Hilfe in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Prof. Dr. Richard Berger, der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied, freut sich, dass die Psychoonkologin Anke Dillender<br />

den Frauen die komplementärmedizinische Beratung anbietet. Foto: as<br />

33


34<br />

Abstrakte Gemälde lassen viel Raum für Fantasie<br />

Die Künstlerin Renate Lemanczik (rechts) erklärte den Besuchern ihrer Ausstellung <strong>im</strong> Seniorenzentrum<br />

<strong>St</strong>. Josefshaus bei der Vernissage auch etwas von ihren Reisen, auf denen viele ihrer<br />

Motive entstanden. Fotos: fs<br />

Köln (fs). „Da wird einem ja schon warm,<br />

wenn man nur das Bild ansieht – einfach<br />

herrlich!“ Die <strong>St</strong>randlandschaft hatte es<br />

einer Bewohnerin besonders angetan.<br />

Begeistert blieb sie vor dem Gemälde<br />

stehen, während die anderen Besucher<br />

der Vernissage weiter durch die neue<br />

Ausstellung <strong>im</strong> Seniorenzentrum <strong>St</strong>. Josefshaus<br />

gingen. Seit Anfang September<br />

hängen wieder rund 60 Kunstwerke in<br />

den Fluren des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s,<br />

dieses Mal sind es die Bilder der Kölner<br />

Künstlerin Renate Lemanczik. Die erste<br />

Kunstausstellung dieser Art veranstaltete<br />

das Seniorenzentrum vor einem Jahr<br />

– Lemanczik ist bereits die vierte Künst-<br />

lerin, die ihre Bilder für das <strong>St</strong>. Josefshaus<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Die 76-Jährige malt vor allem mit Acryl<br />

und Öl. Viele ihrer Bilder zeigen Szenen<br />

und Landschaften, die sie auf zahlreichen<br />

Mal-Reisen mit dünnem Filzstift<br />

auf Papier eingefangen hat, um sie dann<br />

zuhause auf Leinwand zu übertragen.<br />

Seit kurzem versucht sie sich auch an<br />

abstrakten Motiven. Das sei um einiges<br />

schwerer, als eine Gasse in einem mallorquinischen<br />

Dorf zu malen, so die<br />

Künstlerin, „aber mir gefällt besonders,<br />

dass abstrakte Gemälde so viel Raum für<br />

Fantasie lassen“.<br />

Neuer Pflegestudiengang –<br />

<strong>Marienhaus</strong> Unternehmensgruppe als Partner<br />

Saarbrücken. Zum Wintersemester 2012/<br />

2013 startet an der Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft des Saarlandes<br />

(HTW) der neue Modellstudiengang<br />

Pflege. Er verfolgt einen generalistischen<br />

Ansatz; das heißt die Altenpflege- sowie<br />

die Gesundheits- und (Kinder)-Krankenpflegeausbildung<br />

werden zu einer Ausbildung<br />

zusammengeführt und mit<br />

einem akademischen Pflegestudium<br />

verknüpft. So gehen die praktische Ausbildung<br />

und die wissenschaftlich-theoretische<br />

Reflexion Hand in Hand. Koope-<br />

rationspartner der HTW für den neuen<br />

Bachelor-<strong>St</strong>udiengang sind auch die Einrichtungen<br />

der <strong>Marienhaus</strong> Unternehmensgruppe<br />

<strong>im</strong> Saarland. Mitte Juli wurden<br />

die entsprechenden Verträge unter-<br />

zeichnet.<br />

Der Modellstudiengang – er ist auf acht<br />

Semester ausgelegt und bietet 30 <strong>St</strong>udienplätze<br />

– gehört bundesweit zu den<br />

innovativsten Konzepten, da die gesamte<br />

Ausbildungsverantwortung bei der Hochschule<br />

liegt und die komplette theoreti-<br />

Ihre ersten Gehversuche als Malerin, erzählt<br />

Lemanczik, habe sie als 20-Jährige<br />

mit einem Bild von „Malen nach Zahlen“<br />

gemacht. Erst nach ihrer Pensionierung<br />

begann sie professioneller zu malen. Anfangs<br />

nahm sie sich Fotos ihrer Kinder<br />

als Vorlage. Auch in der Ausstellung <strong>im</strong><br />

<strong>St</strong>. Josefshaus finden sich noch zahlreiche<br />

Darstellungen ihrer Kinder. Und egal<br />

ob es sich um eine verträumte Urlaubsszene,<br />

ein abstraktes Werk oder ein lachendes<br />

kleines Mädchen handelt: Fast<br />

jeder fühlt sich von einem der Bilder angesprochen<br />

und will es länger betrachten.<br />

Dazu sind bis Ende des Jahres noch<br />

alle Bewohner und Besucher des Seniorenzentrums<br />

herzlich eingeladen.<br />

„Haben das alles Sie gemalt?“ zeigte sich eine<br />

Bewohnerin (rechts) von der Fülle an Bildern<br />

beeindruckt. Renate Lemanczik (links) hat 60<br />

ihrer Gemälde und Zeichnungen für die Ausstellung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

sche Ausbildung dort stattfindet. Die<br />

derzeit acht Kooperationspartner stellen<br />

eine qualitativ hochwertige praktische<br />

Ausbildung sicher. Bewerberinnen und<br />

Bewerber müssen bei einer der Kooperationseinrichtungen<br />

einen Ausbildungsvertrag<br />

abschließen und ein vierwöchiges<br />

Praktikum absolvieren. Erst dann<br />

können sie sich an der HTW <strong>im</strong>matrikulieren.<br />

Ziel der akademischen Pflegeausbildung<br />

ist es, das Personal <strong>im</strong> Pflegebereich<br />

für die neuen Herausforderungen<br />

<strong>im</strong> Pflegealltag zu rüsten.


Neues hauptamtliches Team<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Ambulantes Hospiz Hochwald: Margarethe Klein-Abend übern<strong>im</strong>mt als Hospizfachkraft die<br />

Aufgaben von Gabriele Schmitz – Anita Ludwig ist die neue Bildungsbeauftragte<br />

Hermeskeil (fs). Das Ambulante Hospiz<br />

Hochwald hat ein neues hauptamtliches<br />

Team: Ende August wurden Margarethe<br />

Klein-Abend und Anita Ludwig in einer<br />

Feierstunde offiziell willkommen geheißen.<br />

Anita Ludwig hat ihre Arbeit als Bildungsbeauftragte<br />

Anfang Juni aufgenommen.<br />

Klein-Abend ist bereits seit<br />

Anfang des Jahres als Hospizfachkraft<br />

für das Ambulante Hospiz tätig. Sie<br />

führt damit die Arbeit von Gabriele<br />

Schmitz fort, die Ende 2010 aus gesundheitlichen<br />

Gründen ihre Aufgaben aufgeben<br />

musste. Ihr sei dieser Schritt alles<br />

andere als leicht gefallen, so Schmitz,<br />

die drei Jahre für das Hospiz gearbeitet<br />

hat. In der Feierstunde bedankten sich<br />

die Träger (der Hospizverein Hochwald<br />

e.V. und die <strong>Marienhaus</strong> GmbH) bei ihr<br />

für ihr großes Engagement. „Sie hatte<br />

sich ihrer Aufgabe mit Haut und Haaren<br />

verschrieben und viel über das eigent-<br />

liche Maß hinaus geleistet“, betonte<br />

Christoph Drolshagen, der Leiter der <strong>Marienhaus</strong><br />

Hospize.<br />

Margarethe Klein-Abend ist gelernte Altenpflegerin<br />

und hat eine Ausbildung in<br />

Palliative Care abgeschlossen. Anita Ludwig<br />

war bisher als Gemeindereferentin<br />

tätig und hat viel mit Ehrenamtlichen<br />

gearbeitet. Gemeinsam bringen sie das<br />

Wissen und die Erfahrung mit, um<br />

schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen<br />

fachlich kompetent zu beraten<br />

und um den ehrenamtlichen Hospizhelfern<br />

bei der Begleitung von <strong>St</strong>er-<br />

benden unterstützend zur Seite zu<br />

stehen.<br />

Christoph Drolshagen, der Leiter der <strong>Marienhaus</strong> Hospize, (rechts) und Detlef Willems, der<br />

Vorsitzende des Hospizvereins Hochwald, begrüßten Margarethe Klein-Abend (Bildmitte)<br />

und Anita Ludwig (2. von links) <strong>im</strong> hauptamtlichen Team des Ambulanten Hospizes Hochwald.<br />

Gleichzeitig verabschiedeten sie die ehemalige Hospizfachkraft Gabriele Schmitz. Foto: fs<br />

VLG Großverbraucherdienst<br />

Südwest GmbH<br />

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Großverbraucher<br />

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35


36<br />

Eine gute Mischung aus<br />

interessanten Vorträgen und praktischen Übungen<br />

Zum vierten Male fand am Nürburgring das Famulanten- und PJler-Camp statt<br />

Nürburgring/Waldbreitbach. Man nehme<br />

eine gute Mischung aus interessanten<br />

Vorträgen und praktischen Übungen,<br />

reichere die (bei den Notfallszenarien<br />

nämlich) noch mit etwas Nervenkitzel<br />

an und runde das Ganze mit ein wenig<br />

Action (be<strong>im</strong> Kart-Grand-Prix) und Unterhaltung<br />

(Klettern <strong>im</strong> Freizeitpark ringwerk)<br />

ab. Fertig ist das Famulanten- und<br />

PJler-Camp, zu dem der Träger Mitte September<br />

bereits zum vierten Male angehende<br />

Mediziner ins Medical Center am<br />

Nürburgring eingeladen hat. Die vier PJler<br />

und 15 Famulanten, die zu dieser viertägigen<br />

Veranstaltung in die Eifel gekommen<br />

waren, kamen dabei voll auf ihre Kosten.<br />

An den vier Tagen wurde sonografiert<br />

und genäht, wurden Wundverbände angelegt<br />

und die operative Versorgung von<br />

Knochenbrüchen mit Implantaten (Osteosynthese)<br />

trainiert. Da ging es um die<br />

Untersuchung der Wirbelsäule und um<br />

EKG Fallbeispiele, die durchgesprochen<br />

wurden. Es wurden Geburten s<strong>im</strong>uliert;<br />

das Vorgehen bei einem akuten Abdomen<br />

(wenn undefinierbare Beschwerden<br />

<strong>im</strong> Bauchraum zu rascher Diagnostik<br />

und oft auch zu rascher OP zwingen)<br />

besprochen und das Airway-Management<br />

geübt. Be<strong>im</strong> Atemwegsmanagement<br />

geht es darum, die Sauerstoffversorgung<br />

der Lunge sicherzustellen, wenn<br />

die Atemfunktion durch Krankheit oder<br />

Unfall gestört oder eingeschränkt ist,<br />

weil der Patient sediert oder für eine OP<br />

narkotisiert worden ist. – Das taten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter<br />

Anleitung von erfahrenen (Chef)-Ärzten,<br />

Pflegern und Hebammen.<br />

Nicht zu vergessen die Mitarbeiter des<br />

DRK, ohne die es die drei Notfallszenarien<br />

so sicherlich nicht gegeben hätte.<br />

Hier konnten die angehenden Mediziner<br />

zeigen, ob sie auch in Notfallsituationen<br />

richtig reagieren und einen kühlen Kopf<br />

bewahren.<br />

Ein schwerer Unfall ist passiert. Bei den Notfallübungen konnten die angehenden Mediziner zeigen, ob sie auch in kritischen Situationen<br />

richtig reagieren und einen kühlen Kopf bewahren.


Der Notfall wird s<strong>im</strong>uliert – ein junger Mann ist auf offener<br />

<strong>St</strong>raße zusammengebrochen. Was ist passiert?<br />

Waldbreitbach (al). Anfang September<br />

traf sich der <strong>Psychiatriebeirat</strong> des Landkreises<br />

Neuwied <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach. Bereits<br />

seit 15 Jahren kommen die Mitglieder<br />

des Beirates unter dem Vorsitz des Kreisbeigeordnenten<br />

Hans-Werner Neitzert<br />

(rechts) und Psychiatriekoordinator Dr.<br />

Ulrich Kettler (2. von links) mehrmals <strong>im</strong><br />

Jahr zusammen, um über Fragen der gemeindenahen<br />

psychiatrischen Versorgung<br />

zu beraten und zu diskutieren. Anfang<br />

September beriet der Psychiatrie-<br />

beirat unter anderem über neue Finanzierungsformen<br />

bei stationären Klinikaufenthalten<br />

sowie über Angebote, die<br />

das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> in die gemeindenahe<br />

psychiatrische Versorgung einbringt.<br />

Chefarzt Prof. Dr. Jörg Degenhardt<br />

(2. von rechts) verwies hier unter<br />

anderem auf die psychiatrische Institutsambulanz<br />

und die neu eröffnete psychoanalytische<br />

Ambulanz. Weiterhin stellte<br />

er dem Beirat die psychotherapeutische<br />

Übergangsgruppe der <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Tagesklinik<br />

in Neuwied vor. Hier lernen die<br />

Patienten in einem geschützten Rahmen,<br />

den Alltag wieder allein zu bewältigen.<br />

Außerdem sprach Degenhardt die<br />

umfassende Weiterbildungsermächti-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Airway-Managemant mit Prof. Dr. Dierk Vagts, dem Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin des Krankenhauses Hetzelstift in Neustadt an<br />

der Weinstraße.<br />

Immer mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern <strong>im</strong> Gespräch: Dr. Michael<br />

Masanneck, Prokurist der <strong>Marienhaus</strong> Kliniken GmbH. Fotos: ao<br />

<strong>Psychiatriebeirat</strong> <strong>tagte</strong> <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong><br />

gung für Psychotherapie, Psychiatrie<br />

und Psychoanalyse an, die das Haus als<br />

akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes<br />

Gutenberg-Universität Mainz<br />

als Ausbildungsstätte noch attraktiver<br />

macht.<br />

37


38<br />

Radiologie von Grund auf modernisiert<br />

Neustadt/Weinstraße: Das Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und<br />

Nuklearmedizin am Krankenhaus Hetzelstift verfügt jetzt über neueste Technik<br />

Neustadt/Weinstraße. In den zurückliegenden<br />

dreieinhalb Jahren ist das Institut<br />

für diagnostische und interventionelle Radiologie<br />

und Nuklearmedizin am Kranken-<br />

Spende für neue EEG-Anlage<br />

Neunkirchen/Kohlhof (al). Eine besonders<br />

großzügige Spende wurde Mitte<br />

Juli in der Klinik für Kinder- und Jugend-<br />

haus Hetzelstift bei laufendem Betrieb<br />

grundlegend modernisiert und mit neuester<br />

Technik ausgestattet worden. In die<br />

digitale Durchleuchtungsanlage, die neue<br />

medizin der <strong>Marienhaus</strong>klinik <strong>St</strong>. Josef<br />

Kohlhof gefeiert. Helmut Jakob vom Förderverein<br />

übergab Evemarie Feldmann,<br />

Mammographie-Einheit, den hochmodernen<br />

Computertomographen, der zwei<br />

<strong>St</strong>rahlungsquellen nutzt (deshalb die<br />

Bezeichnung dual source), und eine neue<br />

Angiographie-Anlage hat das Krankenhaus<br />

rund 2,5 Millionen Euro investiert.<br />

Bereits <strong>im</strong> Jahre 2009 hatte die Abteilung<br />

einen neuen MRT bekommen und<br />

damit ihre diagnostischen Möglichkeiten<br />

erweitert. – Von der Leistungsfähigkeit<br />

des Institutes konnten sich die Besucher<br />

be<strong>im</strong> Tag der offenen Tür Mitte<br />

September ein Bild machen.<br />

Von den technischen Neuerungen profitieren<br />

insbesondere Patienten mit Herz-, Gefäß-<br />

und Darmerkrankungen. Die größere<br />

Schnelligkeit und die höhere Bildqualität<br />

kommen auch allen Notfallpatienten zugute.<br />

Die Untersuchungen sind schonender;<br />

allen Geräten gemeinsam ist auch<br />

eine deutliche Verringerung der <strong>St</strong>rahlendosis.<br />

Und dank der neuen digitalen Systeme<br />

werden die Befunde in der Regel noch<br />

am Tage der Untersuchung an die Kliniken,<br />

Haus- oder Fachärzte weitergeleitet.<br />

Oberärztin, Thomas Gärtner, Kaufmännischer<br />

Direktor der <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

und Prof. Dr. Otto Schofer, dem Chefarzt<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendme-<br />

dizin (von links) in einer Feierstunde<br />

die neue EEG-Anlage, die Dank seiner<br />

Spende von 65.000 Euro angeschafft<br />

werden konnte und besonders für junge<br />

Patienten geeignet ist. Sowohl geschädigte<br />

Früh- und Neugeborene, Kinder<br />

mit anfallsverdächtigen Anzeichen, als<br />

auch verhaltensgestörte Kinder und<br />

junge Erwachsene können mit dieser<br />

neuen Anlage diagnostiziert, per Langzeit<br />

EEG überwacht und so einer stadiengerechteren<br />

Therapie zugeführt werden.<br />

Bereits seit der Inbetriebnahme<br />

der neuen EEG-Anlage Ende Mai wurden<br />

fast 300 Patienten untersucht. Bei<br />

Bedarf kann die neue EEG-Anlage auch<br />

bei erwachsenen Patienten eingesetzt<br />

werden.


Psychiatrie trifft Kultur<br />

Das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach lud<br />

zu einer nicht alltäglichen Fortbildungsveranstaltung ein<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Freuten sich über die gut besuchte und gelungene Fortbildungsveranstaltung Psychiatrie trifft Kultur: Dr. Georg Gerken, Oberarzt der Klinik<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach, Referent Dr. Bodo Wettingfeld,<br />

Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar, Prof. Dr. Klaus Lieb von der Universitätsklinik Mainz, Flötistin Beate Bareis, Dekanatskantor<br />

Peter Uhl und Prof. Dr. Jörg Degenhardt, der Chefarzt der Waldbreitbacher Klinik (von links). Foto: al<br />

Waldbreitbach (al). „Kulturelles Schaffen<br />

kann dabei helfen, gesund zu werden“,<br />

so begrüßte Prof. Dr. Degenhardt Mitte<br />

September <strong>im</strong> Forum <strong>Antonius</strong>kirche<br />

auf dem Waldbreitbacher Klosterberg<br />

die Besucher der nicht alltäglichen Fortbildungsveranstaltung<br />

Psychiatrie trifft<br />

Kultur. Ziel war es, Vorträge zu medizinischen<br />

und kulturellen Themen miteinander<br />

zu verbinden und so eine neue<br />

Perspektive auf das Spannungsfeld zwischen<br />

Krankheit und Gesundheit zu bekommen.<br />

„Denn schließlich gibt sich die<br />

Seele über die Kultur selbst Raum und<br />

verleiht sich beispielsweise durch Musik<br />

Ausdruck“, erläutert Degenhardt, der<br />

Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik des <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach.<br />

Auch <strong>im</strong> <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

werden Patienten unter anderem mit<br />

Hilfe von Gestaltungs-, Musik- oder Maltherapie<br />

behandelt und stabilisiert. „So<br />

kommen auch wir Therapeuten in unserer<br />

täglichen Arbeit <strong>im</strong>mer wieder mit<br />

Kultur in Berührung“, so Degenhardt<br />

weiter. Die ungewöhnliche Fortbildungsveranstaltung<br />

hielt denn auch,<br />

was sie versprach. Widmete sich der erste<br />

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Lieb der<br />

„Evidenzbasierten Therapie bei Depression“,<br />

griff Dr. Bodo Wettingfeld „Die<br />

Botschaft Goethes für die Medizin von<br />

heute“ auf. Musikalisch umrahmt wurde<br />

die Veranstaltung von Dekanatskantor<br />

Peter Uhl und der Flötistin Beate Bareis.<br />

Prof. Dr. Klaus Lieb, der Direktor der Klinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der Universitätsmedizin Mainz, ging in<br />

seinem Vortrag differenziert auf den<br />

Einsatz von Antidepressiva ein. Das ist<br />

ein Thema, das dem Waldbreitbacher<br />

<strong>Klinikum</strong> seit Jahren besonders am Herzen<br />

liegt, denn Depressionen nehmen<br />

sprunghaft zu – so die Erfahrung von<br />

Prof. Degenhardt. Und da tut Aufklärung<br />

über diese oft unerkannte Krankheit<br />

Not. Lieb plädierte dafür, dass die Gabe<br />

von Antidepressiva <strong>im</strong>mer mit einer Psychotherapie<br />

einhergehen solle, denn so<br />

könne dem Patienten ganzheitlich geholfen<br />

werden. „Ganzheitlich hat auch<br />

Goethe seine Erfahrungen mit Krankheiten<br />

und Leiden betrachtet“, erläuterte<br />

Lebensberater Dr. Bodo Wettingfeld. In<br />

beeindruckender Weise gelang es ihm<br />

Goethe in die Gegenwart zu holen. „In<br />

Goethes Schriften finden wir einige Aufzeichnungen,<br />

wie er selbst seine Krankheiten<br />

erlebt und reflektiert hat“, erläuterte<br />

Wettingfeld. So sah Goethe<br />

beispielsweise seinen Arzt <strong>im</strong>mer als<br />

Begleiter in einer Krise und empfand das<br />

Schreiben als heilsam. „Und auch Sie als<br />

Psychiater oder Psychotherapeuten begleiten<br />

Menschen, die sich in einer Krise<br />

befinden. Und auch Sie haben sicher<br />

schon die Erfahrung gemacht, wie heilsam<br />

Worte sein können“.<br />

Dass der Waldbreitbacher Klosterberg<br />

und das Forum <strong>Antonius</strong>kirche genau der<br />

richtige Ort ist für heilsame Worte und<br />

für eine solche außergewöhnliche Fortbildungsveranstaltung<br />

– dies betonte<br />

auch Schwester Edith-Maria Magar, die<br />

Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen,<br />

in ihrem Grußwort: Schon<br />

Mutter Rosa sei es ein Herzensanliegen<br />

gewesen, psychisch kranke Menschen<br />

gut zu versorgen. „Dieses kulturelle Erlebnis<br />

war ein wirklicher Genuss“, bedankte<br />

sie sich und mit ihr die über 80 Teilnehmer.<br />

39


Wir gratulieren!<br />

40<br />

25-jähriges Dienstjubiläum<br />

Walburga Balmes <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Christine Barg <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Ingrid Baureis Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Kerstin Baus <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Dietmar Bläser <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Silvia Bur Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Helga Di Carlo Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Ruth Eul <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Christel Fuchs Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Alexandra Gebel <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Margaretha Gemein Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Dieter Hagen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Neuerburg<br />

Heidi Heinen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dagmar Hermes <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Renate Hoffmann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dagmar Huwer <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Elisabeth Jung Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Gabriele Klein <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Josef Bendorf<br />

Katja Kleinmann <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Pia Könen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Sabine Krämer Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Josef Kröll <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach<br />

Rita L`hoste <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Edelgard Loithmann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Maria Lorig <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Marianne Maagh <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Karin Maas <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Herbert Meyers <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Heinz Molitor <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

<strong>St</strong>effi Mottier Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Elke Münch <strong>St</strong>. Josef Alten- und Pflegehe<strong>im</strong><br />

Kaisersesch<br />

Elisabeth Ne<strong>im</strong>anns <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dagmar Nicke <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Astrid Niesen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Claudia Reichert Hochwald-Altenzentrum<br />

<strong>St</strong>. Klara Hermeskeil<br />

Monika Reichert <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Karin Rixecker Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Guido Setzlach <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Adenau<br />

Margret Seywert <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Marion S<strong>im</strong>on Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Gabi Söhring <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach<br />

Manfred Schmidt <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Ursula Schüler <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Katja Schwindling Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Dorothea <strong>St</strong>rauch <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Birgit <strong>St</strong>robel <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach<br />

Annette Thomas Alten- und Pflegehe<strong>im</strong><br />

<strong>St</strong>. Anna Hoppstädten-Weiersbach<br />

Sabine Tölkes <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dr. Michael Ulrich <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Petra Walch <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Iris Weber <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Hermeskeil<br />

Sabine Zils <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Josef<br />

Bendorf<br />

30-jähriges Dienstjubiläum<br />

Elisabeth Baig <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Edgar Besgen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Dr. Christina Buddendieck-Wolff<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel Bitburg<br />

Doris Emmerich <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Mechthild Gillengerten Krankenhaus<br />

Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Alfred Görg <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Martina Hohenreiter Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Hans-Klaus Jakobs <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Gabriele Kaltenborn Brohltal-Klinik <strong>St</strong>. Josef<br />

Burgbrohl<br />

Karola Kirsch Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Theo Krones <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Karin Kunz <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Monika Leuer Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Ingeburg Lippert <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Christa Lorkowski <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Kerstin Mahrouk <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Gerolstein<br />

Klaus Manns <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dr. Alexandre Marinkovic <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Angelika Meyer <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Birgit Meyers <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Anselm-Leonhard Miller<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Andrea Müller <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Ellen Münster <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Josef Bendorf<br />

Ursula Paliot Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Gerd Petersch <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Peter Pötschke Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Judith Schmitt <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Hans-Bernd Schumacher<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Johann Unterreiner <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Marion Willscheid-Landau<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. Josef Bendorf<br />

Hildegard Zulak Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

35-jähriges Dienstjubiläum<br />

Karoline Aschenbrenner <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Claudia Balgo-Frick <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Rita Becker <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Hermeskeil<br />

Heidrun Brass <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Birgit Braun Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Annegret Breuer Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Manfred Buchner <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Margret Diesch <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Dagmar Franz <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Adele Grollius <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach<br />

Gabriele Henseler Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Ingrid Klein <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Marianne Kriechel <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Petra Mangold <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof<br />

Astrid Mann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Bernd Mertgen <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Werner Mohrbach <strong>Marienhaus</strong>klinik<br />

<strong>St</strong>. Josef Kohlhof


Waltraud Müller Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Andrea Ohlig <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Dorothea Schreiber <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Ursula <strong>St</strong>ümper <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> Waldbreitbach<br />

Inge Thelen <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Adenau<br />

Christiane Weber <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Gertrud Wittig <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Hermeskeil<br />

Jutta Zey <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel Bitburg<br />

40-jähriges Dienstjubiläum<br />

Beate Bender <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Maria Benick <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel Bitburg<br />

Carmen Demmer Marienkrankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Wendel<br />

Roswitha Esch <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Rita Funk <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel Bitburg<br />

Brigitte Gauer <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Hermeskeil<br />

Elvira Hartmann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>.<br />

Elisabeth Neuwied<br />

Lambrecht (as). „Wir arbeiten schon lange<br />

gut und vertrauensvoll zusammen“, freut<br />

sich Silija Tenzer. Die Direktorin des AWO-<br />

Seniorenhauses Lambrechter Tal hatte<br />

Ende Juli zu einer Feierstunde in das Alten-<br />

und Pflegehe<strong>im</strong> eingeladen, um die<br />

Kooperationsvereinbarung des Hauses<br />

mit dem Ambulanten Hospiz Neustadt/<br />

Weinstraße zu unterzeichnen. Mit diesem<br />

Vertrag wird die schon seit Jahren<br />

praktizierte ehrenamtliche Begleitung<br />

von Bewohnern durch Hospizhelfer auf<br />

eine solide Basis gestellt.<br />

Von Anfang an seien die Ehrenamtlichen<br />

<strong>im</strong> AWO-Seniorenhaus sehr willkommen<br />

gewesen, freut sich Christoph Drolshagen,<br />

der Leiter der <strong>Marienhaus</strong> Hospize.<br />

Die Hospizhelfer nehmen mit den Bewohnern,<br />

die das wünschen, Kontakt auf<br />

und besuchen sie regelmäßig. Sie bringen<br />

genügend Zeit mit, sodass sich eine vertrauensvolle<br />

Beziehung entwickeln kann.<br />

Gerade auch in der letzten Krise am Ende<br />

ihres Lebens sind die Ehrenamtlichen für<br />

die alten Menschen da. „Damit leisten sie<br />

einen ganz wichtigen Dienst und entlasten<br />

unsere Pflegekräfte“, so Silija Tenzer,<br />

die die Fachkräfte vom Hospiz gerne mit<br />

Marliese Hell Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Luzia Hoffmann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Roswitha Keuler <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Adenau<br />

Elisabeth Klein <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Monika Latz <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Marlene Lempges <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Renate Merten <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Adele Nels <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel Bitburg<br />

Erika Neu <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Silvia Quinten <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Rosemarie Rings <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Monika Schaller <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Walburga Schmidt <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Edith Schwan <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Mechthild Spal Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

einbezieht, wenn es um palliative Fragen<br />

geht. Sie möchte die ehrenamtliche Arbeit<br />

<strong>im</strong> Haus weiter ausbauen, denn „das<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Die ehrenamtlichen Hospizhelfer sind sehr willkommen<br />

Das Ambulante Hospiz Neustadt/Weinstraße hat mit dem<br />

AWo-Seniorenhaus Lambrechter Tal einen Kooperationsvertrag geschlossen<br />

Rosi Spaniol Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

Rosa-Maria <strong>St</strong>rauß <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />

Brigitte Thelen <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus Adenau<br />

Felix Turmann <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Regina Wengler <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Renate Winterscheid <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

45-jähriges Dienstjubiläum<br />

Waltraud Förner Krankenhaus Maria Hilf<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Anneliese Langholz <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Eifel Bitburg<br />

Ursula Siebertz <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Neuwied<br />

Ursula Schmitz <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

Hermeskeil<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der<br />

Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen<br />

können, die uns die Hausleitungen<br />

schriftlich mitteilen. – Redaktionsschluss für die<br />

nächste Ausgabe ist der 7. Dezember 2012.<br />

trägt zu einer Atmosphäre in unserm Haus<br />

bei, in der sich unsere Bewohner angenommen<br />

und geborgen fühlen können“.<br />

Freuen sich über die gute Zusammenarbeit, die jetzt mit einem Kooperationsvertrag auf eine<br />

solide Basis gestellt wurde: Karl-Ludwig Hundemer, Vorsitzender des Caritasverbandes für<br />

die Diözese Speyer e.V., Herbert Bertram, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht,<br />

Werner B. Wagner, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Pfalz, Christoph Drolshagen,<br />

der Leiter der <strong>Marienhaus</strong> Hospize, Silija Tenzer, die Einrichtungsleiterin des AWO-Seniorenhauses<br />

Lambrechter Tal, und Christa Garvert, die Geschäftsführerin der <strong>Marienhaus</strong> Holding<br />

GmbH (von links). Foto: as<br />

41


42 40<br />

Konstantin darf auch einmal selbst bei einer Krankenpflegeschülerin<br />

Fieber messen.<br />

Einmal über den Flur geschoben –<br />

schon ist die operation vorbei<br />

<strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel: Krankenpflegeschüler zeigen Zweitklässlern das Krankenhaus<br />

Bitburg (fs). „Ich liege hier <strong>im</strong> Bett, weil<br />

ich am Blinddarm obzeriert wurde“,<br />

erklärt Konstantin stolz. Der Sieben-<br />

jährige hat sich ganz auf die Fantasiewelt<br />

eingelassen, die die Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeschüler des <strong>Marienhaus</strong><br />

<strong>Klinikum</strong>s Eifel für ihn und seine<br />

Klassenkameraden gezaubert haben.<br />

17 Kinder der Klasse 2b der Integrativen<br />

Grundschule Bitburg-Süd dürfen Ende<br />

September für einen Tag das <strong>Klinikum</strong><br />

kennenlernen. Dabei werden sie von<br />

25 Schülern der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

begleitet. „Mit diesem Projekt<br />

wollen wir einerseits den Kindern die<br />

Angst vor dem Krankenhaus nehmen –<br />

andererseits sollen unsere Schüler<br />

lernen, sich auf Kinder und ihre besondere<br />

Erfahrungswelt einzustellen“, berichtet<br />

Maria <strong>St</strong>aples. Die Leitern der<br />

Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe<br />

am <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Eifel hat<br />

das Projekt gemeinsam mit Lehrkräften<br />

und Schülern entwickelt. Heute ist<br />

Premiere.<br />

Konstantin und die anderen Kinder<br />

werden natürlich nicht wirklich operiert<br />

(übrigens auch nicht „obzeriert“, wie<br />

Konstantin es ausdrückt). Der Tag beginnt<br />

für alle mit der Geschichte des<br />

kleinen T<strong>im</strong>, der mit schl<strong>im</strong>mem Bauchweh<br />

ins Krankenhaus kommt. „Wie<br />

würdet ihr euch denn fühlen, wenn ihr<br />

mit Schmerzen ins Krankenhaus müsstet?“,<br />

fragen die Auszubildenden die<br />

Kinder. Die meisten Kinder fühlen sich<br />

bei dem Gedanken schlecht, das kann<br />

man an den Karten mit traurigen Gesichtern<br />

erkennen, die sie als Antwort<br />

hoch halten. „Die meisten kennen das<br />

Krankenhaus nur, wenn sie einmal einen<br />

Verwandten besucht haben“, so Klassenlehrer<br />

Christoph Jakobi. Er ist dankbar,<br />

dass seine Schüler hier Gelegenheit<br />

bekommen, in aller Ruhe Fragen zu stellen<br />

und spielerisch zu erfahren, wie es<br />

ist, <strong>im</strong> Krankenhaus behandelt zu werden.<br />

An diesem Tag werden <strong>im</strong>mer drei Kinder<br />

von vier Krankenpflegeschülern be-<br />

OP-Hauben, Verbände, Plastikhandschuhe – die Grundschüler<br />

lernten alles hautnah kennen.<br />

geleitet. „Eine so enge Betreuung ist natürlich<br />

ideal“, findet Jakobi. Das gilt<br />

insbesondere für seine drei Schüler, die<br />

eine geistige Behinderung oder eine<br />

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

haben. Gemeinsam mit den<br />

Auszubildenden ordnen die Kinder Organe<br />

einer Körperskizze zu und malen,<br />

wie sie sich ein Patientenz<strong>im</strong>mer in einem<br />

Krankenhaus vorstellen. Genau wie<br />

der kleine T<strong>im</strong> in der Geschichte werden<br />

sie gewogen und gemessen, auch ihre<br />

Temperatur und ihr Blutdruck werden<br />

best<strong>im</strong>mt. Fiebermessgerät, <strong>St</strong>ethoskop<br />

und Blutdruckmanschette dürfen sie<br />

auch selbst einmal ausprobieren. Ausgerüstet<br />

mit OP-Haube und Mundschutz<br />

geht es ins Krankenbett. Auch eine Infusion<br />

darf nicht fehlen (natürlich ohne<br />

echte Nadel). Einmal über den Krankenhausflur<br />

geschoben – schon ist die<br />

Blinddarm-Operation vorbei.<br />

Nach der Mittagspause besichtigen die<br />

Kinder die Physiotherapie und die Küche;


Sonst sind die elektrischen Betten kein Spielzeug – heute durften die Grundschüler aber nach<br />

Herzenslust auf die Knöfe drücken. Fotos: fs<br />

Ultraschallbilder aus dem Körperinneren<br />

<strong>St</strong>. Wendel. Noch genauere Untersuchungen<br />

von Speiseröhre, Bauchspeichel-<br />

drüse, Magen, Leber und Nieren sind<br />

jetzt <strong>im</strong> Marienkrankenhaus <strong>St</strong>. Wendel<br />

möglich. Dank des neuen Endosonographiegerätes<br />

können nun kleinste Veränderungen<br />

diagnostiziert werden, so dass<br />

beispielsweise Tumore bereits in einem<br />

sehr frühen <strong>St</strong>adium erkennbar und behandelbar<br />

sind. Mit der Endosonographie<br />

sei sozusagen ein Ultraschall <strong>im</strong><br />

Körperinneren möglich, freut sich Dr.<br />

Hans Jürgen Schönenberger, der Chefarzt<br />

der Abteilung für Innere Medizin (2.<br />

von rechts), über die neuen Diagnostikmöglichkeiten.<br />

Kam das Endoskop bisher<br />

nur bis zur Speiseröhren-, Magen-<br />

oder Darmwand, kann mit dem neuen<br />

Endosonographiegerät durch diese Wand<br />

hindurchgeschaut werden. So erkenne<br />

man auch, ob ein Tumor bereits die<br />

Darmwand durchdrungen hat, erläutert<br />

Oberarzt Dr. Ernst-Willi Theobald (rechts)<br />

die Vorteile. Mit dem neuen Endosonographiegerät<br />

steht den Ärzten <strong>im</strong> Marienkrankenhaus<br />

nicht nur die neueste<br />

Technik zur Verfügung, sondern sie verbessern<br />

auch die Diagnosesicherheit<br />

deutlich.<br />

MARIENHAUS Echo MARIENHAUS 4/2012 Echo 3/2011 41 43<br />

auf der Geburtsstation zeigt ihnen<br />

eine Schwester ein Neugeborenes;<br />

und in der Endoskopie können sie am<br />

Beispiel eines Plastikrohrs miterleben,<br />

wie der Arzt mit Hilfe eines Endoskops<br />

Gegenstände aus einem<br />

Körper wieder herausholen kann.<br />

„Jetzt hab ich keine Angst mehr,<br />

wenn ich einmal ins Krankenhaus<br />

muss“, sagt die kleine Xenia am Ende<br />

des Tages. „Bei Kindern ist Geduld<br />

das A und O, das habe ich heute am<br />

eigenen Leib erfahren“, resümiert<br />

eine Krankenpflegeschülerin bei der<br />

Abschlussbesprechung. „Und es ist<br />

gar nicht so einfach, auf die ganzen<br />

Fragen der Kinder eine passende<br />

Antwort zu finden“, ergänzt eine ihrer<br />

Mitschülerinnen. Maria <strong>St</strong>aples<br />

ist mit dem Ergebnis des Projektes<br />

sehr zufrieden. „Ich könnte mir gut<br />

vorstellen, regelmäßig Grundschüler<br />

einzuladen und das Projekt in Zukunft<br />

für alle Auszubildenden einzuführen“,<br />

freut sie sich.


44<br />

Rasante Melodien<br />

und ganz viel Gefühl<br />

<strong>St</strong>. Franziskus Seniorenzentrum: Barbershop-Chor<br />

verbreitete gute Laune unter den Bewohnern und Gästen<br />

Sankt Augustin (fs). Vier <strong>St</strong><strong>im</strong>mlagen,<br />

20 Sängerinnen und eine große Portion<br />

Spaß an A-Cappella-Gesang – mehr<br />

brauchte es nicht, um Anfang September<br />

jede Menge gute Laune <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Franziskus<br />

Seniorenzentrum zu verbreiten.<br />

Der Bonner Barbershop-Chor „Barberellas“<br />

war für einen Nachmittag zu Gast<br />

und gab für rund 60 Bewohner, Angehörige<br />

und Gäste ein Konzert. Barbershop-<br />

Musik kommt ohne Instrument aus und<br />

lehnt sich an die Comedian Harmonists<br />

und auch an Jazz an. „Wundern Sie sich<br />

also nicht: Unsere Musik soll ab und zu<br />

ein wenig eng und schräg klingen“, erklärte<br />

die Sängerin, die das Publikum<br />

zum Konzert begrüßte.<br />

Die „Barberellas“ wurden vor 17 Jahren<br />

in Bonn gegründet und sind heute ein<br />

gefragter Chor in der Region. Zu ihrem<br />

Repertoire zählen zahlreiche bekannte<br />

englische Songs. Viele ihrer Lieder<br />

schreibt eine der Sängerinnen jedoch<br />

selbst: Es sind launige deutsche Texte<br />

aus dem Alltag, sie behandeln besonders<br />

typisch weibliche Eigen- und Leidenschaften.<br />

Vor jedem Song gab eine<br />

„Barberella“ eine kurze Erklärung zum<br />

nächsten Lied, so konnte das Publikum<br />

dem Inhalt – ob die Texte nun in Eng-<br />

lisch oder Deutsch waren – <strong>im</strong>mer gut<br />

folgen. Spätestens bei dem Song „Moon<br />

River“ summte der ein oder andere die<br />

bekannte Melodie mit.<br />

Ihren Ursprung hat die Barbershop-Musik<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts in den<br />

USA. Hier entwickelte sie sich in Frisiersalons,<br />

in denen Barbiere und Kunden<br />

gemeinsam Schlager nachsangen. Traditionell<br />

vermittelt Barbershop-Musik<br />

sehr viel Gefühl und durch teilweise rasante<br />

Melodien auch eine große Portion<br />

Lebensfreude. Die stand den Sängerinnen<br />

förmlich ins Gesicht geschrieben, als<br />

sie in leuchtend pinken Tuniken die Bewohner<br />

<strong>im</strong> <strong>St</strong>. Franziskus Seniorenzentrum<br />

mit ihrer Musik begeisterten.<br />

„Es war ein echter Genuss“ – „uns hat es<br />

sehr viel Spaß gemacht“, bedankten sich<br />

einige Bewohner am Ende des Konzertes<br />

bei den „Barberellas“. Martin Bongertz,<br />

der Leiter des Sozialdienstes, hatte<br />

das Konzert initiiert und freute sich<br />

über die positiven Rückmeldungen. „Ich<br />

hoffe, Sie haben den Song ‚We’ll meet<br />

again’ nicht nur einfach so gesungen –<br />

sondern kommen tatsächlich einmal<br />

wieder in unser Haus“, wünschte er sich<br />

zum Abschluss.<br />

Die Lebensfreude stand den „Barberellas“ förmlich ins Gesicht geschrieben, als sie Anfang<br />

September in leuchtend pinken Tuniken die Bewohner <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Franziskus Seniorenzentrum<br />

mit ihrer Musik begeisterten. Foto: fs<br />

Regionales Bündnis für<br />

Chancengleichheit geschlossen<br />

Kreis Saarlouis. Mitte September schloss<br />

der Landkreis Saarlouis ein Bündnis für<br />

Chancengleichheit. Zwölf Unternehmen,<br />

darunter das <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Saarlouis-Dillingen, verpflichten<br />

sich, in den kommenden drei Jahren für<br />

mehr weibliche Führungskräfte einzusetzen<br />

sowie konkrete personalpolitische<br />

Maßnahmen zu entwickeln. Geschäftsführerin<br />

Dr. Tania Masloh plädierte<br />

in ihrem Vortrag „Frauen führen<br />

anders – und das bedeutet Erfolg“ anlässlich<br />

des ersten Runden Tisches des<br />

Bündnisses ebenfalls für mehr Chancengleichheit<br />

und weibliche Führungskräfte<br />

und freute sich gemeinsam mit<br />

dem <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong> Saarlouis-<br />

Dillingen diesen Weg zu beschreiten.<br />

Vereinsgründung „QKK“<br />

Berlin: Mitte Juni fand in Berlin die<br />

Gründungsversammlung des Vereins<br />

„Qualitätsindikatoren für Kirchliche<br />

Krankenhäuser – QKK“ statt. Das bereits<br />

seit 2005 bestehende gleichnamige<br />

Projekt hat sich die kontinuierliche<br />

Verbesserung und Weiterentwicklung<br />

von Behandlungsqualität und Patientensicherheit<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt<br />

auf den Bereichen Selbstverständnis<br />

und Werteorientierung christlicher<br />

Krankenhäuser. Zu den Gründungsmitgliedern<br />

gehören zwei Verbände und<br />

neun Krankenhausträger, darunter<br />

auch die <strong>Marienhaus</strong> GmbH. Georg<br />

Kohl, Mitarbeiter <strong>im</strong> Zentralen Controlling,<br />

vertritt den Träger <strong>im</strong> Vorstand.<br />

15 Jahre Neuwieder Hospiz<br />

Neuwied/Kloster Ehrenstein. Mit einem<br />

Sommerfest <strong>im</strong> Kloster Ehrenstein feierte<br />

der Neuwieder Hospizverein sein<br />

15-jähriges Bestehen. Der Verein habe<br />

mit einigen wenigen Mitgliedern, aber<br />

mit großer Begeisterung begonnen,<br />

blickte die ehemalige Vorsitzende Karin<br />

Michels zurück. Im Laufe der Zeit gelang<br />

es dem Verein, die Hospiz-Idee in die Bevölkerung<br />

hineinzutragen, sodass sich<br />

auch <strong>im</strong>mer mehr freiwillige Helfer fanden,<br />

die bereit sind, schwerstkranke<br />

Menschen und ihre Angehörigen zu begleiten.<br />

Heute stellen sich 75 Ehrenamtliche<br />

in den Dienst der guten Sache. Susan<br />

Sprague-Wessel, die jetzige Vorsitzende<br />

des Hospizvereins, dankte allen<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

für ihr großartiges Engagement.


Neue Koordinationsfachkraft<br />

Neustadt/Weinstraße. Seit Mitte August<br />

ist Luise Seefeld neue Koordinationsfachkraft<br />

<strong>im</strong> Ambulanten Hospiz. In<br />

einer Feierstunde wurde sie von den<br />

Trägern, dem Caritasverband der Diözese<br />

Speyer und der <strong>Marienhaus</strong> GmbH,<br />

herzlich willkommen geheißen.<br />

Grüner Haken<br />

Oberwesel. Die Bundesinteressenvertretung<br />

der Nutzerinnen und Nutzer von<br />

Wohn- und Betreuungsangeboten <strong>im</strong> Alter<br />

und bei Behinderungen (BIVA) zeichnete<br />

das Loreley-Seniorenzentrum Ende<br />

August mit dem Grünen Haken aus. Die<br />

BIVA überprüft regelmäßig die Pflegeund<br />

Lebensqualität der Bewohner. Der<br />

Grüne Haken bescheinigt den Mitarbeitern,<br />

dass sie die ihnen anvertrauten Menschen<br />

bestens versorgen. Auch der Medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen (MDK)<br />

gab der Senioreneinrichtung Bestnoten.<br />

Spende für Kinderklinik<br />

Neuwied. Mitte September übereichten<br />

Zarka und Perisa Misic vom Partyservice<br />

„Balkan Art & mehr“ der Kinderklinik<br />

des <strong>Marienhaus</strong> <strong>Klinikum</strong>s <strong>St</strong>.<br />

Elisabeth Neuwied eine Spende in<br />

Höhe von 2.500 Euro. Anlässlich des<br />

zehnjährigen Bestehens ihres Unternehmens<br />

hatte das Ehepaar um Spenden<br />

gebeten. Dr. Urban H<strong>im</strong>bert, der<br />

Chefarzt der Kinderklinik, und Krankenhausoberin<br />

Therese Schneider, freuten<br />

sich über die Unterstützung, die den<br />

kleinen Patienten zu Gute kommt.<br />

Förderverein <strong>St</strong>. Jakobus Hospiz e.V.<br />

besteht seit 15 Jahren<br />

Saarbrücken. Der Förderverein <strong>St</strong>. Jakobus<br />

Hospiz e.V. feierte Ende August sein<br />

15-jähriges Bestehen. 1997 begann die<br />

Arbeit mit 17 Mitgliedern – heute engagieren<br />

sich über 300 Frauen und Männer<br />

für den Verein. 584.000 Euro sind in<br />

den vergangenen 15 Jahren aus Spenden<br />

und Mitgliedsbeiträgen zur Unterstützung<br />

des Hospizes zusammengekommen.<br />

Mit dem Geld konnten beispielsweise<br />

Fahrzeuge und medizinische Ausrüstung<br />

für das Hospiz angeschafft sowie<br />

eine Musiktherapeutin bezahlt werden.<br />

Zudem wird die Aus- und Weiterbildung<br />

der 60 haupt- und 120 ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

über diese Gelder finanziert.<br />

Auch der 2006 gegründete Kinder- Hospizdienst<br />

Saar profitiert von der großzügigen<br />

Unterstützung des Fördervereins.<br />

Trier-Ehrang. Be<strong>im</strong> Fußballspielen verletzte<br />

sich der elfjährige Hassan den<br />

Fuß an einem großen Holzsplitter. Weil<br />

die Schmerzen auch nach Tagen nicht<br />

nachließen, machte sich seine Familie<br />

aus ihrem jemenitischen He<strong>im</strong>atort<br />

Amran zu Fuß auf den Weg in das<br />

nächste Krankenhaus – Hassan durfte<br />

auf einem Pferd sitzen. „Das dortige Armeekrankenhaus<br />

unterhält gute Kontakte<br />

zur Hilfsorganisation Hammer<br />

Forum e.V.“, so Suad Shaker aus Konz.<br />

Die Irakerin lebt seit 30 Jahren in<br />

Deutschland und betreut <strong>im</strong>mer wieder<br />

verletzte Kinder aus arabischen Krisengebieten,<br />

die vom Hammer Forum nach<br />

Deutschland eingeflogen und <strong>im</strong> Marienkrankenhaus<br />

Trier-Ehrang von Dr. Jürgen<br />

Braun, dem Chefarzt der Unfallchirurgie,<br />

behandelt werden. So auch<br />

Hassan; denn nach zwei erfolglosen<br />

Eingriffen entschlossen sich die jemenitischen<br />

Ärzte, den Jungen mit Hilfe der<br />

Organisation nach Trier auszufliegen.<br />

Da der Holzsplitter <strong>im</strong> Jemen nicht komplett<br />

hatte entfernt werden können, hatte<br />

sich am Fußwurzelknochen des Jungen<br />

eine Knochenmarkseiterung entwickelt.<br />

Der verantwortliche Arzt des Hammer<br />

Forums <strong>im</strong> Jemen, Dr. Theo Emmanoui-<br />

MARIENHAUS Echo 4/2012<br />

Be<strong>im</strong> Abschied strahlte er bereits<br />

wieder über das ganze Gesicht<br />

Ökumenisches Verbundkrankenhaus Trier: Unfallchirurgen<br />

operierten erfolgreich elfjährigen Jungen aus dem Jemen<br />

Dr. Jürgen Braun, der Chefarzt der Unfallchirurgie, wünschte dem kleinen Hassan während<br />

der Abschlussuntersuchung <strong>im</strong> Marienkrankenhaus Trier-Ehrang alles Gute für die He<strong>im</strong>reise<br />

in den Jemen. Foto: red<br />

lidis, stellte den Kontakt zu Dr. Jürgen<br />

Braun her. Braun hat bereits 15 Kinder<br />

aus Krisengebieten behandelt. Hassan<br />

kam <strong>im</strong> Frühsommer nach Trier und<br />

konnte sich zunächst einige Tage <strong>im</strong><br />

Krankenhaus eingewöhnen. „Er war in<br />

guter psychischer Verfassung, ein taffes<br />

Kerlchen, er humpelte jedoch stark“, beschreibt<br />

Dr. Braun die Konstitution des<br />

kleinen Patienten bei seiner Ankunft.<br />

In einer ersten Operation legten Dr.<br />

Braun und sein Team den Fußwurzelknochen<br />

frei und entfernten die entzündeten<br />

<strong>St</strong>ellen. „Wir haben dann einen dünnen<br />

Draht mit Perlen eingeführt, die<br />

Antibiotika enthalten, um die Ke<strong>im</strong>e abzutöten“,<br />

berichtet er. In einer zweiten<br />

Operation wurde diese Kette wieder entfernt<br />

und Knochen aus Hassans Becken<br />

in den Fuß eingepflanzt.<br />

Als ihm das Team der Unfallchirurgie<br />

nach rund zwei Monaten in Trier alles<br />

Gute für die He<strong>im</strong>reise wünschte, strahlte<br />

Hassan bereits wieder über das ganze<br />

Gesicht. „Ich freue mich auf meine Familie,<br />

meine sieben Geschwister sowie Oma<br />

und Opa“, sagte Hassan und fügte hinzu:<br />

„Ganz besonders freue ich mich auf das<br />

Fußballspielen mit meinen Freunden“.<br />

45


46<br />

Auch in Zukunft der richtige ort<br />

für Seminare und vieles mehr<br />

Der Umbau des Waldbreitbacher Klosterberges ist weitgehend abgeschlossen –<br />

das neue Bildungs- und Tagungshaus wird <strong>im</strong> Januar seinen Betrieb aufnehmen<br />

Wer länger nicht mehr hier war, der wird den Waldbreitbacher Klosterberg so leicht nicht<br />

wiedererkennen; denn der hat <strong>im</strong> zurückliegenden Jahr sein Gesicht komplett verändert.<br />

Waldbreitbach. Zwischenzeitlich weist<br />

nur der Kran vor dem Haus Elisabeth darauf<br />

hin, dass der Waldbreitbacher Klosterberg<br />

noch eine Baustelle ist. Denn der<br />

Rückbau des Bildungs- und Tagungshauses<br />

ist komplett abgeschlossen und die<br />

Freifläche, die dort entstanden ist, eingeebnet<br />

und begrünt. Damit ist – wie viele<br />

Beobachter festgestellt haben – der Blick<br />

auf die Mutterhauskirche wieder frei. Die<br />

Margaretha-Flesch-<strong>St</strong>raße, die am Gebäude<br />

der Geschäftsführung vorbei zum<br />

Bildungshaus und zum Mutterhaus<br />

führt, ist rundum erneuert worden; und<br />

selbst die Gewächshäuser der ehemaligen<br />

Gärtnerei hat man dem Erdboden<br />

gleich gemacht. Fehlt jetzt also nur noch<br />

das Haus Elisabeth, das sich linker Hand<br />

an das Mutterhaus anschließt und derzeit<br />

komplett saniert wird.<br />

Im Haus Elisabeth – es ist das künftige<br />

Herzstück des Bildungs- und Tagungshauses<br />

– entstehen nach den Plänen des<br />

Koblenzer Architektenbüros Naujack und<br />

Rumpenhorst 30 moderne Gästez<strong>im</strong>mer<br />

mit insgesamt 36 Betten sowie fünf<br />

neue, mit modernster Technik ausgerüstete<br />

Tagungsräume. Der Innenausbau ist<br />

in vollem Gange, und auch der neue Eingangsbereich<br />

mit dem markanten gläsernen<br />

Aufzug, der das Haus erschließen<br />

wird, n<strong>im</strong>mt in großen Schritten Gestalt<br />

an, so dass der Eröffnung <strong>im</strong> Januar 2013,<br />

wie Tagungsmanager Uwe Schneider<br />

sagt, nichts <strong>im</strong> Wege stehen dürfte.<br />

Neben den fünf neuen Tagungsräumen<br />

stehen den Gästen weiterhin (und zwar<br />

<strong>im</strong> alten Bildungs- und Tagungshaus) der<br />

Mühlsteinraum, das Restaurant „Klosterbergterrassen“<br />

– hier werden auch sämtliche<br />

Mahlzeiten eingenommen – sowie<br />

das Forum <strong>Antonius</strong>kirche zur Verfügung.<br />

So wird der Waldbreitbacher Klosterberg<br />

auch in Zukunft der richtige Ort für Fort-<br />

und Weiterbildungen und Seminare, aber<br />

auch für Familienfeiern oder Ausflügler<br />

sein. Und natürlich auch Anlaufstelle für<br />

Menschen, die Sinn und Orientierung<br />

oder Hilfe in schwierigen Lebenssituationen<br />

suchen.<br />

Die Arbeiten <strong>im</strong> Haus Elisabeth sind derzeit noch voll <strong>im</strong> Gange. Hier entstehen 30 moderne<br />

Gästez<strong>im</strong>mer und fünf Tagungsräume. Fotos: ao


EDITH-STEIN-AKADEMIE WALDBREITBACH<br />

Veranstaltungsvorschau – Zeitraum: oktober bis Dezember 2012<br />

ANGEBoTE FÜR ALLE BEREICHE<br />

Umgang mit Patientenverfügungen in<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

Zielgruppe: Ärzte/-innen, Mitarbeitende <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen<br />

Termin: 25.10.2012<br />

ort: PTHV, Vallendar<br />

Dozenten: Dr. Arndt May, Georg Beule<br />

Kosten: 160,00 EUR<br />

inkl. Tagesverpflegung<br />

Schulung für die Beratung zur<br />

Patientenverfügung<br />

Zielgruppe: Hauptamtliche Mitarbeiter <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen<br />

Termin: 26.10.2012<br />

ort: PTHV, Vallendar<br />

Dozenten: Ingo Proft, Georg Beule<br />

Kosten: 160,00 EUR<br />

inkl. Tagespauschale<br />

Jahrestagung der Sozialdienste<br />

Zielgruppe: Mitarbeitende der Sozialdienste<br />

Termin: 08. - 09.11.2012<br />

ort: Bildungsstätte Marienland,<br />

Vallendar<br />

Kosten: Auf Anfrage<br />

Aromapflege Basistraining<br />

Die gezielte Anwendung ätherischer Öle<br />

Zielgruppe: Alle Interessierten<br />

Termin: 23.11.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Dozentin: Sabine Birkenbach<br />

Kosten: 160,00 EUR **<br />

Intensivtraining zur Einstufungsbegutachtung<br />

Zielgruppe: TrägervertreterInnen, Ein-<br />

richtungsleitungen, verant-<br />

wortliche Pflegekräfte (PDL),<br />

Wohnbereichs-/ Teamleitungen,<br />

Pflegefachkräfte,<br />

MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Sozialen<br />

Dienst, Multiplikatoren,<br />

Interessierte<br />

Termin: 26. - 27.11.2012<br />

ort: Gästehaus <strong>St</strong>. Lioba, Tholey<br />

Dozentin: Claudia Soppart<br />

Kosten: 245,00 EUR *, 315,00 EUR **<br />

ManaGeMent und FührunG<br />

Führungskräfte-Entwicklungs-Programm VI<br />

(FEP VI)<br />

Führungsbaustein: Arbeitsrecht<br />

Zielgruppe: Alle Führungskräfte<br />

Termin: 22. - 23.10.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Dozenten: RA Volker <strong>St</strong>ark, Olaf Henrich<br />

Kosten: 360,00 EUR **<br />

Diakonisch Leiten III, Modul 1:<br />

Lebensweg - Identität - Spiritualität<br />

Zielgruppe: Alle Interessierten<br />

Termin: 05. - 09. 11.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus,<br />

Waldbreitbach<br />

Dozent/in: Jürgen <strong>St</strong>effes Ollig,<br />

Sr. Ancilla Schulz,<br />

Br. Benedikt Molitor<br />

Führungspraxis <strong>im</strong> Alten- und Pflegehe<strong>im</strong><br />

Modul 1: Finanzierung nach SGB XI und<br />

Budgetgestaltung<br />

Zielgruppe: He<strong>im</strong>leitungen, Pflegedienstleitungen<br />

und Bereichsleitungen<br />

in Alten- und<br />

Pflegehe<strong>im</strong>en<br />

Termin: 14. - 16.11.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Dozent/-in: Elmar Fuchs<br />

Kosten: 350,00 EUR **<br />

Führungskräfte-Entwicklungs-Programm VI<br />

(FEP VI)<br />

Führungsbaustein: Kirchenrecht<br />

Zielgruppe: Alle Führungskräfte<br />

Termin: 15. - 16.11.2012<br />

ort: Forum Vinzenz Pallotti,<br />

Vallendar<br />

Dozenten: Prof. Dr. Thomas Schüller<br />

Kosten: 360,00 EUR **<br />

waldBreitBacher ärzteakadeMie<br />

Führen und Leiten als Oberärztin/-arzt<br />

Management-Grundlagen für Fach- und<br />

Oberärztinnen/-ärzte (Modul 3)<br />

Termin: 15. - 17.10.2012<br />

ort: Lindner Congress & Motor-<br />

sport Hotel Nürburgring,<br />

Nürburg/Eifel<br />

Dozent/-in: Irene Ott-Hargina,<br />

Dietmar S<strong>im</strong>on<br />

Kosten: 500,00 EUR **<br />

Zentrales Einführungsseminar<br />

Basiscurriculum für Assistenzärztinnen und<br />

-ärzte<br />

Termin: 10. - 12.12.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Dozent/-in: Christa Garvert,<br />

Josef Grandjean,<br />

Georg Beule<br />

Kosten: 220,00 EUR **<br />

palliatiVe care und sterBeBeGleitunG<br />

Wenn Leben zu Ende geht<br />

Zielgruppe: Alle Interessierten<br />

Termin: 20. - 22.11.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Dozentinnen: Anita Meyer-Liell,<br />

Michaele Günter<br />

Kosten: 230,00 EUR **<br />

Aufbauseminar Palliative Care<br />

Zielgruppe: Alle Interessierten<br />

Termine: 12. - 13.12.2012<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus<br />

Waldbreitbach<br />

Kursleitung: Dr. Ursula Becker<br />

Kosten: 220,00 EUR */290,00 EUR **<br />

Palliative Care Basiskurse<br />

Zielgruppe: Gesundheits- und Kranken<br />

pfleger/-innen, Gesundheits-<br />

und Kinderpfleger/-innen,<br />

Altenpfleger/-innen<br />

40699 erkrath 56588 waldbreitbach 67434 neustadt/ws<br />

Block 1 22. - 26.10.2012 05.11. - 09.11.2012 25. - 29.06.2012<br />

Block 2 21. - 25.01.2013 25.02. - 01.03.2013 15. - 19.10.2012<br />

Block 3 18. - 22.03.2013 01.07. - 05.07.2013 11. - 15.03.2013<br />

Block 4 17. - 21.06.2013 21.10. - 25.10.2013 03. - 07.06.2013<br />

kosten 300,00 EUR **<br />

pro Block<br />

ausBlick<br />

265,00 EUR **<br />

pro Block<br />

265,00 EUR **<br />

pro Block<br />

1. schülerkonGress<br />

der <strong>Marienhaus</strong> unternehMensGruppe<br />

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der<br />

Schulen der <strong>Marienhaus</strong><br />

Unternehmensgruppe<br />

Termin: 21.11.2012, 09.30 - 17.00 Uhr<br />

ort: <strong>St</strong>adthalle Bitburg<br />

Dozent/-in: Dr. Ursula Becker, Prof. Dr.<br />

Christel Bienstein,<br />

Klaus Aurnhammer<br />

Kosten: 10,00 EUR *<br />

Schmerz lass nach – Schmerzerkennung und<br />

-behandlung bei Menschen mit Demenz<br />

Zielgruppe: Alle Berufsgruppen in der<br />

Altenpflege<br />

Termin: 12.03.2013<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus,<br />

Waldbreitbach<br />

Dozentin: Dr. Ursula Becker<br />

Kosten: 225,00 EUR<br />

zzgl. 315,00 EUR Einzelz<strong>im</strong>merzuschlag<br />

und Verpflegung<br />

2. Pflegekongress<br />

Zielgruppe: Pflegende aus den Kranken-<br />

häusern und Altenhilfeeinrich-<br />

tungen der <strong>Marienhaus</strong><br />

Unternehmensgruppe<br />

Termin: 22.05.2013<br />

ort: Bildungs- und Tagungshaus,<br />

Waldbreitbach<br />

* = Seminargebühren für Mitarbeiter/innen der<br />

<strong>Marienhaus</strong> Unternehmensgruppe<br />

** = jeweils zuzüglich Übernachtungs- und/oder Verpflegungskosten<br />

EDITH-STEIN-AKADEMIE · Margaretha-Flesch-<strong>St</strong>raße 5 · 56588 Waldbreitbach · Tel.: 02638 925-161 · Fax: 02638 925-162<br />

www.edith-stein-akademie.de


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